× Aufzeichnungen eines Kunststudenten. Dies ist die Niederschrift zu meinem Kunststudium an der HGB Leipzig.
Folgend einige Hinweise dazu:

(1) Ich möchte niemandem schaden. Ich möchte aber meine Studienzeit in all seinen Facetten festhalten. Dabei ist alles von Interesse, was mit dem Studium an der Hochschule, mit Kunst allgemein und mit meiner eigenen Arbeit im Speziellen zu tun hat.
(2) Fehlerhafte Informationen sind – ungewollt – Teil der Notizen. Sie sind meinem Wissensstand, der Konzentration in stundenlangen Sitzungen und schlecht lesbaren handschriftlichen Notizen geschuldet.
(3) Zitate sind nur hinterlegt, wenn ich mir sicher bin, dass es so gesagt wurde. Die Zitate sind aus dem Zusammenhang gerissen. Das ist nicht böswillig.
(4) Meine künstlerische Arbeit hat größtenteils die Suche und den Zweifel zum Thema. In Einzelgesprächen mit Professoren, Werkstattleitern und Dozenten nehme ich dessen Ansichten wahr und verarbeite diese später in den Notizen. Deshalb bin ich jetzt da, wo ich stehe. Wenn ich einen Hochschulangestellten also mit seiner Meinung darstelle, darf er sich freuen, Teil meiner künstlerischen Entwicklung zu sein.

Leipzig, den 13. Dezember 2016
Redigierte Fassung vom 25. Mai 2018


Klasse Bildende Kunst
HGB Leipzig

Standpunkt // Geradenbild // Gespräch mit mir

Donnerstag, 3. März 2016

Standpunkt Link Geradenbild Geradenbild Link Gespräch mit mir Link
  • [Aufnahme Anfang.]
  • Jetzt kann ich nicht mehr einschlafen.
  • Weil ich mir die ganze Zeit darüber Gedanken mache, …
  • [Schlucke.]
  • Wie ich die riesengroßen, für mich zumindestens riesengroßen, Arbeiten …
  • … geplotteten … Also wie ich die Plotterzeichnungen …
  • … [Sperren: rahme].
  • [Pause.]
  • Dabei geht es ja nicht bloß um … um … ähm … um die Rahmung. Sondern es geht auch um das Glas.
  • Um die … äh … Abstandsleiste!
  • Um jetzt vor allem um … Wie befestige ich überhaupt dann diese Zeichnung … Also das Papier, was ja ziemlich … Was jetzt nicht sehr dick ist. Ähm … Wie befestige ich das im Rahmen.
  • So.
  • Man kann es einklemmen.
  • [Pause.]
  • Zwischen den Abstandsleisten.
  • Dadurch nimmt aber die Arbeit … Die Arbeit, das Papier, dann wieder schaden. Beziehungsweise es wird halt ner anderen … Es wird nach zehn, fünfzehn Jahren vielleicht dann anders aussehen. Dieser Bereich. Ab … Wo die Abstandsleisten drüber waren. Als … der, der frei lag.
  • Es wird auf jeden Fall Abdruck geben.
  • [Pause.[
  • Und damit ist ja noch lange nicht gesagt, dass das Papier sich nicht … ähm … im Zentrum … Wenn das jetzt ein Meter dreißig oder so … äh …
  • Zum Quadrat!
  • … ist. Ähm … Dass es sich dort halt … ähm … [Sperren: biegt].
  • Nach [Sperren: vorne] nämlich.
  • [Pause.]
  • Was ich jetzt einfach mal stark vermuten würde. Auch wenn man es gerade so einklemmt.
  • So.
  • Alternative … Auch wenn das erst einmal am einfachsten klingt … Wäre eben, dass es frei schwebend ist.
  • Also dass das Papier nicht … äh … bis zum … bis unter die Abstandsleisten geht. Sondern nur bis kurz davor.
  • Und das heißt dann aber: Irgendwie muss ich's anders befestigen. So. Da … Da wird immer so … äh … äh … Wie nen Japanpapier …
  • Und … ähm … Was war das für nen Kleber?
  • Mhm.
  • [Pause.]
  • Irgend nen Leim. Oder ich weß es nich mehr ganz genau. Den man sich auch selbst zumischen kann.
  • Ähm … Und das Japanpapier is halt sehr sehr … ähm … [Sperren: dünn].
  • Und gleichzeitig sehr … ähm … stabil.
  • Und … ähm … Wie ich das verstanden habe, macht man das halt … ähm … zur Hälfte … ähm … hinten auf der Arbeit drauf.
