Mittwoch, 13. Januar 2016
Friedrich Fröhlich, zufrieden Standpunkt Link Geradenbild Geradenbild Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Ich bin, glaube ich, doch nicht an der Idee der Geraden gescheitert.
- Ich bin lediglich am [Sperren: Motiv] nicht weitergekommen.
- Das heißt, das Dargestellte hat zu sehr … von meiner … Grundidee … der Geraden [Sperren: abgelenkt].
- Das Problem war ja von Anfang an, dass ich mit der Geraden im Endeffekt [Sperren: alles] darstellen konnte.
- Und auch wollte!
- Also den Gedanken je nachdem, wie die Geraden angeordnet sind, in welchem … äh … Winkel, in welcher Länge, Position …
- Je nachdem ergeben sich halt die unterschiedlichsten … äh … Motive. Und das übertragen auf unsere Welt.
- Nur die … Nur die Zusammensetzung von kleinen Teilchen macht im Endeffekt den Unterschied aus!
- Ähm … Zwischen [Sperren: Leben].
- Zwischen [Sperren: Tod Sterben ].
- Zwischen [Sperren: Stein].
- Zwischen [Sperren: Menschen].
- Und Steine gleichzeitig aber eben, da die Gerade für mich … äh … [Sperren: die Bewegung] ist, … ähm … Der Stein eben auch [Sperren: innerlich] Bewegung hat.
- Auch wenn … Auch wenn's für uns … äh … tot … ähm … rüberkommt.
- Diese Materie.
- [Klick.]
- Das heißt, anstatt mich von der Geraden zu verabschieden, …
- Ich möchte weiterhin verhüllen!
- Das ist … Das steht glaube ich … [Sperren: über allem].
- Diese Verhüllung verhüllt .
- Aber anstatt jetzt mit der Geraden aufzuhören, sollte ich lieber probieren, nicht an den Konstellationen weiter zu arbeiten, mit den … ähm … vier Geraden, … ähm … die in Beziehung zu einander stehen, … Oder ich sollte noch nicht einmal so weit gehen, sondern ich sollte die Gerade [Sperren: an sich] untersuchen.
- Das heißt, eine [Sperren: einzige] Gerade … ähm … auf einem Blatt Papier. Mehr nicht.
- Das ist schon Motiv genug! Das … äh … rückt das Element, um das es mir eigentlich geht, … äh … Das Element … Das [Sperren: Grundelement] mit dem alles möglich ist …
- Oder nichts.
- Das … äh … Leben und Tod ist!
- Das … ähm … in der Vergangenheit war! In der Zukunft sein wird!
- [Pause.]
- Das rückt das in den Fokus.
- Und sobald ich mich um die Gerade als … als Grundelement auseinandergesetzt habe, …
- Nicht bloß eben theoretisch!
- Was die Gerade für mich bedeutet. Was … Was es für Eigenschaften gibt …
- Ähm … Wenn ich mich damit durchgearbeitet habe, …
- [Schlucke.]
- … dann [Sperren: finde] ich vielleicht wieder zu einem … Motiv, wie zum Beispiel … ähm … das Selbstporträt Selbstbildnis .
- Nur ich denke, es wird am Ende nicht … äh … ein Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt bleiben.
- Oder mit der Geraden versuchen die Hände darzustellen.
- Oder andere Körperteile.
- Sondern ich muss es schaffen, dass das Motiv nicht [Sperren: ablenkt].
- Nicht zu sehr … äh … eben alles einnimmt!
- [Schlucke.]
- Da fällt mir eben, was ja in der Kunst eben häufig benutzt wird, das Porträt des Kopfes, bis zur Schulter, … äh … wieder ein. Ähm … Mit dem so viel machbar ist.
- Ein einfaches Motiv erst einmal ist.
- Aber, wie ich ja auch schon gesehen hab, … ähm … vor 'nem halben Jahr, also in den Semesterferien, … Was man alles mit … äh … mit dem Kopf des Künstlers eben anstellen kann!
- Mit Geraden!
- Die [Sperren: Auflösung] zum Beispiel.
- Dass ich es schaffe, in einem Bild mit den [Sperren: selben] Geraden, mich erkennbar zu machen, …
- Das heißt detailliert zu werden eben.
