Freitag, 30. Dezember 2016
Geradenbild Geradenbild Link HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link einen rahmenlosen Bilderhalter (53 EUR) bestellt Werkstatt AV-Labor Link Selbstporträt Selbstbildnis 2016-12-29 21-23-29 (mz), Tusche auf Papier, 42 x 59,7 cm, 31 kleinen Stromschlag bekommen, als ich Zeichenmaschine mit Finger berührte Selbstporträt 2016-12-30 10-48-01 (mz), Tusche auf Papier, 42 x 59,7 cm, 31 Arbeitszeit: 12:05 - ABBRUCH anfänglich wurden keine Striche gezeichnet, Stift wurde nur hin und her bewegt Maschine neu gestartet 12:15 - 12:32 (17 min) Selbstporträt 2016-12-29 18-45-21 (mz), Tusche auf Papier, 42 x 59,7 cm, 31 Stift von davor weiter benutzt 12:33 - 12:50 (17 min) Stiftewechsel nach 1/2 Zeit Selbstporträt 2016-12-29 18-47-10 (mz), Tusche auf Papier, 42 x 59,7 cm, 31 12:52 - 13:09 (17 min) Selbstporträt 2016-12-29 21-23-29 Link 13:12 - 13:30 (18 min) Selbstporträt 2016-12-29 18-47-48 (mz), Tusche auf Papier, 42 x 59,7 cm, 31 13:34 - 13:56 (ca., da abwesend) Selbstporträt 2016-12-29 21-27-40 (mz), Tusche auf Papier, 42 x 59,7 cm, 31 14:00 - 14:48 (ca., da abwesend) Geschwindigkeit auf 52 cm/s erhöht EMAIL an RAHMENBESTELLER SCHICKEN: "Können die mir noch einen RAHMENLOSEN Rahmen mitbringen? Ich möchte nicht zweimal Versand bezahlen. Überweise das Geld dann auch sofort." (für mich: dann habe ich gleich den Rahmen, den ich verwenden würde, wenn ich fünf Stück im Klassenraum gleichzeitig zeigen würde) wegen Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt genaue Maße noch einmal abgenommen Motiv: 66 x 202 cm Papierformat: 70 x 210 cm (dann auch ohne störendem Strich) Vorschau 18 mm Rahmen Link (nur Innenbereich) Vorschau 13 mm Rahmen Link (nur Innenbereich) FÜR MICH: BEIDE VORSCHAUEN AUSDRUCKEN!!!!! UND VERGLEICHEN!!!! DANACH DANN BESTELLEN!!! bei 18 mm eventuell mehr Raumtiefe, da seitlicher weißer Papierrand schmaler als Rahmen Motiv ist nicht ganz so schwarz wie Rahmen Modul 4 Prüfung Link Arbeiten weiter gesammelt und in Dokument abgelegt aktueller Stand Link Diplom Theorie Link Gespräch mit Oma Link- Zweifel Zweifel an eigenen Arbeiten
- [Aufnahme Anfang.]
- [Mikrofon erst nach Beginn des Gesprächs angeschaltet.]
- Ähm …
- Diplomarbeit.
- Genau. Theorie.
- [Pause.]
- Ähm … Also mir geht's darum, weil ich selbst immer an meinen eigenen Arbeiten so zweifel, was die Bedeutung davon ist. Ob es sinnvoll ist das auszudrücken und warum es unbedingt andere Leute sehen sollen.
- Mhm.
- Ausstellungsbesucher
- Warum ja ganz viele Künstler eben Ausstellungen machen. Ähm … Und weil ich da selbst diesen Zweifel habe, … äh … versuche ich jetzt halt irgendwie eine Antwort … äh … von den Leuten, die solche Ausstellungen besuchen … Und das sind ja meistens …
- Mhm.
- Oder die eben nichts mit Kunst zu tun haben, sondern…
- Ja.
- … maximal halt Bilder sich ansehen.
- Mhm.
- Und das sind ja die meisten Leute eben. Also es gibt ja … Es gibt …
- Ja.
- Teilnehmer Kunstsystem
- … im Endeffekt ein Kunstsystem, …
- Mhm.
- … in dem halt aktiv Leute teilnehmen. Das sind die Künstler. Das sind die Kunststudenten Kommilitone , die das ja noch lernen. Das sind die … ähm … Museumsdirektoren und die Kuratoren, die solche Ausstellungen dann machen.