  • Mit diesem Kleber oder Leim. Was das auch immer ist.
  • Äh … Der aber eben wieder wasserlöslich ist.
  • Das ist eben wichtig.
  • Und den anderen Teil … Man knickt's dann. Kommt dann auf die Rückplatte.
  • [Pause.]
  • So.
  • Ähm … Wäre erst einmal, denk ich mir, soweit kein Problem.
  • Außer …
  • … ich will die Arbeit schneller … ähm … wieder abbekommen.
  • [Pause.]
  • Und ich will mit ner … ähm … zweiten Rückplatte arbeiten. Also dass die Arbeit halt nicht direkt … äh … dran klebt. An der Rückplatte. Sondern eben leicht schwebt.
  • Zumindestens ein Millimeter… ähm … oder so. Dass es halt nicht so gedetscht da ausschaut.
  • Das heißt, da bräuchte ich noch 'ne Zwischenplatte.
  • Und … ähm … Ich kann … Das hab ich jetzt verstanden … Mit dem Japanpapier … Was ich noch nirgends so wirklich gefunden habe. Zum Kaufen. Außer schon irgendwie wieder in Rollen oder so.
  • Dann noch nicht sehr günstig.
  • Ähm … Kann ich das halt … ähm … ähm … Also kann ich das überschlagen? Über diese vordere … ähm … Platte? Die nen bissel kleiner is. Als … ähm … das Papier.
  • Damit man die nich sieht.
  • Und jetzt geht's aber zum Beispiel darum, wie krieg ich diese Platte wiederum an die hintere … äh … Platte von dem Bilderrahmen!
  • So.
  • Und … Ich kann das [Sperren: kleben]. Aber dann werde ich die Arbeit … aber nicht mehr abbekommen. Nicht mehr so einfach, zumindestens.
  • Ähm …
  • [Pause.]
  • Wobei ich muss das korrigieren.
  • Die könnte man dann doch abbekommen. Weil man käme mit dem Cutter dann … äh … von … äh … von der Seite her … Das da einfach abschneiden. Das ist ja Japanpapier.
  • [Sperren: Durchschneiden].
  • Dieses Japanpapier. Das sozusagen nicht an dem … an den Rändern klebt. Sondern halt wirklich bloß flächig … ähm … vorne beziehungsweise hinten …
  • [Pause.]
  • Das würde also gehen. Aber …
  • … das … ähm … Na ja.
  • Nicht der Bilderrahmen ist dann beschädigt, danach. Sondern halt die Rückleiste. Äh … Die Rückwand. Und … ähm … Diese leichte Erhebung. Wenn die jetze fest aneinander geklebt sind. krieg ich die halt nicht mehr ab. Dann ist das … Die muss ich dann halt … äh … zerstören.
  • Höchstwahrscheinlich.
  • Also is eigentlich kene gute Lösung.
  • Da müsste sozusagen eher angeschraubt sein. Und das würde aber wieder heißen, dass so 'ne Schraube … ähm … auf der Seite, wo …
  • … das Papier … äh … hängt, halt rausguckt. Beziehungsweise überhaupt da ist.
  • Als wenn da jetze kein großer Abstand ist.
  • Das müsste ich überkleben. Und zweitens müsste dann diese … ähm … diese … diese … ähm … diese Platte viel viel dicker sein. Als ein Millimeter.
  • Weil so'n … äh … so 'ne Schraube oder was dann auch immer is … Och … ähm … Der Kopf hat ja 'ne bestimmte Dicke. Und wenn ich da jetze 'ne kleine … is 'ne Nutte. Oder wie das heißt, reinmache … Dass der eben nich mehr hinausguckt.
  • Dann … ähm … Dann muss die Platte einfach dicker sein. Ansonsten … geht die Schraube … einfach [Sperren: durch].
  • Die [Sperren: bricht] durch.
  • [Pause.]
  • Das will ich aber nich. Also [Sperren: dicker] machen. Als ein Millimeter.
  • Oder zwei.
  • [Pause.]
  • So.
  • [Lange Pause.]
  • Ich hab jetzt halt gemerkt, es bringt nichts, … ähm … die ganze Zeit darüber nachzudenken, wie ich das generell mache.
  • Denn dafür bin ich einfach nich ausgebildet.
  • Oder werde ich mich ja auch nich ausbilden. Und ich hab auch keine Lust eben jetze tagelang … mir … mir … ähm … um den Bilderrahmen Gedanken zu machen.
  • Wie hänge ich die Arbeit auf.
