Montag, 2. Oktober 2017
Standpunkt Link Diplom Arbeit Link Büste Büste Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Es ist dunkel. Im Bett.]
- [Sperren: Einmal] will ich vor Studienende …
- [Pause.]
- … einen … eine Büste von mir [Sperren: bis] zum Ende … geschafft haben.
- [Pause.]
- Die soll [Sperren: wirklich] nach mir aussehen.
- Und nicht bloß im Profil!
- [Pause.]
- Auch von vorne!
- [Klick.]
- Ich [Sperren: sehe einfach nicht ein], dass ich es nicht schaffen [Sperren: sollte].
- [Klick.]
- Jetzt an der verpfuschten Büste habe ich ja schon eine Menge …
- [Pause.]
- Ja.
- [Pause.]
- Dazu… äh …gelernt.
- [Ziehe Rotze hoch.]
- [Schlucke.]
- Und ich sollte jetzt bei der nächsten trotzdem viel langsamer … ähm … vorgehen. Und dafür aber … ähm … nicht so schnell ins Detail.
- Heißt: Die Büste halt Schichtweise … ähm … auftragen. Zuerst denke ich mir mal im Profil anfangen.
- [Pause.]
- Ähm.
- Als Hilfsmittel kann ich mir … Das ist jetzt zwar ein bisschen primitiv, aber … Äh. Vorhin ist mir das eingefallen! Einfach … äh … Fotos von mir auf [Sperren: transparentem] Papier ausdrucken.
- Und das dann immer zum Abgleich … ähm … kann ich das ja davor halten.
- [Schlucken.]
- Einfach … ähm … um da noch einmal eine schnelle Kontrolle irgendwie zu haben.
- Ich weiß auch nicht, ob das was bringt! Oder ob das bloß verzerrt?
- Aber … Pfff … kann ich mir irgendwie jetzt ganz gut vorstellen!
- Dass das … ähm … hilfreich ist.
- Ich habe ja Glatzenfotos von mir.
- [Pause.]
- Und das ich … äh … aber nicht wie bisher, alles immer wiederhole!
- [Sperren: Ständig!]
- Äh … so oft habe ich den Mund gemacht!
- Und … und die Augen probiert!
- Ähm. Ist ja auch irgendwas bei herausgekommen.
- Aber, dadurch, dass ich mich so schnell im Detail … äh … äh … verliere, [Sperren: sehe] ich eben den … die gesamte Figur nicht mehr!
- Und erst später … äh … Ein Tag später oder so, … ähm … nach stundenlanger Arbeit, kriege ich plötzlich mit, dass der … dass das … Pfff … dass der Mund viel zu weit vorne ist!
- Und dann muss ich den plötzlich abbauen und … in dem Moment Moment verfällt irgendwie die ganze Arbeit, die ich davor gemacht hatte!
- [Pause.]
- Das heißt: Wirklich … äh … langsam … ähm … aufbauen und … äh … immer von allen Seiten irgendwie betrachten.
- Ob das … äh … [Sperren: klappen kann oder nicht].
- Und nicht sofort im Detail arbeiten.
- [Pause.]
- Das [Sperren: bringt] einfach nichts.
- Das ist zwar ganz … äh … Ich verliere mich halt sehr schnell darin. Ähm … weil es … Irgendwie finde ich das halt am … am [Sperren: spannensten].
- An so einem Detail zu arbeiten.
- Ähm. Und ich [Sperren: sehe] dann, ich [Sperren: fixiere] das dann irgendwie nur noch. Und ich [Sperren: sehe], wenn ich die gesamte Büste sehen sollte, nach mehreren Stunden Arbeit, [Sperren: nur] noch dieses eine [Sperren: Detail].
- Und davon … ähm … Irgendwie habe ich dann den Eindruck, die ganze Figur funktioniert dann.
- Und erst am nächste Tag, wenn ich mir das dann wieder angucke, und … äh … ich nicht mehr eben im Detail drinne stecke, sehe ich, wie … wie … wie [Sperren: unlogisch] viele Stellen … äh … bei dem Kopf noch sind.
- Ähm. Das … Das … Da muss ich überhaupt nicht jemand anderen fragen!
- Den Werkstattleiter oder so. Was daran nicht stimmt.
- Ich [Sperren: sehe] es!
- [Pause.]
- Nur halt eben zu spät zu spät .
- [Ich schlucke.]
- Und einige Sachen … [Sperren: sehe] ich, aber kann sie noch nicht einmal [Sperren: erklären].
- Das ist das nächste! Das war im Profil … ähm … Unterm Auge gibt es so eine … so eine Erhebung. Und ich [Sperren: dachte] immer, dass ist sowas … was … was … Ich weiß nicht … Was richtig [Sperren: raussticht]. Beim Modellieren. Und deshalb habe ich das immer besonders hervor… äh …geholt.
- Und durch [Sperren: Zufall Zufall ] habe ich dann mitbekommen … ähm …, dass es irgendwie so ein Schattenwurf ist. Der … Das ist eine [Sperren: ganz kleine] Erhebung irgendwie. Aber das eine ganz große [Sperren: Wirkung] hat.
- Von der Seite. Von dieser Ansicht.
- [Pause.]
- Und das Gleiche ist mit der Stirn!
- Die ist [Sperren: extrem] Flach eigentlich!
- Bei mir.
- Sie [Sperren: wirkt] halt … Sie wirkt irgendwie so … affig.
- Aber sie [Sperren: ist] gar nicht so extrem hervor… ähm …gehoben.
- Ja?
- Genauso wie mit der Nase.
- [Pause.]
