Kunst
Freitag, 2. Februar 2018
Standpunkt Diplom Arbeit Kunstkritik verhüllt verhüllt Büste Büste Geradenbild Geradenbild Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- Wie gestern in einem Gespräch … Wie ich gestern in einem Gespräch mitbekam, sind in den Arbeiten …
- [Schlucken.]
- … viele Themen …
- [Klick.]
- Oder werden in den Arbeiten viele Themen behandelt, die ich gar nicht mit … ähm …bedacht habe.
- Das sind Sachen, die … sehr abstrakt sind. Also wo ich gedanklich gar nicht mitkommen kann.
- Ich bin da weniger Theoretiker.
- [Schlucken.]
- Und ich muss da sagen: Ähm … Was mich da getrieben hat, das war die [Sperren: Neugier].
- [Schlucken.]
- Die … ähm … Büste. Da mag viel mitschwingen. Sowas, na ja, wie die Büste über die Jahrhunderte … ähm … behandelt wurde. Was sie für die Gesellschaft bedeutet hat. Ähm … Welche Formen es davon gibt. Was das über das Selbst aussagt. Ähm … Über Inszenierung Inszenierung !
- Was weiß ich.
- Aber das sind alles so Sachen, die haben mich da überhaupt nicht … ähm … dazu bewegt, … ähm … diese Büste zu modellieren. Sondern das war tatsächlich die …
- Neugier!
- Zu … ähm … Verstehen zu wollen, wie der Kopf funktioniert. Oder wie [Sperren: ein] Kopf funktioniert.
- Das selbe eben beim Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt .
- Was ist … Was ist der Körper?
- Wie … Einfach mal selbst vermessen! Einfach mal selbst … ähm … modellieren, um zu sehen …
- [Schlucken.]
- Oder eben um zu verstehen, wie er … wie er funktioniert.
- Natürlich nur oberflächlich.
- Also … Ich taste mich da sozusagen langsam heran.
- Aber: Die [Sperren: Neugier] war's.
- Bei den Geradenbildern und bei den verhüllten Arbeiten habe ich tatsächlich mal einen anderen Ansatz gehabt. Also egal, um welche Arbeit es sich handelt: Es spielt immer eine Rolle … ähm …
- Ursprung Ursprung ist halt ein blödes Wort.
- Ähm … Zu einem [Sperren: Anfang] zu kommen. Oder zu gehen. Weil ich irgendwelche Fragen habe, die, wenn ich mittendrinne anfange, nicht beantwortet bekomme.
- Bei den Geradenbilder war es, dass ich das Gefühl hatte, … ähm … ich möchte nicht auf anderer Arbeit aufbauen. Ähm … Weil ich dann nicht verstehen kann, was meine eigene Arbeit ausdrücken kann.
- [Schlucken.]
- Und deshalb wollte ich eben zum … zu einem ganz einfachen Element. Mit dem ich sozusagen anfange.
- Spielerisch.
- Ähm … Voranzukommen.
- Also selbst etwas zu entwickeln. Von anfang an. Wo ich so sagen … Selbst nachvollziehen kann, wie es entstanden ist.
- So wie ich dazu gekommen bin.
- Und das war eben die Gerade. Davor der Punkt.
- Der Punkt, wie ich dann eben … äh … auch selbst in Texten geschrieben habe, für mich …
- Der ist tot! Und erst die Linie, oder die Gerade, die ist die erste Bewegung.
- Später habe ich dann von Kandinsky Wassily Kandinsky so etwas Ähnliches auch gelesen. Und … Ja. Das war sozusagen: Einfach gucken, … ähm … Beim Kleinsten sozusagen anfangen und schauen, … ähm … was sich daraus entwickelt.
- Bei den verhüllten Arbeiten ist es wieder etwas … etwas anderes der Grund gewesen.
- Da gibt es bestimmt auch viele Gedankengänge, … ähm … die ich alle nicht berücksichtige! Habe mich da … Oder das hat mich ja selbst beschäftigt, mit den religiösen Ansätzen der Verhüllung.
- [Schlucken.]
- Ähm … Dort war es eben die … ähm … der Zweifel Zweifel . So ein großes Wort. Sondern so ein …
- Na das Hinterfragen der eigenen Arbeit. Aber eben auch die der anderen. Die ich gesehen habe.
- Ob das … Na ja. Das war halt so meine Reaktion. Zum einen eben der Wunsch, etwas zeigen zu wollen.
- Der Mensch hat den Wunsch gesehen zu werden. Von anderen beachtet zu werden.
- Und gleichzeitig sich aber wieder zurückzunehmen. Ähm …
- Warum auch immer!
- Das kann ich jetzt ja auch viel drüber nachdenken. Ähm … Aber ich behaupte, selbst dort war es die [Sperren: Neugier] zu sehen, … ähm … was passiert, wenn ich eine Arbeit eben in eine Box reintue und ausstelle. So.
- Ich habe viel darüber geschrieben. Aber eigentlich: Neugier ist das zentrale Motiv.
- Und, neben der Neugier, so ein … so ein … so eine Anfangsidee.
- Es ist ja auch wieder zu so einem Anfang. Zu zeigen, nichts zu sehen. Oder eben nichts zu sehen erst einmal. Und daraus entwickelt sich vielleicht etwas.
- Wenn auch nur im Kopf!
- Also bei all den Arbeiten … ähm … gibt es eine Frage nach einem [Sperren: Anfang].
- Ob jetzt im … ähm … in der Technik. Wie bei der Plastik eben. Modellieren. Technik.
- Dann die Büste nehmen. Ähm …
- Wie beim grafischen Element der Linie. Woraus besteht ein Bild? Oder was wäre da der kleinste … oder die kleinste Einheit? Abgesehen vom Punkt.
- Oder eben so ein gedanklicher Anfang. Nichts sehen. Und aus dem Nichtsehen entstehen dann erst etwas.
- Und … ähm … Jetzt eben von dem Komplex abgesehen: Einfach [Sperren: pure Neugier].
- Auch bei den Fotocollagen. Schauen, was passiert denn jetzt, wenn ich ein Foto zerreise und neu zusammensetze?
- Einfach gucken, was passiert!
- Neugier halt!
- Und das ist vielleicht wichtig, dass ich das dann … na ja … bei dem Gespräch eben … ähm … Egal, was jetzt an Gedankengängen kommen. Die sind interessant. Das gefällt mir, was alles entstehen kann. An Zusammenhängen.
- Da hat ja jeder … Da hat ja jeder einen anderen Zugang zu. Das ist das Schöne daran. Auch wenn ich jetzt eben nur ein einfaches Motiv wie ein Selbstbild nehme. Und Techniken, die … die ziemlich leicht zu verstehen sind. Nachzuvollziehen sind. Eigentlich. Oder Stil, der sehr einfach nachzuvollziehen ist.
- Da gibt es halt viele unterschiedliche Ansätze, wie man da ran gehen kann.
- Meiner ist halt anscheinend das Interesse und irgendwie immer die Suche nach irgendwie einem Anfang.
- [Klick.]
- [Aufnahme Ende.]
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Sonntag, 31. Dezember 2017
Standpunkt Kunstkritik Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- [Nachts im Bett. Es knallt.]
- Der Mensch hat verlernt …
- [Klick.]
- … ein Bild einfach nur [Sperren: anzusehen].
- [Knall.]
- [Klick.]
- Es einfach nur vielleicht schön zu finden.
- [Knall.]
- Es einfach vielleicht nur abzulehnen.
- Stattdessen wird …
- [Katze Ramses meckert.]
- … ein Gedankenkonstrukt drumherum gebaut.
- [Katze meckert.]
- Was der Betrachter so verinnerlicht hat, im Sehen, dass er selbst schon danach verlangt.
- Er hat verlernt ein Bild [Sperren: anzusehen].
- [Knall.]
- Er denkt, es könne sich nur noch vermitteln durch Text.
- Durch Sprache.
- Selbst [Sperren: ich] glaube, inzwischen, ohne drüber nachzudenken, dem beigefügtem Wort.
- [Klick.]
- Das ist ganz unkritisch.
- [Klick.]
- Dabei ist doch das Wort, der Katalog dazu, der Begleittext, …
- [Schlucken.]
- … nicht die ganze Zeit dabei. Wenn das Bild hängt.
- [Knall.]
- Sondern was am Ende übrig bleibt, sichtbar bleibt, ist das Bild. Das muss also für sich selbst stehen.
- [Sperren: Können.]
- Und das kann nur für sich selbst stehen, wenn der Betrachter es für sich selbst stehen [Sperren: lässt].
- Also auch lernt, es einfach alleine stehen zu lassen. Und ansehen zu können.
- [Klick.]
- Auf der anderen Seite muss natürlich der Schaffende, der Künstler, …
- [Klick.]
- … sich bewusst dafür entschlossen haben, aus diesem …
- [Klick.]
- … Gedankenzirkel, sich selbst wieder davon zu befreien. Er ist gar nicht in der Lage, eine Arbeit zu machen, ohne sie gleichzeitig selbst in Schubladen zu stecken.
- Zumindest ich bin es nicht mehr.
- Und das ist doch eigentlich traurig.
- Ich sehe es ja auch an den ganzen Selbstbeschreibungen. An den Texten, die Künstler über sich selbst verfassen. Dass sie sich selbst schon irgendwo hinein verorten.
- [Sperren: Wollen.]
- Nicht mehr weil sie [Sperren: müssen]. Zwar ist es …
- [Schlucken.]
- [Klick.]
- … gewünscht, dass er sich auch selbst beschreiben kann. Aber er [Sperren: möchte] es auch von sich aus. Inzwischen.
- [Knall.]
- [Klick.]
- Damit schränkt er sich doch aber eigentlich ein.
- Er [Sperren: will] sich einschränken.
- [Klick.]
- Er [Sperren: muss] sich sogar einschränken. In einer Zeit, wo es keine Beschränkung mehr gibt.
- [Klick.]
- Das ist also menschlich.
- [Klick.]
- Ich glaube aber, dem Künstler täte es besser, wenn er sich aus diesem Konstrukt eben wieder befreit.
- [Knall.]
- Das [Sperren: Umfeld] von Kunst …
- [Knall.]
- … ist schon geordnet genung. Der Künstler engt sich in allen anderen Bereichen ebenfalls ein. Da kann er sich doch …
- [Knall.]
- … diesen einen Bereich offen lassen!
- Das heißt nicht, dass er sich nicht konzentrieren soll. Das heißt nicht, dass er nicht lernen soll.
- [Klick.]
- Dass er nicht handwerklich gut sein soll.
- [Schlucken.]
- Ich denke sogar, das ist eher eine Voraussetzung. Auch wenn ich das bei mir selbst noch nicht wirklich sehe. Erkennen kann. Was ich sehr kritisch finde.
- Wo es in mir drinne aber eben ein Konflikt gibt. Wo ich merke, ich möchte es zwar, aber mir fehlt … der Antrieb dazu.
- [Klick.]
- [Klick.]
- So oder so kann ich ja aber auch … mich von einem Themen…
- [Klick.]
- …katalog [Sperren: freisagen].
- [Klick.]
- Warum [Sperren: muss], warum [Sperren: soll] ich mich denn gleich … äh … verorten? Warum muss ich … äh … für mich auch selbst … ähm … herausfinden, warum ich … äh … Selbstbildnisse mache? Warum kann ich das nicht einfach stehen lassen?
- Natürlich spricht auch da nichts dagegen. Sich Gedanken zu machen, über … über dieses Themenfeld. Ähm …
- [Klick.]
- Sich über andere Künstler informieren.
- [Knall.]
- Was sie mit dem Selbstbild gemacht haben.
- [Schlucken.]
- [Knall.]
- [Knall.]
- Aber es sollte nicht zur Voraussetzung dafür werden, etwas zeigen zu können. Und das wird es aber. Wenn ich mir Ausstellungstexte anschaue.
- Das ist ein …
- [Klick.]
- Eine Spirale.
- Irgendwer hat mal angefangen. Der Künstler oder der Galerist. Der Vermittler. Oder der Betrachter. Einer von dreien, oder alle gleichzeitig, hatten den Drang, etwas verstehen zu wollen, etwas zu [Sperren: vermitteln], oder etwas … eben … vermittelt zu bekommen. Und der andere musste dann darauf einsteigen.
- So schaukelt sich das immer weiter hoch. Und am Ende wollen es alle.
- Dadurch wird es aber hohl.
- [Klick.]
- [Knall.]
- Dadurch wird es nicht mehr … Dadurch kann eine Arbeit am Ende nicht mehr für sich stehen.
- [Schlucken.]
- Sondern wird nur noch mit dem Kopf gesehen.
- [Klick.]
- Ja! Ich selbst kann auch Arbeiten nicht frei vom Kopf sehen. Ich habe enorme Schwierigkeiten damit. Zum Beispiel …
- [Klick.]
- Mit der Arbeit einer Tänzerin, die ich kenne. Die es eben nicht … äh … vermittelt. Nicht mit einfachen Worten vermittelt. Was sie tut. Und ich eben damit keinen Zugang zu dem Tanz finde. Und das liegt aber eigentlich nur daran, dass ich eben gelernt habe, einen Text dazu zu sehen. Lesen zu können. Der mir erklärt, was ich sehe. Was ich zu sehen [Sperren: habe]. Der … Themenfelder aufweist, die drinnen vorkommen. In der Arbeit.
- [Schlucken.]
- Und ohne diesem Text, ohne dieser Begleitung, schaffe ich es nicht, mir eine Arbeit, einen Tanz, einfach anzusehen.
- Und hinzunehmen!
- [Klick.]
- Das wird bestimmt die, [Sperren: meine], Aufgabe nach dem Studium sein. Mich davon loszulösen. Und zwar nicht nur bei anderen. Also wenn ich in Museen bin. Sondern auch bei meiner eigenen Arbeit.
- Denn die Arbeiten, die ich selbst …
- [Klick.]
- … gut finde, sind eben die, die, meiner Meinung nach, nicht vom Künstler selbst begründet werden.
- So ist es bei den Höhlenmalern so. Die nichts mehr dazu sagen können!
- [Knall.]
- Das ist bei Kinderzeichnungen Kinderzeichnung so.
- [Schlucken.]
- Und das ist bei Arbeiten psychisch Kranker so.
- Wo, als ich, zum Beispiel, in einer Galerie fragte, … äh … ob es denn einen Katalog dazu gibt, wo die psychisch Kranken zu ihren eigenen Arbeiten etwas sagen.
- Also was sie damit ausdrücken. Und so weiter.
- Wurde hin und her telefoniert. Und mir danach gesagt: Nein, das gibt es nicht.
- Die wollen eben die … die Künstler davon [Sperren: fernhalten]. Die wollen, dass sie einfach einen Freiraum haben. Einen Raum, wo sie etwas tun können. Und eben nicht in diesen … Um eben nicht in diese … in diesen … in diesen … in diese Spirale hineinzukommen.
- Vielleicht kämen sie es auch gar nicht. Weil sie gar nicht … Weil viele vielleicht gar nicht so … so … denken. Wenn man da nicht hineingeboren wird. Wenn man eh schon in der Kunstwelt … sozusagen … von Außen geguckt hat. Also die Outsider Art. Dann hat man ja gar nicht gelernt … ähm … Oder dann hat man gelernt, eigentlich, … äh … von … also befreit zu sein, von diesen ganzen … äh … ähm … ähm … Texten. Von den ganzen Hintergrundinformationen.
- Und man kann einfach [Sperren: tun].
- Ich weiß, dass ich dahin nicht mehr kommen werde. Das geht nicht. Wenn man einmal in diesem System drinne war.
- Aber ich denke schon, dass ich … äh … es schaffen kann, nach dem Studium, mich langsam wieder umzu…
- …erziehen.
- [Schlucken.]
- [Klick.]
- Vielleicht kommt da nur Müll raus!
- Vielleicht kommen da nur Sachen raus, die … ähm …
- [Klick.]
- Ja, mit denen ich selbst nichts mehr anfangen kann. Was weiß ich!
- Aber, das habe ich jetzt auch gelernt: [Sperren: Ausprobieren].
- [Aufnahme Ende.]
Samstag, 23. Dezember 2017
Standpunkt Diplom Arbeit Kunstkritik Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- [Nach dem Aufstehen. Kaffee trinken. Am Arbeitstisch.]
- Letztens kam ja … so eine … oder [Sperren: die] Frage. Warum … ähm … bei dem Bild, wo das Auge … so hervorsticht, in seiner Wirkung …
- Und ich wusste darauf keine Antwort.
- [Schlucken.]
- Ich habe mich um eine Antwort … ähm … gewunden!
- [Klick.]
- Das ist das selbe wie beim Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt . Wo ich genauso fragen würde oder könnte: Warum sehen meine Füße wie Socken aus? Warum habe ich … ähm … das eine Knie … ähm …
- [Schlucken.]
- [Klick.]
- … mit starken Strichen hervorgehoben?
- [Schlucken.]
- [Klick.]
- Warum ist mein Oberkörper so leicht zur Seite geneigt? Und leicht aufgebläht?
- Ich bin selbst so einer, der gerne … nicht nur überinterpretiert, sondern … ähm … alles hinterfragt. Das habe ich aber auch in der Hochschule gelernt.
- [Schlucken.]
- Und ich merke jetzt, wie wichtig es eigentlich ist, Dinge einfach auch stehen zu lassen. Und das merke ich daran, dass ich bei meinen eigenen Arbeiten gar nicht ehrlich alles begründen [Sperren: kann]! Und es … Und ich schlussendlich auch nicht alles begründen [Sperren: möchte].
- [Klick.]
- Denn viele Begründungen, die gegeben werden, kommen mir so vor, als würden sie nur gegeben werden, [Sperren: weil] eine Begründung gebraucht wird.
- Der Mensch sucht eine Antwort.
- Er sucht eine Begründung für etwas, was er nicht versteht.
- Und da ist Kunst nun einmal ganz groß drinne. Dinge zu zeigen, die nicht alltäglich sind. Die Fragen aufwerfen. Und dieser Konflikt zwischen dem Menschlichen, dem alles … ähm … ähm … eine Antwort abzuverlangen, … und dem … und der künstlerischen Arbeit … ähm …, die geradezu … ähm … Offenheit fordert, der ist eigentlich … sehr schön!
- [Schlucken.]
- [Klick.]
- Und den sollte ich auch nicht überpinseln. Mit … ähm … einfachen Antworten.
- Ich hab's ja gemerkt bei den Gesprächen, die ich geführt habe. Mit … äh … nennen wir sie Alltagsmenschen. Die eben nicht in den Kunstkreisen drinne sind. Wie sie … ähm … versucht haben, Begründungen zu geben, … ähm … weil man vieles … äh … gar nicht ausdrücken [Sperren: kann]. Eben wenn so ein Wort kommt wie [Sperren: schön], wie [Sperren: interessant], wie [Sperren: spannend]. Das sind so Wörter, die sagen eigentlich …
- … gar nichts …
- … aus. Und sie werden dann eben gebraucht, wenn einem nichts mehr einfällt. Und man trotzdem aber … ähm …, ja, trotzdem etwas dazu sagen will. Oder muss.
- [Schlucken.]
- [Klick.]
- Wichtig ist dann aber eigentlich nur, dass es nicht zur reinen … ähm … Also dass man sich nicht darauf ausruht! Dass keine … Dass eigentlich gar keine Fragen gestellt werden können. Dass heißt, dass man nicht … äh … im Chaos Chaos versinkt. Ähm … Der kann sehr schön aussehen!
- [Schlucken.]
- Aber dass … äh … Dass es nicht zu einer [Sperren: Hülle] verkommt, die man nicht versteht, weil man sie nicht … begründen muss. Und deshalb nur Oberfläche fabriziert.
- Dass heißt, selbst in einer Arbeit, die … die ich selbst gemacht habe und die ich … die ich aber eben nicht … aufschlüsseln kann, …
- [Schlucken.]
- … sollte ich nicht das Gefühl haben, dass es … äh … äh … eine rein oberflächliche Arbeit ist. Sondern dass es … äh … dieses … Geheimnis ist ein starkes Wort. Ähm … Dass diese … Dass dieses Ungeklärte … ähm … Dass hinter dem Ungeklärtem vielleicht doch etwas ist. Und es nicht nur … äh … ähm … die Oberfläche einfach ist. Die … Die unge…
- Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.
- [Schlucken.]
- Es geht mir dann eigentlich darum, dass ich mich nicht darauf ausruhe. Ähm … Arbeiten zu machen, die Fragen aufwerfen und ich aber weiß: Die muss ich nicht beantworten!
- Also … ähm … arbeite ich einfach so, wie es gerade halt kommt.
- Sondern dass ich schon, während ich arbeite, das Gefühl habe, … ähm … auch wenn ich … ähm … nicht im Detail … ähm … Stellung beziehen kann, … Dass ich nicht einfach drüber hinweggepfuscht bin! Sondern diese Fragen, die auftauchen, die ich nicht beantworten kann, [Sperren: offen] bleiben.
- Weil ich selbst noch nicht … ähm … oder [Sperren: nie] … Weil ich selbst nie … ähm … alles verstehen werden kann, was ich selbst herstelle. Produziere.
- [Klick.]
- Ich sollte aber [Sperren: nie] in die Verlegenheit kommen, eine Begründung abzuliefern, weil eine gefragt ist.
- Dann lieber schweigen.
- [Aufnahme Ende.]
Sonntag, 17. Dezember 2017
Standpunkt Kunstbegriff Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- [Nach dem Versuch die Zeichnung von gestern zu wiederholen.]
- So eine große Zeichnung …
- [Kaffeetasse wird zur Seite geschoben.]
- … hat gestern genau einmal funktioniert. Heute wollte ich das noch einmal machen. Und …
- [Schlucken.]
- Es war nicht richtig.
- Ich glaube, die Neugier fehlte. Also wo ich gestern jeden Strich … äh …, jede Geste, … äh … war dort etwas Neues. Und ich wusste noch nicht, was dabei herauskommt. Und habe halt immer wieder hingeguckt. Und heute war das eher so ein …
- … Abarbeiten.
- Wo ich gemerkt habe, … ähm … es gibt verschiedene Arten von Linien zeichnen.
- Einmal gibts das, wo man zwei Punkte verbinden will. Eine Strecke eben … äh … haben möchte. Von A nach B. Die sehr … ja … äh … langweilig werden.
- Und dann gibt es Linien, die …, während sie … äh … während ich sie zeichne, … ähm … selbst erst ihren Weg finden! Also wo noch nicht das Ergebnis feststeht. Sondern wo dann auch eben der … der Arbeitsprozess sichtbar wird.
- Und [Sperren: das] ist die spannende Linie.
- Das ist die neugierige Linie!
- Und … Das konnte ich heute nicht. Heute habe ich eigentlich bloß versucht, das, was ich gestern geschafft habe, nachzumachen.
- Zu wiederholen!
- [Klick.]
- Und … Zweiter Punkt. Ich glaube, ich habe mich zu sehr auf das Gesamtbild … konzentriert. Also ich habe bereits davor überlegt, welche Haltung ich haben möchte. Welche … ähm … Ja, ich habe extra die Hand sozusagen … ähm … so gezeichnet, wie es eigentlich gar nicht möglich wäre.
- Einfach, weil ich es [Sperren: wollte].
- Und ich glaube, der Unterschied ist dann eben: Bei dem [Sperren: Wollen] … Ich … mache etwas, … ähm … Ich ziehe sozusagen eine Linie, weil das Ergebnis stimmen soll. Und was … äh … gestern war, … ähm … da wollte ich [Sperren: nicht].
- Da passierte es! Da war ich sozusagen neugierig. Das einfach ausprobieren wollte. Und noch nicht auf das Gesamt… äh …ergebnis … hingearbeitet habe.
- Und deshalb … äh … hat die Arbeit von gestern halt extrem viel, finde ich, …
- Deshalb saß ich da glaube ich eine Stunde lange noch davor. Hab mir das einfach angeguckt.
- Da spürt man … Da spüre ich … äh … ja, die Neugier!
- Wie funktioniert etwas? Wie funktioniert der Fuß? Wie funktioniert … ähm … Oder welche … Welche … ähm … Welche Flächen gibt es? Welche … Welche Linien verbinden sich beim Körper miteinander? Welche Muskeln?
- Und heute war das wirklich eher ein [Sperren: Kopist].
- Also jetzt nicht … äh … streng. Aber … ähm … ein … [Sperren: Abarbeiten].
- [Schlucken.]
- Und am Ende wurde ich … gleich … äh … pfuschig. Also …
- [Straßenbahn Eisenbahnstraße fährt vorbei.]
- Ich habe dann große Flächen … äh … sofort ausgefüllt. Obwohl … ähm … die Details gar nicht … ähm … da waren.
- Gerade die Details, also das genaue Hingucken, … Wie funktioniert die Hand? Äh … Wie schaut ein Fingernagel aus? Ähm … Auch wenn das bloß ein Augenblick ist, … äh … der Konzentration darauf, … Aber das … Das … sehe ich der Zeichnung am Ende an.
- Ob der Nagel nun … ähm … eigentlich aus zwei Punkten besteht, welche ich miteinander verbinde. Oder ob der Nagel … ähm … Ob ich den Nagel halt mit dem Auge [Sperren: abtaste]. Und in dem Moment Moment dann auch … äh … diesen kleinen Abschnitt … äh … zeichne.
- [Schlucken.]
- [Klick.]
- Das ist glaube ich auch wieder der … Verweis … zu … äh … Kinderzeichnungen Kinderzeichnung . Die … Wo das Kind, wenn es zeichnet, ja nicht bereits … ähm … weiß, was es … ähm … Also wie es am Ende ausschauen [Sperren: soll].
- Es hat zwar ein Blatt Papier, aber es ist … äh … Es wird noch nicht eingeteilt. Am Anfang.
- Das ist mir gestern passiert. Ohne drüber nachzudenken.
- [Sperren: Weil] es etwas Neues war!
- Und heute hatte ich schon zu viel Struktur drinne.
- Und das hat's … zerstört.
- [Aufnahme Ende.]
Dienstag, 28. November 2017
Standpunkt Kunstbegriff Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- [Wegen leichter Halsschmerzen tagsüber im Bett. Nicht mit nach Berlin gefahren. Gedanken zum gestrigen Gespräch mit Werkstattleiter über Avantgarde Avantgarde und Bedeutung von Kunst allgemein und heute.]
- Je mehr Kunst ich sehe, in Museen, Galerien, Ausstellungen allgemein, desto … ratloser … bin ich.
- [Klick.]
- Mhm.
- In den letzten Jahren habe ich ja mir sehr viel angesehen. Und … was schon deutlich wird ist, dass neuere Kunst, …
- [Schlucke.]
- … also sagen wir seit 100 Jahren, aber vor allem jetzt in den letzten Jahrzehnten, … ähm … sie in alle Richtungen ausschert.
- [Pause.]
- Alles vertreten wird.
- Alle Meinungen.
- Alle Stile. Alle Techniken.
- Was auch gut ist! Ich meine, ich lebe da jetzt drinne. So. Das gefällt mir.
- Eigentlich.
- [Laut eingeatmet.]
- [Pause.]
- Die Frage ist halt: Gibt es überhaupt etwas, was … mhm … also …
- [Schlucke.]
- … also wo man heute sagen würde, das ist heute die … das wäre heute die Moderne?
- Also wo etwas Neues … ähm … Wo etwas … ähm … Wie heißt das?
- Propagiert!
- … wird.
- Also gesagt wird: Äh …
- Das ist Kunst! Äh …
- Das ändert sie!
- Das ist tot!
- Ähm … So muss es sein!
- Das ist die Zukunft!
- [Pause.]
- Wie im Gespräch auch … äh … gestern … glaube ich … Da habe ich schon gemerkt, dass … Es [Sperren: gibt] vielleicht … also die Idee der Avantgarde … Das ist vielleicht komplett …
- [Luft pfeift durch den Mund.]
- … [Sperren: falsch].
- Also ich meine, sie sind … so habe ich das jetzt gemerkt … ja auch immer irgendwie … [Sperren: gescheitert].
- Und es kam etwas Neues. Und das Neue war plötzlich das Richtigere. Äh … Systeme … ähm … wurden beendet. Und damit hörte auch eine … ähm … Kunst auf. Und was anderes … übernahm das.
- Also ist … ähm … der [Sperren: Drang] nach … nach etwas [Sperren: Neuem], nach [Sperren: dem] Richtigen, nach dem [Sperren: Zukünftigen], …
- [Schlucke.]
- Der ist vielleicht … ähm … Der ist eigentlich bloß [Sperren: vorgeschoben]!
- Dadurch … ähm … Also der Mensch, also [Sperren: ich] neige dann ja dazu, … ähm … äh … selbst so einen Drang zu verspüren. Irgendwie so ein kribbeln. So. Das ist vielleicht das Menschliche! Ähm …
- [Klick.]
- Vielleicht evolutionär bedingt!
- Dass man nach … äh … nach etwas [Sperren: Neuem], etwas [Sperren: Höherem], strebt.
- Und dass dieser … Es ist kein Fehler! Aber vielleicht, ich sag's jetzt einfach mal so … Das dieser Fehler auch in der Kunst gemacht wird.
- [Pause.]
- Dabei sind doch … Ich [Sperren: bin] jetzt eben schon wieder bei … ähm … Ja. Bei Höhlenmalerei Höhlenmalerei . Äh … Oder bei anderen Anfängen der Kunst.
- Da sind ja diese Dinge nicht …
- [Schlucke.]
- Ich denke: Nicht … Dass sie nicht den Drang hatten, etwas Neues zu machen.
- Genauso wie Kinder! Oder … ähm … psychisch Kranke!
- Sondern da geht es halt ja wirklich um … um den [Sperren: Menschen]!
- Um das, was er erlebt! Ähm … Das auszudrücken!
- Ob bewusst oder unbewusst. Das ist zweitrangig.
- Und das ist ja eigentlich das, was am Ende … ähm … das ist, wo ich selbst länger vor verweile.
- So wenn ich da Geschichten sehe!
- Und dass eigentlich ein Pissoir Marcel Duchamp in der Kunst … ähm … Ja! Es [Sperren: ist] … äh … ähm … Es [Sperren: gribbelt] mir! Ähm … Auch beim Schwarzen Quadrat! Wenn ich darüber nachdenke.
- Gleichzeitig lässt es einen halt irgendwie … [Pfff.] … so im Raum … ähm … alleine stehen.
- Weil es [Sperren: abgekoppelt] ist. Es ist irgendwas theoretisches. Was … Irgendein Gehäuse, was … ähm … irgendwelche Künstler oder irgendwelche … äh … Theoretiker … ähm … sich erdacht haben. Und wo halt … Wo halt etwas [Sperren: passiert]. Was halt aber eben nicht mehr … ähm … zum …
- [Sperren: Menschen] …
- … vordringt.
- [Pause.]
- Denke ich.
- [Pause.]
- Deshalb komme ich auch irgendwie wieder zu dem Schluss: Ähm … Einfach das machen. was … ähm … was [Sperren: kommt]. Also was ich … ähm … Was aus mir heraus sozusagen … ähm … entsteht.
- Ich jetzt den … äh … Drang irgendwie verspüre, weiter … ähm … diese Geradenbilder zu machen. Ohne jetzt eben diese Idee der Moderne irgendwie … ähm … äh … dadrinne sehen zu [Sperren: müssen].
- Die ich ja auch selbst hatte!
- An den Anfang gehen! Von dort aus etwas … äh … schaffen, was … ähm …
- Na ja.
- Was … Was Bedeutung hat.
- Was das dann auch immer ist.
- Also wenn ich den Drang spüre, das zu machen, dann spricht eigentlich nichts dagegen, einfach es zu …
- [Sperren: Tun].
- Also einen kleinen Plotter Plotter zu kaufen und im kleinen Format … ähm … große Arbeiten schaffen. Und das sind dann große Arbeiten, weil sie … ähm … entstehen … ähm … in … ja … stundenlanger Arbeit. Ähm … Wo der Drang aber eben nicht … äh … der ist, andere zu …
- … zu [Sperren: überzeugen]!
- Oder zu [Sperren: übertrumpfen]!
- Oder überhaupt [Sperren: gesehen] zu werden!
- Sondern halt einfach der ist: Es tun.
- [Pause.]
- So ich merke es halt bei mir. Ich glaube nach dem Studium möchte ich das gerne tun. So. Egal wie … wie verrissen es werden würde, wenn ich das … ähm … einen Professor zeigen würde. So. Der alles hinterfragen würde. Warum ist das … und das? Was willst du damit sagen?
- Es sollte für mich glaube ich [Sperren: irrelevant] sein.
- Das ist … ähm …
- Das interessiert nicht.
- [Pause.]
- So, wie wenig es die Höhlenmenschen interessiert hat, … äh … wie … wie … wie ihre Zeichnungen … ähm … in … ein paar tausend Jahren angenommen werden. Oder wie wenig es Kinder interessiert, … ähm … wenn sie zeichnen. Äh … Was die Erwachsenen eigentlich darin sehen.
- Klar. Darin gibt es immer irgendwo eine Rückkopplung.
- Ähm … Aber ich glaube, im Kind drinne ist selbst das … der Drang es einfach zu [Sperren: machen].
- So.
- Ob nun mit Stift. Mit Kreide! Mit … äh … Mit Sand! Das ist ja eigentlich total egal! Das … Es entsteht halt [Sperren: etwas].
- Etwas [Sperren: schaffen].
- Punkt.
- [Pause.]
- Ohne es begründen zu tun.
- Und dieses … äh … Selbstbildnis Selbstbildnis … Also wenn ich jetzt Geradenbilder weiter machen würde … Das Selbstbildnis wäre ja weiterhin … ähm … denke ich mir … einfach … ähm … Teil meiner Arbeit. Aber nicht weil … Eben nicht weil es Thema ist, sondern weil es … Ich bearbeite es halt gerne damit. So. Es macht mir … Doch. Es macht …
- Ich weiß nicht warum! Aber anscheinend mache ich es gerne. Also sollte ich es doch [Sperren: tun]! Ohne da jetzt eine riesen große … ein theoretisches Konstrukt drum herum bauen zu müssen.
- Was aber schon mehr oder weniger [Sperren: verlangt] wird. Wenn man Künstler sein will. [Sperren: Der] auch … äh … ausgestellt wird. [Sperren: Der] auch bei Wettbewerben mitmacht. Äh … [Sperren: Der] auch Beachtung findet. Wo Kataloge geschrieben werde. Immer! Sich selbst … Also selbst [Sperren: Worte] finden müssen für eine [Sperren: bildnerische] Arbeit … ist rudimentär. Heute.
- Ich denke aber auch, ich kann den anderen Weg gehen. Und sich dem eben … eben verweigern.
- Weil man es selbst einfach nicht … äh … ähm … äh … es nicht theoretisieren möchte. Also nicht um aufzufallen, wieder. Sondern einfach man [Sperren: wirklich] nichts … äh … nichts sagen … zu sagen hat. Weil man es eben nicht selbst … ähm … Oder das Geheimnis. Dieses … äh … äh … Diese … Diesen Schleier nicht selbst … äh … lüften möchte.
- So.
- [Klick.]
- [Pause.]
- Trotz allem. Wenn ich wieder zu solchen Gedanken komme, finde ich halt … na ja … die Zeit der Moderne … ähm … unglaublich … ähm … [Sperren: reizend]. Also wirklich … ähm …
- [Schlucke.]
- Da bekomme ich große Augen!
- Auch wenn ich jetzt im Nachhinein mitbekomme: Vielleicht ist es doch für mich oder für in der heutigen Zeit, wo bereits alles ausgereizt wurde oder … oder vieles … das meiste … da ist es gar nicht mehr von Bedeutung … äh … sowas zu tun. Damals … äh … wollte man sich von etwas befreien.
- Und dann kann jetzt vielleicht etwas kommen, was … ähm … einen Schritt weitergeht.
- Was das [Sperren: hinter] sich lässt! Und … ähm … ähm … wieder den … dieses … eine … nicht-theoretisierte Arbeit schaffen.
- [Klick.]
- Was dann … äh … die Betrachter und die Bücher in ein paar Jahrzehnten darüber schreiben, das ist … äh … das ist irrelevant. Das … Irgendwas kommt da sicherlich! Als: Das war wieder eine Strömung! Oder …
- Wo ich jetzt nicht einmal davon ausgehen würde! Es ist natürlich irgendwas anti. Also dagegen sein. So. Äh … Da belebt sich ja Kunst von. Da lebt die Kunst von. Aber ich denke jetzt, so dieser Gedanke, geht eher in eine ganz andere Richtung.
- Wo es eigentlich keine Rolle spielt.
- [Aufnahme Ende.]
Sonntag, 26. November 2017
Standpunkt Kunstbegriff Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- [Nachts. Im Bett. Sehr nah am Mikrofon.]
- Ich [Sperren: muss] Angst vorm Tod Sterben haben.
- [Klick.]
- Ich muss Angst vorm Tod haben.
- [Klick.]
- Damit ich den Versuch unternehme …
- [Klick.]
- Den Versuch unternehme …
- [Klick.]
- … mit ganzer Kraft …
- [Klick.]
- … zu …
- [Katze Ramses schreit laut auf.]
- [hörbares Atmen.]
- [Klick.]
- … zu … [Sperren: Wirken].
- [Katze jammert.]
- [Klick.]
- Alles andere wäre … [Sperren: billig].
- [Klick.]
- Wirken heißt nicht, so zu tun, als ob.
- Wirken heißt nicht, …
- [Klick.]
- … etwas zu tun, …
- [Klick.]
- … was [Sperren: ankommt].
- [Klick.]
- Wirken [Sperren: kann] heißen, mit einfachsten Mitteln – wie Kleister, Farbpigmente, Finger -, etwas zu zeichnen.
- [Klick.]
- Wirken heißt es dann aber nur, solange der Akt Akt des Zeichnens und das Ergebnis nicht für die [Sperren: Schau] existieren.
- [Klick.]
- Sondern nur für … [Sperren: mich].
- [Aufnahme Ende.]
Samstag, 4. November 2017
Diplom Arbeit Standpunkt Kunstkritik Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- [Gestern auf dem Bett.]
- Was sind denn das alles für Künstler?
- Was ist denn deren Verständnis …
- [Klick.]
- Ein Thema wird gegeben und sie arbeiten danach?
- [Pause.]
- Oder es wird kein Thema gegeben, sie schaffen sich ein Thema und arbeiten dann danach?
- Sie müssen es ständig begründen!
- Vor sich selbst, aber auch vor allem vor dem Publikum.
- [Pause.]
- [Klick.]
- Das kann es doch gar nicht sein!
- Auch bei den ganzen Ausschreibungen!
- Oder bei dem Studienpreis Studienpreis .
- Wo immer noch ein Text dazugehört. Und ich denke mal, einige schreiben dann ziemlich ausführlich.
- [Pause.]
- [Klick.]
- Schreiben zu der Frage "Warum?" alles auf.
- [Klick.]
- [Sperren: Was] ist das für ein Verständnis?
- [Pause.]
- Ich glaube, ich würde mich irgendwie … missbraucht fühlen!
- Also dass ich sozusagen Themen [Sperren: abarbeite]. Mit künstlerischen Mitteln.
- [Klick.]
- Da spricht doch die Arbeit gar nicht mehr … [Sperren: selbst]!
- [Pause.]
- Sie [Sperren: wird] missbraucht!
- [Pause.]
- Von einem Gedanken.
- [Pause.]
- Die Künstler, wenn ich das jetzt … so sehe ich das gerade, werden ja darauf [Sperren: getrimmt]!
- So zu arbeiten.
- Und das Publikum wird getrimmt, so zu [Sperren: Sehen]!
- [Pause.]
- Es [Sperren: verlangt] heutzutage ja schon nach einem Audioguide im Museum.
- Ich habe Leute im Museum gesehen, die … die haben die Arbeit, me… so sah es aus, nicht wirklich betrachtet. Sondern sie haben auf Play gedrückt und haben sich die Information zu der Arbeit angehört.
- [Schlucke.]
- Waren aber gar nicht wirklich beim Sehen. Sondern beim [Sperren: Hören].
- [Pause.]
- Das ist wie so eine … Schleife. Oder wie so ein … wie so eine Spirale! Egal, wer damit angefangen hat, so diese Idee von … von Kunst …, die begründet werden muss oder will. Danach folgten die anderen und das zwang Zwang gleichzeitig wieder andere … ähm … darauf zu reagieren.
- Mitzumachen!
- Und jetzt hat sich das so gedreht …
- Die Besucher wurden so getrimmt, dass … dass sie jetzt danach [Sperren: verlangen]. Und Nachschub gegeben werden [Sperren: muss]. Genau in dieser Form.
- [Pause.]
- [Klick.]
- Aber zu was für einer Kunst wird denn das dann?
- [Pause.]
- Oder was wäre jetzt das Gegenteil? Also wo würde ich sagen, das geht in eine Richtung, die halt … von diesem ganzen … Gedanken-[Sperren: Gedöns] …
- … Dieses ganze verkonzeptualisierte und immer wieder auch das mit der Gesellschaftskritik Gesellschaftskritik !
- Mit … mit der Politik … mit der politischen Kunst!
- [Pause.]
- Ich kann mir vorstellen, dass … ne … das ist halt in der Zeit jetzt so. Ich weiß gar nicht, wann das angefangen hat.
- [Schlucke.]
- [Klick.]
- Aber wenn ich jetzt ein Bild male, mit einem … Huhn drauf. Und reiche es irgendwo ein. Ohne einer Begründung. Dann hat das Huhn keinen [Sperren: Wert].
- Den bekommt es erst, oder die … die …
- [Klick.]
- … den Sinn bekommt dieses gemalte Huhn erst, wenn … ein [Sperren: Text] dazu steht.
- Und [Sperren: nur] durch den Text wird dann das Huhn prämiert.
- Aber das Huhn kann nicht alleine stehen!
- Dann wird sofort wahrscheinlich eine Absage verfasst.
- [Sperren: Oder] man muss das Huhn als Lebenskonzept haben. Als Thema …
- [Sperren: Thema. Thema!]
- … seiner Arbeiten.
- Muss das aber wieder vermarkten. Ansonsten wirkt es beliebig.
- [Pause.]
- Nicht … zeitbezogen.
- Und eben auch bei diesen ganzen Porträts, die ich jetzt von mir mache: [Sperren: Ich] selbst ja auch suche da ein Thema.
- Und das ist auch wieder eine Spirale!
- Ich weiß gar nicht einmal, ob [Sperren: Ich] danach gesucht habe. Aber andere suchen danach.
- Sofort die Frage: Warum?
- Dann suche ich danach. Vermittel etwas und daraufhin kommt dann halt das … das …
- Immer weiter … immer weiter!
- [Pause.]
- Also ich hoffe, ich halte es durch, bis zu dieser Präsentation, dass ich da stur bleibe.
- Und dieser Frage nicht nachgebe.
- Weil ich [Sperren: will] das eigentlich gar nicht. Das bin nicht ich!
- Das ist das [Sperren: Konzept], was vermittelt wird. Das so Arbeiten gezeigt werden müssen.
- Begründet werden müssen!
- Verteidigt werden müssen!
- [Aufnahme Ende.]
Montag, 30. Oktober 2017
Standpunkt Diplom Arbeit Kunstkritik Kunstmarkt Kunstmarkt Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- [Im Dunkeln. Aufnahme schlecht, zu laut.]
- Ich merke wie … ich selbst immer wieder in den …
- [Pause.]
- … Gedanken … dem Gedanken verfalle, …
- [Pause.]
- … als Kunststudent Kommilitone müsse man irgendwie … ähm … einen eigenen Stil, eine eigene Idee …
- [Schweres Atmen. Schlucken.]
- … ähm … entwickeln.
- [Pause.]
- Und das dann natürlich auch nach außen tragen. Und … als Wiedererkennung.
- Und … ich merke halt, dass …
- [Lautes Ausatmen.]
- das ein fataler Weg ist, überhaupt so ran zu gehen.
- Ich merke, dass das immer irgendwie so als Thema auf. Mal sehr vordergründig. In einem Kurs. Als Marke sich begreifen.
- Aber auch unterschwellig! So wenn … es halt darum ging, …
- [Lautes Einatmen. Schlucken.]
- [Pause.]
- Oder wie ich das bei … ähm … Na ja. Wie das bei den Malereistudenten zum Beispiel rüberkommt. Also … von außen. Was ich höre. Das … Das es am Ende halt darum geht, … äh … erkannt zu werden.
- [Pause.]
- Und dass man das lernt. Einen eigenen Stil zu entwickeln. In dieser Studienzeit.
- [Schlucken.]
- Ob das nun stimmt oder nicht, das … muss mir jetzt eigentlich egal sein. Sondern …
- [Schlucken.]
- Ich möchte halt nicht in so eine Schiene geraten, wo ich das Gefühl bekomme, … ähm … ein [Sperren: Produkt] herzustellen.
- [Pause.]
- Um, zum Beispiel, am Ende Geld zu verdienen.
- [Schlucken.]
- Das war dann auch der Grund, warum ich … äh … letztes Jahr mit den Geradenbildern … pausiert habe.
- Natürlich ist das … äh … ein gutes Gefühl, … ähm … zu sehen, wie … wie die eigene Arbeit ankommt. Von fremden Menschen, die ich nicht kenne. Die das dann auch kaufen! Für, wie ich finde, nicht wenig.
- [Schlucken.]
- Und gleichzeitig … äh … beschleicht mich dann halt immer das Gefühl, irgendwie, dass es … ähm … äh …
- Ne. Dass ich da in etwas hineinrutsche. Was ich eigentlich gar nicht möchte.
- [Schlucken.]
- Und ich denke auch, dass es … also … ich … Optima… Also … Ich …
- Es könnte ja sein, dass sich etwas eigenes entwickelt. Aber ich sollte das nicht als Ziel irgendwie sehen. Sondern es sollte etwas sein, was [Sperren: vielleicht] passiert. In zehn … zwanzig … dreißig … Jahren. Oder was vielleicht bloß ein Zwischenweg ist. Danach kommt wieder was anderes! Aber das ich mich nicht so darauf fixiere.
- Ich denke mal zwar, dass das eine Voraussetzung … äh … wäre, … äh … um … äh … mit Kunst gut Geld zu verdienen.
- [Schlucken.]
- Aber vielleicht gibt es ja noch … äh … den anderen Weg, … dass es passiert.
- [Pause.]
- Ohne dass man darüber nachdenkt.
- [Pause.]
- Deshalb bin ich jetzt sehr froh, dass ich … äh … seit eineinhalb Jahren halt … äh … langsam in diese Richtung gehe von: Ich. Fange. Von. Vorne. An.
- Jetzt nicht wie bei den Geradenbildern! Äh … die Idee … ähm … eines kleinsten … eines kleinsten Elements. Das ist schon wieder so sehr … na ja …
- [Schlucke.]
- Das ist wieder ein Konzept halt. Und … äh … in der Hoffnung, dass daraus etwas Neues entsteht.
- Und jetzt fange ich an …
- Oder nicht wie bei den kindlichen Zeichnungen! Wo es ja auch darum ging, … äh … andere nachzuäffen. Äh … In der Hoffnung, dass daraus etwas kommt, was ich … äh … ähm … wo ich mich wiedererkenne.
- So.
- Und jetzt … äh … beginne ich wieder, ohne es … ähm … gemerkt zu haben, von vorne an.
- [Schlucken.]
- Aber [Sperren: nicht] mit Ideen! Und Konzept! Und … äh … äh … mit Technik! Ähm … Sondern …
- [Pause.]
- … jetzt …
- [Pause.]
- … beginne ich anzufangen, … ähm … etwas erst einmal einfach nur zu … zu [Sperren: Sehen].
- Was ich ja schon … Wo ich mir ja schon einiges an Gedanken gemacht habe. Zum Sehen.
- Eben das Verstehen.
- Nicht bloß das Gucken!
- [Schlucke.]
- Und egal, was jetzt dabei herauskommt … Und ob das jetzt … ähm … wirklich … eine Büste Büste ist, … äh … die auch … äh … [Sperren: Gezeigt] werden kann. Also wo ich selbst das Gefühl habe, dass sie gezeigt werden sollte.
- Oder nicht.
- Das ist eigentlich total irrelevant! Das ist …
- [Pause.]
- Ich merke gerade: Ich [Sperren: lerne].
- Und das ist für mich jetzt gerade … wieder eine neue Erfahrung. Die ich davor, die letzten … was sind das dann … dreieinhalb Jahre … äh … gar nicht hatte.
- Also ich habe viel an Theorie … ähm … erfahren. Ich habe … ähm … viel gesehen. Von anderen auch. Habe auch viel gemacht.
- [Schlucke.]
- Aber … äh …
- [Pause.]
- So …
- [Pause.]
- Dass, was ich jetzt mache … dieses … ähm … überhaupt erst einmal Formen zu … Formen zu … zu [Sperren: begreifen].
- Ich weiß jetzt gar nicht einmal, wie ich das ausdrücken soll. Ich mache es jetzt ja nicht einmal … ähm … bewusst. Wie eben wieder … äh … Bücher durchlesen. Und ich … äh … ich zeichne ja nicht einmal. Also ich … mache jetzt keine … ähm … Ich zeichne jetzt keine … keine Menschen. Oder …
- [Schlucke.]
- Das ist jetzt halt so… sozusagen beiläufig. An der Büste. Über Spiegelbild Spiegelbild . Über … na ja … Eigentlich über Spiegelbild. Ähm … Was ja nicht verzerrt.
- Äh … Dabei die eigene Form begreife. Und mir es jetzt erst einmal bloß darum geht, sie … äh … umzusetzen.
- So mit etwas, was seit … ich weiß nicht … tausenden von Jahren oder so gemacht wird. Mit Ton. Das … Nicht zu brennen. Das ist jetzt auch total egal. Obs gebrannt wird oder obs dann gegossen wird. Oder wie auch immer!
- Ersteinmal einfach bloß dieses … bloß diese [Sperren: Form]. [Sperren: Machen].
- [Pause.]
- Undzwar ohne bereits daran auch zu denken … ähm …
- [Schlucken.]
- Was könnte sie ausdrücken?
- Das ist totaler Quatsch!
- Ähm … Wie kommt sie rüber?
- Das ist totaler Quatsch!
- Was für ein Material ist das?
- Das ist totaler Quatsch! Das lenkt alles nur ab!
- Das ist alles etwas, da bin ich noch gar nicht.
- [Pause.]
- Und darüber bin ich gerade [Sperren: froh]. Dass ich an so einem … äh … an … Dass ich es jetzt am Ende des Studiums sozusagen … ähm … selbst … erfahren … [Sperren: darf], …
- [Pause.]
- … einen ganz anderen Weg einzuschlagen.
- Ob das jetzt wirklich … äh … Ob mir das jetzt in zehn Jahren noch … ähm … in zwanzig, dreißig … etwas … ähm … äh … also etwas … Also ich daraus sozusagen … ähm … [Sperren: wachsen] konnte. Das weiß ich jetzt ja noch nicht.
- Aber jetzt, im Augenblick, … ähm … habe ich eben das Gefühl, dass es … äh … der richtigere Weg ist. Als dieses ganze verkonzeptualisierte … ähm … politische, gesellschaftskritische Bla.
- Und … ähm … [Sperren: ständig] darüber nachdenken: Was bedeutet das? Äh … Wie kommt das rüber? Und …
- [Pause.]
- Natürlich habe ich damit jetzt auch wieder eine Frage mehr. Und zwar: Wie … äh … bestreite ich das Diplom? Wenn ich gar nicht mehr … ähm … Also wie [Sperren: erkläre] ich es, wenn ich …
- Als Beispiel. Wenn die Büste jetzt wirklich was wird, also ich habe das Gefühl, sie ist gut.
- [Pause.]
- Wie …
- [Pause.]
- Wie erkläre ich es? Ohne dass es in die Richtung abtriftet … ähm … Nach der Frage: Äh … W… W… W… [Sperren: Was willst du?]
- Was soll wie … Was soll rüberkommen?
- Und was ist dein Thema?
- Diese Fragen möchte ich eigentlich … ähm … vermeiden. Dass sie gestellt werden.
- [Pause.]
- Denn um die kümmere ich mich ja jetzt gar nicht! Die blende ich … äh … gerade vollkommen aus!
- Und das ist wichtig!
- Nur ich weiß jetzt halt gar nicht, … äh … wie ich dann … ähm … da … da drauf reagiere! Denn es geht ja darum: Es werden Fragen gestellt. Ich … [Sperren: zeige] etwas. Und … ich [Sperren: sage] etwas dazu.
- [Schlucken.]
- Und wenn ich aber … ähm … mich eigentlich verweigere und auf dem normalen Weg … ähm … also auf den normalen Fragen, die gelernt sind und … äh … wo auch gelernt … äh … gelehrt wird, wie man als Student darauf antworten soll …
- [Schlucken.]
- Äh … Wie ich es halt sonst machen würde. Sollte.
- Oder was dann überhaupt kommen … kommen soll. Schweigen? Oder was?
- Also dass eigentlich gar keine Fragen mehr kommen können! Weil ich … äh … gar nicht beantworten möchte. Weil ich nicht weiß, was ich antworten soll.
- [Pause.]
- Ich weiß halt nicht, ob es für ein Diplom zu wenig ist, zu sagen: Ich … äh … Ich habe studiert, ich habe gelernt. Und … äh … diesen [Sperren: Prozess], den … den zeige ich jetzt. Ohne zu einem Ergebnis gekommen zu sein. Eigentlich.
- Zu einer [Sperren: Aussage]. Gekommen zu sein.
- [Schlucken.]
- Wenn das reicht, wäre das gut.
- [Pause.]
- Das muss ich noch einmal … Ich muss mir da noch einmal … ähm … diese Gedanken halt … äh … geordnet aufschreiben. Und … ja … mit Mark besprechen. Damit ich nicht in … ähm …
- [Pause.]
- Damit dieses … äh … diese Abschluss… äh …präsentation dann auch wirklich etwas ist, womit [Sperren: ich] selbst auch etwas … ähm … anfangen kann. Und das nicht bloß … ähm … Dass ich es nicht nur mache, weil es so gemacht werden sollte.
- Dann würde es aber auch etwas werden.
- Denke ich mir.
- [Aufnahme Ende.]
Samstag, 7. Oktober 2017
Hans Wimmer Hans Wimmer Aufnahme, München, 1968 Hans Wimmer (1907 – 1992, deutscher Bildhauer Bildhauerei ) Hans Wimmer in seinem Atelier
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- [Aufnahme Anfang.]
- Ich bekomme mich gerade irgendwie nicht mehr ein.
- Ich bin … ähm … hibbelig.
- [Pause.]
- Wenn ich …
- Also nach diesem … nach diesem … ähm … kurzem Ausschnitt über Hans Wimmer.
- Der so viele Sachen so klar geäußert hat!
- Über … äh … über … Was … Was Kunst [Sperren: will].
- Ähm.
- [Klick.]
- Und das in Beziehung zu … ähm … zu meiner eigenen, nennen wir es jetzt Arbeit, zu sehen.
- Ähm. Da fällt mir mehr als deutlich auf, wie [Sperren: billig] das eigentlich ist. Was ich gerade da … ähm …
- Wenn ich das als Kunst betrachten würde.
- Ähm. Die Büste, die ich gerade … ähm … abgieße.
- [Schlucke.]
- Wie billig die ist. Und wie … äh … billig eigentlich auch die Idee der Herme Herme ist.
- Ähm. Also wie … Das … Das … Das ist irgendwie so eine Idee der Medienkunst Medienkunst . Oder so.
- Und da fehlt es total an … ähm … Ich weiß nicht, ob das ein gutes Wort ist: An Tiefe.
- Also das ich halt selbst spüre, während ich … ähm …
- Also das es eben nicht bloß ein Auftrag ist: So, jetzt will ich das da … ähm … ein Friedrich von da oben auf die Menschen herunterblickt. Das ist die Idee! Und dann stellt das jemand anderes her.
- Diese Büste.
- Oder ich stelle sie halt fahrig her.
- Ähm. Aber ich … äh … ich [Sperren: lebe] die Büste in dem Moment Moment nicht.
- Das heißt … äh … Während ich sie erarbeitet habe, … ähm … habe ich nicht … habe ich nicht gemerkt irgendwie, wie … wie ich mich jetzt [Sperren: forme].
- Wie der Blick … ähm … ähm … sich … sich äußert!
- [Sperren: Was] … [Sperren: Was] bin ich in dieser Büste!
- [Pause.]
- Das habe ich nicht gesehen!
- [Ziehe Rotze hoch.]
- Und jetzt fällt mir eben auf, … ähm … dass … ähm … Damit kann ich … äh … sehr gut leben. Ähm. Dass das alles, was ich da gemacht habe, … ähm … auch auf anderen Gebieten eben, … Dass das so [Sperren: Studienobjekte] sind.
- So. Dass das … Das ich etwas mir angeeignet habe. Eine Technik. Ähm … ähm … Ich habe mir halt … ähm … ein Thema genommen. Äh … Um eine Technik zum Beispiel zu erlernen. Ähm … Jetzt zum Beispiel kann ich eben Verlorene Formen … ähm … herstellen.
- Wird sich ja heute zeigen! Ob das die Büste, oder was das auch immer ist, … ähm … auch immer noch so … ähm … Also so gut gegossen ist.
- Oder ob da noch Fehler drinne sind.
- So.
- Ich kann also … sozusagen … Dass ich das alles [Sperren: nutze], [Sperren: benutze].
- [Sperren: Missbrauche]. Um … Im positiven Sinne! Um etwas zu [Sperren: erlernen].
- [Pause.]
- Aber das sie eben noch nicht … ähm … äh … etwas [Sperren: darstellen].
- So.
- Davon sollte ich einfach nicht ausgehen!
- Und … ähm … Jetzt merke ich, wie [Sperren: viele] in der Medienkunst … äh … mit denen ich in Berührung komme, … äh … dass zu [Sperren: schnell] tun.
- Also wie zum Beispiel das eine Beispiel, dass der eine … ähm …, bevor die Arbeit überhaupt entstanden ist, das schon als das [Sperren: Kunstwerk] … ähm … ähm … ähm … erklärt!
- Oder der andere! Der auch in der Werkstatt war. Wie … mhm … eine Champagner-Flasche. Wo irgendwas raussprudelt. Das als … mhm … Das ist dann ein Gegenstand! So. Und … mhm … Der ist so …
- Das ist einfach nur oberflächlich!
- Und das … Jetzt habe ich das Gefühl, dass bei vielen … ähm … ähm … Ergebnissen, die ich sehe in der Medienkunst … Dass die sehr … Dass die sehr materiell eingestellt sind. Sehr oberflächlich. Ähm … ähm …
- Ich meine aber: Was soll anderes kommen, bei so Fragen … ähm … wie: [Sperren: Was] möchtest du damit darstellen?
- Ähm. [Sperren: Warum] diese Größe?
- [Sperren: Warum] … ähm … dieses Holz?
- [Sperren: Warum] dieses Format?
- Ähm … Das sind alles Fragen, die sind oberflächlich.
- So.
- Da geht es nicht in die [Sperren: Tiefe]!
- [Ziehe Rotze hoch.]
- Und … äh … bei ihm habe ich jetzt halt gemerkt, … äh … eigentlich geht es um ganz andere Fragen. Und über diese anderen Fragen … äh … klären sich dann glaube ich … äh … solche Dinge ganz automatisch.
- [Sperren: Ohne], dass man sie fragen muss.
- [Schlucke.]
- Und das stimmt mich gerade … ähm … irgendwie froh. Dass ich merke: Ähm … Ich [Sperren: bin] noch nicht so weit. Dass ich … äh … ähm … etwas schaffen kann, was … ähm … was [Sperren: wirklich] etwas ist.
- Das sind jetzt … ähm … Das sind jetzt … ähm … Arbeitsproben!
- [Ziehe Rotze hoch.]
- So.
- Und … Das finde ich gut.
- Dass ich es mache.
- Ähm … Dass ich dazulerne.
- Ähm …
- Denen fehlt aber eben noch etwas … irgendwie … Ich merke es ja selbst!
- Ähm … ähm … Auch … auch bei der aktuellen Büste eben.
- Ich … ähm …
- [Suche passende Worte.]
- Ich … ich … Ich habe zwanghaft versucht, die letzten … den letzten Monat, mein … mein Gesicht irgendwie in dieses Ton rein… in diesen Ton reinzubekommen.
- Äh … Zwanghaft im Profil versucht. Zwanghaft von vorne versucht!
- Und … äh … ich bin daran gescheitert.
- Also ich … ich habe einen Wutanfall bekommen. Weil ich … ähm … es nicht hinbekommen habe. Und wenn ich jetzt so überlege: Ich habe [Sperren: immer] nur oberflächlich geschaut. Ich habe immer nur vom Foto, vom Spiegel Spiegelbild auf den Ton geschaut. Und habe versucht, das, was ich da denke zu sehen, halt zu [Sperren: übertragen].
- Ich habe es aber nicht in dem Moment gespürt. Irgendwie. Wie diese … Wie … Wie sich Wange … äh … formt. Wie … wie der Übergang … äh … von der Stirn ist, … ähm …
- [Ich schlucke.]
- Ähm … Zu den Augenknochen. Oder was das ist.
- Das ist alles … ähm … Das habe ich nicht gemacht!
- Und das ist jetzt das Ergebnis dafür. Eine zerstörte Büste.
- Die jetzt total deformiert aussieht. Ähm … Und die, wenn ich davon überzeugt wäre, eben auch etwas bedeuten [Sperren: könnte].
- Kann man ja eine Menge hineininterpretieren.
- Aber sie … sie ist mehr nicht. Als … äh … das, was sie jetzt [Sperren: ist]. Irgendein Ergebnis, was zufällig so entstanden ist. [Sperren: ohne], dass ich … äh … mit … mit meinem [Sperren: Wesen] dadrinne stecken würde.
- [Pause.]
- [Sperren: Wesen].
- Ist jetzt wieder so ein komisches Wort.
- Was ich … Was ich eigentlich nicht benutzen würden wollen.
- [Pause.]
- Also wo … Wo … Wo ich selbst nicht das Gefühl habe: Das ist … Das ist etwas mit Hand und Fuß eben.
- [Pause.]
- Es ist jetzt halt [Sperren: da]. Ich habe auch viel daran gelernt. Aber es ist einfach nichts, was … ähm … was ich zum Beispiel ausstellen würde.
- Und das hat noch nicht einmal etwas mit [Sperren: mir] dann zu tun. Sondern ich merke das bei vielen anderen auch. Wo ich mir dann sagen würde: Aber das würde ich jetzt auch noch nicht ausstellen.
- Also was heißt denn ausstellen?
- Ausstellen heißt doch: Man ist überzeugt von etwas. Dass es … Dass es … äh … Dass es andere sehen [Sperren: müssen]. So. Das ist eben nicht … äh … nur eine [Sperren: Spielerei].
- Oder es sollte nicht [Sperren: nur] eine Spielerei sein.
- Es sollte nicht bloß [Sperren: schön] sein.
- Es sollte nicht bloß [Sperren: hässlich] sein!
- Es sollte nicht bloß irgendwie einen oberflächlichen … ein Thema oberflächlich … ähm … äh … inne haben.
- Oder eben ein Konzeptblatt daneben. Was es dann auch erklären muss.
- Es sollte …
- Es [Sperren: muss] doch irgendwie etwas von sich aus sagen können.
- So.
- Und das … Da gebe ich einfach zu: Bei mir tut es das jetzt eben nicht.
- [Pause.]
- Und das ist kein Problem. Weil ich bin gerade noch Student Kommilitone . Und ich lerne dazu.
- Auch in der Werkstatt.
- Ganz ganz viel.
- Gestern gerade erst.
- Und heute werde ich halt mir das Ergebnis noch einmal angucken.
- [Pause.]
- Und dann nächstes Mal werde ich halt [Sperren: versuchen] zu … Also wenn ich ein Porträt von mir anfertigen möchte … Dass ich … äh … Dass ich nicht bloß auf die Fotos, auf den Spiegel, gucke. Sondern dass ich auch versuche irgendwie … herauszubekommen: Was …
- [Pause.]
- Ich weiß nicht.
- Wie … drücke ich denn das, was …
- [Pause.]
- [Ringe nach Wörtern.]
- Was ich bin … irgendwie … aus.
- Ach ich weiß nicht, wie ich es sagen soll!
- Das ist dann jetzt eben nicht die Form der Nase. Das sie leicht gekrümmt ist.
- Oder so.
- Das will ich mit reinbringen. Weil das ein Merkmal ist, finde ich, … äh … das sozusagen mich ausmacht.
- Oder … oder … ähm … links und rechts vom Mund … äh … diese …
- [Schlucke.]
- Diese … diese kleine Wülste. Die da sind.
- Die so nach unten leicht schon gehen.
- Äh … Dieses [Sperren: Fett], oder was das ist.
- Äh … Das will ich da auch reinbringen.
- So.
- Das … Das gehört irgendwie zu mir. Aber irgendwie fehlt dann halt noch etwas, … ähm … was so das Äußere noch einmal … ähm … stärker hervortreten lässt.
- Und das ist dann eben [Sperren: nicht] bloß eine Kopie.
- Von mir.
- Sondern das ist eine künstlerische Bearbeitung.
- So.
- Die halt weitergeht.
- Und die aber trotzdem nicht … äh … ähm … wie sagt man … anatomische Kenntnisse, oder so außen vorlässt.
- So.
- Also so abstrakt will ich das jetzt nicht machen. Sondern ich möchte ja auch Formen [Sperren: begreifen]. Und das heißt … ähm … äh … eine Form wirklich [Sperren: sehen].
- Und nicht bloß [Sperren: gucken].
- Und … äh … Und … äh … Und … Und durch dieses Sehen eben … ähm … sie übertragen.
- In ein anderes Medium.
- [Pause.]
- Also hier in Ton.
- [Klick.]
- [Aufnahme Ende.]
- [Aufnahme Start.]
- Das zu schnell etwas fertig haben zu wollen, etwas zeigen zu wollen, ausstellen zu wollen, etwas zur Kunst … ähm … erklären zu wollen …
- Ich denke, das ist nicht mein Problem.
- Ich sehe es jetzt halt bei mir.
- Sondern das ist ein Problem der Zeit!
- [Klick.]
- [Aufnahme Ende.]