- Mhm.
- Und die kennen sich ja alle in diesem Gebiet aus. Und die reden alle groß rum halt, was es alles sein soll und was der Betrachter davon haben soll. Und so. Und am Ende…
- Da wird viel hineininterpretiert.
- Genau. Und am Ende ist es dann der Besucher, der … äh … äh … entweder etwas damit anfangen kann oder nichts damit anfangen kann.
- Ja.
- Unverständnis bei Besuchern
- Und mir kommt's so vor, als … äh … könnten viele oftmals mit so was gar nichts anfangen. Außer man liest sich halt Texte durch. Die Biografien und so weiter.
- Mhm.
- Aber die eigentliche Arbeit, um die es geht …
- Mhm.
- Dass da große Fragezeichen sind. Oder so Antworten …
- Na ja. Als Laie würde man sich dann ein Bild ansehen und das vielleicht zum Ausdruck bringen, was man da empfindet. Gerade. Ohne zu wissen … von dem Künstler etwas zu wissen. Oder so. Oder was meinst du?
- Stuhl als Kunstobjekt
- Na das ist eben die Frage. Also wenn ich in eine zeitgenössische zeitgenössisch Ausstellung gehe, wo jetzt zum Beispiel dieser [Zeigt auf einen Stuhl.] Stuhl ausgestellt ist. Einfach so. Sagen wir es mal so.
- Mhm.
- Und … ähm … Und ich sehe diesen Stuhl, aber kann damit irgendwie nichts anfangen. Also es bewegt in mir nichts. So.
- Mhm.
- Für mich ist es ein Alltagsgegenstand. In dem Moment Moment . Und aber ein Kurator kuratieren oder der Künstler, die haben ein riesen großes Ding in ihrer inneren Welt draus gemacht. So. Und das kommt beim Betrachter aber nicht an. Und entweder du liest dir dann einen langen Text durch.
- Mhm.
- Was der Künstler damit sagen will.
- Mhm.
- Oder es passiert bei dir nichts.
- Mhm.
- Und ich finde aber … Solche Arbeiten, wo nichts von sich aus passiert, beim Menschen, sind eigentlich … ähm … weiß nicht … Dann … Dann haben die einem eigentlich erst einmal nichts zu sagen. Sondern der Künstler hätte es …
- Ne. Na ja.
- … gerne.
- Beim Betrachter muss sich etwas regen
- Was heißt, es passiert nichts. Also ich muss ja nicht über jeden Künstler etwas wissen. Aber trotzdem kann ja, wenn ich ein Bild betrachte, etwas in mir passieren. Also ich kann …
- Ja?
- Empfinden ausdrücken. Oder … Oder … Was weiß ich. Kritik. Oder was es so ist.
- Das gehen wir gleich noch einmal durch. Wir sehen uns da ein paar Beispiele jetzt gleich …
- Ja.
- … an. Und du sagst halt, was dir spontan, genau!, dabei einfällt.
- Mhm.
- Ob das für dich jetze schon zur Kunst zählt. Und warum es jetzt zum Beispiel …
- Definition Kunst
- Ja aber. Mit dieser Definition Kunst.
- Ja.
- Das hätte ich schon ganz gerne definiert. Also ich würde als Laie das so empfinden, … äh … dass man meinetwegen Dinge aus der … äh … Natur, oder aus der Wirklichkeit, auf Papier oder Leinwand bannt.
- Mhm.
- Also das … bringt. Wie auch immer.
- Mhm.
- Das wäre für mich, ja!, Kunst. Von der Natur auf Papier zu bringen. Und wie würdest du das definieren? Kunst. Das Wort. Oder …
- Also das was man in der Natur sieht …
- Ja.
- Was …
- Oder Wirklichkeit.
- Oder … Oder … äh … Abbildung von Dörfern oder so, wo man so den Alltag zeigt. Oder so. Sowas meinst du jetze?
- Nee, ich meine, dass man den Alltag …
- Ja.
- … direkt dann darstellt.
- Okay.
- Also Natur …
- Okay.
- … sieht. Oder Wirklichkeit sieht und das dann … äh … auf die Leinwand bringt.
- Okay.
- Oder auf's Papier bringt.
- Und das wäre für dich jetzt Kunst?
- Das würde ich denken. Das ist Kunst. Oder? Oder was ist das wirklich?