  • Ähm … Das is nich … Ich sehe darin halt nich meine Aufgabe. Das is eigentlich so'n bissel wie beim Plotten. Ähm …
  • Die ganze Arbeit, die ich … Also die künstlerische Arbeit. Die hat [Sperren: davor] stattgefunden.
  • So.
  • Das Plotten is halt wie … ähm … äh … Weiß ich nich. Wie …
  • Wie 'ne Fotografie drucken.
  • [Schlucke.]
  • Ich denke mal, Drucker … Also Linoldruck oder so. Die sehen das vielleicht nen bissel anders. Weiß ich jetzt nich.
  • Aber … ähm … Da geht's halt einfach um das … um das [Sperren: Einstellen] großer Papiere. Zwischen halt ner Maschine.
  • Anschmeißen.
  • Daten rüberschicken.
  • Ähm … Stifte einhängen.
  • Äh … Alles korrigieren. [Sperren: Immer wieder].
  • Ähm … Austauschen. Äh … Kontrollieren.
  • Ähm … [Sperren: Anwesend sein].
  • [Sperren: Acht Stunden lang!]
  • Am Tag.
  • [Schlucke.]
  • Das ist halt jetzt kene … ähm … Das is nich … Das is ja … Das is wirklich dann so … Ich …
  • Verwaltungsarbeit.
  • Sondern halt … ähm … Handwerk Handwerk . Oder … Na ja. Halt eben absetzen.
  • So.
  • [Pause.]
  • Is jetzt nich mein Ding. Ich mach's halt. Also deshalb kommt für mich halt 'ne größere Auflage gar nich in Frage. Bei diesen … äh … Bei den größeren Arbeiten.
  • Die ich jetzt vorhabe.
  • Das is total quatsch. Wenn ich einen Tag lang bloß für eine Arbeit brauche. Und da hab ich noch nicht einmal den Rahmen drinne. Sondern wirklich bloß das Papier.
  • Und … Hätte ich jetzt 'ne [Sperren: Zwanziger-Auflage, wäre ich [Sperren: einen] Monat lang nur beschäftigt. Eigentlich damit. Die Abzüge zu machen.
  • Also was ich mir jetzt halt gesagt hab, ist, dass es … äh … in Ordnung is, zwei Abzüge zu machen.
  • Eins dann für den Verkauf. Eventuell.
  • Also wäre für den Verkauf.
  • Und eins behalte ich dann.
  • Ähm … Das wären sozusagen zwei Tage Plotterzeit. Bei diesem Eins-Zwanzig-Format.
  • Bei der Körperstute … äh … Studie. Stehend. Die ein bissel größer is. Wird das länger dauern. Das wären dann bestimmt drei vier Tage schon.
  • Ähm … Is nich ohne!
  • [Pause.]
  • Ich würd's jetzt aber einmal machen wollen. So. Einfach damit ich von beidem … zwei Blätter hab. Also selbe Prinzip halt. Eins behalten halt.
  • So.
  • [Pause.]
  • Das is sozusagen 'ne Auflage von … der … Zwei Stück.
  • Einfach wegen der [Sperren: Zeit] auch.
  • Das macht keinen Sinn … äh … da was … mehr … also mehr zu machen. Gleichzeitig bietet natürlich der Plotter Plotter … ähm … die … die Plotterzeichnung die [Sperren: Möglichkeit] überhaupt … äh … etwas zu verdoppeln.
  • So.
  • Is ja jetzt bei … Malerei nich so!
  • Ähm … Die macht man [Sperren: einmal]. Und dann verkauft man's oder eben nicht. Fertig.
  • Und beim Plotter sind ja die Daten [Sperren: da]. Das geht dann halt um die [Sperren: Zeit].
  • Die das brauch. Ähm … Bis er ein Blatt weitergezeichnet hat.
  • [Pause.]
  • Also fest steht sozusagen: Solange ich das … äh … selber mache, … ähm …
  • … werde ich maximal zwei Stück eben machen. Ich denke im Normalfall wird es bei einem bleiben. Aber zwei wenn ich jetzt halt …
  • Auf jeden Fall mir sicher bin, dass ich eins behalten will. Selbst wenn's verkauft wird.
  • [Pause.]
  • Ähm …
  • [Schlucke.]
  • Und beim Bilderrahmen, wo ich das jetzt auch noch mit der Verhüllung verhüllt ausprobieren will, … Weiß ich jetzt schon, dass ich … also [Sperren: eins] dieser zwei Abzüge auf jeden Fall erst einmal da … da drinne belassen werde.
  • [Sperren: Gut verpackt!]