Mittwoch, 10. Mai 2017
Diplom Theorie Zwischenstand Standpunkt 2 Uhr frühs aufgewacht, Gedanken zu gestrigem Klassentreffen (siehe Aufzeichnung; da mitten in Nacht sehr direkt) Standpunkt Klasse Bildende Kunst Kunstkritik Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- [Sperren: Unglaublich].
- Was so als [Sperren: Kunst] …
- [Klick.]
- Oder künstlerische Arbeit bezeichnet wird.
- [Pause.]
- Da schließe ich mich gerne mit ein.
- Aber wenn ich so'n … Bei der Klassen…
- Bei dem Klassentreffen sowas sehe: Leinwand, wo nen paar Farbkleckse sind …
- Soll nen Tier sein.
- Aus 'nem Magazin der Kopf ausgeschnitten wurde. Der schon mal fotografiert oder gezeichnet wurde.
- [Pause.]
- Das als besonders schön … Oder keine Ahnung was, angesehen wird.
- Auch vom Professor!
- Oder 'ne andere …
- … [Sperren: sogenannte] …
- … Malerei.
- Er dann als … ähm … Würde er sich als Maler sehen?
- … dann [Sperren: bejaht]!
- [Pause.]
- Oder eben die eine, die total einfach … gemalt hat. Weil sie halt vielleicht das erste Mal gemalt hat …
- Was ja auch … dann … gut aussehen kann! Aber das dann als … ähm … Zeichen dafür, dass jemand [Sperren: Maler] ist …
- Also dass man so einen Begriff nimmt …
- Irgendwie finde ich das gerade … [Sperren: hammer].
- Ich würde zum Beispiel bei mir auch nicht sagen, dass ich ein … weiß nicht … ein Zeichner bin. Oder so.
- Gerade wenn ich das dann auch … auf der Maschine mache. Ich habe einfach nicht das Gefühl, es zu zeichnen.
- Und auch nicht das Gefühl, es zu [Sperren: können].
- Und … ähm … Wenn ich zeichne, extrem viele ungeplante, unkontrollierte … ähm … na ja … Handbewegungen … Also die jetzt nicht … ähm … bewusst so gemacht sind, um zu einem bestimmten Ergebnis zu kommen.
- Sondern es ist halt ziemlich ungekonnt.
- [Schlucke.]
- Und … Da hab ich halt selbst nicht das Gefühl bei mir, dass ich … ähm … ein Handwerk Handwerk beherrsche.
- Dass ich mich dann damit also Zeichner oder Maler mit nennen könnte.
- Wa…
- Überhaupt nicht.
- Das wäre mir zu einfach.
- Dann ist's lieber nicht sein …
- Und da finde ich's jetzt halt krass, was alles da durch geht!
- Ähm … Und wie gesagt, ich schließe mich damit ein!
- [Pause.]
- Oder letztens, wo jemand da halt einfach nen … Zettel von der … Putzkolonne, oder vom Hausmeister Hausmeister , der 'ne WC gesperrt hat, weil die kaputt ist, oder keine Ahnung …
- Das halt dort abnimmt und dann in den Klassenraum hängt und das wird dann, weiß nicht, zwanzig, dreißig Minuten lang … äh … diskutiert!
- Ähm … Und … Pfff … Na ja. Und in dem Moment Moment halt total hochgehoben.
- [Sperren: Das ist bloß ein Ausdruck! Der] …
- Weiß nicht.
- Es ist jetzt zumindestens tatsächlich kene Kunst!
- [Pause.]
- Das ist jetzt so'n Satz, den Christian gesagt hat.
- Okay. Das kann ich nicht sagen.
- Ich … ähm … Das ist halt nichts, was …
- Na ja. Das ist etwas, was mich daran [Sperren: zweifeln] lässt.
- An dem … An dem Gehalt.
- Das habe ich jetzt gestern nicht bei den … sogenannten Malereien gesehen. Und den Zeichnungen.
- [Pause.]
- [Sperren: Nee. Geht gar nicht.]
- [Pause.]
- Oder wenn dann so ein Dokumentarfilm gezeigt wird. In der Klasse [Sperren: Bildenden Kunst]. Das ist etwas … Also mir kam's jetzt so vor, als wäre es nur sowas. Pfff. Ich weß nicht, was daran jetze Kunststudium is.
- [Pause.]
- Ich muss mich da leider mit reinziehen. Also selbst drinne sehen. Auch mit der Büste Büste jetze.
- Das Holzding ist ja … ähm … Hat jetzt doch nicht so geklappt. Ich hab's ja immer weiter zurückgebaut.
- Da bin ich jetzt bei der Gipsbüste wieder. Die auch sehr gut aussieht. Finde ich. [Sperren: Aber] das ist halt nichts, … ähm … [Sperren: Bewusstes]. Also das ich weiß, warum sie jetze … ähm … gut ausschaut. Und dass ich … Und dass ich es [Sperren: verstanden] habe, wie das geht.
- Und dass ich selbst eben das Gefühl hab, es getan zu haben.
- Das war ja meine [Sperren: Erste] jetzt. Deshalb ist das jetze … ähm … sicherlich in Ordnung. Dass ich da so … etwas … ähm … unbewusst rangehe.
- [Schlucke.]
- Aber ich würd mich deshalb eben nicht als …
- Wie heißen diese Skulp…?
- Als Bildhauer Bildhauerei betrachten!
- [Pause.]
- [Sperren: Null].
- [Pause.]
- [Sperren: Null].
- [Pause.]
- Und das Selbe eben bei "Maler".
- Gestern.
- [Sperren: Null].
- "Zeichner": Null.
- Bei den anderen jetzt auch.
- Das ist teilweise … [Sperren: hingekritzelt]. Aber jetze halt so … Es sieht ja auch … äh … schön, oder spannend, interessant aus. Wenn ich jetzt so nen einfachen Begriff nehmen kann.
- [Pause.]
- Aber … Weiß ich nicht. Da ist nichts von …
- [Schlucke.]
- Mhm. Es wirkt sehr sehr [Sperren: zufällig]. Dass es so gekommen ist.
- Auch das ist in Ordnung! Es spricht ja nichts dagegen. Aber vielleicht fällt mir das auch nur ein, weil das im Klassentreffen dann eben in Massen verhandelt wird. Also hintereinander weg. Also sowas vorgestellt wird.
- Wie beliebig das … Also [Sperren: extremst] beliebig das ist!
- Ähm … Hier hat nen Kunststudent Kommilitone … ähm … mal Öl genommen und ein bissel herumgepinselt.
- [Schluckt.]
- Hat sich versucht [Sperren: Mühe] zu geben. Und das wird dann als [Sperren: Malerei] angesehen!
- [Pause.]
- Oder als eine gute Zeichnung oder so.
- Wozu gibt's denn dann die anderen Studiengänge? Malerei? Oder Bildhauerei?
- Wenn man bereits so einfach lax … ähm … ja … große … [Sperren: große] Kunst machen kann?
- So kommt's zumindestens rüber, wenn der Professor das so lobt.
- Das ist für mich gerade total unverständlich.
- [Pause.]
- Und das ist bei mir halt eben auch nicht anders!
- Ich bin jetzt ja froh, dass ich in der … ähm … Werkstatt Plastisches Gestalten bin. Weil ich da halt das erste Mal halt sowas mitbekomme, wo ich … ähm … ja … das Sehen lerne.
- Auch wenn ich jetzt noch wirklich da extrem Anfänger bin.
- [Schlucke.]
- Und das … äh … Studiengänge Bildhauerei gibt's jetzt nicht an der Hochschule. Aber die halt … äh … jahrelang … äh … sich da ausbilden lassen. Und sich dann da höchstwahrscheinlich tatsächlich mit auskennen.
- Da bin ich jetzt ja noch sehr … sehr sehr sehr … oberflächlich. Ähm …
- Und trotzdem ist das so das Einzige, wo ich jetzt sagen würde, da ist … ähm … da ist irgendwie was mit Gehalt!
- Was mir jetzt beigebracht wird.
- [Pause.]
- Und das hab ich zum Beispiel in der Klasse überhaupt nicht …
- Dieses Gefühl.
- [Aufnahme Ende.]
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

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
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Donnerstag, 2. Februar 2017
Kunstbegriff Anfänge der Kunst bei Höhlenmalereien aus ausklingender Altsteinzeit findet Trennung statt (zwischen magischer und mitteilender Kunstrichtung) in Südfrankreich und Nordspanien mit religiös-zauberischem Gehalt haben optisch-ästhetische Seite betont an ostspanischen Felswänden wollten eher etwas mitteilen zeigt zwei Möglichkeiten der Kunstbetätigung, mit Eigenarten bestimmter Völker weniger ein Fortschritt zu erkennen, als ein nebeneinander starker Kunstreiz geht von Behandlung Toter aus in mexikanischer Kultur wurde Asche des Toten oder Gebeine mit verarbeitet daraus sind Kunstgebilde, Figuren, Statuen entstanden Unzahl an Ritualen entstanden in Mexiko u. a. kleine Holzstatuen von Totem geschnitzt, verbrannt und beerdigt Schnitzwerk und Puppen u. a. als Ornamente verwendet Figuren sind oft Mischwesen behandeln Vorstellung von Mythen oder Auffassungen von Beziehung Mensch zu Tier weiterhin soziologische Anlässe als Auslöser für Kunstbetätigung wie Erntefeste, Siegesfeiern, Huldigungen von Häuptlingen, Fürsten und Königen Verehrung persönlicher Macht und Einfluss lebender und toter Herscher gehört zu stärksten Anreizen für Schaffen von Kunst soziologische Faktoren in höheren Gesellschaften mehr entwickelt als bei niedrigeren Gesellschaften, wo Zauberische größerer Einfluss hat daran knüpft Ästhetisierung des Schaffens an hat erst in Hochkulturen zur Verselbstständigung der Kunst als Leistung geführt nicht bewusst dazu entschlossen, eher durch Reize geweckt, ausgebildet, befördert Frage, ob das, was wir Kunst nennen, für Naturvölker auch Kunst ist frühere Ansicht, Kunst wäre aus dem Spiel hervorgegangen heute eher Zauberei als Auslöser für Kunst angesehen für Naturvölker war Kunst kein Spiel oder Zauberei Zauberei wird etwas bezeichnet, was im nachhinein als nicht logisch[?] bezeichnet wird im Moment Moment des Schaffens ist es etwas Verständliches Begriffe wie Familie, Geld, Religion, Staat etc. müssen immer im Verhältnis zum Kultur- und Wirtschaftsleben einer Personengruppe gesehen werden Begriff Kunsthorizont und Kunstspähre Kunstspähre Kunsthorizont: Ergebnis aus Zusammenwirken technischer Bedingtheit als Ergebnis aus Möglichkeiten der Kunstgestaltung in einer technischen Fortschrittsstufe zu betrachten Kunstspähre: konkrete Kunstgestaltung tritt als Ergebnis von Wechselbeziehungen in Erscheinung entscheidend bei Kunstspähre ist historisch einmalige individuelle Gestaltung traditionelle Techniken immer von geographischen Umweltbedingungen abhängig (weiter ab S. 259) Diplom Theorie Gespräch mit Alexander- Kann sein. Ja. Ist so. Ja.
- Und er hatte dann aber bestimmt eben [Sperren: kein] Geschäftsmodell Kunstmarkt dahinter. Und er hatte … Weißt du, was du da so gesagt hattest …
- Wovon hat er denn gelebt?
- Ähm … Der hat von seinem Bruder, glaube ich, gelebt, der ihm immer wieder Geld gegeben hatte. Theo van Gogh Vincent van Gogh , Öl auf Pappe, 1887, Vincent van Gogh
- Und das ist das, was ich gesagt hatte. Wenn …
- Und er hat zurückgezogen dann gelebt. Das ist aber kein Geschäftsmodell. Da kann ich Hartz 4 auch als Geschäftsmodell …
- Ja, wenn jemand keine … Wenn jemand keine anderen Geldquellen hat …
- Ja.
- Ja? Dann ist er gezwungen mit dem was er schafft, mit seinen Händen schafft, …
- Mhm.
- … auch Geld zu verdienen. Seinen Unterhalt zu verdienen.
- Dann kommt er aber in eine Zwickmühle. Dann will er zum einen hochwertig … also Kunst schaffen, die sozusagen …
- Der muss das in Einklang bringen. Ja. Genau.
- Das kann man gar nicht, glaube ich. Du bist dann da immer im… im… im…
- Ich glaube, man kann es wohl. Er konnte es.
- Ich kann es nicht.
- Aber Jeff Koons Jeff Koons konnte es.
- Der hat aber das als Thema, glaube ich, genommen.
- Das mag ja sein. Aber …
- Und wenn du das als Thema nimmst, dann verarbeitest du das so.
- Er hat … Das passt in unsere Zeit rein.
- Ich meine, Richter hat das am Ende ja auch gemacht.
- [Lacht.] Weil er eben … Weil es vielleicht doch ein Stück weit Berechnung ist. Also … Auch der Markt ist berechenbar. Kunst = Kapital Kapital , Joseph Beuys Joseph Beuys , 1979
- [Pause.]
- Alexanders Bilder von Richter und Rauschenberg Robert Rauschenberg
- Wollen wir kurz Gerhard Richter Gerhard Richter noch nehmen?
- Ähm … Wir können über [Sperren: mein] Bild sprechen.
- Na das meine ich. Genau das … White Painting von Rauschenberg, Bild in seiner Wohnung
- Du möchtest ja da auch ein Foto von machen.
- Du hast ja hier zwei … zwei Sachen. Du hast ein White Painting von …
- Ja. Gerhard Richter Bild in seiner Wohnung
- … von … von … von [Versucht den Namen vom Künstler Englisch auszusprechen.] Rouschenbörg. Und du hast ein … ein … ein … Wie heißen die Bilder von dem? Äh … Diese großen … Haben die irgendeinen Übertitel? Rakelbilder oder so?
- Nein, es ist auf jeden Fall eine Rakeltechnik.
- Rakeltechnik von Gerhard Richter. YouTube YouTube -Video über Rakeltechnik, Marc Ballhaus
- Genau.
- Zwei Originale hast du hier. Aber … Na ja, man sieht ja den Unterschied …
- [Lacht.]
- … anscheinend nicht. Außer das jetzt die Größe ein bisschen unterschiedlich ist. Vielleicht.
- Vielleicht.
- Du hast ja mal Gerhard Richter gesehen.
- Ja.
- So. Da war so ein großes Bild. Oder?
- Ja.
- Was … Was … So in deiner Erinnerung … Was hat das bei dir so ausgelöst. Oder … Oder warum … Oder was steckte dahinter. Was war dein Zugang.
- Das Kuriose war, das war auch in einer … einer … äh … äh … in der Tate Gallery in … in London …
- Mhm.
- War das. Ähm …
- Großer Streit mit Christian. Christian zusammengesetzt, Collage Collage auf Papier, W 10-1
- [Sperren: Und] … äh … Auch wieder die [Sperren: schiere] Größe. Also anders. Ich muss sagen, ich kannte Gerhard Richter vorher gar nicht. Ich wollte in dieses Museum. Dieses Museum hat halt eine Dauerausstellung und … äh … eine … äh … Ausstellung … ähm … für bestimmte … Also …
- Ja.
- … Themenausstellungen.
- Ja.
- So. Und … ähm … Ich bin mit meiner Karte … äh … für die Dauerausstellung [Sperren: nicht] in seine Ausstellung reingekommen. [Sperren: obwohl] es im selben Haus war.
- Mhm.
- Großes Bild von Richter
- Sondern ich bin nur … äh … in den Vorraum gekommen, wo … äh … seine Kunst auf Postkarten und Plakaten und … äh … seine gedruckten Bücher … äh … ähm … Und im Foyer hing [Sperren: ein] einziges Bild.
- Mhm.
- Von ihm. Abgesperrt.
- Mhm.
- Äh … äh … ähm … Mit einer Kordel.
- Mhm.
- Und die Leute haben gekauft [Sperren: wie verrückt]! Und die Plakate, die waren auch relativ teuer, glaube ich. Zwanzig, dreißig Euro. Eins. Und das war mäßig klein, muss ich mal sagen. Ähm … Also … äh … äh … Diese Farbdrucke, … äh … die haben überhaupt nicht so gewirkt wie das Original. Und ich hab' mich gefragt: Mensch Leute, warum gebt ihr soviel Geld für etwas aus, was gar nicht wirkt?
- Mhm.
- Und ich stand vor diesem [Sperren: riesigen] Bild. Äh … An dem übrigens viele vorbei gelaufen sind. Ich konnte es nicht verstehen. Weil es war wie so ein Kassenbereich … äh … gestaltet. Und ich war so beeindruckt. Von der [Sperren: Größe]. Und dass man Farbe über die Leinwand geschoben hat. Und das war … äh … Wie Drei-De hat sich das angefühlt. Weil diese vielen vielen Farbschichten haben halt … äh … so Höhen und Tiefen abgebildet. Ähm … Dass man das so [Sperren: sehen] konnte. Das war [Sperren: fassbar]. Gerhard Richter beim Arbeiten, Ausschnitt Film, 2011
- Mhm.
- Ähm … äh … Und … Und diese Kombination … Diese Farbigkeit … Diese Größe … äh … Dann noch, dass es Öl ist. Also ich mag einfach Öl unheimlich gerne. Ich würde Ölfarbe [Sperren: immer] Acrylfarbe vorziehen. Äh … ähm. Oder auch … ähm … Buntstiften. Oder was auch immer. Ähm … äh … Und ich war so begeistert, dass ich, als ich nach Hause, ich hab' mir seinen Namen gemerkt. Als ich nach Hause bin, dass ich mehr über ihn erfahren wollte.
- Gerdie! Gerdie! Gerdie!
- [Laut:] [Sperren: Gerdi! Gerdi! Gerdi!] Autogrammkarte Autogrammkarte #508, Friedrich Fröhlich
- Und ich bin in die … äh … Bibliothek gegangen, um mir dort eine DVD über ihn auszuleihen.
- Da gab's … Also da … Du meinst aber nicht die letzte Dokumentation. Die hatte ich dann nämlich auch gesehen. Wo er in seinem Atelier ist, in dem neuen großen schönen …
- [Sperren: Nee]. Nee nee.
- Wo er dann geplant hat, die Ausstellung.
- Ja. Nee nee. Ähm … Spannend war, das ist ja jetzt schon ein paar Jahre her, … äh … ich hab' geguckt, wer sind seine … äh … äh … Kunstschüler. Weil … äh … er ist ja auch [Sperren: Meister]. Und hat, ich weiß nicht, wie man das nennt, glaube Meisterschüler oder sowas …
- Könnt' icke och noch werden!
- Und ich hab' sofort … ähm … im Internet nach den ihren Arbeiten gesucht. Weil ich wollte schauen, …
- Ja.
- … inwiefern [Sperren: seine] Technik sich in [Sperren: ihrer] Kunst wiederspiegelt.
- Gab's da was?
- Norbert Bisky Norbert Bisky
- Ähm … äh … Nicht wirklich. Aber wo ich es gefunden habe, war … äh … äh … von … ähm … von Norbert Bisky. Norbert Bisky in Ausstellung, 2013, © Christian Zimmermann
- Mhm.
- Er war ja auch … äh … Meisterschüler von Baselitz Georg Baselitz , glaube ich. Und der hat …
- [Sperren: HGB Leipzig].
- Und der hat … äh … Auch Japaner sind dabei. Und da gibt's welche, die eigenartiger Weise ähnliches machen wie … äh … Norbert Bisky.
- Du kannst jetzt aber nicht sagen, ob das … Sondern es kann ja sein, dass sie gleichzeitig damit angefangen haben. Das passiert in der Kunstgeschichte auch manchmal, dass sie …
- Sie waren zur selben Zeit …
- … gleichzeitig …
- … glaube ich sogar Meisterschüler bei … bei Baselitz waren.
- Okay.
- Meisterschüler von Baselitz
- Äh … Und … äh … Dann hab' ich geschaut, ob Baselitz diese spezielle Technik hat. Und habe sie auch nicht wiedergefunden. Und war aber trotzdem beeindruckt, dass scheinbar zwei Musterschüler … äh …
- Meisterschüler.
- … so … oder Meisterschüler … äh … in die ähnliche Richtung gegangen sind. Das hat mich total fasziniert. Ähm … Und das hab' ich bei Gerhard Richter auch gesucht. Ähm … Und ich muss auch sagen, dass ich dann auch … äh … gesehen … äh … geguckt habe, was Gerhard Richter aktuell macht. Äh … Zum Beispiel diese kleinen … äh … farbigen Quadrate, die da aneinandergesetzt sind und sowas … Und ich …
- Richter-Fenster am Kölner Dom
- Pixel.
- … muss sagen … Mhm?
- Pixel. Die in dem Dom … Richter-Fenster im Südquerhaus (Ausschnitt), Kölner Dom, © Raimond Spekking
- Pixel. Ja genau.
- … auch sind.
- Und ich muss sagen, dass mir … dass mich das weniger berührt hat. Dass … äh … Dass … Dass ich dachte: Okay. Mach was du willst. Aber wenn du mir einen Gefallen tun willst, mach' weiterhin die Rakeltechnik. Bis an dein Lebensende. Mehr musst du nicht mehr machen. Damit begeisterst du mich.
- [Pause.]
- Okay. Ganz kurz. Wieder Technik, das Material, die Größe war wieder irgendwie ein … Das finde ich schön! Dass wir sozusagen …
- Das ist mein Zugang, ja.
- Materialität Materialität im Vordergrund
- Na, das ist doch schön! Wir haben jetzt … [Nicht verständlich, 2:22:05.] … Jetzt frage ich dich, … äh … dass hat jetzt zwar nichts mehr mit dir zu tun, aber, was denkst du darüber? Ähm … Denkst du, dass der Künstler, der das schafft, wie Richter auch, die [Sperren: Materialität] im Vordergrund sieht? So wie du das jetzt als Besucher siehst? Oder … Oder kannst du dir vorstellen, der Katalog ist so dick, weil da noch irgendwie tausend andere … äh … Gedankengänge drinne stehen. Die du als Besucher aber nie mitbekommst. Außer du ließt dir das extra durch. Und denkst du, dass das wichtig ist, das zu wissen, wenn du einen ganz anderen Zugang zu seiner Kunst gefunden hast?
- Was war jetzt … Was ist jetzt die Frage?
- [Sperren: Das klang so schön!] Mit Kommas und so!
- [Lacht.]
- Die [Sperren: Frage] war: Denkst du, dass der Künstler, wie jetzt Gerhard Richter, … ähm … diese Rakelbilder auch [Sperren: nur] macht – jetzt nicht negativ gesehen – nur macht, weil sie so groß, so schön …
- Um damit Geld zu verdienen?
- Nein nein! Weil sie so groß, so schön aussehen. Und mehrere Schichten haben. Und das ist ja spannend so mit dem Material zu arbeiten. Oder kannst du dir vorstellen, wie bei dem Uecker Günther Uecker … Da kannst du mir gleich noch einmal sagen, was du gehört hast … äh … ähm … Ob es da noch eine andere Intention Intention gab. Also eine etwas … äh … etwas … etwas [Sperren: ausdrücken]. Weil bei Uecker weiß ich, das war irgendwie nach dem Krieg oder so. Der hatte irgendwas erlebt und … Oder sowas. Und … Und … Oder bei Beuys. Das mit dem Fett und … und … äh … mit dem … äh … äh … und mit dem Filz. Wo er da mal selbst irgendwie Soldat war und es kalt war und er musste sich … Weißt du? Da gibt's ja so Geschichten darüber.
- Ja.
- Denkst du, das gibt es bei solchen Bildern auch? Interessiert dich das überhaupt? Oder … Oder reicht dir dein eigener Zugang?
- Rakeltechnik
- Also ich … Aus den Videos von … von Gerhard Richter weiß ich, dass er lange gesucht hat. Äh … Nach einer Technik, … äh … die … mit der er sich anfreunden kann. Und, dass er sich immer noch auf der Suche befindet. Also er experimentiert viel.
- Ja. Aber … Aber was sucht der da.
- Äh.
- Was!
- Ähm.
- Das weiß ich jetzt nicht.
- Genau … ähm … Ich weiß, dass er … ähm … – gerade bei den Rakelbildern – … dass er sie auch als sehr körperlich empfindet. Er muss da auf eine Leiter steigen.
- Mhm.
- Er … äh … zieht, was sehr profan aussieht, zieht Farbe über die Leinwand. Äh … Man muss erst einmal darauf kommen, nicht mehr traditionell den Pinsel zu nehmen, sondern auf einmal … ähm … eine Schiene zu nehmen, die man bestreicht und ganz glatt über … über eine Leinwand zieht. Das ist etwas Untypisches. Ja? Also … ähm … Also ich weiß, dass es Spachteltechnik gibt.
- Mhm.
- Aber Rakeltechnik ist für mich mehr als einfach nur Spachteltechnik. Ähm …
- Es gibt aber auch andere Beispiele, wo Künstler anders … nicht mit dem Pinsel, sondern dass die dann die Farbe geschmissen haben. Oder es gibt …
- Ja. Aber er hat das eben … Also ich … Also gerade Spachtel. Spachtel sind für mich immer ein bisschen kleiner. Ja?
- Mhm.
- Also maximal so dreißig Zentimeter.
- Aus dem Baumarkt meinst du jetzt. LUX Spachtel rostfrei, 5,79 EUR, Obi
- Ja so Baumarktspachtel sind mir bekannt. Aber er schafft ja … hat ja ein neues Werkzeug geschaffen, was so groß wie seine Leinwand ist. Also teilweise über drei Meter.
- Das ist doch bloß eine Leiste. Oder nicht?
- Ja, aber das muss man erst einmal schaffen! Diesen Sprung vom Pinsel hin zum Spachtel. Die Spachteltechnik gab's ja schon.
- Ja.
- Aber von der Spachteltas… äh … Spachteltechnik [Sperren: weg], hin zu dieser drei Meter langen Schiene, die dann auch mit Öl zu bestreichen. Öl hat ja … Öl ist ja ein ganz fantastisches Werkstoff an dieser Stelle. Weil es sich so leicht verarbeiten lässt. Und … Und so langsam trocknet. Ja?
- Mhm.
- Also nicht jedes Material ist geeignet für diese Technik.
- Acrylfarbe würde zu schnell trocknen drauf.
- Ja. Und natürlich auch, man muss gucken, wie schnell die Farben durchtrocknen. Ja? Also damit man dann das selbe Ergebnis produziert. Und da hat er auch, glaube ich, ganz lange experimentiert. Das heißt, er hat eigentlich auch für mich vielleicht ein neues Handwerkszeug in dem Moment gefunden. Und … äh … hat dann gemerkt: Das passt zu mir. Dann … In dem Video konnte ich beobachten, dass er nicht jeden Tag das selbe macht. Sondern es kommt auf seine Verfassung an. Und … äh … Wenn er da jetzt eine Farbe drübergezogen hat, nimmt er sich die Zeit. Er nimmt sich die Ruhe. Er sucht den Abstand. Und überlegt: Gefällt ihm das. Passt das zu ihm. So. Und da gab's dann auch Sachen, wo ich dachte: Ja, jetzt ist das Bild fertig. Und er hat aber für sich festgehalten: Das ist nicht fertig. Und am Ende sah das Bild ganz anders aus.
Mittwoch, 1. Februar 2017
HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 verhüllt verhüllt Arbeit verhüllt mit vier Nägeln Holzplatte biegt sich dazwischen umsetzen morgen Kleber und Schraubzwingen (oder einfach Holzwerkstatt ausleihen) mitnehmen, kleben, danach wieder Nägel reinschlagen Herme Herme Werkstatt Plastisches Gestalten Büste Büste weiter mit Ohme und Bachmann bearbeitet Kunstbegriff Anfänge der Kunst aus "Anfänge der Kunst" (Konferenzbeitrag) von Richard Thurnwald, 1928 A Leitsätze 1 Kunst unterliegt Möglichkeiten Materialbewältigung hängt vom Stand der Technik ab 2 Kunst ist an soziale Bedingungen geknüpft Vertiefung und Spezialisierung hat Muße faul zur Voraussetzung Menschen müssen Kunst wünschen und schätzen Menschen, die nach Ansehen durch Prunk streben, kommen Kunst zugute 3 + 4 Ausgangspunkt (nicht verstanden) 5 u. a. in handwerkliche Erzeugnisse wird auch Gedanke künstlerischer Betätigung getragen künstlerischer Gehalt wird von sozialer Lebenslage und Geistesverfassung getragen 6 bei Kunst muss immer Kultursystem des jeweiligen Volkes berücksichtigt werden B Aufmerksamkeit auf primitive Kunst Primitive Kunst gerichtet expressionistische Kunst hat primitive Kunstmotive aufgenommen Psychoanalyse Sigmund Freud untersucht u. a. Sagen und Mythen moderne Tänze wie Gesellschaftstänze knüpfen u. a. an Negertänze, an ägyptische oder indische Motive an primitive Kunst im soziologischen Bereich untersucht heißt nicht sie ästhetisch zu betrachten untersucht wird soziologische Bedingtheit der Kunst Frage: Was sind überhaupt Anfänge? Anfangen setzt gewisses Fortschreiten voraus Frage, ob Kunst nicht selbst fortschreitet, sondern nur durch etwas anderes Technischer Fortschritt: wie bei Wissen wird Altem Neues hinzugefügt es entstehen Veränderungen, es wächst, vermehrt sich Beispiel primitiver Technik: Pflug anfangs Hacke vor Tier gespannt Abfolge des Fortschritts: Grabstock > Hacke > Pflug Pflug setzt auch Zähmung von Tier voraus Beispiel Flugzeug: Fahrrad > Konstruktion für Automobil > Benzinmotor > Flugzeug Fortschritt = irreversibel, unumkehrbarer Prozeß Kunst ist (vor allem) von Technik abhängig Malereien: Felswände müssen geglättet werden (wie in Höhlen in Nordspanien und Südfrankreich) heute notwendig Farben herstellen zu können bei primitiven Malereien meistens blaue Farbe nicht vertreten andere Frage bei primitiver Kunst: Woher kommt Andersartigkeit jener? Nur auf technische Unzulänglichkeit zurückzuführen? dazu kommt Betrachtung seelische und gesellige Formen des Lebens voneinander abhängig: gesellige Formen und Geistesleben auch erheblich von Technik abhängig Autor versucht Anlässe und Reize, die zu Formgebung und zu Kunststil führen, anzudeuten Gegenstand selbst betrachtet: das Materielle Gegenstände mit bestimmten Zwecken: mit funktioneller Überbetätigung sozialer Prozess immer im Hintergrund führende Einzelpersonen (wie bei Naturvölkern) schlägt neues Verfahren ein, findet Anklang, wird nachgemacht heutiges Beispiel: irgendein hervorragender Maler tritt mit etwas Neuem auf, wird bewundert, findet Anklang, wird nachgeahmt daraus ensteht Kunststil Entstehung sind soziale Prozesse, diesen gehen psychische Anlässe voraus Beispiel bei primitiver Kunst: Behandlung Leichen, Zauberei, totemische Vorstellungen über Abstammung vom Tier, über Verhältnisse zum Tier, … Mitteilungscharakter der Kunst ist nicht zu unterschätzen Mitteilungen können sich auf Hervorrufen von Gefühlen und Stimmungen beziehen oder über Umwege mit Beschreibung von Szenen erwecken Wirkungen von Mensch zu Mensch, von Gruppe zu Gruppe Zweiteilung: magische und mitteilende Kunstrichtung nur bei primitiver Kunst gehen sie vielfach ineinander über (weiter S. 254)Donnerstag, 19. Januar 2017
Standpunkt Kunstmarkt Kunstmarkt HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- Ich bin mir jetzt unschlüssig.
- Ob ich wirklich zu den Bildern, die ich im Klassenraum zeige, … ähm … auch noch immer einen Bilderrahmen dazugeben möchte.
- Gestern sind ja die zwei rahmenlosen Bilderhalter angekommen.
- Äh … Der günstige, mit Versand, ich weiß nicht, fünfzehn Euro gekostet hat.
- Also zwölf bis fünfzehn.
- Der ist einfach nur instabil. Und beugt sich auch leicht nach vorne.
- Sieht halt nicht wirklich gut aus!
- Zur [Sperren: Not] würde ich den nehmen.
- [Pause.]
- Der andere … Der sieht sehr gut aus. Aber hat eben auch seinen Preis.
- Und ich bin nicht bereit halt … ähm … fünfzig Prozent alleine für den Bilderrahmen auszugeben.
- Das heißt: Den werde ich dann höchstwahrscheinlich hier mitnehmen.
- Und bei mir aufhängen.
- Das heißt: Ich muss das da ganz anders machen. Damit ich … äh … auch zufrieden bin, wenn da etwas veräußert wird.
- Das heißt: Dass ich, wenn ich jetze so eine kleine Hängung mache mit … äh … mehreren unterschiedlichen Selbstbildnissen. Also Techniken.
- Eine kindliche Zeichnung Kinderzeichnung .
- Ein Geradenplott.
- Eine Fingerzeichnung.
- Eine Spiegelzeichnung.
- Die muss ich ja auch erst einmal raussuchen.
- Dann würde ich das eher so machen, dass ich die alle mit Klammern befestige.
- Und die dann halt gerollt werden, wenn sie jemand haben möchte.
- [Pause.]
- Das eine Bild ist jetzt ja schon gerahmt.
- Die kleine Collage Collage . Also Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt . Druck mit … ähm … Efeublatt … Sondern Feigenblatt.
- Die würde ich vielleicht als einzige so lassen.
- Und eventuell als … ähm … in einer Auflage rausgeben.
- Fünf Stück zum Beispiel.
- Das erscheint mir sehr machbar.
- Das heißt … ähm … fünfmal ausdrucken an dem Drucker. Und fünf … äh … gerissene Papiere aus dem Kalender nehmen und darüber legen.
- Dann fünf solcher Rahmen … Also ich brauche noch vier … Die gibt's ja hier zu kaufen.
- Und die Abstandsleisten hab ich ganz einfach mit … äh … mit … äh … diesen Holzleisten gemacht.
- Mit den Zucker… Zuckerdingsleisten.
- Ich glaube, das bekommste in zehn Minuten hin. Und es ist fertig!
- Und dass ich bei diesem Blatt vorne hinschreibe: Eins von fünf. Zwei von fünf. Und so weiter.
- Links und rechts unter dem Motiv dann halt … äh … die Signatur Künstlersignatur .
- F. R.
- Äh … Einunddreißig.
- Oder ausgeschrieben: Friedrich Fröhlich.
- Das weiß ich jetzt nicht!
- Ähm … Genau das selbe eventuell bei dem Ganzkörper … äh … bei den Selbstbildnissen … äh … bei den Plots.
- A2.
- Oder war das A3?
- A3 glaube ich.
- Mhm. Da bin ich mir jetzt aber unsicher.
- Zumindestens bei den Gerahmten würde ich das machen.
- So. Dann habe ich das halt relativ einfach … ähm … gemacht. Sieht vielleicht jetzt nicht ganz doll aus. Aber … äh …
- Das wäre halt einfach zu viel … Material. Für diesen Preis.
- Das geht einfach nicht!
- [Pause.]
- Selbst schon bei den günstigen Bilderrahmen … Wäre das eigentlich kein … ähm … kein … ähm … keine Maschinenzeichnung mehr.
- Sondern … Ja. Das müsste viel viel schneller gehen!
- Um das zu diesen Preis halt … äh … wegzugeben.
- Und das tut's eben nicht.
- Das braucht halt auch seine Zeit. Dieses Porträt.
- Auch die Vorbereitung eben. Dass die Geraden so ausgegeben werden. Die Striche so ausgegeben werden. Dass ich damit zufrieden bin. Und … äh … die dann halt … ähm … da weiterleite.
- Das ist ja auch alles ein Prozess. Der dabei … äh … Der dazugehört. Das ist nicht bloß eine [Sperren: Vorlage], die sozusagen fünf oder zehnmal hintereinander weg … ähm … gedruckt wird.
- [Pause.]
- Genau.
- Und … äh … jetzt … jetzt nehme ich halt die Klammern mit.
- Ich habe zwei große mitgenommen. Schon eingepackt.
- Und … äh … zwei kleine!
- Weiterhin Nägel.
- Und werde dann halt mal gucken, …
- Einen Hammer auch.
- Und werde dann gucken, … äh … dass ich ein A3 … Oder was war das …
- A2?
- … äh … Plott. Ähm … Aufhänge.
- Neben den zwei gerahmten. Die kann ja Mark sich jetzt einmal ansehen.
- Wie das aussieht.
- Er wird auf jeden Fall sagen, dass die Blätter ja am Rand … äh … leicht gedrückt werden.
- Von den Klammern.
- Das ist halt … äh … schade.
- Hätte ich jetzt nicht gedacht, dass das passiert.
- Aber okay.
- [Pause.]
- Deshalb macht's vielleicht eh Sinn, das eher zu klammern.
- Also die lasse ich … Die beiden lasse ich erst einmal höchstwahrscheinlich so hängen.
- Auch diese … diese … diese A4-Collage. Die schon gerahmt ist.
- Und tue jetzt dazu halt noch ein … eine kindliche Zeichnung.
- Und dazu noch einmal so ein Selbstbildnis Selbstbildnis . Aber dann mit Klammern.
- Und schaue dann, wie's aussieht.
- [Pause.]
- Vielleicht macht's dann ja auch Sinn, … äh … zu sagen, … äh … ich hänge eben fünf dieser Geradenporträts da auf.
- Nicht jetzt noch andere Zeichnungen.
- Da müsste ich mir noch einmal … Da müsste ich dann sehen.
- Aber das ist jetzt nur ein Plan. Damit ich da jetzt durchsehe und mir jetzt nicht zu viele Gedanken zu mache. In den letzten zwei drei Wochen dazu mache.
- Weil [Sperren: darauf] habe ich einfach keine Lust.
- Eben bei so einem Preis.
- Und mir geht's da jetzt auch gar nicht um das Konzept der Ausstellung..
- Ähm … Was das bedeutet. Sondern halt wirklich: Ich habe Materialausgaben.
- Ich habe Zeit investiert.
- Und das möchte ich … Dass ich so das Gefühl habe, dass es, … äh … wenn es verkauft wird, danach auch wieder reinkommt.
- [Aufnahme Ende.]
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Mittwoch, 16. November 2016
Diplom Theorie in Einleitung Daniels Dieter Daniels mit reinbringen (E-Mail vom 15.11.) Kunstbegriff "Ich würde nur vor der Frage der Definition von Kunst warnen – das ist ein komplexes und widersprüchliches Gebiet, für ein HGB Diplom nicht geeignet!" "Am Anfang der Recherche ploppt im E-Mail-Postfach eine Warnung auf. Der Professor schreibt. … Seine E-Mail endet immerhin mit 'bin gespannt!'." "Vor dem Kunststudium an der Hochschule war klar: Natürlich, ich bin Künstler! Ein verkanntes Genie Genie ! Ein Unentdeckter! Die Sorte von Künstler, die im Kämmerlein tüftelt, nie gesehen wird, sterben Sterben muss, bevor sie entdeckt wird. Im Studium fiel ich tief. Verdammt tief. Ich war nicht nur kein verkanntes Genie, ich war einer von vielen. Eine riesige Masse an Studenten mit unendlich vielen Ansichten. Erst mit Ende des Grundstudiums begann ich mich zu fangen. Jetzt war ich halt nur noch eins: ein Kunststudent Kommilitone mit vielen Fragen." "Doch schauen wir nun, was …" "Oma ist aufgeregt. Immerhin geht es hier um ihr Kunstverständnis. Kenner oder Kunstbanause! Ich beruhige und schiebe den Kecksteller in ihre Richtung." "Ich mache mich auf den Weg zu Alexander. Vor Jahren als Steuerberater unterwegs, heute irgendwas mit Krankenkasse. Sein Motto: Mach doch mal sowas wie der [Gerhard] Richter! Mir schien es bei bisherigen Gesprächen so, als wäre für ihn Kunst nur das, was Geld bringt. Schließlich muss die Wohnungsmiete bezahlt werden. Kunst ist sowas wie Handwerk Handwerk . Mit einem kreativen i-Pünktchen. Mehr nicht. Ich drücke auf die Klingel. Es summt, ich drücke. An der Wohnungstür erwartet mich Alexander." weitere Zitate "Der Künstler lebt vom Einfall, die Ratte vom Abfall und der Schlüsseldienst vom Zufall Zufall ." Erhard Horst Bellermann (* 1937, deutscher Bauingenieur, Dichter und Aphoristiker) [Z2] [Bellermann, Dümmer for One, BoD 2003] "Kunst ist oftmals nur kodierte und zur Schau gestellte Frustration" Gerald Dunkl (* 1959, österreichischer Psychologe und Aphoristiker) [Z2] "Staphi über Newcomer: 'Sein künstlerisches Schaffen sprudelt nur so aus den finanziellen Quellen seines Vaters …'" Elmar Kupke (* 1942, deutscher Aphoristiker und Stadtphilosoph) [Z2] [Kupke, Der Stadtphilosoph 1, 1985] "L'art pour l'art ist längst abgelöst durch la science pour la science." Prof. Dr. phil. habil. Rainer Kohlmayer (* 1940, Professor für Interkulturelle Germanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz) [Z2] [Kohlmayer, Die Schnake, Ausgaben 15+16] "Modern Art ist, so zu handeln, daß man hoch gehandelt wird." "In jedem Menschen steckt ein Künstler – aber wehe, wenn er rauskommt." Klaus Klages (* 1938, deutscher Gebrauchsphilosoph und Abreißkalenderverleger) [Z2] "Irgendwann im Leben hat jeder Mensch die Vorstellung Künstler zu sein. Ein Glück, daß die meisten ihre 'Werke' gut versteckt halten." K. Michael Mühlfeld, Bonn [Z2] "An meinen Bildern müßt ihr nicht schnüffeln, die Farben sind giftig." Rembrandt Rembrandt van Rijn [Z2] "Sobald Kunst bloß gefällt wird es Zeit, daß sie fällt." Peter Rudl (* 1966, deutscher Aphoristiker) [Z2] "Die meisten Gemälde verdienen es nicht, aufgehängt zu werden, wohl aber ihre Maler." Unbekannt [Z2] "Gemalte Blumen duften nicht." Deutsches Sprichwort [Z2] "Was wäre denn der Künstler, wenn ihn gleich jeder Narr verstünde?" Adalbert Stifter (1805 – 1868, österreichischer Erzähler, Romanschriftsteller, Novellist und Maler) [Z2] "Zu jeder Kunst gehören zwei: einer, der sie macht und einer, der sie braucht." Ernst Barlach (1870 – 1938, deutscher expressionistischer Maler, Graphiker, Dichter und Dramatiker) [Z2] "Es gibt keine 'Gegenstände' und keine 'Farbe' in der Kunst, sondern nur 'Ausdruck'." Franz Marc Franz Marc "Politische Kunst vergewaltigt den Betrachter." Alfred Selacher (* 1945, schweizerischer Lebenskünstler) [Z2] "Dem Kunstbanausen bleibt doch immer noch der Teufel an der Wand." Peter E. Schumacher (1941 – 2013, Aphorismensammler und Publizist) [Z2] "Schöne Rahmen haben manch unbedeutendes Bild gerettet." Pavel Kosorin (* 1964, tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker) [Z2] "Der wahre Künstler stellt sich die Frage gar nicht, ob sein Werk verstanden werden wird oder nicht." Adalbert Stifter (1805 – 1868, österreichischer Erzähler, Romanschriftsteller, Novellist und Maler) [Z2] [Stifter, Der Nachsommer. Eine Erzählung, 1857] "Kunst ist Plagiat oder revolutionär." Paul Gauguin Paul Gauguin [Z2] "Ich wollte die Natur kopieren, aber ich konnte es nicht. Ich war jedoch mit mir zufrieden, als ich entdeckte, daß man die Sonne nicht wiedergeben kann, sondern daß man sie mit etwas anderem darstellen muß … mit der Farbe." Claude Monet Claude Monet [Z2] "Hätte Gott Gott keine Frauenbrüste gemacht, wäre ich vielleicht nie Maler geworden." Auguste Renoir [Z2] "Schlechte Maler beklagen den Mangel an guten Modellen." Pavel Kosorin (* 1964, tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker) [Z2] "Abstrakte Kunst wird immer beliebter, weil sie der inneren Wirklichkeit des Betrachters nahe kommt." Erhard Blanck (* 1942, deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler) [Z2] "Gehn wir in die Galerie, Bilderrätsel lösen!" Manfred Hinrich (1926 – 2015, deutscher Philosoph, Philologe, Lehrer, Journalist, Kinderliederautor, Aphoristiker und Schriftsteller) [Z2] "Es muß an der Unsterblichkeit der Künstler liegen, weshalb man sie zu Lebzeiten so schlecht bezahlt." Martin Gerhard Reisenberg (* 1949, Diplom-Bibliothekar und Autor) [Z2] "Die wahre Erkenntnis mancher moderner Kunst ist diese, daß man nicht erkennen kann, welche Erkenntnisse der Künstler kannte." Willy Meurer (* 1934, deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist) [Z2] "Ich bin immer noch der Meinung, daß Kunst von Können herkommt; käme es von Wollen, hieße sie Wulst." Max Liebermann Max Liebermann [Z2] "Kunst ist ziemlich nutzlos. Ein exaktes Spiegelbild Spiegelbild des Lebens." Wolfgang Mocker (1954 – 2009, deutscher Journalist und Autor) [Z2] "Nicht die Dadaisten Dadaismus , Nonkonformisten etc. gefährden die Kunst, die größte Auszehrung bereiten ihr die Realisten." Martin Gerhard Reisenberg (* 1949, Diplom-Bibliothekar und Autor) [Z2] "Kunst ist der jämmerliche Versuch, die Schönheit der Natur nachzuahmen." Benjamin Stramke (* 1984) [Z2] "Der Sinn der Kunst ist nicht, Übereinstimmung hervorzurufen, sondern zu erschüttern." Walter Hasenclever (1890 – 1940, deutscher expressionistischer Lyriker und Dramatiker) [Z2] "Kunst fängt nie bei Null an." Uli Löchner deutscher Aphoristiker [Z2] "Künstler ist einer, der aus einer Lösung ein Rätsel machen kann." Karl Kraus (1874 – 1936, österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker und Dramatiker) [Z2] [Kraus, Nachts, 1924] "Schlechte Kunst ist immer autobiographisch." Peter Rudl (* 1966, deutscher Aphoristiker) [Z2] "Kunst ist ein Kräutlein, nicht für alle Leutlein." Deutsches Sprichwort [Z2]Sonntag, 23. Oktober 2016
Kunstkritik Kunstbegriff Der Künstler und seine Zeit Kunst kann verlogener Luxus sein deshalb möchten einige Künstler zur Wahrheit zurückfinden L’art pour l’art L’art pour l’art übersteigt in Themen und Stil das Verständnis der Massen kann nichts von ihrer (der Massen) Wahrheit ausdrücken Menschen wollten, dass Künstler von der Masse für die Masse spricht Ideal einer unmittelbaren, allumfassenden Verständigung schwebt vielen Künstlern vor Kunst kann kein Monolog sein selbst unbekannte, einsame Künstler appellieren an Nachwelt um von und zu allen sprechen zu können, muss das Gemeinsame genommen werden was alle verbindet: Meer, Regen, Bedürfnis, Verlangen, Kampf gegen den Tod Sterben Künstler sollte Realist sein der einzig realistische Künstler wäre (würde er existieren) Gott Gott alle anderen Künstler sind dem Wirklichen untreu "Infolgedessen befinden sich die Künstler, die die bürgerliche Gesellschaft und ihre formale Kunst ablehnen, die von der Wirklichkeit und einzig und alleine von ihr sprechen wollen, in einer schmerzlichen Ausweglosigkeit. Sie müssen Realisten sein und können es nicht. Sie wollen ihre Kunst der Wirklichkeit unterordnen, aber man kann die Wirklichkeit nicht beschreiben, ohne eine Wahl zu treffen, die sie ihrerseits der Originalität einer Kunst unterordnet." Wirklichkeit kann nicht ohne Auswahl wiedergegeben werden über sozialistische Kunst: Ästhetik, die realistisch sein wollte, wird zu einem neuen Idealismus ebenso unfruchtbar für wahre Künstler wie bürgerlicher Idealismus Kunst hat da keine Bedeutung mehr, sie dient Lüge des L’art pour l’art: kennt das Böse nicht, übernimmt dafür Verantwortung realistische Lüge: erkennt zwar gegenwärtiges Unglück der Menschen an verherrlicht aber ein kommendes Glück, das niemand kennt beide Lügen: völlige Ablehnung der Aktualität sind fern von der Wirklichkeit, Kunst wird abgeschafft "Was ist denn Kunst? Jedenfalls nichts Einfaches." einerseits verlangt der Mensch, dass Genie Genie in einsamem Glanz erstrahlt andererseits soll sich Genie nicht von Allgemeinheit unterscheiden Balzac: "Das Genie gleicht allen, und keiner gleicht ihm." Wie kann Kunst auf das Wirkliche verzichten und gleichzeitig ihm unterwerfen? Kunst als Auflehnung gegen Flüchtige und Unvollendete der Welt gesehen Künstler will Wirklichkeit veränderte Gestalt geben muss dabei Wirklichkeit beibehalten, da sie Quelle darstellt Kunst <> Ablehnung noch Zustimmung Kunst ist ein stets neues Hin- und Hergerissen werden Zwickmühle: unfähig, Wirklichkeit zu leugnen, aber dazu getrieben, in unvollendeten Aspekt anzugreifen "Und wenn die Formen nichts sind ohne das Licht der Welt so tragen sie doch ihrerseits zu diesem Licht bei." Frage nach genauer Dosis an Wirklichem in der Kunst Problem löst jeder Künstler für sich selber Künstler darf sich von seiner Zeit nicht abwenden, gleichzeitig aber nicht in ihr verlieren Prophet darf absolut urteilen Kunst hingegen verfolgt nicht Ziel Gesetze zu erlassen oder zu herrschen Kunst will verstehen Kunst ist nicht Richter, sondern Rechtfertiger "Geheimnis des Lebens ist eins mit dem Geheimnis der Kunst." Kunst: ständige Spannung zwischen Schönheit und Schmerz freie Künstler: schafft sich seine Ordnung selbst Kunst kann nicht gelenkt werden an fremdem Zwang Zwang stirbt die Kunst "Solange sie sich der Bequemlichkeit der Kurzweil oder des Konformismus Konformismus hingeben, den Spielereien des L’art pour l’art oder den Predigten der realistischen Kunst, so lange bleiben ihre Künstler Nihilisten und unfruchtbar." Zeit (Ende 1950er geschrieben) der verantwortungslosen Künstler sei vorbei Freiheit der Kunst nicht viel wert, wenn sie keinen anderen Sinn hat, als Behaglichkeit des Künstlers zu sichern (kurzer Abschnitt über Nietzsche Friedrich Nietzsche und Lou Salomé)Freitag, 21. Oktober 2016
(Notizen von heute und gestern) Kunstkritik Der Künstler und seine Zeit "Der Künstler und seine Zeit", Albert Camus Albert Camus , 1958 selbst Schweigen hat gefährlichen Sinn Stimmenthaltung selbst als Entscheidung angesehen, wird bestraft oder gelobt für Künstler keine freiwillige Verpflichtung mehr Märtyrer Jesus : nähren sich von Tröstungen der Ewigkeit Löwen: nähren sich von blutigem historischen Fleisch Künstler nur Zuschauer sang zum Vergnügen, für sich selber oder um zum Beispiel Märtyrer zu ermutigen Kunst verliert durch Verpflichtung an Beteiligung Unbeschwertheit und "jene göttliche Freiheit, die Mozarts Musik atmet" heute schaffen = gefährlich schaffen jede Veröffentlichung eine Tat Frage: Wie kann man inmitten der Schergen so vieler Ideologien die Freiheit der Schöpfung erhalten? Kunst wird nicht einfach nur von Staatsgewalten bedroht Kampf findet im Inneren des Künstlers statt Kunsthass (in der Gesellschaft) wird von Künstlern selber genährt Zweifel Zweifel Zweifel der Künstler früherer Zeiten betrafen eigenes Talent Zweifel heutiger Künstler betreffen Notwendigkeit ihrer Kunst, also Existenz an sich viele Gründe für Infragestellung der Kunst durch Künstler selber zeitgenössische zeitgenössisch Künstler könnten Eindruck haben, zu lügen oder ins Blaue hinein zu sprechen (wenn Geschichte nicht berücksichtigt wird) heutige Zeit (also bei Veröffentlichung Camus Prosa) durch Einbruch der Massen gekennzeichnet Masse an erbärmlichen Lebensbedingungen fließt in Bewusstsein der Gesellschaft ein man weiß um Probleme, kann sie nicht mehr leugnen insgesamt: "freie Schaffen wird entmutigt, indem es in seinem Kern angegriffen wird, nämlich im Glauben des Schöpfers an sich selber" oft schämt sich Künstler seiner selbst und seinen Vorrechten Frage, die Künstler sich selber stellen: "Ist Kunst ein verlogener Luxus?" Kunst muss Luxus sein, wenn sie sich harten Realität verschließt allerdings wird sie zum belanglosen Zeitvertreib, wenn sie sich Forderungen der Gesellschaft anpasst wenn Künstler Gesellschaft ablehnt und sich abkapselt: drückt Kunst Ablehnung aus aus Ablehnung wird Spaß oder Formtüftelei Camus geht auf Zeichen (statt Gold findet Handel mit Zahlen statt) als der Gesellschaft grundlegende Eigenschaft ein diese Gesellschaft hat eine Moral starrer Grundsätze zu ihrer Religion gewählt Gesellschaft verlangte von Kunst eine Übung ohne großer Bedeutung, eine Zerstreuung Gesellschaft begnügte sich mit nichtssagender Kunst Oscar Wilde Oscar Wilde : ihr größtes Laster sei die Oberflächlichkeit Kunstfabrikanten (Camus Wort für Künstler) haben sich mit Verantwortungslosigkeit abgefunden L’art pour l’art L’art pour l’art : Forderung nach Verantwortungslosigkeit als Zeitvertreib "eines einsamen Künstlers" Weiterentwicklung ist Salonkunst oder rein formale Kunst schließlich siedelt sich Kunst außerhalb Gesellschaft an schneidet sich von Gesellschaft ab je mehr sich Kunst spezialisiert, desto mehr wird es nötig, sie wieder volkstümlicher zu machen Beispiel: Millionen Menschen haben Gefühl große Künstler unserer Zeit zu kennen, weil sie in Zeitung darüber gelesen haben verhüllt verhüllt "Die größte Berühmtheit besteht heute darin, Bewunderung oder Abscheu zu erregen, ohne gelesen worden zu sein" berühmte Künstler sollten wissen, dass nicht sie berühmt sind nur ein anderer unter ihren Namen, der "ihm schließlich entgleitet und vielleicht eines Tages den wahren Künstler in ihm umbringen wird" Literatur der Auflehnung aus Französischer Revolution entstanden stellte offizielle Werte in Frage aber: aufrechterhaltende und verknöcherte Ablehnung ist hohl geworden erstarrt in Vorurteil: Künstler nur groß, wenn er sich im Gegensatz zu Gesellschaft seiner Zeit befände deshalb viele Künstler schlechtes Gewissen, weil "sie es nicht sind, und verlangen, gleichzeitig beklatscht und ausgepfiffen zu werden" zeitgenössische Künstler lehnt alles ab selbst Tradition seiner Kunst bis er denkt seine eigenen Regeln schaffen zu können, hält sich schließlich für Gott Gott wird so – fern der Gesellschaft – aber nur abstrakte oder formale Werke hervorbringen können Bibliothek Diplom Theorie in Bibliothek zwei Diplomarbeiten durchgesehen 1 Benjamin Kunath über Zickzack Phantom A Titelseite (Titel, Autor, Zeichnung) B erste Seite mit "Diplomarbeit / Titel" "Vorgelegt von Name" "Betreuer: Name", "Klassenleiter: Name" "Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig" Datum C Inhaltsverzeichnis mit Einleitung Formale Beschreibung Erste Auswertung (über Funde) Persönlicher Bezug Vergleich mit Graffiti Graffiti -Tags (anderes Phänomen) Analyse Zeichen in zeitlichem Verlauf / Ort Hypothesen Auswertung Zeichnungen Technik (Stifte) Verknüpfung zu Zeichen und Schrift Künstler, die damit arbeiten (hier Hanne Darboven) Resümee Literaturverzeichnis (hier sehr kurz, da viel eigene Gedanken) Abbildungen (sehr viele, da Grundlage für Text) D zusammenfassend: sympathisch, da eher eigene Recherche und Meinung gezeigt, als Kunstbücher zitiert Arbeit dürfte sich ohne große Mühe selbst erstellen leicht zu lesen, da ohne wissenschaftlicher Begriffe, einfache Sätze 2 Eva Beatrice Förster über Mutter-Kind-Performances A Einleitung mit persönlichem Bezug zum Thema B Theoretischer Teil Künstler-Beispiele mit Arbeiten und Zitaten C Praktischer Teil eigene Arbeit vorgestellt 3 für mich Frage: Was will/kann ich? [+] eigene Arbeit mit einbeziehen auch Nicht-Kunst vorstellen / Alltag (wie Geraden in der Natur, verhüllte Gegenstände) Hypothesen / Theorien aufstellen meine Meinung / Gedankengänge aufschreiben eigene Tagebucheinträge / Standpunkte zitieren (zum Thema Zweifel, verhüllt, Kinderzeichnungen Kinderzeichnung , Geradenbilder möglich) kurzer Exkurs zu anderen Künstlern / Arbeiten / Zitate (nur nebenbei einpflegen) philosophischer Ansatz (wenn dann aber oberflächlich und immer nur in Bezug auf eigene Arbeiten, Erfahrungen, Nicht-Kunst) Text einfach schreiben, nicht verwissenschaftlichen Arbeit müsste größtenteils einfach entstehen, ohne Zwang Zwang , mit richtigem Interesse (Motivation) [-] nur über fremde Arbeiten reden viele wissenschaftliche Bücher durchlesen und zitieren (wäre ja nur Wiederholen von bereits vorhandenem Gedankengut / Wissen) Philosophie und Kunsttheorie im Vordergrund 4 Vorstellung weiteres Vorgehen 9. Semester (10.2016-2.2017): Mark fragen, ob am Ende schon Modulprüfung ablegen, dann so weit alles fertig Vorbereitung Theoriearbeit 10. Semester (2.2017-10.2017): Theoriearbeit schreiben 11. Semester (10.2017-2.2018): Diplom im Februar 2018 Standpunkt Ich verliere nichts, wenn ich noch ein Semester hinten dranhänge. Der Titel Diplom-Künstler Diplom-Künstler wird mir nach dem Studium so oder so nicht weiterhelfen. Er ist lediglich witzig und ich möchte ihn auf Visitenkarten Visitenkarte schreiben. Würde ich schon im 10. Semester mein Diplom machen, hätte ich nichts gewonnen. Ich würde ja weiterhin Aufträge bearbeiten wie bisher und hätte weiterhin viel freie Zeit. So wie es bei Mark rüberkam, sieht er kein Problem darin, was mein Diplom anbelangt. Ich zweifel zwar immer, ob ich überhaupt etwas Gutes zeigen kann, er anscheinend nicht. Schaffen werde ich es also so oder so. Wichtig ist lediglich, dass ich auch noch im 11. Semester, also kurz vorm Diplom, noch künstlerisch arbeite und innerlich nicht die Kunst schon aufgegeben habe. Der Drang etwas zu Schaffen muss weiterhin da sein. In den letzten fünf Jahren sind mir aber immer wieder Dinge eingefallen, ich glaube nicht, dass es mit der Kunst plötzlich vorbei sein wird. Und selbst wenn: Ich bräuchte keinen Abschluss. Alleine die Zeit an der Hochschule hat mich weitergebracht. Das 9., 10. und 11. Semester nutze ich nun vermehrt für Werkstattkurse. Stelle Flügeltürrahmen bei Alberti her und schaffe Friedrich-Büsten. Lerne etwas über Abgusstechniken, über Materialien allgemein. All das müsste ich ohne Studium teuer bezahlen. Auch kann ich die Zeit über noch den Plotter Plotter für kleinere Geradenbilder nutzen. Im Endeffekt gibt es dann nur noch einen festen Termin alle zwei Wochen: Die Klassentreffen. Alle anderen Kurse und Werkstatttermine kann ich so belegen, wie es mir nützt. Geldlich wird es bei elf oder zwölf Semestern auch kein Problem geben. am Dienstag ausleihen: D1853 ("Der zweifältige Sinn: Über die Ambivalenz des Zweifelns"), D1507 ("Nichts los") haben wohl einen eher theoretischen Ansatz, deshalb durchgehen danach entscheiden, welche Richtung ich einschlagen möchte


