Dienstag, 3. Oktober 2017
[wv=A64]o. T. Link zehn Übungsmasken für Erste Hilfe ersteigert mit eigenem Gesicht übergezogen Fotos mit Kopf aus unterschiedlichen Perspektiven zerrissen und aufgeklebt erstes Ergebnis Maske, Collage Collage auf Silikonform Silikon , 32 zweites Ergebnis mit Bart Maske, Collage auf Silikonform, 32 wenn Haare mit Kleister nicht halten, Sprühkleber verwenden später noch lackieren[?] Standpunkt Link Buchprojekt Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Im Bett.]
- Ein Buch ist … zu … hart.
- Das ist … zu … Nein. Davor hätte ich glaube ich [Sperren: Angst].
- [Pause.]
- Ich brauche etwas, was … nicht so … definitiv ist.
- So … Es muss … offener sein.
- [Pause.]
- Eine Blättersammlung!
- [Pause.]
- Denn neben den … Inhalten des Studiums, … also Kursen und Gesprächen, … sind da ja auch vor allem … äh … meine … meine Gedanken, Ideen, gesammelt. Und die sind … Die will ich nicht so [Sperren: fest], in ein Korsett, stecken.
- [Pause.]
- Ich habe jetzt die Empfindung, dass anfänglich, … [Sperren: ne] … in den ersten Jahren, meine Gedanken extrem … [Sperren: plump] … [Sperren: primitiv] … [Sperren: billig!] … waren.
- [Pause.]
- Ich möchte sie mit sehen. Aber ich möchte sie halt nicht … äh … als meinen aktuellen Stand verstehen.
- Also waren sie zum Anfang billig, waren sie danach, so anfänglich von … ähm … von der … ähm … der Klasse, also vor zwei drei Jahren … vor zwei Jahren … äh … zu [Sperren: verkopft].
- [Pause.]
- Total steif!
- Und ich habe die Befürchtung, dass es immer noch nicht zu Ende ist. Dass ich mitten drinne bin.
- [Pause.]
- Ich weiß nicht, ob das stimmt. Aber ein Arbeitsraum macht am Ende die Arbeit aus. Und wenn mein Arbeitsraum … hier ist, da wo ich esse, schlafe, wohne, wird es immer sehr … ah … sehr [Sperren: steife] Kunst sein.
- [Pause.]
- Ich brauche Ordnung. Aber ich denke, ich brauche keine Ordnung … äh … während ich arbeite. Also während ich künstlerisch an … An der künstlerischen Sache.
- Fällt mir bei den Collagen auf! Eigentlich brauche ich da ein [Sperren: Durcheinander]!
- Brauche ich Chaos Chaos !
- Äh … Damit ich was [Sperren: Neues] … Damit ich [Sperren: würfeln] kann.
- [Pause.]
- Und das ist … Das ist in dieser Umgebung irgendwie nicht möglich. [Sperren: Aber] es zeigt, wie auch mein … die Gesamtphase, während des Studiums: Ich habe mich irgendwie nicht davon befreien können.
- [Pause.]
- Vielleicht ist das auch nur eine Ausrede?
- Dass das der Arbeitsraum ist, der mir fehlt.
- Ich sage mir halt immer: Ich kann mir halt nicht beides leisten. Ich kann mir nicht Material [Sperren: und] einen Arbeitsraum leisten.
- Und wenn ich den Arbeitsraum habe, sind das zum Beispiel … tausend Euro im Jahr.
- Oder mehr!
- Ähm … die mir dann für das Material fehlen würden.
- [Atme ein.]
- Und … ähm … bisher denke ich halt, dass … dass ich eher mit Material etwas schaffen kann.
- Als mit einem Raum.
- Aber gleichzeitig merke ich, dass … äh … es ohne dem richtigen Raum … äh … mir … Pfff … noch so viel gutes Material … ähm … [Sperren: nichts] bringt.
- [Pause.]
- Und ich habe das … Ich denke, dass …
- [Sperren: Nein].
- Bei mir passiert [Sperren: mehr], …
- [Schlucke.]
- … wenn ich … äh … [Sperren: Musik] mache!
- Und wenn ich Musik höre!
- Als wenn ich … ähm … mhm …
- Als wenn ich … ähm … eine Collage mache.
- [Pause.]
- Bei der Collage ist es zum Beispiel … Da fühle ich mich halt … Das ist halt entspannt!
- Da probiere ich rum!
- Das ist halt … ähm … Ja. Das … Spaß ist ein scheiß Begriff.
- Es macht halt in dem Moment Moment … füllt es mich aus.
- [Pause.]
- Oder bei der Büste Büste .
- Ähm … Stundenlang arbeiten.
- Ähm … Es ist … Es ist … Da fühle ich mich gut.
- Auch blöd … Ein scheiß Begriff.
- Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll.
- So.
- Das … Das ist so ein … Ruhezustand.
- Der ja ganz schön ist!
- So.
- [Pause.]
- Aber bei … ähm … Wenn ich jetzt … äh …
- Damit meine ich noch nicht einmal so diese Stücke, die … ich übe.
- So.
- Klassische Stücke.