- Da habe ich jetzt ja mitbekommen, dass über … Also dass im oberen … ähm … Also beim Nasenrücken ganz oben. Gibts irgendwie noch einmal so einen Knochen. Der zu allen Seiten … zu beiden Seiten … ähm … so leicht hervorsticht.
- Und danach [Sperren: wölbt] sich die Nase so nach [Sperren: innen].
- Und … Das ist so ein Detail. Aber ist extrem … Also das macht irgendwie die Nase dann aus.
- Dass sie nicht so plump … äh … äh … [Sperren: dick] … äh … starr aussieht. Sondern eben so lebendig. Wie sie ist.
- [Pause.]
- So schräg wie sie ist!
- Die ist ja sehr … ähm … schräg bei mir.
- Das ist … Das wäre ein Merkmal.
- [Pause.]
- Und trotzdem sollte ich solche Details erst einmal … ähm … am Anfang außen vor lassen.
- Und wirklich so diese … Also diesen Kopf so als …
- [Ich schlucke.]
- Ähm. Als … ähm … Als … Pfff … Als [Sperren: Konstrukt] irgendwie verstehen.
- Was aus vielen, aus mehreren, … äh … gröberen … ähm … [Sperren: Formen] besteht.
- Und von da an dann, also, nachdem ich immer wieder kontrolliere: Stimmen die Proportionen denn noch, [Sperren: dann] kann ich ins Detail gehen.
- [Sperren: Langsam].
- So dass dann [Sperren: ganz am Ende], denke ich, kommen dann erst der Mund, … äh … kommen die Augen.
- Die kommen ganz ans Ende, denke ich mir.
- Die Ohren!
- Und aber sowas wie Stirn und Nase und so … Das sollte ich schon davor halt irgendwie … ausarbeiten.
- [Pause.]
- Aber das werde ich halt noch einmal versuchen … äh … im Einzelgespräch mit Bachmann zu … ja, zu schauen, wie ich … wie ich da vorgehen sollte.
- Dass es dann auch wirklich klappt.
- Ich bin mir sicher, dass es klappt.
- So.
- Äh.
- [Pause.]
- Nur das [Sperren: Vorgehen] war halt anscheinend bei mir … ähm … Ist bei mir wieder falsch gewesen.
- Oder ich … ich [Sperren: weiß] ja schon, während ich arbeite, dass es eigentlich nicht richtig ist, wie ich es mache. Und ich lasse mich dann halt aber dahin verleiten. Weil es einfach … ähm … Es ist dann halt entspannt. Stundenlang … ähm … nur am Mund zu arbeiten.
- Werkeln.
- Und mich im Detail zu verlieren.
- Und … Da muss ich mich dann zu… zusammenreißen. Eigentlich.
- Und sagen: Ne. Das ist jetzt der falsche Schritt! So komme ich nicht voran!
- [Ich schlucke.]
- Und am Ende wird eine Büste von meinem Kopf … äh … stehen.
- [Pause.]
- Das ist jetzt das [Sperren: Einzige], was ich noch während des Studiums machen möchte.
- Bis zum Ende.
- [Pause.]
- So diese andere Sache jetzt … Mit der … Also diese komische verboxte … äh … deformierte Gestalt. Die ich mal war. Aus Ton. Die passt ja super eigentlich zu den anderen Arbeiten.
- Die ich dann auch zeigen möchte.
- Ähm. Diese digitalen Collagen. Wo ich ja auch meinen … äh … Kopf … äh … [Sperren: zerrissen] habe. Damit sie … Und zwar mit meinem anderen Ziel. Damit die Geradenbilder so aussehen, wie sie aussehen.
- Ähm. Oder die Masken, die ich jetzt anfertige. Oder … Oder diese Fotocollage.
- Die jetzt noch im Flur hängt.
- Sowas sind ja alles irgendwie so Selbstbildnisse, wo ich aber so verzerrt bin. Irgendwie.
- [Pause.]
- Eigentlich passt das. Nur das ist halt … [Sperren: Eigentlich] ist mein Ziel, einmal halt etwas zu machen, wo ich es nicht bloß so mache, weil ich es nicht anders kann.
- So.
- Und das ist halt … ein sehr gutes, oder eine sehr harte Arbeit. Eigentlich. So eine eigene Büste herzustellen.
- Einen eigenen Kopf.
- [Pause.]
- Wird höchstwahrscheinlich mit das Schwerste sein.
- Kann ich mir sehr gut vorstellen.
- Aber es [Sperren: muss doch jetzt] funktionieren.
- So [Sperren: einmal].
- [Pause.]
- So damit ich halt weiß, dass ich … Ich muss nicht bloß … äh … im Abstrakten [Sperren: verharren]. Irgendwie. Oder … Ja.
- Und das dann nachträglich halt …
- Oder weil ich mir in dem Moment halt nicht so viel Stress machen will, oder so.
- [Sperren: Ne]. Ich will das [Sperren: einmal] jetzt so machen, dass ich sagen kann: Ja. Das bin ich.
- So.
- Punkt.
- [Pause.]
- Und danach kann ich wieder dann … ähm … das abstrahieren. Mehr wie ich denke, dass ich aussehe.
- Aber einmal so, wie ich wirklich so vom Optischen … Wie ich [Sperren: denke], dass ich … Das ist ja jetzt auch bloß ein Spiegelbild Spiegelbild und nur Fotos.
- Und so. Das ist ja spiegelverkehrt.
- [Pause. Erschöpft.]
- Ah.
- [Pause.]
- Ne. Das muss jetzt klappen.
- [Klick.]
- [Aufnahme Ende.]