Freitag, 30. September 2016
Ausstellung Katrin König Katrin König "Tusculaneum", installative Druckgrafik, Galerie Sybille Nütt, Dresden IX-VII-MMXII, Collagraphie und Lack auf PVC-Folie, 200 x 350 cm, Katrin König
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Samstag, 24. September 2016
Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit Kunstlehre Leistung, die Film vorführt, viel exakter und unter vielen Gesichtspunkten analysierbar, als Leistung auf Gemälde oder dargestellter Szene genauere Angabe der Situation im Film macht größere Analysierbarkeit im Film aus im Film u. a. durch Großaufnahmen oder durch Betonung von Details auf Einsicht in Zwangsläufigkeiten vermehrt (so musste es sein) und Betrachter erfährt riesigen Spielraum kann innerhalb Sekunden zwischen Fabriken, Büros, Bahnhöfen wandern, "abenteuerliche Reisen unternehmen" unter Großaufnahme dehnt sich Raum neue Strukturbildungen der Materie sichtbar unter Zeitlupe dehnt sich Bewegung wirkt gleitenden, schwebend, überirdisch eine andere Natur spricht zur Kamera, als zu uns (Auge) das Optisch-Unbewusste erfahren wir durch Kamera, wie vom Triebhaft-Unbewussten durch Psychoanalyse Sigmund Freud Relevanz der Kunst "Es ist von jeher eine der wichtigsten Aufgaben der Kunst gewesen, eine Nachfrage zu erzeugen, für deren volle Befriedigung die Stunde noch nicht gekommen ist." jede Kunstform hat kritische Zeiten Form drängt auf Effekte hin, die erst bei verändertem technischen Standard (neue Kunstform) sich zwanglos ergeben können zum Dadaismus Dadaismus : "Der Dadaismus versuchte, die Effekte, die das Publikum heute im Film sucht, mit den Mitteln der Malerei (bzw. der Literatur) zu erzeugen." jede neue Erzeugung von Nachfrage wird über ihr Ziel hinausschießen Dadaisten legten auf Unverwertbarkeit als Gegenstand wert durch grundsätzliche Entwürdigung ihres Materials erreichbar Gedichte = Wortsalat mit obszönen Wendungen und anderem Abfall der Sprache Gemälde mit aufmontierten Knöpfen oder Fahrscheinen erreichen Vernichtung der Aura ihrer Hervorbringung Dadaisten machen Kunstwerk zum Mittelpunkt eines Skandals Nachfrage nach Film durch Dadaismus begünstigt, da taktisches Element (stieß dem Betrachter entgegen) eingeführt ablenkendes / taktisches Element im Film: Wechsel der Schauplätze und Einstellungen dringen stoßweise auf Betrachter ein keine Fixierung durch Betrachter mehr möglich Georges Duhamel (1884 – 1966, französischer Schriftsteller, sehr kritisch gegenüber Film eingestellt): "Ich kann schon nicht mehr denken, was ich denken will. Die beweglichen Bilder haben sich an den Platz meiner Gedanken gesetzt." Chockwirkung: mit Chock (deutsch "Keil") werden tradierten Wahrnehmungsmuster und Assoziationsmechanismen außer Kraft gesetzt als Training gesehen, um Betrachter auf Großstadtleben der modernen Welt vorzubereiten neuen Bilder im Film wechselten ungewöhnlich schnell, keine Zeit, selbst zu denken Chock befördert Zertrümmerung der Aura Masse / Quantität ist in Qualität umgeschlagen Duhamel hält Film für "einen Zeitvertreib für Heloten, eine Zerstreuung für ungebildete, elende, abgearbeitete Kreaturen, die von ihren Sorgen verzehrt werden … ein Schauspiel, das keinerlei Konzentration verlangt, kein Denkvermögen voraussetzt …, kein Licht in den Herzen entzündet und keinerlei andere Hoffnung erweckt als die lächerliche, eines Tages in Los Angeles 'Star' zu werden." seine Idee: Masse sucht Zerstreuung, Kunst verlangt aber vom Betrachter Sammlung Zerstreuung als sich im Kunstwerk Versinken zu verstehen, nicht negativ Benjamin versteht Bauten als großes Kunstwerk, in dem Masse Mensch versinkt Bauten seit Urgeschichte Teil des Menschen alle anderen Kunstformen vergehen (wie Tragödie, Epos, Tafelmalerei) Bauten doppelt rezipiert: durch Gebrauch (taktisch) und durch Wahrnehmung (optisch) Rezeption am Bau hat unter gewissen Umständen kanonischen Wert: Aufgabe die dem Menschen in Wendezeiten gegeben wird, sind nur auf dem optischen Weg nicht zu lösen erst durch taktische Rezeption (durch Gewöhnung) bewältigt an Zerstreuung kann sich auch gewöhnt werden (Rest nicht verstanden) Film als Übungsinstrument Publikum = zerstreuter Examinator (Prüfender)Freitag, 23. September 2016
Träumereien mit Brigitte Weber
Mittwoch, 21. September 2016
Tonio Kröger Tonio Kröger Kunstbegriff im Gespräch mit Lisaweta über Verhältnis von Kunst und Leben Tonio: "[…] eine Art von Mitleid faßt mich an gegenüber der begeisterten Naivität, die aus den Zeilen [der Lob- und Dankschreiben] spricht, und ich erröte bei dem Gedanken, wie sehr dieser redliche Mensch ernüchtert sein müßte, wenn er je einen Blick hinter die Kulissen täte […]" Künstler als Gegenteil von rechtschaffener, gesunder und anständiger Mensch über den wahren Künstler: "… Einen Künstler, einen wirklichen, nicht einen, dessen bürgerlicher Beruf die Kunst ist, sondern einen vorbestimmten und verdammten […]" wahrer Künstler mit Gefühl der Separation, Unzugehörigkeit "Aber was ist der Künstler? Vor keiner Frage hat die Bequemlichkeit und Erkenntnisträgheit der Menschheit sich zäher erwiesen als vor dieser." Antwort braver Leute, die unter Wirkung von Künstlern stehen: Gabe Künstler leicht verletzlich bei Menschen mit gutem Gewissen und solidem Selbstgefühl nicht zutreffend Beispiel: ein nicht krimineller, unbescholtener und solider Bankier, welcher Novellen dichtet, "kommt nicht vor" zum Dilettanten Dilettant : hat "warmes Herz", ehrlichen Enthusiasmus Kälte und Einsamkeit bringt wahres Künstlertum mit sich "Wir Künstler verachten niemand gründlicher als den Dilettanten, der Lebendigen, der glaubt, obendrein bei Gelegenheit einmal ein Künstler sein zu können." Horatio im Gespräch mit Hamlet, aus "Hamlet", William Shakespare: "Die Dinge so betrachten, hieße, sie zu genau betrachten." Lisaweta: "Übrigens wissen Sie sehr wohl, daß Sie die Dinge ansehen, wie sie nicht notwendig angesehen zu werden brauchen …" "Der ist noch lange kein Künstler, meine Liebe, dessen letzte und tiefste Schwärmerei das Raffinierte, Exzentrische und Satanische ist, der die Sehnsucht nicht kennt nach dem Harmlosen, Einfachen und Lebendigen, nach ein wenig Freundschaft, Hingebung, Vertraulichkeit und menschlichem Glück […]" Tonio innerlich zerrissen Lisawetas Antwort auf Tonios Monolog: "Sie sind ein Bürger auf Irrwegen, Tonio Kröger, – ein verirrter Bürger." [?]Dienstag, 20. September 2016
Friedrich Fröhlich, Dr.
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Montag, 19. September 2016
Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit Kunstlehre Hier und Jetzt fällt bei Reproduktion weg Hier und Jetzt = Echtheit Echtheit entzieht sich (technischer) Reproduzierbarkeit Unterscheidung zwischen manueller und technischer Reproduktion reproduziert: geschichtliche Zeugenschaft gerät ins Wanken Aura verkümmert Reproduktionstechnik löst Reproduzierte aus Bereich der Tradition ab statt einmaligem Vorkommen massenweise Reproduzierte wird durch neue Situation aktualisiert[?] Art und Weise Sinneswahrnehmung der menschlichen Kollektiva ändert sich innerhalb großer Zeiträume Zeit der Völkerwanderung andere Kunst und andere Wahrnehmung als die Antike Antike (Absätze übersprungen) Bild: Einmaligkeit und Dauer Reproduktion (wie illustrierte Zeitung und Wochenschau): Flüchtigkeit und Wiederholbarkeit Einzigartigkeit von Kunstwerk ist identisch mit Eingebettetsein in Zusammenhang der Tradition Tradition ist lebendig, wandelbar antike Venusstatue bei Griechen Griechen Teil der Kultur, bei mittelalterlichen Klerikern unheilvoller Abgott beiden aber gleich: Aura älteste Kunstwerke im Dienst eines Rituals entstanden zuerst im magischen, dann im religiösen Ritual auratische Daseinsweise löst sich nicht von seiner Ritualfunktion echte Kunstwerk hat seine Fundierung im Ritual dort hat es seinen originären und ersten Gebrauchswert Renaissance Renaissance : profaner Schönheitsdienst Fundamente der Renaissance erkennbar bei Aufkommen des ersten wirklich revolutionären Reproduktionsmittel Fotografie L’art pour l’art L’art pour l’art = Theologie der Kunst aus ihr negative Theologie in Gestalt der Idee einer reinen Kunst hervorgegangen reine Kunst: lehnt jede soziale Funktion und jede Bestimmung[?] ab durch Reproduktionsmöglichkeit emanzipiert sich Kunst vom parasitären Dasein am Ritual reproduzierte Kunstwerk wird ein auf Reproduzierbarkeit angelegtes Kunstwerk Beispiel Fotografische Platte, wo Vielheit von Abzügen möglich ist Frage nach echtem Abzug: sinnlos Maßstab der Echtheit (wie bei Fotografie) versagt damit hat sich gesamte soziale Funktion der Kunst umgewälzt stattdessen: Fundierung auf Politik[?] verhüllt verhüllt zur Rezeption von Kunstwerken erster Akzent liegt auf Kultwert zweiter Akzent liegt auf Ausstellungswert künstlerische Produktion beginnt mit Gebilden, die im Dienste des Kults stehen wichtiger, dass sie vorhanden sind, als das sie gesehen werden Beispiel Höhlenmalerei Höhlenmalerei : Steinzeitmensch stellt Elch dar, wird von Mitmenschen gesehen, aber ist vor allem Geistern zugedacht Kultwert drängt "geradezu daraufhin, das Kunstwerk im Verborgenen zu halten" Götterstatuen teilweise nur Priester zugänglich Madonnenbilder teilweise fast ganze Jahr verhangen Skulpturen an mittelalterlichen Domen für Betrachter von unten nicht sichtbar mit Emanzipation vom Ritual wachsen Gelegenheiten zur Ausstellung Ausstellbarkeit von Porträtbüste ist größer als die einer Götterstatue (mit festem Ort im Tempel) Tafelbild besser ausstellbar als Mosaik oder Fresko (gingen Tafelbild voraus) in Urzeit Kunstwerk durch Gewicht auf Kultwert ein Instrument der Magie heutige Kunst durch Gewicht auf Ausstellungswert: "[…] zu einem Gebilde mit ganz neuen Funktionen […]" (welche genau?) Fragenkatalog erste Fragen gesammelt für mich und bestimmt auch andere Studenten interessant meine Hauptfragen: 1 Was treibt den Künstler eigentlich an Kunst zu machen? (verstehe ich nicht) 2 Warum wollen sie ihre Arbeiten ausstellen? Was erhoffen sie sich davon? (verstehe ich nicht) jeder Künstler kann einmal dran teilnehmen, danach jederzeit Ergebnis mit Eingabe seiner E-Mail-Adresse ansehen E-Mail-Adressen werden verschlüsselt, also auch nicht für mich sichtbar Bestätigung an E-Mail-Adresse, danach Antworten Teil des Ergebnisses Grundmotive nach McClelland noch ungeordnet: 1 Warum machst du überhaupt Kunst? 2 Warum nimmst du an Ausstellungen teil? A Meine Arbeiten sollen gesehen werden B Ich möchte in Kontakt mit Menschen sein C Ich möchte Kaufanfragen haben 3 intrinsisch motiviert (Kunst um ihrer selbst Willen schaffen) [+] [+-] [-] Es bereitet mir einfach Freude etwas zu Schaffen [+] [+-] [-] Mit Farben, Stiften, Pinseln etc. zu arbeiten gefällt mir [+] [+-] [-] Es stellt für mich eine Herausforderung ein Problem zu lösen extrinsisch motiviert [+] [+-] [-] Ich möchte, dass meine Arbeiten gesehen werden [+] [+-] [-] Manchmal tue ich etwas, weil es vom Künstler erwartet wird [+] [+-] [-] Meine Kunst soll irgendetwas in der Welt verändern [+] [+-] [-] Ich möchte, dass meine Arbeiten gesehen werden [+] [+-] [-] Über meine Arbeiten mit anderen zu reden ist mir wichtig zu Ausstellungen noch: Zugehörigkeit, Macht (Kontrolle, Einfluss, Wettbewerb), Leistung (Erfolg Erfolg ) Begriffe erklären, wie "intrinsisch: Bezeichnet Bestreben, etwas um seiner selbst willen zu tun" oder eher lose Sammlung an Antworten, nicht verwissenschaftlichen? Dann nur mit Textfeldern arbeiten regt Antwortenden bestimmt auch mehr zum Nachdenken anDonnerstag, 15. September 2016
Standpunkt Standpunkt handschriftlich niedergeschrieben (zwei Sätze fehlen ungewollt), 10 A4-Blätter, 31
Mittwoch, 31. August 2016
Werkstatt Holzwerkstatt notiert im Wintersemester bei Alberti weiteren Flügeltürrahmen herstellen ersten Flügeltürrahmen hinten mit Holzplatte verstärken Arbeit muss eigentlich nicht mit Glas geschützt werden zwingt sogar zum Schließen leichte Erhebung bei Blättern einplanen (damit Blätter auch in den Flügeltüren bewusst gesetzt wirken) Paravent bauen (für Kinderzeichnung Kinderzeichnung ) Narziß und Goldmund Kunstbegriff "Denn wenn die Schönheit jener unnennbaren Dinge [wie Goldgeleucht unterm Wasser] ohne jede Form war und ganz nur aus Geheimnis bestand, so war es ja bei Werken der Kunst gerade umgekehrt, sie waren ganz und gar Form, sie sprachen vollkommen klar." "Nichts war unerbittlich klarer und bestimmter als die Linie eines gezeichneten oder in Holz geschnittenen Kopfes oder Mundes." "Es wurde ihm nicht klar, wie es möglich sei, daß das denkbar Bestimmteste und Geformteste ganz ähnlich auf die Seele wirke wie das Ungreifbarste und Gestaltloseste" "[…] weil sie das Verlangen nach Höchstem erweckten und es doch nicht erfüllten, weil ihnen die Hauptsache fehlte: das Geheimnis." ("Narziß und Goldmund", Hermann Hesse) Schatten (wegen Gespräch gestern mit Evgenij Evgenij Gottfried über seine Installationen ) adio, 2016, Reflexion Farbe auf Wand, Goache auf Wellpappe, 700 x 160 cm, Evgenij Gottfried
Dienstag, 30. August 2016
notiert Museen in Bukarest aufsuchen 1 Muzeul Național de Artă al Rom Römer âniei, Calea Victoriei, 49 – 53, Mi – So, 11:00- 18:00 2 Muzeul Național de Artă Contemporană, Am Palast des Volkes, Mi – So, 10:00 – 18:00 3 Muzeul Colecțiilor de Artă, Calea Victoriei 111, Sa – Mi, 11:00 – 19:00 Narziß und Goldmund Kunstkritik "Goldmund gehörte nicht zu jenen unseligen Künstlern, welche wohl hohe Gaben haben, zu ihrer Äußerung aber nie die rechten Mittel finden." "[…] welche aber nicht den Weg finden, sich dieser Bilder wieder zu entäußern und sie zur Freude der anderen herauszustellen und mitzuteilen." "Solange eine Arbeit ihn fesselte, ihm schwierige Aufgaben stellte oder ihn seiner Fertigkeit bewußt und froh werden ließ, war er ein eifriger Arbeiter." "[…] vielmehr war es der andere, es war Narziß, der sich seiner Künstlerhände bediente, um aus der Vergänglichkeit Vergänglichkeit und Veränderlichkeit des Lebens herauszutreten und das reine Bild seines Wesens darzustellen." "Ach, dass aus Menschenhänden doch einzig solche Kunstwerke hervorgehen möchten, solche heilige, notwendige, von keinem Wollen und keiner Eitelkeit befleckte Bilder!" "Die Kunst war eine Vereinigung von väterlicher und mütterlicher Welt, von Geist und Blut" "Alle jene Kunstwerke, die wahrhaft erhaben und nicht nur gute Gauklerstückchen, sondern vom ewigen Geheimnis erfüllt waren […] hatten dies gefährliche, lächelnde Doppelgesicht, […] dies Beieinander von Triebhaftem und reiner Geistigkeit" ("Narziß und Goldmund", Hermann Hesse) mit Evgenij Evgenij Gottfried -Gottfried-Kunsttransport Flügeltürarbeit, Papprollen, verhüllte Arbeiten von Hochschule in Arbeitsraum gefahren (20 EUR) Testbild Öl auf Leinwand zerstört, Zwischenzustand mit freier Bandage[?] interessant Kinderzeichnung Kinderzeichnung kindliche Zeichnung, A0, 31

Freitag, 12. August 2016
Ausstellung Bauhaus Bauhaus Kunstlehre Bauhaus Dessau "Die 3 Grundfarben gelb, rot, blau verteilt auf […]", Rudolf Paris (ohne Abbildung, fotografieren verboten) für mich neu: Grundfläche der drei Formen gleich Bild der vier Grundfarben und ihre Stellung zueinander in der Ebene (Arbeit aus dem Unterricht Kandinsky Wassily Kandinsky ), 1930, Heinrich-Siegfried Bormann


Mittwoch, 10. August 2016
Kunstmarkt Kunstmarkt notiert Preisvorschlag für "Landschaft mit Kühen", Öl auf Pappe, 1975, Per Sigfrid Bengtsson akzeptiert (100 EUR; bei 90 EUR automatisiert abgelehnt) Psychiatrie und Kunst umsetzen Collection De l'Art brut Art brut in Lausanne besuchen (Nähe Genf) weiterhin "Einblick in die Sammlung, Teil II", Kunsthaus Kannen in Münster , bis 30.10., Di – So, 13:00 – 17:00 von Münster Hbf – Ludgeriplatz B laufen, Bus 1 bis Davertstr. B, bis Davertstr. A laufen, Bus T1 bis Alexianer-Krankenhaus (alle 60 Minuten) "Die Gugginger Methode. Kunst in der Psychiatrie", Leo Navratil Behandlungsziel: 1 Besserung psychischer Zustand 2 Stärkung Selbstbewusstsein 3 Verbesserung Umgang mit äußerer und innerer Realität der Kranken neuer Zustand soll neue Entfaltungsmöglichkeiten und neue Sinngebung eröffnen Künstler im psychiatrischen Patienten: Künstler ohne jede künstlerische Ausbildung, ohne genauerer Kenntnis zeitgenössischer und traditioneller Kunst nach Jean Dubuffet Jean Dubuffet : Art-brut-Künstler Art brut: Sammelbegriff für autodidaktische Kunst von Laien, Kindern oder Menschen mit Geisteskrankheit oder geistiger Behinderung Jean Dubuffet (1901 – 1985, französischer Maler, Bildhauer Bildhauerei , Collage Collage - und Aktionskünstler) Hauptvertreter der Art brut, Vertreter französischer Nachkriegskunst "Bildnerei der Geisteskranken", Hans Prinzhorn besuchte Schweizer Anstalten, sah Werke der schizophrenen Patienten Adolf Wölfli Adolf Wölfli , Heinrich Anton Müller, Aloise Corbaz Aloise Corbaz Eigenschaften: 1 ohne Beziehung zu künstlerischen Vorbildern 2 fern vom Kunstbetrieb Kunstbetrieb Kunst repräsentierte extremen Individualismus, frei von sozialen und kulturellen Zwängen notiert Motiv Sonne bei Kinderzeichnungen Kinderzeichnung : Strahlen erst durch Aufforderung (Eltern, Kindergarten) in Zeichnungen eingebracht? eigentlich sind Kinderzeichnungen von Erwachsenenwelt kontaminiert: Vorstellungen des Dargestellten (wie Sonne), Papier (Untergrund), Stifte (Farben, Dicke Miene, Buntstift Buntstift / Filzstift / …), Zeit (wann Kind zeichnen soll/darf) für Bezeichnung Art brut von Dubuffet verlangt: 1 Unabhängigkeit von kultureller Kunst 2 etwas Überraschendes 3 selbst Erfundenes Standpunkt 4 "Schaffen aus einer inneren Notwendigkeit, einer extremen Spannung, einem 'hohen Fieber'" "Echtes künstlerisches Schaffen habe immer etwas mit Wahnsinn und Manie zu tun, sei niemals "normal'" Gedicht von Ernst Herbeck Ernst Herbeck , mit Zeichnung von Oswald Tschirtner Oswald Tschirtner




Samstag, 18. Juni 2016
Kunstmuseum Basel "The True Artist Helps the World by Revealing Mystic Truths", Bruce Nauman Bruce Nauman , 1967 "No. 1", 1964, Mark Rothko Mark Rothko (1903 – 1970) Studie für Gegenwart eines Mythos Mythos , 1959, Bleistift, Öl und farbige Kreiden auf Leinwand, Cy Twombly Cy Twombly (1928 – 2011)
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

Donnerstag, 19. Mai 2016
Werkstatt Holzwerkstatt (siehe auch Einzelgespräch Mark am 9.12.2015: "Rahme es!" ) Konstellationen, A4-Ausdruck mit handschriftlichen Notizen, 21 x 29,7 cm, 30
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- [Aufnahme Anfang.]
- Von Dieter Roth Dieter Roth gerade eine Arbeit im Internet gesehen.
- Ähm … Hat mich daran erinnert, dieses …
- Nee. Ich fang anders an. Ähm …
- Mich stört ja vor allem …
- Vor allem stört ja immer irgendwas.
- Mich stört ja vor allem dieses … äh … klinische. Wenn etwas jetzt zu sauber ist. Wie bei den Plotterzeichnungen. Wäre das zum Beispiel so.
- Wo man extrem aufpassen muss, dass da nichts knickt. Und so weiter. Das ist alles so … Es ist anstrengend.
- Und … äh … Es ist aber irgendwie … kein … kein schönes Anstrengend. Das ist halt ständig vorsichtig sein. So ungefähr.
- Und jetzt hab ich halt von ihm wieder was gesehen. Ähm … War ja auch in Berlin in dieser Ausstellung.
- Und … ähm … Mir gefällt so dieses … ähm … Weiß nicht. Einfach …
- Also … [Sperren: tun].
- Ähm … Intuitiv … Vielleicht zusammenhauen. Ähm …
- Zusammenbasteln.
- Unterschiedlichste Materialien. Was es so alles gibt.
- Jetzt nicht bloß so künstlerische … äh … Also Kunstmaterial. Sondern … ähm … Na ja. Aus dem Alltag. Einfach. So Sachen rausnehmen.
- Und reintun.
- [Sperren: Egal] … Also vielleicht noch in dem Moment Moment gar nicht überlegen: Hält das jetze?
- Äh … Wie is das mit dem Licht? Mit … Mit UV … ähm … Strahlung. Ähm … Vergilbt es mit der Zeit?
- Und so weiter.
- Das ist alles so … Das ist ja irgendwie ein riesen großes Thema.
- [Schlucke.]
- Beim Studium schon. Halt … ähm … äh … Eigentlich muss … Also sich ständig halt darüber Gedanken machen … Ist das das richtige Papier? Ist das säurefrei? Äh … Kann man das mit den Stiften machen? Ist da Tinte oder Tusche? Oder was auch immer drinne!
- Ähm … Was sind das für Pigmente? Ähm … Überdauert das hundert Jahre? Zweihundert Jahre?
- Dreihundert Jahre?
- Keine Ahnung.
- Und … ähm … Wie muss man das rahmen halt. Damit das … äh … Also wie muss man das da befestigen? Dass das dann … ähm … Wenn's später mal rausgenommen wird, wieder … ähm … nicht kaputt geht. Oder keine Knicke reinkommen.
- Und so weiter und so fort.
- [Pause.]
- Und … äh … Ich hab jetzt halt so … Auch weil ich gerade so in … ähm … so viel mir Notizen mache … Jetze auch … ähm … handschrifliche. Kleinere Skizzen und so weiter. Oder halt ausdrucken … Auf A4 aus… ausdrucken. Nochmal was rauf… äh … skizziere.
- Oder mir Notizen eben mache. Was ich jetzt aber eben nicht mache, … ähm … [Sperren: um] sie zu machen. Also um daraus eine Arbeit dann zu machen. Sondern das ist halt nen Prozess halt.
- Irgendwie.
- Ähm … Irgendwie is das halt einfach so.
- Ich nehme halt einen Stift. Ich zerschneide halt etwas. Und so weiter. Das macht mir halt Spaß!
- So dieses … Dieses … Dieses collagieren.
- Also jetze nicht … ähm … wie bei den Fotocollagen hier so, sondern einfach … ähm … ja … Pfff … Das Material halt was ich habe benutzen. Und halt … ähm … verfremden.
- Erweitern!
- Und aber dabei noch gar nicht mal daran denken, dass das jetze …
- … [Sperren: Kunst] …
- … sein könnte. Sondern … Na ja … Dass das halt so während der Arbeit … So … Das gefällt mir.
- Und … ähm …
- Äh … Dass ich da vielleicht einfach … äh … zwei drei große … äh … Platten … ähm … also Karton … ähm … Papier … Dickes Papier. Karton. Halt an die Wand befestige. Nebeneinander. So dass das 'ne riesen große Fläche eigentlich ist.
- Und … äh … Die dann halt langsam [Sperren: fülle].
- Also einfach mit … äh … Weiß nicht … Das, was mir gerade in den Sinn kommt. Ähm … Darauf skizziere. Dass ich da … ähm … nen Ausdruck … ähm … raufkleben kann.
- 'Ne Notiz!
- Ähm … Nen Foto!
- Ähm … äh … [Sperren: dran pinnen] kann.
- Äh … Oder mit Klebestreifen!
- Oder … Oder … Oder mit … äh … unterschiedlichsten Farben! Mit … Mit … äh … [Sperren: reinen Pigmenten] … rübergehen kann.
- Und so weiter.
- Also einfach so zum … zum [Sperren: Ausprobieren]. Und das, was mir eben einfällt, in dem Moment … ähm … da einfach [Sperren: machen].
- So.
- [Aufnahme bricht unerwartet ab.]
Samstag, 30. April 2016
Kunstgeschichte Standpunkt Die Geschichte der Kunst Interesse an Kunstgeschichte eine Folge vieler Faktoren, die die Stellung der Kunst und des Künstler in heutiger Gesellschaft entscheidend verändert haben Kunst wie nie zuvor zur Mode geworden Faktor 1 allgemeine Vorstellung von Fortschritt und Wandel Geschichte der Menschheit sehen wir als Reihe aufeinander folgender Epochen an seit 19. Jahrhundert Überzeugung, Gang der Geschichte = unaufhaltsam Glaube: Kunst, wie Technik und Wirtschaft, wird von diesen irreversiblen Kräften vorangetrieben anfängliche Feindseligkeit gegenüber Impressionisten, die später berühmt wurden und hohe Preise erzielten: Kritiker büßten Vertrauen in eigenes Urteil ein Legende kam auf, alle großen Künstler würden von ihrer Zeit abgelehnt und verlacht werden führt zu Bestreben des Publikums heute, überhaupt nichts mehr abzulehnen oder zu verlachen Faktor 2 hängt ebenfalls mit Entwicklung von Wissenschaft und Technologie zusammen Macht und Prestige der Naturwissenschaften beeindruckten Künstler wie Kritiker Kunstkritiker fehlen aber rationale Methoden, Abstruses vom Absurden zu unterscheiden gleichzeitig will Kunstkritiker nicht abwarten und verpassen allgemeine Überzeugung: alle, die an veralteten Ideen festhalten und sich weigern, mit der Zeit zu gehen, sind verloren Faktor 3 Kunst will nicht nur mit Wissenschaft und Technologie mithalten sie will uns Möglichkeit geben, diesen Ungeheuern zu entfliehen Künstler lehnten Verstandsmäßige und Mechanische ab verschrieben sich mystischen Lehren, die Wert der Spontaneität und Individualität Individualität betonten Gefühl der Bedrohung von Überorganisation, Standardisierung, Zwang Zwang zur öden Gleichförmigkeit Kunst = einziger Zufluchtsort, wo Eigenwilligkeit und persönliche EIgenart toleriert und sogar geschätzt werden Faktor 4 psychologische Annahmen über Kunst und Künstler: A Idee der Kunst als freier Ausdruck der Persönlichkeit (Romantik) B Einfluss Psychoanalyse Sigmund Freud , Zusammenhang Kunst und Seelenleiden (wörtlicher genommen als beabsichtigt von Freud) zusammen mit Überzeugung Kunst sei Ausdruck des Zeitalters: Ansicht, Künstler hat Pflicht, sich aller Hemmungen zu entledigen um sich nicht nachsagen zu lassen, sie könnten Wirklichkeit nicht ins Gesicht sehen: wird vieles angeschaut, wovor sich frühere Generationen gescheut hätten Faktor 5 andere Formen des Schöpferischen von Vermittlung durch Dritte abhängig Beispiel Bücher (gedruckt und verlegt), Theaterstücke und Kompositionen (aufgeführt) extreme Experimente werden dadurch behindert Malerei ist für radikale Neuerungen empfänglicher Faktor 6 Kunstunterricht wichtiger Faktor für heutige Situation Pioniere der Schulreform forderten, dass Kinder sich frei entfalten lassen sollten Künstler "betrachteten voll Neid die Originalität und den Charme der kindlichen Schöpfungen" Kunstunterricht vermittelte vielen Kindern Gefühl der Selbstverwirklichung Faktor 7 Ausbreitung Fotografie und ihre Rivalität mit der Malerei Malerei häufig Nachahmung der Natur zum Ziel gehabt Wiedergabe war Aufgabe, mit der viele Jahrhunderte lang gerungen wurde Künstler und Kunstexperten Argument: Kunst müsse nun Alternativen zur Naturtreue entwickeln Faktor 8 Marxismus sowjetrussischer Prägung betrachtete experimentelle Richtungen der Kunst als Verfallssymptome der kapitalistischen Gesellschaft extreme Rebellen im Westen "von oben" gefördert als Gelegenheit gesehen, Welt großen Gegensatz zwischen freier Gesellschaft und Diktatur vor Augen zu führen Faktor 9 Sucht des Publikums nach Neuem Bereitwilligkeit jedem modischen Trend zu folgen Gefahr Hingabe jeder Modeströmung: Druck des Konformismus Konformismus , Angst vor Zurückbleiben, Furcht als spießig angesehen zu werden Vorstellung Künstler müssten Vorreiter des Fortschrittes sein wurde/wird nicht von allen Kulturen geteilt "Er wollte ganz gewiss nichts anderes tun, als einen schönen Teppich herzustellen. Wäre es nicht ein Segen, wenn diese Einstellung auch bei uns größere Verbreitung fände?" Geradenbild Geradenbild Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt weiter bearbeitet
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Donnerstag, 28. April 2016
E-Mail von Ohme vom 28.4. mit einer Zeichnung von FR²
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Dienstag, 26. April 2016
Tagesplan 8:30 bei Alberti Rahmenkonstruktion für Collage Collage leimen (E-Mail Schellbach: "10 Uhr Künstlerpräsentationen und Gespräch mit Raiya Al Rawahi und Julia Santoli 12:00 Mittagspause 13:00 – 19:30 Kurzpräsentationen aller Klassenmitglieder. Alle bringen bitte eine aktuelle Arbeit im Original mit. Ideal wäre es, wenn ihr die Arbeiten bereits vorher im Klassenraum platziert.") Werkstatt Holzwerkstatt Holzkonstruktionen geleimt Klasse Bildende Kunst Kommilitonin Kommilitone benutzt für detaillierte kleine Skulpturen "Super Sculpey Modelliermasse" Mark zu Kommilitone: "Aber das ist [wirklich] daneben." Standpunkt Klasse Bildende Kunst Geradenbild Geradenbild verhüllt verhüllt Kunstbegriff Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- Ich fühle mich gerade irgendwie unzufrieden. Und …
- Ich will jetzt halt gucken, woran das liegt.
- Vorhin war ja … ähm … ein Klassentreffen. Und da hab ich … äh … die … äh … Flügeltürarbeit vorgestellt.
- Aber davor auch … ähm …
- [Schlucke.]
- … das Ganzkörper… ähm … Porträt. Also was ja überlebensgroß ist. Wo ich dann aber auch gleich gesagt hatte, dass das ein Entwurf ist. Beziehungsweise dass das halt noch einmal, ja, anders ausgearbeitet werden muss.
- Und … Da hingen auch halt ein paar meiner Notizen.
- Also ein paar Zitate.
- Ähm … Was ich … äh … denke!
- Was … Kunst kann! Was andere Gebiete nicht können!
- Ähm … Wie ich … äh … gerne sein würde. Was ich gerne machen würde. Und wie ich gerne wahrgenommen werden würde.
- So.
- Ähm …
- Einmal fiel dann vom Professor das Wort … ähm …
- … pubertierend!
- War das glaube ich.
- Das war zum … Das war zu einer meiner Gedanken. Hat er das gesagt. Ähm …
- [Schlucke.]
- Fand ich gar nicht mal jetze so … pfff … schlimm.
- Also ich konnte damit umgehen.
- Ähm … Denn ich … äh … muss ja selber kurz lächeln!
- Wenn ich … ähm … mir im Nachhinein solche … ähm … Texte, die ich geschrieben habe, anschaue. Denn die sind natürlich sehr …
- Nicht kindlich!
- Sondern … ähm … Sie fragen halt etwas, was … ähm … was niemand weiß! Wo niemand 'ne Antwort hat.
- Von den Erwachsenen.
- Und wo die Frage aber gleichzeitig eben so [Sperren: naiv] wirkt.
- Also wie wenn ich die Frage stelle: Was ist der Sinn des Lebens?
- So.
- Ähm … Da hatte ich halt auch einige Zeit das Gefühl, … äh … diese Frage, die sollte man eigentlich gar nicht stellen. Ähm … Weil die wirkt halt so …
- Hach! Da ist gerade jemand in der Krise! Und sucht jetzt nach irgendwas. Und … ähm … Und … ähm … versucht irgendwo 'ne Antwort zu finden, wo es … Pfff …
- Es ist lächerlich.
- So ungefähr.
- So.
- Und dann ist natürlich die Frage: Wie … ähm … stellt man so eine Frage.
- Ähm … Und ich stelle sie nun einmal ziemlich … ähm … Sagt man dazu plakativ?
- Also sehr sehr einfach.
- So.
- Und … Oder ich stelle eine sehr sehr einfache … ähm … ähm … Nicht Frage. Sondern einen sehr einfachen Satz einfach hin.
- So.
- Natürlich lächelt man kurz.
- Das tue ich eben auch!
- Aber gleichzeitig finde ich es richtig, dass ich solche Fragen stelle. Auch zur Kunst! Und … ähm … Was für mich halt … ähm … wichtig in der Kunst [Sperren: wäre].
- So.
- Was gute Kunst jetze für mich ist.
- Ähm … Wo andere Gebiete besser sind.
- Und … ähm … wie ich von Zeitgenossen wahrgenommen werden will. Und so weiter und so fort!
- Ähm … Sind das ja Frage, oder Gedankengänge, die überhaupt nicht unwichtig sind.
- Ich meine, [Sperren: wenn] man sich schon als Künstler ausgeben will, irgendwann vielleicht mal, wenn man auf diesem Gebiet arbeitet, sollte man sicher selber sich zumindestens Gedanken gemacht haben, wie …
- [Sperren: Was] will man eigentlich erreichen damit?
- Oder wer ist man?
- So.
- Wen … Warum definiert man sich als Künstler?
- Und warum sagt man, man macht Kunst?
- So.
- Das sind halt Begriffe …
- [Sperren: Kunst] ist ein Begriff, der nicht irgendwo feststeht. Das macht ihn ja auch so spannend!
- Und gleichzeitig sollte man ja aber für sich selber eine Antwort finden.
- So.
- [Schlucke.]
- Als Grundlage.
- Und … ähm … diese Fragen, die ich eben habe, die stelle ich nun einmal in einer Klasse öffentlich aus. Weil die Klasse für mich ein Arbeitsraum, ein erweiterter Arbeitsraum, darstellt. Oder meinen erweiterten Arbeitsraum darstellt.
- Denn dort kann ich ja Fragen stellen.
- Eigentlich!
- Kann ich Arbeiten zeigen, die unfertig sind. Oder wo ich selber noch am Zweifeln bin. Und dort kann man ja auch eigentlich diese Zweifel Zweifel … ähm … publik machen.
- So.
- Dafür ist ja so ein Klassengespräch da.
- Dass man dann darüber redet.
- Das ist ja keine Ausstellung! Wo man eben diese Zweifel verbergen … äh … tut.
- So.
- Das sehe ich auch bei den anderen! Dass dann … ähm … im Klassen… beim Klassentreffen halt noch Fragen auftauchen, die dann bei der Ausstellung überhaupt gar keine Rolle mehr spielen. Dort wirkt es dann für den Betrachter eben so, als es eben [Sperren: genau so] gewollt.
- Da tauchen eben solche Fragen, [Sperren: viele] Fragen, nicht mehr auf. Weil der Kunststudent das halt selber nicht will.
- Das ist halt 'ne ganz andere … Das ist dann halt die Präsentationsebene, wo … wo der Selbstzweifel ausgeklammert wird.
- Wirkt zumindestens so!
- [Schlucke.]
- Was irgendwie auch schade ist! Weil der gehört ja eigentlich dazu!
- Oder das Selbsthinterfragen der Arbeit. Also was … ähm … ähm … Wo man selbst eben noch nicht so genau weiß, warum man dies jetzt so und so macht. Warum man genau diese Bildgröße nimmt. Und so weiter.
- [Pause.]
- Wenn diese Zweifel oder Fragen da sind, kann man sie, oder, finde ich jetzt, sollte man sie ehrlicher Weise dann auch … äh … so übermitteln, an den Betrachter. Damit er weiß, da ist jemand mit sich nicht im Reinen.
- Was ich [Sperren: denke], bei … ähm … Bei [Sperren: allen] Künstlern … Oder bei [Sperren: allen], die ausstellen, eigentlich so ist. Ich meine … Ich kann mir nicht vorstellen, dass wirklich nen Werk … äh … fertig ist.
- Na wobei.
- Bei einigen würde ich es jetzt schon sagen.
- Aber es gibt eben … Ich glaube, viele haben eigentlich solche Zweifel. Und sie äußern sie aber in einer Ausstellungssituation nicht.
- Und im Ausstellungskatalog erscheinen sie schon gar nicht.
- So.
- Nun gut.
- Also …
- Fragen, die ich eben habe, wo eine als pubertär angesehen wurde, [Sperren: will] ich aber eben dort zeigen. In der Klasse. Auf jeden Fall!
- Ähm … Weil ich ja … ähm …
- [Schlucke.]
- … Reaktionen … ähm … erhoffe.
- Also jetzt nicht [Sperren: so] eine Antwort.
- Sondern 'ne Meinung. Eine Antwort darauf. Wie jemand anderes das sieht. Die interessiert mich eben. So. Und die kann ich halt in diesem Umfeld eher bekommen.
- So.
- Ähm … Deshalb will ich das auch weiter ausstellen.
- [Pause.]
- Aber dieser … Aber dieser Ausspruch mit dem Pubertären hat mich gar nicht mal so gestört.
- Ähm … Damit hatte ich jetzt gar kein Problem, eigentlich.
- Danach ging's halt weiter zu der … ähm … zu der Flügeltürarbeit. Äh … Genau. Ähm … Das lief alles ganz gut. Ähm …
- Bis Helmut dann halt … ähm … fragte, oder andeutete, ob nicht eben 'ne Fotografie drinne, in diesem … äh … in diesem Flügelrahmen, besser geeignet wäre. Als jetzt so ein Geradenbild. Was ja sozusagen von einer Fotografie ausgeht. Oder was ja als Grund… ähm … Nicht als Grundelement. Sondern als … ähm … Basis immer noch 'ne Fotografie hat.
- So.
- Funktioniert ja nun einmal so. So arbeite ich nun einmal.
- Mit dem Computer, der das dann am Ende generiert.
- Ähm … Ich hab daraufhin halt geantwortet, … ähm …
- Dass dann aber eben nur noch die Verhüllung oder dieses Verhüllte und dieses Enthüllen … ähm … Thema wäre.
- Und dass für mich aber eben diese Geradenbilder auch ganz wichtig sind. Also dass sie [Sperren: neben] der Verhüllung die [Sperren: eigentlichen] Arbeiten sozusagen sind. Und diese Verhüllung und dieses Enthüllen dann, dieses Öffnen, ist halt ein Schritt hin, um dieses Geradenbild sehen zu können.
- So.
- Und, ich glaube, ich hab's heute wieder nicht geschafft, mich ganz kurz, knapp, dazu zu äußern. Was … Na ja … Was die Geraden halt für mich … äh … sind.
- [Schlucke.]
- Beziehungsweise ich hab's halt [Sperren: platt], [Sperren: naiv], sehr [Sperren: pubertär] vielleicht … Keine Ahnung!
- Rübergebracht.
- Mit … ähm … Dass die Gerade halt Bewegung … Grundelement!
- Kleinste Einheit!
- Ähm … Woraus [Sperren: alles] besteht!
- [Sperren: Ich] bestehe!
- Und 'ne kleinste Änderung … äh … bewirkt halt, dass ich vielleicht nicht mehr sichtbar bin. Also nicht mehr erkennbar bin.
- Und so weiter und so fort.
- Also … So meine Gedanken, die ich halt habe. Und die ich aufschreibe. Die sind halt sehr sehr einfach.
- So.
- Vielleicht wirken die deshalb nen bissel zu kindlich.
- Weiß ich jetzt nicht.
- [Pause.]
- So primitiv!
- Keine Ahnung.
- Äh … Wo ich mir dann aber eben sage, … ähm … Wie Kandinsky Wassily Kandinsky dann eben. Das Beispiel hatte ich dann halt auch. Der hat ja auch, natürlich ausführlicher jetze, …
- Darum geht's mir jetzt ja aber nicht.
- Da ist er dann ja auch vom kleinsten Element ausgegangen.
- Vom [Sperren: Punkt].
- Was es für ihn bedeutet!
- Ich glaube, er hat eben auch gesagt: Der Punkt ist [Sperren: tot].
- Und erst wenn dann zwei Punkte … ähm … verbunden werden, oder ein Punkt fällt, und eine Gerade entsteht, dass das dann die … dass das sozusagen die erste Bewegung ist.
- So.
- Zumindestens ist es das, was ich dann in der Geraden eben sehe. Dass das die kleinste … äh … Bewegung ist, die möglich ist. In ner grafischen Darstellung.
- Aber eben nicht nur grafisch! In der Malerei kannst du jetzt auch mit nem Pinsel nen Strich ziehen. Also nen Strich mit nem Pinsel, Öl oder Acryl oder was auch immer, … Und das wäre für mich ja auch 'ne Linie!
- Wenn's gerade ist. Relativ gerade.
- Und das hat auch 'ne Bewegung inne.
- So.
- Und nen Punkt … Klar, wenn der jetzt mit nem groben Pinsel gemacht wird, dann hat der natürlich auch schon 'ne Kraft.
- So.
- Aber wenn man das wieder reduziert, auf einen Gedanken, was … Wenn man den Punkt jetzt wirklich als … als … ähm … also als [Sperren: einen] Punkt sieht, wäre er eben wieder tot. Also wenn man das reduziert. Von diesem … Von dieser Technik. Von der Malerei oder so. Wieder auf das, was man darstellen will. Nämlich einen [Sperren: Punkt].
- Dann wäre der wieder tot!
- Und der Strich, der abstrahiert eben 'ne Gerade ist, 'ne geometrische … ähm …
- Was ist das?
- Nen geometrisches Element.
- Die wäre so die [Sperren: erste] Bewegung.
- [Pause.]
- Zumindestens hab ich diese Gedanken, glaube ich, eben zu einfach, … ähm … zu schnell, zu platt wiedergegeben. Ich glaube, das kann man eigentlich nicht in wenigen Sätzen machen.
- [Sperren: Will] ich auch eigentlich gar nicht!
- Aber ich hab mich da so selbst hingeführt.
- Dass ich mich wieder erklären muss. [Sperren: Was] ich damit … ähm … mache. Also [Sperren: warum] ich Geraden benutze.
- [Sperren: Das] ist ein Problem. Dass ich mich halt nicht zusammenreiße. Und mir dann selber sage: Das will ich jetzt aber nicht … äh … erklären, weil ich es nicht so in so einer kurzen Zeit erklären kann.
- Das ist halt 'ne Sache, die man … ähm … [Sperren: erlebt]. Die man vielleicht auch gar nicht so in Worten äußern kann. Oder wenn man sie halt in Worte äußert … Dafür bin ich jetzt noch nicht geeignet für.
- So.
- [Pause.]
- Was mich jetzt aber daran so stört … Oder warum ich mir jetzt eben noch einmal so die Gedanken mache dazu …
- Ähm … Diese [Sperren: Unzufriedenheit].
- [Pause.]
- Woran liegt die jetze?
- Weil ich bin ja … Ich [Sperren: war] überzeugt von dieser Flügeltürarbeit. Auch von diesem Geradenbild. Was drinne ist. Das Selbstbildnis Selbstbildnis .
- Das find ich … ähm …
- [Sperren: Ich finde es genial!]
- Immer noch!
- So.
- Daran hat sich gar nichts geändert.
- Ähm … Auch von der Umsetzung. Dann von dem drinne installieren. Ja, Rückkarton muss noch … Nen weißer Karton muss noch dahinter. Und so weiter und so fort.
- Aber [Sperren: prinzipiell] … ähm … hab ich genau das geschafft, was ich machen wollte.
- So.
- Und das gefällt mir total.
- Also daran liegt's nicht!
- Ich zweifel jetzt … Oder ich bin nicht unzufrieden damit. Mit der Arbeit, die ich da gezeigt habe.
- Ich bin auch nicht unzufrieden mit den Notizen, die ich dort gezeigt habe. Ähm … ähm …
- [Schlucke.]
- Ich weiß nicht. Ich hab halt … Ich hab jetzt wieder andere Arbeiten gesehen. Von anderen Kunststudenten.
- Ähm … Einige … Mit denen konnte ich [Sperren: nichts] wirklich anfangen. Also wusste ich überhaupt nicht, was das jetze … ähm … Weiß ich nicht! Keine Ahnung!
- Da ging einfach gar nichts bei mir.
- Da war [Sperren: nichts] los.
- Und dann fand ich halt andere wiederum gut. Ähm … Wo so … Wo noch experimentiert wurde.
- Auch wenn das halt wieder … ähm … ja … für ihn dann wieder nen Problem war, das so zu erklären … Das ging dann hin und her irgendwie.
- Kam anscheinend auch nicht so gut an. Aber ich fand halt die Art von dem einen, wie er, Evgenji, … ähm … mit Licht arbeitet. Dass er jetzt noch nicht so … ähm … in einem Satz eben erzählen kann, was er damit ausdrücken will.
- So.
- Das [Sperren: nervt] mich ein bissel. Dieses … Dieses … Ähm … [Sperren: Was willst du damit jetzt eigentlich sagen?]
- So.
- Diese Frage.
- [Schlucke.]
- Dass das eben dort nicht so war. Das war vollkommen okay. Da gefällt mir halt so eher dieses Vorgehen. Ähm …
- [Sperren: Machen].
- [Sperren: Schaffen].
- Und [Sperren: bebachten].
- Sich dann halt Gedanken darüber machen.
- Das mache ich ja jetzt bei mir ganz ganz viel.
- So.
- Ähm … Dann diese eine Skulptur, die fand ich jetzt auch noch ganz gut. Wo sie auch selber gesagt hatte, dass sie nicht direkt sagen kann, warum sie jetzt … ähm … 'ne Maus oder so als Objekt genommen hat.
- Das war halt irgendwie in ihr drinne. Keine Ahnung. Und sie wollte das halt … äh … rausbringen.
- Aber [Sperren: das] wurde komischer Weise angenommen.
- Sie hat das irgendwie geschafft, das so zu begründen, oder so einzupflegen, dass es … dass es nicht so negativ hinterfragt wurde.
- Das wurde akzeptiert!
- Das muss ich mir noch einmal überlegen … Wie die das gemacht hat.
- Oder ich frag sie noch einmal! Wie ihr … ihr Eindruck war. Also bei ihrer eigenen Arbeit. Genau. Und dann halt bei anderen.
- Wie bei dem anderen. Wo ja eigentlich das selbe Problem ist. Finde ich zumindestens jetzt. Ähm …
- [Pause.]
- Gut. Mit den Videoarbeiten konnte ich eh nichts anfangen.
- Die interessieren mich einfach irgendwie nicht so.
- Video.
- Digitale Kunst hat mich jetzt auch nicht so … äh … gebannt.
- Ähm … Also es liegt jetzt noch nicht mal an … Dass ich durch die anderen Arbeiten sowas gesehen hätte wie: Ui, ich bin jetzt auf nem falschen Weg!
- So ungefähr.
- Nee. Das lag jetzt auch nicht an den anderen Arbeiten.
- So.
- Es lag eben auch nicht an der Diskussion. Ähm … Zu meiner Arbeit. Die fand ich gut. Da konnte ich eigentlich auch gut reagieren und gut mitreden.
- Ähm … Auch wenn ich eben zu platt reagiert habe. Glaube ich. Zu einfach. Wo ich mich zurückhalten sollte.
- Denke ich.
- Dafür bin ich … Das ist halt nicht zum reden wirklich geeignet.
- Also [Sperren: ich] bin dafür nicht gut geeignet.
- Ähm … Einfach mal vielleicht stehen lassen!
- Ich weiß es auch nicht.
- Will jetzt auch nicht künstlich nen Geheimnis drumherum machen.
- [Pause.]
- Und was natürlich auch noch nen Thema für den Professor war … Ich hab ja dann auch die Entwürfe gezeigt, für dieses Porträt, was in diesem Flügelrahmen drinne sich befindet.
- Also nur ein paar Entwürfe.
- Die letzte Vorlage. Und dann eben noch das Foto, was ich gemacht hatte. Was Grundlage von allem war.
- Wo dann insgesamt wieder [Sperren: mehr] Fragen aufkommen.
- Oder: Warum hast du nicht …
- Punkt Punkt Punkt.
- [Sperren: Hätte] ich das eben nicht alles gezeigt, diesen Arbeitsprozess, dann … ähm … wären halt einige Fragen gar nicht gekommen!
- Ja!
- Einige kritische … ähm … Hinterfragungen … Keine Ahnung, wie man das jetzt nennt.
- Und gleichzeitig sag ich mir aber: Ich [Sperren: will] so etwas da aber zeigen! Das ist ja nun einmal da die Möglichkeit, sich zu offenbaren.
- Und … ähm … ähm … Ja. Dafür ist ja nun einmal nen Klassentreffen da.
- Den … Denen Zwischenschritte zu zeigen. Was ja jetzt in ner Ausstellung normalerweise nicht der Fall wäre.
- Wo dann bloß das Ergebnis gesehen werden kann. Und … Na ja. Okay.
- Damit muss ich rechnen!
- Sobald man Zwischenschritte zeigt, man [Sperren: mehr] zeigt als das Ergebnis, oder eben dann selbst noch Fragen stellt oder Zweifel … ähm … anklingen lässt, an der eigenen Arbeit, dann [Sperren: muss] ich natürlich auch damit rechnen, dass andere damit auch weiter arbeiten. Die können's ja nicht ignorieren.
- Okay, daran liegt's also auch nicht.
- [Pause.]
- Mhm.
- Vielleicht ist das wieder so nen … Vielleicht hat das gar nichts mit dem Klassentreffen zu tun. Sondern allgemein …
- Ähm … Dass ich immer noch auf der Suche bin … [Sperren: Was] ist eigentlich … äh … Kunst, die … die gemacht werden [Sperren: muss].
- So.
- Die jetzt gemacht werden muss.
- Die zwingend notwendig ist. Es gibt ein Problem. Und das Problem muss gelöst werden.
- Wie bei den Impressionisten!
- Oder so.
- Denen halt irgendwas fehlte.
- Ähm … In der realistischen Malerei. Ähm … Und die da halt Lösungen haben wollten.
- [Pause.]
- Oder Kubisten!
- Oder so.
- Mit den … Mehrere Perspektiven von einem Objekt sehen.
- So.
- Da waren ja immer Fragen.
- Genau!
- Es gab ein [Sperren: Problem].
- Und die haben das versucht zu lösen.
- So.
- Und [Sperren: das fehlt mir jetzt].
- Irgendwie.
- Weil es kein wirkliches Problem mehr gibt.
- Glaube ich zumindestens.
- Worauf ich aufbauen kann!
- Was jetzt zwingend sozusagen notwendig wäre zu …
- So.
- Ähm … Aber ich bin jetzt auch noch nicht so weit … Ich hab jetzt gerade mal dieses eine Buch jetzt beendet. Und müsste jetzt noch die Postmoderne Postmoderne mir … ähm … genau angucken. Was [Sperren: deren] … Ja, was [Sperren: deren] Ziele oder Bedürfnis war, etwas zu schaffen.
- Also [Sperren: warum] sie das hatten.
- Wie man das auch in dem geschichtlichen Rahmen sehen kann, worauf sie [Sperren: reagiert] haben.
- Das ist sehr wichtig!
- Ne?
- Wie dieser Gombrach das gesagt hat. Mit diesem … Mit dieser Perlenkette. Ähm … Alles, was halt davor war … Das gehört halt sozusagen dazu.
- [Katze Ramses miaut.]
- Das kann man ja nicht ausblenden!
- Es ist [Sperren: immer] 'ne Reaktion von etwas, was … äh … bereits stattgefunden hat. Und … ähm … Das sehe ich halt, so wie das beschrieben wurde, sehe ich das auch bei der Moderne auch noch. Die immer auf der Suche waren. Immer Probleme gesehen haben. Ähm … Lösungsansätze hatten, die dann wiederum viel viel mehr Probleme … ähm …, also Fragen, aufbrachten.
- Ähm … Und danach … In der Postmoderne …
- Ich weiß nicht.
- Das ist für mich noch nen komplettes Durcheinander!
- Und ich hab jetzt aber das Problem, solange ich die nicht durchgegangen bin, … Also einfach mal mir wirklich …
- Ich hab mir jetzt viel schon angeguckt.
- Aber noch einmal, intensiver.
- Ähm … Bevor ich das mir nicht noch einmal durchgegangen bin und mir halt immer überlege, … ähm … oder mir aufschreibe, was war … wie kann ich das … also was war das jetzt für eine Reaktion?
- Die einfach kam. Auf irgendwas, was davor war.
- Um dann halt mir zu … ähm … überlegen: Was ist denn [Sperren: jetzt] …
- [Schlucke.]
- … ein Problem.
- Oder [Sperren: das] Problem, oder [Sperren: ein] Problem, worauf ich jetzt reagieren muss.
- Das Blöde bei dem Ganzen ist natürlich, dass bei dem ganzen Nachdenken, was das Problem sein könnte, heißt ja eigentlich: Das gibt es nicht. Und ich versuche es zu finden. Um eine Lösung vorschlagen zu können.
- So.
- Eigentlich [Sperren: richtig] schlimm!
- Oder komplett der falsche weg.
- Es müsste mir ja eigentlich in die Augen springen!
- Das geht doch gar nicht!
- Das muss ich anders machen!
- [Pause.]
- Tut's aber gar nicht.
- Das ist aber nicht mein Problem.
- Jeder macht halt … Jeder macht halt so seinen eigenen kleinen Mist. Ne? Jeder arbeitet irgendwie. Jeder hat so sein Thema.
- Vielleicht wochenweise. Manchmal eins, zwei Monate.
- Dann das nächste Thema!
- Oder einer bearbeitet das vielleicht auch sein ganzes [Sperren: Leben].
- Aber im Prinzip sind das halt alles Sachen, die sich jeder selbst steckt.
- Also es ist alles eigentlich … Es gibt nur noch 'ne subjektive [Sperren: Masse].
- Irgendwie.
- So.
- Ähm …
- Und das stört mich natürlich.
- Das [Sperren: weckt] … Das [Sperren: weckt] ja immer wieder Zweifel am eigenen Tun. Äh … Wenn … Wenn man nicht mal das Gefühl hat, es gäbe etwas, was gelöst werden [Sperren: muss].
- So.
- Ähm …
- Es gibt's jetzt nicht. Oder ich finde es jetzt noch. Aber das wäre halt dieses zwanghafte Finden, um dann halt 'ne Lösung vorzuschlagen. Was eigentlich auch echt nicht gut ist.
- So.
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Ja …
- [Pause.]
- Ach so. Worum es mir jetzt ja ging, ist, dass ich natürlich mit den Geraden, oder mit dieser Verhüllung, oder mit diesen … ähm … mit dieser Flügel… mit diesem Flügeltürrahmen, was vorher verhüllt war und was dann enthüllt wird, durch den Betrachter, und wieder dann geschlossen wird, und das Bild wieder verschwindet, …
- Ähm … Dass das ja schon so Gedanken sind, die schon sehr … ähm … Ich hab 'ne Kritik irgendwie. Und äußere sie. Zumindestens bei der Verhüllung.
- Also die Verhüllung ist ja immer noch halt … Es ist … Da ist eine Kritik an meiner eigenen Arbeit. An meinem Werkeln. Aber auch gleichzeitig an allen [Sperren: anderen].
- So.
- An aller anderen Kunst.
- Ich stelle [Sperren: alles] in … in Frage!
- So.
- Was ist Kunst?
- Warum muss das ins Museum?
- Es versteht eh niemand mehr so wirklich!
- Bei zeitgenössischen Arbeiten.
- [Pause.]
- [Sperren: Ich] verstehe ohne Text, ohne Beipackzettel, verstehe ich so gut wie [Sperren: nichts].
- Kann man auch gar nicht! Geht gar nicht!
- Die Frage ist halt: Ist das dann … Kann so eine Arbeit dann noch für sich stehen?
- Und … Deshalb komme ich ja immer wieder auf so gegenständliche Arbeiten. Wo ich selber dann das Gefühl habe: Ich [Sperren: muss] nicht alles verstehen, was der Künstler sagen will.
- Vielleicht wollte er ja auch gar nichts!
- Alle interpretieren es da bloß rein!
- Ähm … Aber man [Sperren: sieht] etwas. Man kann etwas damit anfangen.
- Man hat [Sperren: Erfahrung].
- Ähm … Gemacht. In seinem Leben. Das kann man damit in Verbindung setzen. Ganz automatisch.
- Da muss man gar nicht groß drüber nachdenken.
- So. Genau.
- Also mit einem Motiv.
- Was [Sperren: natürlich] dann, wenn man weiterdenkt … weitergeht zu abstrakten Gegenständen … Irgendwas verbindet man damit vielleicht.
- Oder Farben!
- Farben … ähm … Die bewirken ganz viel bei uns.
- Oder [Sperren: Klänge]!
- Klänge. Genau.
- Töne!
- Musik!
- Ist jetzt zwar nicht Bildende Kunst, aber … Das … Das sind ja Reize, die sozusagen etwas in uns … ähm … bewirken. Ob wir nun nen langen Text zum Komponisten haben oder nicht haben, die Musik, die [Sperren: wirkt].
- So.
- Das hätte ich gerne. Weil ich selber die anderen Arbeiten kritisch sehe, die … die zu … zu fremd sind. Zu … Hach. Die sind durchgeplant!
- Bestimmt!
- So viele!
- Und bei Konzeptkunst Konzeptkunst besonders.
- So.
- Is … Mag alles logisch sein. Und die Überlegung, warum diese Größe, warum … warum … ähm … diese Farbe, warum genau dieser Gegenstand, das wird alles seinen Grund haben. Vielleicht. Kann man alles begründen.
- Kann der Künstler auch alles begründen.
- Aber wenn der Betrachter, also ich, nichts mehr … ähm … Hach. Wenn ich seine Begründung nicht sehe. Von sich aus. Oder wenn ich dabei nichts spüre, wenn ich mir sowas anschaue. Oder nichts empfi… also nichts assoziiere. Keine Ahnung!
- Also nichts damit anfangen kann.
- Dann ist es für mich eine Arbeit, … Ich muss halt sagen: Es ist für mich … Ich pauschalisiere ja gerne. Aber das ist für mich halt wie wenn ich in so ein Museum, in eine Galerie, mit zeitgenössischer Kunst, abstrakt vielleicht, gehe, dann … Das sagt mir gar nischt!
- Ich guck's mir ja gerne an. Bleib dann ein paar Sekunden davor stehen. Ah! Okay!
- So.
- Und gehe dann weiter.
- Aber ich hab daraus jetzt nicht wirklich was … ähm … ziehen können.
- Also jetzt nicht, dass ich da jetzt was lernen würde wollen oder so. Sondern … ähm … dass es in mir sozusagen [Sperren: arbeitet].
- So.
- Das passiert eben … Gerade fällt mir nichts … Okay. Gerade bin ich eh blockiert. Aber …
- [Pause.]
- Das ist glaube ich trotzdem ein großes Problem. Dass viele Arbeiten von sich aus nichts mehr sagen können ohne Beipackzettel.
- So.
- Hab ich jetzt ja auch mehrmals schon in anderen Notizen eingepflegt. Das ist ein ganz großes Thema!
- Halt. So für mich.
- [Pause.]
- Und da ist eben so die Verhüllung so meine Reaktion darauf.
- [Schlucke.]
- Auch … Also auf das eigene Unverständnis. Ne?
- Ich kann jetzt nicht allen anderen das überbürden. Dass niemand das verstehen würde. Auch wenn so mein [Sperren: Eindruck] ist bei den Besuchern von einer Ausstellung … ähm … höre ich dann ja manchmal auch schon irgendwie sowas: Ah, okay. Und jetzt? Warum das so? Hä?
- Das ist Kunst?!
- Oder irgendwie so etwas.
- So … So leises Gemurmel.
- Hinter mir. Oder vor mir. Wenn ein anderer Besucher mit jemand anderem darüber redet.
- Also es kommt jetzt nicht von ungefähr!
- So.
- Und … ähm … Wenn ich dann halt alle Leute sehe mit irgendwelchen Audioguides oder wie die heißen … Oder Kataloge durchwälzen und Texte lesen. Und so. Ich weiß nicht!
- Dann … Dann … Pfff … Dann ist die eigentliche Arbeit schon fast nebensächlich.
- So.
- Nen [Sperren: Anlass] vielleicht. Aber jetzt nicht mehr die eigentliche Sache.
- [Ziehe Nase hoch.]
- Zumindestens ist dort die Verhüllung, Teilverhüllung, oder das Öffnen …
- Na ja. Das ist schon wieder was anderes.
- Aber das ist sozusagen meine Reaktion darauf gewesen.
- Dahinter stehe ich auch!
- Deshalb fand ich das ja auch eben gut, dass ich das beim Rundgang so gemacht habe. Auch wenn ich da auch meine großen Zweifel hatte.
- Oh! Da hatte ich mit mir kämpfen müssen! Nichts zu zeigen. Also gesehen zu werden, aber nicht gesehen …
- Nee!
- Zu [Sperren: zeigen] aber nicht [Sperren: gesehen] zu werden.
- Genau so herum.
- Ähm … Ah! Und … Na ja. Die Geraden. Das hat sowas … Das ist so modern. Ne? Das ist nicht Postmodern. Das ist Modern. Wo … Wo man versucht irgendwie … ähm … etwas … Mhm …
- Man hat 'ne Frage und versucht sie halt irgendwie … äh … darzustellen.
- Ne?
- Es gibt ein Problem und man will es halt verdeutlichen.
- Oder man hat halt so 'ne Idee von … von der Welt, wie sie funktioniert, wie sie sein könnte, wie das Universum ist, bla … Und so weiter.
- Wie heißt das dann?
- Mythologisch oder so.
- [Sperren: Mystisch].
- Müsst ich noch einmal nachgucken.
- Ähm … Und will das dann halt rüberbringen. So. Da … So haben ja viele gearbeitet.
- Wobei … Aber auch Mondrian Piet Mondrian ! Wurde damit auch in Verbindung gesetzt … Mystisch …
- Weiß ich jetzt gar nicht. Aber sozusagen wurde die Welt erklärt. Oder sie wurde vereinfacht. Oder wo sie erklären wollten, eine Lösung finden wollte, …
- Weiß ich jetzt nicht mehr so genau.
- So.
- Das zeigt schon so dieser Geraden-Gedanke. Mit Kandinsky. Hatte ich mir ja auch schon gesagt.
- Also in diese Zeit passt das halt rein. Aber wir leben jetzt ja aber nicht mehr in der Zeit.
- Vielleicht ist das immer noch so dieser Zweifel, an dem, was ich eben mache. Ich mach's zwar jetze. Damit ist es Gegenwartskunst Gegenwartskunst . Also wäre es zumindestens. Gleichzeitig aber ist es etwas, was halt vor langer langer Zeit hätte … äh … werden müssen … gemacht wurde.
- Und da wurde ja auch viel mit so einfachen Grundelementen gearbeitet.
- Mondrian zum Beispiel.
- Und der hat ja auch sein System aufgebaut. Da hatte ja auch irgendwie alles 'ne Bedeutung. So.
- War ja in dieser einen Ausstellung drinne.
- [Pause.]
- Mhm. Na okay!
- Was war jetzt mein … mein ungutes Gefühl von heute?
- Ich weiß zumindestens, dass dieses ungute Gefühl, dieses …
- Ich weiß es jetzt nicht mehr so genau.
- … Nicht auftritt, wenn ich nur für [Sperren: mich] arbeite. Wenn ich … Ich glaube, es würde auch nicht auftreten, wirklich, wenn ich es halt in einer Ausstellung zeigen würde. Weil da muss ich jetzt ja nicht mit Besuchern unbedingt ewig reden.
- Ähm … Aber es tritt halt eben auf, wenn es so nen Klassengespräch eben ist. Ähm …
- Na ja. Ich weiß auch nicht. Es wurde ja noch nicht einmal auseinander genommen!
- Warum hast du das nicht so und so gemacht?
- Oder: Würde das nicht noch intensiver … Oder keine Ahnung was …
- Wenn du …
- Punkt Punkt Punkt.
- Ähm … Das sind halt alles so Inputs, die mich, wenn ich für mich werkel, gar nicht angehen. Die mich gar nicht interessieren. Und die haben mich da dann im Endeffekt dann auch nicht interessiert. Das sind … Das geht dann halt immer in andere Richtungen, mit denen ich dann aber gar nichts zu tun haben will.
- Ich kann's noch nicht einmal begründen! Ich kann meine Richtung nicht einmal richtig aufschlüsseln. Aber ich weiß halt in dem Moment Moment , dass … äh … Ne? Das ist nicht mein [Sperren: Ding]! Das [Sperren: will] ich einfach nicht.
- [Sperren: Punkt].
- Ähm … Aber das kann man da eben nicht so sagen. Ne?
- Da musst du dann mit Begründung kommen.
- Das kann ich nicht so gut.
- Was mir [Sperren: jetzt], wenn ich darüber nachdenke, eben wieder [Sperren: gefällt]! Was ich richtig sympathisch finde.
- Ich [Sperren: möchte] ja nicht alles aufschlüsseln können. Ich meine, dann kann ich wirklich Wissenschaft machen. So.
- [Schlucke.]
- Die Kunst kann ja ein Geheimnis haben.
- So.
- Da … Da darf das sein.
- Der tut's vielleicht sogar gut. Und es ist okay, wenn der, der was schafft, der Künstler, nicht alles selbst weiß. Ähm … Wenn er … Wenn er intuitiv arbeitet. Und das nicht begründen kann. So.
- Das geht in der Wissenschaft nicht!
- So.
- Vielleicht ist das eigentlich gut! Dass da dann Fragen kommen, jetzt auch vom Professor oder so, aber dass ich mich dazu nicht zwingen tue, also selbst zwinge, … äh … das dann zu beantworten. Oder zu reagieren. Das dann einfach so stehen lassen können, das muss ich lernen.
- So eine Frage … ähm … ohne … Ja. Sie eben nicht beantworten zu wollen. Und mich damit ansonsten selbst wieder in Zweifel zu ziehen.
- Warum ich das jetzt so und so gemacht habe.
- Weil als ich es [Sperren: gemacht] habe, war ich ja davon [Sperren: überzeugt]. Ich bin's ja auch danach jetzt wieder. Wenn ich so darüber rede. Bin ich's ja auch wieder.
- Aber eben … ähm … Ja. Aber jetzt kommt halt eben auch kein Input von außen. Deshalb kann ich mich jetzt auf mich zurückbesinnen. Das ist also kein Problem.
- Ich muss also lernen, wenn solche Fragen gestellt werden, sie anzunehmen, aber sie nicht zu … zu … nicht zu bearbeiten. Wenn ich merke, es ist nicht meine Richtung.
- Vielleicht ist das meine Lösung.
- Damit hab ich zwar noch nicht die Frage geklärt, … ähm … was denn jetzt die Kunst ist. Äh … Was denn jetzt ein Problem wäre und worauf ich jetzt reagieren müsste. Ähm … Was jetzt also [Sperren: zwingend] notwendig wäre. Aber deshalb bin ich ja auch noch bei den Selbstporträts.
- Das ist für mich so ein Rückzugsort. Selbstporträts gehen [Sperren: immer]. Mich, meine Gedankenwelt, wie ich mich empfinde, wie ich denke, dass ich aussehe, wie ich nach außen wahrgenommen werden, … Das sind so Sachen, die können immer sein. Und das sind Sachen, die sind gut im Kunstbereich zu bearbeiten.
- Vor allem, das ist mir natürlich auch wichtig, es macht Spaß. Mich selbst zu … zu erforschen. So. Und mich darzustellen.
- Kleine narzisstische Züge vielleicht. Keine Ahnung!
- Das Selbstporträt geht irgendwie [Sperren: immer].
- [Schlucke.]
- Und es geht eben auch vor allem immer nur in so einem künstlerischen Bereich. Umfeld. Also nicht in … Ja. Pfff … Jetzt auch 'ne Schrift. Da kann man das ja auch bearbeiten. Also irgendwas Künstlerisches!
- Etwas Kreatives. So.
- Das … Da ist so das Selbstbildnis, die Darstellung vom Menschen, von der eigenen Person, [Sperren: immer] geeignet. Oder gut aufgehoben.
- Ist ja nischt wissenschaftliches. Oder so.
- Also man kann es nicht in anderen Gebieten einfach so … äh … machen. Da sind die fehl am Platz. So.
- Und deshalb bin ich jetzt halt wieder bei den Selbstbildnissen. Weil ich halt … Bei mir ist immer noch die Frage offen, was jetzt sein müsste. So. Was … Was [Sperren: wichtig] ist.
- Selbstporträts sind nicht wichtig!
- Ist die Frage: Ist es wichtig, überhaupt etwas Wichtiges zu finden?
- So.
- Gibt es das überhaupt?
- Höchstwahrscheinlich gibt's das eben nicht.
- So.
- Es geht nicht mal um das Wichtige. Sondern darum: Gibt es ein Problem, worauf man eine … worüber man nachdenken sollte? Und eine Lösung finden sollte?
- Das … Dieser Weg sozusagen, diese Lösung, … Dass man diese bearbeitet.
- Künstlerisch.
- So.
- Gut.
- Solange ich aber eben noch nicht da bin, …
- [Schlucke.]
- … bleibe ich natürlich einfach bei diesen Selbstbildnissen.
- Gehe auch wieder weiter! Keine Frage! Wenn ich jetzt wieder neuen Input bekomme und so, … ähm … fließt das ja irgendwie auch automatisch in die Arbeit mit rein.
- Ähm … Also die Selbstbildnisse … Es ist jetzt wieder so eine Zeit, wo ich merke: Es fehlt noch … Ich weiß wieder nicht, was sein sollte.
- So.
- Und die sind sozusagen die Lücke. Die gefüllt wird. Mit … ähm … Mit dem Selbst. Mit dem Ich. Mit der Auseinandersetzung damit. Mit dem Darstellen davon.
- Und das find ich … Gut. Das find ich … Das sehe ich jetzt gar nicht negativ.
- Ich müsste jetzt was füllen oder so.
- Nein! Das [Sperren: passt] immer. Das macht mir immer Spaß. Es ist immer spannend. Ähm … Auch das dann zu zeigen!
- Deshalb spricht gar nichts mal dagegen.
- Und wenn ich jetze halt nichts finde, oder wenn ich das Buch über das 21. Jahrhundert beende und dann immer noch Fragen offen sind, oder ich kein Problem sehe, was heute ist, was gelöst werden sollte, dann gibt's am Ende immer noch eines: …
- Selbstporträts.
- [Aufnahme Ende.]
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