- Oder wenn ich mich … billigst im Jazz probiere.
- Oder so.
- Das meine ich nicht. Sondern … wenn ich … wenn ich improvisiere eigentlich. Und das Improvisieren heißt bei mir dann eben eher … nicht das mit den Akkorden und so.
- Das mache ich ja auch genug. Das ist … Ruhe. So.
- Das ist entspannt.
- [Sperren: Nein]. Was am [Sperren: meisten], glaube ich … Was am meisten … Wo ich merke, dass es am meisten bei mir etwas bewirkt: Das ist das Improvisieren, das Freie!
- Also wo wirklich … äh … [Sperren: kein] Ton stimmen muss. Äh … wo irgendein Rhythmus drinne ist. Der aber auch irgendwie wenig stimmt bei mir.
- Ähm … Wo ich keinen Plan habe. Wo ich halt irgendwie so … so in dem Moment … ähm … Töne aneinander… äh …tue.
- [Sperren: Übereinander] lagere!
- Ähm … [Sperren: Durcheinander] bringe!
- Irgendwie dann doch immer … Irgendwas ist da immer drinne, was ich erkenne als Linie. Aber … ähm … ich will es mir halt als [Sperren: Zuhörer] nicht anhören müssen.
- [Pause.]
- Nur wenn ich das halt selbst spiele, … ähm … habe ich … Da stecke ich dann da drinne. Und das ist genau richtig so.
- Und … da kann ich [Sperren: laut] werden. Zum Beispiel.
- Da kann ich [Sperren: aggressiv] werden.
- [Pause.]
- Da kann ich aber auch … ähm … genauso … mich verstecken.
- Und so eine … Ich sage jetzt mal … So extreme Äußerungen … Die sind halt jetzt in der Collage oder so, nicht drinne.
- Da schaffst du …
- [Katze Ramses meckert.]
- … es vielleicht … Da schaffe ich es im … im [Sperren: Ausdruck]. Also im [Sperren: Ergebnis].
- [Katze schreit.]
- Dass es dann so [Sperren: aussieht], als ob.
- So wenn so eine Collage so ein verzerrtes Gesicht ist. Oder so. Da kann man ja eine Menge mit reinbringen.
- Das ist dann aber nur der [Sperren: Ausdruck]! Der am Ende …
- [Katze schreit.]
- … ankommt. Beim Betrachter.
- Aber das habe ich nicht in dem Moment, wo ich es [Sperren: gemacht] habe … äh … gemerkt.
- [Sperren: Gelebt!]
- So … Das soll nur so [Sperren: rüberkommt]. Als ob.
- [Pause.]
- Das ist mir aufgefallen … ähm … bei einigen Bildern. Da habe ich … äh … eben mir freien Lauf gelassen.
- Da habe ich das gemacht, was ich in dem Moment … ähm … Weiß nicht. Was einfach irgendwie in mir drinne war: Das habe ich rausgedrückt.
- So.
- Was kam bei heraus?
- Wirklicher [Sperren: Müll].
- [Pause.]
- Das ist … Sobald da … ähm … ein einfach drauf los…machen ist, was aus mir heraus kommt, kommt am Ende Scheiße raus.
- Das Ergebnis.
- Was man sieht.
- Das heißt: Ich kann nicht beides machen. Ich kann nicht zum einen ein Ergebnis haben, was … was … äh … was irgendetwas ausdrückt. Wenn ich nicht … Wenn ich es schaffe, nicht diesen Ausdruck [Sperren: spüre].
- Oder [Sperren: lebe].
- Eben.
- [Pause.]
- Das ist extrem schwer.
- Ich weiß gerade …
- Und bei der [Sperren: Musik] irgend… Also bei den total freien … bei den Klängen … eher … wo ich denke, dass der Hörer das … der will dann lieber den Raum verlassen. Dass ich [Sperren: da] aber in … eben während ich es mache [Sperren: mehr] von habe.
- Selbst.
- Da drücke ich etwas raus.
- [Katze springt irgendwo herunter.]
- [Pause.]
- Anstatt diese klassischen Stücke aufzu… aufzuzeichnen, was ich jetzt ja tue, sollte ich vielleicht auch einfach noch einmal so … diese Klänge aufnehmen.
- Und nachhören. Was … Vielleicht kommt ja auch danach was, nachdem es passiert ist.
- [Pause.]
- Ne?
- Wenn ich so im Nachhinein wirklich gucke. So die ersten Jahre Grundstudium. Eigentlich [Sperren: lächerlich], was ich da fabriziert habe.
- Und jetzt ist es … Danach war es [Sperren: starr]. War es zu konzeptualisiert.
- Jetzt sind immer noch ein [Sperren: Haufen Gedanken] dabei.
- Ähm.
- Aber ich kann mir gut vorstellen, dass mit Ende des Studiums … danach … ich das schaffe. Irgendwie mich da doch loszulösen.
- Ich weiß es nicht.
- [Pause.]
- Ich sollte das halt mit den Aufzeichnungen der Klänge … der Töne … probieren.
- Am Klavier.
- [Pause.]
- Vielleicht passiert da ja was!
- [Klick.]
- [Aufnahme Ende.]