Geradenbild // Punkt und Linie zu Fläche // notiert // Standpunkt

Punkt und Linie zu Fläche. Beitrag zur Analyse der malerischen Elemente, Kandinsky
"Punkt und Linie zu Fläche. Beitrag zur Analyse der malerischen Elemente", Kandinsky
Die Erschaffung Adams, um 1511, Fresko, Michelangelo
Die Erschaffung Adams, um 1511, Fresko, Michelangelo
(Auge), Tusche auf Papier (mz), 5 Blätter, je 29,7 x 42 cm, 30
(Auge), Tusche auf Papier (mz), 5 Blätter, je 29,7 x 42 cm, 30
(Baumstamm 1/2), Tusche auf Papier (mz), 29,7 x 42 cm, 30
(Baumstamm 1/2), Tusche auf Papier (mz), 29,7 x 42 cm, 30
(Baumstamm 2/2), Tusche auf Papier (mz), 29,7 x 42 cm, 30
(Baumstamm 2/2), Tusche auf Papier (mz), 29,7 x 42 cm, 30

Donnerstag, 27. August 2015

Geradenbild Geradenbild Punkt und Linie zu Fläche "Punkt und Linie zu Fläche. Beitrag zur Analyse der malerischen Elemente", Kandinsky Wassily Kandinsky punktlinieflaeche.jpg geometrischer Punkt: unmaterielles Wesen, größte Zurückhaltung, aber mit Aussage höchste Verbindung von Schweigen und Sprechen materielle Form in Schrift: Punkt bedeutet Schweigen, Unterbrechung (innere Eigenschaft) Brücke von einem Sein zum anderen äußere Eigenschaft: Zeichen, dass zur Gewohnheit wird, nicht weiter beachtet das Innere wird durch das Äußere zugemauert Punkt mit innerer Spannung, um sichtbar zu machen, muss Punkt von Umgebung getrennt werden Fall 1 inneren Zustand durch Versetzung im Text kurz sichtbar machen ("Heute gehe ich ins Kino Kino ." > "Heute gehe ich. Ins Kino" > "Heute gehe. Ich ins Kino") Fall 2 Punkt aus Text lösen, wird zum eigenständigen Element / kein Anhängsel mehr / wird aber noch von umgebender Schrift übertönt "sein Klang erhält eine Resonanz" wird Klang der Schrift vermindert (Vergrößerung Abstand Schrift zu Punkt), gewinnt Klang des Punktes an Deutlichkeit und Kraft Entstehung Zweiklang: Schrift-Punkt Punkt wird zum selbstständigen Wesen kann ohne Unterordnung in Welt der Malerei wandeln "Der Punkt ist das erste Resultat des ersten Zusammenstoßes des Werkzeuges mit der materiellen Fläche, mit der Grundfläche." "Durch diesen ersten Zusammenstoß wird die Grundfläche befruchtet." notiert Die Erschaffung Adams, um 1511, Fresko, Michelangelo Michelangelo Buonarroti erschaffung-adams-k.jpg erinnert mich an Bild "Die Erschaffung Adams", Michelangelo, Sixtinische Kapelle, Vatikanstadt Gottvater streckt Zeigefinger aus, um auf Adam Lebensfunken überspringen zu lassen (Adam selber aber auch in leicht aktiver angespannter Haltung) materialisierter unsichtbarer geometrischer Punkt muss gewissen Größe bekommen, Fläche einnehmen, Grenzen haben, sich von Umgebung abtrennen Größe: bestimmt durch Verhältnis Punkt zur Grundfläche und Größenverhältnis zu übrigen Formen auf Fläche Standpunkt Punkt sollte immer[!] mit einem "Schlag" entstehen (einmal Aufsetzen von Kugelschreiber, einmal Pinsel auf Fläche ohne Absetzer), so bleibt es eine "kleinste Einheit" wenn erst mehreres Auftragen einen (großen) Punkt entstehen lässt, ist er keiner mehr (außer der mehrmalige Auftrag ist nicht ersichtlich / gleichmäßiger Auftrag) Form: abstrakt ist Punkt ideelklein, ideelrund = ideellkleiner Kreis ideelklein ja, aber ideelrund? in realer Form kann Punkt unendlich viele Gestalten annehmen (andere geometrische und schließende freie Formen) relative Unbeweglichkeit: Quadrat "Reich des Punktes ist unbegrenzt" notiert in künstlerischer Umsetzung wird Punkt nie[!] ideel umgesetzt werden können, deshalb "darf" Form und Größe variieren Werkstatt AV-Labor komischer Plottertag: Tinte fließt ungleichmäßig, Papier dehnt sich, knittert, unbrauchbar, Tintenfluss fällt stellenweise aus (Auge), Tusche auf Papier (mz), 5 Blätter, je 29,7 x 42 cm, 30 prae_auge_m.jpg (Baumstamm 1/2), Tusche auf Papier (mz), 29,7 x 42 cm, 30 baumstamm1_m.jpg (Baumstamm 2/2), Tusche auf Papier (mz), 29,7 x 42 cm, 30 baumstamm2_m.jpg einmal Serie "zu-auf" (Augen) geplottet, fünf Blätter einmal Testplott Kreisgerade (in elf Schritten entsteht/vergeht) zweimal Baumbilder (Motiv Sächsische Schweiz und Potsdam)
Diese Netzpublikation gibt Einblick in mein Kunststudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig von 2012 bis 2018. Ich möchte niemandem schaden, sondern meine Studienzeit in all ihrer Komplexität festhalten – in Bezug auf das Studium, die Kunst im Allgemeinen und meine eigene Arbeit. Fehlerhafte Informationen sind ungewollt Teil der Notizen, bedingt durch meinen Wissensstand und teils unleserliche handschriftliche Notizen. Zitate sind nur dann angegeben, wenn ich sicher bin, dass sie korrekt wiedergegeben wurden, auch wenn sie aus dem Zusammenhang gerissen sind. Meine künstlerische Arbeit thematisiert vor allem Suche und Zweifel. Gespräche mit Professoren und Dozenten fließen in meine Notizen und meine künstlerische Entwicklung ein.

Leipzig, 13. Dezember 2016