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
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Sonntag, 24. April 2016
(aus "Die Geschichte der Kunst", Gombrich Ernst H. Gombrich )
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


Donnerstag, 21. April 2016
wichtiges Thema der Moderne: Probleme lösen Standpunkt radikal radikal Ich glaube, ich möchte von Zeitgenossen zuerst abgelehnt werden. Ich möchte kämpfen können dürfen! Standpunkt Kein Problem darstellen, sondern haben! Tagesplan 1 7:00 – 8:00 Kunstgeschichte-Buch und Notizen 2 9:00 – 10:00 Collage Collage 3 11:00 – 14:00 Holzwerkstatt (Glaszuschnitt, Flügeltüren schleifen, Abstandsleisten) 4 15:00 – 16:00 Video-Selbstbild-Buch 5 17:00 – 18:00 Collage Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst "Experimente" wenn Doktrin richtig, dass in Kunst nicht Nachahmung der Natur sondern Ausdruck des Empfindens durch Wahl der Farben und Linien zählt: Frage legitim, ob auf alle "Motive" verzichten, ausschließlich auf Wirkung von Farbtönen und Umrissen beschränken Kosagen, 1910 – 1911, Wassily Kandinsky Wassily Kandinsky
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

Mittwoch, 20. April 2016
Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt (mz), (für Klassentreffen kommende Woche aufgehangen)

Dienstag, 19. April 2016
1 x für die Kunst geblutet für die Kunst geblutet Standpunkt Der Arbeitsvorgang ist wie die Gerade auch vor allem eines: Bewegung, Veränderung. Anders als bei den Plotterzeichnungen oder den Konstellationen sitze ich nicht auf einem Stuhl und bewege nur zaghaft den Arm (um die Computer-Maus zu bewegen, die digital Geraden erzeugt oder den feinen Pinsel, mit dem ich versuche eine Geraden-Konstellation auf Holz oder Leinwand zu malen). Die Veränderung ist nicht mehr nur Teil der Vorbereitung, wo ich stundenlang das Motiv bearbeite, damit die Geraden am Ende richtig gesetzt sind. Die Veränderung taucht bei den Collagen in dem Übereinanderlegen von Papierstücken auf. Ältere Zustände sind nicht gelöscht sondern Teil der Arbeit und zeigen sich durch leichte Verdickung. Korrektur ist Bewegung! Kurs Grundlagen philosopischer Kunsttheorie Kant Immanuel Kant Geschmacksurteil kein Erkenntnisurteil (ist logisch) Geschmacksurteil = ästhetisches Urteil immer subjektiv, "Die Sache ist schön." (nicht verständlich) Interesse / Wohlgefallen an Existenz von Gegenstand schön = von Lust / Unlust geprägt über Sinne => Vorstellung über Objekt erfahrbar Angenehme unterscheidet sich vom Guten (nicht verständlich) drei Arten des Wohlgefallens (nicht verständlich) angenehm = Privatgefühl subjektive Meinungsäußerung, keine Allgemeingültigkeit schön = nicht (nicht verständlich) Anspruch auf subjektive Allgemeinheit[?] reiner und (nicht verständlich) Begriff ästhetische Idee (nicht verständlich) Was ist zuerst: Lust oder Beurteilung? Lust ver… (nicht verständlich( mit Urteilsvermögen Einbildungskraft und Verstand kooperieren (Kurs nicht weiter besuchen) (Wühler hat mich angelächelt) umsetzen Einmal-Handschuhe kaufen, Mittwoch an Collage Collage weiterarbeiten verhüllt verhüllt Werkstatt Holzwerkstatt Schnitzbeitel geschliffen, Fläche zuvor geölt Rahmen befestigt um Scharnier-Bereiche aus Holz zu stechen[?] testweise Scharniere angelegt, korrigiert und festgeschraubt Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Paul Gauguin Paul Gauguin (1848 – 1903) van Gogh Vincent van Gogh sehnte sich nach Kameradschaft, ähnlich Präraffaeliten überredete Gauguin nach Arles zu kommen Zusammenleben scheitert, Gauguin flieht nach Paris zwei Jahre später nach Tahiti Überzeugung, dass Kunst Gefahr läuft, in glatter Routine und Oberflächlichkeit zu versanden Verstand und Erfahrung des Abendlandes hat Menschen das Wertvollste geraubt: starkes, intensives Gefühlsleben und Unmittelbarkeit des Ausdrucks Te Rerioa (Tagträumen), 1897, Paul Gauguin






Montag, 18. April 2016
Standpunkt In den Geraden-Collagen habe ich für mich erstmalig eine Möglichkeit gefunden die Idee der Geraden (Grundelement in der Kunst, welches in allem – ob lebendig oder scheinbar tot – steckt und Bewegung inne hat) mit einem Arbeitsprozess zu verbinden, der meinen ganzen Körpereinsatz fordert. Das Anmischen von Kleister, mit den Händen hineintauchen, das Bestreichen von zuvor gerissenen Papierstücken, das Auftragen auf das große Bild, das Verschieben von Papierstücken, das Überkleben und die immer wieder eingefügte Kohleskizze fordert nicht nur meinen Geist sondern auch meinen Körper. Und genau dieser ist für den Künstler Ausgangspunkt alles Schaffens. Ergänzungen, wie Radiergummi, Pinsel, Stift werden immer noch von den Händen geführt und stellen damit eine Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeiten dar (anders bei Verwendung von Maschinen, die die Künstlerhand arbeitslos werden lassen und nur noch nach geistiger Fähigkeit des Künstlers verlangen). Auch gefällt mir, dass ich den Kleister mehrere Tage liegen lassen kann. Jederzeit ist er binnen weniger Augenblicke durch Hinzugabe von neuem Wasser wieder brauchbar gemacht. Bei den gerissenen Papieren wird aus der vormals einzelnen Geraden ein Molekül (lateinisch "molecula": "kleine Masse"). Unterstrichen durch den flächigen Druck, der bei näherer Betrachtung keine Gerade mehr einzeln erkennen lässt (ist zwar nicht gewollt gewesen, ergänzt aber den Gedanken von Masse ganz gut). Wichtig ist mir auch bei den Collagen, dass beim Betrachter die Zerbrechlichkeit allen Seins herüberkommt. So sollen Bereiche vom Hintergrund in das Motiv hineinragen und sich gleichzeitig Bereiche vom Motiv lösen. Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst "Auf der Suche nach neuen Werten" (spätes 19. Jahrhundert) Mischmasch von Stilen Publikum verlangte Säulen, Pilaster, Gesimse und Profile Künstler und Kritiker beunruhigt über Verfall handwerklichen Könnens, die industrielle Revolution mit sich brachte Wiederbelebung alte Handwerkskunst gefordert (u. a. John Ruskin und William Morris) junge Künstler entwarfen wieder Gebrauchsgegenstände, Tapeten, Stoffmuster, Keramik und Möbel Ruf nach einem neuen Stil, einer neuen Kunst: "Art nouveau" größter Einfluss von belgischem Architekten Victor Horta (1861 – 1947) in Bauten versuchte er alle überlieferte Formen auszuschalten und nur selbst erfundene Ornamente zu verwenden Jugendstilhaus: Treppenhaus, Hotel Tassel, Brüssel, 1893
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




Freitag, 15. April 2016
Geradenbild Geradenbild für Collage Collage Fotoaufnahme in zwölf Bereiche eingeteilt, übertragen auf Papier Motiv auf dunklem Hintergrund: Randbereich mit gerissenem Papier beklebt (sehr dunkel = viele Geraden) Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Verbündeten für langsame Akzeptanz durch Publikum: 1 Fotografie Fotografie übernahm wesentliche Funktion der bildenden Kunst: Porträt Künstler konnten erforschen, was mit Fotografie nicht so leicht offenstand Fotografien von u. a. Straßenszenen brachte Publikum mit neuen Bildausschnitten / vorher nicht akzeptierten Motiven in Berührung 2 japanischer Farbholzschnitt Der Fujiyama hinter einer Zisterne, 1835, Katsushika Hokusai
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Donnerstag, 14. April 2016
1 x für die Kunst geblutet für die Kunst geblutet verhüllt verhüllt Werkstatt Holzwerkstatt umsetzen Glas (65 x 84,9 cm) anfertigen lassen beim nächsten Klassentreffen Flügeltürrahmen mit Geradenbild Geradenbild (60 x 80 cm, Selbstporträt Selbstbildnis ) vorstellen damit Holzplatte zwischen Rahmung passt mit Hobel Platte verdünnt geleimt Leinwandrahmen 6 x 60 cm hergestellt, mit Schleifmaschine Kanten gerundet morgen abholen und überlegen wie bespannen Kommilitone Kommilitone (Meisterschüler) meint, dass man lediglich Diplom mit 2.0 bestehen muss und man danach ohne Problem Meisterschüler werden kann Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst (weiter bei Dritter Welle der Revolution) neue Theorien: 1 Behandlung von Farben in Freiluftmalerei (plein air), 2 Darstellung von Bewegung Rennen in Longchamp, 1865, Édouard Manet
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Mittwoch, 13. April 2016
verhüllt verhüllt Werkstatt Holzwerkstatt Flügeltür-Rahmung weiter bearbeitet Versuch Ausstechen vom Scharnierbereich mit Schnitzbeitel, erste Tests nicht gut nachher noch einmal probieren 1 Ränder vorritzen 2 mit Säge kleine Rillen gesägt 3 mit Schnitzmesser über diese kleine Bereiche Holz abgetragen bei sichtbaren Unregelmäßigkeiten eventuell mit Paste nachbessern Messing-Schrauben später silber übermalen Geradenbild Geradenbild umsetzen ca. 3 Meter großen stehenden Akt Akt als Collage Collage umsetzen heute Fotoaufnahmen Ergebnis Fotoaufnahme Ganzkörper für Collage 65 x 300 cm







Sonntag, 10. April 2016
Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst weiter vom 18.8.2014 19. Jahrhundert: "Revolution in Permanenz" Abreißen der Tradition zur Zeit der Französischen Revolution Kluft zwischen "schönen Künsten" (durch Akademien- und Ausstellungswesen, Kunstkenner und Kritiker definiert) und Handwerk Handwerk Handwerktraditionen durch industrielle Revolution vernichtet: Fabrikware Umschwung vor allem in Baukunst bemerkbar kein eigener gewachsener Stil erkennbar Fassaden: gotischer Stil, romanische Burg, Renaissancepalast oder Mosche verkleidet vor Traditionsbruch: kein Maler oder Bildhauer Bildhauerei musste sich Frage stellen, wozu er überhaupt da sei fester Platz in der Gesellschaft durch Aufträge (Altarbilder, Porträts, Gemälde für Stube, Wandbilder für Landhaus) Abreißen der Tradition: Befreiung von allen Bindungen 1 deshalb Beziehung zwischen Künstler und Auftraggeber seit dem oft gespannt Geschmack des Bestellers <> entsprach nicht Wesen des Künstlers 2 Kluft zwischen Künstlern erste Gruppe: folgten Geschmack Publikum zweite Gruppe: waren auf selbst gewählte Einsamkeit stolz Vielfalt der Möglichkeiten und Unabhängigkeit von Bestellerlaune = Kunst konnte erstmalig vollkommener Ausdruck der Persönlichkeit sein Gedanke: wahre Zweck der Kunst = Persönlichkeit Ausdruck verleihen Kunstliebhaber suchten: 1 Arbeiten von unbestechlicher Aufrichtigkeit 2 Künstler, die sich nicht mit geborgten Effekten zufrieden gaben 3 Künstler, die sich bei Arbeit immer fragen: ist sie mit ihrem künstlerischen Gewissen vereinbar Kluft zwischen "offizieller Kunst" und freier Kunst entsteht Einzelgänger: Mut, Fragen, die sie bewegen, neu zu durchdenken, konventionellen Auffassungen zu trotzen Badende, 1808, Jean-Auguste-Dominique Ingres
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



