Selbstbildnis
Mittwoch, 24. Januar 2018
Psychiatrie und Kunst Link Ausstellung Kunst von Psychiatrie-Erfahrenen Link Sammlung Prinzhorn, Heidelberg Link "Ohne Titel" (aus der Serie "Scheibenhardt Zeichnungen"), 2014, Kohle, Tusche, Graphit auf Bambuspapier, Paul Aseck "4 Selbstporträts Selbstbildnis ", ca. 1989 - 1991, Öl auf Leinwand, B.M. (Lebensdaten unbekannt) Link Ohne Titel, 9.2.1992, Öl auf Leinwand, Matthias Maaß "Frau am Tisch", zwischen 1900 und 1919, Bleistift und Ölkreide auf Zeichenpapier, Clemens von Oertzen (bei Prinzhorn: Viktor Orth) Link "Eingezäunter Kopf mit Raupenheim, zwischen 1907 und 1925, Holz, gebeizt, stellenweise mit Holzkitt oder Gips gefaßt, Kordel Link verhüllt verhüllt Link Link Ausstellung Körperwelten Link Heidelberg Link Nervensystem Abbildung mit Großhirn, Kleinhirn, Armgeflecht, Rückenmark, Spinalnerven, Beingeflecht Link Netzwerk von Nervenfasern, überwachen und regulieren alle Körperfunktionen Gehirn Gehirn bildet mit Rückenmark zentrales Nervensystem steuert alle Körperfunktionen peripheren Nerven treten zwischen Wirbelkörper aus dem Rückenmark heraus, leiten Informationen vom zentralen Nervensystem in die Körperperipherie und umgekehrt Kommunikation über schwacher elektrischer Signale, Leitungsgeschwindigkeit bis 400 km/h Kopf Profil, Augenhöhle, sichtbarer Sehnerv[?], mit Spiegelung Link Kopf, andere Seite Link Ausschnitt Kopf, mit aufgefächerter Schädeldecke[?], Kaumuskulatur Link Kopf Profil, Nervenfasern sichtbar Link Link übergeordnetes Kontrollzentrum Gehirn Link Gehirn verarbeitet Sinnesinformationen, koordiniert Denken und meisten Bewegungen geschützt in Schädelhöhle Großhirn weist Windungen und Furchen auf, im Laufe der Evolution durch Ausdehnung des Großhirns entstanden fast 2/3 der Gehirnoberfläche liegen in Furchen Hirnarterien Link hoher Blutbedarf vom Gehirn, 20 % der gesamten Blutversorgung Nervenzellen werden mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt Verbindung Gehirn mit Herz Link Gefäßgestalten Link Link Herz Link Doppelpumpe, hält mit einem Schlag zwei Kreisläufe in Gang jede Seite mit Vorhof, nimmt ankommendes Blut auf, Kammer wird Blut aus rechte Seite transportiert Blut zur Sauerstoffaufnahme in die Lungen linke Seite pumpt das mit Sauerstoff angereicherte Blut aus den Lungen in Arterien / Körperkreislauf Gefäßgestalt Arm Link Link Arterien verteilen Blut im Körper verzweigen und verjüngen sich auf Weg zu Organen und Geweben durch Kapillarwände erfolgt Austausch von Nährstoffen, Sauerstoff und anderen Stoffen zwischen Blut und Gewebe Arterien[?] freigelegt, mit Knochengerüst Link Link Hand Link mit 27 Knochen, werden von 37 Skelettmuskeln bewegt Unterschenkel mit oberflächlicher Muskelschicht / Wadenmuskel Link Link Verdauungstrakt Link Schlauchsystem ca. 7 m lang Nährstoffmoleküle bei Dünndarm durch Darmwand ins Blut unverdauliche Reste bis in Dickdarm, Wasser wird entzogen über Enddarm ausgeschieden Verdauungsprozess dauert ca. einen Tag für Ganzkörperplastik, sichtbarer Rippenbereich zwischen linker und rechter Brust Hals, Schlüsselbein, Link Rückenmuskulatur LinkDienstag, 2. Januar 2018
Werkstatt Plastisches Gestalten Link wenn nach fast zwei Wochen alle Tonplastiken zu trocken besprühen, mit gewässerten Stoff abdecken Diplom Arbeit Link HGB Rundgang HGB Rundgang 2018 Link für Ausstellungsreader: Projekttitel und Werkangaben (Medium, Material, Technik, Maße, Jahr) Text zur ausgestellten Arbeit (maximal 1000 Zeichen inklusive Leerzeichen) Selbstgespräch vom 6.12. eingereicht, leicht abgeändert: "- Aufnahme Anfang. Entstanden im Bett. Nachts. - Das Bett. - Schlucken. - Im Bett ist der Ursprung Ursprung aller meiner Arbeiten. Hier habe ich nicht gezeichnet. Hier habe ich … ähm … keine Büsten modelliert. Hier war der ANFANG. Der Gedanke. Und der Gedanke ist um zwei Uhr nachts vor allem … ähm … eines: Radikal radikal . Er ist nicht weich geklopft. Wie bei Kommunikation. Wie bei Tageslicht. Er ist: Klar. In der Nacht, wenn es dunkel ist um einen herum, ist der Gedanke: Grundsätzlich. Der Gedanke wirkt bei Tagesanbruch … ähm … zu STARK. Zu gewagt. Weshalb ich froh bin, dass ich nachts den Gedanken festhalte. Tagsüber transkribiere und ihn damit in meinen Arbeitsraum bringe. - Schweres Einatmen. - Die Bilder hier sind nicht etwa … ähm … radikal! Grundsätzlich! Verstörend! Es sind Selbstbildnisse. Es ist der Körper. Es ist etwas ganz … mhm … alltägliches. - Schlucken. - Aber der Grund, warum ich sie überhaupt gemacht habe, auch wenn nicht auf den ersten Blick sichtbar, … ähm … ist der Gedanke. Der in der Nacht kam. Die Striche sind nicht zufällig Striche. Dieser einfache Kopf ist nicht zufällig so einfach. So primitiv. Die Büste Büste ist nicht einfach bloß … ähm … eine Büste! - Straßenbahn Eisenbahnstraße fährt vorbei. - Hinter all diesen Arbeiten steht ein radikaler Gedanke. Er ist Ursprung. Entstanden im Bett. Nachts. - Aufnahme Ende. -" Buchprojekt Link Gespräche über Kunst weiter korrigiert 1 wenn nach "Und" ein "äh" -> dann "äh" wieder groß 2 wenn "Und … Und" -> dann zweites Und oder anderes Wort auch groß, als wäre es ein Satzanfang 3 hab' nicht hab 4 Anführungszeichen „“ durch \textit{} ersetzen! 5 hervorgehoben \so{} 6 kursiv \textit{} 7 Zahlen bis 12 ausschreibenSonntag, 31. Dezember 2017
Standpunkt Link Kunstkritik Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Nachts im Bett. Es knallt.]
- Der Mensch hat verlernt …
- [Klick.]
- … ein Bild einfach nur [Sperren: anzusehen].
- [Knall.]
- [Klick.]
- Es einfach nur vielleicht schön zu finden.
- [Knall.]
- Es einfach vielleicht nur abzulehnen.
- Stattdessen wird …
- [Katze Ramses meckert.]
- … ein Gedankenkonstrukt drumherum gebaut.
- [Katze meckert.]
- Was der Betrachter so verinnerlicht hat, im Sehen, dass er selbst schon danach verlangt.
- Er hat verlernt ein Bild [Sperren: anzusehen].
- [Knall.]
- Er denkt, es könne sich nur noch vermitteln durch Text.
- Durch Sprache.
- Selbst [Sperren: ich] glaube, inzwischen, ohne drüber nachzudenken, dem beigefügtem Wort.
- [Klick.]
- Das ist ganz unkritisch.
- [Klick.]
- Dabei ist doch das Wort, der Katalog dazu, der Begleittext, …
- [Schlucken.]
- … nicht die ganze Zeit dabei. Wenn das Bild hängt.
- [Knall.]
- Sondern was am Ende übrig bleibt, sichtbar bleibt, ist das Bild. Das muss also für sich selbst stehen.
- [Sperren: Können.]
- Und das kann nur für sich selbst stehen, wenn der Betrachter es für sich selbst stehen [Sperren: lässt].
- Also auch lernt, es einfach alleine stehen zu lassen. Und ansehen zu können.
- [Klick.]
- Auf der anderen Seite muss natürlich der Schaffende, der Künstler, …
- [Klick.]
- … sich bewusst dafür entschlossen haben, aus diesem …
- [Klick.]
- … Gedankenzirkel, sich selbst wieder davon zu befreien. Er ist gar nicht in der Lage, eine Arbeit zu machen, ohne sie gleichzeitig selbst in Schubladen zu stecken.
- Zumindest ich bin es nicht mehr.
- Und das ist doch eigentlich traurig.
- Ich sehe es ja auch an den ganzen Selbstbeschreibungen. An den Texten, die Künstler über sich selbst verfassen. Dass sie sich selbst schon irgendwo hinein verorten.
- [Sperren: Wollen.]
- Nicht mehr weil sie [Sperren: müssen]. Zwar ist es …
- [Schlucken.]
- [Klick.]
- … gewünscht, dass er sich auch selbst beschreiben kann. Aber er [Sperren: möchte] es auch von sich aus. Inzwischen.
- [Knall.]
- [Klick.]
- Damit schränkt er sich doch aber eigentlich ein.
- Er [Sperren: will] sich einschränken.
- [Klick.]
- Er [Sperren: muss] sich sogar einschränken. In einer Zeit, wo es keine Beschränkung mehr gibt.
- [Klick.]
- Das ist also menschlich.
- [Klick.]
- Ich glaube aber, dem Künstler täte es besser, wenn er sich aus diesem Konstrukt eben wieder befreit.
- [Knall.]
- Das [Sperren: Umfeld] von Kunst …
- [Knall.]
- … ist schon geordnet genung. Der Künstler engt sich in allen anderen Bereichen ebenfalls ein. Da kann er sich doch …
- [Knall.]
- … diesen einen Bereich offen lassen!
- Das heißt nicht, dass er sich nicht konzentrieren soll. Das heißt nicht, dass er nicht lernen soll.
- [Klick.]
- Dass er nicht handwerklich gut sein soll.
- [Schlucken.]
- Ich denke sogar, das ist eher eine Voraussetzung. Auch wenn ich das bei mir selbst noch nicht wirklich sehe. Erkennen kann. Was ich sehr kritisch finde.
- Wo es in mir drinne aber eben ein Konflikt gibt. Wo ich merke, ich möchte es zwar, aber mir fehlt … der Antrieb dazu.
- [Klick.]
- [Klick.]
- So oder so kann ich ja aber auch … mich von einem Themen…
- [Klick.]
- …katalog [Sperren: freisagen].
- [Klick.]
- Warum [Sperren: muss], warum [Sperren: soll] ich mich denn gleich … äh … verorten? Warum muss ich … äh … für mich auch selbst … ähm … herausfinden, warum ich … äh … Selbstbildnisse mache? Warum kann ich das nicht einfach stehen lassen?
- Natürlich spricht auch da nichts dagegen. Sich Gedanken zu machen, über … über dieses Themenfeld. Ähm …
- [Klick.]
- Sich über andere Künstler informieren.
- [Knall.]
- Was sie mit dem Selbstbild gemacht haben.
- [Schlucken.]
- [Knall.]
- [Knall.]
- Aber es sollte nicht zur Voraussetzung dafür werden, etwas zeigen zu können. Und das wird es aber. Wenn ich mir Ausstellungstexte anschaue.
- Das ist ein …
- [Klick.]
- Eine Spirale.
- Irgendwer hat mal angefangen. Der Künstler oder der Galerist. Der Vermittler. Oder der Betrachter. Einer von dreien, oder alle gleichzeitig, hatten den Drang, etwas verstehen zu wollen, etwas zu [Sperren: vermitteln], oder etwas … eben … vermittelt zu bekommen. Und der andere musste dann darauf einsteigen.
- So schaukelt sich das immer weiter hoch. Und am Ende wollen es alle.
- Dadurch wird es aber hohl.
- [Klick.]
- [Knall.]
- Dadurch wird es nicht mehr … Dadurch kann eine Arbeit am Ende nicht mehr für sich stehen.
- [Schlucken.]
- Sondern wird nur noch mit dem Kopf gesehen.
- [Klick.]
- Ja! Ich selbst kann auch Arbeiten nicht frei vom Kopf sehen. Ich habe enorme Schwierigkeiten damit. Zum Beispiel …
- [Klick.]
- Mit der Arbeit einer Tänzerin, die ich kenne. Die es eben nicht … äh … vermittelt. Nicht mit einfachen Worten vermittelt. Was sie tut. Und ich eben damit keinen Zugang zu dem Tanz finde. Und das liegt aber eigentlich nur daran, dass ich eben gelernt habe, einen Text dazu zu sehen. Lesen zu können. Der mir erklärt, was ich sehe. Was ich zu sehen [Sperren: habe]. Der … Themenfelder aufweist, die drinnen vorkommen. In der Arbeit.
- [Schlucken.]
- Und ohne diesem Text, ohne dieser Begleitung, schaffe ich es nicht, mir eine Arbeit, einen Tanz, einfach anzusehen.
- Und hinzunehmen!
- [Klick.]
- Das wird bestimmt die, [Sperren: meine], Aufgabe nach dem Studium sein. Mich davon loszulösen. Und zwar nicht nur bei anderen. Also wenn ich in Museen bin. Sondern auch bei meiner eigenen Arbeit.
- Denn die Arbeiten, die ich selbst …
- [Klick.]
- … gut finde, sind eben die, die, meiner Meinung nach, nicht vom Künstler selbst begründet werden.
- So ist es bei den Höhlenmalern so. Die nichts mehr dazu sagen können!
- [Knall.]
- Das ist bei Kinderzeichnungen Kinderzeichnung so.
- [Schlucken.]
- Und das ist bei Arbeiten psychisch Kranker so.
- Wo, als ich, zum Beispiel, in einer Galerie fragte, … äh … ob es denn einen Katalog dazu gibt, wo die psychisch Kranken zu ihren eigenen Arbeiten etwas sagen.
- Also was sie damit ausdrücken. Und so weiter.
- Wurde hin und her telefoniert. Und mir danach gesagt: Nein, das gibt es nicht.
- Die wollen eben die … die Künstler davon [Sperren: fernhalten]. Die wollen, dass sie einfach einen Freiraum haben. Einen Raum, wo sie etwas tun können. Und eben nicht in diesen … Um eben nicht in diese … in diesen … in diesen … in diese Spirale hineinzukommen.
- Vielleicht kämen sie es auch gar nicht. Weil sie gar nicht … Weil viele vielleicht gar nicht so … so … denken. Wenn man da nicht hineingeboren wird. Wenn man eh schon in der Kunstwelt … sozusagen … von Außen geguckt hat. Also die Outsider Art. Dann hat man ja gar nicht gelernt … ähm … Oder dann hat man gelernt, eigentlich, … äh … von … also befreit zu sein, von diesen ganzen … äh … ähm … ähm … Texten. Von den ganzen Hintergrundinformationen.
- Und man kann einfach [Sperren: tun].
- Ich weiß, dass ich dahin nicht mehr kommen werde. Das geht nicht. Wenn man einmal in diesem System drinne war.
- Aber ich denke schon, dass ich … äh … es schaffen kann, nach dem Studium, mich langsam wieder umzu…
- …erziehen.
- [Schlucken.]
- [Klick.]
- Vielleicht kommt da nur Müll raus!
- Vielleicht kommen da nur Sachen raus, die … ähm …
- [Klick.]
- Ja, mit denen ich selbst nichts mehr anfangen kann. Was weiß ich!
- Aber, das habe ich jetzt auch gelernt: [Sperren: Ausprobieren].
- [Aufnahme Ende.]
Mittwoch, 27. Dezember 2017
Standpunkt Link Diplom Arbeit Link Geradenbild Geradenbild Link verhüllt verhüllt Link Kinderzeichnung Kinderzeichnung Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Am Arbeitstisch.]
- Die Ausgangsfrage … Oder der … Grund, warum ich … ähm …
- [Klick.]
- … etwas mache.
- [Schlucken.]
- Ist immer sehr … einfach.
- Bei den Geradenbildern … war es zum Beispiel ganz einfach die Suche nach … ähm … dem kleinsten Teilchen … ähm … in der Bildenden Kunst. Dem aber, bevor jetzt der Einwurf kommt, der Punkt sei es, … Dem aber eine Bewegung schon inne wohnt.
