Geradenbild // Werkstatt AV-Labor

Sonntag, 16. August 2015

(mit Notizen vom 13.8. und 14.8.) Geradenbild Geradenbild Werkstatt AV-Labor Blatt Nr. 1 geplottet Stift-Wechsel: nach 1 26 cm 2 42 cm 3 (nicht aufgeschrieben) Dauer: 3 Stunden Gedanken zu Linie-Fläche-Arbeiten Umwandlung digitaler Daten, fürs menschliche Auge perfekt Dargebotenes (und damit vielleicht langweilig), in analoge Größe (wobei Führung beibehalten wird) Gerade wird gezeichnet, nicht Punkt für Punkt wie bei Druckern gesetzt und nicht mehr erkannt Arbeit mit Maschine (als Künstlerhand-Ersatz) und Material (Papier, Stifte) Unregelmäßigkeiten von industriell Hergestelltem (vor allem Tuschestifte) "Maschinenhand" kann zwar eine Hand ersetzen (und menschliche Unvollkommenheit wie Zittern der Hände, biologische Begrenztheit der Augen damit ausschalten), aber selbst das vom Künstler verwendete Material birgt immer noch Unregelmäßigkeit in sich "Vanitas" bei Material (Stift mit begrenzter Tusche; Thema kommt nur zur Geltung, wenn ich einen Stift pro Blatt verwende; es würde immer schnell weiß werden, aber die Rillen noch sichtbar sein!) Arbeit mit Punkt (Start und Ende einer Linie), Linie (Verbindung zwischen zwei Punkten) und Fläche (bestehend aus Linien) Was ist der Punkt? Ein Punkt. (laut Kandinsky Wassily Kandinsky : "Der Punkt ist das Resultat des ersten Zusammenstoßes des Werkzeuges mit der materiellen Fläche, mit der Grundfläche.") Woraus besteht eine Linie? Aus Punkten. (laut Kandinsky, nicht technisch gesehen, eher: "Die Geometrische Linie ist ein unsichtbares Wesen. Sie ist die Spur des sich bewegenden Punktes, also ein Erzeugnis. Sie ist aus der Bewegung entstanden.") Woraus besteht eine Fläche? Aus Linien. Umsetzen in: 100 x 140 cm (96 x 136 cm sichtbar) Rahmung: Alu weiß 9 mm Rahmenbreite, 27 mm Rahmentiefe, Distanzleiste 10 mm, Distanzleiste Weiß, Rückwandkarton Weiß, Einlegetiefe bis 2 mm, Bildsicherung, Floatglas 2,4 mm = 250 EUR inklusive Versand 2 x Glas Rotwein
Diese Netzpublikation gibt Einblick in mein Kunststudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig von 2012 bis 2018. Ich möchte niemandem schaden, sondern meine Studienzeit in all ihrer Komplexität festhalten – in Bezug auf das Studium, die Kunst im Allgemeinen und meine eigene Arbeit. Fehlerhafte Informationen sind ungewollt Teil der Notizen, bedingt durch meinen Wissensstand und teils unleserliche handschriftliche Notizen. Zitate sind nur dann angegeben, wenn ich sicher bin, dass sie korrekt wiedergegeben wurden, auch wenn sie aus dem Zusammenhang gerissen sind. Meine künstlerische Arbeit thematisiert vor allem Suche und Zweifel. Gespräche mit Professoren und Dozenten fließen in meine Notizen und meine künstlerische Entwicklung ein.

Leipzig, 13. Dezember 2016