Freitag, 25. März 2016
kleine Vorschau Selbstporträt Selbstbildnis (Ausdruck)
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
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- [Aufnahme Anfang.]
- Einen Geradenausdruck einmal testweise …
- [Räuspere mich.]
- … in kleine Teile schneiden.
- Entweder quadratisch oder … halt rechteckig. Also mit längerer Seite.
- [Pause.]
- Und neu zusammensetzen.
- Wie bei einer Collage Collage !
- Und einfach mal schauen, was dann dabei rauskommt.
- Eventuell dann halt überlegen, das in … mit dem Plotter Plotter …
- [Auto hupt.]
- … nochmal umzusetzen.
- [Ziehe Nase hoch.]
- Also nicht digital sondern einmal ein Ergebnis plotten. Wie ein Selbstporträt. Und das dann in kleine Teile schneiden.
- Und neu anordnen.
- [Sperren: Händisch].
- [Aufnahme Ende.]
Montag, 29. Februar 2016
notiert in Barcelona eventuell aufsuchen: Fundació Joan Miró , Museu Europeu d'Art Modern (MEAM) , Museu d'Art Contemporani de Barcelona (MACBA) in Basel: Jean Dubuffet Jean Dubuffet (Fondation Beyeler) Einzelgespräch Bachmann zwei ABS-Platten 1 mit doppelseitiger Klebefolie zusammengeführt 2 mit Kunststoffkleber Ruderer L530 verklebt demnächst Motiv auf beide Ergebnisse fräsen Kunstkritik über "Diplom-Künstler Diplom-Künstler " geredet was ein Diplom einem Künstler nicht bringt über den ständigen Zweifel Zweifel (anscheinend nicht nur bei mir so) diskutiert eine seiner Kommilitonen – besonders gute Zeichnerin – ist jetzt Friseuse über verschiedene Ansätze von Professoren geredet (einmal prägend für eigene Arbeit und einmal dem Kunststudenten Kommilitone wenig vorgegeben) über Beuys Joseph Beuys "Jeder Mensch ein Künstler" geredet (Erweiterung Künstler-Begriff zu Alltagstätigkeiten hin) überfüllte Kunsthochschulen über geschönte Biografien geredet Ausstellung Halle 14 Spinnerei , ohne Erwähnung, dass es Klassenausstellung war so kommt es "wichtiger" daher (Wühler!) bei Klassentreffen kann nur oberflächlich über Arbeit diskutiert werden, vor allem, weil – außer Professor und Dozent Dozent – alles Studenten sind, die selber noch dazulernen einer meiner Kommilitonen scheint sich nicht zu trauen seine gerade bei Bachmann gefertigte Skulptur in der Klasse vorzustellen Kommilitone kann sich nur oberflächlich mit Skulptur beschäftigen, solange es ein "Projekt" bleibt ansonsten wäre das ein jahrelanges Studium, was erst einmal nicht zu Ausstellungen führen würde Kritik an Ausstellungen im Grundkurs (sofort veröffentlichen, anstatt sich selber zu finden) Wie schafft man es, seine Arbeit zu zeigen, ohne sie zu platt zu beschreiben ("Mit meiner Arbeit hinterfrage ich kritisch …")? Bachmann hat sich offenbar als Student auch manchmal geweigert vorm Professor seine Arbeiten zu begründen notiert … verhüllt verhüllt ! geplantes Treffen mit Clemens ausgefallen / dafür Gespräch mit Evgenij Evgenij GottfriedFreitag, 19. Februar 2016
Standpunkt Kunstbegriff Relevanz der Kunst Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- Vielleicht blockiert mich ja auch einfach nur der Begriff.
- [Pause.]
- [Sperren: Künstler].
- Zu sein.
- Oder … [Sperren: Kunststudent Kommilitone ].
- Also … [Sperren: Kunst] zu machen.
- [Pause.]
- Vielleicht sollte ich mich einfach … Friedrich Fröhlich …
- … Nicht-Künstler, oder …
- Einfach nur Friedrich Fröhlich, ohne Anhang.
- Dass ich selber nicht sage, ich mache Kunst. Denn ich weiß nicht, was Kunst ist. Und …
- Diese Definitionsschwierigkeit und dann dieser … dieser ständige Sinnes… also Sinn…
- [Pause.]
- Ähm …
- Dieses … Diese [Sperren: Sinnkrise] halt. Ähm … Ist es denn halt … ähm … wichtig? Hat es 'ne Relevanz?
- Was ich mache.
- Und … Ich behaupte eben bei dem, was ich bei anderen auch sehe, hat sie eigentlich überhaupt nicht. So. Es [Sperren: gibt] nicht wirklich eine Begründung, warum man Kunst machen …
- … macht. Oder machen [Sperren: sollte]. Warum andere etwas [Sperren: sehen] sollten. Was eine Person gemacht hat.
- Ich seh's einfach nicht!
- Ähm … Es gibt andere … äh … Gebiete. Ähm … Die … Die auf … äh … irgendwelche Unstimmigkeiten hinweisen können und [Sperren: mehr] ändern können. Wie zum Beispiel Journalismus. Oder …
- … ähm …
- Nehmen wir zum Beispiel Fotografie. Ähm … Reportage.
- Ähm … Die können halt … äh … [Sperren: direkter] auf … auf … auf ein Problem zum Beispiel hinweisen. Was in der Welt existiert. So.
- Dafür bedarf es keine … keine Kunst! Und es bedarf vor allem nicht diesen einzelnen [Sperren: Künstler].
- Der sozusagen … äh … ein Thema, was er sich persönlich zu Herzen nimmt halt, [Sperren: hinaus trägt]. In die Welt. So.
- Und warum wird das halt eben … äh … [Sperren: größer] gemacht? Ähm … ähm … Als … Als … Als die … die persönlichen Ansichten. Das ist ja auch nichts anderes! Von Anderen.
- Von den [Sperren: anderen] Millionen von Menschen.
- So.
- Also ich … Da komme ich halt immer in so 'ne … so 'ne … äh … Sinnkrise.
- [Schlucke.]
- Was soll das!
- Ähm … Und das Interessante ist ja erstens, dass ich … ähm … mich … mich halt nicht … Also [Sperren: mein] Tun nicht … äh … nicht … ähm … bloß hinterfrage, sondern eben von [Sperren: Allem].
- Also das ist jetzt nicht, was nur persönlich ist. So. Das ist wichtig zu wissen. Für mich selber.
- Und …
- [Pause.]
- Und zweitens … ähm … merke ich aber immer wieder, dass dieses Feld … Egal, wie man das nennt.
- Künst!
- Kunst!
- Kreativ!
- Äh … Is nen schreckliches Wort. Aber okay.
- Also dieses Feld, in dem sich halt Künstler bewegen, … ähm … mit denen … mit dem Material, mit dem sie arbeiten. Mit den Techniken und so weiter und so fort. Das, was sie schaffen. Ähm …
- Da fühle ich mich … ähm … in dem Moment Moment , wo ich selber etwas schaffe, extrem … [Sperren: wohl].
- Das ist, … äh … Da merke ich dann halt immer, dass es das ist, was ich machen [Sperren: will].
- So. Das ist … Zum Beispiel, wenn ich mir jetzt hier diese Konstellation angucke. Äh … Die ich auf Holz gemalt habe. Oder dieses eine … ähm … Foto auf Leinwand. Was ich halt bloß weiß übermalt habe. Dass man halt nur noch die Ränder sehen kann.
- Vom Foto.
- Die Ergebnisse selber, … Also ich weiß, als ich's gemacht habe, mit den Konstellationen, extremst … äh … ähm … davon [Sperren: überzeugt] war. Dass das [Sperren: wichtig] ist. Das war für mich so was wie Grundlagenforschung. Und halt … Materialforschung.
- Ähm … Und halt … äh … Es ging mir ja auch darum, … Um diese Idee umzusetzen.
- Jetzt im Nachhinein … Weiß ich aber, dass … Weiß ich eben, dass dieses … dieser [Sperren: Moment], wo ich das geschaffen habe, wo ich nen Pinsel in der Hand hatte. Wo ich das gemalt habe. Wo ich … äh …
- … da Sachen ausgerechnet habe. Wo ich mir Notizen, Skizzen, gemacht habe. Und so weiter.
- Dass der halt genau das ist, was ich [Sperren: will].
- So.
- Also der Moment.
- Ähm … Des Schaffens.
- [Pause.]
- Und … Dass ich dann im Nachhinein … ähm … etwas wieder hinterfrage, oder was ja dann hauptsächlich das Problem ist, … Im [Sperren: vorhinein] das bereits mache. Und ich dann überhaupt nicht mehr dazu komme, etwas auszuüben. Etwas auszuführen. Ähm … Das ist halt … 'ne andere Geschichte.
- Nur mir geht's halt darum, mir auch selber bewusst zu machen, dass es nicht daran liegt, dass ich jetze … ähm … mit … äh … [Sperren: Künst…]
- … [Sperren: Kunst] …
- Keine Ahnung was. Nichts anfangen könnte.
- Also mit dem Ausdrucksmittel. Oder … Mit dem … Mit der Hand schaffen. Oder mit … äh … Technik arbeiten. Ein Plotter Plotter ist nun einmal so etwas.
- Etwas zu erkunden. Entdeckungsdrang.
- Und so weiter.
- Das ist … Das ist überhaupt nicht das Problem bei mir. Sondern das ist dann wirklich die große Frage, … ähm … [Sperren: Was bringt das jetzt anderen eben zu zeigen?]
- Also was ist daran wirklich so relevant, … äh … dass es andere sehen [Sperren: müssen].
- So.
- Und wie gesagt … Das ist nichts, was mit meinen eigenen Arbeiten eigentlich zu tun hat. Es [Sperren: blockiert] mich natürlich dann.
- Am Ende.
- [Sperren: Persönlich]. So. Niemand anderen.
- Aber ich hinterfrage eben nicht nur [Sperren: meine] Arbeiten. Sondern ganz allgemein. Wenn ich halt Gegenwartskunst Gegenwartskunst … äh … sehe, die ich häufig, wenn sie Gegenwartskunst ist, überhaupt nicht verstehen kann. So.
- Außer eben mit Beipackzettel. Mit Titel.
- Mit langen Erklärungen.
- Und selbst dann ist es häufig für mich noch so okay. Aber man hätt's aber genauso gut anders machen können.
- Also … Gut.
- [Pause.]
- Also es ist halt diese Hinterfragung. Dieses ständig … ähm … Also ständig in Frage stellen. Zweifel Zweifel haben. Daran.
- Äh … Was die Bedeutung halt dessen ist.
- So.
- [Pause.]
- [Schlucke.]
- Und ich stelle doch aber nur so 'ne großen … ähm … Also erst einmal dieser … äh … äh … dieses … äh … dieses … dieses … äh … [Sperren: Schaffen]. Diese [Sperren: Tätigkeit].
- Pinsel in der Hand haben.
- Leinwand.
- Äh … Zu besorgen und … äh … etwas zu fertigen.
- Ähm … Der hat ja erst einmal nichts mit Kunst zu tun. Also zum… Was auch immer Kunst ist!
- Eben.
- Der hat halt nichts mit etwas zu tun, wo er am Ende dann das riesengroße Ding rauskommen müsste. So 'nen Meisterwerk.
- Sagen wir's so.
- Was auch immer wieder nen Meisterwerk ist.
- In der heutigen Zeit!
- Ähm …
- [Pause.]
- Es sind ja erst einmal bloß … ähm … Mittel, etwas … sich auszudrücken. [Sperren: Egal], was es für nen Thema is.
- [Sperren: Egal], ob man überhaupt nen Thema hat!
- [Sperren: Egal], ob man etwas überhaupt ausdrücken kann.
- So.
- Ähm … Also das sind ja zwei unterschiedliche Sachen. Und … So. Und jetzt kann ich mir halt sagen, … ähm … Oder würde ich mich jetzt halt fragen: Kann ich nicht … ähm … einfach dieses Wort Kunst, … äh … diese Bezeichnung [Sperren: Künstler], wie auch …
- … [Sperren: Kunststudent] …
- … ähm … einfach bei mir [Sperren: streichen]?
- Äh … Denn das sind ja die Begriffe, die ich ständig mich wieder zu dem Hinterfragen führen. Denn … äh … Wenn ich halt irgendwas mit Kunst … äh … sehe. Oder so. Dann … Dann … ähm … Dann … Dann steck ich diese Arbeit, die ich sehe, bereits in eine … ähm … Hab ich eine [Sperren: Erwartung].
- Daran, dass in dieser Arbeit … etwas für mich Gehaltvolles … äh …
- Was es auch immer ist!
- Ähm … Drinne ist. So.
- Ähm … Dass es etwas [Sperren: bewirkt].
- [Schlucke.]
- Und … Ich find eben … Weiß jetzt nicht gerade. Kann mich irgendwie an gar nichts erinnern, eben, von aktuellen Arbeiten, so … Auch bei anderen … ähm … Wo ich wirklich sagen würde: Das hat … Das hat … Das hat … Das hat etwas [Sperren: bewirkt].
- In mir.
- So. Das … Das … Das wäre sozusagen 'ne Arbeit, die halt … Wo ich sage, das is für [Sperren: mich] Kunst.
- So.
- Das [Sperren: kann] etwas, was … was … äh … bloße Gestaltung, was bloße … ähm … bloße … ähm …
- Weiß ich nicht.
- Bloßer [Sperren: Drang] … ähm … Spaß zu haben, … ähm … äh …
- [Sperren: Herumzuschreien].
- [Sperren: Herumzupoltern]!
- Äh … Seine persönliche Sicht in die Welt zu … äh … [Sperren: drängen] …
- Ähm … Also dass es [Sperren: mehr] hat als das.
- [Pause.]
- So.
- Und solange es eben bloß Gestaltung ist, oder irgend so ein [Sperren: Wirrwar]. Und so'n persönliches Ding. Irgendwie. Was … äh … äh … Was jeder Mensch ja hat. So. Dafür bedarf's eben keine Kunst!
- Finde ich.
- Ähm … Solange hinterfrage ich das.
- [Pause.]
- Bei mir und bei anderen.
- [Klick.]
- Äh … Zum Wort [Sperren: Gestaltung] fällt mir jetzt noch eben … äh … [Sperren: Design] … Ne? So.
- Ähm … Also etwas, was halt … ähm … ästhetisch … ähm … anspricht. Was halt … ähm … anders sein kann. So. Ähm … Aber was halt trotzdem dem Auge sozusagen … äh … ähm … [Sperren: gefällt].
- Oder selbst wenn's einem [Sperren: nicht] gefällt. Aber es ist halt etwas, was halt irgendwie stimmig ist. So.
- Und ich weiß … Ich denke, ich kenn mich da ja jetzt nicht genau aus, aber ich denke, dass halt [Sperren: Design] jetzt nicht den Anspruch hat, etwas …
- … zu hinterfragen.
- Oder so. Die wollen halt etwas … ähm … ähm … etwas mit dem Design … Also ein … ein … ein Thema, … ähm … was … Ob das jetzt Text ist. Oder ob das Produkt ist. Oder so …
- Ähm … Wollen sie halt durch diesen … durch … durch das Design noch einmal … ähm … ähm …
- [Pause.]
- [Sperren: Bestärken].
- Also … unter… unterstützen.
- Diese Idee des Produktes. Oder des Textes.
- So.
- Und … ähm … [Sperren: Kunst] … Ein [Sperren: Kunstwerk], eine Arbeit, eine künstlerische Arbeit, … äh … So hab ich's jetzt zwar genommen … Soll ja eher für [Sperren: sich] … äh … [Sperren: selbst] stehen können.
- Also nicht … äh … einen Text be… begleiten.
- Einen Text aufwerten. Oder ein Produkt aufwerten.
- So.
- Oder nicht … Noch nicht einmal aufwerten, sondern einfach bloß [Sperren: begleiten] eben.
- Genau.
- Das ist ein gutes Wort.
- [Pause.]
- So. Sondern die Kunst soll halt eigentlich … äh … für sich selbst stehen können!
- Also sie … Die Arbeit, die soll eigentlich …
- [Pause.]
- … [Sperren: Gestaltung] und [Sperren: Inhalt] … Also der Text sein. Und das Produkt sein.
- [Pause.]
- Ich denke, … äh … also jetzt, wenn ich darüber halt nachdenke, dass das so der Unterschied zwischen diesen beiden Sachen ist. So.
- Und …
- [Pause.]
- Mir verlangt es natürlich dann, wenn ich auch diese Gedanken eben habe, dass ich, wenn ich etwas schaffe, dass es eben [Sperren: wirklich] einen [Sperren: Inhalt], egal ob das jetzt andere ver… nachvollziehen können, verstehen können, ohne Text. So. Dann nur mit. Oder wie auch immer. Aber dass es für [Sperren: mich] halt selber … ähm … äh …
- Ein [Sperren: Drang] existiert, …
- [Pause.]
- … etwas … [Sperren: festhalten zu wollen].
- Auf Papier.
- Video.
- Ähm … Eine Schrift. Auf Leinwand. Selbst Notizen oder Skizzen … Was auch immer!
- Ähm … Dieser Drang, oder … Ne? Dieses [Sperren: Gefühl], … ähm … hätte ich halt gerne. Dass das … äh … wichtig ist. Das zu tun. So.
- [Pause.]
- Ähm … Manchmal … äh … hab ich den eben. Merk ich jetze wieder, wenn ich darüber nachdenke, … ähm … Auch was halt anfänglich bei diesen Geraden … äh … Diese ganze Idee. Dieses Konstrukt, was ich da hatte. Und immer noch immer habe. Ähm … Was die Gerade für mich bedeutet.
- Ähm … Es ist ja da. So. Ich hab dem … äh … Also ich … Ich hab den ja nicht nachträglich jetze gesagt, … äh … Jetzt muss ich das irgendwie begründen! Also … äh … denke ich mir was aus, was 'ne Gerade sein [Sperren: könnte]. So.
- Sondern diese Idee der Geraden war ja relativ … äh … Also wenn ich jetzt meine Notizen mir noch einmal angucken würde, eigentlich ja am Anfang immer mit dabei.
- So. Ich war fasziniert davon, … ähm … äh … was … ähm … be… Oder … meine Gedanken halt … äh … zum … zu [Sperren: Allem]. Und vom [Sperren: Nichts]. Äh … So.
- Was Materie is. Ähm … ähm … Dass eigentlich ja alles … ähm …
- [Schlucke.]
- … aus den selben Teilchen …
- Ob's jetzt Teilchen sind, oder nicht … Also aus einer kleinsten Einheit irgendwie besteht. Alles Materielle.
- Ähm … Alle Materie. Äh …
- Ob [Sperren: Stein]. Oder [Sperren: Mensch].
- Ob … äh … [Sperren: lebendig]. Oder als [Sperren: tot] gesehen.
- Obwohl das Tote dann auch lebendig [Sperren: innerlich] ist.
- Da bewegt sich ja die ganze Zeit sozusagen etwas.
- Ähm … Egal.
- Aber das … Das war halt so nen … Diese Idee … Diese Idee … Diese Vorstellung, dass … dass … dass … dass die Welt … äh … so ist, im Inneren.
- Ähm … Die hat mich halt … Oder die fasziniert mich!
- So.
- Und … ähm … Da war halt die Gerade … Oder ist die gerade halt nen … finde ich … im Künstlerischen, im Bildnerischen Bereich halt, 'ne sehr gute Möglichkeit, das halt … äh … zu transportieren.
- Diese Gedanken.
- Ich bin eben kein Wissenschaftler. Der das jetzt irgendwie lange Aufsätze da verfassen würde. Ähm …
- Ich [Sperren: merke] halt eben, dass, wenn ich ein Bild schaffe, … ähm … dass … dass ich in dem Moment halt … äh … [Sperren: komplett] davon eingenommen bin.
- So.
- Und das ist ja nen guter Zustand.
- Das bedeutet ja was.
- Also dass ich nicht … äh … gelangweilt bin. Oder so. Sondern dass ich darin aufgehe. In dem Moment.
- Ob ich's danach noch so sehe, ist was anderes. Eben.
- So. Das ist dann aber eher diese Sinnfrage.
- [Pause.]
- Also ich hätte jetzt die Möglichkeit, noch einmal zusammengefasst, … ähm … mich aus diesen vom [Sperren: Menschen] geschaffenen Kunstkontext, von diesen … von diesem [Sperren: etwas]. Von diesem [Sperren: Wesen].
- Von dieser … ähm … [Sperren: Struktur] … Von dieser [Sperren: Blase] … Was auch immer es ist!
- Halt … ähm … äh … zu entfernen.
- Innerlich.
- Zu sagen, ich bin kein Künstler. Ich bin kein Kunststu… Also ich bin jetzt offiziell Kunststudent. Äh … Ich bin halt Student. An der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Okay.
- Also sagen wir: Ich bin kein Künstler. So.
- Oder ich will kein Künstler sein.
- Ich weiß nämlich nicht, was Kunst ist.
- Ich lege Kunst zu … zu viel … zu viel … zu viel Kraft … äh … rein. Was ich selber nicht schaffen kann. Und wo ich halt auch … nicht das in anderen Arbeiten sehen kann.
- [Sperren: Obwohl] ich mir halt sage: Einfach müsste das drinne sein.
- So.
- [Sperren: Wenn] schon, [Sperren: denn] schon.
- [Pause.]
- So.
- Also … Ich bin … ähm … Das war jetzt ja die … Schon vor zwei drei Jahren irgendwie so dieses … dieser Gedanke, ich bin [Sperren: Künst… Kün…]
- Ne?
- [Sperren: Kunst].
- [Sperren: …ler].
- Ich mache [Sperren: Künst].
- Und bin …
- … [Sperren: Kunstler].
- Also dass ich … ähm … äh …
- … [Sperren: Kunstler] bin.
- Also mir fehlen sozusagen noch die … noch die I-Pünktchen.
- Zwei davon!
- Über'm U.
- [Pause.]
- [Schlucke.]
- Um halt einer zu sein. Aber das ist gleichzeitig jetzt natürlich 'ne … 'ne Herunter… äh … Setzung. So.
- Meiner Person.
- Oder meines Schaffens.
- Will ich ja eigentlich auch nich.
- Ich [Sperren: muss] mich jetzt ja nich klein machen!
- So.
- Ähm … Also gar nicht erst den Begriff Künstler in den Mund nehmen. Sondern … Ich …
- [Pause.]
- … [Sperren: schaffe] halt etwas.
- Ich [Sperren: arbeite].
- Ne?
- Ich … äh … Ich [Sperren: denke].
- Ich [Sperren: handle].
- Ich [Sperren: schaffe] halt etwas.
- So.
- Okay.
- Egal, was für nen Begriff jetze. Was ich jetze aber als Problem dann halt wieder sehen könnte, ist, dass …
- [Sperren: Immer bloß Probleme!]
- [Sperren: Probleme!]
- [Sperren: Probleme!]
- Dass ich … ähm … dann vielleicht den [Sperren: Anspruch] verliere.
- [Pause.]
- Etwas zu schaffen, was … [Sperren: relevant] ist.
- [Pause.]
- Ob ich's jemals hinbekomme, oder nicht. Das ist was anderes. Aber halt diesen … diesen [Sperren: Drang] dahin. Dass der natürlich dann wegfallen könnte. Also wenn ich mich jetzt als …
- … wieder das Wort Künstler …
- Als [Sperren: Hobbykünstler Hobbykünstler ] sehen würde. So hab ich auch schon mal 'ne Zeit lang probiert.
- Auch 'ne Website dazu gestaltet. Und so. Hobbykünstler Friedrich Fröhlich.
- Dann … äh … fällt natürlich dieses ganze … äh … [Sperren: Strenge] … ab.
- [Pause.]
- Also zum einen das ganze [Sperren: Gehabe].
- Künstler mit vielleicht nem kleinen [Sperren: Bart].
- Und nen [Sperren: Hut].
- Und was weiß ich nicht alles.
- Vernissage Vernissage . Und keine Ahnung was.
- Wie ein Künstler in der … In der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
- Als [Sperren: was] er wahrgenommen wird.
- So. Also dieses ganze Gehabe fällt ab.
- Man ist sozusagen … Oder ich wäre davon be… befreit.
- Von diesem ganzen [Sperren: Tun].
- So tun als ob.
- Und könnte endlich [Sperren: sein].
- [Pause.]
- Und … [Sperren: arbeiten].
- Einfach machen.
- [Pause.]
- So.
- Gleichzeitig kann dann natürlich … kann's natürlich dann passieren, hab ich jetzt natürlich auch beim Präsentieren, also vom Hobbykünstler Friedrich Fröhlich, gemerkt, …
- Man … Man geht … [Sperren: Ich] gehe dann halt viel viel labscher mit … äh … mit … ähm … mit einem Thema um. Also ich … Ich gl…
- Dann …
- Dann is es halt oberflächlicher. So.
- Die eigene Auseinandersetzung auch damit. Ne?
- Dann hab ich selbst eben nicht mehr den … äh … Anspruch, … ähm … etwas wirklich für mich selbst zu begründen. Oder zu … zu er… erkunden. So.
- Sondern bleib halt ziemlich schnell an … Also bleib an der Oberfläche halt hängen. Und … äh … denke nicht zu tief weiter drüber nach.
- [Sperren: Weil] ich ja nicht vor hab jetzt irgendwie was Tief… Sinniges … Gründiges zu machen.
- Sondern ich bin halt Hobbykünstler. So.
- [Schlucke.]
- Und das birkt dann wiederum halt die Gefahr, dass ich in noch 'ne größere Krise … äh … komme. Weil ich dann noch nicht einmal [Sperren: irgendetwas] hab, wo ich sozusagen sagen würde, … äh … Damit beschäftige ich mich jetzt wirklich.
- Ich glaub, das kann's auch gar nicht geben!
- Also ich mein, ich beschäftige mich jetzt ja nicht mit irgend nem Thema hier. Äh … Oder mit irgend ner Idee. Äh … Die … Die sich mein Kopf reingefressen hat. Weil ich mir gesagt hab, ich … ich will Künstler [Sperren: sein].
- Also muss ich das jetzt tun. So.
- Sondern …
- Das passiert ja einfach so. Das ist … Das ist … angelernt. Oder keine Ahnung was.
- Das [Sperren: steckt] halt in mir drinne.
- Ähm … Sich dann mit etwas näher zu befassen.
- [Sperren: Egal], auf welchem Niveau. Ich würd halt schon sagen: Ziemlich intensiv.
- Eigentlich.
- So.
- [Pause.]
- Ähm … Das kann ich ja durch nen Begriff wie Hobbykünstler gar nicht eigentlich ablegen. So.
- Das is dann einfach weiterhin da.
- Man kann sich halt … äh … lediglich … äh … damit … äh … Oder [Sperren: ich] kann, nicht man, … äh … diese … diese Erwartungshaltung … äh … von [Sperren: anderen] und von [Sperren: mir selber] … Dass das, was ich halt tue, … äh … anbelangt, … ähm … Davon kann ich mich halt … ähm … freistellen.
- [Pause.]
- Is jetzt die Frage. Is das gut?
- Is das nur … ähm … Pfff … Is das … Is das … ähm … Na. Wie heißt das?
- Ähm …
- [Klick.]
- [Sperren: Feige]?
- [Pause.]
- Kann's ja auch sein.
- Dass ich mich … äh … einem … einem Begriff nicht stellen … äh … äh … [Sperren: möchte].
- [Pause.]
- Fehlt mir vielleicht der Mut dazu?
- [Pause.]
- Das kann auch sein. Und … Dieses sozusagen nach unten stellen, also sich … äh … kleiner machen, als man ist. Ähm … Kann ja auch in diese Richtung ab… äh … abgehen. Ne? So.
- Ich will kein … Na ja … Ich will keine [Sperren: Haltung]. Vielleicht.
- Na ja.
- Ich [Sperren: will] ja!
- So.
- Das ist nicht das Problem!
- Aber ich seh sie halt nicht!
- [Pause.]
- Nicht nur bei mir! So. Ich sehe sie halt nicht!
- [Sperren: Wirklich!]
- So.
- Man kann alles irgendwie begründen. Und … äh … sich die schönsten Webseiten machen. Die am professionellsten aussehen. Und … Was weiß ich nicht alles. Nach Außen kannste der Große sein. Aber … Wenn du das nicht wirklich [Sperren: fühlst], glaube ich, …
- Da kracht dir irgendwann 'ne Welt zusammen. Würde ich sagen. Oder ich fühle mich dann zumindestens nicht … äh … nicht wohl.
- [Pause.]
- Ich … Wenn's jetzt andere können, dann is das okay.
- Geht ja hier jetzt nur um [Sperren: mich].
- [Sperren: Mich!]
- [Sperren: Mich!]
- [Pause.]
- Ähm … Sich jetzt Hobbykünstler zu nennen ist natürlich dann wieder sowas wie … äh … Pfff.
- Vielleicht kommt das wieder wie 'ne Arbeit halt rüber. Wie diese … äh … verhüllten Arbeiten.
- Dass plötzlich diese Sperrholzboxen halt natürlich als Arbeit wahrgenommen würden. Und nicht das, was eigentlich drinne ist.
- Und genauso … Na. Hobbykünstler.
- Friedrich Fröhlich.
- Hobbykünstler.
- Wird das sofort … Du bist Künstler!
- So. Ähm … Weil wer bezeichnet auf ner Visitenkarte Visitenkarte in der Öffentlichkeit, auf Vernissagen, …
- Keine Ahnung.
- Als Hobbykünstler?
- So.
- [Pause.]
- Das kann bloß 'ne Arbeit sein!
- Das kann bloß 'ne Auseinandersetzung mit halt … äh … der eigenen … äh … Nicht Person. Also Person auch.
- Aber mit dem eigenen … [Sperren: Beruf] … Mit der eigenen Berufung.
- [Sperren: Nee].
- Mit dem … Mit dem eigenen [Sperren: Tun].
- Mit dem eigenen Schaffen.
- Also mit dem [Sperren: Künstlerischen].
- Sein.
- [Pause.]
- So.
- Ähm … Und ich will jetzt … Also. Okay.
- Das ist natürlich auch nen Thema. So. Ein [Sperren: großes] Thema sicherlich.
- Was ist ein Künstler?
- Was ist Kunst?
- So.
- Ich meine, das ist ja … Ne? Wenn ich … äh … jetzt auf diesem Gebiet unterwegs bin … äh … Kann das natürlich 'ne riesen große Frage sein.
- Also dass ich nicht bloß die ganze Zeit … ähm … meine Sachen hinterfrage, sondern dass ich einfach [Sperren: diese] Frage, …
- [Sperren: Was ist denn Kunst?]
- [Sperren: Was ist ein Künstler!]
- Ähm …
- Ähm …
- Und dieses … äh … Dieses [Sperren: Scheitern Erfolg ] an der Beantwortung und auch … äh …
- Dieses ständige Hinterfragen!
- Bei Kunstwerken.
- Dass [Sperren: das] … Dass ich ja [Sperren: das] eigentlich auf… Vielleicht zu meiner Arbeit machen kann. So.
- Ich meine … Wer kennt sich denn da nicht besser aus, als der, der das macht!
- Ne?
- [Pause.]
- Mich würde jetzt halt … äh … Na ja. Irgendwie stören, wenn ich jetzt sone … sone Kenn… sone konzeptuelle Sache … mache.
- Dazu.
- Ich kann mir eben nicht vorstellen, oder …
- Performance Performance !
- Oder keine Ahnung was. Was alles mit Scheitern … Was … Wie man das halt … äh … zeigen kann. So.
- Ich mag's ja, wenn ich jetze so'n … mir so'n … mir so'n Überthema zu geben. Und das dann abzuarbeiten. Oder so. Und das ist …
- Weiß nicht. Ob das eben so 'ne … Ob das 'ne Aufgabe für jemanden … für nen Künstler sein kann?
- [Sperren: Sollte]. Auch wenn sich's sicherlich viele tun. Auch mit dem projektbezogenen Arbeiten. Und so.
- [Pause.]
- Ähm …
- [Sperren: Scheitern].
- Mit Geradenbildern umgesetzt.
- [Sperren: Scheitern].
- Erfolg.
- Geraden.
- Geraden!
- Ich weiß es nicht!
- Ich glaub, das kann ich gar nicht mir so … mir so aufzwängen. So'n Thema.
- Auch wenn das natürlich nen spannendes Thema ist. Oder Thema mich ja eigentlich eben … äh … extrem … ähm … beeinflusst.
- [Pause.]
- Und … Ich merke … Sehr sehr viele Gedanken dazu immer wieder mache.
- Immer wieder zu so'ner Sinnhinterfragung halt komme.
- So.
- Is es ein Thema, was ich umsetzen könnte? Ich beschäftige mich damit ziemlich viel.
- Das hindert mich daran andere Sachen immerhin zu machen. So.
- Und … Wenn ich dieses [Sperren: Hindern] sozusagen als [Sperren: Arbeit] … äh … Also in einer Arbeit umwandle. [Sperren: Ins] Arbeiten eben … Mich hinzusetzen. Nen Pinsel in die Hand zu nehmen. Und das dann auszudrücken.
- [Pause.]
- Tja.
- Is halt was ganz anderes. Jetze. Als was ich mir … Ich würd halt gerne schon irgendwie was … Was Bildnerisches. Oder was auch immer machen.
- Also etwas …
- Mit Motiv!
- Oder selbst wenn's was Abstraktes ist.
- Was man halt sich ansehen kann. Was man auch teilweise … ähm …
- [Pause.]
- [Sperren: Genie Genie ßen] kann.
- Also was halt 'ne Ästhetik hat. Was ja alles irgendwie hat. Aber halt etwas, was man sich auch gerne anschaut. So.
- Und gleichzeitig aber … ähm … auch sehr viel noch dahinter steckt. Ob das jetzt jeder … äh … mitbekommt. Oder nicht.
- Das ist was anderes!
- Aber dass … dass da halt noch sehr viel …
- Fragen!
- Drinne immer sind. Die offen bleiben. Vielleicht.
- Ich muss ja nicht alles beantworten.
- Das macht's ja dann erst …
- Das macht's ja langweilig. Wenn alles beantwortbar ist.
- Also dass dann noch [Sperren: mehr] dahinter steckt. Als [Sperren: nur] die Oberflächen.
- Nur … Nur das ästhetisch Schöne.
- [Pause.]
- Na ja. Dass halt … Also …
- [Pause.]
- Also schwierig halt. Diese beiden Sachen … Dieses ständige Hinterfragen … Wenn ich das nicht als Arbeit mir nehmen [Sperren: will].
- Gibt's ja bestimmt schon einige Künstler, die das gemacht haben.
- Ähm … Das Hinterfragen auch der eigenen Person. Oder so. Ähm …
- [Pause.]
- Okay.
- Das mache ich ja nun [Sperren: ständig]. Höchstwahrscheinlich.
- Mit den Selbstporträts Selbstbildnis .
- Oder: Was bin ich?
- So ungefähr. Was ich jetze ja auch viele Fragen … Was ja auch irgendwie in ist. In den Magazinen und so. Das … Das zu hinterleuchten.
- Ähm … Das Individuum … ähm … in den Vordergrund … äh … zu rücken.
- [Pause.]
- Mhm.
- [Pause.]
- Ja. Das bleibt am Ende irgendwie wieder so. Dieses [Sperren: Selbstporträt].
- [Pause.]
- Ich bin [Sperren: ich].
- Und das ist mein Selbstporträt.
- Punkt.
- [Lange Pause.]
- Ich glaub nicht, dass ich jeden Tag … äh … den [Sperren: Drang] hab, mich selbst darzustellen.
- Hab ich eigentlich gar nicht. Is halt … ähm … Ich mag's halt … ähm … Mich darzustellen.
- Mein Gesicht zu nehmen.
- Zu foto… fotografieren. Zu bearbeiten.
- Mhm.
- Die Änderungen über die Jahre hinweg zu sehen.
- Wie ich damals ausschaute. Was ich damals erlebt hab.
- Was ich heut …
- Was ja jeder Mensch irgendwie dann … äh … mit Erinnerung … So …
- Mache ich dann ja auch nichts anderes.
- Das [Sperren: Wesen] irgendwie darzustellen.
- Konflikte.
- [Sperren: Innere].
- [Pause.]
- Ich würd's halt … Der … Na ja. Ich will's halt eigentlich nicht als … ähm … Ich möchte daraus kein [Sperren: Thema] machen. So.
- Das … hat wieder sowas [Sperren: Zwanghaftes].
- Das …
- [Aufnahme Ende.]
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Montag, 15. Februar 2016
Standpunkt HGB Rundgang HGB Rundgang 2016 Kunstmarkt Kunstmarkt verhüllt verhüllt Geradenbild Geradenbild Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- Wie schaffe ich es mit möglichen Kaufinteressenten in Kontakt zu kommen? Die ja anfänglich bloß die Oberfläche … ähm … betrachtet haben. Und die für interessant, schön, … äh … befinden konnten. Die dann aber im weiteren Gespräch … äh … noch mehr wissen möchten.
- Über die Arbeit.
- Über die Bedeutung von Geraden.
- Ähm … Also wie schaffe ich es die … die zu erreichen, mit denen ich noch einmal intensiveren Kontakt hatte, …
- Okay. Ob das jetzt Kaufinteressenten sind oder nicht …
- Also die, die sozusagen [Sperren: mehr] wissen wollen. Und diskutieren wollen darüber.
- Das ist ja [Sperren: das], was mich selber … mir selber nützt.
- Mir bringt es eben nichts, zum … zum Beispiel beim Rundgang auszustellen und hundert Leute stehen davor und [Sperren: bewundern] das der Technik wegen!
- Ähm … Und gehen dann halt weiter. Machen vielleicht noch schnell nen Foto. Und stellen aufs Facebook Facebook .
- Und das war's dann vielleicht auch schon.
- Vielleicht auch ohne Namensangabe. Wie ich das jetzt oft gesehen hab, im Internet. Von anderen. Äh … Wo einfach nen Foto von den Arbeiten gemacht wurde, ohne zu überlegen von wem das ist und …
- Technik … Keine Ahnung was.
- So.
- Die … Die interessieren mich nicht. Die will ich auch gar nicht erreichen.
- Das bringt mir nichts.
- So.
- [Pause.]
- Also wie schaffe ich es die anderen, die kleinere Gruppe, … ähm … mit der ich dann wirklich in Kontakt … in Diskussion treten kann, … ähm … zu erreichen?
- [Pause.]
- Ähm …
- [Pause.]
- Also …
- [Pause.]
- Idee jetzt eben: Beim nächsten Rundgang wieder zu verhüllen. Das heißt: Viele Leute gehen wieder dran vorbei.
- Was in Ordnung ist!
- Keiner macht ein Foto!
- Hier haben ja drei, vier, fünf Leute von nen Foto gemacht. Aber bestimmt … Natürlich nur wegen der Oberflächenstrukturen.
- Ne?
- Wieder vom Holz.
- Ähm … Die haben ja nicht die eigentliche Arbeit gesehen.
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Also dass ich da dann wieder verhülle!
- Niemand sieht's.
- Damit hab ich dann erstmal kein Problem.
- [Sperren: Aber] irgendwie muss ich es schaffen, dass … dass … Ja. Dass ein paar eben …
- Aber [Sperren: wie] sollen die darauf aufmerksam werden? Auf die …
- Auf [Sperren: das], was ich eigentlich mache, wenn ich es [Sperren: nicht] zeige?
- So.
- [Pause.]
- Da kann ich ja ganz ganz viel … ähm … äh … in meinem Arbeitsraum schaffen. Und wenn ich das dann aber nicht nach Außen zeige, kann's auch niemanden interessieren!
- So.
- Es [Sperren: muss] ja ein anfänglicher Reiz da sein.
- [Pause.]
- So.
- Und den verwehre ich ja bisher.
- So.
- Es ist natürlich auch so: Beim Rundgang, klar, mag so sein, 95 Prozent oder so, keine Ahnung was, werden halt … werden das halt als … als Wochenendausflug … äh … betrachten.
- Mit der Familie.
- Oder … Oder als Fun, Spaß, mit Alkohol Alkohol .
- Oder so.
- Aber es gibt ja eben doch ein paar, die … die … Ja. Die … Ja. Wie letztes Mal. Da waren dann ja zwei hier.
- Haben mit mir geredet.
- Die haben's ja auch bloß daher gesehen.
- So.
- Die kamen ja nicht ganz zufällig hier her!
- So.
- Die brauchten eben nen kleinen [Sperren: Anreiz]. Nen Reiz.
- Etwas [Sperren: sehen] mussten sie. Um halt überhaupt … ähm … Kontakt aufnehmen zu können.
- So.
- Wenn ich's jetzt natürlich wieder verhülle, was ich ja [Sperren: eigentlich] will, dann heißt es natürlich, dass kein Reiz stattfindet. Dass auch niemand kommen wird. Und darüber weiter reden möchte.
- So.
- Ähm … Also entweder ich … ähm … ich schaffe es diese Verhüllung zwar aufrecht zu erhalten [Sperren: und] gleichzeitig irgendwie … irgendwie dabei etwas … einen kleinen Wink zu geben, oder so, …
- Das ist aber wieder so inkonsequent!
- Oder aber eben ich nutze den Rundgang. Ihn also nicht als Partyding sehe. Halt wirklich zum Verhüllen.
- [Sperren: Punkt].
- Da wird nichts gezeigt!
- Ähm … Das interessiert mich nicht. So.
- Aber eben dann auf nen anderen Weg … ähm … ähm …
- Ja.
- Mit Interessierten … Mit Leuten, die … ähm … mehr darüber wissen wollen. Mit denen ich darüber reden kann.
- Zu finden.
- Außerhalb der Hochschule natürlich.
- Also … Dozenten, Klassentreffen und so gibt's ja …
- [Schlucke.]
- … gibt's ja genug, wo schon darüber geredet wurde.
- [Pause.]
- Nur ich verspüre auch gar kein Interesse, keinen Drang halt, … ähm … irgendeinen dieser kleinen …
- Wie heißen die?
- Off-Ausstellungen …
- Spaces.
- Oder so … Aufzusuchen. Und dort auszustellen.
- Pfff.
- Weiß ich nicht.
- Das ist halt nen anderes Publikum. Ich glaube, das ändert sich jetzt nicht. Das ist ja noch weniger verbunden mit …
- Ahhh!
- Ich weiß es auch nicht.
- [Pause.]
- So.
- Und … Internetseite?
- Na das ist ja noch mehr Publikum. Öffentlichkeit. Show. Inszenierung Inszenierung . Also … normalerweise eben.
- Ähm … Da will ich aber auf jeden Fall, [Sperren: wenn dann], verhüllt sein. Das ist ja nun [Sperren: das] Gebiet, Internet, wo … wo so viel getan wird und nicht ist. Da ist es ein Zeichen, zu verhüllen! Nicht zu zeigen.
- [Pause.]
- Aber eben auch bei so großen Partyangelegenheiten. Wie beim Rundgang. Wie ich's halt wahrgenommen hab.
- Ja.
- [Pause.]
- Also was gibt's denn dann als Alternative?
- Pfff.
- Zu diesen Veranstaltungsorten?
- Was gibt's da für eine Alternative?
- [Pause.]
- Wenn natürlich …
- Viele Leute gehen hin und eins, zwei Leute bleiben dann halt hängen.
- Um die geht's ja am Ende!
- Und … äh … Die sperre ich natürlich auch aus, wenn ich … äh … mich verweigere etwas zu zeigen.
- So.
- Ähm … Möchte ich also meine … meine … meine Grundhaltung aufgeben? Nur um diese eins, zwei zu erreichen? Und dafür aber allen anderen sozusagen die Möglichkeit zu eröffnen, … ähm … eben mal nen Foto zu knipsen? Keine Ahnung davon eigentlich zu haben und das für schön zu empfinden? Und dann halt weiterzugehen? Und das halt so nebenbei zu betrachten?
- Darauf hab ich eben eigentlich auch kene Lust.
- [Schlucke.]
- Wenn dann soll man halt … Man soll sich halt, wenn dann, ein bissel Zeit nehmen, darauf einzulassen. So.
- [Sperren: Das] wünsch ich mir dann eigentlich.
- [Pause.]
- Das sind jetzt keine Meisterwerke oder so höchstwahrscheinlich. Die jetzt immer und ewig in Erinnerung bleiben in den Köpfen. Aber dass man, [Sperren: wenn man schon] sich … ähm … zu so einen Ort begibt, sieht, dass man sich darauf richtig einlässt. Auf die einzelnen Arbeiten. Selbst wenn man dann, wenn da fünfzig ausgestellt sind, wenn man dann bloß drei, vier schafft. Oder so. Aber Hauptsache man hat die halt wirklich … ähm … man hat die wirklich [Sperren: betrachtet].
- Man hat sie wirklich [Sperren: gesehen].
- Und nicht bloß kurz wahrgenommen.
- [Schlucke.]
- Und am Ende, nachdem man da war, bleibt dann so nen komisches Rauschen übrig. So. Nichts hat man wirklich vielleicht wahrgenommen, oder … Und … Aber gang ganz viel gesehen. So.
- Oberflächlich!
- Das wäre jetzt höchstwahrscheinlich wieder so nen Übergang zu der Verhüllung.
- [Pause.]
- Wo man aber … aber die vordere Platte öffnen kann.
- Also dass der … Dass viele Besucher … ähm … daran vorbeigehen. Und [Sperren: einer], der es dann aber öffnet, der muss dafür ja schon mal davor stehen.
- Von weitem etwas sehen, konnte er davor nicht. Konnte davor nicht bereits … ähm … sozusagen drüberschweifen und da schon entschieden haben, ob er es jetzt genau gesehen hat oder nicht.
- Es [Sperren: nicht sehen] zu wollen oder einfach weiterzugehen, weil ihm der Weg jetzt zu lang ist. Sondern … Er [Sperren: muss] erst einmal davor stehen, um es öffnen zu können.
- [Pause.]
- Er öffnet jetze das Ding. Mit den Scharnieren am Rand.
- Keine Ahnung. Wie auch immer.
- [Schlucke.]
- Er öffnet es. Und in [Sperren: dem] Moment Moment erst … äh … nimmt er die Arbeit war. Er steht richtig davor. Er kann sich richtig darauf konzentrieren. Er hat halt 'ne Handlung gemacht. Ähm … Er hat Zeit … Arbeit investiert er in dem Moment. Er hat ja [Sperren: Kraft] aufgewendet. Ähm …
- Und [Sperren: jetzt] kommt sozusagen dieser Belohnungseffekt. Er [Sperren: sieht] jetzt etwas. So.
- Ich [Sperren: denke], dass er sich dann auf jeden Fall [Sperren: mehr] auf die Arbeit einlässt, als wäre die Arbeit jetzt einfach nur … hätte sie einfach nur offen gestanden.
- So.
- Und nachdem er sie betrachtet hat, müsste er sie halt wieder … ähm … Wieder die Klappe schließen.
- So.
- Sie wieder dem … dem … ähm … ähm … dem Raum überlassen, der dann halt nicht mehr sichtbar ist.
- Dieses … Diesen … Diesen [Sperren: inneren] Raum.
- So.
- Bis dann der nächste kommt und die Klappe wieder öffnet und sich darauf einlassen kann. [Sperren: Wenn] er möchte. Klar. Wenn's ihn überhaupt nicht interessiert, dann schließt er's halt wieder sofort. Klar. Aber die [Sperren: Möglichkeit] besteht jetze halt, sich intensiver damit auseinander zu setzen, als wenn die Arbeit halt … äh … immer offen steht. Und … äh … unter fünfzig Arbeiten eben … ähm … in ner Reihe aufgestellt ist.
- Das is so nen Aufmerksamkeitsding halt.
- [Pause.]
- Das ist also eine Verhüllung für die … für die, die … die … ähm …
- Nee! Ich sperre mich sozusagen gegen die, die … ähm … die just einfach mal durchziehen. Und … äh … die am Ende ein Rauschen halt haben wollen. Und … Fotos machen, die sie noch nicht einmal betiteln können. Weil sie noch nicht einmal wissen, von wem das ist. Das tritt im Internet halt …
- Wie heißt das?
- Instagram Instagram oder so. Da gibt's jetzt viele Fotos zu diesem Rundgang. Wo einfach überhaupt gar kein Name von dem Kunststudenten Kommilitone steht. Oder Titel. Oder was auch immer.
- Das ist einfach nur schnell nen Foto gemacht und weitergegangen.
- So.
- Und das für schön empfunden.
- Das ist eine Impression!
- So.
- Davon hat aber der Kunststudent eben überhaupt nichts. Also jetzt nicht wegen Aufmerksamkeit oder so. Sondern … Da wurde überhaupt nicht damit gearbeitet, oder … Da kann ja gar nicht weiter nachgeforscht werden.
- Was wollte er denn jetzt sagen? Oder hat er vielleicht noch andere Arbeiten? Die interessant sein könnten für mich?
- [Sperren: Geht ja gar nicht]. Wenn man, noch nicht einmal am Anfang, wo man das Foto macht, den Namen recherchiert.
- So.
- Das passierte aber recht häufig. Und [Sperren: die] interessieren mich einfach nicht.
- Die will ich [Sperren: ausblenden].
- Die … Ich will nicht bloß, dass sie … dass sie dran vorbeigehen, weil da vielleicht nen Desinteresse besteht. Ähm … Sondern ich will denen den Zugang einfach [Sperren: versperren].
- Die sollen gar nicht die Möglichkeit haben, nen zufälliges Foto … Oder ein Foto davon zu machen, ohne Namen das dann ins Internet zu stellen.
- Oder … Ja. So vorbeizurauschen sozusagen.
- Vielleicht sogar noch mit … äh … Alkohol in der Hand.
- So.
- Ich möchte [Sperren: wenn dann] nur die haben, …
- [Schlucke.]
- Oder 'ne Auswahl treffen und sagen: Ähm … äh … Derjenige, der es sehen will, der [Sperren: muss] halt erst selber einen Aufwand machen.
- Der [Sperren: muss] sich halt erst in die Position begeben, wo er sich konzentrieren kann. Auf diese eine Arbeit.
- [Sperren: So].
- Und wenn er sich dann nämlich wirklich auf diese eine Arbeit konzentriert, dann gibt es einen … dann ist die Wahrscheinlichkeit auch höher, dass er … äh … nach dem Titel guckt. Nach dem Namen guckt. Vielleicht selbst weiter darüber nachdenkt, was das in ihm bewirkt. Und das nicht bloß oberflächlich betrachtet.
- So.
- Ich denke, da ist die Möglichkeit dann eben mehr gegeben.
- So.
- [Pause.]
- Jetzt wäre die Frage, wie … wie … ähm … wie ist der Kasten gestaltet!
- Gerade fällt mir sowas wie 'ne Glasrückwand oder so ein. Nur indem man halt an der Seite der verhüllten Arbeit … äh … an die Wand guckt. Wo dann der Glasspiegel angebracht ist, kann man dann …
- Nee. Das ist schon wieder zu viel!
- Also … Das ist gut, aber es ist … Du siehst dann immer nur [Sperren: indirekt] die Arbeit so.
- Das ist wieder was ganz anderes, als … ähm … als … äh … Thema. Das bewirkt was anderes.
- So.
- [Schlucke.]
- Na es muss schon irgendwie 'ne Handlung sein, die derjenige vollführen muss. Er muss erstmal davor stehen. Wie gesagt … Wenn's geöffnet ist, muss derjenige davorstehen, um überhaupt was sehen zu können.
- So.
- Jetzt geht's um das Öffnen.
- Ähm.
- Im digitalen Zeitalter würde man heute auf nen Touchscreen klicken. Einmal. Oder man würde auf nen Knopf drücken und irgendwas würde automatisch gehen.
- Gefällt mir nicht!
- Er muss also selber noch diese Handlung vollführen halt.
- Wie bei nem Vorhang. Gibt's bestimmt … Muss ich mal nachgucken … äh … nach Kunst oder so.
- Hat der das nicht vorgestern gesagt? Mit … Mit Arbeiten, die dann verhangen waren? Und um das sehen zu können, musste man halt den Vorhang öffnen? Und danach hat man den wieder geschlossen?
- Muss ich nochmal nachgucken, aus welchen Jahren das halt stammt.
- Diese Idee.
- Und was deren Hintergrund war!
- Das ist ganz interessant.
- Mit nem Vorhang geht das natürlich ganz gut.
- [Schlucke.]
- So.
- Aber nen Vorhang hat … macht's natürlich … ähm … hat eher so den Charakter von … ähm … Also nicht bloß vom Entdecken. Sondern das tut man ja auch, wenn man so 'ne Platte öffnet. Sondern auch schon von Weitem hat das schon so diesen Drang sozusagen höchstwahrscheinlich, das öffnen … zur Seite ziehen zu wollen.
- Ähm … Den will ich ja gar nicht mal so in den Vordergrund … äh … stellen.
- Diesen Drang!
- Dieses Bedürfnis!
- Weil das machen dann auch alle die alkoholisiert sind. Ähm … äh … Pfff … Die haben dann auch Spaß dabei, dieses Ding zur Seite zu ziehen.
- So.
- Dann machen's wieder alle!
- So.
- Dann haste damit gar nichts erreicht. Außer, dass sie davor stehen müssen, um die Arbeit sehen zu können.
- So.
- Das ist jetzt aber noch nicht weit genug!
- Also dieser Entdeckerdrang sozusagen, der darf noch nicht am Anfang … ähm … geweckt werden. Also von Weitem geweckt werden. Wie durch nen Vorhang. Wo ja automatisch sowas wie … nen Gefühl von "das kann man zur Seite schieben und das will ich jetzt auch machen … Und gehe deshalb dahin" …
- Sondern es muss am Anfang schon sich dem Blick verwehren. Ohne … Ohne dass man erkennt, offensichtlich erkennt, dass das etwas … dass es geöffnet werden kann.
- So.
- Also man soll da nicht hingehen des Öffnen wegen.
- So.
- Sondern … Ja. Nur wenn man davorsteht soll man erst mitbekommen: Man kann's auch öffnen!
- So.
- Und … äh … Und … Und … Ja.
- Um mehr etwas zu erfahren.
- Dann kommt ja auch nen Entdeckerdrang. Aber nicht eben schon am Anfang.
- Das ist schonmal gut.
- Kein Vorhang der zu viel … ähm … der zu viele … ähm … wieder anziehen würde. Einfach weil da ein Vorhang ist.
- So.
- Der zur Seite geschoben werden kann.
- Sondern schon bei der Platte bleiben!
- Nehmen wir mal die Holzplatte halt. Diesen Holzkasten. Platte davor. Scharniere halt so an der Seite, dass die nicht extrem auffallen. Aber die müssen natürlich da sein, damit's geöffnet werden kann.
- Als Beispiel jetze.
- So.
- In den Sechzigern hätten die jetzt wahrscheinlich sowas "Bitte öffnen!" … nen Schild "Bitte öffnen!" da gehabt. Ähm …
- Will ich nicht!
- Das … Das wäre mir halt zu platt.
- [Pause.]
- Nehmen wir statt so etwas … ähm … äh … nen Griff. Es wieder …
- Nee. Passt dann nicht wieder zu nem … zu nen Holzkasten. Wenn da … Der wäre jetzt ja nicht zugenagelt, die obere Fläche. Das geht ja dann … Das wäre dann wieder nur eine Inszenierung mit den Nägeln. Sondern man muss es ja sozusagen [Sperren: öffnen] können.
- Soll man den … Ist die ganze Konstruktion sozusagen abnehmbar und dahinter ist dann das Bild an der Wand befestigt? Also dass man wirklich die ganze Konstruktion, die den Blick sozusagen erst einmal verwehrt, abnehmen kann?
- Wäre ja auch noch 'ne Möglichkeit.
- Und nicht bloß da vorne irgendwie so nen Guckding.
- [Pause.]
- Aber wie macht man darauf aufmerksam, dass man die ganze … die ganze … ähm … [Sperren: Hülle] … ähm … abnehmen kann?
- [Pause.]
- Mhm.
- Über den Titel?
- Würde ich eigentlich auch nicht machen.
- Sagen wir mal …
- Na warte mal!
- Nen Titel könnte auch schon mal was sagen. Ne? Das wäre ja jetzt nicht Titel "Verhüllte Arbeit" oder so. Sondern …
- Wie der Professor das jetzt eigentlich sehen … gerne hätte gesehen … Würde es zum Beispiel, wäre da jetzt nen Selbstporträt Selbstbildnis dahinter, würde es halt "Selbstporträt" heißen. Im Titel.
- So.
- Sagen wir mal, der Titel, das Schildchen, ist so daneben. Dann … Dann … äh … Dann wird ja höchstwahrscheinlich schon mal nen bissel klarer werden: Da ist nen Selbstporträt. Das wird jetzt nicht der Kasten sein irgendwie!
- Da muss auch was dahinter sein, was man auch sehen kann!
- So.
- Ich wollt's ja nicht Selbstporträt bisher nennen. Weil niemand kann's sehen und ich will mich den Blick auch verwehren.
- So.
- Und … ähm … Okay. Titel kann man schon mal sagen "Selbstporträt" oder "Landschaft". Oder so.
- So.
- Und jetzt muss es aber eben noch diesen einen Moment geben, wo man sagt, … ähm … da muss man jetzt rangehen und es bewegen, damit man's jetzt sehen kann.
- So.
- Ähm … Am Intuitivsten wäre es natürlich, oder am eingänglichsten, ohne es groß erklären zu müssen, wäre es mit Scharnieren oder nem Knauf oder so.
- Mit nem [Sperren: Türknauf]. So.
- [Schlucke.]
- Das wäre natürlich auch 'ne Möglichkeit. Nicht mehr … Nicht so nen primitiver Holzkasten. Sondern so 'ne … 'ne …
- Wie nennt man das?
- Kartusche?
- Nee, wie heißen die?
- So nen kleiner schön gemachter Kasten halt!
- Mit 45-Grad-Schnitt und so. Und … ähm … Deckel kann man sozusagen zur Seite schieben. Oder zur Seite hin öffnen.
- So.
- [Pause.]
- Mhm.
- [Pause.]
- Das Ding ist natürlich, ich lege dann in die Verhüllung [Sperren: so] viel rein an … ähm … also an … an Tat, dass … dass die Arbeit, die da drinne ist, irgendwie als Teil … als Teil gesehen wird von [Sperren: dieser] … von [Sperren: dieser] Verhüllung. Von diesem ganzen drumherum!
- Und eigentlich ist ja dieses Drumherum nur für mich der … ähm … Hab ich ja nur gemacht, damit [Sperren: nur] Leute, die wirklich davor stehen und sich konzentrieren können, prinzipiell, dass sie sich sozusagen konzentrieren.
- So.
- Und dass nicht … Oder dass nicht die Verhüllung … Also sagen wir, es wäre so 'ne Verhüllung wie … Ich glaube, das war die … die …
- … der "Ursprung Ursprung der Welt". Oder so.
- Wenn da jetzt nen Vorhang ist, oder so, … Dahinter ist ja was Erotisches. Oder so. Und dieser Vorhang verhüllt das. Dann ist ja schon dieser Vorhang … äh … ist ja [Sperren: Teil] dieser Arbeit. Weil … Weil … Ja. Man [Sperren: lüftet] sozusagen etwas.
- Oder man guckt durch ein kleines Guckloch durch!
- Dann ist das durch dieses Guckloch gucken auch wieder Teil der Arbeit. Wenn dahinter … äh … diese Arbeit … also die Arbeit genau [Sperren: das] thematisiert.
- Also dass da irgendwas ist, was heimlich ist! Oder was man normalerweise nicht öffentlich zeigen darf. Oder so.
- Und bei [Sperren: mir] geht's ja jetzt darum: Ich zeig eigentlich ganz … Weiß nicht … Selbstporträts. Den Geradenkreis, wo ich gerade viel ausprobiere. Und so. Das sind jetzt ja nicht Arbeiten, die irgendwie … äh …
- [Schlucke.]
- … die … die verhüllt werden müssten, sollten, … ähm … weil … weil … weil das Motiv genau das bedarf!
- Also weil da [Sperren: Spannung] entsteht … äh … dabei!
- So zwischen … zwischen …
- Das ist geheim! Und nur [Sperren: ich] sehe es jetzt!
- Oder ich … Niemand kann halt sehen, wie ich es mir ansehe. So. Wenn's halt irgendwas … Pfff … Etwas ist, was man normalerweise nicht in der Öffentlichkeit sehen würde. Oder auch zeigen würde, dass man sich das anguckt.
- So.
- Ähm …
- Also in so 'ne dunkle Kammer so hinein.
- Das ist es ja eben nicht!
- So.
- Das sind [Sperren: ganz] normale Bilder, die für [Sperren: sich] wirken sollten. So. Also wo ich dann halt sagen würde, wenn's nen Interessenten geben sollte, der sich das gerne in sein Haus hängen würde, dann hängt der sich das ja auch gerne so in sein Haus. Also jetzt so … Oder er kann das natürlich dann auch mit dieser … mit dieser … ähm … mit dieser Vorrichtung machen! Dass er das zwar aufhängt, aber immer nur, wenn er das öffnet, sieht er das selber. Und konzentriert sich … Und kann sich einen Moment darauf konzentrieren. Und einen Stuhl davor hinstellen. Und … äh … die Arbeit sehen.
- [Schlucke.]
- Aber wichtig ist halt, dass diese … diese … diese Verhüllung, diese [Sperren: Form] der Verhüllung, eben nicht … ähm … zum … als [Sperren: Teil] der Arbeit gesehen wird, die [Sperren: drinne] ist.
- So.
- Dieses … Das ist [Sperren: wirklich] bloß die Vorrichtung dafür, dass die … äh … die … dass die Besucher … ähm … nicht einfach vorbeigehen, oder eben mal so sich das angucken. Und für sich als schön empfinden. Und das war's dann.
- So.
- Sondern sich wirklich konzentrieren [Sperren: können]. So die Möglichkeit gegeben wird. In dem ganzen Wusel, der da existiert.
- Darum geht's ja auch. Wenn da zwanzig, dreißig Leute in dem … in so nem Raum sind, in dem fünfzig Arbeiten oder so präsentiert werden, dann [Sperren: kannst] du dich nicht, also [Sperren: ich] zumindestens nicht, ohne dieses ganze Stimmengewirre und diese ganzen Reize, diese ganzen … äh … ganzen Farben, die auf einen niederprallen, … Sich [Sperren: da] zu konzentrieren auf [Sperren: eine] Arbeit ist sehr sehr schwer.
- Oder da stellt sich jemand vor einen! Und man hat dann die Sicht leicht versperrt.
- Und so weiter und so fort!
- Das ist … Darum geht's mir. Das wäre jetzt erstmal mein Thema. Dieses … Dass die Person sich darauf konzentrieren kann.
- So.
- Und … Das ist aber nicht … Dass es aber nicht als Teil der Arbeit gesehen wird. Der eigentlichen Arbeit.
- [Pause.]
- Das ist jetzt halt das nächste Problem! Wie [Sperren: schaffe] ich das?
- [Pause.]
- Wie geht das?
- [Pause.]
- Na okay. Darum kann ich mich ja jetzt gleich noch später drum kümmern.
- Erstmal geht's um diesen Akt Akt des Öffnens. [Sperren: Wie] könnte der aussehen?
- [Schlucke.]
- Mit nem Knauf.
- So.
- Normalerweise würden sich Leute höchstwahrscheinlich sagen: Hui, das ist ein Kunstwerk! Das darf man nur betrachten!
- Das muss ich jetzt erstmal außer … außer betracht lassen. So. Dieses … Ja. [Sperren: Darf man's] jetzt oder nicht?
- Das will ich ja gar nicht!
- Dieses … Dieses … äh … Dass der sich unwohl fühlt dabei.
- Das will ich nicht.
- Der soll wissen: Okay, das ist jetzt halt nen Ding, was man öffnen kann. Und Punkt. Da ist jetzt nicht die Frage, ob das schon die Kunst ist oder so.
- Das ist zum Öffnen da.
- So.
- [Pause.]
- Das wäre wichtig. Dass das rüberkommt. Ist die Frage, ob das ohne Hinweisschild geht oder so.
- Mhm.
- [Pause.]
- Komplizierte Variante wäre halt mit … mit Hinweisschild.
- Mhm.
- [Pause.]
- Sagen wir mal, das Problem haben wir jetzt auch schon gelöst.
- Gibt's gar keine Frage mehr!
- Er kann davor stehen, sich sagen … Kein unwohlgutes Gefühl … Er kann's halt öffnen. Und das ist dafür da. Punkt. So.
- [Pause.]
- Dann öffnet er es.
- [Pause.]
- Er öffnet es.
- Und sieht in [Sperren: dem Moment] die Arbeit, die drinne ist.
- Ist jetzt wieder die Frage wegen Ausleuchtung. Oder ist das dann so hell, dass es … Na ja … Müsste es dann halt so weit öffnen, dass es … Es soll sozusagen nicht dieses Gefühl von "Man guckt jetze durch nen Schlüsselloch durch" irgendwie … Und sieht da was geheimes. Sondern er kann's halt richtig richtig öffnen. So dass es richtig breit gefächert ist und er halt nochmal … äh … nen Meter nach hinten treten kann und sieht es dann immer noch.
- Oder sieht es dann noch sehr sehr gut. Darf dann sozusagen kein Blick … äh … weg.
- Und er muss dann natürlich, nachdem er es geöffnet hat, es auch wieder schließen.
- So.
- Auch wieder ohne Scheu.
- [Sperren: Weil's] ja Kunst sein könnte.
- Und zwar schließen, damit's dann andere wieder … ähm … öffnen können.
- Und das dann nicht die ganze Zeit offen ist. Dann hätte … Dann hätte … Dann wäre die Wirkung ja nicht mehr da.
- [Pause.]
- Vielleicht sollt ich erstmal, anstatt jetzt so … äh … als … ähm … für 'ne Idee für nen Ausstellungsraum betrachten, wie für den Rundgang, eher jetzt vorstellen, was ist, wenn jemand schon so eine Arbeit hat!
- Oder bei mir jetzt zum Beispiel. Wenn ich das bei mir aufhänge, so … so … Vielleicht sollt ich da mal so 'ne Testarbeit einfach machen. Mit ner guten Arbeit natürlich.
- So.
- Und nen guten Bilderrahmen.
- Dass ich das mal hier mache. Einfach ausprobieren, mit so nem … ähm … mit so ner kleinen Tür, zum öffnen.
- Nur, wenn das dann sozusagen nicht mehr als Deko verstanden wird, auch von mir selber, … Ist ja dann verschlossen! Also kann ich's nicht mehr als Deko verstehen. Sondern nur, wenn du dann davor stehst und diesen Kasten öffnest, … Und dich hinsetzt. Und es betrachtest. Ähm … [Sperren: Dann] nimmst du die Arbeit war und … und eins, zwei, drei Minuten später irgendwie, nachdem du's wieder genossen hast, schließt du die Arbeit wieder.
- So.
- Dann kannste wieder den Alltag machen. Oder was anderes.
- So.
- [Pause.]
- Die Arbeit wird dann also nie als … als …
- Die ist jetzt [Sperren: da], ich sehe sie ja [Sperren: ständig], wenn ich dran vorbeigehe …
- Man [Sperren: kann] sich nicht ständig daran … äh … daran … ähm … das nicht [Sperren: ständig] genie Genie ßen! Irgendwann flaut es halt ab.
- So.
- Das wird halt aufrechterhalten, ne? [Sperren: Nur] wenn man's sich bewusst macht … Also nur wenn man sich nen Moment Zeit nimmt und sich betrachtet, … Ja. Das macht's auf jeden Fall aus.
- Also dass ich das mal hier einfach ausprobiere.
- Mir 'ne Konstruktion hier überlege, wie es am besten … ähm …
- Ich denke mal, das wäre dann nicht mit …
- [Sperren: Na ja]! Das wäre dann die Frage. Soll der … Also … Soll die eigentliche Arbeit schön gerahmt sein mit Glas und so weiter? Ähm … Und da drinne sein? Also mit dem Rahmen? Oder soll der … soll die Verhüllung, diese … diese … dieser Kasten [Sperren: im] Rahmen sein und da [Sperren: drinne] ist dann nochmal die Arbeit?
- Oder … Oder soll das [Sperren: gesamte] Ding umschlossen sein von … von … von so nem Kasten?
- Ähm … Da fällt mir halt bloß erstmal ein … Wenn der Kasten halt alles umschließt, auch den Rahmen und so weiter und man sieht's halt nur, wenn man den öffnet, dann … äh … dann muss man sich halt überlege, wie sieht der Kasten aus, wenn der einfach nur so an der Wand hängt!
- Es soll jetzt natürlich nicht total [Sperren: hässlich] aussehen. Ne?
- Ja.
- Oder [Sperren: schäbig] oder so.
- Wenn man's sich an die Wand hängt, dann muss es ja bereits 'ne Eigenwirkung haben. 'Ne Gute.
- So.
- Das soll jetzt ja nicht unbedingt den Raum hässlicher machen!
- [Pause.]
- So.
- Ähm …
- [Pause.]
- Ich weiß … Das hat jetzt halt alles seine Vor- und Nachteile. Ne? Wenn bloß dieser Holzkasten da ist, dann geht … dann merkt man wirklich, … äh … die gesamte Arbeit inklusive der Rahmung so, das ist halt da drinne. Das … Das muss man dann erst mal erfahren können. So. Und wenn ich halt den Rahmen rausnehme und die Verhüllung … äh … auch schon rein, die man dann auch öffnen kann, dann ist es … ist es konzentriert. Auf die [Sperren: eigentliche] Arbeit.
- Ne?
- Dann wird ja nicht der Bilderrahmen verhüllt, sondern nur noch die eigentliche Arbeit.
- Dann ist es also konzentrierter!
- Dann geht's [Sperren: wirklich] darum, … ähm … die Arbeit zu sehen. Und es hat natürlich auch … äh … im Räumlichen jetzt betrachtet … Wenn ich in den Raum gehe, sieht es natürlich schon besser aus, wenn ein Holzkasten [Sperren: in] einer Struktur, also wie … im Bilderrahmen, im Schattenfugenrahmen, sich befindet. So. Dann hat's bereits so nen …
- [Schlucke.]
- Dann ist bereits von … äh … Dann ist sofort klar, das ist [Sperren: irgendwas] mit Kunst.
- So.
- Wenn's so gerahmt ist. Ne? Das sieht dann nicht so aus, als hätte da jemand was … ähm … hängen lassen und das wird irgendwann mal gelüftet. Sondern es wird schon so wahrgenommen als … als mögliche Arbeit.
- So.
- Und … Und … Es regt vielleicht noch mehr dazu an, es dann auch zu öffnen.
- Da ist noch … Diese Arbeit sehe ich noch nicht. Aber alles, was um die Arbeit herum ist, ist bereits sichtbar. Und es regt mich noch mehr an sozusagen den Kasten dann zu öffnen.
- [Pause.]
- Mir gefällt jetzt halt irgendwie [Sperren: beides].
- Dass da drinne das dann auch noch mit dem Rahmen ist. So richtig … richtig ordentlich.
- Mhm.
- Schwer.
- [Lange Pause.]
- Na gehen wir jetzt mal davon aus, dass der Schattenfugenrahmen außerhalb ist. Und eben der Holzkasten wird wie 'ne dicke Leinwand so da rein… ähm … da hinten dann befestigt. Okay.
- So.
- Schattenfugenrahmen dann höchstwahrscheinlich weiß.
- Also weißen.
- So.
- Holzkasten natura.
- Mit, sagen wir, entweder 'ne Flügeltür wäre jetzt möglich, … So … Also dass man … Das ist eigentlich noch besser, als es von der Seite so zu öffnen. Sondern … Ja. Du stehst dann davor und nimmst [Sperren: beide] Hände und öffnest sie halt zum [Sperren: Rand] hin.
- Also [Sperren: vom] Zentrum [Sperren: zum] Rand hin.
- Von [Sperren: beiden] Seiten.
- [Schlucke.]
- Das heißt, du lässt dich in dem Moment schon mehr darauf ein, dass im Zentrum jetzt etwas erscheint. Du öffnest es gleichzeitig. So. Das ist so nen …
- Das ist so 'ne Offenbarung dann höchstwahrscheinlich!
- So [Sperren: vor] mir lüftet sich etwas.
- Das ist was anderes, als wenn's halt so einmal von der Seite wie 'ne normale Tür geöffnet wird. So. Dann lugt so der linke Bereich bereits heraus. Und dann sieht man halt immer mehr, aber es ist halt so 'ne [Sperren: Richtung] vorgegeben. Und … äh … der Blick ist halt nicht vom Zentrum aus, sondern eben von links nach rechts.
- [Sperren: Dann] mag ich das jetzt natürlich mehr, wenn … wenn sich das Auge bereits im Zentrum konzentriert. Weil dort ja sozusagen das erste … die ersten … ähm … Sachen sichtbar werden. Wenn's 'ne Flügeltür ist und man öffnet sie so.
- Das ist jetzt auf jeden Fall 'ne Überlegung, das so zu machen. Mit einer Flügeltür.
- [Pause.]
- So.
- [Schlucke.]
- Ich meine, das mit den … Es müssen jetzt kene billigen Knöpfe sein oder so. Ähm … Woran man ziehen kann. Es ist ja bei Möbeln auch oft so, dass das … ähm … ähm … unten … ähm … so 'ne kleine …
- Wie nennt man das?
- Einkerbung.
- Also wo man halt … ähm … den Finger dahinter schieben kann. Und den zieht man dann nach vorne. Das ist dann ohne Knauf sondern sone … sone kleine Anhebung … Einhebung oder so. Ähm …
- Ja. Und damit kann man dann die ganze Tür nach vorne bewegen.
- Das ist jetzt halt 'ne Flügeltür. Ne?
- So.
- Musste halt linke und rechte Hand benutzen. Also jeweils nen Finger oder so.
- Ja.
- Und öffnest es dann halt so.
- Und das [Sperren: erste] was du siehst, das ist im Zentrum. Und dein Auge ist auch darauf gerichtet. Und nicht von links nach rechts, oder rechts nach links. Oder so. Von oben nach unten. Oder so.
- [Sperren: Nee]. [Sperren: Genau] im Zentrum. Punkt.
- Das ist gut.
- Das ist sehr sehr gut.
- So.
- [Pause.]
- Das Holz jetzt auch, Multiplex Birke, gefällt mir eigentlich. Und … ähm … dieser Griff oder was das dann ist, muss natürlich auch super gearbeitet sein. Dass es … Ja. Dass …
- Ja. Das soll sogar [Sperren: handwerklich] gut rüberkommen. Ne?
- Das … Das soll jetzt nicht billig sein. Das soll jetzt nicht schon künstlerisch sein oder irgendwie … Äh … Wie das jetzt in ist. Sondern das soll einfach handwerklich [Sperren: top] sein.
- [Sperren: Ohne] 'ne Frage zu stellen!
- Das wäre dann zum Beispiel auch … Ja … Dass ich … Dass ich mit 45 Grad arbeite. Und das jetzt nicht … Dass es gar nicht als Kasten mit Hohlraum wirken muss. Es ist wirklich … Es ist schon klar. Das ist das Handwerk Handwerk drumherum.
- So.
- Wie der Bilderrahmen! Der Schattenfugenrahmen! Der darf ja auch nicht weiter auffallen.
- So.
- Der muss einfach gut sein. Punkt.
- Der steht nicht im Zentrum.
- So wenig wie halt diese … ähm … diese … ja … diese … ja … diese …
- Ähm.
- … diese Holzplatte im Zentrum stehen sollte.
- Oder die Holzleisten, die am Rand sind.
- So.
- Das ist gut. Okay.
- [Pause.]
- Dann öffne ich das.
- Zu beiden Seiten eben hin.
- Und … äh … Ja, der Schattenfugenrahmen ist halt … ähm … Der ist jetzt nicht … Der ist jetzt nicht [Sperren: so] dick, dass … dass die Türen nicht weit geöffnet werden können. Sondern die Türen kannste wirklich dann …
- Was ist das dann?
- 90 … Um 180 Grad halt … äh … dreht … äh … aufziehen …
- Das heißt … äh … Die sind wirklich kompl… Die sind richtig … Die sind über den Rand des Schattenfugenrahmens so hinaus dann geöffnet.
- Vielleicht.
- Ich weiß jetzt nicht … ähm … Das ist jetzt wieder so 'ne Frage halt … ähm … wegen Farbe.
- Sollen die jetzt weiß lackiert sein? Innen?
- Also damit es nicht so auffällt?
- Damit der Blick jetzt nicht da so abwandert?
- Ähm … Muss ich gucken, wie das aussieht!
- Unten und oben sieht man ja eh noch den Schattenfugenrahmen. Ne? Wenn die … Wenn die …
- [Schlucke.]
- … Dinger nur zur Seite eben aufgehen.
- [Pause.]
- Weiß ich jetzt nicht.
- [Pause.]
- Oder eben Schattenfugenrahmen oder Bilderrahmen ist halt [Sperren: Teil] dieser … also ist [Sperren: in] dieser Verhüllung drinne. Ist jetzt natürlich auch noch 'ne Möglichkeit. Dann hab ich das Problem nicht mehr, … äh … dass … dass [Sperren: um] die Arbeit herum es etwas …
- Nicht wuschig.
- Aber so … So das Auge ablenken könnte. Ne?
- Sondern … Wenn … Wenn der Bilderrahmen halt komplett … äh … sichtbar ist, dann lenkt er diesen Blick nochmal so aufs Zentrum. Und es lenkt nichts ab.
- Wenn jetzt aber die Türen halt [Sperren: über] diesen Schattenfugenrahmen links und rechts [Sperren: hinausgehen], dann gibt's ja diesen Schattenfugenrahmen … ähm … als Begrenzung nur noch oben unten unten. Links und rechts ist es gar nicht mehr sichtbar.
- So.
- [Pause.]
- Oder vielleicht ist gerade [Sperren: das] gut! Dass … Dass es … Dass es nicht [Sperren: zu] gut aussieht. Denn dann schließt man das auch wieder. Weil … Weil das besser im geschlossenen Zustand … im Gesamten … aussieht. So.
- Von weitem.
- Dass man … Ja!
- Nee!
- Dass man das Gefühl hat, das ist jetzt nicht mehr … es sieht … es ist nicht mehr fertig. So. Es muss wieder [Sperren: ordentlich] gemacht werden.
- [Pause.]
- Also es ist jetzt [Sperren: Unordnung]. Man sieht halt nur noch die Hälfte des Schattenfugenrahmens. Und … äh … Wenn man jetze wieder weggeht und … äh … sein normales Geschäft jetzt macht, dann will man's wieder schließen. Weil ansonsten das unordentlich aussehen würde.
- So.
- Es würde nicht fertig aussehen.
- Nicht [Sperren: vollendet]!
- Vollendet ist es dann wieder, wenn's geschlossen ist.
- [Pause.]
- Eigentlich ist das gut!
- [Pause.]
- Jup.
- [Pause.]
- Eigentlich ist es gut.
- [Pause.]
- So.
- Okay. Gehen wir jetzt davon aus. Schattenfugenrahmen drumherum. Holzkasten drinne. Ähm … 'Ne … 'Ne Flügeltür. Also man kann se vom Zentrum … muss man beide Hände nehmen, sie öffnen. Ohne Knauf. Sondern unten gibt's halt … Oder … Pfff … Oder in der Mitte …
- Keine Ahnung.
- … gibt's halt so 'ne kleinen … ähm … Einkerbungen. Wo man halt die Finger … ähm … ähm … schieben kann und dann halt rausziehen kann. So wie bei modernen Möbeln oft.
- Wie ich's jetzt oft gesehen habe.
- Ähm … Oder bei Küchenzeilen. Wo häufig auch kene … kene Knäufe mehr gibt so.
- [Schlucke.]
- Okay. Das ha'm wir jetze.
- Wegen Farbe mach ich mir jetzt noch keine Gedanken.
- Vom Schattenfugenrahmen höchstwahrscheinlich weiß.
- Denn dieser … äh … Holzkasten hat ja auch bereits nen … Also wenn ich's jetzt naturbelassen, … ähm … Hat bereits 'ne Farbe.
- So.
- Oder weiß ich das auch?
- Wäre jetzt auch die Frage!
- Weiß lackieren?
- [Pause.]
- Nee.
- Nee.
- Nee nee.
- Ich glaub nicht.
- Ich weiß es jetzt noch nicht.
- Erstmal sagen wir mal: Ich lass das Holz.
- So.
- Schattenfugenrahmen aber weiß. Damit da nen kleiner Kontrast da ist. Das sieht dann auch gut aus. So handwerklich auch.
- Genau.
- So.
- Dann [Sperren: öffne] ich es.
- [Pause.]
- Aber ich sollte es lackieren!
- Zum saubermachen … Also zum schützen.
- Wenn man jetze mit den Händen immer rangeht … Dass man den Dreck wieder abbekommt.
- So.
- [Schlucke.]
- [Pause.]
- Dann hab ich's geöffnet.
- So.
- Die Türen kann man halt um 180 Grad öffnen.
- Ne?
- So richtig schön weit!
- So.
- Die stehen ja nicht mehr hervor. Die … Die … äh … nehmen nicht mehr [Sperren: Licht] weg. So. Die sind wirklich dann … Das Licht kann also wirklich von den Seiten dann draufkommen. Ohne irgendwelcher störender Schatten.
- Was ja auch ganz wichtig …
- [Pause.]
- So.
- Dann stehe ich davor.
- [Schlucke.]
- [Pause.]
- Und [Sperren: jetzt] wäre es natürlich am besten …
- Das ist jetzt die Frage!
- So nen normaler Bilderrahmen mit Glas. Das Glas ist … ist ja oft schon so 'ne Barriere.
- Es spiegelt sich vielleicht. Je nachdem, was es für nen Glas ist.
- Also man spiegelt sich bereits. Das lenkt ja wieder ab, ne?
- Man kann nicht ganz nah rangehen. Ähm …
- Ob ich das dann [Sperren: ohne] Glas mache … Ich meine, das Bild ist ja an sich erstmal 365 Tage geschützt. Ne? In so nem Raum drinne.
- Ist auch mit guter Belüftung, ne?
- So. Es gibt jetzt nischt … Also von Feuchtigkeit oder so. Was sich ansammeln könnte. Das ist ja auch positiv.
- Ähm … Ja. Aber es müsste halt gut befestigt sein und so.
- Und … ähm … Das Glas … Also man öffnet es …
- Ne? Das wäre jetzt der Unterschied. Wenn man es öffnet, … äh … diese Flügeltüren, dann öffnet man gleichzeitig … dann öffnet man [Sperren: alle] Barrieren!
- Zu der … Zu der [Sperren: Kunst]. Zu der Arbeit, die drinne ist.
- So.
- Also es gibt [Sperren: nichts] mehr zwischen einem und der Arbeit.
- [Sperren: Das] hat eigentlich auch was!
- Ja.
- Es gibt [Sperren: nichts] mehr zwischen einem und dieser Kunst. Man kann … Man kann richtig reintauchen.
- Wenn die Kunst in nem Bilderrahmen drinne ist, wie normalerweise, dann gibt's halt diese Barriere. Also dieser Zwischenbereich halt.
- Das [Sperren: Glas].
- Was halt die Luft vor und die Luft danach … ähm … [Sperren: abtrennt].
- Das sozusagen den Betrachter auf der [Sperren: einen] Seite lässt und die Kunst ist auf der [Sperren: anderen] Seite. Man kann [Sperren: nie] eins werden.
- So.
- Wenn man das jetzt mal so sieht.
- Wenn man das so ausdrücken will.
- [Pause.]
- Genau.
- Und wenn's da gar kein Glas mehr gibt und du öffnest es dann, dann kannste richtig reintauchen.
- Es gibt [Sperren: keine] störenden Effekte oder so.
- [Sperren: Du bist drinne].
- Punkt.
- Das ist sehr sehr gut!
- Ja.
- [Pause.]
- Auch wenn's 'ne Zeichnung oder so ist. Die ist ja dann geschützt normalerweise. So.
- [Schlucke.]
- Man darf halt nicht niesen in dem Moment!
- [Pause.]
- Dann … Dann … Das ist nicht gut.
- Das …
- Jetzt wieder die Überlegung halt, wenn's jetzt in ner Ausstellung ist, ne? Kannste nicht davon ausgehen, dass niemand davor gähnt. Und dann seine Partikel da hinterlässt.
- Da muss ich nochmal gucken!
- So.
- Aber im Privaten … ähm … Auf jeden Fall so [Sperren: rein lassen]. So. Einfach nur [Sperren: rein] die Arbeit. Ohne … Ohne … Ohne [Sperren: Schicht] davor.
- Man kann sie direkt erleben!
- Das ist gut.
- [Pause.]
- Das ist sehr sehr gut.
- [Pause.]
- Ist halt jetzt auch nochmal die Frage, wie der … wie der gestaltet ist.
- Ähm … Hab ich den schwarz gefärbt? Oder … ähm … Nochmal mit so nem Karton ausgelegt? Wie er … Wie das normalerweise bei … ähm … Rahmen gemacht wird. Wo eine Einlegetiefe existiert. Also wo …
- Na wie heißt das?
- Na ja. Doch. Ähm … Wo halt richtig Luft im Rahmen drinne ist, wird ja dann auch die Rückwand und werden die Seiten mit nem Karton kaschiert. So.
- Glaube ich.
- Mache ich das dann auch?
- Oder ist das auch bloß das Holz?
- Oder lackiere ich das? Also matt natürlich.
- Schwarz? Weiß?
- Keine Ahnung!
- Weiß ich jetzt nicht.
- Das … Das ist ja auch nochmal was. Was ich … Was ich austüfteln kann.
- Genau. So.
- [Pause.]
- Man hat's dann geöffnet. Man sieht's. Man kann sich darauf einlassen.
- Und da das dann ja unordentlich ausschaut, wenn man wieder wegtritt, …
- Wenn man davor steht, dann lässt man sich ja auf die Arbeit ein. Dann sieht man eh nicht die [Sperren: Unordnung] drumherum.
- So.
- Also dass der Schattenfugenrahmen nicht mehr richtig sichtbar ist. Und dass die Dinger da halt … die Flügeltüren so da rübergehen.
- Das sieht man glaube ich in dem Moment gar nicht mal.
- Das nimmt man gar nicht wahr!
- Da kann man [Sperren: ganz ganz] nah rangehen und, wenn das jetzt nen Geradenbild ist, jeden Strich verfolgen und … ähm …
- Ja.
- Du siehst jede [Sperren: Welle], die in der Arbeit drinne ist.
- Das ist sehr sehr gut.
- Du kannst das Motiv … Du kannst auch ein bissel weiter wegtreten und das Motiv dann nochmal richtig sehen.
- Das ist sehr sehr gut.
- Und dann …
- Und dann …
- Da dann aber normalerweise wieder Unordnung herrschen würde, wenn du das jetze so offen lässt, … Das sieht halt … Da ist was geöffnet, was eigentlich zu muss.
- So.
- Der Schattenfugenrahmen ist nicht komplett sichtbar. Das sieht [Sperren: unfertig] aus.
- So.
- Außerdem … Wegen Staub und so … Will man das dann ja auch wieder schützen!
- Also das ist auch nen guter Grund, ne? Also wenn … wenn's jetzt jemand gekauft hat. Oder wenn ich's jetzt hier habe. Zum Beispiel. Dann will ich's ja schützen und so.
- Schützen heißt, dass ich es, nachdem ich es betrachtet habe, auch wieder schließe.
- Anders als beim Bilderrahmen mit dem Glas. Da ist es [Sperren: immer] geschützt. Ob ich davor stehe oder nicht. Das macht's dann halt wieder … so … so nebenbei. So [Sperren: beiläufig] mal nachgucken. Ohne … Ohne sich Gedanken machen zu müssen. Ähm … ähm … ähm … W… W… Wi…
- Ist die Arbeit dadurch beschädigt, wenn sie die ganze Zeit so offen da liegt?
- Na ja. Okay. UV-Licht spielt dann sicherlich auch noch 'ne Rolle. Das wäre dann auch kein Problem.
- Auch interessant. Ich schütze es sozusagen auch vor … vor dem [Sperren: Sonnenlicht]. Die sind ja ein bissel anfällig. So oder so. Wird irgendwann passieren.
- Ich glaube …
- [Schlucke.]
- … es gibt halt Glas, was das abblocken kann. Aber ich glaube auch nicht alles. So.
- Wird ja auch immer gesagt. Dass man die nicht in … äh … so hängen soll, dass die Sonne immer raufkommt.
- So.
- Sondern … Genau. So.
- Das wäre jetzt auch nicht das Problem.
- Dann …
- Man hat sich's angeguckt.
- Man durfte es wieder entdecken. Erfahren!
- [Pause.]
- Man konnte sich darauf einlassen. Und [Sperren: dann] nimmt man wieder beide Hände, die Finger, und schließt von [Sperren: beiden] Seiten wieder den Kasten zu.
- Und das Bild wird zum Zentrum hin immer kleiner. Der Blick bleibt ja dann im Zentrum. So. Der wandert ja nicht von links nach rechts oder von rechts nach links. Sondern von [Sperren: beiden] Seiten schließt sich das ja. Der Blick kann sozusagen im Zentrum bleiben.
- Das heißt, man … man nutzt … Das ist wie beim … beim Sonnenuntergang. Vielleicht. Man nimmt noch so den [Sperren: letzten] Moment …
- Man kann noch den letzten Moment wahrnehmen, wo die Sonne … ähm … sichtbar ist. Wo noch 'ne Rötung …
- Nee!
- Nicht die Rötung! Also nicht die Nachwirkung! Sondern die [Sperren: Sonne].
- Dieser Kreis an sich.
- Wo noch ein bissel was über dem Meer hinausguckt.
- So.
- Dieses [Sperren: letzte] Aufglitzern.
- Aufblitzen!
- Das ist ja dann auch … Wenn du das mit den Flügeltüren schließt, du kriegst noch im Zentrum so dieses [Sperren: letzte] bisschen … äh … was von der Arbeit erfahrbar ist, ab.
- Dann macht's [Sperren: Klick].
- Höchstwahrscheinlich.
- Und der Kasten ist geschlossen.
- [Pause.]
- Da ist's halt wieder vorbei und man kann sich wieder um andere Sachen kümmern.
- So.
- Die Arbeit ist [Sperren: bis] zum nächsten Besuch, bis zum [Sperren: intensiven] Besuch, zumindestens intensiver als normalerweise, als wenn es immer offen stehen würde, halt wieder für sich. Ja.
- Ist sozusagen in Ruhe gelassen.
- Das finde ich sehr sehr gut.
- [Pause.]
- Ob das jetzt für Ausstellungen ist oder nicht … Das ist jetzt erstmal egal. Es geht jetzt erstmal darum, es einmal umzusetzen.
- Für [Sperren: mich].
- Richtig ordentlich.
- Also … Wegen dem 45-Grad schneiden müsste ich halt dann eben doch auf Alberti warten. Jetzt sind … äh … Semesterferien.
- Sind die schon?
- Muss ich mal nachgucken.
- [Pause.]
- Vielleicht sind sie auch nicht. Dann hätte ich jetzt die Möglichkeit …
- Ich muss da mal … Ich muss ja eh nochmal in die HGB.
- Diese Verhüllung abmachen. In den Klassenraum stellen. Von dem Flur.
- Dann schaue ich mal, ob der vielleicht da ist.
- [Pause.]
- Also dass ich [Sperren: einmal] so nen … Wie ich ihn mir vorgestellt habe …
- Mache.
- Mit den Flügeltüren.
- [Schlucke.]
- Und wirklich handwerklich so, dass es da nichts zu bemängeln gibt. So.
- Auch vor mir selber natürlich.
- Aber ich glaube, das ist da kein Problem. Der hat ja glaube ich auch … Da kann man ja auch die Bilderrahmen machen. Die müssen ja immer gut aussehen. Der hat das Werkzeug dafür.
- Das ist sehr sehr gut.
- [Pause.]
- Und wie ich jetzt den [Sperren: Innenraum] ausstatte, ne?
- Ob ich das jetzt schwarz lackiere oder so …
- Nee. Das ist … Erstmal geht's um den Kasten. Den vor sich zu haben.
- 'Ne Arbeit einfach mal reinzuhängen. So. Und in dem Moment entscheidet sich ja dann … ähm …
- Auch der Schattenfugenrahmen. Will ich den weiß haben? Soll ich den weiß färben? Will ich das Holz noch behandeln? Oder den Innenraum noch schwärzen?
- Keine Ahnung!
- Da gibt's ja …
- Oder mit Stoff verlegen.
- Keine Ahnung!
- So.
- Das … Das ergibt sich dann alles, wenn ich davor stehe und diesen Akt halt vollführe. Mit dem Öffnen. Ähm … Mit dem Ansehen und mit dem … äh … Schließen und so.
- Was … Was … Was halt … Wie's halt am Besten ist.
- Das wird sich dann ergeben!
- [Pause.]
- Die … Die Möglichkeiten hab ich dann ja auch, das umzusetzen in dem Moment.
- So.
- Das ist natürlich … Das greift jetzt natürlich … [Sperren: Diese] Art der Verhüllung …
- Also wo man sie öffnen kann, wo man sich drauf einlassen kann, auf die Arbeit.
- … greift wieder was anderes auf. Ne?
- Also dass es jetzt nicht mehr diese … meine Generalkritik …
- Mache ich ja gerne. Also null oder eins.
- Äh … An Gegenwartskunst Gegenwartskunst . Die ich eigentlich selber eigentlich nicht verstehe.
- Eigentlich [Sperren: nie]. Wenn ohne Titel oder so.
- Wenn das wirklich Gegenwartskunst ist. Ne? Also was jetzt …
- [Schlucke.]
- Wo nischt gegenständlich ist.
- Das will ich jetzt ja auch wieder ausklammern. Wo ich … Wo ich … Wo ich nen Reiz habe. Womit ich was anfangen kann. Will ich jetzt auch ausklammern.
- Sondern wo irgend nen Gegenstand auf dem Boden liegt, der … der im Alltag … Mit dem ich eigentlich überhaupt nichts anfangen kann. Also dass ist für mich dieser Gegenstand und der regt in mir nichts.
- So.
- Um [Sperren: das] geht's mir halt. Das ganze Zeug, … ähm … mit dem ich selber nichts anfangen kann … Dass ich das halt auch in der Verhüllung irgendwie ausdrücken kann.
- Wenn's so 'ne radikale Verhüllung ist, ne?
- Also ein komplettes [Sperren: Ablehnen] des [Sperren: Gesehenwerdens].
- So.
- Das ist natürlich nen anderes Thema, ne? Als eben bei dem dann doch wieder öffnen können und schließen können.
- So.
- Hat zwar auch Überthema "Verhüllung", so.
- Ob man es jetzt auch [Sperren: Enthüllung], oder [Sperren: Verhüllung] …
- Aber … ähm … Na ja. Die … Die Idee, komplette Abschottung, … Auch vor mir selber, ne? Wenn ich's jetzt nicht mehr öffne. Zum Beispiel bei … der Arbeit, die im Klassenraum hängt. Die öffne ich ja nicht nochmal.
- So.
- Oder eben … Die [Sperren: Möglichkeit] geben, es zu öffnen.
- Ob jetze im … im … im öffentlichen Bereich, oder ob's da noch geschlossen ist. Mit Vorhängeschloss oder so.
- Oder wie auch immer. Wo man also merkt: Da kann niemand ran. So.
- Und dann erst im Privaten, oder wenn's jemand gekauft hat … Dass er dann die Möglichkeit hat, es zu sehen. Und alle anderen haben halt nur diesen Holzkasten vor sich gehabt.
- Hat ja auch was!
- Von der Idee her.
- So.
- Privileg sozusagen.
- Schürt natürlich bei denen, die's nicht sehen, nen kleines … kleines Hassgefühl. Keine Ahnung.
- So nen … Nee. Nicht Hass. Sondern …
- Nicht beleidigt. Sondern …
- [Sperren: Neidisch].
- Neid, genau.
- So.
- Ich darf's nicht sehen. Und dieser Arschkünstler …
- So.
- Aber auch für mich selber halt. Wenn ich's hier einmal ausprobiere … Dass ich das hier in meinem Raum halt … dann … dann aufbaue. An die Wand … äh … hänge und dann halt selber mal gucke, was das bei mir dann bewirkt.
- Und … ähm … Vielleicht dann auch mal einfach in den Klassenraum hängen.
- Dann halt geschlossen.
- Und schauen, wie … wie das intuitiv aufgenommen wird.
- Ne?
- Ohne Erklärung oder so.
- Ob dieser [Sperren: Drang] besteht, es zu öffnen. Wenn ich das halt irgendwie so zusperre, … äh … dass man's nicht öffnen kann. Was es bewirkt in einem. So.
- Dieser [Sperren: Drang] es öffnen zu wollen, es aber nicht zu können.
- Und dann nochmal mit dem Verweis, wenn es jetzt im … äh … in einem Raum … in einem Rahmen ist, wo es jetzt nicht … äh … so massenhaft Leute vorbei schlendern oder vorbeiziehen, …
- Nach Reizen [Sperren: hungern]!
- Wo ich nicht mitmachen will.
- [Schlucke.]
- Oder … ähm … Ja. Genau. Was das dann halt bewirkt.
- So.
- Wenn man das weiß, als Hintergrund.
- [Schlucke.]
- Na dann lass mich das mal ausprobieren!
- Nebenbei kann ich natürlich immer noch diese … ähm … diese [Sperren: Totalverweigerung] umsetzen.
- Die gefällt mir immer noch!
- Es muss … Es ist jetzt ja wieder so nen [Sperren: Dilemma] zwischen … ähm …
- Ich möchte … Also ich [Sperren: will] natürlich … ähm …
- Mhm …
- Ich will natürlich nicht bloß selber … Also …
- Pfff.
- [Sperren: Na ja!] Bei dem Hintergrund … Wenn's jetzt jemand kaufen soll. Oder so.
- [Sperren: Niemand] wird's kaufen, wenn da … wenn da nicht … äh … wenn er nicht die Arbeit …
- [Sperren: Außer] er sieht jetzt in der [Sperren: Verhüllung] die Arbeit. Das wäre natürlich auch wieder die Frage, ne?
- Ist natürlich auch wieder für mich … äh … äh … viel interessanter eigentlich. Wenn jetzt [Sperren: andere], auch wenn ich's nicht tue, in der [Sperren: Verhüllung] die Arbeit sehen. Und [Sperren: das] halt so gut finden und es kaufen.
- Dann muss ich gar nichts zeigen.
- Dann ist's wirklich … Dann kann ich für mich bleiben. Und kann … äh … Ja. Kann [Sperren: frei] agieren. Ohne immer in Gedanken zu sein, wie könnten die [Sperren: anderen] das wahrnehmen.
- Dann geht's wirklich nur noch um [Sperren: meinen] … [Sperren: Das], was ich ausdrücken will, drücke ich aus und niemand wird es jemals in …
- Ja. Mich [Sperren: interessiert] es dann vielleicht auch gar nicht!
- So.
- Wie das andere wahrnehmen tun.
- Da wäre es dann natürlich am besten, wenn das so ist, dann … dass die … die [Sperren: Verhüllung] … Das Thema der Verhüllung … ähm … Dieses [Sperren: Sperren] … äh … kaufen.
- [Sperren: Deshalb] und nicht wegen der Arbeit [Sperren: drinne].
- Die sie dann halt für sich selber im Privaten sehen können … äh … Oder so.
- [Pause.]
- Ich meine, ne? Es ist jetzt kein Problem [Sperren: beide] Stränge zu machen. Wie ich halt vorhatte auch … äh … zu überlegen, Arbeiten zu machen, denen ich einen Titel wie "Selbstporträt" oder "Landschaft in Blau" gebe, wenn das Bild da drinne ist, was verhüllt ist, …
- Das macht ja wieder was ganz anderes auf!
- So.
- Das ist … ähm … Also es ist [Sperren: echt] krass, was man so mit Verhüllung, … äh … je nachdem … Was kleinste Änderungen be… be… Greifen ganz andere Themen auf.
- So.
- Und … Es spricht ja nichts dagegen, das zu machen.
- Ich meine, ich lebe ja noch nen bissel.
- Und ich … äh … glaube halt auch nicht, dass ich diese radikale Verhüllung für immer und ewig …
- [Räuspere mich.]
- … äh … machen werde. Auch wenn ich's jetzt natürlich [Sperren: dachte]. Als ich sie gemacht habe!
- Das … Das finde ich aber eben auch wichtig.
- In dem Moment nicht projektbezogen denken, sondern … sondern davon [Sperren: überzeugt] sein, das ist es jetzt, was ich machen will.
- Und Punkt.
- So.
- Ohne Zeit und Raum.
- [Aufnahme Ende.]
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Samstag, 30. Januar 2016
verhüllt verhüllt Standpunkt Kunstkritik ausgedruckt, im Klassenraum aufgehangen u. a. "Das Verhüllen von Kunst zeigt, was ich über Gegenwartskunst Gegenwartskunst denke." "Warum zeigen?" "Sie kann also wachsen, ohne störendem Einfluss von außen. Sie kann andere, neue Wege gehen. Sie kann aber auch scheitern Erfolg . Nur weiß das der Betrachter?" "Vibrieren, weil in dem Kasten selber etwas blüht, quillt, den Rahmen zu sprengen droht. Das, was der Kunst abhanden gekommen ist, die eigene Position und der Blick in die Zukunft, kann wiedergeboren werden, ohne Altes zu wiederholen!" "Verhüllte Kunst ist alles und nichts. Verhüllte Kunst ist tot und voller Lebenskraft zugleich. Verhüllte Kunst verweigert sich dem Gesehen werden und hinterfragt damit alle andere Kunst." vordere Holzplatte mit Holzleisten verbunden, genagelt, für Dienstag im Klassenraum aufbewahrtMontag, 25. Januar 2016
Kurs Farbe Weiss verhüllt verhüllt Test verhüllte Arbeit mitgebracht und vorgestellt sehr ausführliches Gespräch über persönlichen und kunstkritischen Hintergrund sowie Betrachter-Perspektive Frage nach Öffnung des Ateliers (Arbeiten dort bei Besuch auch verhüllen, nur Arbeitsraum mit Materialien und Werkzeug erfahrbar?) Titelproblematik erst einmal Wunsch nach kompletter Verweigerung, eventuell Auflösung mit der Zeit (auch wenn noch nicht vorgesehen) Käufersicht: Mitwisser über Inhalt (Notizen von übermorgen) Kunstkritik Kunst "[…] wobei diese Entwicklung in Deutschland besonders begünstigt wurde durch Hitlers entartete Kunst Anti-Moderne Schmähung. Jeder narzißtisch-egozentrische Pfuscher, Murkser und Hochstapler konnte daher im Dunstkreis der Schutznebelwolke 'entartet' im Nachkriegsdeutschland zum wundersamen modernen Kunst-Genie Genie emporen." "Die Wirkung ist immer relational und gilt niemals absolut oder abstrahiert von konkreten Betrachtungszusammenhang." "Künstler wissen ja oft gar nicht, wie sie zu ihren Gestaltungen kommen und das ist letztlich auch gar nicht nötig. Künstler sollen Gestaltungen schaffen, die von den Betrachter- und KonsumentInnen als künstlerisch wertvoll erlebt werden. Das ist alles, nicht mehr und nicht weniger." als Kunst wahrgenommen ist abhängig von: 1 Kultur (wie atzekisch, islamisch, abendländisch) 2 Situation (wie historisch, aktuell und momentan) 3 Ort (wie Museum, Galerie, Kunstakademie, Schule, Vernissage Vernissage , Alltag) 4 Künstler (wie bekannt, berühmt, unbekannt, Laie, Kind) 5 Gegenstand (wie Gattung [Graphik, Bild, Skulptur, Raum], Sujet [Thema], Stil, Ausführung, Material, Inhalt und Form) 6 Betrachter (Kultur, Herkunft, Bildung, Abneigung, Vorlieben, Einstellung, Anspruch, Erfahrung, Verfassung) = es gibt keinen objektiven Kunstbegriff Eindruck ergibt sich aus 1 Werk und 2 Erfasser (Reiz und Reaktion)Sonntag, 24. Januar 2016
Kunstkritik zeitgenössisch zeitgenössisch Meisterwerk (klassische Moderne) = Fremdwort in der Gegenwartskunst Gegenwartskunst Malerei kein Leitmedium mehr Utopien der Moderne kein Thema mehr für Deutung der Welt kein Genie Genie und besondere technische Fähigkeiten mehr notwendig Biennalen, seit 1989 weltweit neu gegründet = "Ursituation der Globalisierung" Themen der Gegenwartskunst: politische, wirtschaftliche, soziale Krisen sowie Verhältnisse zwischen Ökonomie und Politik oder Ästhetik und Ethik keine Behandlung von Utopien mehr (Blick in die Zukunft), sondern aktuell ungelöste Probleme im Vordergrund zeitgenössisch = hier und jetzt häufige Kritik an Gegenwartskunst: erscheint einfach, willkürlich, nur Fachpublikum verständlich Problem vieler Künstler: eigenes Werk wird von Kunstkennern mit "Bedeutungsschichten über Bedeutungsschichten geschwängert" Vorteil Unverständnis: Besucher dürfen sich wie Kleinkinder fühlen, neu entdecken, sich wundern Kommentar dazu: "Wenn das alles ist […] ist das verdammt wenig." "Denn leider ist diese Kunst […] belanglos, nur ein Spiel mit den Möglichkeiten der Technik. Schön und bestimmt kurzzeitig eindrucksvoll, aber eben genauso schnell auch wieder vergessen. Kunst als bloße mächtige Dekoration, ein schneller Hingucker, ohne Verweildauer, weil etwas fehlt: Bedeutung." "Künstler sind Kritiker, Kritiker Kuratoren und Kuratoren Künstler" Unreine, Hybride = Leitbild Hinterfragung schwer möglich, wenn Künstler, Kritiker oder Kuratoren sich in ihren anderen Eigenschaften selber hinterfragen müssten Grenzen (im Artikel auf Kritiker bezogen) sicherlich auch für Künstler vom Vorteil (man sollte kein Kurator kuratieren sein und gleichzeitig selber ausstellen [am besten noch auf der eigenen kuratierten Ausstellung!]) Anspruch auf Objektivität heute schwer verfolgbar: "allenfalls die Kunsthistoriker dürften einordnen und richten" "gerechtes Sehen": Verständnis von Kunst im 19. Jahrhundert, wo an das "höhere Wesen des Künstlers" geglaubt wurde heute: persönliches, relatives Verhältnis zur Kunst gefragt Leibniz: alle Erkenntnis ist vom Standpunkt des Erkennenden bestimmtDonnerstag, 21. Januar 2016
Standpunkt (von vorgestern) HGB Rundgang HGB Rundgang 2016 verhüllt verhüllt Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- Die Verhüllt-Arbeiten, die sind eigentlich explizit für die Öffentlichkeit gemacht.
- Also, dass sie … äh … fremde Leute sehen. Anders als bei den Geradenbildern. Oder überhaupt. Äh … Die Arbeiten, die ich sonst gemacht habe.
- Die ja … Wo es mir immer schon gereicht hat, wenn [Sperren: ich] sie gesehen hab. Oder eins zwei drei andere Leute.
- [Schlucke.]
- Ähm … Und ich da gar nicht den Drang hatte, also habe, … ähm … sie auszustellen. Das brauche ich einfach nicht. Um sie zu schaffen. Da ist der Drang einfach nicht … ähm … äh … da, sie zu zeigen.
- Das ich sehr gut finde. Dass sie nicht … ähm … Dass ich sie nicht gemacht habe, … ähm … um sie zu zeigen. Sondern halt eher gemacht habe, weil ich halt das Verlangen hatte, sie zu machen.
- Selbstzweck. Oder so.
- Und bei den Verhüllt-Arbeiten ist es nun aber anders. Die … ähm …
- [Schlucke.]
- Zum einen … ähm … brauche ich selber auch ein paar, die ich mir immer wieder angucken kann. Einfach um mich wieder dann sozusagen runter zu holen. Ähm … Von dieser … ähm … Von diesem Überzeugtsein, was man macht. Und dann wieder im Hinblick auf die … äh … auf die … äh … auf die große Zeit, die vor einem war. Die gerade ist und die in der Zukunft sein wird.
- [Schlucke.]
- Und wo man keine Rolle mehr spielen wird.
- Also ich selber brauche das auch immer wieder so als … äh … [Sperren: Zeichen]. So wie andere ein Kreuz über der Tür brauchen. Oder so. Ähm … Sozusagen eine Glaubens… äh … Frage. Oder …
- Na. Ein Statement halt so vor sich selber!
- Und … ähm … Ich brauche selber ein paar. Aber eigentlich, wenn ich halt weiter verhülle, …
- [Schlucke.]
- … haben diese Verhüllungen kein … kein … ähm … kein [Sperren: Sinn] halt. Wenn ich jetze hier fünfzig Stück aufhängen bei mir würde. Denn ich will ja … äh … Oder ich hab ja diesen Drang zu arbeiten.
- Ich brauche bloß ein paar Hinweise immer wieder darauf. Um … ähm … Um mich wieder … ähm … Um wieder runter zu kommen.
- Das heißt, … ähm … diese fünfzig … äh … Stück, … äh … wenn die da sind, die … die sind da, um … ja … um ein Statement … Also um meine Ansicht über … äh … Kunst …
- Über, meinetwegen, … über zeitgenössische zeitgenössisch Kunst …
- Ich lebe ja nun einmal [Sperren: jetzt].
- Deshalb reagiere ich darauf.
- Ähm … In die Welt zu transportieren.
- So.
- Und das Lustige ist halt, … äh … ich … äh … ähm … Die Arbeiten, wo ich gar keinen Drang habe, sie zu zeigen, … ähm … zeige ich zwar, aber sie können halt eben nicht gesehen werden.
- Deshalb ist da … äh … gar kein Widerspruch erst einmal.
- Und … ähm … Ich hab aber gleichzeitig diesen Drang halt, diese Verhüllung … ähm … zu zeigen. Die ja für mich erst einmal … äh … keine Arbeit an sich darstellt.
- Also keine … Also kein [Sperren: Kunstwerk]. Äh … In dem Sinne.
- Auch wenn es dann natürlich dazu kommen wird!
- Das weiß ich jetzt schon.
- Auch … äh … Je mehr ich darüber halt nachdenke. Und … äh … Je mehr ich die Nägel, die ich benutze, … oder die Holzplatten halt mit … ähm … auflade. Mit … ähm … Gedanken.
- [Schlucke.]
- Ähm … Aber ich kann sozusagen die Kunst, die ich eigentlich nicht zeigen will … ähm … die zeige ich nicht. Also die kann nicht gesehen werden. Aber … Ich zeige sie. Und … ähm … die Verhüllung, die explizit … äh … zum Teil, zum größten Teil halt für halt andere gemacht ist.
- Also ich … Die … Die war ja dann nicht bloß vor mir selber zu verhüllen. Sondern eben auch vor anderen. So.
- Und … Das bekomme ich halt nur hin, wenn ich die Arbeiten auch nach außen transportiere.
- So.
- Der Rundgang HGB ist jetzt halt nur …
- [Schlucke.]
- … ein kleiner Klacks. Das ist klar.
- Ähm … Ich muss jetzt halt lediglich, wenn ich mir jetzt überlege, das … ähm … auszustellen, … ähm … Denn es macht jetzt eben keinen Sinn fünfzig Verhüllungen zu machen und die stapeln nicht dann bei mir. So.
- Daran … ähm … blühe ich ja sozusagen selber auch nicht mehr auf.
- [Schlucke.]
- Ähm … Ja … Wie ich sie nach … nach … Wie ich sie rausbekomme. So.
- [Pause.]
- Was mich dann erst … Also was ich dann erst einmal überlegen muss, so oder so: Was will ich damit … ähm … eigentlich sagen.
- Also das ist eine sehr konzeptuelle Arbeit. Das ist klar. Das ist jetze nicht … ähm … nicht eben … Also bei den Geradenbildern steht ja auch ein … ähm … eine große Idee dahinter. Aber die eigentlichen Arbeiten, also wenn das jetze Porträts sind oder so, die sind halt eher so sinnlich. Also du nimmst sie halt war. Du siehst sie. Du kannst damit was anfangen. Und kannst dich da so reinbegeben. Ohne jetzt … ähm … alles erklärt zu wissen.
- Die … Die funktionieren da glaube ich … Wenn da ein Motiv drauf ist, für sich selbst. Ohne Erklärung. Denke ich mir.
- Jetzt … äh … Ja.
- [Schlucke.]
- So. Und … ähm … Bei diesen Verhüllungs-Arbeiten. Die sind … Die … Das … Das ist ein Konzept eher. Das ist keine … Wie ich sie sehe … Nicht die Kunst. Die eigentliche. Das ist ein [Sperren: Konzept]. Und … Ich muss es jetzt halt schaffen, für mich jetzt dieses Konzept auf einen Punkt zu bringen.
- Also ich habe jetzt ja noch mehrere Sachen da hinein … ähm … hinein … ähm … gemischt. Also wie es halt anfing. Mit der übertriebenen Selbstinszenierung Inszenierung , die ich halt loswerden wollte.
- Und dann halt aber, wie ich, das fand ich dann ja noch interessanter, selbst geschafft hatte, aus der persönlichen … äh … Krise, dem persönlichen Problem, auf das … äh … auf eine Kritik der Gegenwartskunst Gegenwartskunst zu kommen.
- Also das diese persönliche Krise jetzt natürlich nicht nur in meinen vier Wänden existiert. Oder da entstanden ist. Sondern sie ist halt in Verbindung mit dem da draußen entstanden. Und das da Draußen ist nun einmal die zeitgenössischen Kunst.
- So. Was ich halt sehen kann. Was andere machen.
- Damit habe ich ja schon einmal eine Brücke geschlagen zu … zu den da draußen. Also zur Kunst da draußen.
- [Schlucke.]
- Muss es jetzt halt nur schaffe, das … ähm … ähm … na ja, ganz kurz und knapp halt … ähm … für mich selber und auch für andere dann halt … ähm … darzulegen.
- Egel, wie … äh … wie ich das jetze … ähm … Das ist ja ein riesen großer Batzen, eigentlich. Dann noch einmal richtig ausführlich aufschreibe und mir darüber Gedanken mache.
- Aber dass ich es halt schaffe, … ähm … dieses ganze riesengroße Ding halt ganz kurz zu erklären. Auch wenn da noch Fragen offen bleiben.
- Oder so.
- So. Und wenn ich das halt habe. Also … Das auf den Punkt gebracht habe, kann ich prinzipiell das auch nach Außen tragen. Also neben dem Rundgang, wo ich jetzt ja für mich selbst dann verantwortlich bin, wenn ich da 'ne … ähm … Fläche miete, was für mich ganz praktisch ist. Da muss ich niemandem etwas erklären. Sozusagen.
- Ähm … Bei einer Ausstellungsbeteiligung, wenn das jetzt sowas wäre, müsste ich dann halt … ähm … sowas einreichen. So ein Konzept.
- Und …
- [Schlucke.]
- Und … halt auch mit der … ähm … mit der Idee, warum ich es genau so verhüllt hab. Da gibt's ja … Da hab ich ja inzwischen auch unterschiedliche Arten. Mit Rahmen. Ohne.
- Schattenfugenrahmen. Komplett … ähm … verhüllt.
- Mit … äh … ja … Glas dazwischen. Und so weiter.
- Also … Hat ja alles irgendwie eine andere … 'ne andere … ähm … nen anderen Themenschwerpunkt.
- Oder auch mit dem Titel zum Beispiel. Mit der Technikangabe. Wo ich jetzt ja noch dieses Problem habe … ähm … Mir überlegen zu wollen, zu müssen, … äh … gebe ich an, dass da ein Porträt drinne ist?
- Ähm … Ist das schon zu viel? Geht das von meiner eigentlichen Idee weg?
- Geb ich wenigstens an, … äh … dass es da Fotografie drinne ist? Oder ist das auch schon zu viel?
- Obwohl Fotografie ja erst einmal nichts … noch nicht halt … ähm … mein eigenes Thema wiedergibt. Es ist halt nur eine Technik.
- So.
- Das Thema wäre das Porträt. Zum Beispiel. Das würde ich dann ja noch nicht verraten. Aber schon einmal die Technik. Und … Das ist halt die Frage. Ist das schon wieder ein Zuviel? Oder ist das ein Mittelweg zwischen … ähm … noch nicht wirklich Verraten, was ich … ähm … was ich verhülle? Und halt dem, dass halt der Betrachter trotzdem … ähm …
- [Schlucke.]
- … davor stehen bleibt und halt … ähm … ja … leicht gebannt ist. Also zumindestens sich da mit identifizieren kann. Also sich etwas vorstellen kann. Und nicht sofort weitergeht, weil er … weil es komplett 'ne Sperre ist.
- Diese … äh … äh … Diese Spanplattenbox.
- Da muss ich halt noch überlege. Das ist klar. Das mache ich ja jetze eh wegen dem Rundgang noch einmal.
- Da geht's ja jetze … Das ist ja jetzt das Thema mit dem Professor.
- Genau.
- Also … ähm … ähm … Die verhüllten Arbeiten sind eigentlich für das da Draußen gemacht.
- Zum [Sperren: zeigen].
- Möchten ausgestellt werden!
- [Sperren: Sollen] ausgestellt werden!
- Anders als bei allen anderen, die ich bisher gemacht hab, ist dass das Ziel davon.
- Eigentlich.
- [Aufnahme Ende.]
Dienstag, 19. Januar 2016
(mit Notizen von morgen) HGB Rundgang HGB Rundgang 2016 Siebdruckplatte 55 x 75 cm für Fräse Fräse vorbereitet mit Ohme Programm-Code besprochen / Fehler behoben zwei Ganzkörperporträts (für Plotterdruck und Druck auf Folie) geplottet morgen zwei weitere plotten und Körperstudie (1 m lang bzw. längste Variante bei 42 cm breitem Papier) und Siebdruckplatte bei Ohme abliefern kurzes Gespräch mit Bachmann geführt er schlägt zweischichtige Kunststoffplatten vor (vordere Schicht = weiß, hintere = schwarz, dadurch gute Ergebnisse möglich) informiert mich, sobald Testplatten bestellt und angekommen sind Kunstkritik Vorlesung Relevanz der Kunst / Kunst der Relevanz (Mitschnitt durchgearbeitet, mit persönlichen Ansichten Beteiligter) "postsouveräne Moderne" wirkt nicht auf etwas, sondern befindet sich innerhalb von Dingen, Verhältnissen, Relationen und Interaktion diese prägen, strukturieren und machen die Postmoderne Postmoderne aus Freiheit ist Teil der Postmoderne / wird von ihr vorausgesetzt radikal radikal Radikal zu sein bedeutet Terror Kritik an etwas ermöglicht ein bisschen anders zu sein, aber immer noch mitten im "Spiel der Kräfte", also nicht außerhalb Wie kann eine zeitgenössisch zeitgenössisch künstlerische Praxis aussehen, die sich gesellschaftlicher Verantwortung entzieht? Teilnehmer will keinen "Leitfaden" für relevante Kunst vorstellen (wäre sehr angreifbar gewesen) möchte Frage in Bestandteile auflösen, keine Antwort liefern Kunst aus materialistischer Perspektive[?] im gesellschaftlichem Kontext: Tendenzen politischer Haltung als Spuren in Kunst wiederzufinden (auch ohne Intention Intention des Künstlers) Aufteilung künstlerischer Praxis in gut und schlecht zu einfach gedacht Für wen oder was macht man Kunst? Wer darf über Relevanz meiner Kunst urteilen? Gegen wen richtet man sich mit seiner Position? Teilnehmer findet es schwer, über relevante Strömungen / Praxen zu sprechen Adorno Theodor W. Adorno : Kampf zwischen Befürwortern und Gegnern / Kunstwerken und "entkunsteten Dingen" verhüllt verhüllt notiert statt "Dilemma" Wort "Kampf" verwenden: "innerer Kampf zwischen (allzu menschlichem) Verlangen nach gehört zu werden und gleichzeitiger Infragestellung der eigenen (aber auch aller) künstlerischer Relevanz" Relevanz eigener künstlerischer Arbeiten bei Studenten: laut Meinung nicht geändert Themen haben sich nicht geändert (Fragen nach Selbstorganisation, nach Arbeitsbegriff, Politizität des kulturellen Schaffens, nach Kreativität) lediglich Konditionen, unter denen das stattfinden kann, haben sich geändert Kunstausbildung und Kunst sollen seit Bologna Effizienzkriterien gehorchen Selbstverantwortung steigt (Selbstorganisation und Administration, Verantwortung für gesellschaftliche Rolle etc.) wie kann dieses System für Unvorhersehbarkeit / neue Rollen / neue Aufgaben geöffnet werden? Hochschule = Unmöglichkeitsraum, wo angenommene Regeln außer Kraft gesetzt und neu geordnet werden können notiert insgesamt: überladen mit Fachbegriffen und Wörtern, die etwas eigentlich einfaches kompliziert machen meistens gar nichts verstanden, da mit für mich Neuwortbildungen überschüttet Standpunkt Diplom Arbeit verhüllt Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- Gerade musste ich grinsen, bei der Vorstellung, dass ich … äh … auch beim Diplom dann … äh … lediglich verhüllte Arbeiten zeige.
- Und über etwas spreche, was niemand sehen kann!
- Also dass ich mich selbst dort dann dem Zeigen verwehre.
- [Kratze mich am Hinterkopf.]
- [Klick.]
- Jetzt überlege ich halt gerade: Geht das denn?
- Ähm … Diese Prüfung zu machen. Wo es ja um die eigene künstlerische Arbeit geht. Ähm … Ohne, dass halt … die Professoren, die … äh … Prüfer, dann etwas sehen können?
- Worüber sie reden könnten?
- Weil sie können ja noch nicht einmal … äh … dann über meine Arbeit reden. Oder ich kann nichts wirklich darüber erzählen!
- Oder mit denen das diskutieren! Weil's einfach …
- [Schlucke.]
- … nicht sichtbar ist.
- [Pause.]
- Dann könnte also lediglich die Verhüllung sozusagen … ähm … Thema dieser … Diplomarbeit sein.
- Was ich gar nicht einmal so schön fände! Vielleicht. Sondern, dass eigentlich zur Diplomarbeit schon … äh … das, was ich halt eigentlich behandeln, gehört.
- Sagen wir jetzt zum Beispiel die Geradenbilder.
- Und dass ich das aber eben nicht zeige. Sondern eben dann: [Sperren: verhülle].
- Aber dass die Verhüllung eigentlich gar nicht … ähm … die Arbeit ist, die ich da vorstellen will.
- [Schlucke.]
- Vielleicht dass dann im Endeffekt während dieser Runde … äh …, dann natürlich von deren Seite aus, gesagt wird, dass … äh … über meine eigentliche Arbeit nicht geredet werden kann. Da können sie gar nichts machen.
- Sie können auch nichts benoten. Oder wie das dann abgeht. Sondern dass wir halt überschwenken müssen zu dem, was sie sehen.
- Und zwar: [Sperren: nichts].
- Beziehungsweise … Die Holzkästen.
- Zum Beispiel.
- [Pause.]
- Wenn ich mich dann dem verweigere, darüber etwas zu sagen, …
- Besteht man dann das Diplom oder nicht?
- [Klick.]
- Die Vorstellung ist zumindestens … witzig!
- [Aufnahme Ende.]
Samstag, 26. Dezember 2015
Standpunkt Kunstbegriff Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- Während ich ein Bild mache …
- Das heißt bei den Konstellationen: Als ich die Leinwand genommen habe. Ähm … Die Linien vorgezeichnet habe. Die Ränder … ähm … vorskizziert habe.
- Dann die Farbe genommen habe. Auf die Leinwand gebracht habe.
- Mit ganz kleinen Pinselstrichen die Ränder halt … ähm … ähm … nachgezogen habe.
- Äh … Bei den Schlauchbildern die Farbpigmente reintue. Ähm … Die Leinwand vorbereite!
- Löcher reinbohren!
- Und so weiter und so fort.
- Dass dieser … Dass dieser ganze … ähm … äh … Arbeitsaufwand, mir in dem Moment Moment richtig [Sperren: gefällt].
- Also: gut tut. Also ich dabei sozusagen auch aufgehe.
- [Sperren: Einfach] bloß das [Sperren: Tun]. Sozusagen.
- Dass mit der Hand etwas Entstehenlassen.
- Oder auch … äh … selbst das bloße Ausdenken … ähm … am Computer!
- Ähm … Die … ähm … Die … Die Ganzkörperporträts. Ähm … Also die … Vorher die Fotos halt von mir selbst machen. Dann … ähm … im Computer bearbeiten.
- Und dann halt … äh … solange … ähm … das durchzuführen, bis ich halt mit dem Ergebnis, was ich da sehe, auf dem Bildschirm, zufrieden bin. Und das dann halt zum Plotter Plotter zum Beispiel zu schicken.
- So. Das ist ja … Da kann ich ja auch [Sperren: Stunden] … äh … mit zubringen!
- Ähm … Nicht, weil ich es [Sperren: muss]. Weil's da irgendwie … äh … [Sperren: Zwang Zwang ] gibt. Sondern weil ich halt das … ähm … das [Sperren: Bedürfnis] in dem Moment habe. Das genau machen zu wollen!
- Das … ähm … Das [Sperren: füllt] den Moment …
- [Schlucken.]
- … sehr … so aus, dass ich es gerne habe.
- Ähm … Damit es aber natürlich so weit kommt, dass ich … ähm … etwas so ausführlich mache, dass ich … also … eine Stunde, zwei Stunden, drei Stunden damit zubringe, ein Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt in Geraden umzuwandeln, oder … eben ein Konstellationsbild zu vollenden. Mit Farbe. Und … äh … danach zu lackieren und so weiter. Ähm … [Sperren: Muss] es halt diesen … diesen [Sperren: Drang] geben, überhaupt damit anzufangen.
- Dieser ist halt … äh … bisher so … äh … so gegeben …
- Also der [Sperren: Drang] ist so, … äh … dass ich in dem Moment das Gefühl habe, etwas … äh … [Sperren: Richtiges] zu machen.
- Also etwas, was … was halt genau [Sperren: jetzt] … äh … sein [Sperren: muss]!
- Ähm … Also … Wo ich halt wirklich einen Sinn dahinter sehe. Das zu machen.
- So.
- [Pause.]
- Wenn ich den [Sperren: nicht] sehen würde, würde … frage ich mich dann halt sofort: [Sperren: Warum] sollte ich jetzt dieses Bild überhaupt anfangen? Wenn ich … ähm … Wenn ich mit dem Ergebnis an sich gar nichts anfangen kann!
- Ja?
- Weil das … äh … Jetzt wieder dieses Wort! [Sperren: Beliebig] … äh … wirkt. Und nicht irgendwie auf etwas aufbaut.
- Ähm … Ja?
- Das Wort "[Sperren: richtig]" ist [Sperren: falsch]. Ähm … Aber im Endeffekt suche ich [Sperren: das]!
- Nur es … Ja! Wie in anderen Bereichen … Es gibt halt nicht … äh … das, was einem vorschreibt, was … ähm … Pfff … was gegeben ist!
- Was man machen soll!
- Was sein wird!
- [Pause.]
- Den Gott Gott gibt's nicht mehr. Für mich.
- Oder gab's nie.
- Ich meine, ich lebe jetzt nun einmal in dieser Gesellschaft, wo es einem frei gegeben ist, zu glauben oder nicht zu glauben. Du kommst also nicht automatisch rein.
- Ähm … Ich glaube auch nicht an irgendwelche … äh … ähm … Ich glaube, das waren die Futuristen Futurismus !
- An die [Sperren: Zukunft] der Kunst! Ähm … Und an … ja … äh … Also so einem Zukunftsglaube.
- Den habe ich eben auch nicht. Ich lebe halt im Hier und Jetzt.
- Morgen gehe ich … ähm … zu REWE einkaufen. Weil ich dann hunger habe.
- Das ist im Hier und Jetzt leben.
- [Pause.]
- Und ich [Sperren: suche] aber eben immer gleichzeitig etwas … [Sperren: Höheres].
- Und glaube es … Und glaube es eben … [Sperren: Hoffe] es … in der [Sperren: Kunst] zu finden.
- [Schlucken.]
- Und dabei ist ja gerade die Kunst das, was … etwas, was halt vom Menschen erschaffen wurde. Oder erfunden … äh … Ja. Also einfach [Sperren: ausgedacht] wurde. Und halt weiter … ähm … transportiert wurde. Über die Jahrtausende. Und … ähm … sich entwickeln konnte.
- Man ist halt sozusagen [Sperren: Teil] davon. Einfach von [Sperren: etwas], was halt ausgedacht wurde.
- Das ist also keine Naturwissenschaft. Oder so. Wo … mhm … Die Formeln und so … Die zeigen ja nicht die Realität. Sondern … ähm … immer nur eine [Sperren: mögliche] … Ja … Sie geben eine mögliche [Sperren: Erklärung] … äh … für ein Phänomen … ab.
- Und trotzdem ist natürlich … Wenn Astrophysiker … nach … nach dem, was die Welt zusammenhält, suchen, also nach dem Kleinsten.
- [Puste Luft raus.]
- Ist ja … Es ist schon ganz schön krass, … ähm … etwas was uner… was noch unerklärlich ist, … äh … zu suchen. Sich da auf den Weg zu begeben.
- Vielleicht zu scheitern Erfolg !
- Tun ja vielleicht auch viele. Oder auch viele Theorien sind … ähm … bestimmt … äh … falsch. Oder können niemals … äh … ähm … bewiesen werden!
- [Schlucke.]
- Aber gleichzeitig … ähm … glaube ich, hat man … kann man da ein ganzes Leben lang den [Sperren: Drang] haben, es machen zu wollen.
- [Sperren: Weil] es noch etwas [Sperren: Ungeklärtes] gibt.
- Was … äh … Wo man … Na ja … Wo man das Gefühl hat, … äh … das will ich aufdecken! So.
- Da [Sperren: ist] etwas, was ich mir nicht erklären kann. Da möchte ich forschen.
- [Pause.]
- So. Und … äh … Das gibt's ja nun einmal in der Kunst [Sperren: nicht].
- [Pause.]
- Von vorneherein nicht.
- [Atme laut aus.]
- [Pause.]
- Die Kunst kann halt maximal auf diesem Gebiet … ähm … Ja! Was ich schon sagte: … ähm … Aus einer anderen Welt … Also aus der Physik zum Beispiel. Aus der Biologie … ähm … etwas [Sperren: nehmen] und es [Sperren: darstellen].
- [Sperren: Und], das ist dann ja der Unterschied, warum … Also was es nicht nur sein sollte, ist halt … ähm … ein [Sperren: Abbild]. Ähm … Von diesen anderen Wissenschaften. Sondern, dass man es schafft, … ähm … sein [Sperren: eigenen] … seinen [Sperren: eigenen] Gedanken, Ideen, mit hineinzubringen.
- Oder vielleicht etwas [Sperren: ungeklärt] lassen!
- [Pause.]
- Also ein Geheimnis drinne belassen. Weil ich selber … äh … kenne mich glaube ich ja auch nicht wirklich. Oder kann mich entschlüsseln.
- [Schlucke.]
- Ich … ähm … erlebe ja von mir auch bloß das, was ich … äh … [Sperren: sage].
- Was ich denke!
- Was ich fühle!
- [Pause.]
- Was ich handel!
- [Pause.]
- Na ja. Aber was heißt das jetzt schon wieder für die … äh … für's künstlerische Tun?
- [Pause.]
- Mhm.
- [Pause.]
- Ich habe ja oft gehört, dass … äh … Kunst halt gemacht wird, oder man halt machen sollte, um sich zu … äh … Das ist eine [Sperren: Form], sich zu [Sperren: äußern]. Das ist so wie die Sprache.
- Ähm … Wenn ich mit anderen spreche … äh … rede. Oder wenn ich … Ja. Ähm … Ist halt die Kunst eine andere Form der Mit… äh … des [Sperren: Mitteilens].
- So: Ich teile anderen meine Ideen, meine Gedanken mit.
- [Pause.]
- Sozusagen: Das, was [Sperren: in mir drinne] ist … äh … rausbringen.
- So.
- Ähm … Ich bin nun aber irgendwie einer, der gar nicht von vorneherein diesen [Sperren: Drang] hat!
- [Schlucke.]
- Das [Sperren: Innerste] nach [Sperren: Außen] zu stülpen!
- Das merke ich daran, dass ich einfach gar keine [Sperren: Lust] habe auf … ähm … Ausstellungen … äh … machen.
- Also die Arbeiten, die ich mache, also wirklich exzessiv nach Außen zu tragen.
- Mir reicht … Mir reicht dieser HGB Rundgang HGB Rundgang . Zum Beispiel.
- Das ist einmal im Jahr. Da kann ich … ähm … eins, zwei, drei Arbeiten von mir … ähm … zeigen.
- [Schlucke.]
- Und … Diese ganz kleine … ähm … Bestätigung von Außen … Irgendwie reicht die mir schon.
- [Pause.]
- Ich hab also gar nicht einmal anderen Menschen, den Betrachtern, etwas mitzuteilen!
- Was ich ja erst einmal [Sperren: gut] finde! Dass ich nicht so diesen … diesen … diesen Drang habe, nach … also rauszuschreien!
- Ähm … Also ich meine, da gibt's schon genug Leute, die ständig sich … ähm … nach Außen kehren. Also auch gerade in der Kunst.
- Also den Drang verspüre ich einfach [Sperren: gar nicht].
- [Schlucke.]
- Vielleicht würde ich es machen, wenn mir jetzt die ganze Arbeit da abgenommen würde. Mit dem Ausstellungsbetrieb. Also, dass einfach jemand auf mich [Sperren: zukommt] und dann sagt: Ähm … Gib mir mal dies und jenes. Und … ähm … Das möchte ich jetzt gerne ausstellen. Und ich muss dann dazu nichts mehr dazutun.
- Ich muss nicht anwesend sein!
- Das ist ja auch schon dann eine Bestätigung. Und [Sperren: gleichzeitig] sehen es andere, ohne, dass ich jetzt den Drang hatte. Dass sie es sehen.
- Ist dann natürlich die Frage, ob das auch … ähm … richtig oder gut ist. Ähm … Dann etwas zu zeigen. Wenn man es gar nicht … [Sperren: Eigentlich] gar nicht zeigen [Sperren: wollte]!
- [Pause.]
- Und ich tue es ja nun einmal nicht.
- Mir reicht ein bisschen Zeigen.
- Ein ganz klein …
- Also [Sperren: wirklich] bloß ein bisschen.
- Das ist so … der Draht nach draußen.
- Mich interessiert wenn dann mehr das persönliche Gespräch.
- Ähm … Also wenn ich jemanden habe, …
- Wie bei Marios Marios .
- [Schlucke.]
- [Pause.]
- [Sperren: Hatte].
- [Lange Pause.]
- Darüber zu reden. Auch wenn er die Augen meinetwegen verdreht oder …
- [Pause.]
- [Sperren: Verdrehte].
- [Pause.]
- Aber das bringt mir viel viel mehr, als … ähm … etwas in irgendeine Ausstellung, wo [Sperren: irgendwelche] wildfremden Menschen sich … ähm … die eigene Arbeit sich anschauen.
- Äh … Dann vielleicht sagen: Das ist schön!
- Das finden sie nicht schön!
- Das wollen sie haben!
- Ähm … Das kann wieder zurück!
- [Schlucke.]
- Dieses ganze [Sperren: Rumgelaber]. Das interessiert mich einfach nicht.
- Das ist nicht irgendwie … [Sperren: Dafür mache ich nichts].
- So.
- [Pause.]
- Da entsteht bei mir nichts. Ähm … Wenn ich … Ich hoffe … Ich hoffe, das bilde ich mir jetzt nicht bloß ein. Aber ich … ähm … denke, dass nichts entstehen würde, wenn ich halt … ähm … merke, es gäbe Zustimmung. So.
- Hoffe ich nicht!
- Ist aber auch glaube ich nicht so …
- Ein bisschen sicherlich immer.
- Bei jedem!
- Aber nicht so [Sperren: ausgeartet].
- [Pause.]
- Wobei … Es würde bestimmt niemand wirklich zugeben. Würde er bloß etwas … ähm … machen, um von Außen gesehen zu werden.
- Anderes Beispiel jetzt, als bei der Kunst. Wäre jetzt natürlich das Internet. Wenn die ganzen Diskussionen, die ganzen Artikel und so weiter … Die dann darüber gehen, dass sich alle zum Beispiel bei Facebook Facebook … äh … so nach Außen kehren.
- [Sperren: Alles] zeigen. Und immer wieder … Ja! So eine Aufmerksamkeitssucht eben haben.
- Das ist also … Es ist etwas [Sperren: Menschliches]. Was [Sperren: nichts] nur mit der Kunst zu tun hat.
- Aber natürlich [Sperren: auch] in der Kunst … ähm … vorkommen kann.
- Weil die Kunst ja nur etwas ist, was der Mensch macht. Und wenn der Mensch nun einmal geltungsbedürftig ist, dann kommt das auch in seiner Kunst drinne rüber.
- So.
- Ich hoffe jetzt aber, dass es bei mir nicht so ist. Weil ich nicht glaube, dass das ein [Sperren: guter] Grund ist.
- [Pause.]
- Kunst, was das auch immer ist, …
- [Sperren: Was ist Kunst!]
- … zu machen.
- [Pause.]
- Damit stehe ich natürlich wieder am Anfang.
- [Atme laut aus.]
- [Pause.]
- Was ich jetze gerade gemerkt habe, dass ich jetze … Gut. Ich habe mir das ja schon häufiger … ähm … auch gesagt …
- [Schlucke.]
- Dass das Positive ist … Ist das [Sperren: Machen] in dem Moment.
- [Pause.]
- Also wenn ich den Pinsel in der Hand habe und etwas male.
- Oder wenn ich eine Collage Collage mache.
- Oder wenn ich fotografiere.
- Oder wenn ein Ganzkörperporträt in Geraden umwandel.
- Also [Sperren: dieser Moment] … [Sperren: Das] ist eigentlich das, was mich anscheinend … ähm … ausfüllt. Woran ich mich auch gerne erinnere. Und was mich dann auch [Sperren: antreibt].
- Weiter. Zu. Machen.
- Wie gesagt, kommt dieser Moment eben erst, wenn ich … äh … darin einen Sinn sehe.
- Ob der da jetzt wirklich drinne ist oder nicht.
- Aber [Sperren: würde] ich ihn davor eben nicht drinne sehen, dann würde ich es gar nicht anfangen. Dann wäre ich halt lustlos. Und würde das von vorne herein in Frage stellen.
- Was ich da mache.
- Also ich muss … Ich brauche sozusagen einen kleinen … ähm … Anpiekser. Ähm … Etwas, wo ich sage: Das will ich jetzt ausdrücken!
- Das ist wichtig!
- [Pause.]
- Was auch immer wichtig ist.
- Ähm … Ich merke halt, ich suche immer etwas, was nicht bloß persönlich für mich wichtig ist, sondern was halt … allgemein wichtig [Sperren: wäre].
- Was es sicherlich gar nicht einmal gibt!
- Also es ist … Es ist ja nichts über uns, was … ähm … Was jetzt durch die Kunst … Was [Sperren: nur] durch die Kunst transport… also gezeigt werden [Sperren: könnte]!
- Wie gesagt. In der Physik … Suche nach dem, was die Welt zusammenhält.
- Kleinste Teilchen!
- Ähm … Und das Große und Ganze!
- Das ist halt etwas, was von [Sperren: Außen] kommt. Was sich der Mensch nicht ausgedacht hat.
- Die For… Die können … haben vielleicht gar nicht so oft diese … diese Schaffenskrise, weil es einfach immer weiter geht.
- Es geht … Es … Es … Es kann bloß immer tiefer gehen.
- Klar! Es kann … ähm … Es kann halt Fehlentscheidungen geben. Aber am Ende geht es immer tiefer. Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse.
- [Sperren: Immer weiter].
- Und es hat [Sperren: nichts] …
- [Schlucke.]
- … mit einer selbst erschaffenen Welt zu tun.
- Also was wir uns selber kreiert haben.
- Das … Da würde ich ja gleich wieder eine riesen Krise bekommen. Wenn ich merke, dass … ähm … Ich forsche die ganze Zeit und … ähm … Dieses Forschen, dieses Vorankommen, ist eigentlich nur in meinem Kopf drinne. Und gibt es eigentlich real gar nicht. Es gibt nichts, was halt … ähm … erforscht werden müsste. Was tiefer geht.
- Dann gibt's 'ne Kunstkrise.
- 'Ne Krise. So. Das hat ja dann erstmal nichts mit Kunst zu tun.
- [Pause.]
- Zum Glück habe ich ja manchmal das Gefühl … Bei den Konstellationen … Dass es richtig ist, das zu … malen. Das zu äußern. Das auch zu zeigen. Weil das so'n Grund…
- Hach …
- Das ist für mich halt so ein [Sperren: Grundelement] in der Bildenden Kunst. Stellt das irgendwie dar.
- Ob's nun stimmt oder nicht, ist was anderes.
- [Schlucke.]
- Und nur weil ich diesen Moment eben habe, fange ich eben an, etwas zu machen. Und [Sperren: dieses] Machen, das macht mir dann eigentlich Spaß. Ich glaube, da geht's dann gar nicht einmal darum, was ich eigentlich wollte. Sondern in dem Moment, wo ich es mache. [Sperren: Das] ist dann das, was … was dann zählt. Und was für mich dann auch bleibt. Und was dann ja auch zu einem Ergebnis führt.
- [Pause.]
- So.
- Und dann wäre jetzt die Frage: Wie schaffe ich es, wenn der eigentliche, [Sperren: einzige] Sinn, Kunst zu machen …
- [Sperren: Was Kunst auch immer ist!]
- …
- Was [Sperren: Machen] auch immer ist!
- …
- … der Prozess ist. Also der [Sperren: Moment]. [Sperren: Wo] man es macht. Das ist das [Sperren: Einzige], was … mich befriedigt!
- Nicht der Grund, warum ich es mache. Sondern der Moment, wo ich es tue.
- Auch nicht, was danach kommt. Das heißt … Das Zeigen. Sondern wirklich der Moment, …
- [Sperren: Wo. Ich. Es. Mache.]
- [Pause.]
- Wenn es das ist, was mich befriedigt: Wie schaffe ich es, diesen … dieses Machen für mich in … als Thema zu erstellen. Dass das, was ich mache, gleichzeitig auch mein Thema ist.
- Also mein Antrieb.
- Ich [Sperren: möchte] … Ich fange dann nur … möchte dann nur anfangen, weil ich halt … das machen [Sperren: will]. Weil ich diesen Prozess machen will.
- Wie schaffe ich das? Dass das mein Thema wird. Und nicht irgendwie etwas … äh … Pfff … Naturwissenschaft in der Kunst darstellen. Irgendwelche politischen … ähm … Dinge. Irgendwelche gesellschaftsrelevanten Dinge in der Kunst darstellen. Sondern wirklich … bloß halt … Ja. Wie heißt das: Kunst um der Kunst Willen L’art pour l’art .
- [Pause.]
- Es muss mich ja selber befriedigen. Und nicht andere. Also mir kann's ja nicht darum gehen, [Sperren: sollte] es nicht darum gehen, halt … ähm … etwas darzustellen, was relevant ist für andere.
- Was auch immer relevant ist. Das ist ja dann immer so'n zeitlich sehr begrenztes Phänomen. Was es für mich insgesamt wieder … äh … nicht relevant macht. Weshalb ich damit erst gar nicht anfange wirklich.
- [Pause.]
- Also wie schaffe ich es eben, … ähm … den Prozess zum [Sperren: Thema] werden zu lassen.
- Damit nicht bloß der Prozess für mich spannend ist und erfüllend. Sondern eben auch das Thema alleine schon erfüllt. Also was davor ist. Und was dann nach dem Prozess des Schaffens kommt.
- [Pause.]
- Das ist 'ne spannende Frage.
- Ich überlege gerade, ob es dafür irgend …
- Mhm.
- Irgendwelche Künstler gibt, die sich auch darüber … Na ja, okay. Das wären dann halt diese Künstler mit Kunst um der Kunst Willen. Wo halt der Antrieb, der dahinter steckt …
- [Schlucke.]
- Vielleicht sollte ich mich dazu noch ein bissel einlesen.
- Ähm …
- Ja.
- [Pause.]
- Das mache ich.
- [Aufnahme Ende.]
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Freitag, 4. Dezember 2015
Lichtkunst 4 László Moholy-Nagy László Moholy-Nagy (Bauhaus Bauhaus , siehe 16.9.2014) Composition A XI, 1923, Öl auf Leinwand, László Moholy-Nagy, © Hattula Moholy-Nagy / VEGAP
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Montag, 30. November 2015
Standpunkt Laut Postmoderne Postmoderne -Definition bin ich hiermit aus den 1960er Jahren (u. a. Licht in Beton, Autogrammkarten Autogrammkarte , Visitenkarte Visitenkarte ) in die Moderne gerutscht (Geraden-Konstellationen mit Idee der Aufschlüsselung). Wenn ich so weiter mache, bin ich bald schon Realist (19. Jahrhundert), danach beantrage ich die griechische Griechen Staatsbürgerschaft (Antike Antike ). notiert Willi Sitte Willi Sitte Galerie, Merseburg aufsuchen (u. a. Arbeit "Chemiearbeiter am Schaltpult") Kunstbegriff Postmoderne anzusehen als Gegenbewegung zur Moderne Moderne: als steril und totalitär empfunden Begriff Postmoderne bereits Anfang 20. Jahrhundert gebraucht Jean-François Lyotard (1924 – 1998, frnzösischer Philosoph und Literaturtheoretiker) mit "La Condition postmoderne" ("Das postmoderne Wissen"), 1979 Lyotard widmete sich u. a. nicht-rationalen, triebhaften Strukturen des menschlichen Wissens und Verhaltens mit Einführung der Postmoderne wird Moderne erstmals als abgeschlossene historische Epoche definiert geistige Grundlagen der Moderne: Glaube an stetiges Fortschreiten Erfassbarkeit der Welt und Annäherung an vollkommene Erkenntnis Wunsch der Moderne: ständig Neues schaffen Postmoderne: lehnt Fortschrittsglauben / Innovationsstreben der Moderne ab ebenfalls Existenz einer objektiven Realität alle Erkenntnis, Wahrnehmung, Bewusstsein, Dasein = relativ Schlüsselbegriff / kleinster gemeinsamer Nenner: Pluralität Neues schaffen: gilt in Postmoderne als automatisiert, etabliert und überholt Grundsatz nichts Neues schaffen = Anwendung von Zitaten möglich = ist wesentliches Stilmerkmal postmoderner Kunst Offenheit eröffnet unbegrenzte Möglichkeiten häufig angewandte Technik: Collage Collage (u. a. raumgreifende Installationen, filmische Techniken, musikalische Kompositionsverfahren) Graben zwischen elitärem Kunstverständnis und Massenkultur überwinden = wesentlicher Aspekt postmoderner Ästhetik viele Werke sollen als Versuchsanordnung verstanden werden, als Trilogien oder Serien ausgegeben Werke können alleine, zusammen oder in beliebiger Kombination wahrgenommen werden Einfluss Dekonstruktivismus: es gibt keine Einheit von Wort und Sinn Dekonstruktivismus in der Kunst: Zeichen und Codes müssen keine Einheit bilden Begriff Postmoderne wird in Bildender Kunst meistens abgelehnt narrative und mythologische Strukturen werden u. a. mit einbezogen (von Moderne noch abgelehnt) insgesamt: Forderung nach Pluralismus, Subjektivität, Abkehr von Abstraktion, Einbeziehung der Massenmedien, Verwischung von Gattungsgrenzen und Akzeptanz des Zitats als künstlerisches Mittel Einzelgespräch Ohme LED mit Datenstrom: WS2811, "NeoPixel" u. a. Lauflicht möglich, bunte Konstellationen etc. Lüsterklemmen statt Löten verwenden (viermal nebeneinander) zwischen Controller und erstem LED-Streifen Verbindungskabel gelötet Bachmann: "Und du heißt wirklich Friedrich Fröhlich?" Geradenbild Geradenbild Konstellation h-h-f-s im Klassenraum installiert Kabel zwischen LED-Streifen noch nicht gekürzt bis zum nächsten Klassentreffen so belassen und eventuell neuere Leistenideen umsetzen (leicht abgehende Leistenenden, Licht radikal radikal "schneiden", Lüsterklemmen)
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Donnerstag, 26. November 2015
Kunstgeschichte Vorlesung Deutsche Kunst im 20. Jahrhundert ab 1951 Formalismusstreit als Abgrenzung der DDR DDR absolute Unterordnung der Kunst zur Politik gefordert Hermann Bachmann (1922 – 1995, deutscher Maler) bekam Konflikt mit offizieller Kunstdoktrin der DDR (Formalismus-Vorwürfe), Übersiedlung nach Westberlin 1953 Adolf Menzel (1815 – 1905, deutscher Maler, Zeichner und Illustrator im Realismus) als Wegbereiter der sozialistischen Kunst gezählt Sozialistische Kunst Rückbezug aufs späte 19. Jahrhundert (wie zu NS-Zeiten) vorsichtige Abstraktion in Bezug auf anerkannte Künstler des Westen (wie Picasso Pablo Picasso ) erlaubt Chemiearbeiter am Schaltpult, 1968, Willi Sitte Willi Sitte
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
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Mittwoch, 25. November 2015
Kunstgeschichte Vorlesung Deutsche Kunst im 20. Jahrhundert Matthias Bleyl Überblick der allgemeinen künstlerischen Entwicklung (Malerei, Bildhauerei Bildhauerei , Architektur/Design) zwischen 1900 und 2000 "Dieser Ballast gehört auch mit dazu" im Kaiserreich offizielle, repräsentative Kunst: rückwärtsgewandt Viktoria! – Die Rückkehr der Quadriga 1814, 1896, Rudolf Eichstaedt
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Freitag, 6. November 2015
Bewerbung zum Studienpreis Studienpreis 2015 fertig mit Arbeit Tagträumer (Bespielter Möglichkeitenraum) Tagträumer, 2 Plotterzeichnungen, Tusche auf Papier, Blattgröße jeweils 29,7 x 42 cm, 30
Samstag, 31. Oktober 2015
Kunstgeschichte Zukunft der Kunst Die Zukunft der Modernen Kunst, mit Till Ahrens Till Ahrens , StudioBauhaus
Freitag, 7. August 2015
Kunstlehre "[…] das sie [Kunststudenten Kommilitone ] das, was sie persönlich zum Ausdruck bringen wollen, in etwas verwandeln, wozu sich andere in Beziehung setzen können." "Wie macht man das Private publik, sodass eine Diskussion entsteht?" (Ai Weiwei Ai Weiwei ) Geradenbild Geradenbild Werkstatt AV-Labor Selbstbildnis Selbstbildnis in 100 Schritten, A3 mit 20 x 20 cm Zeichenbereich (darüber ragende Geraden abschneiden) Geraden nähern sich => relativ scharfes Bildnis => Geraden entfernen sich wieder 26 Schritte plotten: 50 (scharf), 40 – 49 und 51 – 60 (nähere Betrachtung), 35 (5er Schritt), 25 (10er Schritt), 10 (15er Schritt), 65, 75, 90 Speed: 30 cm/s, Force: 160 gf, Abstand Stift/Papier: [?] cm (Blatt 50) 12:20 – 12:35 (15 Minuten), (Blatt 49) 12:36 – 12:45 (9 Minuten), (Blatt 52) 12:49 – 13:00 (11 Minuten), (Blatt 51) 13:02 – 13:14 (12 Minuten), (Blatt 53) 13:15 – 13:27 (12 Minuten), (Blatt 54 – 59) umsetzen Blatt 50 noch einmal, da Geradendicke zu unterschiedlich
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Freitag, 12. Juni 2015
Ausstellung Sammlung Galerie Alte Meister, Prinzenpalais, Oldenburg Prinzenpalais, Oldenburg
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Mittwoch, 10. Juni 2015
Standpunkt so sollten Arbeiten sein: geheimnisvoll, nicht zu durchschauen, unerklärlich (aber nicht mystisch!) wie bei Duchamps Großem Glas detailreich beschreiben, aber Verknüpfung / logische Aufschlüsselung offen lassen o. T. (keine Notizen) Kunstgeschichte Herkunft und Zukunft visueller Kunst, ZKMSamstag, 6. Juni 2015
Standpunkt Anscheinend verzweifel nicht nur ich an zeitgenössischer Kunst. Diese Meinung hindert mich jedoch immer wieder daran, etwas entstehen zu lassen. Ich hinterfrage die Arbeit im Vorfeld auf seine Bedeutung hin und komme meist zu dem Ergebnis, dass sie nichts zu sagen hat. Zu diesem Ergebnis komme ich allerdings auch bei Arbeiten anderer Kunststudenten Kommilitone und Künstler. Es wirkt oft beliebig herausgegriffen oder aufmerksamkeitsheischend. Vielleicht weil es nichts (mehr) zu sagen gibt? Hier fallen mir die vor einiger Zeit von mir verhüllten Arbeiten wieder ein. Sehr konzeptionell, sehr selbstkritisch. Ich müsste es schaffen, dieser 'verwissenschaftlichen' Kunst zu entkommen und etwas schaffen, was A für den Betrachter beim ersten Blick nachvollziehbar erscheint (weil er etwas sieht, was er einordnen kann), B dennoch genug 'Geheimnis' inne hat (was aber verschwommen bleibt und nicht durch Kritiker kaputt interpretiert werden kann) und C für den weiteren Verlauf der Kunstgeschichte wirklich wichtig ist (vielleicht etwas zu hoch gegriffen? Aber waren das nicht viele Manifeste Manifest ?). Die Geradenbilder scheinen mir dafür ein guter Anfang zu sein. Kunstbegriff 1 Moderne Ende Mittelalter Emanzipation Künstler zum autonomen Subjekt Ende barocker Feudalismus (davor Epoche der Renaissance Renaissance , danach Klassizismus) Emanzipation Kunstwerk selbst im Zeitalter von Maschinen, Arbeitsteilung und Automatisierung verändert sich Status von handwerklicher Tätigkeit Kunst existiert nicht mehr in Funktionszusammenhängen, sondern aus sich heraus (L'art pour l'art) nicht von Funktion befreite Kunst: Angewandte Kunst (Kunstgewerbe) in Stilkunde: Epochenbezeichnung normalerweise nachträglich eingefügt Künstler erschafft Bezeichnung selber (eher kurzzeitige Stil-Begriffe als Epochenkonzepte) bis Aufklärung war Klerus, Adel, reiches Bürgertum der Adressat der Kunst durch frei zugänglichem Kunstmarkt Kunstmarkt erweiterte sich Publikum zur Förderung des Kunstmarktes fanden öffentliche Ausstellungen (Salons) und öffentliche Debatten über Kunst statt künstlerische Auseinandersetzung konzentrierte sich immer stärker auf Untersuchung der eigenen Entstehungsbedingungen Metakunst: reflektiert über Bedingungen von Kunst und künstlerischem Schaffen (u. a. Appropriation Art Appropriation Art ) verlohr Interesse breiter Schichten Gegenmoderne als Protest gegen Prinzipien [?] moderner bzw. zeitgenössisch zeitgenössisch Kunst: bewusst neoklassizistische, historistische, anachronistisch [?] ausgerichtete Kunst extreme Form des Protests: "Entartete Kunst Anti-Moderne " (u. a. Berufsverbote, höhnische Präsentationen, physische Vernichtung) 2 Postmoderne Postmoderne stellt. u. a. Ideen von Freiheit und Originalität wieder [?] in Frage bewusst Zitate anderer Künstler eingesetzt verbindet historische und zeitgenössische Stile, Materialien, Methoden und unterschiedliche Kunstgattungen Kunstbetrieb Kunstbetrieb und Ausstellungsorte werden aus Metaebene heraus hinterfragt Grenzen zwischen Design, Popkultur, Subkultur und Hochkultur verschwimmen zeitgenössische Kunst ignoriert (scheinbar) alle akademische Regeln, Einteilungen, Kunststile, kulturelle Grenzen (siehe Globalisierte Kunst, 31.5.) nimmt sich die Freiheit je nach Bedarf Regeln, Einteilungen, Kunststile etc. zu reflektieren, zu bearbeiten und zu nutzen zeitgenössische Kunst = global und interkulturell funktionierendes System vereint verschiedene Kulturen Kunstgeschichte wird zum theoretischen Fundament von Kunst (antike Antike Philosophie soll aktuell noch historische Basis für abendländische Kunst sein) Wird Kunst damit im Extremfall beliebig? Gibt es irgendwann keine Unterscheidung mehr zwischen zeitgenössischer Kunst und allem Anderen? Vergleich Wissenschaft und Kunst: umfassendes Verständnis / Bedeutungen von Werken nur durch eingehende Beschäftigung möglich Wenn aus vormals verständlicher Kunst verwissenschaftliche Kunst wird: Wieso darf diese noch im öffentlichen Raum ausgestellt werden, obwohl anscheinend viele Betrachter nichts mehr verstehen (können)? Wo ist die Gegenbewegung, die A verständlich und B dennoch zukunftsweisend ist? Arbeiten je nach Betrachter und je nach Interesse der Kritiker anders interpretiert "Diese Kunst ohne Richtung, ohne Vorstellung von Morgen, ohne Perspektive und Zukunft und Wut und Utopie […]"Sonntag, 31. Mai 2015
Studienreise Athen 2015 Kunstbegriff Standpunkt In Griechenland Griechen fragten wir uns, als wir die Arbeiten zeitgenössischer Künstler in der Kommunalen Galerie Athen betrachteten, ob es überhaupt einen Unterschied zwischen griechischer Kunst und Kunst anderer europäischer Länder gibt. Die Arbeiten hätten – so unser erster Eindruck – genauso gut in Leipzig entstehen können. Ist das nun gut? Oder schlecht? Wird Kunst – örtlich betrachtet – beliebig? Gibt es keine Techniken, die in einigen Regionen vermehrt genutzt werden? Themen, die nur hier funktionieren? Symbole, die hier Bedeutung bekommen und woanders deplaziert wirken würden? Wenn sich ein griechischer Künstler – vorausgesetzt, er hat keinen persönlichen Bezug zu Afrika – um afrikanische Gesundheitsthemen bemüht: Ist das glaubwürdig? Verliert die Kunst nicht an Reiz, wenn alle überall alles machen und regionale Besonderheiten außer Acht gelassen werden? Wäre es auf der anderen Seite aber nicht auch zu einfach, wenn wir bei den Arbeiten griechischer Künstler ständig antike Antike Säulen entdecken würden? Vielleicht ist in heutiger Zeit nicht mehr das Thema entscheidend (denn das scheint global zu sein), sondern die Art, wie es bearbeitet wird. Mit welchen Formen gespielt und welche Farben eingesetzt werden. Oder wäre auch das noch zu plump? Globalisierte Kunst "Globalisierung: Das Ende der Modernen Kunst?", Peter Weibel Peter Weibel im Katalog zur Ausstellung "German Art of the 20th Century", 1957, MoMA wurde formuliert, dass nur im Westen die Kunst als Ausdruck von Freiheit und Individualität Individualität existiere (Hintergrund Hitler Adolf Hitler und "Entartete Kunst Anti-Moderne ") Abstrakten Expressionismus Expressionismus bei Darmstädter Gesprächen als einziges Ausdrucksmittel von Demokratie und Freiheit angesehen Realismus in der Kunst wurden totalitaristischen Systemen zugeschrieben während Kaltem Krieg moderne Kunst durch "ideologische Blase" geschützt, die jede Kritik verhinderte seit 1989 Öffnung / u. a. asiatische und arabische Welt nehmen Einfluss auf die Kunst festgesetzte Ordnung moderner Kunst (mit europäisch-nordamerikanischer Achse des Westens verbunden) beginnt sich aufzulösen "Vielleicht müssen wir uns an der Schwelle des 21. Jahrhunderts von der Epoche der Kunst der Moderne verabschieden […]" Folge der Globalisierung: in globaler Kunstwelt wird nicht länger von "modern" sondern von "zeitgenössisch zeitgenössisch "/"Gegenwart" geredet Kunst, auch in Asien oder Afrika produziert ist nicht in unserem Sinne modern, aber zeitgenössisch Globalisierung fing 1492 mit Entdeckung der Neuen Welt an 1. Manifest Manifest gegen Globalisierung von Marx und Engels (1848): "Das Bedürfnis nach einem stets ausgedehnteren Absatz für ihre Produkte jagt die Bourgeoisie über die ganze Erdkugel. Überall muß sie sich einnisten, überall anbauen, überall Verbindungen herstellen." Kolonisation führte zur Entdeckung ethnischer Kunst (insbesondere im 19. Jahrhundert) Interesse an visueller Formsprache von afrikanischer Stammeskunst Bücher wie "Negerplastik", Carl Einstein (1885 – 1940, deutscher Kunsthistoriker und Schriftsteller) zeigen, wie Interesse an afrikanischer Kunst u. a. Kubismus Kubismus , Expressionismus, Surrealismus Surrealismus mit ermöglichten um 1913 Ablösung klassisches Programm der Kunst (von da Vinci als "Sichtbarmachung des universalen Wesens der Dinge" mit den Mitteln der Wissenschaft der Malerei unter Verwendung von Linie, Fläche, Volumen, Schatten und Licht definiert) 2 gegensätzliche Darstellungsstrategien: Darstellung der künstlerischen Mittel und Darstellung von Dingen Denkrichtung 1 Verbannung des realen Objekts von Leinwand, Beschränkung auf formale Elemente (wie Linie, Punkt, Fläche) = abstrakte Kunst Denkrichtung 2 tatsächlichen Gegenstand in Welt der Kunst einführen (siehe Duchamp Marcel Duchamp ) alles was zuvor Darstellung war wurde durch Realität ersetzt gemalte Landschaften => Land Art LAND ART gemalte Stillleben Stillleben => Collagen, Assemblagen, Installationen, Environments von realen Dingen gemalte Porträts => Body Art Genremalerei (gemalte Abbildung einer Alltagsszene) => Performances, Ereignissen, Happenings gemalte Wasserfälle => durch "echte", künstliche Wasserfälle ersetzt / gemaltes Feuer => echtes Feuer / gemalte Luft => echte Luft / gemalte Tiere => echte Tiere Denkrichtung 3 Einführung der "Medienrealität" widersprach Doktrin moderne Kunst (Fotografie, Film und Video waren weiterhin darstellende Medien) Techniken konnten mit echten Dingen und Menschen in Installationen verbunden werden Kluft zwischen Darstellung künstlerischer Mittel und Darstellung von Objekten mit Medienkunst Medienkunst überbrückt [?] Fotografie = "stille Vorherrschaft" in Kunst des 20. Jahrhunderts beispielsweise Francis Bacon, Gerhard Richter Gerhard Richter und Andy Warhol Andy Warhol malten Fotografien oder leiteten ihre Bilder aus Fotografien ab Constantin Brancusi, Man Ray Man Ray und Erwin Wurm Erwin Wurm als Bildhauer Bildhauerei durch Fotografie beeinflusst Fotografische Dokumente = Überbleibsel von u. a. Land Art und Performancekunst neues Paradigma der Kunst des 21. Jahrhunderts: "das globale Netz" "Anybody anything anytime anywhere" Medienerleben wird universal "Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien." (Niklas Luhmann, "Die Realität der Massenmedien") Einzug der neuen Medien, neuer Materialien und neuer Technologien hat zeitgenössische Kunstproduktion enormen beeinflusst zeitgenössische Künstler haben Ausdrucksmittel in alle Richtungen und auf alle Medien erweitert Gleichwertigkeit von allen Materialien und Medien = künstlerische Gleichung unserer Zeit Phase 1 fast abgeschlossen: jedes Medium hat sein eigenes, intrinsisches Material sowie konzeptuelle Merkmale und Möglichkeiten entwickelt Beispiel A Malerei mit Fließ- und Dripping-Techniken den ihr inhärenten Wert von Farbe gezeigt Beispiel B Fotografie Fähigkeit, Objektwelt auf realistische Weise abzubilden, unter Beweis gestellt Beispiel C Film hat seine narrativen Möglichkeiten offenbart Beispiel D digitale Kunst hat ihr Vorstellungsvermögen im Hinblick auf virtuelle Welten bewiesen Phase 2 Mixen und Kreuzen von Medien Beispiel A Videokunst bedient sich narrativer Kraft des Films durch Mehrfachprojektionen Beispiel B Sprache auf LED-Bildschirmen kann ein Bild, ein Buch und eine Skulptur sein Beispiel C Malerei verweist auf Fotografie oder digitale Grafikprogramme Beispiel D Netz kann sich selbst generierende Bilder und Wörter produzieren Vermischung heißt: kein einzelnes Medium hat noch die Vorherrschaft alle Medien beeinflussen und bestimmen einander = universales Medium entsteht Bezugnahmen (Medien beziehen sich auf andere Medien) sind anstelle von Realität getreten Heißt das, dass sich zeitgenössische Kunst nur noch mit sich selbst beschäftigt? Kann denn diese Art von Kunst Menschen ohne Kunstbezug erreichen? Gleichung für Kunst des 20. Jahrhunderts / moderne Ästhetik der industriellen Gesellschaft: "Maschinen, Materialien, Menschen" (Frank Lloyd Wright, Architekt, 1930) Gleichung für Kunst des 21. Jahrhunderts: "Medien, Daten, Menschen" (P. Weibel) [?] moderne Kunst und moderne Welt und kapitalistische Welt-Ökonomie stehen zu einander in logischer Verbindung