- Und das war die Gerade.
- So. Hab' ich dann ja auch viel drüber reflektiert. Das ist eigentlich der … Ob das jetzt … äh … äh … künstlerisch ist. Also ob es jetzt in der Kunst … ähm …
- [Schlucken.]
- … ein guter Grund ist, weiß ich nicht. Für mich war's es halt. Und so ist es eben auch bei den …
- … digitalen Collagen. Also diese Selbstbildnisse. Die so leicht verzerrt aussehen.
- Zerstückelt!
- Das sind … ähm … ganz einfach die Vorlagen für solche Geradenbilder.
- Also die Bildvorlagen.
- [Uhr tickt.]
- Nur da ich eben das Gesicht so entstellt habe … Das ist über einen längeren Prozess. Ähm … Wurden die Geraden am Ende von … von der Maschine … ähm … dahingesetzt, wo sie jetzt eben sind. Und … ähm … Das heißt, … ähm … die Fotografie, das Abbild der Wirklichkeit, wenn man es so will, muss sich sozusagen teilweise … äh … unglaublich … ähm … kaputt machen.
- Damit dann ein Geradenporträt entsteht! Ähm … Wo die Form …
- [Schlucken.]
- … ähm …
- [Klick.]
- … erkennbar … wird.
- Also aus … Also hätte ich jetzt nur ein Foto genommen, es der Maschine zum Umsetzen vorgelegt, dann wäre ein … ähm … ein Mischmasch, ein … ein … eigentlich fast schwarzes … langweiliges … ähm … ähm … Bild entstanden. Und durch diese extremen Veränderungen, sind sozusagen Geradenbilder entstanden. Die für sich … ähm … stehen.
- Können.
- [Klick.]
- Auch bei den … Bei den verhüllten Arbeiten ein ganz einfacher Grund. Ähm … Ich weiß, dass ich vor'm Studium damit schon angefangen hatte. Ich weiß aber auch, dass ich im Grundstudium … äh … äh … Verhülltes, zum Rundgang, schon ausgestellt hatte.
- Und da war das einfach wirklich dieses … mhm … Ich kam irgendwie nicht damit klar, dass so viele … äh … Kunststudenten Kommilitone existieren.
- Und damit war ja bloß Leipzig gemeint. Und ich weiß oder ich wusste, …
- [Tiefes Einatmen.]
- … in Deutschland gibt's noch mehr!
- In Deutschland gibt's noch mehr Künstler!
- In Europa gibt's noch viel mehr!
- Auf der Welt gibt's noch viel viel mehr!
- Und … Das auch nur im Augenblick. So gab's in der Vergangenheit noch mehr!
- Und in der Zukunft noch viel viel mehr!
- [Tiefes Einatmen.]
- [Uhr tickt.]
- Und das hat mich … ähm … unglaublich zurückgeworfen.
- Weil ich davor immer so, weiß ich nicht, so … so … dachte: Ich habe einen Weg, der … ähm …
- [Klick.]
- … der sein [Sperren: muss]. Der … ähm …, einfach gesagt, [Sperren: Bedeutung] hat. Und durch diese unglaubliche Masse an Künstlern, die etwas schaffen, und alle haben irgendwie eine eigene Begründung für irgendwas. Wurde ich halt zurückgeworfen.
- [Schlucken.]
- Bekam plötzlich mit: Das, was du machst, ist auch bloß eine kleine … Winzigkeit.
- So.
- Wie bei den Geradenbildern. Wo ich ja eigentlich etwas rudimentäres suche. Und gleichzeitig dann aber wieder mitbekomme: Erstens, vor einhundert Jahren haben die das doch auch schon gemacht. Und auch, wie Kandinsky Wassily Kandinsky eben, viel darüber philosophiert. Was ich noch nicht einmal tue.
- Äh … In diesem Ausmaß.
- [Uhr tickt.]
- Das es halt einfach etwas ist, was … was ich … Also was wieder … wieder der Künstler wiederholt.
- Selbst wenn … ähm … neue Techniken dazu kommen. Ähm … Selbst wenn … Also wie 3D-Drucker. Ähm … ähm … Digitale Arbeiten. Oder eben … ähm … ähm … besonders kleine Sachen, die auf der atomaren Ebene stattfinden. Oder so.
- Das sind … Das sind neue Techniken, neue … ähm … Die neue Arbeiten [Sperren: erlauben].
- Aber eigentlich … äh … sind sie nur auf dem ersten Blick neu. Und zwar die The… die Themen sind, denke ich mir, die alten geblieben.
- Wie der Mensch der alte geblieben ist.
- Nur die [Sperren: Umsetzung], die … die ist vielfältiger geworden.
- Und dann werden ja ältere Techniken … ähm … teilweise sozusagen belächelt. Ähm … Oder … äh … die Malerei wird für tot erklärt. Und so weiter. Das ist ja auch schon ewig her. Als der Satz kam.
- [Schlucken.]
- Also ich bin in irgendeinem großen … ähm … äh … Auf dem Rummelplatz.
- Eigentlich.
- So. Und damit musste ich klar kommen.
- Muss ich immer noch klar kommen!
- Und da war dieses … äh … verhüllen von … von meinen Arbeiten, die ich für besonders hielt, halt meine Reaktion.
- So eine Trotzreaktion! Irgendwie.
- Entweder ich zeig's euch gar nicht. Trotzdem sollt ihr [Sperren: sehen], dass ich [Sperren: das] gemacht habe. Das [Sperren: Große] gemacht habe.
- Inzwischen sehe ich zum Beispiel in diesen … äh … in diesem Verhüllen etwas ganz neues.
- Für mich ist das jetzt so ein: Da kann etwas wachsen. Da kann etwas gedeihen.
- Ähm … Für [Sperren: sich]. Ähm … Auch von mir sozusagen entfremdet.
- Und … äh … Kann prinzipiell sozusagen … daraus wieder etwas … Neues entstehen. Was ich selbst nicht … ähm … nicht kontrolliert habe.
- Das ist jetzt natürlich bloß ein Gedankenspiel.
- [Schlucken.]
- Aber das gefiel mir. Ganz gut.
- Also auch wieder recht einfach. Eigentlich.
- Sehr … einfach. Sehr … Sehr menschlich.
- Ein sehr menschlicher Grund eigentlich. Dieses verhüllen.
- Wie bei den Geradenbildern. Wie bei den digitalen Collagen. Und das selbe eben auch bei dem kindlichen Zeichnen. Oder dem [Sperren: Versuch], … ähm … wie ein Kind zu zeichnen.
- Kinder zu kopieren.
- Deren Zeichnungen.
- [Uhr tickt.]
- Das ist halt immer so ein … Zurück zum Anfang! Damit etwas Neues entsteht! Und gleichzeitig … ähm … zwischendurch immer wieder verhüllen. Weil ich mitbekomme, … ähm … das ist gar nicht möglich. Oder ist gar kein …
- Es sollte vielleicht gar kein [Sperren: Ziel] sein. Etwas [Sperren: Neues] zu schaffen.
- Wie gesagt, das sind … Eigentlich … sind ja die Themen immer die selben geblieben.
- [Sperren: Menschlich.]
- [Zieht Rotze hoch.]
- [Schlucken.]
- Nur die Technik hat sich geändert.
- [Sperren: Rasant.]
- Aber Selbstbildnisse, oder … ähm … gesellschaftliche Themen, Alltag, Politik, … Da hat sich ja nischt groß geändert.
- Das sind halt Meinungsäußerungen.
- Sozusagen.
- Das gibt's schon [Sperren: immer].
- [Klick.]
- [Uhr tickt.]
- Das ist jetzt vielleicht eine Erkenntnis. Dass es gar kein … ähm … höheres [Sperren: Ziel] gibt.
- [Pustet Luft aus.]
- So wie ich immer die Moderne, oder die Künstler dort, deren Manifeste Manifest , doch … [Sperren: bewundert] habe.
- Dieses [Sperren: Streben] nach etwas!
- Das [Sperren: Berufen] sein!
- Das [Sperren: Töten] und [Sperren: Neuschaffen]!
- Und …
- [Pustet Luft aus.]
- … dass das …
- [Uhr tickt.]
- … ein [Sperren: Irrglaube] ist.
- Vielleicht.
- Das habe ich im Studium jetzt mitbekommen.
- Bringt mich natürlich jetzt keinen Schritt weiter. Was auch immer weiter heißt. Wäre ja wieder mit einem Ziel verbunden.
- Es macht's vielleicht … gelassener?
- Die Gefahr … äh … da besteht bei mir, dass … äh … da nichts entsteht. Denn dieses Streben nach irgendetwas hat bei mir immer eine … äh … zu einem …
- … [Sperren: Drang] …
- … ähm … geführt.
- Etwas zu schaffen.
- Und zwar dann, würde ich jetzt sagen, schon exzessiv.
- Teilweise.
- Selbst wenn das auf einem Irrglauben beruhte!
- [Schlucken.]
- Es war trotzdem … ähm … Es ist viel dabei herausgekommen. Und ich habe viel dabei gelernt.
- Und ich habe jetzt viel zum Ansehen!
- [Uhr tickt.]
- Auch in Jahrzehnten. Vielleicht noch.
- Und … Und wenn dieser Drang nicht existiert, dann entsteht bei mir eben auch sehr sehr wenig.
- Das ist die [Sperren: einzige] Gefahr, die auf so einer Erkenntnis beruht, dass es ein Irrglaube ist. Also zu denken, …
- … es gäbe etwas Neues!
- Es gäbe ein Ziel in der Kunst.
- Es gäbe … Es gäbe Fortschritt!
- [Pause.]
- Das ist alles Oberfläche.
- Und eigentlich geht's ja dann darum, dahinter zu gucken.
- Und was dahinter ist, das ist das Alte.
- [Aufnahme Ende.]
Donnerstag, 21. Dezember 2017
Standpunkt Link Diplom Arbeit Link einleitende Worte überarbeitet: "Der erste Gedanke, der Ihnen kam, als Sie den Raum betraten, wird wohl jener gewesen sein: Friedrich beschäftigt sich also immer noch mit dem Selbstbildnis Selbstbildnis ! Da möchte ich einwenden: Ja, Sie sehen mich - aber keine Selbstbildnisse! Mein Gesicht ist nicht THEMA, sondern GEGENSTAND meiner Arbeit. Das musste ich erst einmal selbst verstehen! Thema bedeutet, ich stellte mir die Aufgabe Selbstbildnisse zu malen, zu zeichnen, zu modellieren. Fänge danach dann an zu arbeiten und würde mit dem Ergebnis meine Position zum Thema festigen. Dem ist nicht so. Ich betrachte mein Gesicht als Gegenstand. Es ist ein Gegenstand, an dem ich mich: Abarbeite. Um etwas Darstellen zu können, braucht es ein Motiv. Für manch einen Künstler sind es Blumen, nackte Frauen und Stühle, die gemalt werden, um sich darüber zum Beispiel einer Technik oder einem Stil zu nähern. Oder einfach: Um dem Drang nach Tun zu befriedigen! Für mich ist es: Mein Gesicht. Ja! Hinter diesen Arbeiten mit den vielen Strichen, welche aus der Nähe betrachtet nichts als Striche sind, aber von weiter weg zu einem Motiv verschwimmen, verbirgt sich eine konzeptuelle Idee. - Allem Seienden muss ein unteilbares Irgendwas zu Grunde liegen! - Aber diese Idee: Ist eigentlich nicht wichtig! Ja! Bei dieser vereinfachten Ansicht eines Gesichtes verbirgt sich ein radikaler Gedanke. - Zurück zu den Wurzeln! - Aber auch der: Nicht so wichtig! Ja! Dieses Porträt hier ist entstanden, weil ich eine Bildidee hatte, für das ich so ein entstelltes Ding meiner Selbst brauchte. Aber auch hier: Nicht wirklich wichtig! Die seit Grundstudium von Professorenseite gestellte Fragerei, wo alles mit WARUM, WARUM, WARUM, anfängt, hat in mir einen Absturz bewirkt. Ich wusste kurz vor dem Diplom gar nicht mehr, WAS ich mache, WAS ich gemacht habe. Was ich WOLLTE! Was ich WILL! Jetzt: Weiß ich es. Ich will nicht mehr, als das: Ausprobieren! Ich möchte spielen dürfen! Ich möchte sehen dürfen, was passiert, wenn ich einen Strich zeichne; Noch einen und noch einen. Ich möchte Farbpigmente in Kleister tränken, mit dem Zeigefinger in das kalte Gemisch tunken und auf Papier ein einfaches Gesicht malen! Ich möchte mich zurückziehen dürfen! Ich möchte diesem ständigen WARUM - wie hier bei dieser Arbeit - eine Sperrholzplatte entgegenhalten! Und wenn das WARUM verschwunden ist, möchte ich schauen, was noch entsteht, wenn ich meinen Kopf ausschalte und sehe, was meine Hände zu formen vermögen. In den letzten Monaten habe ich bei mir einen Schaffensdrang gespürt, der entstand, als ich anfing, meine Arbeit nicht zu hinterfragen, sondern: ANZUSEHEN. Die Oberfläche mit den Augen abzutasten und sie - im Falle dieser hier ausgestellten Büsten - mit Händen zu formen. Diese neue Sicht auf die eigene Arbeit und auf die Arbeit der anderen, hat sich hier vollzogen: Im Keller der Hochschule. Da, wo ich viele Monate lang mit meinen Händen Tonklumpen an Tonklumpen pappte. Wo ich Gips mit Wasser mischte. Wo ich mit dem Klüppel Gips von Gips trennte. Wo ich mich im Spiegel Spiegelbild selbst sah. Mich sah, wie ich mit einem simplen aber umso schwerer zu beherrschenden Mittel einen Kopf formte - Mit: Dem SEHEN. Ich bin FROH, dass mich die Fragerei der letzten Jahre in eine Enge trieb. Nur so konnte ich das Unnötige erkennen, mich davon losreißen und mich zuletzt dem Sehen zuwenden. Was ich nach über fünf Jahren Studium sagen kann: Ich habe in dieser Zeit so viel über Kunst im Allgemeinen und über meine Arbeit im Speziellen erfahren, wie davor nicht - und vielleicht auch danach nie mehr. Ich hoffe, diese Arbeiten hier sind Zeugnis dafür. Ja, auch die Fragerei gehörte dazu! Nur lassen Sie mich bitte an meinem letzten Tag als Student Kommilitone ein Wort nicht mehr hören müssen: WARUM."Mittwoch, 6. Dezember 2017
[wv=A12-35][wv=A19-2][wv=A35]Technologien des Plastischen Link Vortrag von Jan Großmann Jan Großmann Link Werkstatt mit gesäubert, Stühle aufgestellt Friedrich-Büsten haben zugesehen Diplom Arbeit Link gelieferte Rahmen ausgepackt, Arbeiten gerahmt Ich glaube, ich möchte von Zeitgenossen abgelehnt werden. Ich möchte kämpfen können dürfen! Ansichten Link Link Link Link Link Spiegelbild Spiegelbild , auf Folie mit Glas vor und hinter Folie Ganzkörper, Collage Collage Kindliches Selbstporträt Selbstbildnis Ganzkörper in Holz geritzt Link kurzes Gespräch mit Kommilitone Kommilitone über Thema und Gegenstand Standpunkt Link Gespräch mit mir Link Diplom Arbeit Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Nachts. Überlegungen zum Bett.]
- Das Bett.
- [Schweres Einatmen.]
- Im Bett ist der Ursprung Ursprung . Aller meiner Arbeiten. Hier habe ich nicht … gezeichnet. Hier habe ich … keine Büsten modelliert. Hier war der [Sperren: Anfang]. Hier war der Gedanke.
- Der Ursprung sozusagen.
- Und der Gedanke ist um ein Uhr früh, zwei, drei Uhr nachts, vor allem eines: Radikal radikal .
- Er ist nicht … weich geklopft. Wie … bei Kommunikation. Wie … bei Sonnenschein. Sondern er ist: Klar.
- In der Nacht, wenn es dunkel ist um einen herum, ist der Gedanke …
- [Klick.]
- … eindeutig. Einstimmig.
- [Klick.]
- Einfach ausgesprochen.
- [Klick.]
- Grundsätzlich.
- [Klick.]
- Der Gedanke wirkt bei Tagesanbruch …
- [Klick.]
- [Klick.]
- … zu [Sperren: stark].
- [Klick.]
- Zu gewagt.
- [Klick.]
- Weshalb ich froh bin, dass ich nachts den Gedanken festhalte. Tagsüber transkribiere und ihn damit in …
- [Klick.]
