


Samstag, 13. Januar 2018
Werkstatt Plastisches Gestalten Link Anmerkungen von gestern umgesetzt Körper vereinfacht Link aktueller Zustand, seitliche Ansicht mit Skelett im Hintergrund


- [Aufnahme Anfang.]
- Es ist interessant, an sich selbst zu beobachten, wie die … eigene Wahrnehmung … sich in den … ähm … in der Arbeit, in den Büsten und der Ganzkörperplastik wiederspiegeln. Was mir halt erst im Nachhinein immer bewusst wird.
- Bei der Büste zum Beispiel. Wie ich anfänglich, beharrlich, … ähm … den … den Stirnbereich … ähm …
- [Schlucken.]
- … viel …
- [Klick.]
- Nein. Wo der … der Augen … Wo die Augenbrauen sind. Ähm …
- [Schlucken.]
- Dass ich den viel weiter … äh … nach vorne geholt habe. Und … ähm … sozusagen ein … ähm … etwas … etwas affigeres Gesicht aus mir gemacht habe. Weil so meine Vorstellung war. Dass ich so aussehe. Immer, wenn ich mich im Spiegel Spiegelbild angesehen habe, so halt seitlich, habe ich das halt extrem wahrgenommen.
- Und … ähm … Das hat, ja, Monate gedauert, bis … äh … bis … bis … Der Werkstattleiter hat mir das ja auch immer ein bisschen gesagt. Ich hab's nie geklaubt wirklich.
- [Schlucken.]
- Dass aber die … ähm … Dass es aber gar nicht so weit hervorsteht. Sondern sehr sehr fließend eigentlich … ähm … ähm … äh … übergeht.
- Ähm … In die … Also zur Stirn. Und … äh … zu den Schläfen.
- Und … Dass eigentlich bloß die Augenbrauen, dadurch, dass sie dunkel sind, alles so hervorheben.
- Diesen Anschein erwecken. Als wäre es viel tiefer!
- Das Selbe auch beim Mundbereich. Ähm … äh … In meiner Vorstellung ist der viel viel weiter nach vorne … ähm … gesetzt.
- Was gar nicht der Fall ist!
- Das Selbe jetzt eben beim Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt , wo ich merke, dass … äh … sogenannte Problemzonen, …
- [Zieht Rotze hoch.]
- Dass die in … in meinem Kopf …
- [Schlucken.]
- … äh … stark hervorgehoben werden. Also dass ich die Vorstellung habe, … äh … dass es … ähm … ähm … dass zum Beispiel der Becken größer ist, als er eigentlich … äh … äh … in Wirklichkeit ist. Aber wenn ich den Spiegel gucke, sehe ich ihn halt extrem vergrößert. So. Weil halt mein Blick darauf konzentriert ist.
- Und genauso sah halt die … die Plastik bis gestern aus. War … ähm … extrem hervorgehoben. Also sehr sehr breit. Und … ähm … Jetzt noch einmal beim … Jetzt noch einmal beim Angucken und beim Nachmessen und so, … ähm … relativierte sich das.
- Ein wenig.
- Also klar. Es … ähm … Es … ähm … Es ist größer als … ähm … als … ähm … als ich es bei anderen kenne. Aber es ist eben nicht so riesig. Wie ich es in der … in der Plastik gemacht habe. Was dann halt wieder unecht aussieht.
- [Zieht Rotze hoch.]
- Übertrieben eben.
- [Schlucken.]
- Und … äh … Was bloß kleine Nuancen eigentlich sind, was von der … äh … von der Tonschicht dazukommt, … ähm … Das ist ganz wenig! Macht dann aber am Ende eben eine ganze Menge aus!
- So. Und … äh … Dieses Wenige … Da neige ich halt dazu, immer zu übertreiben. Also zuviel Ton sozusagen aufzusetzen. Weil in meiner Vorstellung da viel mehr drauf sein müsste.
- Und … ähm … Das zu wissen … Das weiß ich seit gestern. Zwar wusste ich das natürlich auch schon mit der Stirn davor. Aber ich hab's noch nie so wirklich wahrgenommen, wie bei dem … ähm … Ganzkörperporträt.
- Und … ähm … Das heißt, während ich mich halt ansehe, muss ich immer wieder … ähm … ähm … mich fragen: Ist es jetzt wirklich so? Oder … Oder sehe ich das bloß so?
- Weil … ähm … ähm … Also sehe ich das bloß so verstärkt?
- [Schlucken.]
- Weil umsetzen möchte ich dann ja das, wie es eigentlich ist. Oder wie es natürlicher ist. Und nicht wie es in meiner Vorstellung ist.
- Das ist dann der nächste Schritt eigentlich!
- Ne! Der nächste Schritt ist eigentlich nicht, wie es in der Vorstellung ist, sondern wie ich es … äh … ähm … äh … mit Absicht … ähm … ähm … formen möchte! Gestalten möchte.
- Also dass ich mich bewusst … ähm … Also dass ich bewusst werde, … ähm … es ist nicht so stark, aber ich möchte es so stark machen. Und jetzt ist es noch so: Ich mache es so stark, weil ich denke, es wäre so stark … ausgeprägt!
- Das ist ein großer Unterschied.
- Und den … ähm … habe ich halt gestern … Da hat's Klick gemacht.
- [Aufnahme Ende.]