Dienstag, 14. April 2015
Klasse Bildende Kunst E-Mail "Herzliche Einladung zum Semesterauftakt mit gemeinsamen Frühstück am 14.04.2015 um 11 Uhr. Bringt bitte alle wieder eine Kleinigkeit mit." über Whisky Alkohol uns aktuelles Wetter geredet Studienreise Venedig Besprechung Biennale Venedig eventuell vom 23.6. bis zum 27.6. ca. 120 EUR Flug Hin- und Rückfahrt + Fahrt Leipzig <=> Berlin + ca. 60 EUR Verkehrsmittel Venedig + ca. 110 EUR Übernachtung Besprechung Vorschlag Semesterthema / Ausstellung Bowlingtreff Bowlingtreff / Wilhelm-Leuschner-Platz Platz als Spielfläche nutzen formale / strukturelle / politische Bearbeitung nächster Klassentreff im ehemaligen Bowling-Center FLUXUS-1, 1963, George Maciunas George Maciunas , Buch (mit Schrauben als Bindung) in Holzkasten, © Museum am Ostwall
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Montag, 13. April 2015
Kurs Dieter Roth Dieter Roth (Vorbereitung für Referat) (siehe auch 6.10.2014) notiert Museum Fluxus Fluxus Plus, Potsdam aufsuchen (viele Fluxus-Werke, anscheinend auch von Roth) Kunstgeschichte Fluxus = internationale Kunstbewegung formiert um 1960 in New York, Tokio, Köln, Düsseldorf, Darmstadt und Wiesbaden als Initiator galt George Maciunas George Maciunas (1931 – 1978, US-amerikanischer Künstler, Mitbegründer, Theoretiker und Propagandist Fluxusbewegung) prägte 1961 den Begriff Fluxus (zunächst nur als Titel für von ihm konzipierte Kunstzeitschrift vorgesehen) Begriff als Bezeichnung für die von ihm weltweit initiierten Konzerte, Festivals, Publikationen und Multiples Multiples Fluxus (lateinisch "flux/fluere" = "fließend", "vergänglich") Kunstrichtung bezeichnet somit fließenden Übergang von Kunst und Leben weist auf Vergänglichkeit Vergänglichkeit aller Dinge hin gattungsüberschreitende Ausrichtung: Künstler arbeiteten im Grenzbereich der Gattungen Musik, bildende Kunst, Literatur und Theater Fluxus-Kunst = vielfältig und sehr verschieden meist als Aktionsform bewusst Geschehnisse aus unterschiedlichen Lebensbereichen kompositorisch aneinander gereiht Trennung zwischen Künstler und Publikum obligatorisch Inhalt mit vorwiegend politischen Aspekten (wie Kuba-Krise, Ermordung John F. Kennedy, Martin Luther King, Kalte Krieg in Europa, Teilung Deutschlands, Konsumgesellschaft) heute: zum Teil Relikte (Überreste) und Spuren von Aktionen (ursprünglich nicht für Museums- und Ausstellungskontext geschaffen) Fluxus richtet sich auf das flüchtige Ereignis, humorvolle Untersuchung von Denk- und Wahrnehmungsmustern und versteckte Poesie alltäglicher Ereignisse und Gegenstände "Fluxus – Freiheit von Material und Medien" George Brecht George Brecht (Fluxus-Mitglied): "Bei Fluxus hat es nie einen Versuch gegeben, sich über die Ziele und Methoden zu einigen; Einzelpersönlichkeiten, die etwas Undefinierbares gemeinsam hatten, schlossen sich zusammen, ihre Arbeiten zu veröffentlichen und vorzustellen. Vielleicht besteht dieses gemeinsame Etwas in einem Gefühl, dass die Grenzen der Kunst viel weiter gesteckt sind, als allgemein angenommen wurde, oder dass die Kunst und seit langem gültige Grenzen keinen Wert mehr besitzen." Wolf Vostell Wolf Vostell (1932 – 1998, deutscher Maler, Bildhauer Bildhauerei und Happeningkünstler) gilt als ein Wegbereiter Fluxus-Bewegung Techniken u. a. Verwischung, Dé-coll/age (von Décollage Collage ) und Einbetonieren 1 Décollage / Plakatabriss (französisch "décoller" = "abheben", "losmachen", "trennen", "abkratzen") künstlerische Technik 1950er/1960er bereits zerstörte Plakate aus öffentlichem Raum in ganzen Stücken oder in Streifen und Fetzen abgerissen und als Ausgangsmaterial für Herstellung von Kunstwerken verwendet 2 Dé-coll/age (eventuell) Coca Cola, 1961, 210 x 310 cm, Wolf Vostell
Dienstag, 7. April 2015
Kunstgeschichte Kurs Jahrhundert des Readymade Ready-made Einführungsveranstaltung Terminus "ready-made" steht im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch für gebrauchsfertig vorproduziertes, industrielles Produkt in der Kunst schrittweise von 1914 – 1917 durch Duchamp Marcel Duchamp eingeführt Januar 1916: erste Erwähnung von Duchamp in Brief an Schwester parallel verwendeter Begriff (Alltag versus Kunst) Kurs Praktiken des schon Fertigen in der zeitgenössischen Kunst Künstler / Positionen / Strategien (für Referate) 1 Readymade Re-Appropriation Werke, die sich direkt auf Duchamps Readymades beziehen / re-interpretieren konzeptuelle Appropriation des Readymades als Kunstgeschichte (statt von Alltagsgegenständen wie bei Duchamp) Vorläufer 1950/1960er: Jasper Johns, George Brecht George Brecht , Arman, Daniel Spoerri Daniel Spoerri ab 1980er: Elaine Sturtevant Elaine Sturtevant , Sherry Levine, Mike Bidlo, John Armleder John Armleder , Ai Wei Wei, Kendell Geers ab 2000: Pierre Granoux, Bethan Huws, Saâdane Afif 2 Readymade Recouperation kritische Hinterfragung der Appropriation der Appropriation (Wiederaufnahme einer Systemkritik in dem System der Kunst) u. a. Philippe Thomas, Haim Steinbach, Andreas Slominski, Olaf Nicolai, Gruppe FORT, Grupe Famed 3 Readymade Revenue Strategien des "Commodification" des "schon Fertigen" für Kunstmarkt Kunstmarkt u. a. Jeff Koons Jeff Koons , Damien Hirst Damien Hirst , Richard Prince, Sylvie Fleury, Swetlana Heger & Plamen Dejanov, Sylvie Fleury, Christian Jankowski Christian Jankowski , Simon Denny 4 Readymade Situations and Environments Rauminstallationen mit vorgefundenen räumliches Ensembles u. a. Guillaume Bijl, Christoph Büchel, Nina Beier, Alicja Kwade, Florian Slotawa 5 Readymade Re-Mediatation Praktiken des "schon Fertigen" in Film, Video, Internet, Performance Performance und Konzeptkunst Konzeptkunst Frage der medialen Transformation des Originalbegriffs im Digitalen u. a. Chris Marker, Hans Peter Feldmann Hans Peter Feldmann , Pierre Bismuth, Christoph Büchel, Constant Dullaart Constant Dullaart 6 Readymade Re-Interpretation ab 2000 Reinterpretationen in vielen Stufen der Entfaltung, Vervielfachung und Verfälschung u. a. Maria Eichhorn, Valetin Carron, Matias Faldbackken, Klara Lidén, Mathieu Mercier, Clarie Fontaine 7 Postcoloniale "virale" realdymade Pratiken globale Verbreitung der Idee Transformierung durch Künstler aus Asien, Südamerika, Afrika in postkoloniale Kontexte Thematisierung globale Warenzirkulation u. a. Ai Wei Wei, Rirkrit Tiravanija, Tobias Rehberger, Danh Vo Danh Vo , Ji Lee, Mariana Castillo Deball, Subodh Gupta, Haegue Yang, Olivier Laric, Cyprien Gallard Don't do it!, 1997/2000, John Armleder
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Donnerstag, 27. November 2014
Kunstgeschichte Kurs Marcel Duchamp Marcel Duchamp und die Folgen Zufall Zufall bei Duchamp (siehe auch 29.10.2012) ohne kausaler Erklärung, Verzicht auf Erklärung "Was nicht produziert wird, ist immer besser als das, was produziert wird" Kunst ist nicht das, was man sieht "Ich will voller Gedanken und zugleich gedankenlos sein.", Max Stirner These, man sei alleine auf der Welt, alles andere nur Vorstellung das Rationale lässt nichts Unvorhergesehenes zu Natur und Zufall / Wechselwirkung "Das Wort Gesetz ist gegen meine Prinzipien und daher mußte ich den Dingen eine andere Erklärung geben, eine Art Pseudoerklärung." Duchamp'scher Zufall: etwas passiert, was nicht planbar ist Zufall = gültiger Wert zieht diese Form der Wissenschaft vor "fröhliche Physik": Entwurf der Realität, die möglich wird, sobald physikalische und chemische Gesetze gelockert werden "Die Akademie des Flaneurs" sich durch den Raum bewegen für Inspiration Schönheit der Indifferenz Werke mit Bezug zum Zufall 3 Stoppagen, Duchamp, © Succession Marcel Duchamp / ADAGP
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Montag, 6. Oktober 2014
Kunstgeschichte Konzeptkunst Konzeptkunst (Vortrag 2011) "conceptual art", Kunstrichtung späte 1960er Jahre in Europa und USA nicht immer wurde Begriff "conceptual art" verwendet 1 1961: Begriff "Concept Art" taucht in Artikel von Fluxus Fluxus -Künstler Henry Flynt Henry Flynt auf bezieht Begriff auf eine Kunst, deren eigentliches Merkmal ihr Umgang mit Sprache ist 2 1967: Terminus von Sol LeWitt Sol LeWitt durch "conceptual art" ersetzt "In der Konzeptkunst ist die Idee oder Konzept der wichtigste Aspekt der Arbeit. […] Alle Planungen und Entscheidungen [werden] vorher getroffen und die Ausführung geschieht mechanisch. Die Idee wird zur Maschine, die die Kunst macht." 3 1973: Gregory Battcock verwendet Begriff "Idea Art" 4 selbes Jahr: Lucy Lippard Begriff "so-called conceptual art" Probleme: 1 künstlerische Ansätze und Absichten der Künstler viel zu heterogen 2 kein einheitlicher Stil erkennbar kleinster gemeinsamer Nenner aller Definitionen: Betonung liegt auf gedanklicher Komponente und deren Wirkung im Vordergrund steht Konzept und Idee Sprache ist Element und Grundbedingung künstlerischer Aktivität Ausführung des Kunstwerkes untergeordnete Bedeutung, von Künstlern als nachrangig oder gar als überflüssig erachtet Ausführung muss nicht durch Künstler erfolgen Dokumente wurden von Künstlern nicht als Kunstwerk betrachtet, aber als Elemente, deren ästhetische Neutralität zur Reflexion anregen sollten Kunst wird als spezielle Form von Information aufgefasst oftmals präsentiert in Kombination von Fotografie und Text Konzeptkunst für Laien oft schwer zugänglich Auseinandersetzung mit dem Künstlern und seinem Denken muss stattfinden, um Arbeit zu verstehen 1. Ausstellung 1966: Mel Bochner "Working Drawings and Other visible Things on Paper not necessarily meant to be viewed as Art" Entwurfszeichnungen, Skizzen, Notizen und anderes Material von befreundeten Künstlern wurde fotokopiert Exemplare in 4 schwarzen Ordnern gesammelt und auf 4 Sockeln gestellt Vorbild Konzeptkunst 1960er: Marcel Duchamp Marcel Duchamp 1913 beginnt Duchamp Sinnhaftigkeit eine rein aufs Visuelle ausgerichtete Kunst in Zweifel Zweifel zu ziehen Vorgeschichte: angetan von Idee der Kubisten (simultane Darstellung unterschiedlicher Perspektiven) wollte zeitlichen Aspekt hineinbringen ("Akt Akt , eine Treppe herabsteigend", 1912) wurde von Kubisten aber abgelehnt von sogenannter Avantgarde Avantgarde enttäuscht: "Man dachte an nichts anderes als an den physischen Aspekt der Malerei. Keine Idee von Freiheit wurde gelehrt, nicht der geringste philosophische Gedanke diskutiert. Ich war an Ideen interessiert – nicht nur an visuellen Produkten. Ich wollte die Malerei wieder in den Dienst des Geistes stellen." 2 Strategien gegen das Prinzip des "L'art pour l'art" (Die Kunst um der Kunst willen L’art pour l’art ) 1 enge Verknüpfung von sprachlichen und bild-/objekthaften Elementen 2 Ready-made Ready-made zu 1 "Die Braut von ihren Junggesellen nackt, entblößt sogar", 1915 – 1923 vollendete es nicht visuell kaum entschlüsselbar deshalb: zusätzlich handschriftliche Notizen, während Arbeit entstanden Erläuterungen zum "Großen Glas" und andere Ideen lieferte Duchamp in den Textfragmenten der "Grünen Schachtel" (1934) deckt große Bandbreite von Themen und Ideen ab zu 2 "Fountain" wirft Frage nach Grenze zwischen Kunst und Nicht-Kunst auf was Kunst ist, wird zur Frage des Kontextes, in dem Ideen, Objekte, Bilder produziert und wahrgenommen werden Gedanke wird in der conceptual art der 1960er wiederaufgenommen Hintergrund "Fountain" Duchamp reichte ein handelsübliches Pissoir unter dem Pseudonym Richard Mutt zu einer Ausstellung der "Society of Independent Artists" ein er war selber Mitglied und sogar Mitbegründer der Künstlervereinigung Ausstellungsleitung: "Es [könne] sich unter keinen Umständen um ein Kunstwerk handeln." Duchamp trat daraufhin aus, alles war eine Inszenierung Inszenierung sollte auf Frage "Was ist Kunst" aufmerksam machen On Kawara On Kawara Postkarten-Aktionen verschickte Postkarten mit Zeitangabe, wann er morgens aufgestanden war oder mit Hinweis: "I am sill alive" täglich zwei Postkarten an Freunde oder Bekannte mit Gummistempel aufgetragen Date Paintings, im Januar 1966 gestartet gleichmäßig eingefärbte Bilder, Entstehungsdatum des Werkes vermerkt pro Tag konnten mehrere Arbeiten entstehen, hat er eines am Ende des Tages nicht geschafft, wurde es vernichtet Herstellungsverfahren ist zeit- und arbeitsintensiv "One Million Years – Past" ,1969 Beispiel Victor Burgin Beispiel Roman Opalka Roman Opalka Fluxus (lateinisch "flux/fluere" = "fließend", "vergänglich"), Kunstrichtung, 1960er Jahren Was zählte, war schöpferische Idee Henry Flynt (* 1940 in den USA, Philosoph, Musiker, Künstler, "Anti-Kunst Dadaismus -Aktivist") Sol LeWitt: Künstler der Minimal-Art, wandte sich in den 1960ern der Konzeptkunst zu Gregory Battcock (* 1937, Maler in den 1960er, viel über Minimal-Art, Performances und Videokunst geschrieben) Lucy Lippard (* 1937 in New York City, US-amerikanische Schriftstellerin, Kunsttheoretikerin und Kuratorin kuratieren ) Mel Bochner (* 1940 in den USA, lebt in New York City, Konzeptkünstler, Zeichner, Maler und Kunsttheoretiker)Mittwoch, 1. Oktober 2014
Wissenschaft Kunst und Zeit Roman Opalka Roman Opalka : "On August 6th 2011, Roman Opalka completed his work: 'the finite defined by the nonfinite'" 1965 / 1 – ∞ (Detail), Roman Opalka
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Samstag, 27. September 2014
Kunstbegriff Gute Kunst "Was ist gute Kunst", Herausgeber Wolfram Völcker Unterschiede gute / schlechte Kunstwerke Anziehungskraft einiger Kunstwerke 1 reine Geschmackssache 2 gute Kunst im Museum 3 Qualität der Kunst nicht definieren / messen "Und doch – es gibt Indizien. […] Immer dieselben Namen. Oft dieselben Werke. Meistens die gleiche Meinung. […] Ausstellungsbesucher stehen vor denselben 'Bildern' und bewundern Dürer Albrecht Dürer , Matisse Henri Matisse oder Baselitz Georg Baselitz ." A keine Begründung, da Menschen (auch Kuratoren, Galeristen, …) von Natur aus auf Bewährtes zurückgreifen und somit einige Namen / Werke hervortreten B als Ausstellungsbesucher MUSS ich das sehen, was ausgestellt wird / was bereits gehypt ist 1. Eindruck: 1 Originalität der Arbeit 2 Neuartigkeit 3 Geschmackssache danach: 1 Kraft, Impulse zu geben 2 nach Jahren noch Neues / Ungesehenes offenbaren 3 Stringenz 4 Glaubwürdigkeit 5 Konsequenz Künstler allgemein ebenfalls: 1 stringent / schlüssig 2 glaubwürdig 3 konsequent immer: subjektiv, vom eigenen Betrachtungswinkel abhängig (u. a. bei Skulpturen Verhältnis zum umgebenden Ort) bei zeitgenössischer Kunst: Software (Intervention, die Künstler in unserem Denken vornimmt) wichtiger als Hardware (Werk an sich / Handwerk Handwerk ) Qualität Videokunst Frage nach Qualität am Anfang (um 1965) für Künstler nicht wichtig (Spielzeug, erweitert Skizzenbuch) Qualität (neben historischen und thematischen Trends) auch durch Umgang mit technischen, ästhetischen, emotionalen Details bestimmt vorteilhaft: "Das kann ich am besten mit einem Videotape ausdrücken" (siehe 4.9.) Präsentation mit entscheidend: 1 Projektion im Raum 2 Monitor 3 als skulpturales Ensemble / mehrere Monitore Technik sollte Inhalt verpflichtet sein, Nachbearbeitung sinnvoll genutzt werden Kunstkritik Pullmann & Muse Muse "Die Pose", 30/30 gedankliche / weltanschauliche / künstlerische Position / Haltung / Gesinnung im Kunstraum beziehen Nachfrage nach Veränderung und Stillstand Stillstand konsequente Verfolgung nicht möglich / führt zum Gegenteil des Gewollten Progressiver Künstler = mit blindem Eifer sich verändernder / nach vorne strebender Künstler jeder Unsinn kann als große Offenbarung dem Kunstraum angedreht werden (siehe Höhepunkt Duchamps Pissoirbecken) Künstler als verhaltensauffälliger Systemkritiker = eigentlich harmlos / Unterhaltungswert Meinung Publikum bestätigen oder ablehnen = als Event angesehen 100 Jahre später wird "Dummes" zur großen Kunst erhoben "Solange hab ich aber nicht Zeit, Frau Muse."Mittwoch, 24. September 2014
Ausstellung Kunsthalle im Lipsiusbau, Dresden Architekt / Busdriver / Zwei Brücken Standpunkt Ergebnis: Ratlosigkeit / Desinteresse bei Betrachtern moderner Kunst nicht verübelbar Kreideschwünge auf einer Schultafel, 1981, Hermann Glöckner Hermann Glöckner
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Samstag, 20. September 2014
Kunstgeschichte Ausstellung Sammlung Galerie Neue Meister Dresden Albertinum
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Donnerstag, 18. September 2014
Klinger Max Klinger Briefe "Will jemand billig ein Museum gründen, so folge er dem Wiener Beispiel: Man mache eine international Specialausstellung, man vertheile einige 20 Medaillen um zu interessieren und dann läßt man sich alles ausgestellte schenken […]" zu Christus Jesus im Olymp: "Aber der Christus war in der Version wie ich ihn fertig nach Deutschland brachte völlig nackt. So wurde er 3 Tage privatim in München ausgestellt, dann kam die liebe Polizei und ich mußte das untere rechte Viertel zuhängen." (Oskar?) "Kokoschka: † † †. Mit Entsetzen war ich heut in unserm Kunstverein. […] vom gleichen Fieber besessen. […] vom identisch gleichen farben-, formen- und Lichtwahnsinn. Gott Gott sei Dank, daß ich diese Sorte Welt nie erleben werde! Denn unsere bisherige hält bis zu meinem seligen Ende noch sicher so aus, wie sie heute ist. Das spätere kann mir ja egal sein." LJA (Verein Leipziger Jahresausstellung) Hermann Prell Hermann Prell (u. a. Bildhauer Bildhauerei ), Klinger und Böcklin Arnold Böcklin Vorbilder (siehe Briefe) "Endlich kann man doch mal Geld, simples Geld neben der berühmten Ehre beanspruchen. Besonders wo nur das Leben so viel kostet!" Kunstgeschichte Ausstellung Lindenau-Museum Altenburg Foto J. M. Pietsch
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Mittwoch, 17. September 2014
Kunstgeschichte Ausstellung MdbK Leipzig Apoll, 2011, Eckart Hahn Eckart Hahn
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Samstag, 13. September 2014
Geradenbild Geradenbild formel farbe form geometrische Formen in Menschheitsgeschichte Grundstock regelmäßige Strich- und Punktmuster, Wellenlinien, konzentrische Kreise und Spiralen flächige, räumliche und farbige geometrische Formen in Naturdingen, an Bauwerken, Geräten, Schmuck, Kleidung Geometrisches = fundamentales Repertoire der optischen Zeichenwelt Konstruktivismus Konstruktivismus und konkrete Kunst Konkrete Kunst Wissenschaft Ästhetik ("aistetike episteme", "Die die Sinne betreffende Wissenschaft") ästhetische Einkleidung von Formeln = zentrales Problem (Anliegen konkrete Kunst) Bild = Farbe und Form Linie = Reihung von Pixeln/Punkten Kunst und Mathematik in Geschichte verflochten (Ornamente, Perspektive, Erforschung Farbe) Kubismus Kubismus und abstrakte Malerei abstrakte Malerei : Auseinandersetzung mit geometrischen Gebilden (Rechteck bei Mondrian Piet Mondrian , verwickeltes Gebilde bei Kandinsky Wassily Kandinsky ) "Computergestützter Geometrismus" Spiegel Spiegelbild - und Schiebesymmetrie "Haut Haut zu Skelett" > "Ästhetik zu Geometrie" in Kunst Mathematik oft verhüllt verhüllt oder verfremdet (nicht sofort ersichtlich) Interpretationen syntaktischer Bildformel (< 01 > – - < 10 >) Sequenz Potenzen Zahl 2 in "Bauhaus Bauhaus -Vorlesungen", Klee Paul Klee : 1 2 4 8 16 32 64 Spirale mit wachsenden Radienlängen aus Sequenz Zeichenbereich Bild = analog / Text = digital (Ziffern, Buchstaben, Sonderzeichen) relativ, Jürgen Gansweid Jürgen Gansweid
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
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Freitag, 12. September 2014
Wissenschaft allgemeine Relativitätstheorie beschreibt Aufbau Universum im Großen / Gravitation ist bei großen Massen und Beschleunigungen praktikabel Quantentheorie beschreibt Wechselwirkung zwischen kleinsten Teilchen in kleinen Raumgebieten elektromagnetische Wechselwirkung (verantwortlich für Licht, Elektrizität, Magnetismus) beschreibt Aufbau / Eigenschaften Atome, Moleküle und Festkörper schwache Wechselwirkung (wirkt nur auf kleine Abstände) sorgt ebenfalls für Energie- und Impulsaustausch (wirkt aber eher bei Zerfällen und Umwandlungen der beteiligten Teilchen) starke Wechselwirkung erklärt Bindung zwischen Quarks (Elementarteilchen, aus denen beispielsweise Atomkern-Bausteine Proton und Neutron bestehen) Quantengravitation: Theorie, die allgemeine Relativitätstheorie und Quantentheorie vereinigen soll Geradenbild Geradenbild Einzelgespräch Ohme formel farbe form. Compuerästhetik für Medien und Design.
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