- Na ich … Ich hab' da gar keine Antwort! Ähm … Ich … ähm …
- Na eigentlich müsstest du eine haben!
- Ne.
- Als Kunststudent.
- Mit Definition schwer tun, da es einzwängt
- Ja, aber ich zweifel ja die ganze Zeit. Deshalb hab' ich ja keine. Und ich hab' auch das Gefühl, dass niemand in diesem … dort an der Hochschule halt … einem … äh … sozusagen … äh … seine eigene Ansicht darüber sagen möchte. Weil das dann ja immer einzwängt. Und …
- Ja.
- … dann kommt jemand anderes und sagt: "Aber warum zwängst du das ein?" Also warum sagst du jetze, bei dir hört sozusagen Kunst dabei auf, … ähm … wenn es nicht mehr … äh … die Natur … äh … äh … auf Leinwand … äh … darstellt. Und den Alltag und …
- Mhm.
- … das was man draußen sieht dann …
- Ja und die Leinwand.
- Wie bei einem Foto, ne?
- Ja, genau.
- Malerei als Vorläufer von Fotografie
- Du siehst etwas und machst ein Knips und …
- Aber in früheren Jahrhunderten gab's ja keine …
- Ja.
- … noch nicht die Fotografie. Also hat man das versucht auf Papier oder …
- Das stimmt.
- … Leinwand oder so…
- Ja.
- … zu bringen. Denke ich mal.
- Das … Das … Das hab' ich ja auch so gelesen, dass damals das der Grund war, warum eben Maler … ähm … auch … äh … Die hatten ja auch Aufträge, ne?
- Ja.
- Und sollten dann von irgendwelchen Herrschaften …
- Ja eben.
- … oder so … ähm … Porträts und …
- Ja.
- Krise der Malerei
- … so machen. Und Landschaften abbilden und so. Die kamen dann halt in die Krise, als es dann Fotografie gab.
- Ja.
- Weil die ja in einer Sinnkrise waren. Und warum …
- Und warum. ..
- … malen wir überhaupt noch …
- Ja.
- … die Natur. Kopieren sie, wenn…
- Mhm.
- … es ganz andere Gerätschaften gibt, die …
- Mhm.
- … die das viel besser können. Und so.
- Die das noch genauer machen. Ja.
- Und ich glaube aber, das ist die Zeit, wo eben ein Wandel da stattfand.
- Mhm.
- Und zwar, dass die dann nicht mehr versucht haben, oder die Idee nicht mehr war, die Natur zu kopieren. Sondern … Sondern die subjektive Wahrnehmung …
- Mhm.
- … von dem, was man sieht, hineinzubringen.
- Mhm.
- Weil, das kann ja Fotografie in dem Moment erst einmal nicht.
- Ja.
- Landschaft
- So. Also wenn du eine Landschaft siehst …
- Ja.
- … äh …
- Was empfinde ich dabei. Das ist das Subjektive …
- Genau.
- … eben.
- Van Gogh Vincent van Gogh .
- Genau. Wir können ja zum Beispiel … Da fällt mir jetzt halt van Gogh ein. Einfach als … Ich hab' jetzt noch nicht nachgeguckt, aber …
- Ja.
- Wir können ja "van Gogh Landschaft" eingeben.
- Ja.
- Bei dem und bei anderen Künstlern von damals ist halt das Gute … Die haben ja Motive …
- Ja.
- … genommen, die die Betrachter immer noch …
- Mhm.
- … verstehen.
- Ja.
- So.
- Mhm.
- Und das ist ja bei heutiger Kunst oft nicht mehr so.
- Mhm.
- Das da.
- [Pause.]
- Nehmen wir mal das da. Da gibt's auch was. Da müsste ich dann mal nachgucken … äh … wie das genau heißt. So. Du hattest jetzt gesagt, … äh … die Natur sozusagen kopieren. Also auf Leinwand bringen.
- [Betrachten das Bild "Weizenfeld mit Zypressen", Vincent van Gogh, 1889, Öl auf Leinwand.] Weizenfeld mit Zypressen, Vincent van Gogh, 1889, Öl auf Leinwand
- Ja.
- Wir haben hier eine Leinwand. Höchstwahrscheinlich. Und Farben. So wie du …
- Ja. Mhm.
- … es dir vorstellst.
- Mhm.