- [Klick.]
- … meinen …
- [Klick.]
- … Arbeitsraum bringe.
- [Klick.]
- Die Bilder hier … sind, betrachte ich sie selbst, nicht etwa radikal! Grundsätzlich! Verstörend!
- Es sind … Selbstbildnisse. Es ist der Körper. Es ist etwas ganz … mhm … alltägliches.
- [Schlucken.]
- Aber die … der Grund, warum ich sie überhaupt gemacht habe, auch wenn er nicht auf den ersten Blick wahrnehmbar ist, oder auffällt, ist eben der Gedanke.
- Der in der Nacht kam.
- Die Striche, die Geradenbilder, sind nicht zufällig Geraden. Dieser einfache Kopf ist nicht zufällig so einfach. So primitiv. Die Büste Büste ist nicht einfach bloß eine Büste, sondern …
- [Straßenbahn Eisenbahnstraße fährt vorbei.]
- [Klick.]
- Oder die Holzkästen, die etwas verbergen, …
- [Klick.]
- … sind nicht nur Verpackungsmaterial. Sondern hinter all diesen Dingen steht etwas, was ich gar nicht einmal unbedingt … erläutern muss. Aber es ist halt wichtig zu wissen, dass der Gedanke der Ursprung war, für diese … Arbeiten. Die ohne dem nicht entstanden wären.
- [Klick.]
- Deshalb: Das Bett.
- [Aufnahme Ende.]
Dienstag, 5. Dezember 2017
[wv=A0-8]Werkstatt Plastisches Gestalten Link weiter an Plastik gearbeitet Ausarbeitung von gestern verworfen und neu aufgebaut aktueller Zustand Link Modell nicht auf gesamten Körper hin bearbeiten sondern nur einzelne Bereiche, wie Rücken, Knie, Arme Diplom Arbeit Link im Klassenraum 120 x 160 cm Porträt aufgehangen großes Selbstbildnis Selbstbildnis und Eck-Arbeit nach Einzelgespräch mit Mark noch einmal anders herum rollen Eck-Arbeit angebracht Link Werkstatt Holzwerkstatt Link morgen bei Alberti Holzplatte 100 x 80 cm abholen als Vorschau für Einzelgespräch nutzen im Januar dann verhüllte Arbeit herstellen, inklusive Rahmung von Metallwerkstatt bei Hausmeister Hausmeister wegen Hebebühne angefragt für 1.2. - 7.2 reserviert kann am Wochenende also arbeiten Standpunkt Link Gespräch mit mir Link verhüllt verhüllt Link Diplom Arbeit Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Abends. Am Schreibtisch. Rede zum verhüllten Selbstbildnis geprobt. Im Hintergrund erklingt Bach.]
- Ja! Das verhüllte Selbstbildnis über Eck hat natürlich etwas mit dem Schwarzen Quadrat zu tun.
- Ich bin da zwiegespalten. Was das Schwarze Quadrat Schwarze Quadrat angeht. Auf der einen Seite ist eben die gedankliche Ebene. Ähm … Die ich … Die mir auch in der Hochschule, in der Hochschulzeit, …
- [Schlucken.]
- … vermittelt wurde. Ähm … Es ist am Ende ein … Meisterwerk. Es … äh … wird hochgehalten. Es wird als Anfang gesehen. Und … Auf der anderen Seite habe ich das Schwarze Quadrat … [Sperren: gesehen].
- In der Schweiz.
- Und was soll ich sagen? Das war halt ein … eine Arbeit.
- Das heißt, wie bei der Mona Lisa Mona Lisa höchstwahrscheinlich. Oder was ja bei mir dann auch so war, als ich sie gesehen habe. Es gibt halt dieses gedankliche Konstrukt, in der Kunstgeschichte. W… W… Und es gibt die eigentliche Arbeit!
- Das selbe wie mit dem Pissoir Marcel Duchamp !
- In Paris und London gesehen. Hat in Realität eben … Oder … Kann den Erwartungen in Realität gar nicht … ähm … entsprechen.
- [Schlucken.]
- So wie es … So wie die Arbeit … ähm … in … in … in … in den Kursen behandelt wurde.
- [Klick.]
- Und: Ja. Bei dem Schwarzen Quadrat war das … ähm …
- [Schlucken.]
- … in Bezug zu, ich glaube der orthodoxen Kirche. Ähm … Bei einigen meiner Arbeiten habe ich so … Habe ich eine Verbindung … äh … eine religiöse Komponente … ähm … selbst entdeckt. Auch unter anderem nachträglich.
- Wie zum Beispiel bei dem Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt !
- Was für mich … äh … wie Adam … äh … ausschaut. Der, anstatt aus Lehm, aus den Geraden, aus dem Urelement, aus dem … ähm … geschaffen wird.
- Wie auch aber bei den verhüllten Arbeiten. Ähm … Was ja auch im Christentum Gott … ähm … eine große Bedeutung hat. Beziehungsweise im Katholizismus.
- [Zieht Rotze hoch.]
- Mehr als im … im … bei den Evangelen.
- Glaube ich zumindestens. Ich hab's zumindest eher bei den anderen halt entdeckt. Mit der Kreuzverhüllung und so.
- [Schlucken.]
- [Aufnahme Ende.]
Samstag, 2. Dezember 2017
umsetzen Link gesammelte Skizzen- und Notizblätter mit Bezug zum Selbstporträt Selbstbildnis in AV-Labor einscannen Werkstatt Plastisches Gestalten Link (am Donnerstag) weiter mit Modell gearbeitet verhüllt verhüllt Link verhülltes Selbstporträt für Wandecke in Klassenraum verwahrt Diplom Arbeit Link Modell Link Link Ausstellung Von Pablo Picasso Pablo Picasso bis Robert Rauschenberg Robert Rauschenberg Link Kunstsammlungen Chemnitz Link Narcissus/ROCI USA 1990, © Robert Rauschenberg Foundation aus Serie "Wax Fire Works" experimentierte mit Reproduktions- und Transfertechniken arbeitete mit Siebdruck- und Galvanisiertechniken, mit Säuren und Pigmenten, heißem Wachs Außenwelt spiegelt sich auf glänzendem Edelstahl als Teil des Bildes "5 Socks", John Finneran, 2007, Öl auf Aluminiumblech Ohne Titel (Robert Smithson Robert Smithson ), 2002, Öl auf Leinwand, Wilhelm Sasnal Wilhelm Sasnal Robert Smithson (1938 - 1973, US-amerikanischer Maler und Land-Art LAND ART -Künstler) LinkMittwoch, 29. November 2017
HGB Rundgang HGB Rundgang 2018 Link nach Diplom-Prüfung eine Woche davor eventuell noch Rundgang-Beitrag überlegen Klassenausstellung mit einer Arbeit und im Flur Fläche reservieren wenn Fläche reservieren: 1 viele A4-Blätter mit Ausdrucken von Selbstgesprächen, Selbstbildnissen Geradenbilder / Collagen / Digital / Zeichnungen auf gesamter Fläche verteilen, auch übereinander bei Selbstgespräche je nach Länge A4-Blätter untereinander reihen 2 oder ein Selbstgespräch groß auf Papierrolle drucken / selbst schreiben, aufhängen drumherum dann Arbeiten auf A4-Blättern / Fotoabzügen anordnen Halterung für Papierrolle aus Metall in Metallwerkstatt herstellen lassen Stange aus Holz, auch am unteren Ende als Gewicht mit Bezug auf Diplom-Prüfung und Beitrag zur Klassenausstellung drei Tage (Montag bis Mittwoch) Zeit zum Aufbau 3 wenn Diplom-Ausstellung dann keine zusätzliche FlurarbeitDienstag, 28. November 2017
Standpunkt Link Kunstbegriff Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Wegen leichter Halsschmerzen tagsüber im Bett. Nicht mit nach Berlin gefahren. Gedanken zum gestrigen Gespräch mit Werkstattleiter über Avantgarde Avantgarde und Bedeutung von Kunst allgemein und heute.]
- Je mehr Kunst ich sehe, in Museen, Galerien, Ausstellungen allgemein, desto … ratloser … bin ich.
- [Klick.]
- Mhm.
- In den letzten Jahren habe ich ja mir sehr viel angesehen. Und … was schon deutlich wird ist, dass neuere Kunst, …
- [Schlucke.]
- … also sagen wir seit 100 Jahren, aber vor allem jetzt in den letzten Jahrzehnten, … ähm … sie in alle Richtungen ausschert.
- [Pause.]
- Alles vertreten wird.
- Alle Meinungen.
- Alle Stile. Alle Techniken.
- Was auch gut ist! Ich meine, ich lebe da jetzt drinne. So. Das gefällt mir.
- Eigentlich.
- [Laut eingeatmet.]
- [Pause.]
- Die Frage ist halt: Gibt es überhaupt etwas, was … mhm … also …
- [Schlucke.]
- … also wo man heute sagen würde, das ist heute die … das wäre heute die Moderne?
- Also wo etwas Neues … ähm … Wo etwas … ähm … Wie heißt das?
- Propagiert!
- … wird.
- Also gesagt wird: Äh …
- Das ist Kunst! Äh …
- Das ändert sie!
- Das ist tot!
- Ähm … So muss es sein!
- Das ist die Zukunft!
- [Pause.]
- Wie im Gespräch auch … äh … gestern … glaube ich … Da habe ich schon gemerkt, dass … Es [Sperren: gibt] vielleicht … also die Idee der Avantgarde … Das ist vielleicht komplett …
- [Luft pfeift durch den Mund.]
- … [Sperren: falsch].
- Also ich meine, sie sind … so habe ich das jetzt gemerkt … ja auch immer irgendwie … [Sperren: gescheitert].
- Und es kam etwas Neues. Und das Neue war plötzlich das Richtigere. Äh … Systeme … ähm … wurden beendet. Und damit hörte auch eine … ähm … Kunst auf. Und was anderes … übernahm das.
- Also ist … ähm … der [Sperren: Drang] nach … nach etwas [Sperren: Neuem], nach [Sperren: dem] Richtigen, nach dem [Sperren: Zukünftigen], …
- [Schlucke.]
- Der ist vielleicht … ähm … Der ist eigentlich bloß [Sperren: vorgeschoben]!
- Dadurch … ähm … Also der Mensch, also [Sperren: ich] neige dann ja dazu, … ähm … äh … selbst so einen Drang zu verspüren. Irgendwie so ein kribbeln. So. Das ist vielleicht das Menschliche! Ähm …
- [Klick.]
- Vielleicht evolutionär bedingt!
- Dass man nach … äh … nach etwas [Sperren: Neuem], etwas [Sperren: Höherem], strebt.
- Und dass dieser … Es ist kein Fehler! Aber vielleicht, ich sag's jetzt einfach mal so … Das dieser Fehler auch in der Kunst gemacht wird.
- [Pause.]
- Dabei sind doch … Ich [Sperren: bin] jetzt eben schon wieder bei … ähm … Ja. Bei Höhlenmalerei Höhlenmalerei . Äh … Oder bei anderen Anfängen der Kunst.
- Da sind ja diese Dinge nicht …
- [Schlucke.]
- Ich denke: Nicht … Dass sie nicht den Drang hatten, etwas Neues zu machen.
- Genauso wie Kinder! Oder … ähm … psychisch Kranke!
- Sondern da geht es halt ja wirklich um … um den [Sperren: Menschen]!
- Um das, was er erlebt! Ähm … Das auszudrücken!
- Ob bewusst oder unbewusst. Das ist zweitrangig.
- Und das ist ja eigentlich das, was am Ende … ähm … das ist, wo ich selbst länger vor verweile.
- So wenn ich da Geschichten sehe!
- Und dass eigentlich ein Pissoir Marcel Duchamp in der Kunst … ähm … Ja! Es [Sperren: ist] … äh … ähm … Es [Sperren: gribbelt] mir! Ähm … Auch beim Schwarzen Quadrat! Wenn ich darüber nachdenke.
- Gleichzeitig lässt es einen halt irgendwie … [Pfff.] … so im Raum … ähm … alleine stehen.
- Weil es [Sperren: abgekoppelt] ist. Es ist irgendwas theoretisches. Was … Irgendein Gehäuse, was … ähm … irgendwelche Künstler oder irgendwelche … äh … Theoretiker … ähm … sich erdacht haben. Und wo halt … Wo halt etwas [Sperren: passiert]. Was halt aber eben nicht mehr … ähm … zum …
- [Sperren: Menschen] …
- … vordringt.
- [Pause.]
- Denke ich.
- [Pause.]
- Deshalb komme ich auch irgendwie wieder zu dem Schluss: Ähm … Einfach das machen. was … ähm … was [Sperren: kommt]. Also was ich … ähm … Was aus mir heraus sozusagen … ähm … entsteht.
- Ich jetzt den … äh … Drang irgendwie verspüre, weiter … ähm … diese Geradenbilder zu machen. Ohne jetzt eben diese Idee der Moderne irgendwie … ähm … äh … dadrinne sehen zu [Sperren: müssen].
- Die ich ja auch selbst hatte!
- An den Anfang gehen! Von dort aus etwas … äh … schaffen, was … ähm …
- Na ja.
- Was … Was Bedeutung hat.
- Was das dann auch immer ist.
- Also wenn ich den Drang spüre, das zu machen, dann spricht eigentlich nichts dagegen, einfach es zu …
- [Sperren: Tun].
- Also einen kleinen Plotter Plotter zu kaufen und im kleinen Format … ähm … große Arbeiten schaffen. Und das sind dann große Arbeiten, weil sie … ähm … entstehen … ähm … in … ja … stundenlanger Arbeit. Ähm … Wo der Drang aber eben nicht … äh … der ist, andere zu …
- … zu [Sperren: überzeugen]!
- Oder zu [Sperren: übertrumpfen]!
- Oder überhaupt [Sperren: gesehen] zu werden!
- Sondern halt einfach der ist: Es tun.
- [Pause.]
- So ich merke es halt bei mir. Ich glaube nach dem Studium möchte ich das gerne tun. So. Egal wie … wie verrissen es werden würde, wenn ich das … ähm … einen Professor zeigen würde. So. Der alles hinterfragen würde. Warum ist das … und das? Was willst du damit sagen?
- Es sollte für mich glaube ich [Sperren: irrelevant] sein.
- Das ist … ähm …
- Das interessiert nicht.
- [Pause.]
- So, wie wenig es die Höhlenmenschen interessiert hat, … äh … wie … wie … wie ihre Zeichnungen … ähm … in … ein paar tausend Jahren angenommen werden. Oder wie wenig es Kinder interessiert, … ähm … wenn sie zeichnen. Äh … Was die Erwachsenen eigentlich darin sehen.
- Klar. Darin gibt es immer irgendwo eine Rückkopplung.
- Ähm … Aber ich glaube, im Kind drinne ist selbst das … der Drang es einfach zu [Sperren: machen].
- So.
- Ob nun mit Stift. Mit Kreide! Mit … äh … Mit Sand! Das ist ja eigentlich total egal! Das … Es entsteht halt [Sperren: etwas].
- Etwas [Sperren: schaffen].
- Punkt.
- [Pause.]
- Ohne es begründen zu tun.
- Und dieses … äh … Selbstbildnis Selbstbildnis … Also wenn ich jetzt Geradenbilder weiter machen würde … Das Selbstbildnis wäre ja weiterhin … ähm … denke ich mir … einfach … ähm … Teil meiner Arbeit. Aber nicht weil … Eben nicht weil es Thema ist, sondern weil es … Ich bearbeite es halt gerne damit. So. Es macht mir … Doch. Es macht …
- Ich weiß nicht warum! Aber anscheinend mache ich es gerne. Also sollte ich es doch [Sperren: tun]! Ohne da jetzt eine riesen große … ein theoretisches Konstrukt drum herum bauen zu müssen.
- Was aber schon mehr oder weniger [Sperren: verlangt] wird. Wenn man Künstler sein will. [Sperren: Der] auch … äh … ausgestellt wird. [Sperren: Der] auch bei Wettbewerben mitmacht. Äh … [Sperren: Der] auch Beachtung findet. Wo Kataloge geschrieben werde. Immer! Sich selbst … Also selbst [Sperren: Worte] finden müssen für eine [Sperren: bildnerische] Arbeit … ist rudimentär. Heute.
- Ich denke aber auch, ich kann den anderen Weg gehen. Und sich dem eben … eben verweigern.