Donnerstag, 11. September 2014
Geradenbild Geradenbild Processing, Winkel und Wellen Testdrucke neue Funktion: geradenKreis() vertikale und horizontale Geraden, einzeln und übereinandergelegt Kunstgeschichte Ausstellung Kunstsammlungen Chemnitz König-Albert-Museum, © Reinhard Höll
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Mittwoch, 10. September 2014
unvollendete Kunstwerke "Sie sind oft sehr viel interessanter als vollendete Kunstwerke, denn sie offenbaren gleichsam das Innenleben des schöpferischen Prozesses – sie gestatten es dem Betrachter, dem Künstler bei der Arbeit über die Schulter zu sehen und einen ansonsten flüchtigen Moment Moment in der Entstehung des Kunstwerks festzuhalten" notiert Internetseite wie http://unvollendet unvollendet .net mit Sammlung an Kunstwerken, die aufgrund Tod Sterben der Künstler nicht vollendet wurden, mit Detailansichten und Vermerk Ausstellungsort Kunstlehre Ausstellung Museum für Druckkunst Museum für Druckkunst, © Kai Hofmann
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
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


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Dienstag, 9. September 2014
Figurengruppe von Fritz Cremer Fritz Cremer Figurengruppe / Widerstand Häftlinge im ehemaligen KZ Buchenwald, 1958, Fritz Cremer
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Samstag, 6. September 2014
Kunstlehre Paul Klee Paul Klee Sich sammeln – aufstehen – ein Mann sein, 1939, Paul Klee
Donnerstag, 4. September 2014
Kunstlehre Paul Klee Paul Klee Aufsätze, Vorträge, Rezensionen und Beiträge zur bildnerischen Formlehre, 1987, Günther Regel Günther Regel Verzicht auf Wiedergabe sichtbarer Gegenstände soll nicht als Negation realer Wirklichkeit gesehen werden je nachdem, was Klee ausdrücken möchte: auf Bildgegenstand verzichtet / Gegenstand genutzt Wirkung der einzelnen Komponenten "voll und möglichst rein zur Geltung" bringen Wirkung Linie: spröde, splittrig, spitz, scharfkantig, weich, schmiegsam, elastisch, linkisch, elegant etc. jeweilige Weise sagt etwas Bestimmtes aus / bringt Idee zum Ausdruck Ausforschung und Ausnutzung der Eigenart und relativen Eigengesetzlichkeit der bildnerischen Gestaltungsmittel Verständnis der Beziehung zwischen Kunst und Wirklichkeit in "Schöpferische Konfession" "Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar" Kunsthistoriker: bestrebt, für Kunstwerk Vorbilder aufzusuchen, Verwandtschaften zu entdecken, in Stile, Schulen und Richtungen einzuordnen neuartige Form wird dabei verkannt, Wirkungspotenz und damit auch ihr Gehalt nicht bemerkt Kunstrichtung: Verabsolutierung und Übertreibung (Klee vermied dies) kein Eklektiker (sich anderer Stile, Philosophien etc. bedienen und Elemente neu zusammensetzen) schuf sich eigene Gestaltungskonzeption Neuartigkeit nicht durch Negation allen Vorausgehenden und durch Ausdenken des Noch-nicht-Dagewesenen Neuartigkeit durch inhaltliche Notwendigkeit Klees Kunst wuchs "organisch" Klee Lebenslauf mit 60 Jahren in Ich-Form geschrieben (nicht wie viele heute in dritter Person) Schwebendes (vor dem Anstieg), 1930, Öl, teilweise gestempelt, Paul Klee
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
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Sonntag, 31. August 2014
Kunstgeschichte Ausstellung Glanzlichter Naumburger Dom Naumburger Dom Naumburger Dom
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Samstag, 30. August 2014
Kunstgeschichte Ausstellung Ägyptische Sammlung Ägyptisches Museum Berlin (im Neuen Museum) Neues Museum mit Ägyptischem Museum, Berlin
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
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Freitag, 29. August 2014
Kunstlehre Paul Klee Paul Klee Aufsätze, Vorträge, Rezensionen und Beiträge zur bildnerischen Formlehre, 1987, Günther Regel Günther Regel
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Mittwoch, 27. August 2014
Geradenbild Geradenbild einige einfache Tests zur Bildwirkung erstellen mindestens in 50 x 50 cm ausdrucken / mattes Papier / von weitem anschauen (Entstehung Fläche) Tests: 1 Geraden zufällig auf Blatt verteilt (beginnen und enden im ausdruckbaren Bereich) 2 Gerade mit aktiver / passiver Bewegung 3 mit PHP erstelltes Bild aus Fotografie (mit unterschdlichen Geradenlängen / Haufenbildungen) mit Processing: einfaches System mit Himmel-/Meer-Verzerrung erstellen (mit simplem Raster) mathematisches Symbol für Goldenen Schnitt: Phi Phi (rund 1,618) = (sqrt(5) + 1) / 2 streckeA = gesamtStrecke / Phi (0,618 * gesamtStrecke) streckeB = gesamtStrecke – gesamtStrecke / Phi (0,382 * gesamtStrecke) Kunstlehre Linie / Op-Art OP-Art Gestaltungs- und Formelemente Bild: 1 Punkt 2 Linie 3 Fläche 4 Format 5 Farbe Punkt = Ort, Linie = Weg Funktion der Linie: 1 Umrissform Fläche / Körper / Raum durch Abgrenzung von Umgebung 2 eigenständiges Element 3 als Form für bestimmten Gegenstand stehen (wie Sonnenstrahl) viele feine, kurze Linien (Striche) spiegeln Oberflächenbeschaffenheit eines Körpers oder Struktur wieder darstellen von Bewegungen, Richtungen und Geschwindigkeiten Op-Art (optische Kunst), Stilrichtung der 1960er Jahre Ursprung Ursprung im Bauhaus Bauhaus und russischen Konstruktivismus Konstruktivismus 1 kinetische Op-Art (3D) 2 statische Op-Art (2D) präzise abstrakte Formmuster und geometrischer Farbfiguren Bewegung, Flimmereffekte und optische Täuschungen Wassily Kandinsky Wassily Kandinsky und Klee Paul Klee : Linie als dynamischen Punkt begriffen "Sie ist die Spur des sich bewegenden Punktes, also sein Erzeugnis" (Kandinsky) Zeichnen und Malen = Reise des dynamischen Punktes (Paul Klee) "Über den toten Punkt hinweggesetzt sei die erste bewegliche Tat (Linie)." Linienformen: 1 gerade 2 gebogen 3 gewellt 4 geknickt Eigenschaften: 5 dünn / dick 6 gleich / ungleich breit 7 von einer oder beiden Seiten begrenzt 8 durchgängig oder gestrichelt 9 unterbrochen 10 geometrischen oder organischen Ursprungs "Die Linie, so Klee, ist 'Gedanke', und der Gedanke ist 'Medium zwischen Erde und Kosmos Kosmos '. Die Linie, die sichtbar macht, ist Mittler zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt. Die Linie ist aber auch 'die erste bewegliche Tat', ein primum movens – und damit schöpferisch. Die Linie gestaltet, sie wird Kunst. ‚Kunst', folglich, 'ist ein Schöpfungsgleichnis'" (nicht verstanden)Samstag, 23. August 2014
Sonnenlichtreflexion im Wasser / grelles Schimmern / fleckenartig auf Wellenrücken Kunstgeschichte Ausstellung Sammlung Alte Nationalgalerie, Berlin Alte Nationalgalerie, Berlin, © Beek100

Donnerstag, 21. August 2014
Kunstkritik Künstlerisches Forschungsseminar Wolfgang Becker, ehemaliger Leiter einer Kunstschule Lernen durch Aufzeigen des Ungereimten (u. a. Aufgabe Professoren an Hochschule) "Abstraktion: Grundlage für gegenständliche Malerei" Voraussetzung für gegenständliches Arbeiten: Beherrschung Abstraktion Spannung in Konstellation von Linien erzeugen ohne Spannung in Abstraktion wirken technisch einwandfreie Arbeiten nicht Beziehung zwischen Elementen = Musik Schaffung Lebendigkeit im Künstlichen notiert Lebendigkeit in Linienbildern: durch (ungefähre) Richtungsangabe für Konstrukte (wie Wellenberge, Wolken) Wiederholung = kompositorisches Aufbauprinzip "Schon 'mal bemerkt?" für eigene Arbeiten: Auseinandersetzung mit Erkenntnissen in Neurobiologie "Man geht erst raus, wenn man wirklich was Besonderes zu sagen hat. Und nicht weil man ein Bildchen gemacht hat" "Mittelmaß in der Kunst ist eine Scheußlichkeit" "göttliche Linie": drückt aus, stellt dar, ein Zeichen Konzept = Beschreibung des Forschungsganges eines Künstlers überprüfbare individuelle Entwicklung Kunst = Forschung Kunst = aktuell, nicht kopiert Selbstbefragung: Was will ich der Welt vorzeigen? Wo stehe ich? Wie komme ich zur Darstellung? "90% der Künstler sind Möchtegernkünstler, […] nur gemachtes Handwerk Handwerk " grundlegende Erfahrung im technischen / theoretischen / geschichtlichen Gebiet wichtig Innovation = Erneuerung, Entwicklung in Kunst, Kunst neuen Schub geben insgesamt bei Videos: 1 Vortragender guter/lustiger Selbstdarsteller 2 viele nützliche Weisheiten 3 gut erklärt (muss aber im Praktischen nichts heißen) 4 Werbung für Kunstschule sticht hervor (meine Meinung zu privaten Kunstschulen ist allgemein verhalten)

Mittwoch, 20. August 2014
Kunstgeschichte Ausstellung Himmelsscheibe von Nebra Himmelsscheibe von Nebra Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle (errichtet 1911 bis 1913 nach Entwürfen von Wilhelm Kreis)
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Montag, 18. August 2014
Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich Darstellung Geschichte der Kunst: oft als Aufeinanderfolge von Stilen (romanischer Rundbogen > gotischer Spitzbogen > Renaissancestil > Barockstil) "gotisch Gotik ": Schimpfname Renaissance Renaissance -Schriftsteller für "babarischen" Stil Manierismus Manierismus : Affektion und Nachahmung "barock": absurd / grotesk verwendet von späteren Kunstschriftstellern für Epoche, wo strenge Regeln antiker Architektur verletzt wurden 16. Jahrhundert Nicholas Hilliard (1547 – 1619) englischer Miniaturenmaler, Siegelschneider (Siegelstempel), Elisabethanisches Zeitalter Niederlande: überstand Krise der Reformation Besonderheit niederländischer Kunst: Wiedergabe Oberfläche der Dinge Pieter Bruegel der Ältere Pieter Bruegel der Ältere , niederländischer Genremaler Würde der Kunst und der Künstler: für ihn so wichtig wie für Dürer Albrecht Dürer und Cellini stolzer Maler versus töricht dreinschauender Käufer Thema: Szenen aus Leben der Bauern (siehe 4. Mai, "Faulheit faul in der Kunst") Trugschluss Betrachter: er wäre selber ein Bauer häufig wird Werk mit Leben des Künstlers verwechselt bäuerliches Leben: weniger Künstlichkeit / Sitten und Konventionen Symbol Bauern: Darstellung Torheit der/aller Menschen katholisches Europa, 17. Jahrhundert weniger Originalitätshascherei als im Manierismus Voluten für Fassadengestaltung halten Bau "zusammen", bilden Einheit steigendes Interesse für Beleuchtungs- und Farbeffekte, Vorliege für asymmetrische Komposition, Freude an dramatischer Bewegtheit Neu: Kunst als Diskussionsgegenstand Annibale Carracci (1560 – 1609) Absicht, das Beste verganener Meister anzueignen Thema: Pflege klassisches Schönheitsideal, Hässlichem ausweichen Michelangelo Michelangelo Buonarroti de Caravaggio (1573 – 1610) Thema: (subjektive) Wahrheit darstellen verurteilt als "Naturalist" (Natur so getreu wie möglich kopieren) Gestalten alter Erzählungen greifbar und plastisch Licht und Schatten dafür benutzt Rom Römer : damals Mittelpunkt Kulturwelt Diskussionen über Malerei in Schulen und Cliquen versammelt Guido Reni (1575 – 1642, italienischer Maler, im Lager des Carracci Künstler mussten bewusst Stellung beziehen, mit verschiedenen Richtungen auseinandersetzen Kreis um Annibale Carracci Forderung, Künstler müssten Natur idealisieren, verschönern und alles weglassen, was Formgesetzen der antiken Plastik widersprach "neo-klassizistische" / "akademische" Lehre Klassizismus: Welt der Reinheit und Schönheit Nicolas Poussin (1594 – 1665, französischer Maler) studierte Meisterwerke der antiken Plastik (römische Sammlungen) Claude Gellée (1600 – 1682), auch Lorrain genannt, Zeitgenosse Poussins studierte Landschaft um Rom Meister der Naturbeobachtungen, u. a. Baumstudien Engländer verwirklichten im "englischen Garten" (Verteilung Baumgruppen über Wiesengelände) seine Vorstellungen Peter Paul Rubens (1577 – 1640, flämischer Künstler) Interesse an bunter Oberfläche / naturgetreuer Wiedergabe der DingeSonntag, 17. August 2014
Kunstkritik Pullmann & Muse Muse 27/30 "Sie wandern durch die Ausstellungen, haben irgendwelche Kataloge in der Hand und lesen. Bild siebzehn: Paul Cézanne Paul Cézanne , Stilleben Stillleben mit Zwiebeln. Dann lesen sie, was auf dem Bild zu sehen ist, wann und warum es gemalt worden ist, schauen kurz hin und gehen weiter." "Der ganze Kunstsinn läuft nur noch über den Verstand. Fakten, Daten, Zusammenhänge" Kunstwissen <> Kunstsinn "In einer schnelllebigen Zeit werden Bilder eben konsumiert wie fast-food." E-Mail an Ohme wegen Fragen zu Programm-Aufbau Linienbilder


Samstag, 16. August 2014
vor dem Eingang der HGB Leipzig




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Freitag, 8. August 2014
Geradenbild Geradenbild Kunstgeschichte Raben Getreidefeld mit Raben, Öl auf Leinwand, 1890, Vincent van Gogh Vincent van Gogh , Stedelijk Museum, Amsterdam
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

Sonntag, 3. August 2014
Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich Europa, spätes 16. Jahrhundert Krise in der Kunst um 1520 Kunstliebhaber sicher, Malerei Gipfel der Vollkommenheit erreicht zu haben kein zeichnerisches Problem unlösbar, kein Thema zu schwer gezeigt, wie Schönheit und Harmonie mit naturgetreuer Darstellung vereinigt werden kann Michelangelos Manier nur noch imitiert Zeitabschnitt "Manierismus Manierismus " Ansicht, Kunst darf nicht stillstehen ausgefallene Themen wurden behandelt Rätselbilder Künstler suchten Beachtung durch weniger einfachen, natürlichen und harmonischen Bildern "Vollkommenheit ist auf Dauer uninteressant" Ausspruch Leonardo: "Armselig der Schüler, der seinen Meister nicht übertrifft." Forderung nach Überraschung, Unerwartetem, Unerhörtem führte zu Experimenten, "originellen" Einfällen Ergebnis waren "amüsante Ideen" Fenster und Eingang, Palazzo Zuccari, Rom Römer , 1592, Federico Zuccaro
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

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Donnerstag, 31. Juli 2014
Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich Raffaello Santi Raffaello Sanzio da Urbino (1483 – 1520) viele Gemälde eines Künstlers nebeneinander (wie in Museen): wirkt manchmal monoton (wirken eher einzeln) Raffaels größte Gemälde wirken einfach und mühelos, dabei angestrengtes Nachdenken, Studium und künstlerische Weisheit nötig Bewegung – Gegenbewegung Michelangelo Michelangelo Buonarroti : Meister in Darstellung menschlicher Körper Raffael: Meister in Gruppierung bewegter Gestalten / Harmonie Schönheitstypus nicht real – Fantasiegebilde, idealisierte Modelle Venedig, Oberitalien im 16. Jahrhundert für venezianische Maler Farbe nicht nur schmückendes Beiwerk Giovanni Bellini (um 1431 – 1516) Haupt einer Werkstatt Giorgione (um 1478 – 1510) venezianische Künstler strebten nach Zauber der griechischen Dichtung liebten Idyllen, Schäferspiele, Schönheit Venus und Nymphen Tizian (um 1485 – 1576) Porträtierten gab er Überzeugung, durch seine Kunst weiterzuleben notiert Lebendigkeit in Arbeiten 1 Anschauen – Betrachter inkludieren / ins Bild "zerren" (durch direkten Blickkontakt) 2 in realer Räumlichkeit einbauen, Teil der Realität werden lassen (in Tür, Decke, Boden) 3 Schatten/Licht realer Räume übernehmen 4 nicht schön, sondern ehrlich darstellen (mit Pickeln, Falten) = Lebendigkeit 5 "Sfumato": Spielraum für menschliche Fantasie 6 mehrere Blickpunkte (Bild "bewegt" sich), Perspektive leicht ändern (siehe Mona Lisa Mona Lisa ) Correggio (um 1489 – 1534) Lichtbehandlung neuartige Effekte hatten großen Einfluss auf spätere Malschulen Beispiel Jesuskind: von ihm strahlt Licht nach allen Seiten notiert Porträt im Raum von mir machen; danach die selbe Kameraposition, nur mit Lampe statt mir; digital Licht von zweitem Bild in erstes bringen = ich leuchte Licht und Farbe lassen sich als Gegengewicht zu Formen verwenden durch Licht Blick in bestimmte Richtung führen Gläubigen Illusion Illusionsmalerei geben, Decke wäre geöffnet (durch Lichteffekte) Mariä Himmelfahrt, Fresko, Kuppel des Doms von Parma, Correggio
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Mittwoch, 30. Juli 2014
Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich Michelangelo Buonarroti Michelangelo Buonarroti (1475 – 1564) wollte Geheimnis der antiken Bildhauer Bildhauerei ergründen Darstellung bewegter menschlicher Körper mit Muskeln und Sehen beherrschen sezierte dazu Leichen und zeichnete nach lebenden Modellen Sixtinische Kapelle, Vatikan (Gesamtansicht Innenraum), © picture alliance / abaca
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
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Dienstag, 29. Juli 2014
Kunstgeschichte Aspekte zur Geschichte der Kunst Ursachen, Entstehung, Funktion der Kunst in Urgesellschaft eine Zeit muss reif sein, etwas entdecken zu können durch C14-Methode Alter bestimmt (Mitte 20. Jahrhundert) notiert Friedrich da Fröhlich Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich Mitte 15. Jahrhundert Erfindung der Buchdruckerkunst kleine Blättchen mit Heiligenbildern und Gebeten Verteilung an Pilger, für Andacht im Haus Holzschnitt = mit Messer bei Holzblock alles entfernen, was nicht gedruckt werden soll Prinzip Kupferstich ist entgegengesetzt zum Holzschnitt Kupferstich mehr Details und Effekte möglich Übernahme Kompositionsprobleme in der Graphik Raumdarstellung und naturgetreue Wiedergabe sollte Gleichgewicht der Komposition nicht zerstören Die (große) Geburt Christi, um 1470, Kupferstich, © Staatsgalerie Stuttgart

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
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Montag, 28. Juli 2014
Friedrich Fröhlich, faul faul E-Mail von Christian, 26.7.: "Das Entscheidende ist wohl Deine von Dir aufgedeckte mangelnde Motivation. Das musst Du ernst nehmen und daran arbeiten. Lass das mit der Muse Muse einfach mal weg. Es geht eher um selbstbestimmte Motivation (= intrinsisch)." notiert Bildpunkte eines Porträts zufällig neu anordnen (Information bleibt enthalten, aber nicht lesbar) Kunstlehre "Die Ästhetik des Pixels in der modernen Kunst", Alice Strunkmann-Meister Reiz der Selbstbeschränkung: Charaktere Luigi und Mario, Mario-Spielreihe
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Dienstag, 22. Juli 2014
Kunstkritik "Die Beschwerde" (20/30), Pullmann & Muse Muse "Eine Schaffenskrise, Herr Pullmann?" – "Eine Kunstkrise, Frau Muse." Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich Frührenaissance (15. Jahrhundert) / Wiedergeburt / Wiederbelebung gotisch Gotik = barbarisch = Schimpfwort der Italiener Italiener gaben den Goten Schuld am Sturz Römisches Reich Stimmung vom Zukunftsglaube und Selbstbewusstsein in Handelsstadt Florenz am größten führendes Mitglied Florenzer Künstlergruppe: Filippo Brunelleschi (1377 – 1446) studierte wahrscheinlich Tempel und Paläste in Rom Römer Wunsch auf neue Architektur, die Elemente der klassischen Baukunst frei nutzt mit Säulen, Pilastern und Bögen gearbeitet Unterschied gotische Kunst: keine hohen Fenster oder schlanke Pfeiler antike Antike Säulenordnung verwendet, jedoch ohne statischer Bedeutung Brunelleschi: Erfinder der Perspektive Masaccio, italienischer Maler (1401 – 1428) für Renaissance-Meister neue Techniken und Entdeckungen niemals Selbstzweck eingesetzt, um Bedeutung ihrer Themen besser verstehen zu können Donatello, italienischer Bildhauer Bildhauerei (um 1386 – 1466) menschlichen Körper am lebenden Modell studiert Modelle: meist Werkstattgenossen auch nördlich der Alpen schwappte Wunsch Wiedergeburt Antike über Claus Sluter Claus Sluter , niederländischer Bildhauer Gotik (um 1350 – 1405) Jan van Eyck Jan van Eyck , flämischer Maler (1390 – 1441) Merkmale: Wiedergabe Raum mit Konstruktion perspektivischem Liniengerüst, Kenntnisse in Anatomie, Gesetze der Verkürzung Das Verlöbnis der Arnolfini, 1434, Jan van Eyck , © National Gallery, London

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
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Samstag, 19. Juli 2014
Kunstgeschichte Ausstellung Griechische Griechen , etruskische und römische Römer Antike Antike Antikenmuseum der Universität Leipzig Universität Leipzig 450 Objekte aus 2500 Jahren griechischer, etruskischer (nördliches Mittelitalien) und römischer Antike Modell der Casa del Poeta Tragico, Blick ins Atrium, Maßstab 1 : 20
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Freitag, 18. Juli 2014
Friedrich Fröhlich, zweifelnd Standpunkt Ich kann noch nicht einmal sagen, ich würde mir eine berufliche Chance verbauen, sollte ich mit dem Kunststudium an der Hochschule vorzeitig aufhören. So oder so gibt es nicht viele Künstler, die von ihrer Kunst leben können. Würde ich vorzeitig aufhören, hätte ich mich lediglich der Möglichkeit beraubt, auf vorgestanztem Wege Unmengen an Wissen zu erlangen und kostenfreie Unterstützung beim Umsetzen von Ideen zu erhalten. So oder so werde ich mich nach Beendigung des Studiums fragen müssen, welchen beruflichen Weg ich nun einschlagen werde. Einmal halt mit fundierterem Wissen, als auf autodidaktischem Pfad erlangbar ist. Das sollte ich nutzen. Die drei Jahre Hauptstudium können selbst im schlimmsten Fall nur bedeuten, drei Jahre zu viel für Kunst investiert zu haben. Ob mit 29 oder 32 Lebensjahren in die Arbeitswelt eintauchen ist sicherlich einerlei. Vordiplom Vordiplom Durchschnitts-Künstler Standpunkt Wie heute erfahren, scheint die Gesamtnote für meine Vordiplom-Arbeit gerade einmal schlechtes Mittelmaß zu sein. Sehr schlechtes Mittelmaß. Andere Studenten im selben Studiengang wurden mit 1.0, mit 1.1, mit 1.2 usw. bewertet. Zwar bin ich mit der Note insofern zufrieden, weil ich schon seit einiger Zeit nicht mehr hinter der Arbeit stand. Und mit der Überlegung, was ich leisten könnte, wäre ich doch nur motivierter und würde einen Sinn hinter dem Ganzen erahnen, sehe ich – sofern ich mich jetzt endlich mehr für Kunst begeistern könnte – für die nächsten drei Jahre gut gewappnet. In jedem außerkünstlerischem Studiengang wäre mir ein Durchschnitt recht gewesen. Aber beim Kunststudium, wo es vorrangig um die Umsetzung eigener Ideen geht und nicht um auswendig lernen vorhandenen Wissens, scheint es mich doch auf persönlicher Ebene außerordentlich zu stören. "Der Durchschnittskünstler bringt Durchschnittliches hervor und nie sehr Schlechtes. Das anerkannte Genie Genie hingegen schafft entweder wahrhaft große Werke oder absoluten Schund." (Tolstoi) notiert Schriftzug "Durchschnittskünstler" mit Stempel "Du bist nicht allein!" (Künstlerdünnschiss Künstlerdünnschiss )



Donnerstag, 17. Juli 2014
Kurs Spielwiese für Hard- und Softwareprojekte Beratung in Läden für Schnittstelle Schrittmotor / Uhrwerk Vogel-Modellsport Bahn+Hobby Günsel Riedel Feinmechanik (Eisenacher Straße 72) kein befriedigendes Ergebnis morgen versuchen ein Rad von anderem Uhrwerk zu verwenden (an Schrittmotor befestigen) Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich Religion des Nahen Osten / Auseinandersetzung mit Bilderfrage strenger als Christentum Gott ursprünglich alle Arten von Bildern verboten Menschendarstellungen verboten, aber in Mustern und Formen existiert spätere Sekten des Islam weniger streng gestatteten Menschendarstellungen und Illustrationen, solange Thema <> Religion Illussion der Wirklichkeit nicht mehr gegeben als in byzantinischer Kunst keine Verkürzungen, kein Licht und Schatten Der persische Prinz Humay trifft die chinesische Prinzessin Humayun in ihrem Garten, zwischen 1430 und 1440, © Musée des Arts décoratifs




Mittwoch, 16. Juli 2014
Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich Kunst im 4. Jahrhundert v. Chr. nicht mehr nur religiöser oder politischer Zweck Schönheit und formale Eigenschaften hervorgehoben Wetteifer zwischen Schulen Baukunst: mehrere Stile nebeneinander Säulen ionischer Tempel: weniger streng und wuchtig Praxiteles (Bilderhauer griechische Griechen Antike Antike ) reale Körper <> symmetrisch schöne und regelmäßige Statuen Natur wurde idealisiert menschliches Individuum sollte/konnte damit nicht dargestellt werden (spezielle Form der Nase, Stirnrunzeln, Ausdruck) Mienen ohne Ausdruck bestimmter Gefühle Generation nach Praxiteles: Ausdruck eingeführt (Beispiel Alexander der Große Alexander der Große ) hellenistische Kunst neue und ungewohnte Anforderungen an Künstler korinthischer Stil Der Altar des Zeus aus Pergamon, zwischen 164 und 156 v. Chr., © Staatliche Museen Berlin
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


Dienstag, 15. Juli 2014
Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich in ägyptischen Bildern wirkt nichts zufällig, ungefähr Anfang der Arbeit: Liniennetz an Wand gezeichnet und Figuren verteilt Stil = Gesetz, dem sich alle Schöpfungen einer Epoche unterordnen ägyptische Künstler geltende Regeln von frühester Jugend auf gelernt sitzende Stauen: Hände auf Knien gelegt Männer: dunklere Haut Haut als Frauen Aussehen ägyptischer Götter genau festgelegt in 3.000 Jahren nur wenig Veränderung in 18. Dynastie brach König Amenophis IV mit vielen geheiligten, uralten Gebräuchen und Überlieferungen wollte vermutlich Darstellung von Schwächen zulassen Frau bei ihm nicht kleiner dargestellt als er selber Kunst Mesopotamien weniger bekannt keine Steinbrüche = Gebäude aus Ziegel, im Laufe der Zeit verwittert Brauch: Siegesdenkmäler errichten mit Information, welcher Stamm unterworfen / wie viel Beute gemacht wurde weniger starr/strenge Darstellung Griechenland Griechen , 7.-5. Jahrhundert v. Chr. Kunst griechischer Stämme sah die ersten Jahrhunderte "barbarisch" aus Totenklage im geometrischen Stil, etwa 700 v. Chr., © Archäologisches Nationalmuseum, Athen





Montag, 14. Juli 2014
Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich Versuch eines Porträts von mir, nach ägypthischem Vorbild
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Sonntag, 13. Juli 2014
Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich es gibt "die Kunst" nicht, es gibt nur Künstler Bedeutung je Zeit und Ort andere Nachdenken und Reden über "Wesen der Kunst" hat Künstler mehr geschadet als genutzt Ablehnung Kunst aus persönlicher Erinnerung (falscher Grund) Vorliebe für Hübsches und Gefälliges; Ablehnen von weniger Anziehendem vermeiden "Bildnis der Mutter", Albrecht Dürer Albrecht Dürer , 1514
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
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Samstag, 12. Juli 2014
Kurs Spielwiese für Hard- und Softwareprojekte Recherche zu externen Schrittmotor an Mechanik von Uhrwerk ankoppeln Beisatzrad mit 0,2 mm Zapfen Durchmesser Kunstkritik Pullmann & Muse Muse Kritischs zum Kunstbetrieb Kunstbetrieb – Pullmann & Muse Pullmann & Muse , Heinrich Spaeth und Penelope Georgiou
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Donnerstag, 10. Juli 2014
Friedrich Fröhlich, Vernissagebesucher Vernissage Kunstkritik "Dalí Dalí. Mit Jürgen Becker durch die Kunstgeschichte" Kapitel 1: "Muss ich dahin? Die Vernissage" "Und plötzlich ist man mittendrin im Schlamassel. Dann stellt man sich die typischen Fragen des Vernissage-Besuchers, die zugleich die Grundfragen der gesamten menschlichen Existenz sind: Warum bin ich hier? Welchen Sinn hat das Ganze? Und: Was sind das für bekloppte Leute um mich herum?" Warnhinweis Zigarettenschachtel: "Vorsicht Herzinfarkt!", Warnhinweis Vernissage: "Der Künstler ist anwesend." "Das ist nämlich der Kern der Vernissage: Fressen und Sekt. Weshalb man die klassischen Wandmaltechniken noch heute unterscheidet in 'fresco' und 'secco'." "Tolle Rahmen – wo haben Sie die denn her?" "Haben Sie auch Bilder, die zu einem braunen Ecksofa passen?" Themengebiet Skulptur: "Och, die rote find' ich am besten!" – "Schade, das ist unser Feuerlöscher Feuerlöscher ." "Daher sage ich immer: Es ist gut, wenn man einen kennt, der einen kennt, der was davon kennt." Ausstellung Aufstocker Kunstverein Leipzig Kunstverein Leipzig Eiko Grimberg und Arthur Zalewski 25 Minuten auf Beginn gewartet lediglich (private) Gespräche / kleinere Gruppenbildungen zwischen Bekannten inklusive rauchen und aus Bierflaschen trinken vor Gebäude notiert zukünftig überlegen, wie ich damit umgehe eventuell Wodka-Flasche mit Wasser gefüllt mitnehmen und daraus trinken altes Handy mitnehmen und beschäftigt tun vorzeitig gegangen 0 x selbstkasteit selbstkasteitMontag, 16. Juni 2014
Vordiplom Vordiplom Websites überarbeitet Navigationen aktualisiert, Schriftarten ausgewechselt, Texte erneuert anderen Beamer ausprobiert neuer Ablaufplan: Anzeige Brainstorming, Tabelle und Websites im Wechsel, kein Monitor mehr Wissenschaft Kunst und Wissenschaft Signale aus dem Weltall Kosmos Physik Hollywoods Filmklischees aus dem Weltraum notiert Kopfhörer hängt an Kabel, welches "durch" die Decke des Raumes geht daneben ein Fernseher mit realen Szenen Weltraum / oder schwarzes Bild über Lautsprecher Weltraum-Geräusche (aus Filmen) / explodierender Stern Kopfhörer = Kapselgehörschutz (wie 3M Peltor X5) Audiokabel bis 20 m , mit kleinen Magneten an beiden Kapseln befestigen bei Bügel laufen Audiokabel zusammen und gehen zur Decke Matthew Shlian Modelle dienen als Metapher für naturwissenschaftliche Untersuchungen "nebulöse Grauzone zwischen Kunst und Wissenschaft" Universum mit 13,82 Milliarde Jahren älter als gedacht (bisher 13,77 Milliarde Jahre), sichtbare Materie 4,9 statt 4,5 Prozent des Kosmos Zahl Pi umfasst das Universum bei Anzeige in 0 und 1 "There really is no such a thing as Art. There are only artists" (Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich )Sonntag, 15. Juni 2014
Vordiplom Vordiplom Titel für Vordiplom-Arbeit: "Homepage Friedrich Fröhlich, friedrich fröhlich, Offizielle Website des Künstlers Friedrich Fröhlich, Friedrich Fröhlich, friedrich fröhlich, sellerhausen" Wissenschaft Kunst und Wissenschaft Sternenhimmel selber bauen, Pascal Welsch Faserset Sternenhimmel, 33 teilig Sternenhimmel Paneele kosmische Mikrowellenhintergrundstrahlung Mikrowellenlänge: 300 – 1 mm (niedrige Temperatur / Energiedichte) elektromagnetische Wellen: Radiowellen (10 cm – 100 km), Mikrowellen, Wärmestrahlung, Licht (380 – 780 nm), Röntgenstrahlung, Gammastrahlung (<5 qm ), Transversalwellen (im Vakuum) Wechselwirkung mit Materie hängt von Frequenz ab Mikrowellenstrahlung: 380.000 Jahre nach Urknall davor Universum nicht "durchsichtig" (Strahlung und Materie im thermischen Gleichgewicht) The Neon Bubble, Loris Gréaud, 2008
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Freitag, 13. Juni 2014
Kurs Spielwiese für Hard- und Softwareprojekte Versuche am schleichenden Uhrwerk geht zügig, aber nicht langsam genug (nur rund 2 Sekunden je normaler Sekunde) eventuell eigenen Drehmotor anbringen, Rädchen am 3D-Drucker erstellen nächste Woche weitere Tests durchführen, mit Processing visuelle Umgebung schaffen Wissenschaft Kunst und Wissenschaft neue Website, möglichst wenig gestalterisch eingegriffen notiert 1 Blick in den Himmel Zoom erzeugt pixeliges Bild, es wird nicht detailreicher Sicht des Menschen auf den Kosmos Kosmos (beengt) Am Ende sieht Betrachter nur noch riesige Pixel 2 (nicht) sichtbares Licht, Bewegung von Planeten, oder Hintergrundstrahlung umwandeln in Klänge (Kosmos-Klang) 3 Kosmos-Geschichte als Schöpfungsgeschichte Schöpfungsmythos ("Am Anfang …") im Stil Luther-Bibeltext, nur mit Urknall-Theorie ("Bibel Gott für Wissenschaftler") 4 viele Blätter übereinander stapeln ergeben Tiefenblick in Kosmos (was man nicht sehen kann, da keine Luft dazw.) 5 per Funk Weltall beschallen: "Hallo? Ist da wer?" (zum Scheitern Erfolg verurteilter Versuch) 6 nach Vorbild Holzstich von Flammarion : Kugel mit kleinem Loch (nicht zum reinschauen, sondern damit "der" von drinnen rausschauen kann) 7 Orgel einbeziehen (statt für Gott für Kosmos komponieren) "Mit aller Musik soll Gott geehrt und die Menschen erfreut werden. Wenn man Gott mit seiner Musik nicht ehrt, ist die Musik nur ein teuflischer Lärm und Krach" (Bach) 8 Jahrmarktmusik beim Eintreten in Raum 9 unendliche Papierrolle (ein Satz geht immer immer immer weiter) 10 rückwärtslaufendes Uhrwerk, Bettdecke und Kissen mit Motiv, Zelt ("Himmelzelt") mit Motiv 11 Aussage überprüfen: für "Alltags-Menschen" ist Weltraum prinzipiell eine Scheibe 12 frontal Objekte verzerrt, nur von Seite werden sie zum Beispiel rund (Planeten etc.) durch Fernrohr geschaut (an Position, an dem die Objekte "richtig" wirken) 13 Würfelform aufgeklappt: gezackte Linie; zugeklappt: kürzester Weg 14 Triptychon Triptychon ("dreifach gefaltet") mit Kosmos | Ich | Kosmos 15 Bildschirm: 1 Pixel = Urknall, im Wechsel mit voll ausgefülltem Bildschirm 16 Licht in Beton mit runder Form 17 In den Kosmos hören Science-Fiction-Sound im Raum (wie sich im Film der Kosmos anhört) Kapselgehörschutz mit Schnur (wie bei Stethoskop ), die "durch" Decke geht Besucher zieht Gehörschutz über: Stille Nahrohr infinity mirror mit Uhr ausgestattet (Zeit wird unendlich wiederholt)Mittwoch, 11. Juni 2014
Friedrich Fröhlich, zweifelnd Vordiplom Vordiplom Treff Leiter Rechenzentrum, 2 Notebooks für HGB-Internet freischalten LAN-Adapter für Notebook finden (sicherer bei Präsentation als WLAN) HDMI-Kabel kaufen, altes VAIO-Notebook für Beamer-Präsentation mitnehmen Vorstellung 5-Künstler-Websites Thema: Verortung (Wer bin ich? Welche Rollenbilder kommen mir nahe?) heißt: Google Google herausnehmen (lässt neue Fragen aufkommen), Stichwort-Wolke als Startseite einrichten Klischees Klischee mit einzelnen Websites verlinken friedrichfroehlich.com auf Rechdschreipfeler überprüfen Shepard Ton, vorgestellt 1964 von Roger Shepard Illusion Illusionsmalerei einer unendlich ansteigenden oder abfallenden Tonleiter Mehrkanalton Wissenschaft Kunst und Wissenschaft "-Erde" (verfremdete Aufnahme Apollo 8, NSSDC)
Dienstag, 10. Juni 2014
notiert Echo erzeugen / hören ohne wahrnehmbaren Auslöser Wissenschaft Kunst und Wissenschaft Herbert W. Franke Herbert W. Franke (* 1927), österreichischer Wissenschaftler, Schriftsteller, Computerkünstler "Wanderer zwischen den Welten", Ausstellung im ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe), 2011 Wirklichkeit und Manipulation / Realitätsverschiebungen / Variation der Realitätswahrnehmung unausgeführte Idee und Projekte (u. a. Performance Performance mit Gasfontänen, Teleballett, Verschnürungen) Computergrafiken / animierte Grafiken / virtuelle Skulpturen / interaktive Grafiken notiert Website: gefällt durch Einfachheit, Ich-Perspektive, erklärende Texte, Übersichtlichkeit ähnlich umsetzen auf http://bildende-künstler.net/~frfr/ Oszillogramme, auf Oszilloskop (elektronisches Messgerät) dargestellt zufallsgesteuerte Abläufe, Serie "Falter" Drachenkurven
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
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Samstag, 7. Juni 2014
Wissenschaft Kunst und Wissenschaft Astronomieblau – assoziationsreiches Spiel mit minimalistischen Zeichen und Formen Astronomieblau, 1994, Hubert Kiecol
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
Freitag, 6. Juni 2014
Kurs Spielwiese für Hard- und Softwareprojekte schleichendes Uhrwerk mitgebracht (Tür verschlossen) notiert Schädel scannen für Vanitas-Stillleben Stillleben (Vorbild niederländische Arbeiten) notiert Röntgenröhren rotieren dreimal die Sekunde um Körper Daten mit 3D-Drucker in Originalgröße ausdrucken Wissenschaft Kunst und Wissenschaft Sternfreunde Siebengebirge, Sammlung "Astro-Kunst" "400 Lunas emocionadas", Juan Fernando de Laiglesia Deckenfresko, Bartolomeo Altomonte, Stift Admont
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

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
Samstag, 31. Mai 2014
Kunstmarkt Kunstmarkt Kunst als Aktie "[u. a.] ein Wertpapier, welches den Anteil an einer Gesellschaft (auch Anteilsschein) verbrieft." Wertpapier = Urkunde Urkunde , die ein Recht sichtbar macht Verkörperung von Forderungsrechten (Geldforderung / Anleihe), Beteiligungsrechten (Stimmrechte / Vermögensrechte), Sachenrechte (Schuldbrief), Optionenrechte (Optionsschein) Briefmarken, Fahrscheine, Telefonkarten, Eintrittskarten = Wertpapiere (kleine Inhaberpapiere) "Kunst oder Aktie – was bringt mehr?", Nadine Oberhuber Wertentwicklung im Vergleich zu Aktion (Anfang 1985=100)
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Donnerstag, 15. Mai 2014
Kunstkritik kuratieren kuratieren = kurieren? "[…] Für sein Tun musste nun doch ein Verb her, und da sich jenes oft auf internationaler Ebene abspielt, 'übersetzte' man curating in kuratieren. Dieser Missgriff ist wohl längst inkurabel." (aus "Die Künstlerverstärker", Martin Kuhna) Bedeutungen curare (u. a.): 1 pflegen 2 sorgen 3 (Medizin) behandeln 4 (Verlagswesen) herausgeben 5 (Geld) besorgen, auszahlen Kustos = Wächter wird ein Kurator demnächst die "Krankheit Kunst" behandeln? "Frühstückst du noch oder kuratierst du schon?" "Ich kuratiere, du kuratierst, er kuratiert – wir sind kuriert" "zumindest von der Etymologie her" (Wort curare hat viele Bedeutungen, aber in der Kunst nur eins oder zwei relevant) Ergebnis: curare <> curareDonnerstag, 9. Januar 2014
Kunstmarkt Kunstmarkt Vorlesung Kunst und Recht Dr. Ralph Mayer, Rechtsanwalt Schwabinger Kunstfund, 2013 1280 Kunstwerken im Besitz von Cornelius Gurlitt (Sohn Kunsthändler Hildebrand Gurlitt) Studie "Pferde in Landschaft" für "Die großen blauen Pferde", Franz Marc Franz Marc , 1911
Mittwoch, 13. November 2013
Kurs Standby Dozent Dozent fängt Kurs pünktlich mit zwei Studenten an Angebot Kaufhaus Held Kaufhaus Held : 500 EUR für erste und zweite Etage, wenn sie dafür Bareinnahmen bei Vernissage Vernissage und Finissage erhalten verhüllt verhüllt verhüllt-Arbeiten weiter durchdenken für Dritt-Semester-Ausstellung (Anzahl verhüllter Arbeiten, Größe, Präsentation, Hintergrundgedanken) Gedanken zur Idee vielleicht gar nicht mehr äußern, oder anderes Projekt zeigen, da verhüllt dadurch zu schnell verpuffen könnte Künstler: ständig abrufbares Wesen? notiert viele kleine Lautsprecher nebeneinander mit jeweils nur einem Ton; Besucher geht vorbei und hört dadurch erst eine Melodie Arbeit "wach' ich oder träum' ich" für Standby-Ausstellung? Kostenkalkulation machen (Acryl-Scheibe, Spanplatte, rote und blaue Folie, Sprühkleber, Motor) "Visitenkarte Visitenkarte " einer Kommilitonin Kommilitone überreicht: "Friedrich Fröhlich, Geldeintreiber" Kommilitone: "Aber warum […]" Antwort Dozent: "Warum … warum … warum machen wir Kunst!?" ständiger Realitätsabgleich wichtig (zwischen Künstler, der sich schon lange mit seiner Arbeit beschäftigt und zwischen Betrachter, der die Arbeit vielleicht zum ersten Mal sieht) Ergebnis Doodle Raumabstimmung: 9 für Halle 14 Spinnerei und 7 für Kaufhaus Held Kurs TALK ABOUT MARKING TIME mit Dan Belasco Rogers "Von Tehching Hsieh bis Sophie Calle. Zeitgenössische zeitgenössisch Künstler über das Feiern von Alltäglichem und das Verstreichen der Zeit." Kunstgeschichte Langzeitsperformances Sophie Calle Tehching Hsieh One Year Performance Performance 1987 – 1979: eingesperrt in einem Käfig, nicht sprechen, nicht reden, mit Besuchertagen Tehching Hsieh, Stempeluhr


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Donnerstag, 24. Oktober 2013
verhüllt verhüllt Bibliothek Buch "Verhüllen und Offenbaren" Botschaften von Christo zum verhüllten Reichstag
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
Mittwoch, 16. Oktober 2013
Kurs Standby zu spät zu spät Planung Dritt-Semester-Ausstellung Flyer, Plakate und Kataloge von anderen Ausstellungen mitbringen und diskutieren Ort in Leipzig ausdenken, wo Ausstellung stattfinden könnte Nora stellt sich mit Arbeit vor, Zeichnungen / Zeichenbücher Kunstlehre Konstruktion für eigenen Ausstellungsraum unabhängig vom "Umraum" ausstellen Raum-in-Raum, Refugium erinnert an Messestände / Einkaufspassagen Konstruktion in Galerie = Skulptur, Konstruktion in alter Halle = neutralen Raum schaffen, Konstruktion auf Kunstmesse = fällt nicht weiter auf notiert Kann eine Arbeit keinen Titel haben? Also auch ohne "Kein Titel"? Auch aus verwaltungstechnischer Sicht? 5 x selbstkasteit selbstkasteit verhüllt verhüllt Bibliothek Buch "Verhüllen und Offenbaren" weitergelesen 3 große monotheistische Weltreligionen Judentum, Christentum Gott , Islam = Offenbarungsreligionen (Gott zeigt sich dem Menschen und offenbart sich) Offenbarung: lateinisch "revelatio" = "Enthüllung" des verborgenen und unbegreiflichen Gottes Mittelpunkt für Anbetung des Bundesgottes Jahwe im Judentum: Tempel zu Jerusalem Tora (Gottes Gesetzbuch) war hinter Vorhang verborgen heute Schriftrollen in Tüchern eingeschlagen und hinter Vorhang im Tora-Schrein aufbewahrt Christentum = Gegenwart Gottes in Gestalt Eucharistischen Leibes ("Danksagung", Abendmahl) Tabernakel auf einer Stele Stele in St. Maria (Sehnde)
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Donnerstag, 18. Juli 2013
Kunstmarkt Kunstmarkt Workshop Die eigene Kunst vermarkten Geschäftsmodelle und Strategien A Akteure: Marktteilnehmer und ihr Verhalten B Marktpreise: Preisbildung und Bewertung Käuferwelten ("Kundenanalyse") Show: Künstler steht im Vordergrund, muss immer präsent sein Emotion: Arbeit weckt Emotion beim Käufer aus. Themenspektrum entscheidet über Käufergruppe Lifestyle: aktuelle Modeerscheinung, immer im Wandel Kalkül: Spekulation, wie sich Wert entwickeln wird (langfristiges Denken) Wer ist der Kunde? Alter, Einkommen, öffentliches Wer, Privatperson A Museen: öffentlich und privat B Unternehmer: Institution, Händler C Liebhaber: Mäzen, Sammler, Spekulant Kaufmotive ohne ökonomischer Ziele (zum Teil): Kunstliebe, ästhetisches Motiv, Entdeckermotiv, dekoratives Motiv, Intellektuellen-Motiv, Sammlungsaufbau, persönliche Beziehung, Anschlussmotiv, sozialer Vergleich, Kontakt / Kommunikation, Geltungs- und Prestigemotiv, Ersatzmotiv, Erlebnismotiv, Medici-Motiv, Trendsetter-Motiv, Beraterempfehlung, Familientradition, Freunde Kaufmotive mit ökonomischen Motiven: Investition, Spekulation Kunstliebe: im Zentrum "Liebe zur Kunst" und Ästhetik Sammler: mehr systematisches Vorgehen, Fachwissen, durch Forschung und Recherche Kunst als Inszenierung Inszenierung : Saatchi Gallery (britischer Künstler Damien Hirst Damien Hirst mit Hai in Formaldehyd) Kunst als Rendite Spekulation: frühzeitiges, preisgünstiges Erwerben, Verkauf in kürzester Zeit mit hoher Rendite Investition: längerfristig, geplant, mit Expertenrat Corporate Art Corporate Art – Kunst in Unternehmen (Firmen als Käufer und Sammler) 1 auf Grundlage persönlicher Vorlieben 2 mit Bezug zur Unternehmensidentität (Selbstdarstellung des Unternehmens) Hauptmotive für Nachfrage: neue geistige Werte als wesentliche Faktoren der Unternehmer-Kultur (Diskurs gesellschaftlicher Fragen, Brechen offiziell gültiger Regeln / Tabus, Abgrenzung zu anderen, neue Impulse) Katalysator für Motivation und Kreativität: Schaffung eines interessanten Arbeitsplatzes, Kommunikation, Innovation, neue Denkansätze, persönliches Engagement, Bindung von Unternehmen und Mitarbeiter Imagepflege und Kommunikation (Sympathiefaktor, PR-Arbeit, öffentliches Interesse steigern) Vermögenszuwachs Preisbestimmung: "Es gibt keinen allgemeingültigen Maßstab für Kunst – Preise werden gemacht!" "Ich verbiete Ihnen meine Kunst zu kaufen! Ich verbiete es!" Vielzahl von Kriterien Erstverkauf: Einigung zwischen 2 Parteien mit unterschiedlichen Interessen (Verkäufer: hoher Preis; Käufer: niedriger Preis) Erstmarkt Künstler = Verkäufer, Galerie = Käufer Formen der Preisbildung (Galerie): langwierige Entscheidung (63%), Reaktion auf Markttrend (56%), Nachfrageorientierung (49%), größenabhängig (49%), Einfluss anderer Künstler, themenabhängig, trendabhängig, spontane Entscheidung (7%) Fragen zum Künstler: abgeschlossenes Kunststudium, Lebensalter, Künstler freiberuflich tätig, Künstersozialkassen-Mitglied, Kunstverkäufe im Monat, Museumskäufe im vergangenen Jahr Fragen zu Ausstellung: Einzelausstellungen in Galerien, Einzelausstellungen in Museen, Kunstvereinen, internationale Kunstmessen, Beteiligung an Großausstellungen Fragen zur Medienpräsenz: Kataloge erschienen, Besprechung in Fachzeitschriften, Tageszeitungen, Mitglied in der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst? Kunstauktionen Kunstauktion höhere ästhetische Bewertung durch moderne, neue Stilrichtung, höhere Anzahl der Ausstellungen und die Zahl der Preise, größerer Zeitabschnitt zur ersten Ausstellung, höherer Verkaufspreise in der Vergangenheit Praxis: Orientierung an den Preisen von Lehrern, Freunden, Kollegen Preisgestaltung durch Angebot und Nachfrage Preisgestaltung oft irrational Multiplikationsfaktoren (Malerei): (Höhe + Breite) * Faktor = Preis (gute Vergleichbarkeit) Preiskorrektur nur nach oben sinnvollDonnerstag, 11. Juli 2013
Kunstmarkt Kunstmarkt Workshop Die eigene Kunst vermarkten SMILE, AKAD Hochschule Leipzig 1 Fakten und Potenziale Kunstmarkt 2 Geschäftsmodelle und Strategien A meine Ziele als Künstler B Warum bin ich Künstler geworden? C mein Selbstverständnis "mit eigenen Arbeiten / Themengebieten gut bis sehr gut leben können", "ohne großer Infrastruktur, Direktverkauf" häufige Gründe für Entscheidung Künstler zu sein: Selbstbestimmung (Arbeitsinhalte und Zeit), Ideale, das "große Geld" der Künstlerberuf Zugang und Voraussetzungen A Zugang offen, "Künstler kann sich jeder nennen" B Akademie oder Quereinsteiger dreifacher Arbeitsalltag künstlerische Arbeit = Kunst Arbeit als Existenzsicherung = Job Verwaltungsarbeit = Selbstvermarktung Künstler-Selbstvermarktung Rolle des Künstlers: Unternehmer, Produzent, Verkäufer, Selbstdarsteller, Pädagoge Soziale Risiken: wirtschaftliche Schwankungen, permanenter Leistungsdruck, Einnahmenungleichheit, unter Wert verkauft, Abhängigkeiten, Isolation KSK Künstlersozialkasse -Zahlen / Statistiken (rund 62.000 Versicherte im Bereich Bildende Kunst, 1.100 EUR durchschnittliches Einkommen) Arbeitsmarkt des Künstlers A öffentlicher Kulturbetrieb (Museen, Theater, staatliche Träger) B gemeinnütziger Kulturetrieb (Stiftungen, Vereine, Verbände) C privatwirtschaftlicher Kunstbetrieb Kunstbetrieb (Künstler und Kunstmarkt) (meine) Definition von Kunst: zeitabhängig anerkannt/nicht anerkannt, "Kunst ist das, was der Mensch als Kunst definiert" Kampf um Aufmerksamkeit: ist ein bedeutender Faktor in der Wirtschaftswelt Problem: Knappheit und Kurzlebigkeit Welche Strategien können angewandt werden? A Prominenz B Provokation (Sex, Gewalt) C ideelle Ebene (Prestigegewinn, emotionales Erlebnis) "Zeige mir, wer über Dich schreibt, und ich sage dir, ob du Erfolg Erfolg haben wirst" Was ist der Kunstbetrieb: Maschinerie? Notwendigkeit, um Geld zu machen? "… ist der marktmäßige Betrieb rund um die Kunst" Was ist der Kunstmarkt: Kunst als Ware? Trennung verschiedener Kontextsysteme notwendig "System Kunst": Kunst = Kunst "System Kunstmarkt": Kunst = Handelsware "System Kunstbetrieb": Kunst als Ausgangspunkt des marktorientierten Betriebs Kunstmarkt: heterogene Struktur, viele Einzelmärkte, Differenzierung nach Ort, Preis, Gattung, Epoche Handelsformen und Handelsort privater Einzelhandel (Galerien, Kunsthandlungen, Kunstmessen, private Händler, Internet) Auktionshaus (Auktionshäuser und Internet-AH) Regeln für den Markteintritt: 1 jung sein :-) 2 etwas Neues bieten 3 Wiedererkennungswert Interaktionen im Kunstmarkt A Nachfrageseite: Bedarf an ästhetischer Neuheit B Angebotsseite: Neuheiten werden angeboten C Nachfrageseite: Aufmerksamkeit (Aufbau des Künstlers beginnt) D Angebotsseite: Publizität, Nachfrage, Preise steigen, Erfolg des Künstlers setzt ein E Nachfrageseite: Ästhetisches Auge wird am ökonomisch erfolgreichem Werk geschult F Angebotsseite: Steigerung Bekanntheitsgrad G Nachfrageseite: Ästhetischer Wert erschließt sich immer mehr Personen H Angebotsseite: kommerzielle Verwertung durch Reproduktion, Auflagen, aber auch Design und Mode Kunstmarktteilnehmer Produzenten (Künstler) Vermittler (Galerien, Kunsthändler, art consults, Auktionshäuser) Nachfrager (öffentliche Museen, private Museen, Privatpersonen, Unternehmer, Kunstauktionen Kunstauktion , Vermittler) Kunst und die Gesellschaft Kunstschaffen ist immer eine soziale Handlung [?] Rebell und Gesellschaftskritik Gesellschaftskritik , Frei- / Querdenker, Ambivalenz zwischen Exklusivität und breitem Publikum Rolle des Galeristen: Entdecker, Förderer, Vermittler, Türöffner, Hersteller von Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit, "Fadenzieher" im Zentrum vom Kunstmarkt nach welchen Kriterien wählen Galerien aus? persönliche Überzeugung (91 %), Stilrichtung (56 %), bisheriger Werdegang (32 %), Marktorientierung (25 %), künstlerische Ausbildung (18 %), Ort der Ausbildung (7 %), Lehrer in Ausbildung (7 %) Akteure Kunstmessen "the place to be" für Künstler: extrem wichtig (breites Publikum) für Galeristen: risikoreich (hohe Investition)

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Donnerstag, 4. Juli 2013
Kunstlehre Bibliothek Buch "Kunst als Konzept" Vorstellung 3 Künstler unterschiedlicher Herkunft (Frankreich, Deutschland, Polen) François Morellet François Morellet (Malerei, Lichtkunst, Kinetische Kunst kinetische Kunst , Bildhauerei Bildhauerei und Kupferstich) Zufall Zufall = Kompositionspartner "Statistisch-metrischer Versuch 4 : 2 : 2 : 1", Karl Otto Götz
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Donnerstag, 20. Juni 2013
Kunstmarkt Kunstmarkt Workshop Freiberuflich im künstlerischen Bereich Abgabesatz für Auftraggeber an die KSK Künstlersozialkasse : 4,1% (2013) rentenpflichtversichert in der KSK Existenzgründerzuschuss Links: Verein Kreatives Leipzig e. V. , Bundesverband der Freien Berufe (BFB) , Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung Musterrechnung mit "Die USt gemäß §19 Abs. 1 UstG entfällt" "Elevator Pitch, eine Fahrstuhl-Präsentation" (in 30 Sekunden den Gesprächspartner von Idee/Produkt/Dienstleistung/Projekt überzeugen, Interesse wecken, ausführlicheres Gespräch zur Förderung der Idee/des Projektes anbahnen) "Idee/Tätigkeit/Projekt kurz und prägnant mit möglichem Vorteil oder Nutzen […] beschreiben; leidenschaftlich und bildhaft, absolut überzeugt vortragen" hat bei mir nicht geklappt (bei Kunst/kein Produkt, was von vornherein für den Verkauf bestimmt ist, schwer?) 2 x selbstkasteit selbstkasteit 3 x selbstkasteit Buch "Die neuen Kulturunternehmen" große Hürden und Probleme: mangelnde Formulierung, mangelndes Durchhaltevermögen / Vorfinanzierung, mangelnde Kooperationen / Partner Erfolgsfaktoren: Bereitschaft Risiken einzugehen, Wettbewerbern zuvorzukommen, innovativ zu sein Publikation "Zustand und Zukunft kreativer Arbeit in Leipzig" Allianz deutscher Designer "empfiehlt einen Stundensatz von ca. 78 EUR anzusetzen" Öffentlichkeitsarbeit (Website, Portfolio, Flyer, Visitenkarte Visitenkarte , Vernetzung über Facebook Facebook , Messen, E-Mail-Verteiler, Ausstellungsbeteiligung, Katalog, Offenes Atelier) innovative Formen für Aufmerksamkeit nutzen VisionBakery (funktioniert anscheinend aber auch nur, wenn man selber viele Bekannte auf das eigene unterstützungswürdige Projekt aufmerksam macht) AIDA: Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Wunsch) und Action (Tätigkeit) 3 x selbstkasteitMittwoch, 19. Juni 2013
Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte Naumburger Meister Naumburger Dom europäisches Mittelalter als Person unbekannt vermutlich in Frankreich ausgebildet benannt nach Hauptwirkungsstätte Naumburg vielleicht auch eine Gruppe, nicht nur Einzelperson Nachwelt konstruiert aus Werk einen Künstler heutiges Künstlerbild wird auf damalige Person projiziert notiert www.ein-künstler.de noch frei? Grundriss des Westchores des Naumburger Doms notiert Auf Website nur ein Abbild einer Box, in der ich ausgewählte Arbeiten vorstelle (für 10 EUR, Fotokopien, nummeriert), statt Website? Stifterfiguren Ekkhard II. und Uta