  • Das erst gar nicht anrühren.
  • Und dass ich dann halt eben bloß eins erst mache.
  • Und zwar bei Alberti.
  • Ähm … Das wird bestimmt 'ne Woche dauern. Eine Rahmung.
  • Mit der ganzen Vorbereitung. Mit … ähm … Mit auch … ähm … dem Anbringen von der Arbeit dann da drauf.
  • Ähm … Das ganze Material beschaffen und so. Das is also richtig viel Arbeit!
  • [Pause.]
  • Und das mache ich dann ken zweites Mal!
  • [Pause.]
  • Das is genau [Sperren: einmal].
  • Höchstwahrscheinlich.
  • Pro … Also … Ich kann's jetzt mir halt zweimal vorstellen. Für zwei so 'ne großen Arbeiten. So.
  • Ähm … [Sperren: Hockender Akt Akt ].
  • Also hockende Körperstudie. Und … stehender … stehende Körperstudie.
  • Mehr glaube ich ist da nich drinne!
  • So.
  • [Pause.]
  • Wenn … Auch bei Verkauf oder so. Ich glaub, das wäre etwas, was ich einfach dann … ähm … abgeben würde. An 'ne Bilderrahmen-Werkstatt.
  • An … äh … nen Tischler.
  • Auch jetzt wegen den … äh … wegen der Verhüllung. Wenn das jetzt gut ist. Gut ausschaut. Ähm … Dann auch mal … meiner Idee entspricht. Ähm …
  • Was ich bisher noch [Sperren: denke] eben. Das auf jeden Fall ausprobieren. Selber.
  • Ähm … Aber das wäre dann halt abzugeben. Das macht … Also da wär ich ja … ähm … Das is n… Nen [Sperren: halber Monat]!
  • Äh … Würde dann pro Arbeit eigentlich … äh … draufgehen. Mit dem … äh … Plott. Ganze Vorbereitung.
  • Bilderrahmen.
  • Hängung!
  • [Pause.]
  • Da komme ich ja zu gar nischt mehr.
  • [Pause.]
  • Und ich mach schon wenig!
  • [Pause.]
  • [Schlucke.]
  • Wird dann natürlich für den Käufer … äh … [Sperren: teurer]. Aber okay. So nen Format is eh nicht günstig.
  • [Pause.]
  • Wenn ich alleine … Okay, Papier geht noch. Ähm … Achtzig … Eins zwei drei vier fünf … Weiß nich. Sind … zwanzig Euro. Oder so. Und das geht wirklich. Das war jetzt nicht so ganz teuer. Wie … ähm … Wie das Museo.
  • Dann aber … Dann noch die Stifte. Is … Sagen wir mal, auch noch mal zehn Euro. Oder dreißig Euro. Das is jetzt noch gar nichts!
  • Das is jetzt erst einmal das einfach mal …
  • Jetzt gehe ich davon aus, dass ich die Maschine einfach habe.
  • Also wie in der Hochschule.
  • Danach … Nach der Hochschule gibt's die nicht mehr für mich.
  • Das is auch nochmal nen riesen Ding!
  • [Pause.]
  • [Schlucke.]
  • Ähm … Dann jetzt eben aber zum Bilderrahmen. Zum [Sperren: Glas]. Der kostet also … Wenn ich das jetze … äh … selbst ohne der Verhüllung mache … Und Alu und so weiter … Und so fort … Sind das ganz schnell dreihundert, vierhundert Euro.
  • Sagen wir vierhundert für … für dieses Format mit Abstandsleiste.
  • Und da is noch [Sperren: nischt] mit … äh … Dass die Arbeit da jetzt wirklich professionell … äh … aufgehangen wurde.
  • So.
  • Wenn's da jetzt 'ne reine Einrahm…
  • Wären es da jetzt noch einmal zweihundert Euro mehr. Ich denke mal am Ende wird die Rahmung insgesamt, komplett, … äh … Wenn das gut ist mit der Verhüllung … Alleine tausend Euro kosten.
  • [Pause.]
  • Wenn ich das abgebe.
  • So.
  • Mit dem ganzen Material halt dann.
  • Und dann natürlich auch müssen die darauf achten, säurefreien Rückkarton und so weiter … ähm … Mit Japanpapier … äh … befestigen. Also die haben halt extrem viele Kosten. Extrem viel Zeit geht da drauf.
  • Wenn's gut gemacht werden soll.
  • So.
  • Sagen wir tausend Euro eben sind sicher die Ausgaben.