- [Pause.]
- Ja.
- Gehört das für dich noch dazu? Als … Weil das ist ja nicht mehr realistisch. Ne?
- Unterschied realistische und subjektive (krank?) Malerei
- Also das ist für mich nicht mehr realistisch. Äh … Es ist aber noch eine Landschaft zu erkennen. Die aber irgendwie für mich mehr merkwürdig, ja, fast ein bisschen krank, vorkommt.
- Warum krank?
- Weiß ich nicht. Weil man so die Wolken nicht sieht. Oder auch nicht die … die Strichführung. Oder …
- Du meinst diese Wellenform.
- Ja. Ja.
- Wir können ja mal etwas näher 'ran gehen. So.
- [Räuspert sich.] Ich muss die Brille erst einmal putzen.
- Ich kann's noch näher ranzoomen.
- Ja. Ne. Lass jetzt erst einmal das so.
- Mhm.
- Das ist ja schon ein Stückchen … Ja, also dieses Kornfeld. Oder so. Das könnte man direkt noch, ja, so empfinden. Und sehen. In der Wirklichkeit. Wie da der Wind so …
- Mhm.
- abartig als Beschreibung
- … bisschen drüber fegt, während die Bäume und der Hintergrund schon etwas abartig sind.
- Mhm. Das sieht man hier halt ganz gut. Bei den … Was sind das? Pappeln oder so.
- Ja. Nee. Äh … Warte mal. Wie heißen die? Äh … Lebensbäume. Oder so.
- Okay.
- Ich weiß nicht, ob's Pappeln … Wenn's ein Laubbaum ist, dann könnte es eine Pappel sein.
- Mhm.
- Von der Form her.
- Weil die bestehen ja auch aus den Strichen. Wie halt dieser … dieses Feld.
- Ja.
- Unten. Aber sie haben ja noch insgesamt so 'ne … äh … so 'ne Form. Ne? So 'ne …
- Ein Strich kann naturalistisch oder abstrakt sein
- Ja, aber die Striche sind ja echt. Irgendwie. Oder empfinde ich noch als echt. Äh … Diese Kornähren.
- Weil die in Wirklichkeit …
- Also weil das so … Ja. Das könnte so noch Wirklichkeit sein.
- Mhm. Das hier dann zum Beispiel nicht mehr. Das sind diese Linien …
- Und ja. Und das empfinde ich als … Geht's noch ein kleines bisschen größer?
- Na es kommt drauf an, wohin du hinzoomen willst.
- Ja. Ja gut. Gut. Gut. Gut. Ja. Ne. Das ist jetzt etwas unscharf.
- Na das ist alles jetzt unscharf.
- Ja. Weil's zu groß ist. Ja.
- Eine Vergrößerung.
- Ja.
- Die Berge, die sind …
- Ja.
- Ne?
- Ne. Also das ist dann schon … nicht mehr so Natur.
- Aber ich denke mal, das … das ist eben diese …
- Insgesamt ist es …
- Ja genau.
- … ist es … ja schon noch … Es ist eine Naturnachbildung. Die aber, ja, nicht ganz natürlich ist.
- Natur kopieren versus empfinden
- Warum denkst du aber, hat er das nicht nur kopiert.
- [Räuspert sich.] Na ja. Er empfindet das vielleicht anders als ich es empfinden …
- Okay.
- … würde.
- Das wäre dann eben dieses Subjektive. Ne?
- Subjektive eben.
- Wo ich gesagt hatte, das mit der Fotografie kam auf und vielleicht …
- Ja.
- … gab's …
- Ja.
- … ja dann … Ich weiß es nicht ganz genau.
- Ja.
- Aber warum soll man nur noch etwas kopieren. Geht's nicht eher darum, wie man die Natur wahrnimmt?
- Das Empfinden.
- Genau! Und ich denke, genau das war, glaube ich, auch mit sein Thema. Ich hatte vorhin mal kurz was drüber …
- Ja.
- … gelesen. Halt. So dieses …
- Mhm.
- Diese Wahrnehmung von der Natur und …
- Ja.
- Und diese Bewegung, die da drinnen ist.
- Ja.
- Er ist ja dadurch bekannt geworden. Ne? Durch diese Bilder, wo er halt …
- Und diese Strichführung.
- … mit dieser Strichführung gearbeitet …
- Ja.
- … hat. Und so.