- Weil man es selbst einfach nicht … äh … ähm … äh … es nicht theoretisieren möchte. Also nicht um aufzufallen, wieder. Sondern einfach man [Sperren: wirklich] nichts … äh … nichts sagen … zu sagen hat. Weil man es eben nicht selbst … ähm … Oder das Geheimnis. Dieses … äh … äh … Diese … Diesen Schleier nicht selbst … äh … lüften möchte.
- So.
- [Klick.]
- [Pause.]
- Trotz allem. Wenn ich wieder zu solchen Gedanken komme, finde ich halt … na ja … die Zeit der Moderne … ähm … unglaublich … ähm … [Sperren: reizend]. Also wirklich … ähm …
- [Schlucke.]
- Da bekomme ich große Augen!
- Auch wenn ich jetzt im Nachhinein mitbekomme: Vielleicht ist es doch für mich oder für in der heutigen Zeit, wo bereits alles ausgereizt wurde oder … oder vieles … das meiste … da ist es gar nicht mehr von Bedeutung … äh … sowas zu tun. Damals … äh … wollte man sich von etwas befreien.
- Und dann kann jetzt vielleicht etwas kommen, was … ähm … einen Schritt weitergeht.
- Was das [Sperren: hinter] sich lässt! Und … ähm … ähm … wieder den … dieses … eine … nicht-theoretisierte Arbeit schaffen.
- [Klick.]
- Was dann … äh … die Betrachter und die Bücher in ein paar Jahrzehnten darüber schreiben, das ist … äh … das ist irrelevant. Das … Irgendwas kommt da sicherlich! Als: Das war wieder eine Strömung! Oder …
- Wo ich jetzt nicht einmal davon ausgehen würde! Es ist natürlich irgendwas anti. Also dagegen sein. So. Äh … Da belebt sich ja Kunst von. Da lebt die Kunst von. Aber ich denke jetzt, so dieser Gedanke, geht eher in eine ganz andere Richtung.
- Wo es eigentlich keine Rolle spielt.
- [Aufnahme Ende.]
Montag, 27. November 2017
Büste Büste Link Werkstatt Plastisches Gestalten Link an Büste weitergearbeitet Werkstatt Metallwerkstatt Link Halterung aus Stahl für verhüllte Arbeit an Wandecke abgeholt umsetzen Link im Klassenraum aufhängen in Holzwerkstatt L-Holzleiste sägen und an Rückseite verhüllter Arbeit schrauben Diplom Arbeit Link 3 weitere Bilderrahmen mit doppeltem Museumsglas bestellt 120 x 160 cm Selbstbildnis Selbstbildnis auf Fotopapier drucken lassen (8,73 EUR)Dienstag, 21. November 2017
Werkstatt Plastisches Gestalten Link Diplom Arbeit Link Ausgaben: A bisher 1 Leerrahmen Nielsen mit Museumsglas, zweimal: 94 EUR 2 Museumsglas: 13 EUR 3 Versand: 5 EUR 4 Testdrucke AV-Labor: 58 EUR 5 Ständer: ca. 35 EUR B dazu 1 drei weitere Leerrahmen mit 2fach Museumsglas: 180 EUR 2 Versand: 5 EUR 3 Transport / Hilfe bei Hängung: ca. 50 EUR C insgesamt: 440 EUR D noch einplanen 1 ein großes Stoff-Banner: < 100 EUR 2 weitere AV-Ausdrucke: < 50 E insgesamt: < 590 EUR F maximal 800 EUR heißt: 210 EUR übrig Plan: A November 2017 1 Modell mit stehenden Wänden bauen 2 gefundene andere Selbstporträts Selbstbildnis ausdrucken 3 Modelle auch für bisher nicht gebrauchte Arbeiten bauen bei sehr kleinen Arbeiten nur Pappe in selber Größe, nummerieren 4 Stapel mit allen ausgedruckten Arbeiten, die ich verwenden würde 5 drei weitere Bilderrahmen für Spiegelbilder Spiegelbild bestellen 6 nächste Woche: Eckkonstruktion für verhüllte Arbeit in Metallwerkstatt abholen und in Klassenraum testweise installieren B Dezember 2017 1 Bett [?] C Januar 2018 1 alle Arbeiten in Hochschule transportieren, im Büro zwischenlagern 2 E-Mail Mitte Januar und zwei Erinnerungen an Klasse wegen Räumung Klassenraum bis Anfang Februar D Februar 2018 1 2.2. (Fr) Raum wird leergeräumt 2 3.2. (Sa) - 6.2. (Di) weißen und hängen 1 7.2. (Mi) oder 8.2 (Do) PräsentationSonntag, 19. November 2017
Künstler im Bett Link Link Mark Twain im Bett, © Prints & Photographs Division "Writing is the easiest thing in the world. […] Just try it in bed sometime." Link Frida Kahlo Frida Kahlo seit Unfall arbeit u. a. im Bett mit "Bettstaffelei" Schlafzimmer in Arles, van Gogh Vincent van Gogh Link Selbstporträt Selbstbildnis , 1940 - 1943, Edvard Munch Edvard Munch Henri Matisse Henri Matisse arbeitet nach Operation und Grippeinfektion malte und zeichnete Matisse im Bett Tracey Emin, My Bed, 1998 LinkMittwoch, 15. November 2017
Klasse Bildende Kunst Link Werkstatt Plastisches Gestalten Link Büste Büste freigeschlagen Standpunkt Link Diplom Arbeit Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Nachts. Im Bett.]
- Fünf Jahre lang war ich eigentlich auf einer … Dauersuche.
- Und … Die meißten dieser Arbeiten hier … in dem Raum … sind halt Abschnitte davon. Es sind Abschnitte, wo ich, in dem Moment Moment , wo ich so weit war, das Gefühl hatte, dass ich das jetzt … ja … bis zum Lebensende machen will.
- [Schlucken.]
- Das sind nicht bloß so … ähm … Nebenprodukte, oder … ähm … kurze Launen!
- [Pause.]
- Sondern das sind Abschnitte, wo ich merke, dass ich …
- [Schlucken.]
- … dass sie richtig Fuß haben.
- Und doch ging es ja immer weiter!
- Also … ähm … Irgendwann kam anscheinend doch wieder so ein … ein Gefühl von: Das … Das ist es noch nicht! Und dann ging es zum Nächsten. Wo ich dann dachte: Das ist es jetzt für immer!
- [Klick.]
- [Schlucken.]
- Wenn ich diesen Begriff Suche mit einbinde, dann … kann ich vielleicht doch einen guten …
- [Klick.]
- … Übergang zu solchen … ähm … Notizen machen.
- Wie zu diesen Geradenbildern!
- Ähm … Was ich da halt nicht geschafft … Oder was ich da eigentlich machen [Sperren: wollte]. Das ich einen [Sperren: Anfang] wollte. Und so weiter.
- Und so fort.
- Das Zitat finde ich … Diesen Gedanken finde ich halt …
- [Schlucken.]
- … sehr sehr … ähm … gut. Weil der diese ganze … ähm … diesen Abschnitt … äh … sehr gut präsentiert … Präsentieren kann. Und auch dann diesen Übergang zu diesen verhüllten Arbeiten!
- Zeigt das ja eben auch schon auf. Vielleicht macht es deshalb auch Sinn, dass … ähm … auch wirklich mit dem Suchen zu sagen.
- Ähm … Und da sind eben … Und da kommt ja dann eben auch wieder raus, … ähm … ohne, dass ich das groß dann erklären müsste, dass diese …
- [Schlucken.]
- … sogenannten Selbstbildnisse, also dieses Motiv, … das Ich, … wirklich … ja … eher als Gegenstand dann zu begreifen ist.
- Und nicht als das Ich an sich.
- Das finde ich jetzt sehr gut.
- [Klick.]
- [Aufnahme Ende.]
Dienstag, 7. November 2017
Diplom Arbeit Link Arbeitem im Modell Link Link Link Link Link umsetzen Link ausdrucken für kommendes Einzelgespräch nach Gespräch mit Alexander: Ablauf planen 1 Text vom 1.11. 2 auf einzelne Arbeiten eingehen keine offenen Fragen stellen (Ich könnte jetzt …?), sondern durch Präsentation führen A Geradenporträt Geradenbild Notiz vom 12.1.2016 mit "In den Geradenbildern sehe ich den […]" "Schon hier wird ein Ansatz erkennbar: Suche nach Ursprung Ursprung ." Ursprungsgedanke, siehe Text vom 3.11. mit Kinderzeichnungen Kinderzeichnung / Höhlenmalerei Höhlenmalerei / Art Brut Art brut Kandinsky Wassily Kandinsky zitieren mit "Der Punkt ist das erste Resultat des ersten […]" Geradenbilder = ernsthaft in die Zeit der Moderne zurückgereist, ohne es anfänglich zu merken Drang, Antwort zu finden Übergang zu verhülltem Porträt B verhülltes Porträt verhüllte Arbeiten = ernsthafte Reaktion auf Erkenntnisse, die auf Sucherei folgte nicht nur gedanklicher Ausdruck, sondern ernsthaft gefühlt Übergang zu vereinfachtem Gesicht C vereinfachtes Gesicht kindliche Zeichnungen = ernsthaft neuen Ansatz gesucht und ernsthaft erkannt, wie ich durch bloßes Nachmachen meinen Weg nicht finden werden kann Motiv Selbstporträt Selbstbildnis wird selbsterklärend: Ich = Ausgangspunkt der ganzen Sucherei D deshalb: digitales Selbstporträt mit herausstechendem Auge für mich Ausdruck, wieder ungewollt, der ganzen jahrelangen Sucherei Büste Büste Link Elke: "Von der Seite bist Du es auf jeden Fall. Von vorne bis zur Nase auch. An den Augen stimmt aber irgendwas nicht. Es sieht gut aus, aber die Augen sind nicht Deine. Deine… schmaler..?? Ich weiß nicht."Sonntag, 5. November 2017
Diplom Arbeit Link (Notizen ausdrucken und Mark bei nächstem Einzelgespräch zeigen, ebenfalls Gespräch vom 3.11. und 1.11.) es gibt kein Überthema, aber bestimmte Themenfelder schwingen in Arbeiten mit Themenfelder durch Erlebtes / Alltag (unbewusst) eingeflossen A Beispiel christliche Prägung: Kirchenchor, Konfirmation, evangelisches Internat, Gottesdienste, Orgelmusik Arbeiten: Liegender Akt Akt (Jesus Jesus im Grab), Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt (Adam), Porträt im Flügeltürrahmen (Kreuzverhüllung, Scham Scham , Adam), Beine (Jesus) Tradition Künstler, Notiz vom 25.3.2016 Link, von Dürer Albrecht Dürer über Rembrandt Rembrandt van Rijn bis van Gogh Vincent van Gogh , Marc Quinn Marc Quinn mit "Self": Darstellung eigener Person als heroische Gestalt, als Jesus oder antike Antike christliche Märtyrer B Exkursionen / Studienreisen mit der Klasse (Hamburger Bahnhof, Adam und Eva Adam und Eva ) 1 Beine / Jesus Notizen vom 25.3.2016 Link "Das Leiden Friedrich Fröhlichs war groß von der Bitterkeit der Schmerzen und Schmach der Verspottung, aber überreich fruchtbar an Heil und Nutzen" (frei nach Jacobus de Voragine, "Von der Passion des Herrn", Legenda Aurea) Motiv in Anlehnung an Kreuzigung Jesu übereinandergeschlagene Füße, dünne, knochige Beine dicke Geraden als Stacheln, hart, weh tuend, durchschlagend Geraden mit Verweis auf Dornenkrone dritte Verspottung im Haus des Pilatus Soldaten setzen Jesus Dornenkranz auf und grüßen ihn: "Heil dir, König der Juden!" 2 von Geradenbilder zu verhüllten Arbeiten Notiz vom 12.1.2016 Link ganz unreligiöser Ansatz, bezieht sich auf Kunstgeschichte: "In den Geradenbildern […] sehe ich […] den verzweifelten Versuch etwas zu finden, was so rudimentär ist, dass es nicht mehr hinterfragt werden kann. Also etwas, was als Fundament bereitsteht, um darauf aufbauend Kunst zu machen, die nicht beliebig auswechselbar ist. Kunst, die unausweichlich gemacht werden muss. Leider erkenne ich immer mehr, dass das ein Gedanke der Moderne ist. Und die extremen Äußerungen ('Ich habe die Malerei getötet.' etc.) und Vorstellungen, was Kunst zu sein hat, haben sich nicht durchsetzen können. Die Kunst blühte auf. In alle Richtungen. Keiner schien recht gehabt zu haben! Und warum dies noch einmal wiederholen? Ich kann aus dem Scheitern Erfolg lernen. Und lernen heißt auch: darauf reagieren. Verhüllt verhüllt !" 3 Ganzkörperporträt / Adam A Notiz vom 10.8.2017 Link "Der Mythos Mythos von Adam und Eva", Albino Menozzi Albino Menozzi , Lindenau-Museum mit Art-brut Art brut -Arbeiten B Notiz vom 17.1.2017 Link Feigenblatt, Arbeit von Albrecht Dürer C Adam sucht Eva, RTL-Show Notiz vom 2.11.2016 Link D Adam und Eva, 1825/62, Kopien nach dem Genter Altar, um 1432, Hamburger Bahnhof E Geraden offenbaren zwar alles (Atom), verschleiern aber gleichzeitig (Scham) 3 Tonarbeit (wenn nicht Gips) selbst im Modellieren kann ich christliches Motiv erkennen Notiz vom 27.11.2015 Link Adam wurde aus Lehm / Ackerboden erschaffen danach Lebensatem Lebensatem eingehaucht Kandinsky Wassily Kandinsky im Buch "Punkt und Linie zu Fläche", 27.8.2015 Link "Der Punkt ist das erste Resultat des ersten Zusammenstoßes des Werkzeuges mit der materiellen Fläche, mit der Grundfläche." "Durch diesen ersten Zusammenstoß wird die Grundfläche befruchtet." 4 Liegender Akt A Notiz vom 2.11.2016 Link Der Leichnam Christi im Grabe, um 1521/22, Hans Holbein der Jüngere Hans Holbein der Jüngere B Triptychon Triptychon Notiz vom 9.12.2015 Link Triptychon seit Mittelalter in abendländischer Kunst als Altar- und Andachtsbild von zentraler Bedeutung 3-teiliges Bild mit betontem Mittelteil Mittelteil: "dem Dargestellten eine gewisse Form der Würde verleiht" verbunden mit Bedeutung, Spiritualität, Würde klassische Funktion (betonte Mitte, schmalere Seitenteile, ursprünglich religiös) tritt in Hintergrund 5 Selbstporträt Selbstbildnis allgemein A Notiz vom 29.4.2014 Link Cindy Sherman Cindy Sherman : Spannungsverhältnis zwischen zugeschriebener Rolle, dem "Blick der Anderen" und dem Selbst Selbstporträts / Frauenrollen mit Perücken, Schminke und Kleidung oder Hanna Wilke: Selbstporträts in unterschiedlichen Klischeeposen wie Cowgirl, Model, mit Lockenwicklern benutzen aber eher das Selbstbildnis, steht selbst nicht im Fokus [?] B Selbstporträt in Verbindung mit dem Tod Sterben Notiz vom 19.8.2014 Link "Selbstbildnis mit fiedelndem Tod", 1872, Arnold Böcklin Arnold Böcklin , Nationalgalerie BerlinMittwoch, 1. November 2017
Diplom Arbeit Link Einzelgespräch Mark Link 1 bedrucktes Papier wellt sich stark, ist durch tagelanges flaches Lagern nicht weggegangen 2 schaut dadurch an Wand scheiße aus 3 Frage, schon am Anfang: WARUM […]? WARUM W-A-R-U-M W.A.R.U.M. 4 5 ich WILL kein Thema damit ausdrücken, jedes Thema wäre falsch 6 es sind Arbeiten, die mit der Zeit, ohne eigener Aufgabenstellung, entstanden sind / sein könnten meinetwegen pure Spielerei LASST MICH MIT DEM W-A-R-U-M IN RUHE! 7 auch wenn Geradenbilder anfänglich einen GRUND hatten, möchte ich ihn nicht mehr sehen 8 visuelle Ergebnisse / Eindruck als einziges entscheidend 9 Selbstbildnis Selbstbildnis KEIN Thema, auch wenn eigenes Gesicht immer wieder auftaucht statt THEMA als Hauptwort GEGENSTAND möchte gerade Diplom einfach nur schnell abhaken können nach Gespräch fahrig an Büste Büste weitergearbeitet, abgebrochen Vorgehen: 1 erste Sätze für Einleitung formulieren, mit Wort "Gegenstand" oder so arbeiten ihm per E-Mail zuschicken NIE rechtfertigen, dann lieber abblocken auf Begriff Ausprobieren / Studienzeit / Wirkung testen / Drang eingehen 2 eher nur eine Arbeit je Werkgruppe ausstellen, dadurch unnötige Fragen vermeiden dadurch kommt Eindruck, dass nicht Technik, nicht die Linie, nicht Fotografie, nicht Büste, nicht kindliche Zeichnung Kinderzeichnung … wichtig sind, sondern das Machen an sich 3 als Ausprobieren verstehen, Gesicht dabei nur Gegenstand (irgendwas muss ich ja nehmen, also warum nicht so etwas Naheliegendes?) 4 wenn Fotografie mit Klammern: Klammern kleiner und eventuell schwarz (sollte sich abheben) 5 im Modell Arbeiten plazieren, bei Ausdrucken auch unterschiedliche Größen mit einer Arbeit anfangen, danach langsam aufbauen 6 wenn neue Ausdrucke, dann so drucken, dass sich Papier von oben nach unten wellt wenn Welle, dann Papier sollte sich unten nach vorne wellen (Hinweise von ihm, finde ich gut) nächste Woche neues Gespräch vereinbaren dann: Text vorlesen, Modell zeigen mit kleinen ausgedruckten Arbeiten verschiedene Positionen und Größen ausprobieren, abfotografieren, ausdrucken und beilegen Stimmung = miserabel Standpunkt Link Diplom Arbeit Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Rede. Erste Version. Entstanden im Bett. Bereits dunkel. Bildschirmlicht erhellt den Raum. Zuvor niedergeschriebenen Text laut gelesen.]