  • Und da ich … äh … die Arbeit bestimmt nich unter diesen Wert, … äh … den … den das Drumherum …
  • [Schlucke.]
  • … wert ist, mache.
  • Also mindestens plus tausend Euro für die [Sperren: Arbeit]. Plus … Ich denke mal … Das [Sperren: doppelte]. Einfach weil ich eben auch nochmal … Wenn das ein ganzer Tag ist, sind das vierhundert Euro. Wenn ich nen Stundensatz von vier… äh … von … von vierzig Euro weiterhin arbeite. Also dann zusammen … Wirklich einen Gelderwerb sehen würde. Und sagen würde, da will ich über den Monat gut kommen.
  • Wie ich … Wie jeder normale, der dann halt arbeitet.
  • Würd ich dann halt auch die Plotterzeit, … äh … die ja sozusagen … ähm … Handwerk, also [Sperren: Arbeitszeit], ist. [Sperren: Wirklich].
  • Jetzt nicht die … künstlerische Arbeitszeit. Sondern die … die … Das [Sperren: muss] gemacht werden.
  • Arbeitszeit.
  • So.
  • [Schlucke.]
  • Sind das schon mal vierhundert, fünfhundert Euro eben. Noch mal mehr. Die ich einfach … ähm … anschlagen würde. Ohne daran jetzt die [Sperren: Kunst] … äh … zu betrachten.
  • Das sind also 1500 schon mal mit dem Bilderrahmen. Wenn der hergestellt wird.
  • [Pause.]
  • Und dann nochmal eben … Jetzt kommt eben erst die künstlerische Arbeit. Ähm … Wenn ich die selbst … Also bei dem Format … Ist ja noch größer. Noch einmal 1500 festlege … Mit den ganzen … äh … Wochen … Also zwei Wochen, die ich jetze gebraucht habe, eben damit diese … damit … damit der [Sperren: Entwurf] … äh … genau so … äh … ist. Is ja ständig hin und hergegangen. Das is … Das is das Ding, was ich … was mir richtig gefallen hat. Aber das braucht halt [Sperren: Zeit].
  • So.
  • [Pause.]
  • Ähm … Und gar nicht mal jetzt eingerechnet die ganze … ähm … Was alles da noch … ähm … an allgemeinerer Zeit sozusagen drinne is. Also mit der …
  • … Geraden an sich. Mit der ganzen Technik. Sich damit vertraut machen. Und so weiter. So… Sozusagen die [Sperren: Ausbildung] dahin.
  • Die lass ich jetzt mal außen vor.
  • [Schlucke.]
  • Dann bin ich … ähm … ganz schnell bei dreitausend Euro.
  • [Sperren: Nur] für [Sperren: eine] dieser Arbeit.
  • [Pause.]
  • Und hab eigentlich … Hab von den dreitausend plus tausend Euro … 1500 … Also genau die Hälfte ist sozusagen für die [Sperren: Kunst].
  • Und das Andere is Rahmung und halt … äh … Handwerk.
  • Handwerk halt.
  • Ich weiß nich, ob das Verhältnis so gut ist.
  • Eigentlich nich.
  • [Atme laut ein.]
  • Ne?
  • Oder so is vielleicht das Leben dann.
  • Als [Sperren: Künstler].
  • [Schlucke.]
  • Wenig Ein… Einnahmen für sehr viel Arbeit.
  • Keine Ahnung.
  • [Schlucke.]
  • [Pause.]
  • Und das is dann natürlich eben wieder die Frage: Gibt jemand dreitausend aus? Für eine [Sperren: Plotterzeichnung]?
  • Was ja auch nochmal dazu kommt.
  • Das is ja … Es is zwar für [Sperren: mich] jetze … ähm … Für mich [Sperren: muss] es jetzt der Plotter sein. Einfach aus dem Grund: Er kann das … Oder er macht das, was [Sperren: ich] mit der Hand über Wochen, [Sperren: Monate], hätte machen müssen.
  • Und das wäre dann bestimmt einiges [Sperren: teurer].
  • Das heißt, es kann bloß so günstig sein, [Sperren: weil] ich eben … äh … Weil das Plotten selber … ähm … [Sperren: nur] ein Tag brauch. Und [Sperren: nur] dieser eine Tag sozusagen dann bezahlt werden muss.
  • [Pause.]
  • Ähm … Also neben … neben der künstlerischen Arbeit, die ich dann natürlich nochmal zusätzlich festlege.
  • So. Keine Frage.
  • [Pause.]
  • Das wäre mit Rahmen. Ohne Rahmen 1500. Das geht dann wieder.