- Schön und nicht schön
- Ja. Aber wie gesagt. Das empfinde ich dann schon nicht mehr so schön. Während das Kornfeld für mich sehr schön ist. Oder sehr echt erscheint.
- Sag' mal schön. Du sagst jetzt schön. Also was … Was ist für dich schön?
- Also … ähm … Na ja. Man kann bei einem Bild von vorne herein ganz negative Empfindungen haben.
- Mhm.
- Es gibt ja nicht nur schöne, harmonische Bilder, sondern auch ganz … ja … hässliche. Oder die einem Angst einjagen. Oder … Oder …
- Mhm.
- Oder solche Bilder. Dann eben. Nich? Und dazu gehört das aber nun nicht!
- Der Schrei
- Ich tippe mal eben "Der Schrei" ein. Kennst du denke ich mal.
- Nein. Das ist auch von van Gogh?
- Ne ne ne. Ich muss auch gleich noch einmal gucken, wie der … wie der genau heißt.
- [Pause.]
- Von … ähm … Eduard Munk. Munk.
- Ach Munk.
- Ist ein ganz bekanntes.
- Na ja gut. Also den Namen hab' ich schon einmal gehört.
- Das ist von 1893, dieses Bild. Ich mach's mal groß.
- [Betrachten das Bild "Der Schrei", Edvard Munch Edvard Munch , 1893, Tempera auf Pappe.] Der Schrei, Edvard Munch, 1893, Tempera auf Pappe
- Ja.
- Das ist ja jetzt ein riesen Bild. Also du hast gerade von schön … äh … geredet. Du erkennst die Landschaft noch.
- Ja.
- Schön, da echt
- Für dich wäre es aber eher … also ist das Feld schön, weil es …
- Ja.
- … noch die …
- Das ist für mich noch echt.
- Genau. Wie es in echt ist. Deshalb …
- Ja.
- … findest du das halt schön.
- Mhm.
- Aber das ist halt schon zu … zu abstrahiert für dich.
- Ja. Mhm.
- Die Form ist halt … Gibt nicht … Also das Objekt wird nicht mehr so dargestellt, wie es eigentlich …
- Ja.
- … ist. Sondern ist ja schon abgewandelt.
- harmonische / disharmonische Bilder
- Also es ist schon noch harmonisch.
- Ja.
- Mit einem Stich … Disharmonie! [Lacht.] Drinne. Sagen wir's mal so.
- Ja.
- Ja.
- Auch mit den Farben.
- Ja.
- Ist ja ziemlich … äh … grell.
- Ja die Farben gehen fast noch.
- Ja. So das wäre jetzt halt … Wenn du sagst …
- Ja.
- Ist es für dich schön? Hässlich? Oder sag' mal was dazu. Zum Schrei.
- [Pause.]
- Zu dem Bild.
- Der ist … Dieses Bild ist also für mich gar nicht mehr harmonisch.
- [Pause.]
- Gar nicht schön.
- Wie leitest du das ab?
- [Pustet Luft aus.]
- Also das Gegenteil … Hässlich. Oder …
- Hässliche Bilder
- Hässlich ist wieder zu viel gesagt. Äh … Das Thema ist aber getroffen, würde ich sagen, wenn das "Der Schrei" heißt. Man sieht die Frau, ja!, schreien. Den Mund weit auf. Und die Arme hoch gehoben. Aber es ist für mich … Also … Tja… Nicht mehr so richtig harmonisch.
- Also du würdest es dir jetzt nicht unbedingt an…
- Ich würde es …
- …schauen im Museum? So länger davor stehen.
- Generationenfrage
- Ja. Also ich könnte mir vorstellen, dass meine Generation vor, ja!, sehr harmonischen Bildern ein bisschen länger ausharrt als vor disharmonischen Bildern eben.
- Was bist du denn für eine Generation? Welches Jahr?
- Jahrgang 31. Uralt.
- Okay. Aber das ist ja von 1890. '93. Oder so.
- Ja.
- Das ist ja noch älter. Also da gab's ja bereits viele solcher Bilder. Und van Gogh hatte …
- Ja.
- … glaube ich auch in dem Zeitraum gelebt.
- Ja.
- Auflehnung gegen den Realismus
- Es gab ja ganz viele Künstler, die genau …
- Mhm.
- … in dieser Zeit herumexperimentiert haben.
- Ja.