- Der erste Gedanke, der Ihnen kam, als Sie den Raum betraten, wird wohl jener gewesen sein: Ah, Friedrich beschäftigt sich mit dem Selbstbildnis!
- Da möchte ich einwenden: Ja, Sie sehen mich - aber keine Selbstbildnisse! Mein Gesicht ist nicht [Sperren: Thema], sondern [Sperren: Gegenstand] meiner Arbeit.
- Thema bedeutet, ich hätte mir eine Frage gestellt, hätte danach angefangen zu arbeiten und am Ende wäre ich der selbst gestellten Fragerei mit dem Ergebnis auf die Spur gekommen. Dem ist nicht so.
- Ich betrachte mein Gesicht als Gegenstand. Es ist ein Gegenstand, an dem ich mich: Abarbeite.
- Um etwas Darstellen zu können, braucht es ein Motiv. Für manch einen Künstler waren und sind es Blumen, Frauen und Stühle, die gemalt werden und wurden, um sich darüber einer Technik, einem Stil, einer wagen Vorstellung zu nähern. Für mich ist es: Mein Gesicht.
- Ja! Hinter dieser Arbeit mit den vielen Strichen, welche aus der Nähe betrachtet nichts als Striche sind, aber von weiter weg zu einem Motiv verschwimmen, verbirgt sich eine "konzeptuelle" Idee. Aber die: Ist eigentlich nicht wichtig!
- Ja! Bei dieser kindlich vereinfachten Ansicht eines Gesichtes verbirgt sich ein "radikaler" Gedanke. Auch der: Nicht wichtig!
- Ja! Dieses Porträt hier ist entstanden, weil ich ein Ziel hatte, für das ich so ein entstelltes Bild meiner Selbst brauchte. Aber auch hier: Nicht wichtig!
- Den ganze [Sperren: Ballast] an Gedanken, was ich [Sperren: wie] und [Sperren: warum] ausdrücken möchte, möchte ich jetzt loswerden.
- Die seit Grundstudium auf mich einschlagende Fragerei, wo alles mit [Sperren: Warum, Warum, Warum], anfängt, hat in mir einen Absturz bewirkt. Ich wusste kurz vor dem Diplom gar nicht mehr, [Sperren: was] ich mache, [Sperren: was] ich gemacht habe, was ich [Sperren: wollte], was ich [Sperren: will].
- Jetzt: Weiß ich es.
- Ich will nicht mehr, als das: Ausprobieren!
- Ich möchte spielen dürfen!
- Ich möchte sehen dürfen, was passiert, wenn ich einen Strich zeichne; Noch einen und noch einen.
- Ich möchte Farbpigmente in Kleister tränken, mit dem Zeigefinger in das kalte Gemisch tunken und auf Papier ein einfaches Gesicht malen!
- Ich möchte mich zurückziehen dürfen! Ich möchte diesem ständigen [Sperren: Warum] eine Sperrholzplatte entgegenhalten dürfen!
- Und wenn ich das [Sperren: Warum] damit erschlagen habe, möchte ich schauen, was noch entsteht, wenn ich meinen Kopf ausschalte und sehe, was meine Hände zu formen vermögen.
- In den letzten Monaten habe ich bei mir einen Schaffensdrang gespürt, der entstand, als ich anfing, meine Arbeit nicht zu hinterfragen, sondern: [Sperren: Anzusehen]. Die Oberfläche mit den Augen abzutasten und sie - im Falle dieser Büste dort - mit Händen zu formen.
- Diese andere Sicht auf die eigene Arbeit und auf die der anderen, hat sich hier vollzogen: Im Keller der Hochschule. Da, wo ich viele Monate lang mit meinen Händen Tonklumpen an Tonklumpen pappte. Wo ich Gips mit Wasser mischte. Wo ich mit dem Klüppel Gips von Gips trennte.
- Wo ich mich im Spiegel Spiegelbild selbst sah. Mich sah, wie ich mit einem simplen aber umso schwerer zu beherrschenden Mittel einen Kopf formte - Mit: Dem [Sperren: Sehen].
- Ich bin [Sperren: froh], dass ich mit Fragen durchlöchert wurde, die mich immer weiter in eine Enge trieben. Nur so konnte ich meinen schon damals ausgeprägten Hang zu unnötigen Gedankenkonstrukten erkennen, mich davon losreißen und mich zuletzt dem Sehen zuwenden.
- Was ich nach über fünf Jahren Studium sagen kann: Ich habe in dieser Zeit so viel über Kunst im Allgemeinen und meine Arbeit im Speziellen erfahren, wie davor nicht - und vielleicht auch danach nie mehr.
- Ich hoffe, diese Arbeiten hier sind kleine Zeugen dafür.
- Ja, auch die Fragerei gehörte dazu! Nur lassen Sie mich bitte an meinem letzten Tag als Student Kommilitone ein Wort nicht mehr hören müssen: [Sperren: Warum].
- [Aufnahme Ende.]
Dienstag, 31. Oktober 2017
Standpunkt Link Diplom Arbeit Link Selbst Link Büste Büste Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Am Morgen.]
- Wie gestern ein Kommilitone Kommilitone sagte, … äh … ist … sollte ich, da ich immer verneine … ähm … und in so eine Abwehrhaltung gehe, … ähm … dass das Selbstbildnis Selbstbildnis bei mir kein Thema wäre, sollte ich eher vom Gegenstand reden.
- Und Gegenstand heißt, … äh … dass es nicht darum geht, … ähm … etwas zu analysieren, … ähm … denke ich jetzt mal. Äh … Eine … Etwas damit ausdrücken zu wollen. Das etwas beim Betrachter dort … ähm … in eine bestimmte Richtung führen sollte. Sondern Gegenstand heißt, … ähm … halt ein Objekt ist. Äh … Welches ich … äh … während meines Kunststudiums sozusagen verwende. Um etwas zu lernen.
- Das …
- [Pause.]
- So.
- [Aufnahme viel zu laut.]
- Ah. Irgendwas stimmt hier nicht.
- [Pause.]
- [Geräusche.]
- [Pause.]
- So.
- Der Grund, warum … ähm … ich das Selbstbildnis, … äh … den eigenen Kopf, … ähm … den eigenen Körper, als Gegenstand nehme, wäre bei mir jetzt: Für mich bin ich immer verfügbar. Äh … über den Spiegel Spiegelbild kann ich mich erfahren.
- Allerdings natürlich … ähm … eingeschränkt. Was zu neuen Problemen führt.
- Beziehungsweise zu neuen Herausforderungen!
- Einfach den eigenen Körper zu erfahren. An sich selbst. Wie er auch funktioniert.
- Ähm … Ich lerne dabei, dass … ähm … Loslassen vom … von der subjektiven eigenen Wahrnehmung. Äh … Meinem eigenen Körper gegenüber. Äh … Je nachdem, wie ich mich fühle, sieht mein Gesicht zum Beispiel, denke ich, anders aus.
- Hatten wir gestern auch besprochen.
- Ähm … Und davon aber loszulassen. Und wirklich die Form zu … sehen.
- Das ist … äh … Das lerne ich.
- Dabei.
- [Schlucken.]
- [Klick.]
- Und der Gegenstand Mensch besteht nun einmal … ähm … von … Wenn man jetzt die Form von Außen … äh … betrachtet, vor allem durch die Knochen. Durch die Muskeln. Und durch die oberste Schicht: Der Haut Haut .
- Bei der Nase und den Ohren ist das noch einmal etwas anderes.
- Aber so … Ganz allgemein jetzt gesagt.
- Und dass ich … äh … dann auch nicht, was ja mein … ein Gedanke war, … äh … ein …
- [Schlucken.]
- … Kopf modelliere anzufangen. Äh … Wo ich beim Schädel … äh … bei der Schädelform … anfange und dann halt langsam draufsetze. Ähm … Das wird dann nicht weniger zu einer Maske Maske .
- Oder kann nicht weniger zu einer Maske werden.
- Ähm … Sondern es geht wenn dann darum: Du hast eine Oberfläche. Und sollst aber halt verstehen, [Sperren: wie] sie zustande kommt. Und sie dann auch dementsprechend formen.
- Äh … Und ich denke, [Sperren: dadurch] vermeide ich eine … äh … maskenhafte … äh … Form.
- [Pause.]
- Indem ich es [Sperren: verstehe].
- Und dann natürlich auch … äh … umsetze.
- [Pause.]
- Ich könnte zum Beispiel jetzt einmal … Ich habe ja noch eine … eine ganz offen. Äh … Eine Form. Äh … Schon mit Schmetterlingen und so.
- Dass ich da … [Sperren: meine] Form nehme. Aber sie da etwas übertreibe. So um einfach die … die … ähm … die Muskeln und die Knochen, die halt hervorstechen bei mir, die Merkmale sind, … auch die Form der Nase … und so, dass ich die halt ein bisschen verstärke.
- Aber nicht [Sperren: zu sehr]. Sondern so, dass ich halt … äh … ähm … äh … [Sperren: sehe], was der … was den eigenen Kopf eigentlich ausmacht.
- Auch wenn es bloß ganz kleine Schattierungen am Ende sind. In bestimmten Lichtverhältnissen. Aber genau [Sperren: die] machen es dann ja aus.
- [Klick.]
- Am Mittwoch, ich denke mal, da sind die Silikon Silikon … äh …augen dann da.
- [Sperren: Ohren]!
- Da.
- Äh … Bachmann meinte jetzt halt noch … gestern …, dass … dass es eigentlich … äh … relativ egal irgendwie ist, welche Ohren man halt da ransetzt. Ähm … Das ist … Die Ohren sind halt nicht das Entscheidende, was Gesicht, einen Kopf ausmacht.
- Aber natürlich müssen es trotzdem Ohren sein, die dazu passen!
- Und … äh … Jetzt habe ich dann zwei Silikonohren, … ähm … abgeformt von irgendwelchen anderen Menschen. Die auch noch einmal unterschiedlich … äh … verlaufen. Und probiere da dann erst einmal … äh … etwas aus. Wie es überhaupt allgemein funktioniert.
- Ein Ohr.
- Äh … Welche … Welche Formen da drinne stecken.
- Und dann würde ich das halt … äh … äh … bei der Büste jetzt einmal … ähm … umsetzen.
- Vielleicht entweder … ähm … extra modellieren. Und [Sperren: dann] drauf setzen.
- Vielleicht sollte ich das einfach mal machen!
- Also nicht [Sperren: direkt] an der Büste arbeiten, sondern später draufsetzen.
- Und die … die Größenverhältnisse kann ich ja von der Nasenlänge wieder abhängig machen. Was ja irgendwie mein … mein Haupt… ähm …
- [Schlucken.]
- Mein … [Sperren: Lineal] bisher auch war.
- Die Nase!
- [Pause.]
- Die Nasenlänge!
- [Klick.]
- Weitere … äh … dann eben größere Felder sind … ähm … ist der Mund.
- Da brauche ich noch einmal eine Einführung.
- Und am Ende dann natürlich die Augen!
- Das wird das größte … ähm … Feld sein, wo ich mich noch kümmern werde.
- Dass ich aber nebenbei, neben dieser Büste, eben an der anderen arbeite und … ähm … versuche etwas übertrieben sozusagen die Merkmale meines Kopfes … ähm … meines Gesichtes … ähm … des Kopfes … ähm …
- [Schlucken.]
- … zu modellieren.
- [Klick.]
- [Pause.]
- Noch einmal, wie der Kommilitone sagte: Eben [Sperren: nicht] … ähm … immer das Thema in den Vordergrund schieben. Sondern den [Sperren: Gegenstand].
- [Klick.]
- Dann tauchen vielleicht so Fragen, wie … äh … Warum hast du … Und wieso diese Größe? Äh … ähm … Was soll das … ähm … darstellen? Was soll beim Betrachter …? Und so weiter … vielleicht dann weniger auf.
- [Pause.]
- Sondern dass dann wirklich die Konzentration eher auf der Form, auf den Gegenstand, … ähm … Abbild Kopf … Gesicht, … liegt.
- [Aufnahme Ende.]
Montag, 23. Oktober 2017
Standpunkt Link (auch am kommenden Dienstag Klasse vorstellen) 1 Ich weiß, was ich nicht will, als was ich will. 2 Was bisher zum intensiven Arbeiten führte: Modellieren. Ob Büsten in Ton oder Geradenbilder am Computer. Ton und Computerarbeit haben den selben Hintergrund: langsam zum Ergebnis kommen, ohne bereits am Anfang Aufbau kennen zu müssen. deshalb nicht: Arbeiten mit Holz oder Stein. Weg ist weg. 3 Zum Selbstbildnis Selbstbildnis : Sehe es als Ausgangspunkt, nicht als Thema. Möchte mich nicht mit dem Thema Selbstbildnis in der Kunst auseinandersetzen und die Hintergründe verstehen. Theorie lähmt! Einfach tun und schauen. Erinnert mich an Argument der Kubisten (mal gelesen): Motive wie Geige oder Blumen nur, damit Betrachter Zugang zur Arbeit findet. 4 Selbstbildnis auch, da ich als Motiv immer zur Verfügung stehe. 5 Aber auch, weil ich den Körper spannend finde. Mehr den männlichen als den weiblichen. Meinen am meisten. 6 Zur Oberflächenbearbeitung: Entweder die Oberfläche entsteht während der Arbeit oder wird am Ende draufgesetzt. Ersteres ist mein Ziel. Das andere ist nur Effekthascherei. Im Grunde tot. Diplom Arbeit Link Plan: AV-Labor, heute hingehen und Termin ausmachen (Test-Ausdrucke digitale Collagen). Fragen, ob ich im Dezember eventuell wieder Plotter Plotter nutzen darf, für Ganzkörperporträts auf A2 oder A3. Werkstatt Plastisches Gestalten Link Büste Büste Link weiter gearbeitet (Bilder von letztem Arbeitstag) Büste frontal Torso, erster Entwurf Link Totenschädel Totenmaske von Elke aufgebaut als Ausgangspunkt für neue Büste sehen nach Knochen die Muskeln modellieren, am Ende mein PorträtDonnerstag, 19. Oktober 2017
Standpunkt Link Diplom Arbeit Link Selbst Link Büste Büste Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Nachts, aufgewacht. Mit kratziger Stimme.]
- Ich weiß …
- [Pause.]
- … als Betrachter …
- [Pause.]
- … dieser Schau …
- [Klick.]
- Nein.
- [Klick.]
- Ich weiß, dass … ich selbst, wenn ich in eine Ausstellung gehe … ähm … das Thema jener in den Arbeiten versuche zu …
- [Pause.]
- Nein.
- [Klick.]
- [Pause.]
- [Klick.]
- Ich weiß …
- [Schlucke.]
- … dass …
- [Pause.]
- Ne.
- Ich weiß …
- [Pause.]
- [Klick.]
- [Sperren: Worum] geht's mir denn jetzt?
- [Pause.]
- Mir gehts darum, dass …
- [Pause.]