  • Aber niemand kauft bloß die Zeichnung. Sondern auch … Das will er sich aufhängen.
  • [Lange Pause.]
  • Ich weiß, dass ich keine tausend Euro für … den Bilderrahmen … Wenn das perfekt sein sollte, … [Sperren: nicht] ausgeben werden [Sperren: kann].
  • Nicht [Sperren: will].
  • Deshalb is es ganz gut, eben zwei Exemplare zu machen. Dass ich das eine nochmal richtig verpacke. Und das auf jeden Fall keinen Schaden nimmt. Und dass ich mit dem, was ich [Sperren: mir] dann sozusagen … ähm … Was ich dann behalten würde, prinzipiell, dass ich … Ja. Das halt [Sperren: selbst] mache. Und mit kleinen Fehlern rechnen muss.
  • Also mit … [Sperren: Kratzern].
  • Und der Bilderrahmen wird definitiv nicht perfekt sein. Was ich dann aber erwarten würde, wenn's jemand macht, der dazu ausgebildet ist.
  • Und die Arbeit wird auch höchstwahrscheinlich nen bissel …
  • Also irgendwo wird noch 'ne Falte reinkommen.
  • Irgendwo wird nen Kratzer sein.
  • Ähm … Irgendwo wird nen Fleck einfach reinkommen. Egal, wie ordentlich ich versuche zu arbeiten.
  • Bei diesem Format werd ich das mit [Sperren: meinen] Mitteln gar nicht anders hinbekommen. So.
  • Damit muss ich einfach rechnen.
  • [Pause.]
  • So. Wenn das dann aber jetzt eben die Arbeit ist, die ich dann behalte, dann is das … für mich jetzt … nicht so ganz tragisch. Wenn's jemand anderes haben will, der gibt so viel für 'ne Arbeit aus, der will das natürlich dann eigentlich perfekt haben.
  • [Pause.]
  • Das is … Da gab's kenen … Da gab's … Da sollte es kein Schluder sozusagen geben.
  • Keine … Keine Fehler, die eigentlich nicht sein sollten.
  • So.
  • [Pause.]
  • Andere Fehler, die … ähm … da sind und die … ähm … [Sperren: Teil] der Arbeit sind, ist zum Beispiel eben das mit dem Stift. Dass das da … ähm … manchmal leicht nachlässt. Und ich dann erst eben austausche.
  • Oder … Oder kleine … ähm … Aussetzer. Die es da gibt. Oder … Aber wirklich minimal jetze.
  • Nicht große. Das hätte ich jetzt noch nich eingesehen. Aber die sind einfach dann vom Papier … [Sperren: passiert] das halt.
  • In Verbindung mit dem Papier. Mit dieser … ähm … Mit diesem Stift. Das kann einfach sein. So.
  • Das ist [Sperren: Teil] der Arbeit. Sozusagen.
  • Aber eben nich so 'ne Schusselfehler, sondern so 'ne Fehler, die halt auf … Na ja.
  • Der hat keine Ahnung davon!
  • Ähm … Zurückzuführen sind.
  • Die sollten … Die [Sperren: dürfen] eben nicht sein. Bei dem Preis.
  • Überhaupt nicht dürften die eigentlich sein.
  • Bei der, die ich jetzt aber selber rahme, muss ich damit rechnen, dass da auch etwas auftaucht.
  • Kann damit selber auch prinzipiell leben!
  • Deshalb rahm ich's sozusagen nur eine einzige Arbeit.
  • [Pause.]
  • Zumindestens der … die hockende … die hockende Körperstudie.
  • Und überlege mir dann halt nochmal, wenn das bei [Sperren: dem] Format geklappt hat, ob ich das eben bei der … bei der … äh … Körperstudie stehend … äh … mache.
  • Die ja nun mal zwei Meter zwanzig … [Sperren: hoch] is.
  • Also um einiges [Sperren: größer].
  • Nochmal!
  • Und damit auch [Sperren: schwerer]. Und … Dazu kommt dann noch der Transport.
  • [Pause.]
  • Und … Das wird wiederum nicht günstig.
  • [Pause.]
  • Da biste auch ganz schnell bei dreißig, vierzig, fünfzig zusätzlich. Wenn ich jetzt selbst mit anpacke.
  • [Pause.]
  • Du bist bei achtzig Euro. Bei hundert bis … Sogar … Wenn da … Wenn die Spedition das mittransportiert.
  • Innerhalb Leipzig. Meinetwegen auch auß…
  • [Schlucke.]
  • [Pause.]