Dienstag, 18. Juni 2013
Kunstmarkt Kunstmarkt Workshop Freiberuflich im künstlerischen Bereich SMILE, AKAD Hochschule Leipzig Fragen/Themen: Kommt eine Selbständigkeit für mich in Betracht? Wieviel Zeit habe ich als Freiberufler/in ggf. wirklich, um mich in meinem Metier künstlerisch auszuleben? Was muss ich organisieren, ausrechnen, verstehen? Was sind die Planungsschritte in einem Geschäftsplan? Wie positioniere ich mich als Künstler/in im Markt? Was bedeutet Selbstmarketing? Wer sind relevante Ansprechpartner für mich / mein Vorhaben? Vorstellungsrunde Teilnehmer Thema Realismus: Scheitern Erfolg an unnatürlichen Vorstellungen (mein Thema) Förderfibel Sachen Gespräch in Pause, Idee mit Abonnement in der Kunst/Kultur (monatlicher Beitrag von Interessierten, dafür mit Kleinkunst belohnt); Vorteil: monatliche Einnahmen, verteilt auf viele Personen Ich als Unternehmer: Vertriebler, Buchhalter, Marketing, Akquise, Manager, Moderator, Networker Unternehmenskonzept 1 Zusammenfassung der Idee 2 Geschäftsidee (Dienstleistung oder Produkt) erläutern, auch mit Bildern, Skizzen, Arbeitsbeispielen, 3 Unternehmungsleitung / Form (wer/woher/was studiert) 4 kurzfristige (wie Kundenstamm aufbauen), mittelfristige (wie Weiterbildung, Equipment, Kundenpflege), langfristige (wie Partner, Angestellte) Unternehmensziele 5 Markt und Branche / Alleinstellungsmerkmal / wo bin ich gut? 6 Zielgruppe(n), vielleicht auch neue, noch nicht vorhandene Zielgruppen erschaffen 7 Standort (warum Leipzig?) 8 Marketing (unternehmerisches Handeln, was sich am Markt orientiert) mit Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik, Kommunikationspolitik 9 Personalplanung 10 Umweltschutz 11 Ausblick / WünscheMittwoch, 12. Juni 2013
Kurs Von der Eingabe zur Ausgabe Raw-Converter: Raw-Dateien kompatibel mit alten Bildbearbeitungsprogrammen machen .xmp-Datei: festgehalten, was in einer Original-Datei verwendet wurde PS > Zusatzmodule > Camera Raw Adobe Bridge: synchronisiertes Farbmanagement Alt+Apfel+Umschalttaste "Gerade-Ausrichten-Werkzeug" "Bereichsreparatur" (Staubkörner entfernen) In Graustufen konvertieren, mit Farbfiltern nachträglich aufbereiten (wie Rotfilter) Objektivkorrektur aktivieren: wenn Linien durch Objektiv krumm Objektiv-Vignettierung: zum Rand hin dunkler werden wird berichtigt Adobe Photoshop Lightroom bei Farbstich neutrales Bild erhalten: 1 Hintergrund-Ebene kopieren 2 Filter > Weichzeichnungsfilter > "Durchschnitt berechnen" 3 Bild > Korrekturen > Umkehren 4 Ebene "Ineinanderkopieren" Aufhellen: Hintergrund kopieren, "Negativ multiplizieren" nur bestimmten Bereich aus Filter "ausklammern": 1 Ebenenmaske hinzufügen 2 Schwarz als Farbe wählen 3 Pinsel auswählen alt-Taste auf Ebenenmaske: nur ausgelassener Bereich für Korrekturen wird angezeigt Kopierstempel: ganze Objekte entfernen (wie Straßenlampe vor Himmel) Ausbessern-Werkzeug: Struktur bleibt bestehen, nur Helligkeit wird verändert Reparaturpinsel-Werkzeug Bild > Korrektur > Tiefen/Lichter (Tiefen und Höhen verändern) Ebene bearbeiten, ohne Ebene zu verändern: Ebene > Smart-Objekte > "In Smart-Objekt konvertieren" "Tonwertkorrektur" (R, G, B einzeln ändern), Histogramm Quellbilder möglichst übereinanderlegen (automatisiert): Skripte > Ebenen laden auch gut für: nur den "schärfsten" Pixel aus allen Bildern herausnehmen, um ein gesamt-scharfes Bild herzustellen (wenn mit Tiefenschärfe gearbeitet wurde, was eigentlich immer der Fall ist) Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte Abt Suger von Saint-Denis (1081 – 1151, französischer Kirchenfürst und Staatsmann) "Ausgewählte Schriften", Abt Suger von Saint-Denis: "Die Errichtung von Bauwerken" Chorumgang, Kathedrale Kathedrale von Saint-Denis

Freitag, 7. Juni 2013
Kunstlehre Bibliothek Buch "Kunst als Konzept" Form (Kreis, Quadrat, Rechteck) kann rational sein, Farbe wird dem emotionalen Bereich zugeordnet Konkrete Malerei Konkrete Kunst : Verzicht auf abstrahierenden Verweis auf die sichtbare Welt, Formenrepertoire meist geometrisch, mathematisch kalkuliert, Farben rein Theo von Doesburg Theo von Doesburg (1883 – 1931), niederländischer Maler, Schriftsteller, Architekt, Bildhauer Bildhauerei , Typograf, Kunsttheoretiker Mitbegründer der abstrakten Malerei, Mitbegründer der Künstlervereinigung De Stijl De Stijl über die Konkrete Malerei: "[…] Malerei ist ein Mittel, um auf optische Weise den Gedanken zu verwirklichen. Jedes Bild ist ein Farbgedanke" stärkste Ausdrucksform einer Technik liegt in ausschließlicher Verwendung eigener Mittel reine Ausdrucksmittel der Malerei: Farbe (positiv) und Nichtfarbe (negativ) Farbe sollte laut Piet Mondrian Piet Mondrian (niederländischer Maler) flach und primär sein asketische Beschränkung auf Primärfarben Rot, Geld, Blau und Nichtfarben (Schwarz, Weiß, Grau) Kasimir Malewitsch Kasimir Malewitsch : "Kunst von dem Ballast des Gegenständlichen" befreien (gegenständliche Welt nichtig und unwirklich) Buntfarben sind nur der Übergang von Schwarz und Weiß (Malewitsch) notiert alte Idee in der HGB mit mindestens 10 Arbeiten fortsetzen: Fotografie eines Ausschnittes einer Wand machen und 1 : 1 darüberkleben (Wirklichkeit nur noch durch sein Abbild sichtbar) Itten Johannes Itten (Bauhaus Bauhaus ), 1916: "Form ist auch Farbe. Ohne Farbe keine Form, ohne Form keine Farbe. Form und Farbe sind eins." De Stijl: rein intellektuelle Kunst Itten sah Regeln und Gesetze nur als Orientierungshilfe an Wladyslaw Strzeminski: "unistische Theorie": horizontal entlang eine Linie verschiedener Farben mit selber Intensität gleichmäßige Leuchtkraft der Farben (keine Farbe drängt sich vor, keine tritt zurück) Diet Sayler Diet Sayler (deutscher Maler und Bildhauer): "Kunst ist weder nur emotional noch nur ratio, sondern unzertrennlich beides" Wahrnehmungseffekte Beispiel: Horst Bartnig Horst Bartnig (deutscher Maler, Bühnenmaler, Grafiker, Plastiker): "72 Unterbrechungen, 72 Striche in vier Farben", 1995 "Illusion Illusionsmalerei von Räumlichkeit des Bildkörpers erwecken, als […] fließende Bewegungen oder innerbildliches Auf- und Absteigen" vertikale Farbstreifen: Roland Helmers Roland Helmers "Senkrecht – Rot, Blau, Grün", 1991/94 (Eindruck von Räumlichkeit durch Hervortreten der Farbe Rot)Donnerstag, 6. Juni 2013
Einzelgespräch Riebel Vorstellung Projektideen Kunstkritik Schlagworte: Künstlerdefinition, Selbstbeschreibung, Gestaltung Künstlerwebsites Künstler-Website , wie sich Künstler nach Außen zeigen / die Hülle und damit verbundene Probleme (Ich als Person – Ich als Künstler) und Chancen (selbsterfüllende Prophezeiung), Interessenbezogenheit bei Museen, Galerien und anderen Einrichtungen Buchempfehlung: "Über Wachen und Schlafen: Systemrelevanter Humor" Kurs Standby "Eröffnung der Containerspiele Containerspiele " mit Simon: Container verriegelt, Rolläden heruntergelassen, Innenleben nur noch durch Briefkastenschlitz einsehbar; im beengenden Container läuft auf Stativ befestigter Videokamera eine Ansicht eines großen Ausstellungsraumes (Halle 14 Spinnerei , Spinnerei, kurz zuvor aufgenommen); großer Ausstellungsraum in kleinem Ausstellungsraum; selber von Begeisterung getrieben mehrmals durch den Briefkastenschlitz geschaut Kurzbesprechung Beton-Workshop ab MontagMittwoch, 5. Juni 2013
Kurs Von der Eingabe zur Ausgabe analoge Bilder digitalisieren (mitgebrachte Negative, Autogrammkarte Autogrammkarte , Ausleih-Quittung) "rechts unten den Computer einschalten" mit Server verbinden: "afp://wserv.hgb-leipzig.de" (auf 1 GByte begrenzt) ~ = alt+n SF Launcher Epson Perfection V750 Pro: bis zu 4.000dpi, Durchblick-Einheit, Kleinbild-, Rollfilm-, Planfilm-Maske Maske Weißpunkt-Kalibrierung oben (frei lassen bei Negativen) Nikon Super Colorscan 9000: 4.000dpi Casio: Slow-Motion-Kameras (mehrere tausend Bilder pro Sekunde) Hasselblad flextight X1 und x5: virtuelle Trommelscanner Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte Ovid: Metamorphosen, Buch X, Vers 238 – 297 (über Pygmalion Pygmalion ) Publius Ovidius Naso, kurz Ovid, römischer Dichter "[durch] der Göttin Zorn […] zu kalten Steinen geworden" "[…] und gibt ihr Küsse. Sie schien zu erwarmen." "Es pochen vom Finger betastet die Adern" "und sie errötete" Pygmalion & Galatee, Étienne Maurice Falconet, 1763
Dienstag, 4. Juni 2013
Bibliothek Eigenschaften Künstler-Kataloge Bibliothek A gelber Aufkleber Buchrücken, verpixelte Schriftart, Beispiel "4:3288 Fronius" B Aufkleber letzte Innenseite unten: "HGB Leipzig", "00010168", Strichcode C letzte Papier-Innenseite: runder Stempel mit "Hochschule für Grafik und Buchkunst" sowie "Bibliothek", 14.2.86, z 10168, 4 3288, 150.60; Zahlenbedeutung herausfinden, stattfindende Bibliotheksinventur? Ausleih-Quittung vom ehemaligen Studenten "Raffler, Marko" in Buch "Hans Fronius" gefunden notiert originale Ausleih-Quittungen nachempfinden mit falschen Namen und in Bücher der Bibliothek legen (Ausleiher vielleicht aktuelle berühmte Künstler oder unbekannte Menschen, die ein fiktives Buch von mir ausgeliehen haben) Kunstbegriff Buch "Kunst und Wirklichkeit", Udo Kultermann Conrad Fiedler strebte dahin – laut Wilhelm von Bode -, Kunstwerke so zu lesen, wie sie geschrieben waren Bedürfnis, nicht den Launen des Publikums nachgeben Förderer einiger Künstler: Hans von Marées (deutscher Zeichner, Grafiker und Maler des Idealismus ), Adolf von Hildebrand Adolf von Hildebrand (Bildhauer Bildhauerei ), Arnold Böcklin Arnold Böcklin (schweizerischer Maler, Zeichner, Grafiker und Bildhauer des Symbolismus Symbolismus ), Hans Thoma (deutscher Maler und Graphiker) Fiedler musste nicht unter Zwang Zwang einer Anstellung arbeiten notiert Universität Leipzig Universität Leipzig : in Studiengänge wie Medizin, Philosophie, Jura, Psychologie einschreiben; später in eigener Biografie nur mit "bis"-Angabe arbeiten: "bis 2014 Studium der Medizin, bis 2018 Studium der Psychologie" (Nachteile wegen BAföG?) Schönheit nicht länger ein Kriterium der Kunst Fiedler sucht nach dem "Eigentlichen der Kunst selbst", Verhältnis Kunst und Natur, Ursprung Ursprung der künstlerischen Tätigkeit Neukantianismus: philosophische Bewegung, auf Schriften von Immanuel Kant Immanuel Kant gründend kunsttheoretische Schriften Goethes (mit Fragezeichen und Unkonzentriertheit abgebrochen) Treffen mit Simon wegen Container Containerspiele -Bespielung am Donnerstag Vortrag 1 Minute zu spät zu spät Gordon Matta-Clark Gordon Matta-Clark (1943 – 1978)
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Montag, 3. Juni 2013
Kunstgeschichte Kurs Zufall Zufall – Beifall – Abfall Thema: "Frühling" / Erwachen des Frühlings Kunstskandal Kunstskandal (Dissonanzen / schneidend-scharfe Einwürfe): Ballett "Die Frühlingsweihe", komponiert von Igor Strawinski und uraufgeführt 1913 Skizze zum 5. Bild der Oper "Sieg über die Sonne", 1913
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Mittwoch, 29. Mai 2013
Kurs Von der Eingabe zur Ausgabe "Zu den technischen Implikationen elektrischer Bilder" Möglichkeiten AV-Labor (Bedienungen, Grenzen, Perspektiven) Digitalisieren von analogem Material (Foto, Film, Buch) Apotheke: Baumwollhandschuhe kaufen für Negative anfassen Edgar Leciejewski: Leipziger Künstler (wollte toten Igel in HGB einscannen) Studentische Probleme: 1 Qualitätsbegriff 2 Datenspeicherung 3 Analog / Digitale Wandlung 4 digitale Bildbearbeitung 5 Farbmanagement 6 technische Probleme beim Ausgabeprozess JPG: nach rechts wird geschaut, ob Farbe ähnlich, danach zusammengeführt (Qualitätsverlust) Artefakte: heller Rand um dunklen Gegenstand Plagiat: in ähnlicher Form nachgemacht (bei HGB-Ausstellungen anscheinend nicht unhäufig der Fall / Kunstgeschichte) Sensibilisierung mit Technik (nicht der teuerste Scanner ist immer geeignet / wird benötigt) notiert aus einem Bild jeweils die Pixel einzeln herausnehmen und daraus ein neues Bild machen (einfarbig). Bild zerlegt in seine Bestandteile hardwarekalibrierter Monitor: farbkalibriert, der "mit der Mütze" über USB-Anschluss kommuniziert der Monitor direkt mit Grafikkarte Cloud Big Data -Computing: monatlicher Betrag, um Cloud nutzen zu können (ständiger Netzzugang nötig) Funktionsweise von Farbmaterialien Negativfilm: orangene Farbe (Infarotlicht / langwelliges Licht wird abgehalten) Diafilm: wird ausgewaschen, danach durchsichtig Ausbelichter vorhanden, um digitales Bild als Dia auszugeben 3 Schichten: Gelb, Mangenta, Cyan (Silbderkörnchen, die übereinanderliegen) Kornstruktur von Negativen "Bayer Matrix"
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Montag, 27. Mai 2013
Kurs Zufall Zufall – Beifall – Abfall Erfolg Erfolg und Scheitern: Vorstellung Grimms Märchen Grimms Märchen (je Karte einen letzten Satz aus einem Märchen, der suggeriert, als würde ein positiver Zustand bis zum Lebensende der Akteure / Zeitenende anhalten) Beispiel: "[…] und sie heirateten sich und lebten glücklich.", "[…] lebten vergnügt, still und fromm bis an ihr seliges Ende.", "lebten glücklich zusammen bis an ihr Ende." notiert "Happy End" von Filmen: damit arbeiten (in Dauerschleife letzte Szene zeigen oder letzte Szene extrem verlangsamen oder komplett Stillstand Stillstand ) Romeo und Julia Romeo und Julia : Happy End? (durch Tod Sterben ewige Liebe) Idee eines Studenten: Porträt von Menschen, die "glücklich und zufrieden" in die Kamera grinsen, im Schnelldurchlauf bis zum Lebensende (Computer-Animation) notiert Grimms Märchen in Buchform, wo alle Texte ausgelassen wurden, außer der jeweils letzte Satz Kunstkritik Geld und Künstler: Selbstausbeutung? Warum gibt's den Künstler kostenlos, alle anderen (Druckereien, Strom, Baumarkt, Galerie) werden bezahlt? Künstlersozialkasse Künstlersozialkasse , Durchschnittseinkommen Versicherte Besprechung mit Simon wegen Container Containerspiele -Ausstellung Überthema: das Böse ist im Menschen; wird durch Gesellschaft in Schach gehalten; Ausbruch möglich, durch Gesellschaft verurteilt neues Thema: Spiel mit Wirklichkeiten Kurs Positionen Klasse für Typodesign ehemaliger Student Kommilitone und Student stellen vor "stage": Wort verändert sich, Animation Schriftgestaltung Doppelprofessur "Meine erste Auseinandersetzung: Meran" (Schriftart) Grundschüler sollten über Papierstreifen Buchstaben formen Schriftvertrieb im Internet: Schriftpakete kaufen "Schrift für eine bestimmte Anwendung: Mira" Diplomprojekt: Brüder Butter Schrifthersteller aus Dresden, um 1900 HGB Rundgang HGB Rundgang 2013 Projektvorstellung letzter HGB-Rundgang: am Lichthofdach Display (1 Fließe = 1 ansteuerbarer Pixel) wegen hoher Kosten nur die Hälfte der Fläche genutzt; Fehldarstellung bei Bespielung 8 x selbstkasteit selbstkasteitMittwoch, 22. Mai 2013
Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte "Zeuxis und Parrhasius", 1675, Radierung, Johann J. von Sandrart
Mittwoch, 15. Mai 2013
Kurs DTP mehr als 30 Minuten zu spät zu spät Transparenzen Druckermasken: Schnittmarken, Passermarken, Farbkontrollstreifen, Seiteninformation Grafiken > Datei senden: Auflösung reduzieren (Auflösung vom Drucker wird genommen) Hardwarekalibrierung bei Fotografie empfehlenswert Datei > Verpacken (InDesign Daten an Druckerei senden) PDF exportieren alt+n = Tilde (Welle) drucksichere PDFs erstellen: PostScript erstellen, danach durch den Distiller Drucker: "PostScript-Datei", PPD: "geräteunabhängig" Scribus Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte Joachim von Sandrart (1606 – 1688) wichtigster deutscher Kunstschriftsteller neben Dürer Albrecht Dürer und Winckelmann Maler, Autor, Kunstsammler Beteiligung an der Gründung der Kunstakademien Nürnberg und Augsburg Erfindung der Zeichenkunst, 1683
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Dienstag, 14. Mai 2013
Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte Vorbereitung Kurzvortrag Gründungsmythen der Kunst in der Antike Antike – Malerei als Augentäuschung Aufgabe: "Plinius Plinius der Ältere über Zeuxis – um was geht es an dieser Stelle der Naturkunde / Vorstellung des Plinius Textausschnitts und des Textes 'Zeuxis (I)' (Ulrike Koch-Brinkmann, Künstlerlexikon der Antike 1, 2001, S. 534 – 535)" Apollodoros: tätig im 5. Jahrhundert v. Chr., griechischer Bildhauer Bildhauerei , soll eine Reihe von Philosophenstatuen geschaffen haben Apollodor von Athen: Maler in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr kolorierte Zeichnungen, Verbesserungen in der Perspektive und der Schattenwirkung zugeschrieben Begründer der eigentlichen Malerei (Scheinmalerei Scheinmalerei ): wird auch "Der Schattenmaler" genannt Schüler Zeuxis vervollkommnete die Schattenmalerei Zeuxis von Herakleia: Maler des antiken Griechenlands, lebte gegen Ende des 5. / ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. Vertreter der alten Vierfarbenmalerei, besonderes Augenmerk auf Illusionen auffallend u. a. durch harmonische Wirkung von Licht und Schatten kein Werk von ihm erhalten, Vorliebe für die Darstellung menschlich-tierischer Mischwesen täuschend echte Trauben sowie ein Vorhang
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

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Montag, 13. Mai 2013
Kunstgeschichte Kurs Zufall Zufall – Beifall – Abfall ein paar Minuten zu spät zu spät Kunst und Pornografie Pornografie – Geschichte "In der Liebe ist der Realismus genauso wenig wert wie in der Kunst. Auf der erotischen Ebene wird die Nachahmung der Natur zur Nachahmung des Tieres." (Joséphin Péladan) Musik im Hintergrund aus "Tristan und Isolde" von Wagner Arthur Schopenhauer Arthur Schopenhauer : was ich wahrnehme ist mein Körper / mein Leib; mein Leib = die Vorstellung Futuristen Futurismus lehnten Schopenhauer ab (Maschine wird verehrt) Georges Bataille: "Die Erotik" (1994, deutsche Ausgabe): "Die Erotik zeigt die Kehrseite einer Fassade, deren einwandfreies Äußeres nie in Abrede gestellt wird: Auf der Kehrseite enthüllen sich Gefühle, Körperteile und Gewohnheiten, derer wir uns gewöhnlich schämen" Diana und Actaeon von Giuseppe
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Montag, 6. Mai 2013
Kunstbegriff Kurs Zufall Zufall – Beifall – Abfall Fragen aus Email diskutiert Aussage: "Die Menschheit hat außer dem künstlerischen Bild nichts uneigennützig erfunden"; Frage: künstlerische Akt Akt – zweckfrei und uneigennützig? Andrei Tarkowski scheint "zweckfrei und uneigennützig" nur in Hinblick auf Immaterialität verstanden wissen "Was ist künstlerische Qualität?" Das Geheimnis wichtiger Bestandteil von guter Kunst? Was ist mit der Kunstrichtung "konkrete Kunst Konkrete Kunst "? Was mit vieler Neuer Musik, die häufig keine fassbare emotionale Regung im Menschen erzeugt? Zum Faktor der Qualität gehört auch der Gebrauch der Technik: versteht es ein Künstler eine Technik für seine Zwecke einzusetzen, oder ist sie wahllos verwendet worden? Vorstellung von Arbeiten zum Thema "Erfolg Erfolg und Scheitern" Filmkomposition Zwei alte Damen spielen mit Puppen wie Kinder (Verlauf ausgedacht von einer der Damen); gefilmt mit zwei Kameras Buch "Was ist gute Kunst?" von Wolfram Völcker Qualität in der Videokunst "Als die erste tragbare Videokamera 1965 auf den Markt kam und Künstler sich damit auf den Weg machten, stellte sich ihnen die Frage nach Qualität nicht." Qualität unabhängig von historischen und thematischen Trends: zeitlos Aussage: "Das kann ich am besten mit einem Videotape ausdrücken" Präsentation Video als Projektion im Raum oder auf einem oder mehreren Monitoren (skulpturales Ensemble) Technik sollte dem Inhalt verpflichtet bleiben Nachbearbeitung sinnvoll nutzen (nicht nur des Effektes wegen)Montag, 29. April 2013
Kurs Zufall Zufall – Beifall – Abfall 1 Minute zu spät zu spät Ebbo Demant: "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Andrej Tarkowskijs Exil und Tod Sterben ." Dokumentarfilm, 1988 u. a. auch von Andrei Tarkowski: "Stalker" Kunstbegriff Andrei Arsenevich Tarkovsky
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
Donnerstag, 25. April 2013
Kurs Standby 2 Minuten zu spät zu spät verhüllt verhüllt kurze Diskussion über die verhüllte Gedenktafel Gedenktafel Austausch über den Drang vom Künstler sich zu präsentieren / sich zurückzuziehen "verhüllt" als Marke: eigentliche Idee wird mißbraucht Künstler in der KSK Künstlersozialkasse : 60.767, jeder will sich zu einem für ihn bedeutenden Thema äußern Tino Sehgal : "Die Kunst von Tino Sehgal nimmt allein in dem Moment Moment Gestalt an, in dem der Zuschauer ihr begegnet."; keine filmische oder fotografische Dokumentation gewollt; keine Katalogtexte Kunstgeschichte Bibliothek "Kunst als Konzept" Prinzip des Kubismus Kubismus : Aufsplitterung der Formen neben Picasso Pablo Picasso und Braque: Robert Delaunay (Zerlegung des Lichteindrucks) František Kupka: vertikal und horizontale Formen, überlappend, ineinander übergehend La grande fleur qui marche, 1952, Den Haag
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Mittwoch, 24. April 2013
Kurs DTP Textverkettung Mustervorlage erstellen cmd + shift + auf Textfeld drücken: Textfeld aus Mustervorlage wird aktiviert (bei langen Texten werden alle Seiten automatisch angelegt) Seitennummer: Schrift > Sonderzeichen einfügen > Marken > Aktuelle Seitenzahl letzte Seitenzahl: Schrift > Textvariablen > Variable einfügen > letzte Seitenzahl Anfang des Zählens: Datei > Dokument einrichten > Startseitennummer Bild in Textfluss eingefügt: verändert seine Position mit jeder Textänderung Bild am Bund (Mitte des Dokumentes) ausrichten: Objekt > Verankertes Objekt > Optionen > Ausrichtung: Am Bund Bild am Text verankern Fenster > Formate > Objektformate > Neu (dabei die Beispiel-Grafik markieren) Rechtschreibprüfung Bibliothek in InDesign: Datei > Neu > Bibliothek (Objekt markieren und "Neues Bibliotheksobjekt") Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte Vortrag 1: Wer war Plinius Plinius der Ältere , um was geht es in seiner Naturkunde / Vorstellung des Textausschnitts (S. 21 / 23 und S. 109) notiert Belangloses über meine Person in Buchform bringen und in ganz viele Bibliotheken stellen (Wahrscheinlichkeit vom Überleben des Unwichtigen steigt) notiert Wer nach meinem Namen sucht: mehrere Websites von unterschiedlichen Personen, die alle meinen Namen tragen (www.vorname-nachname.de: private Website eines Angestellten; vornamenachnahme.com: berühmter Künstler; vornamenachname.de: Politiker usw.) Vortrag 2: Wer war Vasari, in welchem Kontext entstand das Bild / Vorstellung des Bildes und Bildprogramms / welche Institution steht hinter der Website Giorgio Vasari, Selbstporträt Selbstbildnis
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Freitag, 19. April 2013
Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte Wer war Plinius Plinius der Ältere ? Gaius Plinius Secundus Maior (kurz Plinius der Ältere) Quellentext: Plinius Secundus der Ältere, Gaius, "Naturkunde [Naturalis Historia]", Buch XXXV, Farben, Malerei, Plastik, Herausgeber und Übersetzer Roderich König, München 1977 23 – 79 n. Chr. Offizier, Staatsmann, Vertrauter römischer Kaiser, Universalgelehrter, Fachschriftsteller Plinius der Ältere
Montag, 15. April 2013
Kurs Zufall Zufall – Beifall – Abfall "Kunst und Politik" Theodizee von altgriechisch "theós": Gott Gott díke: Gerechtigkeit "kann man von einem guten Schöpfergott ausgehen, der Katastrophen zulässt?" / eher "sadistischer" Gott? Frage kam nach Erdbeben in Lissabon (1755) auf Kant Immanuel Kant , Nietzsche Friedrich Nietzsche etc. beschäftigten sich mit diesem Problem Kunstbegriff Kunst soll das Gute/Schöne im Menschen fördern > Maxime der Kunst Kunst = "Weltverbesserungskampagne" Kunst in der Moderne: befasst sich aber auch mit Tabubrüchen und dem Bösen Was ist die moralische Implikation (logische Verknüpfung) beim Thema "Kunst und Politik"? Rüdiger Safranski: "Das Böse" (Ausschnitte vorgelesen) Künstler als neuer Nichts-Unternehmer, "Seinsflüchter" Friedrich Schiller Friedrich Schiller : "Über das Schöne und die Kunst. Schriften zur Ästhetik." Eduard Beaucamp: Verteidiger der Ost-Kunst nach 1989 Durchmischung von Ost- und Westkunst wäre gut; nicht nur westliche Kunst übernehmen und eigene fallen lassen "Benutzt und gesteuert"
Donnerstag, 11. April 2013
Kurs Standby Workshop SCREENTEST #4 Konzept für eigene Arbeit in der 3.-Semester-Ausstellung schreiben Thema: Standby; freie Arbeit; Entwürfe; Ausstellungsort genau beschreiben; bis zum 16.5. ausdrucken und vorstellen englische Begriffe: Screentest, Standby und mehr; auf Anfrage bei Screentest Hinweis auf Andy Warhol Andy Warhol "Screen Tests" ; Standby benutzt, da deutsche Wörter nicht so pregnant; bei Spiel mit den Wörtern: richtig; aber Wörter sollten nicht nur wegen der "Coolness" Verwendung finden Kunstlehre Workshop Screentest: Wir präsentiert man gut Arbeiten? Konzeption eigener Arbeiten (ohne bereits eine Arbeit vorliegen zu haben); Entwurfstechniken Videobeispiele für die Frage "Wie würdet ihr sie präsentieren?" "Das Zauberglas"

Samstag, 6. April 2013
Kurs Philosophie 6. Gruppe: "Catherine Lescault: Fingierte oder reale Person? Porträt wovon? Wie verhält sie sich zu Gillette?" aus Totem (Leinwand, Farbe, Formen) Leben entstehen lassen 8 x selbstkasteit selbstkasteit "Das unbekannte Meisterwerk", Honoré de Balzac

Freitag, 5. April 2013
Kunstlehre Kurs Philosophie Buch "Das unbekannte Meisterwerk" von Honoré de Balzac, mit Illustrationen von Pablo Picasso Pablo Picasso Kommentar vom Professor zum Thema Pause: "Die Zeitangabe ist nicht metaphorisch sondern wörtlich zu nehmen" Gruppe 1: "Mit welchen ästhetischen und dramaturgischen Mitteln führt Balzac in seine Erzählung ein? In welches Verhältnis geraten Scham Scham , Kunst und Liebe zueinander?" Vorstellung des jungen Mannes Neophyt (griechisch Griechen /lateinisch "neu gepflanzt"): neu in der Kirche Aufgenommener oder zum Beispiel bei den Freimauern Wendeltreppe: Spirale / Ausdruck von Gefühlsleben / Schwindel Künstlerideal: romantischer, gefühlsintensiver Mensch 6 x selbstkasteit selbstkasteit Gruppe 2: "Die Kunstkritik Frenhofers. Ist sie identisch mit Balzacs eigener Auffassung?" "Ihr Maler, ihr glaubt, alles getan zu haben, wenn ihr ein Gesicht richtig gezeichnet und jedes Ding nach den Gesetzen der Anatomie an seinen Platz gebracht habt! […] bildet ihr euch ein, Maler zu sein und dem Herrgott sein Geheimnis entrissen zu haben!" (S. 38-39) E. T. A. Hoffmann, Selbstbildnis Selbstbildnis

Mittwoch, 30. Januar 2013
Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte Thema Comics / Maus / Holocaust Walt-Disney "Das Gesicht des Führers", US-amerikanischer Zeichentrickfilm, 1943 uraufgeführt Comic "Ausschwitz", Comic "der Boxer", Comic "MAUS" MAUS: Teilnehmer als Tiere dargestellt bzw. mit einer Tiermaske versehen u. a. Juden = Mäuse, Nazis = Katzen, Franzosen = Frösche Masken: anonymisieren, erzeugen Abstand, Reduktion auf wenige Eigenschaften, schwer zu verurteilen Kurs TALK ABOUT Film "MY NAME IS JANEZ JANSA", 2012

Dienstag, 29. Januar 2013
Kurs video! 1 Minute zu spät zu spät Thema Netz Morse-Telegraph, 1844, Samuel F. B. Morse Morsealphabet: je häufiger ein Buchstabe vorkommt, desto einfacher der Code Kabelschiff "Great Eastern" verlegte 1866 erstes Atlantikkabel Handvermittlungsstelle um 1880
Montag, 28. Januar 2013
Kunstgeschichte Kurs Zufall Zufall – Beifall – Abfall 1 Minute zu spät zu spät Glückswürfel, 1965/2002, Timm Ulrichs


Donnerstag, 17. Januar 2013
Kurs Standby Kurzfilm von Reynold Reynolds und Patrick Jolley: "Burn" Kurzfilm "Living a beautiful life", 2003, Corinna Schnitt Kunstlehre Bibliothek Buch "Holographie. Geschichte. Technik. Kunst" griechischer Philosoph Hipparch: Quelle des Lichts liegt im Auge Platon Platon : Licht strömt auch aus Gegenständen, treffen sich mit eigenem Licht und die Empfindung des Sehens wird erregt Euklid: Licht breitet sich geradlinig und strahlenförmig aus Newton: Licht besteht aus winzigen Partikelchen Huygens: Licht besitzt wellenförmigen Bewegungsverlauf (ähnlich wie Schall) heute: Licht als relativ schmaler Bereich aus einem weiten Spektrum elektromagnetischen Schwingungen definiert Wellenlänge zwischen 400 und 750 nm = sichtbares Licht Welle = verbildlichte Darstellung Licht Geschwindigkeit: 300.000 km/s Wörter "narrativ Narration " und "didaktisch" werden häufig in Diskussionen verwendet eine Mitstudentin hatte einen Albtraum, in dem ich vorkamMittwoch, 16. Januar 2013
Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte Leni Riefenstahl Leni Riefenstahl : "Olympia" erste Aufführung 1938 Olympia (Dreharbeiten), Berlin 1936, Leni Riefenstahl
Dienstag, 15. Januar 2013
Kunstgeschichte Kurs video! Geschichte vom Fernseher 24.12.1883 erfunden von Paul Nipkow Manfred von Ardenne: zur Bildröhre umgebaut, 1927 Kineskop von Vladimir Zworykin, 1929 erste deutsche Fernsehübertragung aus der Krolloper, 18. April 1934 (Unterhaltungs-, Informations und Propagandaprogramme) erster Telefunken-Röhrengerät 1934 in Fernsehstuben Fernsehansagerin: Ursula Patschke, ab 1934 Fernsehübertragung von der Olympiade in Berlin, 1936 Tropenexpress
Montag, 14. Januar 2013
Kunstgeschichte Kurs Zufall Zufall – Beifall – Abfall nächster Montag: 10-Minuten-Vortrag mit Konzeption zur Ausstellung "Erfolg Erfolg und Scheitern" Tod Sterben und Kunst im Dritten Reich Drittes Reich erster Fernsehfunk Fernsehen weltweit ausgestrahlt 2 Quellen: A Lehre Darwins zur Überlegenheit (arische Herrenrasse) und B Hygienegedanke (Entdeckung von bakteriellen Ursachen), "Volkskörper" ist befallen, jüdische Verschwörung, Ausrottung des jüdischen Volkes Film "Fernsehen im Dritten Reich / Deutscher Fernseh-Rundfunk", ab 1935 "Ewige Schönheit – Film und Todessehnsucht im Dritten Reich", Deutschland, 2003 A "Angst" (Dr. Mabuse) B "Die neue Größe" C "Das Dritte Reich" (Soldatenhalle "Das Wort auf Stein" ) D "Der Körper" E "Schönheit der Arbeit" F "Blut und Boden" G "die Volksgemeinschaft" H "Der Tod" I "Der Jude" Film "Der ewige Jude" J "Der Krieg" K "Das Ende"


Mittwoch, 9. Januar 2013
Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte 26 x selbstkasteit selbstkasteit Museum der bildenden Künste Leipzig Die Toteninsel Toteninsel , Fünfte Version, 1886, Arnold Böcklin Arnold Böcklin
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Montag, 7. Januar 2013
Kunstgeschichte Kurs Zufall Zufall – Beifall – Abfall Ausstellungs-Thema im 2. Semester: Scheitern Erfolg und Erfolg Ideen sammeln, Skizzen machen, Definition von Erfolg und Scheitern aufschreiben Thema: Kunst und Tod Sterben Pietà: Darstellung Maria mit dem Leichnam Jesus Jesus Christus Ödipus-Motiv: nach Freud Sigmund Freud Urneurose des Mannes, Mord an Vater Verhältnis zwischen Sexualität und Tod älteste Darstellung des Todes: Chauvet Höhlenmalerei -Höhle, ca. 32.000 v. Fr. (Stier tötet Menschen) Abraham und Isaack Abraham und Isaack : Opferung Isaaks Agnus Dei: Lamm Gottes, Opferlamm Selbstdarstellung Künstler in Gemälden Selbstverherrlichung oder Verarbeitung von Trauma Vanitas Stilleben Stillleben , 1640/50, Harmen Steenwijck Harmen Steenwijck
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
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Mittwoch, 19. Dezember 2012
Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte 11 x selbstkasteit selbstkasteit "Das Schwarze Quadrat Schwarze Quadrat ", 1915, Kasimir Malewitsch Kasimir Malewitsch : wie wirkt es auf uns? statisch, minimalistisch, kontrastreich Variationen: "Rotes Quadrat" (1915), "Weißes Quadrat auf weißem Grund" (1919) Suprematismus Suprematismus : Stilrichtung der Moderne der bildenden Kunst, mit Verwandtschaft zum Futurismus Futurismus und Konstruktivismus Konstruktivismus . Behauptung: "Alle Farben sind darin enthalten", Quadrat = perfekte Form Bilder von Malewitsch, 1915, Kasimir Malewitsch
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
Donnerstag, 13. Dezember 2012
Kurs Standby notiert ein im Supermarkt kaufbares Produkt 1 zum Normalpreis oder 2 zum Kunstpreis Kunstpreis (Aufschlag x EUR, mit Signierung) weiterverkaufen notiert Überlegung: nächste Woche Donnerstag 15 Minuten zu spät zu spät kommen Autogrammkarte Autogrammkarte vorgestellt notiert 1 Fancommunity programmieren (mit meinen fingierten Fans und erdachten Kommentaren füllen) und 2 eine echte Fancommunity aufbauen 3 mich mit Fans abfotografieren lassen (Fotos mit Star und Fan aus dem Internet nachstellen) Test mit Christian machen HGB Rundgang HGB Rundgang 2013 4 Idee von Stefan Riebel: beim HGB Rundgang Klapptisch und -stuhl aufstellen und Autogrammkarten live signieren 5 Personen anstellen, die alle Arbeit für mich erledigen; nur Signierung mache ich Arte: Alles für die Kunst! notiert im Herbst alle Blätter von einem Baum sammeln, abfotografieren, kategorisieren und wieder hinlegen (Simon stellt seine Sammelideen vor) Falk Messerschmidt zum Thema "Sammeln" notiert "Der Einsiedler": Facebook Facebook -Account erstellen; Anzahl der Freunde: 0 Bibliothek Buch "net.art net.art " weitergelesen notiert Internetseite mit Hilfe von .htpasswd vor Zugriff schützen wenn falsche Benutzerdaten (der Regelfall): Folgeseite im Quellcode angezeigt wenn richtige Benutzerdaten: für Browser formatiert "Lifecharing", 0100101110101101.ORG 0100101110101101.ORG


Mittwoch, 12. Dezember 2012
Kurs Kunst und Geschichte Geschwindigkeit und Bewegung Rain, Steam and Speed, 1844, William Turner William Turner
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
Dienstag, 11. Dezember 2012
Kurs video! für einige Minuten: Einzelunterricht, da andere zu spät zu spät kommen Kunstlehre Filmanalyse: "M: Eine Stadt sucht einen Mörder", Fritz Lang Fritz Lang , 1931 , Film in voller Länge: nach filmsprachlichen Kriterien analysieren M: "Du hast aber einen schönen Ball. Wie heißt du denn?"
Montag, 10. Dezember 2012
Kunstgeschichte Kurs Zufall Zufall – Beifall – Abfall Thema Erfolg Erfolg : "Nichts als die Wahrheit. 30 Jahre Die Toten Hosen", 2012, ARD Zwang Zwang zur ständigen Steigerung / Verbesserung Kunst wird zur Ware Systeme: Scheitern am Erfolg Aushöhlung, Sattheit, Zerfallen Gärten (und Zäune) nach Außen schützen Urbild von Kultur / Zivilisation Landbau kultivieren, Land fruchtbar machen Einzäunen: Kultivierung eigener Person, Triebe bändigen, Selbsterziehung (Freud Sigmund Freud ) Gärten: Schrebergarten, Paradiesgarten, Vorgarten, Garten der Philosophie, Lustgarten, … rechtlicher Schutz: "Gartenfrieden" christliches Modell: Paradies Adam und Eva , innen / außen Spiel GO; strategisches Brettspiel für zwei Spieler; Umzingelungsspiel Historische Gärten: 1 Adam und Eva im Paradies 2 Hängende Gärten 3 arabisches Paradies (irdische Ausmaße) mittelalterlicher Garten (Klostergarten / Heilgarten / Natur = Heilung von Krankheit) Gärten von Versailles: Höhepunkt der französischen Gartenarchitektur Unterwerfung der Natur unter geometrische Gesetzmäßigkeiten (u. a. Beschneidung von Hecken und Bäumen) Natur muss sich dem Herrscher untergeben englische Gärten: Natur inszeniert, liebliche Landschaft, gefällig fürs Auge Stadtgärten im 19. Jahrhundert angelegt Moderne Gärten: Schrebergarten, Gärten am Fließband Arbeitskräfte bei Gesundheit halten Nutzgarten / Erholungs- und Freizeitgarten in der DDR DDR auch für Ernährung wichtig "sanfte Gewalt": die Natur holt sich über kurz oder lang das von Menschen besiedelte Land zurück Eden-Projekt, abgeschirmter Bereich in Cornwall Garten = Widerspruch zur Natur kafkaeskes Erlebnis: Gondwanaland im Leipziger Zoo notiert "NICHT ESSEN!"-Schild an einem Apfelbaum: menschliche Neugier / Gott Gott herausfordern Adam und Eva: Befreiung, emanzipatorischer Prozess Am Anfang: Das Chaos Chaos , griechische Griechen Sicht, Schöpfungsmythos Schöpfungsmythos Kurs Positionen Thomas Müller, Grafiker und IllustratorDonnerstag, 6. Dezember 2012
Kurs Standby 13 Minuten zu spät zu spät 2-Minuten-Vorstellung von Dingen, die einen aktuell beschäftigen notiert ein Augenzwinkern in Zeitlupe aufnehmen und wiedergeben; mit Musik hinterlegen: Sonnenunter- und Sonnenaufgang; im "schwarzen" Moment Moment : Stille notiert Briefe an fremde Personen verschicken mit kleinen Aufgaben; Ergebnisse dürfen zurückgeschickt werden; Sammlung im Netz Dieter Roth Dieter Roth Bibliothek "art.net" weitergelesen notiert Interaktion zwischen mehreren Browserfenstern auf dem Bildschirm eines Besuchers; Besucher agiert in verschiedenen Fenstern gleichzeitig; oder: mehrere Browser (Firefox, IE, Opera, …) ergeben eine Arbeit notiert erst wenn mehrere Personen (speziell nach Ländern, Zeiten) auf eine bestimmte Seite zugreifen, wird eine (was für eine auch immer) Arbeit kreiert notiert Animation oder Text über mehrere Browserfenster, die nebeneinander auf dem Desktop plaziert werden müssen Digital Landfill von Mark Napier notiert Verwesung von digitalen Daten: von Texten verschwindet täglich ein Buchstabe, von Bildern ein Pixel (Halbwertszeit?) notiert Links im Web automatisch ausfindig machen, die auf 404-Fehlerseiten führen Kunstkritik Napier: "Jahrhundertelang haben Künstler statische Kunstobjekte geschaffen, wie wir sie kennen: Gemälde und Skulpturen, die der Betrachter ansehen, aber nicht berühren darf. Jetzt haben wir die Möglichkeit, Kunst zu machen, an der der Betrachter teilhaben kann." notiert Spam ein neues Wort geben: Spam-Nachrichten sammeln und das Wort, welches am häufigsten vorkommt, als neues Spam-Hauptwort verwenden Napier: Arbeit, wo Bewegung von Leuten im Raum auf dem Bildschirm durch eine wandernde Computermaus dargestellt wird notiert Bewegung in Töne umwandeln: Webcam erfasst Körperteile und je nach Bewegung ergeben sich andere Klänge Kunstlehre Kurzvortrag: Motion Tracking Kinect: Bewegung von Menschen digital nutzen Kinect Hard Detection Chris Vik und Brad Hammond lösen mit Kamera Ereignisse live aus TechEd: Microsoft, Klänge erzeugen 555 Kubik: Projection Mapping SYDNEY OPERA Omicron Große Frage: technische Spielerei anstatt Kunst? Steht der Effekt im Vordergrund? a dandypunk: virtuelle Realitäten RESONANZEN LEIPZIG: Sounding Object – Singing Space (mit Max Schneider, künstlerischer Mitarbeiter für Audio) notiert Räume in Klang verwandeln Katrin: Rombergland Struktur zum Intervall-Projekt mit Katrin erstellt 1 Biologie (Wahrnehmung, Auge, Gehirn Gehirn , Nachbildeffekt) 2 Technik (Film analog) 3 Physik (Zeit, Augenblick, "gibt es eine kleinste Einheit von Zeit?") 4 Philosophie (Was ist Realität?)
Mittwoch, 5. Dezember 2012
Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte "Narration Narration ": häufig verwendetes Wort an der HGB Darstellung von nackten Frauen in der Kunst Auswahl von männlichen Künstlern "Venus von Urbino", Tizian, 1538 Venus: römische Römer Göttin der Liebe in italienischer Hochrenaissance entstanden Maler die Wert auf Farbigkeit legen Schlummernde Venus, um 1508/10, Giorgione

Dienstag, 4. Dezember 2012
Kunstgeschichte Kurs video! Rainer Werner Fassbinder: Vertreter des neuen deutschen Films greift Jugend- und Protestbewegung in seinen Filmen auf "Katzelmacher", 1969 Wim Wenders: Reflexion auf die medialen Mittel selbst (Fotografie, Pop, Fernsehen Fernsehen , Telefon, Reisen) melancholischer Hintergrund starkes Verhältnis zur Popmusik "Alice in den Städten", 1974: resignative Schwermut fassbare Stimmungstiefe Katastrophenfilme von Steven Spielberg Angst vor Weltuntergang, vor atomarem Overkill Der weiße Hai, 1975
Montag, 3. Dezember 2012
Kurs Zufall Zufall – Beifall – Abfall interdisziplinäres Malerei-Medienkunst Medienkunst -Projekt in Planung notiert Das teuerste Kunstwerk aller Zeiten: selber kreieren; Countdown-Zähler Kunstmarkt Kunstmarkt "Die Millionenblase / Zerplatzte Träume am Kunstmarkt", Ben Lewis, 2008 "Die Milliarde für ein Kunstwerk werden wir noch erleben" "Wie bei kleinen Jungs: meiner ist größer als deiner!" Kunst als Währung als Spekulationsobjekt Geheimniskrämerei "Geld zu verdienen ist Kunst", Andy Warhol Andy Warhol die Praxis des Höchstbietenden: Galerien halten die Preise der von ihnen vertretenen Künstlern hoch "Wer jemand 1 Million bezahlt, ist das Kunstwerk 1 Million wert" notiert eigene Arbeiten an Leute, die ich kenne, verkaufen (ich gebe ihnen in bar das Geld, welches sie mir danach wieder für den "Kauf" geben) Tim Noble & Sue Webster "keine Gesetze gegen Monopole auf dem Kunstmarkt" Krebsgeschwür Kunstmarktentwicklung?
Donnerstag, 29. November 2012
Kurs Standby 1 Minute zu spät zu spät Postkarte mit Hinweis zum Musik- und Kunstprojekt Cage100 John Cage Auswertung "Von Vertov Dziga Vertov zu Mindfuck" Ted Rossack[?] und das "sallyrand" Kunstlehre Nachbildeffekt Schwarzbild zwischen den Bildern, Gehirn Gehirn füllt die Lücke mit Bewegungseindruck Vertov über das Intervall (zwischenbildliche Verschiebungen), 1922 1 Korrelation der Einstellungsgrößen 2 Korrelation der Perspektiven 3 Korrelation der innerbildlichen Bewegungen 4 Korrelation der Helldunkelwerte und 5 Korrelation der Aufnahmegeschwindigkeit notiert Soundmodul mit Aufnahmefunktion auf der Stirn (nahe dem Gehirn) befestigen
Mittwoch, 28. November 2012
Besprechung unseres Konzeptes im Rahmen des Workshops PREGNANT PAUSE bei Friederike Anders 8-mm-Film eingescannt, um zu Hause die unbelichteten Abschnitte für einen 1- bis 3-sekündigen Film zu extrahieren Kunstlehre Kurs TALK ABOUT Vortrag von Friederike Anders: Intervalltheorie und die Konstruktion von Parallelwelten über eigene interaktive Arbeiten und Film-Montage-Praxis Ausleuchtung und Erforschung des Zwischenraumes russischer Filmemacher: Dziga Vertov Dziga Vertov viele Manifeste Manifest zur Montagetheorie Manifest "Wir", 1922: Montage als Arbeit mit Grammatik der Bildkomposition betrachten Was geschieht, wenn die Montage nicht der Erzeugung von narrativer Kontinuität dient? Und was wird sichtbar, wenn Kontinuität lediglich als Produkt geschickter Montage erkennbar wird? notiert Multiple Multiples -Choice-Website: Anfang (Geburt) und Ende (Tod Sterben ) stehen jedoch fest Jede Entscheidung (zur Seite blicken, nach vorne gehen, einen Kaffee trinken, Atmen) hat weitreichende Konsequenzen auf das zukünftige Leben plant Online-Datenbanken, wo kleine Clips mit Tags versehen werden und durch Aneinanderfügung zu Filmen werden können Vorstellung Film "Der Weltmarktführer / Die Geschichte des Tan Siekmann", BiodataDienstag, 27. November 2012
Kunstgeschichte Kurs Zufall Zufall – Beifall – Abfall französischer Filmregisseur Marcel Carné französischer futuristischer Realismus, 1930er bis 1940er Jahre "Hafen im Nebel", 1938, in Studio gedreht, strenger Licht- und Kameraeinsatz Dekor: helle Grautöne Kamera: kurze Schärfentiefe (nur das Wichtige wird scharf dargestellt) Orson Welles: Erneuerer des Kinos neue Kameraperspektive und Montagetechniken in "Citizen Kane", 1941 erst Anfang 1950er Jahre uraufgeführt, da Schlüsselfigur real existierte und Veröffentlichung verbot Billy Wilder: Komödiengenie, jüdischer Immigrant "Frau ohne Gewissen", 1944 gehört zur schwarzen Serie Hollywoods Filmgattung der 1940er in Amerika entdeckt: B-Filme harte Kontraste geworfene Charaktere: Verstrickung in moralische Konflikte beginnt oft mit dem Schluss: Film Rückblende mit Erzählerstimme / Selbstgespräch Roberto Rossellini, Vertreter des italienischen Neo-Realismus raus aus den Studios, rein in die Natur (viele Filmstudios waren teilweise vom Weltkrieg zerstört) Arthur Schopenhauer Arthur Schopenhauer : "Die Not ist die beste Voraussetzung für die Kunst" Ingmar Bergmann "Wilde Erdbeeren", 1957 europäischer Autorenfilm (Regisseur übernimmt auch Drehbuch, Schnitt und Besetzung) Traumsequenz aus dem Film "Wilde Erdbeeren": alter Mann im Zuge einer Reise (Symbol für das Leben selbst), begegnet sich selber, macht ein Resümee und stirbt Stilrichtung späten 1950er Jahre: "Nouvelle Vague" Jean-Luc Godard: Schnitt gegen die Regeln von Hollywood "Jump Cut": mit einer Kamera mehrere Schnitte hintereinander (Thema "pregnant pause"?) soll das Konstrukt Kino Kino verdeutlichen, Distanz zur Realität herstellen "amerikanische Nacht": am Tag aufgenommen, Verwendung von blauen Filtern und Unterberlichtung Federico Fellini: eigener Arbeitsstil ohne genauem Konzept an das Filmemachen gegangen notierte jeden Morgen seine Träume "Roma", 1972, italienische Freakgesellschaft; Kritik an Auswüchsen der modernen Gesellschaft / moralische Fragwürdigkeit Apokalyptische Szene Treff mit Katrin Eßer im AV Labor zum Einscannen eines 8-mm-Films (Auszug; Ergebnis unbefriedigend) notiert an fremde Personen, die im "Das Örtliche Das Örtliche " stehen, gerahmte Urkunden Urkunde per Post zusenden mit Themen wie "fürs tägliche Aufstehen" oder "fürs Brot schneiden"

Montag, 26. November 2012
11 x selbstkasteit selbstkasteit Kunstgeschichte Kurs video! Kampf der Kulturen Religion der Moderne – Siegeszug Technik, inklusive irrationaler Bestandteile Ästhetik in der künstlerischen Arbeit Schönheit: was wir sehen ist die Oberfläche Oberfläche verbirgt das Eigentliche der Dinge Geschmack ist nicht reflektierend, es ist eine Erziehungs- und Bildungsfrage Akademie: Schule der Ästhetik "Was macht totes Material lebendig?" 18. Jahrhundert: zurück zur Natur Die Dampfmaschine: mechanische Energie Der Webstuhl Revolution des Verkehrs Gebrüder Grimm Gebrüder Grimm : denken sich in die vortechnisierte Welt (romantische Entwicklung) Schloss Neuschwanstein Ludwig II : von Ludwig II errichtete Vorstellung einer Ritterburg aus der Zeit des Mittelalters (Vergangenheitsverklärung) Anti-Moderne Anti-Moderne : Faschismus Hitlers Kunstgeschmack, Blick auf die Schönheit: "wie schön einst die Welt war" Volkskörper Entartete Kunst: "Kampf gegen Dekadenz der Moderne" Urkunde Urkunde an Katrin Eßer vom IfkZ wird morgen feierlich übergeben

Dienstag, 20. November 2012
notiert Online-Film: schwarzer Hintergrund, in der Mitte gibt es ein div-freies Rechteck, durch das man die Einzelbilder dahinter sehen kann. Durch Scrollleiste des Browsers werden die Einzelbilder wie bei einem Film zu einer Bewegung Bibliothek Buch "net.art net.art " weitergelesen Die internationale Stadt Scanner Kunstkritik Igor Štromajer im Interview mit Tilman Baumgärtel: "Die Möglichkeit, mit der ganzen Welt zu kommunizieren, ist natürlich großartig, und es macht Spaß, zu Festivals und Ausstellungen auf der ganzen Welt eingeladen zu werden, statt nur in der Galerie vor Ort auszustellen. Aber das ist nicht das wichtigste. Im Gegenteil, viele Möchtegern-Künstler können sich so einbilden, dass sie international bekannt sind" :-) Rasa Smite: "Aber ein Bild löst eine sofortige Reaktion aus […] Mit Klang muss man geduldiger sein." notiert Web-Radio-Puffer (Buffering Time) nutzen: "Jetzt" ins Mikrofon sprechen. Der Zuhörer befindet sich erst wenige Sekunden später im "jetzt" notiert wenn etwas ausgestellt wird: 2 Handzähler auf Holz montieren mit den Titeln "ist kunst" und "keine kunst"Montag, 19. November 2012
Kunstmarkt Kunstmarkt Kurs Positionen Rayan Abdullah, Typographie und Buchkunst Aufträge mit arabischen Schriften, Markenbetreuung "Die Marke Ich" an eigener Persönlichkeit arbeiten Wer sind wir? Wie verändern wir uns? Wir werden immer komplexer, schneller, globaler Marke: Identität / einzigartig große "Marka": deutsch "Zeichen", "markieren" Marke basiert auf wiederkehrende, persönlichkeitsbildende Erscheinungs- und Handlungsweisen Vertrauen und Glaubwürdigkeit als Fundament "Die Marke ist ein Versprechen" Markenpersönlichkeiten 1 Name auf Unternehmen: Werner Otto 2 Name auf Produkt: Julius Maggi 3 Werben für Unternehmen: Verona Pooth Identitätsprozess A Identität finden (Fremdbild prüfen und Selbstbild ermitteln) B Identitätsbestimmung (Leitbild festlegen) C Identitätsvermittlung der Philosophie nach innen und außen durch CD (Unternehmenserscheinung), CC (Unternehmenskommunikation) & CB (Unternehmensverhalten) Dreieck Marke: Differenzierung (Wettbewerber), Identifikation (Mitarbeiter), Profilierung (Kunde) auch durch Ecken und Kanten entstehen unverwechselbare Marken Drei-Welten-Theorie: Privatwelt, Professionswelt, Organisationswelt (Aufzeichnung unterbrochen, da kein Platz mehr auf dem Zettel)

Mittwoch, 14. November 2012
Kurs Standby Konsultation mit Daniel Belasco Rogers Daniel Belasco Rogers : Vorstellung meiner Projekt-Idee "GPS-Daten in Musik umwandeln (16:38:33 – 16:51:47 / Eisenbahnstraße Eisenbahnstraße 59 – HGB Leipzig)" Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte Die Nachtwache, Rembrandt van Rijn Rembrandt van Rijn , 1642
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
Dienstag, 13. November 2012
Kunstgeschichte Kurs video! Kino Kino der 1920iger Jahre Das Cabinet des Dr. Caligari, Robert Wiene, 1920

Montag, 12. November 2012
Kunstgeschichte Kurs Zufall Zufall – Beifall – Abfall F Maßzahl Goldener Schnitt (göttliche Proportion) Mathematik beschreibt Künste Film "Avatar", 2009 Konflikt zwischen übertechnisierter und "primitiver" Zivilisation Transhumanismus Transhumanismus : Mensch und Maschine vereint Roboter in Japan übernimmt Lehrerrolle mit 6 Emotionen (u. a. Überraschung, Trauer, Wut) F = 1,618033988749… (irrationale Zahl) Stanley Stanley Kubrick : "The History of Philosophy" (kosmische und musikalische Harmonie verbunden) Johann Sebastian Bach Johann Sebastian Bach : "Das Wohltemperierte Klavier" davor waren Klavier für einzelne Tonarten gestimmt und mussten bei Stückwechsel neu gestimmt werden Arnold Schönberg Arnold Schönberg : Angriff auf die Harmonie 12-Ton-Technik bevor ein Ton wiederholt wird, müssen alle 12 Töne gespielt werden Cage John Cage und der Zufall Renaissance Renaissance : Rückblick auf die Antike Antike Zahl 0: das schiere Nichts Goldener Schnitt: Altes Leipziger Rathaus, Gebäude der Vereinten Nationen, Pyramiden Pentagramm Pentagramm : Apfel aufgeschnitten

Mittwoch, 7. November 2012
Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte Besichtigung Laokoon Laokoongruppe -Gruppe in der Gipsabguss-Sammlung der Universität Leipzig Universität Leipzig Auszug aus Erzählung von Vergil "Welche Unterschiede zwischen Erzählung und Plastik sind erkennbar und was werden die Gründe sein?" Kris Martin: Schlange fehlt Breakdance! isoliert, unabhängig, Bedrohung unsichtbar Behind the Gare, Henri Cartier-Bresson, 1932
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
Dienstag, 6. November 2012
Kunstgeschichte Kurs video! Kommilitone Kommilitone tätschelt mir die Schulter Experiment und Animation Erster "Schnipsel"-Film: T. A. Edison "Ronnday Garden Scene", 1888 "The Sneeze", 1894 Ton auf Film gespeichert / Tonspur / Lichtton Erster Tonfilm 1894 Tracking Short Kinofieber nach dem Film "The great train robbery" Brüder Lumière: scheindokumentarische Aufnahmen "Die Schneeballschlacht", 1896 mit Klaviermusik untermalt Bewegung und Raum darstellen Kameraleute ausgebildet und um die ganze Welt geschickt Georges Méliès Kammeratricks, Stoptricks, Schwarzmaske, Doppelbelichtung zwischen Magie (Illusion Illusionsmalerei ) und Wissenschaft (Abbildung der Wirklichkeit) David Wark Griffith Filmgrammatikalische Kategorien: Parallelmontage, Handlungsraum und Kameraeinstellung räumliche Kontinuitäten auflösen Parallelmontage: Zwei Handlungsstränge werden parallel zueinander geführt inklusive Konflikt / Konfliktlösung durch wechselnde Kameraeinstellung dramaturgischer Zweck verfolgt "Panzerkreuzer Potemkin", S. M, Eisenstein, 1925
Montag, 5. November 2012
Kurs Zufall Zufall – Beifall – Abfall Kunstbegriff Was ist Kunst? Sobald eine Person etwas als Kunst bezeichnet? Kunst hat der Mensch erfunden zeitabhängig Ausdrucksmittel Heute: Inflation der Künstler Verstehen / Code / Grammatik "Hab's kapiert" bringt nicht voran Kunst ist subjektiv für Betrachter zum Teil verstehbar menschliche Befindlichkeiten werden verarbeitet Massentauglichkeit? Kunstbetrieb Kunstbetrieb = elitär elitär (geheimnisumwittert) Vermeidungsstrategien: Kitsch Kitsch , Verständlichkeit, … Gibt es Grenzen? Morden Sterben Sterben im Museum: Tabu? Darf man Kunst verbieten? Entartete Kunst Anti-Moderne ? man kann heute alles tun Ist Popmusik Kunst? Fragerunde: Was beschäftigt uns gerade? Meine Antwort: Handspindelpresse Handspindelpresse in Leipzig für Münzprojekt finden und Gummihand-Illussion (soll ich kommenden Montag mitbringen und mit einer Person austesten) Kurs Positionen Vorstellung Prof. Annette Kisling Fotografie Bilderreihen / Fotoserien Architekturfotografie arbeitet u. a. in Dunkelkammer / Schwarzweißfotografie "Wie ich mit Bildern in Ausstellungen arbeite" Ausstellungsarchitektur: Funktion ist auch Ornament ohne Kunstlicht LangzeitbelichtungFreitag, 2. November 2012
Kurs Standby 2. Workshoptag Motion Capture: Bewegungserfassung Bullit-Time-Effekt: 360 Grad-Drehung (bei "Matrix" bis zu 122 Kameras für Erzeugung von Gleichzeitigkeit) Film "Inception" Aufgabe: Zeichnungen auf der Zeitebene machen Kunstlehre Thema: Realität und Traum Wie wird geschnitten? Wie kommt man von einer Zeitebene auf die andere? Wo befinden sich die Zwischenräume? Was sind die Unterschiede zu Vertov Dziga Vertov ? Wie ist der Film strukturiert? Penrose-Treppe Penrose-Treppe (endlose Treppe) Möbiusband Möbiusband "Sie kommen um geweckt zu werden" "Ihr Traum ist zur Realität geworden" Analyse Zeit, Raum und Schnitt notiert Traum-in-Traum-in-Traum-in-Traum: Ich schlafe, ich wecke mich, ich schlafe, ich wecke mich, ich schlafe, ich wecke mich (Endlosschleife) notiert Zeitwahrnehmung: Wie "Uhrwerke Nr. 1" nur das die Zeiger unterschiedlich schnell laufen, aber zu einem Zeitpunkt dennoch ein Wort wie "TICK" ergeben
Donnerstag, 1. November 2012
Kurs Standby kein Donnerstaggruppenfrühstück Workshop mit Friederike Anders Regisseurin, Autorin, Cutterin Kunstlehre Themen STANDBY und PREGNANT PAUSE (warum immer Englisch?) Zwischenraum erobern mittels der Montage gestalten Standby: 1 Bereitschaft 2 aus aber nicht an 3 Pause ohne Erholung 4 zwischen bereit und abwesend 5 Schwebezustand 6 "Möglichkeit" 7 "Verfügbarkeit" pregnant pause: 1 pausieren (um Wirkung zu steigern) 2 aktiver Pausenraum 3 Möglichkeitsraum zwischen den Ereignissen 4 Lücke zwischen den Ereignissen Dziga Vertov Dziga Vertov : Held der Filmmontage 1896 – 1954 Der Mann mit der Kamera, Dziga Vertov, 1929

Dienstag, 30. Oktober 2012
Kunstgeschichte Kurs video! Vorläufer Mediengeschichte Chauvet Höhlenmalerei -Höhle vor ca. 32.000 v. Fr. Höhle von Lascaux vor ca. 19.000 v. Fr. 1 : 1 nachgebaut für alles anfassende Touristen Leben in der Bewegung festhalten (keine starren Tierkörper) Stonehenge vor ca. 5.000 v. Fr. Ist das Konzeptkunst Konzeptkunst ? Informationen / Skizzen sind wichtiger Bestandteil, um Stonehenge verstehen zu können Mondkalender Überbleibsel: Ostern (Sonntag nach Vollmond) Himmelsscheibe von Nebra Himmelsscheibe von Nebra , vor ca. 4.000 v. Fr.

Montag, 22. Oktober 2012
E-Mail vom Vortag: "Der morgige Montagskurs 'Zufall Zufall , Beifall, Abfall' muss leider wegen Krankheit ausfallen" Kurs Kunst und Geschichte Vorbereitung für den Laokoon Laokoongruppe -Vortrag Marmorkopie der Laokoon-Gruppe, Vatikanische Museen