- Wenn ich … jetzt diese Arbeiten sehe …
- In dieser Gruppe.
- [Schlucke.]
- In dieser Ansammlung.
- Da sehe ich natürlich eines. Und zwar … äh … Köpfe. Körper. Ähm … Und eventuell noch … äh … Selbstporträts Selbstbildnis .
- Also ich sehe sozusagen … ähm … [Sperren: Ich] oder Selbstbildnisse. So als Überthema.
- [Schlucke.]
- Und ich weiß, dass die … äh … die dann da sind … und sich das angucken … das auch als Thema sehen werden. Und ich merke aber, dass … ich gar nicht dieses Thema Selbstbildnis … ähm … selbst …
- [Sperren: Ach] …
- Ich merke, dass mich dieses Thema Selbstbildnis … ähm … mich gar nicht …
- [Klick.]
- … [Sperren: interessiert].
- Und zwar in dem Sinne, dass ich [Sperren: über] das Selbstbildnis … Warum ein Künstler das macht … ähm … Wieso [Sperren: ich] das mache … ähm … Nachdenke.
- Nachdenken [Sperren: möchte].
- Ich merke, dass diese ganzen Selbstbildnisse … Dass ich mich eigentlich nur [Sperren: benutze].
- Um, das ist jetzt mein Eindruck selbst, …
- [Schlucke.]
- … etwas ausprobieren zu können. Als … genau.
- Also sei es jetzt … ähm … irgendein Stil, irgendeine … irgendeine Technik.
- [Sperren: Selbstbildnis] ist irgendwie … steht für mich so am Anfang. Wo ich das selbst noch gar nicht in Frage stelle. [Sperren: Warum] ich das jetzt als Motiv nehme.
- Ich [Sperren: könnte] also genauso gut ein … ein Stilleben Stillleben machen. Ich könnte jetzt ein Apfel nehmen. Und … äh … eine Vase. Und da irgendwie … dass was ich mache irgendwie … ähm … genauso umsetzen. Nur ich bin halt irgendwie … ähm …
- … [Sperren: begeistert] …
- … von … von dem eigenen Porträt. Also damit zu arbeiten. Das zu modellieren.
- [Schlucke.]
- Als eben von einem Stilleben. Oder von einer anderen Person. Aber das ist eben so meine Interessenlage.
- Anscheinend.
- [Pause.]
- Aber das Motiv jetzt … Das Motiv spielt bei mir … Also das ist … Das ist natürlich da. Und das sieht man! Das ist das [Sperren: Zentrale] eigentlich. Was rüber kommt.
- Und das ist auch das Bindeglied …
- [Gähne Anfang.]
- … zwischen …
- [Gähne Mitte.]
- … den Arbeiten.
- [Gähne Ende.]
- [Schlucke.]
- Aber es ist mir eigentlich gar nicht … ähm … äh … wichtig. Und ich habe jetzt eben die Befürchtung, dass in dieser Schau dann … das Selbstbildnis als Thema ganz groß ist. Und darüber die Fragen gestellt werden.
- Und ich muss es in den einleitenden Worten …
- [Schlucke.]
- … schaffen …
- [Pause.]
- Na ja. Dass vielleicht nicht an dieser Oberfläche gekratzt wird. Worüber ich mich eigentlich jetzt auch nicht weiter informieren möchte. So. Was … Was … Wie jetzt Künstler damit umgegangen sind. Ähm … Seit wann … ähm … Und so weiter. Also ich weiß es nicht. Das sind so diese ganzen theoretischen Sachen …
- [Schlucke.]
- Die kann ich jetzt auswendig lernen. Kann die dann vortragen. Aber das ist ja nicht Sinn davon.
- Ähm.
- [Schlucke.]
- Ich weiß ja noch nicht mal genau, [Sperren: was ich will].
- Eigentlich.
- Habe ich heute in der Werkstatt mitbekommen.
- Ich möchte aber eben eigentlich nicht an der Oberfläche kratzen.
- Ich [Sperren: tue] es.
- Das habe ich jetzt noch einmal an der Büste gemerkt. Ich habe in ganz kurzer … in ganz kurzer Zeit, die Oberfläche, die ganz glatt war, …
- Ähm …
- Zerkratzt.
- Zerfurcht.
- [Pause.]
- Es sah … am Ende spannender aus.
- Nur eben das Wort spannend sagt es eigentlich schon: Es … Das war so eine Oberflächenbearbeitung. Die … ähm … Das hat dann auch der Werkstattleiter da angemerkt. Das fand ich echt … ähm …
- [Schlucke.]
- … für mich eindrucksvoll. Ich habe die Oberfläche bearbeitet, die dann … äh … etwas ausdrückt. Und dieses Ausgedrückte ist aber nur [Sperren: aufgesetzt].
- [Sperren: Eigentlich] müsste die Oberfläche über [Sperren: Tage], über [Sperren: Wochen] … je nachdem, wie lange ich da jetzt daran arbeite … entstehen. Langsam.
- [Schlucke.]
- Durch halt das [Sperren: Modellieren]. Durch Benutzen von Werkzeug und so. Und [Sperren: nicht] innerhalb eines kurzen Augenblicks. Wo ich mir sage: Ich hätte jetzt aber gerne die Oberfläche so und so. Denn damit … äh …
- Die Oberfläche [Sperren: kann] dann etwas ausdrücken. Okay. Aber sie … vermag eben nicht das auszudrücken, … ähm … was … äh … was [Sperren: in] dieser Büste eigentlich drinne steckt.
- Also der ganze [Sperren: Arbeitsprozess].
- [Schlucke.]
- Den klammere ich sozsagen aus. Den [Sperren: verschleiere] ich sozusagen.
- Ich [Sperren: übertünche] ihn. Und ich [Sperren: lüge] eigentlich etwas vor!
- [Pause.]
- [Schlucke.]
- Das habe ich bei der jetzt auch gemacht. Das ist gut, dass ich das jetzt gemerkt habe! Ähm … Wie ich da ticke. Und dass das eigentlich nicht mein Ziel ist! Das zu tun.
- Ich bin jetzt halt wieder drauf reingefallen.
- [Pause.]
- Und ich will eben bei dieser Schau dann nicht … ähm … den selben Fehler machen.
- Dass ich an der Oberfläche … ähm … Ne. Dass ich die Oberfläche … mit dem selben Wort jetzt … [Sperren: spannend] mache.
- Ausdrucksvoll mache!
- [Schlucke.]
- Und … äh … das Auge dann eben daher auch hängen bleibt.
- Und gar nicht sieht, was ich eigentlich [Sperren: will]. Wo ich jetzt noch nicht einmal weiß, was ich will!
- [Pause.]
- Zumindest nicht an der Oberfläche bleiben.
- [Pause.]
- So bei dem Gespräch mit dem Professor jetzt … Das Foto von mir, was ich als Vorlage nehme, was ich … äh … hinhängen [Sperren: musste], um halt dann daneben modellieren zu können. Ich hab's zufälliger Weise dann über den Spiegel Spiegelbild gehangen. Ich hab's zufälliger Weise … äh … knicken müssen. Oben. Also das es als Haken fungiert. Das es am Spiegel hält.
- Was ihn dann so begeistert hat. Oder was ihm gefällt. Dass es angeschnitten ist. Der Kopf. Dadurch, dass ich das Papier knicke! Das war … Auf den Gedanken war ich … Ich [Sperren: finde] es ästhetisch. Auch ansprechend!
- Danach ist es mir zumindest aufgefallen.
- Aber …. es hatte überhaupt nichts … so gar nichts … Das ist für mich dieses … Ich hab's zwar nicht … ähm … diese Situation erfunden. Das ist ja passiert! Mit der Zeit. Dass ich das Papier geknickt habe. Aus den und den Gründen.
- Also es ist etwas natürlich Gewachsenes.
- Das ist … Das ist also … authentisch. Wenn ich es jetzt so will.
- Auch wieder ein blödes Wort!
- [Schlucke.]
- Ähm … aber es geht … Aber ich merke halt, dass da nichts drinne steckt, was mich … ähm … Na ja. Was ich zum [Sperren: Ausdruck] bringen würde.
- Das ist halt ein beiläufiges Werk. Wenn ich mal keine Idee habe, kann ich das ja auch so machen. Aber ich sehe da selber [Sperren: überhaupt nichts] drinne.
- Oder in dieser Konstellation. Oder mit den Versuchen, die auch noch auf den Ständern drauf waren. Oder auf den Tisch standen.
- Ähm … das als Installation zu begreifen … Das … Ich [Sperren: finde] es ästhetisch ansprechend.
- Blödes Wort.
- Aber es ist … Es geht in eine Richtung, in die ich überhaupt nicht will!
- Oder wenn in einem Papier eben … in einem …. ein Knick ist. Der vielleicht ungewollt ist. Der vielleicht vom Lagern kommt. Oder so. Und … Das [Sperren: kann] natürlich … äh … Spannung erzeugen. Im Bild. Nur ist das … Wenn dieser Knick jetzt … äh … nicht … Also wenn der zufällig entsteht, dann …
- Es kann ansprechend sein.
- Aber …
- Es kann spannend aussehen!
- Der kann es ausmachen, wie ein Bild wirkt!
- Er kann verbinden! Oder trennen!
- [Pause.]
- Aber es ist … Ich fühle mich dadurch nicht [Sperren: ausgedrückt]. Und am Ende gänge es mir darum … ähm …, dass ich etwas schaffe, wo … Es ist jetzt wieder so ein …
- [Sperren: Ach]. Ich bekomme die Worte nicht hin.
- Aber dieses … Von [Sperren: Innen] nach [Sperren: Außen] kehren. Also was … was auch immer in mir ist. Dass ich das halt ausdrücke.
- Aus mir [Sperren: raus drücke].
- In [Sperren: Form] bringe.
- [Schlucke.]
- Und nicht, dass ich etwas … äh … ähm … zufällig passiert.
- Womit ich eigentlich auch gerne arbeite.
- Aber ich merke halt, dass …
- Mhm.
- Da stelle ich zu viel in Frage wieder.
- [Schlucke.]
- Und …
- [Pause.]
- Wenn es dann eben bloß das ist, dann habe ich nicht das … Dann denke ich nicht, dass das meine Arbeit ist.
- [Klick.]
- [Aufnahme Ende.]
Montag, 2. Oktober 2017
Standpunkt Link Diplom Arbeit Link Büste Büste Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Es ist dunkel. Im Bett.]
- [Sperren: Einmal] will ich vor Studienende …
- [Pause.]
- … einen … eine Büste von mir [Sperren: bis] zum Ende … geschafft haben.
- [Pause.]
- Die soll [Sperren: wirklich] nach mir aussehen.
- Und nicht bloß im Profil!
- [Pause.]
- Auch von vorne!
- [Klick.]
- Ich [Sperren: sehe einfach nicht ein], dass ich es nicht schaffen [Sperren: sollte].
- [Klick.]
- Jetzt an der verpfuschten Büste habe ich ja schon eine Menge …
- [Pause.]
- Ja.
- [Pause.]
- Dazu… äh …gelernt.
- [Ziehe Rotze hoch.]
- [Schlucke.]
- Und ich sollte jetzt bei der nächsten trotzdem viel langsamer … ähm … vorgehen. Und dafür aber … ähm … nicht so schnell ins Detail.
- Heißt: Die Büste halt Schichtweise … ähm … auftragen. Zuerst denke ich mir mal im Profil anfangen.
- [Pause.]
- Ähm.
- Als Hilfsmittel kann ich mir … Das ist jetzt zwar ein bisschen primitiv, aber … Äh. Vorhin ist mir das eingefallen! Einfach … äh … Fotos von mir auf [Sperren: transparentem] Papier ausdrucken.
- Und das dann immer zum Abgleich … ähm … kann ich das ja davor halten.
- [Schlucken.]
- Einfach … ähm … um da noch einmal eine schnelle Kontrolle irgendwie zu haben.
- Ich weiß auch nicht, ob das was bringt! Oder ob das bloß verzerrt?
- Aber … Pfff … kann ich mir irgendwie jetzt ganz gut vorstellen!
- Dass das … ähm … hilfreich ist.
- Ich habe ja Glatzenfotos von mir.
- [Pause.]
- Und das ich … äh … aber nicht wie bisher, alles immer wiederhole!
- [Sperren: Ständig!]
- Äh … so oft habe ich den Mund gemacht!
- Und … und die Augen probiert!
- Ähm. Ist ja auch irgendwas bei herausgekommen.
- Aber, dadurch, dass ich mich so schnell im Detail … äh … äh … verliere, [Sperren: sehe] ich eben den … die gesamte Figur nicht mehr!
- Und erst später … äh … Ein Tag später oder so, … ähm … nach stundenlanger Arbeit, kriege ich plötzlich mit, dass der … dass das … Pfff … dass der Mund viel zu weit vorne ist!
- Und dann muss ich den plötzlich abbauen und … in dem Moment Moment verfällt irgendwie die ganze Arbeit, die ich davor gemacht hatte!
- [Pause.]
- Das heißt: Wirklich … äh … langsam … ähm … aufbauen und … äh … immer von allen Seiten irgendwie betrachten.
- Ob das … äh … [Sperren: klappen kann oder nicht].
- Und nicht sofort im Detail arbeiten.
- [Pause.]
- Das [Sperren: bringt] einfach nichts.
- Das ist zwar ganz … äh … Ich verliere mich halt sehr schnell darin. Ähm … weil es … Irgendwie finde ich das halt am … am [Sperren: spannensten].
- An so einem Detail zu arbeiten.
- Ähm. Und ich [Sperren: sehe] dann, ich [Sperren: fixiere] das dann irgendwie nur noch. Und ich [Sperren: sehe], wenn ich die gesamte Büste sehen sollte, nach mehreren Stunden Arbeit, [Sperren: nur] noch dieses eine [Sperren: Detail].
- Und davon … ähm … Irgendwie habe ich dann den Eindruck, die ganze Figur funktioniert dann.
- Und erst am nächste Tag, wenn ich mir das dann wieder angucke, und … äh … ich nicht mehr eben im Detail drinne stecke, sehe ich, wie … wie … wie [Sperren: unlogisch] viele Stellen … äh … bei dem Kopf noch sind.
- Ähm. Das … Das … Da muss ich überhaupt nicht jemand anderen fragen!
- Den Werkstattleiter oder so. Was daran nicht stimmt.
- Ich [Sperren: sehe] es!
- [Pause.]
- Nur halt eben zu spät zu spät .
- [Ich schlucke.]
- Und einige Sachen … [Sperren: sehe] ich, aber kann sie noch nicht einmal [Sperren: erklären].
- Das ist das nächste! Das war im Profil … ähm … Unterm Auge gibt es so eine … so eine Erhebung. Und ich [Sperren: dachte] immer, dass ist sowas … was … was … Ich weiß nicht … Was richtig [Sperren: raussticht]. Beim Modellieren. Und deshalb habe ich das immer besonders hervor… äh …geholt.
- Und durch [Sperren: Zufall Zufall ] habe ich dann mitbekommen … ähm …, dass es irgendwie so ein Schattenwurf ist. Der … Das ist eine [Sperren: ganz kleine] Erhebung irgendwie. Aber das eine ganz große [Sperren: Wirkung] hat.
- Von der Seite. Von dieser Ansicht.
- [Pause.]
- Und das Gleiche ist mit der Stirn!
- Die ist [Sperren: extrem] Flach eigentlich!
- Bei mir.
- Sie [Sperren: wirkt] halt … Sie wirkt irgendwie so … affig.
- Aber sie [Sperren: ist] gar nicht so extrem hervor… ähm …gehoben.
- Ja?
- Genauso wie mit der Nase.
- [Pause.]
- Da habe ich jetzt ja mitbekommen, dass über … Also dass im oberen … ähm … Also beim Nasenrücken ganz oben. Gibts irgendwie noch einmal so einen Knochen. Der zu allen Seiten … zu beiden Seiten … ähm … so leicht hervorsticht.
- Und danach [Sperren: wölbt] sich die Nase so nach [Sperren: innen].
- Und … Das ist so ein Detail. Aber ist extrem … Also das macht irgendwie die Nase dann aus.
- Dass sie nicht so plump … äh … äh … [Sperren: dick] … äh … starr aussieht. Sondern eben so lebendig. Wie sie ist.
- [Pause.]
- So schräg wie sie ist!
- Die ist ja sehr … ähm … schräg bei mir.
- Das ist … Das wäre ein Merkmal.
- [Pause.]
- Und trotzdem sollte ich solche Details erst einmal … ähm … am Anfang außen vor lassen.