- In einem [Sperren: anderen] Bild, nur weil sich der Winkel verändert hat, die Position vielleicht ein wenig verändert hat, … Sich dieses scharfe Porträt, also das Ich, sozusagen langsam schwammig wird.
- Und das kann bis ins Extreme gehen. Dass die Geraden schon so weit abgewichen sind, … Die Position der Winkel und so weiter … Dass es eben so ausschaut, als … wäre das nur noch ein Haufen von … ein [Sperren: Wirrwar] an Geraden. Ohne einem Bezug zu irgendeinem Motiv.
- Zu dem Ich. Zu dem Porträt.
- [Pause.]
- Und gleichzeitig sind diese Geraden aber die selben wie bei den anderen. [Sperren: Nur] dass sie eben nicht in der selben Position und eben mit den selben Eigenschaften sind.
- Gerade an dem … an dem … an dem Motiv Porträt, kann ich mich eigentlich sehr gut [Sperren: abarbeiten].
- Und wo ich es dann eben schaffe, indem ich [Sperren: nur] dieses eine Motiv nehme, …
- Nicht jetzt eben … äh … noch die Füße, Hände und so weiter …
- Eine Katze Ramses nehme …
- Ein Haus versuchen in Geraden umzuwandeln …
- Und so weiter.
- Es ist ja [Sperren: alles] möglich.
- Aber indem ich es schaffe, eben nur [Sperren: ein] Motiv zu verwenden, …
- Ein Beispiel-Motiv …
- Für mich.
- Dann schaffe ich es, wenn ein Betrachter jetzt mehrere Arbeiten sieht oder kennt, dass das Motiv an sich eben nicht mehr wichtig ist.
- In den Hintergrund rückt.
- Obwohl es da ist.
- Und die Gerade wieder mehr in den Vordergrund rückt.
- Rückt.
- Das heißt, dass ich … Jetzt verhülle ich. Aber dass ich mir danach wieder Gedanken machen kann, über …
- Konstellationen war eben schon zu viel.
- Sondern über …
- … [Sperren: Die Gerade an sich].
- Dass ich darüber … Dass ich mir Blätter nehme und immer nur eine Gerade ziehe.
- Unterschiedlichste.
- Unterschiedlichste Techniken. Unterschiedliche … ähm … na ja …
- Dicke!
- Ähm … Position zum … zum Bildrand!
- Papier unterschiedlich!
- Äh … Reinritzen!
- [Pause.]
- Was es da alles gibt!
- Druck!
- Fotografie!
- Objekt?
- Fäden!
- [Pause.]
- Dass ich das einfach mal durchgehe.
- Und schaue, was das vielleicht … äh … Neues bewirken kann.
- Der Gedanke kam mir nämlich vorhin.
- Dass ich mit diesen Porträts, als mit diesen Ganzkörperporträts, …
- Auch dieser liegende Akt Akt !
- Den ich jetzt gerade fertig gemacht habe.
- Dass es ästhetisch, finde ich zumindestens, sehr ansprechend ist. Und dass das aber eben [Sperren: zu sehr] ablenkt.
- [Pause.]
- [Klick.]
- Und ich möchte ja nicht bloß etwas Schönes machen.
- Etwas, was ich mir irgendwo hinhängen … äh … möchte.
- Sondern es soll neben dem, dass es stimmig wirkt, eine Spannung drinne hat, …
- Trotzdem, dass eben die Idee der Geraden im Vordergrund stehen bleibt.
- Ja!
- Und ich denke, das schaffe ich am Ende mit [Sperren: einem] Motiv, was ich immer wieder verwende.
- Und dafür eignet sich nun einmal der [Sperren: Körper des Künstlers].
- Also: [Sperren: mein] Gesicht.
- Am besten.
- Damit ist am meisten ausdrückbar.
- Was … Wo unsere Augen sind. Wo man in die Welt blickt. Wo man … etwas von der Welt … äh … eben rein nimmt.
- Durch die Augen. Durch die Ohren.
- Etwas hinausgeben kann … Durch den Mund.
- [Schlucke.]
- Also das Gesicht ist halt am … Kann am meisten [Sperren: ausdrücken].
- [Pause.]
- Und das passt eben auch zu den Geraden.
- [Aufnahme Ende.]