  • Davon abgesehen eben … Weil ich das halt nicht ausgeben will jetze … Den Transport … Zumindestens eher … eben [Sperren: nicht] für mei… für die, die ich … äh … sozusagen einbehalte. Das is … Dafür hab ich das Geld jetzt einfach nich. Dafür [Sperren: will] ich's nicht ausgeben.
  • Das was ich habe. Das will ich für Materialien ausgeben.
  • Für … Für das, damit ich überhaupt … Damit ich arbeiten [Sperren: kann]. Nicht damit ich irgendwas groß transportieren kann.
  • Was kleineres ist okay. Versandkosten. Aber nicht so nen riesen Batzen dann gleich.
  • [Lange Pause.]
  • [Klick.]
  • Is eben dann die Frage: [Sperren: Wohin] mit dieser Arbeit, wenn sie noch nicht mal in meine Wohnung reinpasst?
  • Oder wenn es sehr sehr schwer ist, hier einen Platz zu finden, ohne, dass ich mich eingeengt fühle.
  • [Pause.]
  • Jetzt wäre die Frage: Warum rahme ich es überhaupt?
  • Na ja. Weil ich's mit der Verhüllung ausprobieren will.
  • Okay. Andere … Anderer [Sperren: Vorschlag].
  • [Schlucke.]
  • Ich rahme das ein-Meter-zwanzig-Bild, diese zwei Blätter, noch überhaupt nicht. Beide sozusagen nur verpackt. Ich … Weil ich jetzt noch ein Testplott habe. Also den Ersten, wo halt kleine Fehler drinne sind. Den ich ja nicht sozusagen rahmen [Sperren: will]. Den ich aber sehr gut zum Ausstellen, also zum [Sperren: Zeigen] nehmen kann.
  • Und zwar auch zum Zeigen, dann eben prinzipiell, dann … Nehmen wir einen Käufer. Das wäre etwas, was er nicht gesehen hat. Das wäre nen Exemplar, was ich verkaufen würde … So.
  • Dann weiß er ja zumindestens schon einmal ungefähr, … ähm … wie … wie es ausschaut. Wenn er dann wirklich daran Interesse hat, dann kann ich das auch auspacken. Das ist ja kein Problem.
  • So.
  • Das würde heißen, dass ich die Arbeit vielleicht erst gar nicht … ähm … rahme. Weil die einfach zu groß ist. Und ich jetzt gar nicht weiß, wie ich das bei mir selber eben aufhängen soll.
  • Und mit dem Transport! Das ist alles offen.
  • [Schlucke.]
  • Ich [Sperren: will] das aber auf jeden Fall auch ausprobieren. Mit der Verhüllung. So.
  • Ähm …
  • Wenn ich dann weiß, dass … Deshalb wäre das glaube ich eh gut … Da kann so vieles noch … ähm … passieren. Oder ich kann mit so viel noch unzufrieden sein, was … was jetzt das Holz anbelangt. Was die Konstruktion an… anbelangt. Bei so einer Flügeltür.
  • Ähm … Bei dem Griff! Und so weiter und so fort. Also das ist Quatsch. Wäre da … Jetzt gleich so nen riesen großes Ding zu machen. Und dann sehe ich da alles, was falsch ist.
  • Dass heißt, es macht Sinn, 'ne kleine Version herzustellen. Also bilderrahmenmäßig. Inklusive der Flügeltür.
  • Und halt 'ne kleinere Arbeit. So da erst einmal reinzutun. So.
  • Und von dieser kleinen Version, von diesem Bilderrahmen mit Flügeltür, würd's dann ein paar höchstwahrscheinlich geben. Und zwar als Testobjekte. Die werden das sein. Geht nicht anders. Da wird … Da wird mir immer irgendwas nicht gefallen.
  • [Schlucke.]
  • Gut, das Format …
  • [Pause.]
  • Gut, das Format … Ist bestimmt sechszig mal achtzig. Dadrunter ist zu klein. Das wäre wieder so 'ne Feinarbeit. Darum geht's ja jetzt erstmal nicht. Sondern … Ja. Sechzig mal achtzig. Ist glaube ich ganz gut.
  • [Pause.]
  • Sechzig mal achtzig.
  • [Pause.]
  • Dann wäre die Arbeit sozusagen fünfzig mal siebzig.
  • Keine Ahnung!
  • Also zumindestens kleiner. Die dann halt reinpasst. Und die … Und dieses Format … Das kann ich dann auch selbst … ähm … mit Papier und eben Kleber, Kleister, oder was es war, leimen.