- Und wirklich so diese … Also diesen Kopf so als …
- [Ich schlucke.]
- Ähm. Als … ähm … Als … Pfff … Als [Sperren: Konstrukt] irgendwie verstehen.
- Was aus vielen, aus mehreren, … äh … gröberen … ähm … [Sperren: Formen] besteht.
- Und von da an dann, also, nachdem ich immer wieder kontrolliere: Stimmen die Proportionen denn noch, [Sperren: dann] kann ich ins Detail gehen.
- [Sperren: Langsam].
- So dass dann [Sperren: ganz am Ende], denke ich, kommen dann erst der Mund, … äh … kommen die Augen.
- Die kommen ganz ans Ende, denke ich mir.
- Die Ohren!
- Und aber sowas wie Stirn und Nase und so … Das sollte ich schon davor halt irgendwie … ausarbeiten.
- [Pause.]
- Aber das werde ich halt noch einmal versuchen … äh … im Einzelgespräch mit Bachmann zu … ja, zu schauen, wie ich … wie ich da vorgehen sollte.
- Dass es dann auch wirklich klappt.
- Ich bin mir sicher, dass es klappt.
- So.
- Äh.
- [Pause.]
- Nur das [Sperren: Vorgehen] war halt anscheinend bei mir … ähm … Ist bei mir wieder falsch gewesen.
- Oder ich … ich [Sperren: weiß] ja schon, während ich arbeite, dass es eigentlich nicht richtig ist, wie ich es mache. Und ich lasse mich dann halt aber dahin verleiten. Weil es einfach … ähm … Es ist dann halt entspannt. Stundenlang … ähm … nur am Mund zu arbeiten.
- Werkeln.
- Und mich im Detail zu verlieren.
- Und … Da muss ich mich dann zu… zusammenreißen. Eigentlich.
- Und sagen: Ne. Das ist jetzt der falsche Schritt! So komme ich nicht voran!
- [Ich schlucke.]
- Und am Ende wird eine Büste von meinem Kopf … äh … stehen.
- [Pause.]
- Das ist jetzt das [Sperren: Einzige], was ich noch während des Studiums machen möchte.
- Bis zum Ende.
- [Pause.]
- So diese andere Sache jetzt … Mit der … Also diese komische verboxte … äh … deformierte Gestalt. Die ich mal war. Aus Ton. Die passt ja super eigentlich zu den anderen Arbeiten.
- Die ich dann auch zeigen möchte.
- Ähm. Diese digitalen Collagen. Wo ich ja auch meinen … äh … Kopf … äh … [Sperren: zerrissen] habe. Damit sie … Und zwar mit meinem anderen Ziel. Damit die Geradenbilder so aussehen, wie sie aussehen.
- Ähm. Oder die Masken, die ich jetzt anfertige. Oder … Oder diese Fotocollage.
- Die jetzt noch im Flur hängt.
- Sowas sind ja alles irgendwie so Selbstbildnisse, wo ich aber so verzerrt bin. Irgendwie.
- [Pause.]
- Eigentlich passt das. Nur das ist halt … [Sperren: Eigentlich] ist mein Ziel, einmal halt etwas zu machen, wo ich es nicht bloß so mache, weil ich es nicht anders kann.
- So.
- Und das ist halt … ein sehr gutes, oder eine sehr harte Arbeit. Eigentlich. So eine eigene Büste herzustellen.
- Einen eigenen Kopf.
- [Pause.]
- Wird höchstwahrscheinlich mit das Schwerste sein.
- Kann ich mir sehr gut vorstellen.
- Aber es [Sperren: muss doch jetzt] funktionieren.
- So [Sperren: einmal].
- [Pause.]
- So damit ich halt weiß, dass ich … Ich muss nicht bloß … äh … im Abstrakten [Sperren: verharren]. Irgendwie. Oder … Ja.
- Und das dann nachträglich halt …
- Oder weil ich mir in dem Moment halt nicht so viel Stress machen will, oder so.
- [Sperren: Ne]. Ich will das [Sperren: einmal] jetzt so machen, dass ich sagen kann: Ja. Das bin ich.
- So.
- Punkt.
- [Pause.]
- Und danach kann ich wieder dann … ähm … das abstrahieren. Mehr wie ich denke, dass ich aussehe.
- Aber einmal so, wie ich wirklich so vom Optischen … Wie ich [Sperren: denke], dass ich … Das ist ja jetzt auch bloß ein Spiegelbild Spiegelbild und nur Fotos.
- Und so. Das ist ja spiegelverkehrt.
- [Pause. Erschöpft.]
- Ah.
- [Pause.]
- Ne. Das muss jetzt klappen.
- [Klick.]
- [Aufnahme Ende.]
Montag, 25. September 2017
Standpunkt Link Diplom Arbeit Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Nachts aufgewacht. Stimme kratzig.]
- [Sperren: Nein!]
- Sie [meine Arbeiten.] wollen [Sperren: nicht] ein Thema … ähm … bearbeiten.
- Diese … Selbstbildnisse sollen nichts anderes sein als das. Sie sollen einfach nur Selbstbildnisse sein!
- Und selbst [Sperren: das] würde ich nicht als Thema … ähm …
- [Klick.]
- … [Sperren: nennen] wollen.
- [Pause.]
- Denn das würde heißen, ich hätte mich … ähm … hingesetzt und hätte mir überlegt: Ähm … ähm … Was möchte ich machen? Warum will ich mich … ähm … darstellen.
- [Sperren: Nein!] Das möchte ich überhaupt nicht!
- Ich habe gemerkt, dass ich, … äh … wenn ich etwas versuche zu kategorisieren bei mir, sehr schnell in Zweifel Zweifel komme.
- Weil ich das dann wiederum hinterfragen [Sperren: kann].
- Und bei [Sperren: diesen] Arbeiten hier, merke ich: Wenn ich [Sperren: tagelang] …
- [Pause.]
- … an einer Sache arbeiten kann …
- [Schlucke.]
- Wenn ich tagelang Linien ziehen kann. Also … Im Computer.
- Wenn ich tagelang … äh … an einer Büste Büste arbeiten kann. Egal ob sie etwas geworden ist, oder nicht. Dann liegt das vor allem daran, dass ich in dem [Sperren: Moment Moment ] arbeite.
- Etwas tue. [Sperren: Ohne] darüber nachzudenken. Warum ich es tue.
- Und das macht für mich diese Arbeit eben aus.
- Ich kann [Sperren: nichts], auch wenn ich viel auf dem Gebiet selbst gearbeitet habe, und auch wenn ich extrem kopflastig eigentlich bin …
- Ich kann [Sperren: nichts] mehr mit konzeptueller Kunst anfangen.
- [Pause.]
- Bei mir selbst zumindestens.
- Ich kann [Sperren: nichts] mit poli… mit politischer Kunst anfangen. Nichts mit Gesellschaftskritischer.
- Das sind alles Sachen, vor allem die letzten beiden, wo ich mir sage, von vorne herein: [Sperren: Nein!] Das ist einfach nichts, was im Künstlerischen bearbeitet werden m… [Sperren: müsste].
- Da ist der Drang eigentlich nicht da, es zu verarbeiten.
- Und … In den letzten Jahren bin ich halt … äh … mit der Zeit … immer weiter dahin gegangen … ähm … einfach … ähm …
- [Schlucke.]
- … nur … [Sperren: nur] noch … Das nur noch klingt jetzt wenig. Aber es ist …
- [Pause.]
- … das Hauptding.
- [Pause.]
- [Sperren: Nur] noch … einfach zu machen!
- [Pause.]
- Ich möchte mit den Selbstbildnissen nicht etwas … ähm … darstellen.
- Wie … eben etwas … ähm … gesellschaftliches. Zum Beispiel.
- Ich möchte mich nicht … ähm … in den Vordergrund schieben.
- Ähm.
- [Ziehe Rotze hoch.]
- Ich … äh … [Sperren: weiß], dass es genug, sicherlich genug, Künstler … äh … gibt und gab, die … ähm … das Selbstbildnis Selbstbildnis [Sperren: benutzt] haben, um etwas … ähm … darzustellen.
- [Schlucke.]
- Zumindestens kommt es dann halt … äh … in den veröffentlichten … ähm … Äußerungen … ähm … so rüber.
- [Pause.]
- Das ist gut. Aber ich selbst merke … habe gemerkt, die letzten Jahre …, dass ich … ähm … Dass das für mich … ähm … einfach nicht in Frage kommt!
- [Pause.]
- Für …
- [Pause.]
- Das sind jetzt halt … Ergebnisse.
- [Katze Ramses schnurrt.]
- Zufälligerweise … ähm … Selbstbildnisse.
- So würde ich sie selbst auch bezeichnen.
- [Schlucke.]
- Aber ohne … ähm … dem [Sperren: Ziel], Selbstbildnisse sein zu … [Sperren: müssen].
- [Pause.]
- Wenn ich merke eben, dass ich tagelang an etwas arbeiten kann, dann liegt es daran, dass ich … äh … [Sperren: befreit] war von einem Gedanken … ähm … da ein … ähm …. da ein … ähm … konzeptuelles Ziel zu haben.
- Einen Gedanken zu haben!
- Den ich [Sperren: unbedingt] … ähm … äh … damit äußern möchte.
- [Pause.]
- Das hätte alles nur kaputt gemacht!
- Bei mir.
- [Klick.]
- [Aufnahme Ende.]
Sonntag, 17. September 2017
Standpunkt Link Selbst Link Diplom Arbeit Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Kleine Schnipsel … ähm … zum …
- [Pause.]
- … zu meiner Ansprache.
- Ähm.
- [Pause.]
- Bei dem Zeigen meiner Arbeiten während des Diploms.
- [Pause.]
- Ich [Sperren: weiß], dass es …
- [Pause.]
- Dass viele Künstler … äh … ohne groß zu überlegen … ähm … Selbstbildnisse … gemacht haben.
- Und machen.
- Ähm.
- Das scheint sozusagen … ähm … in einem [Sperren: drinne] zu stecken.
- Es zu wollen!
- [Pause.]
- Und ich weiß auch, dass es … äh … Künstler gibt, die … die … ähm … das Selbstbildnis Selbstbildnis , das Selbstporträt, als … äh … ähm … [Sperren: Technik], oder als [Sperren: Ausdruck], … äh …
- [Sperren: Ne]. Als [Sperren: Möglichkeit] … äh … nehmen … Als [Sperren: Grund] nehmen, … äh … ein Thema zu bearbeiten.
- [Pause.]
- Oder ein Thema darüber darzustellen.
- [Pause.]
- Wie zum Beispiel … Cindy Sherman Cindy Sherman .
- [Pause.]
- Für mich jetzt bloß: Muss noch einmal kurz nachgucken, was sie jetzt da genau gemacht hat.
- Ich habe es so oberflächlich noch im Kopf!
- Ähm … Wäre jetzt …, dass sie … ähm … Dass es ihr halt nicht darum geht, eigentlich, … äh … sich [Sperren: selbst] halt in … Also sich [Sperren: selbst] zu zeigen.
- Also Selbstbildnisse zu machen.
- Sondern halt in verschiedene Rollen zu … äh … schlüpfen.
- Sie [Sperren: benutzt] ihren Körper.
- Sozusagen.
- [Pause.]
- So habe ich das bisher mitbekommen.
- [Pause.]
- Und das es aber eben auch andere Künstler gibt, die … ähm … die … [Sperren: bewusst] sozusagen den eigenen Körper … ähm …
- [Straßenbahn Eisenbahnstraße fährt vorbei.]
- Ähm … künstlerisch entdecken!
- Ja.
- Zum Ausdruck bringen!
- Pause.
- Ähm. Ich weiß nicht, … äh … wo ich in diesem Bereich liege.
- Ich [Sperren: möchte] es auch gar nicht wissen!
- Ähm. Denn ich denke, das würde mich … ähm … nur [Sperren: einzwängen].
- Das heißt: Ich bin froh, dass ich … äh … die letzten Jahre, vermehrt … ähm … seid dem Hauptstudium … Also seit [Sperren: drei] Jahren! … Ähm … Meinen Körper beziehungsweise das Selbstbild, also das Porträt, den Kopf! vor allem, für mich entdeckt habe.
- Ähm. Dort viele viele Stunden … äh …
- [Straßenbahn fährt vorbei.]
- Ohne es zu [Sperren: hinterfragen].
- Ähm. Das ist halt eben das Wichtige bei mir gewesen!
- Ohne es zu hinterfragen.
- Ähm. Einfach zu machen!
- Zu bearbeiten.
- Ähm. Das hat bei mir Blockaden gelöst.
- Ähm.
- Weil ich bei vielen … äh … Themen, die auch Künstler sich raus greifen, wie zum Beispiel politische, gesellschaftskritische und so.
- … Bin ich immer sehr … ähm … Bin ich voller [Sperren: Zweifel Zweifel ].
- Sozusagen.
- Weil ich … äh … Weil ich den [Sperren: Sinn] dahinter irgendwie nicht sehe.
- [Pause.]
- Warum das mit Kunst ausgedrückt werden [Sperren: muss]!
- So.
- Und der eigene Körper, … das ist sowas, … ähm … Irgendwie habe ich da was gefunden, wo ich tatsächlich [Sperren: Lust] habe.
- Ähm … Es zu bearbeiten!
- [Pause.]
- Und das sind … äh … jetzt hier halt Ergebnisse.
- Wieder bloß für mich: Ich fände es jetzt gut, wenn ich halt noch ein paar … ähm … dieser … ähm … [Sperren: Masken] hätte.
- Äh … für Erste-Hilfe-Kurse oder so.
- Muss ich halt mal gucken. Ähm … heute noch einmal bieten!
- Ab zwanzig zwanzig.
- Ähm. Stelle ich mir halt vor, dass ich wieder mit … äh … Fotos, also von meinem Kopf, ausdrucke.
- Mehrere!
- Dann da eine Collage Collage draus mache!
- So wie das auf Leinwand.
- Dann halt bloß als Maske Maske .
- Und die sind ja gut verformbar.
- Das heißt: Ähm … Die werden sowieso … ähm … deformiert sein.
- Und … äh … Pfff … Das ich da halt noch [Sperren: viel mehr] mit arbeiten kann, wenn da jetzt Risse drinne sind.
- Bei einigen sollen die ja drinne sein.
- Äh. Das ich die halt tackere!
- Das ich … äh … Haare an den Kopf mache.
- Mir einen Bart da mache.
- Und meine Barthaare dafür nehme!
- Äh.
- Pfff.
- Von der Katze Ramses Haare!
- Ähm.
- Was gibt's noch?
- Ähm …
- Das ich einfach mit Farbe herumkleckere!
- Ich weiß es nicht. Irgendwie … mit einer Fliege … ähm … die hier noch tot liegt.
- Ähm … Mit … Mit [Sperren: Linien]! Mit Geraden! Ähm … Keine Ahnung!
- [Sperren: Einfach] mal ausprobieren, was dabei herauskommt!
- [Pause.]
- Ich stelle mir jetzt halt vor, dass das zehn Masken werden. Oder fünf. Die … äh … ich dann auch wieder an die Wand befestigen kann.
- [Pause.]
- Insgesamt … ähm … stelle ich mir jetzt da vor, dass es … äh … eher rüberkommt als … ähm …
- [Straßenbahn fährt vorbei.]
- … nicht Werkstatt, sondern als … ähm … [Sperren: Zwischenergebnis].
- Also es gibt einige große Arbeiten. Denke ich mir. Die ich zeigen werde.
- Aber das ich halt auch viele kleine Entwürfe zeigen möchte!
- So das es dann … Was es dann spannend machen würde.
- [Pause.]
- Wenn ich jetzt die Wand hier … äh … über den Fließen ansehe … Mit den Ganzkörperporträts. Geraden. Mit den Selbstbildnissen.
- Ähm … Was ja bloß die Vorlagen waren für die Geradenbilder.
- Die aber sehr entstellt sind.
- Die gefallen mir extrem!
- [Pause.]
- Auch dieser liegende Akt Akt !
- Äh … Mit dem roten Hintergrund.
- Äh … Der … ähm … [Sperren: nötig] war. Für dieses Bild.
- Habe ich also nicht erst im Nachhinein gemacht.
- Weil es gut aussieht.
- Sondern es war halt [Sperren: wirklich] … Es [Sperren: ist] jetzt … äh … eine Bildvorlage.
- Ähm … Und dann halt noch so'ne Skulptur.
- Objekte, wie jetzt, was in der Werkstatt unten entsteht.
- Die Büste Büste !
- [Pause.]