  • Mit Abstandsplatte befestigen bin ich mir jetzt ganz sicher.
  • Das ist nen Format, was ich selbst händeln kann.
  • Das Glas wird dann auch nicht ewig teuer sein. Der Bilderrahmen auch nicht. Rechne ich dann mit hundert Euro. Bilderrahmen fünfzig, vierzig, dreißig. Glas, wenn's halt … ähm … ähm … dieses … äh … Op-White-Glass ist … Damit die Arbeit selbst nicht grünlich wirkt.
  • Das ist überschaubar!
  • Und Transport ist dann auch überhaupt kein Problem. Straßenbahn Eisenbahnstraße . Punkt.
  • [Pause.]
  • Okay.
  • Hab ich nen riesen großes Problem gerade gelöst.
  • Plotten mache ich weiterhin diese großen Arbeiten. Das ist nicht das Problem. Das ist Papier. Ich kann's jetze … ähm … Ich hab jetzt sozusagen gelernt, die letzten zwei Tage, wie ich das … äh … händeln muss. Ähm …
  • Also es sozusagen in den Plotter hineinstecken kann.
  • [Sperren: Alleine].
  • Das ist ja ganz wichtig dann. Vor allem am Wochenende, wenn ich da arbeiten kann. Bin ich auch alleine. Muss ich das auch so hinbekommen. Und ich hab jetzt das Maximal… ähm … die Maximalbreite genommen. Das heißt: Es kann gar nichts mehr schiefgehen!
  • Was das anbelangt. Das weiß ich. Da weiß ich jetzt einfach, wie es jetzt funktioniert. Wie ich es machen kann.
  • Mit welchen Hilfsmitteln.
  • Mit Stühlen!
  • Mit … ähm … Abdeckung!
  • Und so weiter und so fort.
  • Mit langsam Reinziehen! Was weiß ich.
  • [Schlucke.]
  • Und die Länge ist dann … ähm … gar nicht mehr so wild. Ähm … Auch weil ich jetze … gestern schon … ähm … geübt, gelernt habe, wie ich das halt, … äh … wenn der Plotter fertig ist, ordentlich aufrollen kann.
  • So. Und da spielt die Länge dann gar keine Rolle mehr.
  • Gerade auch wenn ich … ähm … diesen Plotter zwischen zwei Tischen mache. Und das sozusagen auf einer Ebene ist. Das … Das ist gar kein Problem mehr.
  • Also … Plotten kann ich so groß, wie ich [Sperren: will].
  • Wie ich das vorhabe für … Wie ich die Arbeit haben will. Das ist ganz ganz wichtig. Dass ich die Arbeit jetzt nicht an den … ähm … Möglichkeiten, die ein Bilderrahmen mir gibt, … ähm … sozusagen richte. Sondern so wie [Sperren: ich] es haben will. So. Wie es für [Sperren: mich] gut aussieht.
  • Wie es [Sperren: wirkt].
  • Wie es … Wie es so rüberkommt, dass ich sagen: Das ist gut so.
  • [Schlucke.]
  • Und was Rahmung anbetrifft … Denke ich jetzt noch nicht daran, das zu rahmen. Diese Große. Zumindestens nicht für mich.
  • Erst einmal nicht.
  • Sondern, dass ich eben ein kleines … äh … Bild rahme.
  • Sechzig mal achtzig.
  • Da kann ich prinzipiell auch … Was ich eigentlich auf hundert mal siebzig … äh … Das will ich eigentlich so groß machen.
  • Vielleicht, dass ich davon … von diesem … diesem Porträt …
  • [Gähne.]
  • [Pause.]
  • [Gähne.]
  • … nochmal 'ne kleinere Variante mache. Also mit nen paar weniger Strichen.
  • Muss ich gucken. Wie das aus…
  • [Schlucke.]
  • … aussieht. Das hab ich … Das hab ich …
  • [Gähne.]
  • Fünfundsiebzig.
  • Aber dass ich eben sechzig mal achtzig Bilderrahmen mache. [Sperren: Mit] dieser Flügeltür.
  • Das richtig ordentlich. Mit anbringen. Und so weiter.
  • Und davon halt wirk… werden es drei vier Tests werden. Das ist dann auch in Ordnung.
  • [Gähne.]
  • Die Rahmen kann ich ja auch hinhängen. Is kein Problem.
  • [Pause.]
  • Okay. Das Problem hab ich gelöst.
  • Jetzt is nur noch das Problem mit dem …
  • … mit dem … ähm …
  • … mit den Zinken an der Tür.
  • [Aufnahme Ende.]