- Kann ich mir zumindestens vorstellen.
- Wenn die gut wird, auch noch einmal in Gips umzusetzen.
- Einmal geht es dann ja nur. Weil da werde ich jetzt höchstwahrscheinlich kein Silikon Silikon machen. Keine Silikonform. Das ist nicht bloß aufwendig, sondern ich [Sperren: denke] nicht, dass ich … äh … ähm … mehrere Stücke davon machen werde.
- Das merke ich ja jetzt an dieser Herme Herme .
- Oder an dieser Vorlage, die ich jetzt in Silikon habe.
- [Pause.]
- Ich … glaube nicht, dass ich sie noch mehr als eins … zweimal … verwenden werde. Aber dann halt auch bloß zum Ausprobieren.
- [Sperren: Trotzdem] finde ich es halt gut, dass ich es gemacht habe!
- Dieser … Dieser ganze Prozess halt dahin. Das ist … ähm … Das ist Studium. So.
- Das ist super. [Sperren: Musste] jetzt so sein.
- [Pause.]
- Jetzt bin ich wieder …
- [Räuspere mich.]
- … abgewichen.
- Ähm.
- Abgekommen. Von meinem eigentlichen Gedanken. Wie ich die Einführung dort mache.
- Aber so ungefähr. Denke ich mir.
- [Pause.]
- [Sperren: Mir] geht's darum, dass es dann nicht zu sehr theoretisch dann wird. Auch. Also nicht so sehr auf die Technik … äh … geguckt wird.
- [Sperren: Warum] hast du jetzt hier Geraden verwendet?
- Und so.
- Das hat dann wieder mit dem Selbstbildnis … also mit DEM speziell jetzt … vielleicht gar nicht so wirklich was zu tun!
- Das würde bloß ablenken!
- Und das es auch nicht zu sehr in … Ja … Bei der Künstlerin … äh … Cindy Sherman, oder wie die heißt, … ähm … die hat das aus dem und dem bla bla bla Grund gemacht. Warum hast [Sperren: du] das so gemacht?
- Bla bla bla bla bla.
- So. Das wäre halt so dieses Hochschulding. Höchstwahrscheinlich.
- Ähm.
- [Pause.]
- Wo ich aber eben merke: Das interessiert mich gar nicht!
- So. Das ist gar nicht mein [Sperren: Anlass] jetzt gewesen!
- Ähm. Also irgendwas zu bearbeiten.
- Ich bin ja eben [Sperren: froh], dass ich da was gefunden habe, wo ich nichts bearbeiten [Sperren: will].
- Ähm … Wo es nicht so ver… verkonzeptualisiert ist!
- So was ich halt bei vielen Arbeiten da sehe und was ich … was ich … ähm … Wo ich echt den [Sperren: Sinn] nicht … äh … dahinter sehe.
- [Pause.]
- Das gefällt mir eben an denen. Die entstehen einfach.
- Ich habe natürlich irgendwie für mich … äh … meine Gedanken dazu gemacht.
- Straßenbahn fährt vorbei.
- Ich mache mir [Sperren: genug] Gedanken.
- Äh … Aber es ist nicht so, dass sie im [Sperren: Vordergrund] stehen. Oder geäußert werden müssten.
- Da zählt dann wirklich das, was der Betrachter [Sperren: sieht].
- Am Ende.
- Und das sind halt … Köpfe. Das sind halt Porträts. Selbstbildnisse.
- [Aufnahme Ende.]
Freitag, 7. Juli 2017
Diplom Arbeit Link Einzelgespräch Mark Link A2-Grundriss Klassenraum mit Tram in Hochschule transportiert kleine Modelle von Arbeiten mitgebracht, Büste Büste auf Ständer aus Werkstatt hochgetragen nachträglich noch erste ausgetragene Büste (mit Schultern, glatt, mit Haaren) hochgebracht Genre Selbstbildnis Selbstbildnis u. a. Cindy Sherman Cindy Sherman Urs Lüthi Urs Lüthi Link Urs Lüthi mit Büste Link Selbstporträt aus Serie der großen Gefühle (3 Platten), Urs Lüthi, 1985 Link Standpunkt Link Selbst Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Nach Einzelgespräch. Wieder zurück in der Eisenbahnstraße Eisenbahnstraße .]
- Warum mache ich … äh … so viele Selbstbildnisse?
- [Pause.]
- [Klick.]
- Mhm.
- [Klick.]
- Und warum mit so vielen unterschiedlichen … äh … Mitteln. Also … Technik. Oder … ähm …
- Ja.
- [Klick.]
- Warum in Geraden umsetzen! Warum … äh … Fotocollage! Warum im kindlichen Stil?
- Warum verhüllt verhüllt !
- [Klick.]
- Geht es mir denn da wirklich … äh … um das Ich?
- Also um die Person Friedrich, die … ja … die dazustellen?
- Die unterschiedlichen Fassetten des …
- Mhm.
- [Klick.]
- Oder [Sperren: benutze] ich nicht eher meinen eigenen Körper, um … [Sperren: Dinge] auszuprobieren!
- Also … um … um … um …
- Ja! Um etwas zu [Sperren: machen]!
- Also ich habe den [Sperren: Drang] … ähm … etwas zu [Sperren: schaffen]. Und der Körper … der eigene Körper … ist irgendwie so das … äh … das … das … [Sperren: Mittel] dafür.
- [Klick.]
- [Schluckgeräusch.]
- Ich [Sperren: benutze] mich sozusagen!
- Als Objekt.
- [Sperren: Um] etwas … äh … schaffen zu können.
- [Pause.]
- In anderen Themen … so politische … oder gesellschaftskritische … oder was weiß ich! Die interessieren mich einfach gar nicht.
- Und dieses [Sperren: Selbst], dieser eigene Körper, der ist … äh …
- Ich meine, ich bin vierundzwanzig Stunden in ihm drinne. Am Tag.
- Und … ich [Sperren: sehe] mich immer wieder im Spiegel Spiegelbild . Früh, wenn ich mich wasche.
- Und ich … ich [Sperren: denke] über meinen Kopf.
- Ähm … Ich spüre meine [gereizte] Haut Haut in der [heißen] Sonne!
- Ähm … Das ist … Pfff …
- Ich weiß nicht.
- Der … der ist da! Und … ähm … [Sperren: Deshalb] nehme ich ihn!
- Als Thema.
- Aber nicht, weil ich … äh … unbedingt … ähm … der Welt zeigen möchte … ähm … Pfff … wie … Weiß ich nicht! Wie einzigartig ein Mensch ist. Oder so. Äh.
- Oder ich möchte nicht in … in [Sperren: Rollen] schlüpfen und … ähm …
- Ich möchte auch nicht … äh … den ganzen [Sperren: Kult] um Selfies … ähm … ähm … rezipieren!
- [Sperren: Ne!!] Ich … ähm … Der [Sperren: eigene] Körper … ähm … ist [Sperren: da]. [Sperren: Jedes Mal], wenn ich arbeite!
- Und [Sperren: deshalb] verwende ich ihn. Höchstwahrscheinlich.
- [Pause.]
- Natürlich kommt dann mit der Zeit auch … ähm … Also [Sperren: entdecke] ich eben neue Sachen darin.
- Eben gerade [Sperren: weil] ich nicht … äh … am Anfang schon mir gesagt habe: Was möchte ich jetzt eigentlich mit dem Selbstbildnis ausdrücken?
- [Pause.]
- In dem Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt … zum Beispiel … ähm … Diese … diese … diese Linien sind wirklich für mich … äh … entweder ein … äh … [Sperren: Urwald]. Äh … es kann auch die [Sperren: Ursuppe Adam und Eva ] sein.
- Es kann … ähm … das [Sperren: wallende Meer] sein.
- Und aus dem ich sozusagen hervortrete!
- Und genauso gut … äh … schnell wieder eben verschwinden kann.
- Indem diese [Sperren: Linien] sich wieder [Sperren: neu formieren].
- Ähm … Das [Sperren: Ich] wieder verschwindet.
- Es [Sperren: kommt] und es [Sperren: geht].
- So.
- Und das ist aber auch erst etwas, was halt … ähm … WÄHREND ich halt … an dem Bild gearbeitet habe … so entstanden ist.
- Auch dieser Gedanke dazu!
- [Pause.]
- Oder bei dem … äh … [Sperren: Flügeltürrahmen].
- Ähm. Dieser [Sperren: Blick]!
- Dieser [Sperren: scharfe] Blick!
- Äh … Nach hinten. Zurück! Ähm … Dem Betrachter entgegen … äh …, der sozusagen … ähm … sich [Sperren: erlaubt], in … ähm … äh … diese … diese … diese Flügeltüren zu öffnen.
- Diese [Sperren: Verhüllung] … ähm … äh … ähm … W… w… w… w…
- Diese [Sperren: Verhüllung] zu … zu …
- [Klick.]
- Na wie sagt man.
- Ähm.
- [Klick.]
- Diese [Sperren: Hülle] … ähm … zu entfernen. Und … ähm … Und … Und [Sperren: mich] anzustarren.
- So [Sperren: starre] ich dann eben zurück!
- [Klick.]
- [Pause.]
- Das sind eben Sachen, die [Sperren: dann] erst mit der Zeit entstehen.
- Aber der [Sperren: Grund], warum ich das Selbstbildnis nehme, ist halt einfach … ähm … w… w… w… w… Es ist [Sperren: da]!
- Und es … Es fasziniert mich halt irgendwie.
- Natürlich auch.
- So.
- Dieser … Dieser ganze … Dieser ganze … Dieser ganze [Sperren: Gedanken-Kosmos Kosmos ], der in einem drinne steckt!
- Ähm … äh … Diese ganze … Diese … Diese einzigartige [Sperren: Realität], die da entsteht!
- Ähm.
- [Pause.]
- Die … Puff! … wieder weg ist. Sobald das Leben vorbei ist.
- [Pause.]
- Aber ich kann es eben nicht so in [Sperren: Worte] ausdrücken.
- Das ist jetzt mein Thema und … äh … damit beschäftige ich mich.
- Das muss die Welt erfahren!
- [Sperren: Nein!] Das … Das [Sperren: passiert] einfach wie es passiert!
- [Atme laut Luft ein.]
- Und ich bin zufrieden damit!
- [Aufnahme Ende.]
Mittwoch, 22. Februar 2017
Standpunkt Link woche aufteilung montag 09:00 - 11:00 aufträge, verwaltung, … 11:30 - 15:00 diplom theorie dienstag jede zweite woche klassentreffen, ansonsten 09:00 - 11:00 diplom theorie mittwoch 09:00 - 11:00 aufträge, verwaltung, … 12:00 - 17:00 herme Herme , holzplatten donnerstag freier tag freitag 09:00 - 11:00 aufträge, verwaltung, … 11:30 - 15:00 o. t. (gb, collage Collage , hz) wenn ergebnis zum plotten: 18:00 - 22:00 (max) av-labor verhüllt verhüllt Link als Rahmung Schattenfugenrahmen weiß testen günstige Leisten, auch über 3 m Link von 60 x 80 cm abgeleitet: 24 x 32 cm für 21 x 29,7 cm nach Erhalt Schattenfugenrahmen im Baumarkt Platten 24 x 32 cm zuschneiden lassen Leistendicke je nach Höhe Schattenfugenrahmen auswählen Herme Link Werkstatt Plastisches Gestalten Link Ergebnis Kopf, Teil 1 Link Kopf Teil 1 und 2 testweise zusammengesetzt Schulterbereich Teil 1 gefräst Link am Montag nach 11:30 vorbeikommen, Schulterbereich Teil 2 wird gefräst mit Evgenij Evgenij Gottfried Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt und Flügeltürrahmen in Eisenbahnstraße Eisenbahnstraße transportiert Ausstellung Nolde und die Brücke Die Brücke Link MdBK Leipzig Link notiert Link statt Passepartout Karton schneiden (dünn) für Blumenbild oder Selbstbildnis Selbstbildnis Meerbild noch einmal probieren + Rabenbilder alte Skizzen heraussuchen und Folienbild als Vorlage verwenden runde Rahmung eventuell handgezeichnet Schattenfugen-Rahmen Online-Shop anrufen wegen Fehler im Warenkorb Donnerstag 5 h o. T. "Feder und Pinsel in Schwarz" statt Tuschestifte für handgezeichnete Bilder Fotos von mir machen und in Geradenbildumwandeln, gebückt, zusammengekauert, … um Motiv herum: Wasserfarben schwarz, leicht überdeckend, zarter Übergang leere Streichholzschachteln kaufen, als Bildträger für kleine Geradenbilder verwendenDonnerstag, 9. Februar 2017
HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link 9:00 in Hochschule mit kleinem Selbstbildnis Selbstbildnis gefahren mit Hausmeister Hausmeister über Kopierer und Tafeln gesprochen werden abgehangen / weggeräumt Ohme wegen Leiter nicht angetroffen, bei Hausmeister eine ausgeliehen kleines Selbstbildnis über Tür aufgehangen Flurarbeiten zum Rundgang aufgehangen Link Link Löcher mit Klebeband überdeckt und mit Wandfarbe überstrichen Kommilitone Kommilitone redet mit mir über Flügeltürarbeit Fountain (nach Marcel Duchamp), abriebbeständige Tinte auf Pissbecken, Schenkung der Familie Stolle Schrott & Metalle GmbH, Leipzig, Plaußig-Portitz Link Standpunkt Link Friedrich Fröhlich, unzufrieden es liegt nicht an der Hängung der Flurarbeiten die finde ich zusammen mit den geklebten Geraden sehr gut Geradenbild Geradenbild Link von den gezeigten Arbeiten bin ich auch überzeugt, auch wenn ich den Schaffensgrund immer mehr verliere die theoretische Bedeutung der Geraden spielt immer weniger eine Rolle, es geht eher um das Visuelle mich interessiert auch noch nicht einmal, dass ohne Kommentar einfach meine kindliche Zeichnung Kinderzeichnung im Klassenraum wieder abgehangen wurde obwohl im Raum noch woanders Platz gewesen wäre und die dann gehängte Arbeit viel zu spät zu spät eingereicht wurde dagegen habe ich nur nichts laut geäußert, weil ich nicht schon wieder einen Konflikt austragen möchte ich erinnere mich einfach noch zu gut an den vorletzten Rundgang, wo ich mit M. auf dem Fenstersims saß und bei der Vernissage Vernissage Leute beim Betrachten der Geradenbilder beobachtete meine Erwartungen sind vielleicht auch zu hoch angesetzt, oder unlogisch verhüllt verhüllt Link zum einen will ich gesehen werden, aber nicht bei der Eröffnung anwesend sein, um zu sehen, wie die Arbeiten gesehen werden ich möchte Kaufanfragen haben, aber nicht verkaufen, weil ich den Gedanken nicht mag, dass die Arbeiten am Ende zu Dekorationszwecken mißbraucht werden diese Gedanken passen wieder zu den verhüllten Arbeiten umsetzen Link Kasten bauen, der nur bei Ausstellung geöffnet ist bei Verkauf Vorderplatte drauf montieren Vorderplatte bei Ausstellung an Wand lehnen, um den kurzen Moment Moment der Öffnung zu verdeutlichenMittwoch, 8. Februar 2017
HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link notiert Link heute Ohme fragen, ob er morgen vormittags da ist (Leiter ausleihen) morgen vormittags, wenn Leiter verfügbar, Geradenporträt Geradenbild A2 mit Straßenbahn Eisenbahnstraße in Hochschule transportieren, aufhängen Hammer und Nägel nicht vergessen entweder in rahmenlosem Bilderhalter oder mit zwei Klammern testen, nachdem andere zwei Bilder hängen 17:00 im Klassenraum, Arbeiten werden besprochen Vorschau digital, mit kleinem Selbstbildnis Selbstbildnis über Tür Link Herme Herme Link um ca. 8:30 bei Alberti, Holz für linke Kopfhälfte auf 106 mm gehobelt zu Bachmann gebracht, wird eventuell heute gefräst Umriss Kopf mit Ausdruck von gestern auf Holz gezeichnetMontag, 6. Februar 2017
HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link Künstlersignatur Künstlersignatur Link Arbeiten im Klassenraum signiert Signatur: Friedrich Fröhlich F nur nach rechts horizontale Striche etwas krakelig geschrieben auf verhüllter Arbeit Rückseite Holzkasten auf Selbstbildnis Selbstbildnis auf Transparentfolie ebenfalls Rückseite Holzkasten Geradenbild Geradenbild mit 1 / 5 Auflage (5 / 5 ist Künstler-Exemplar) andere Geradenbilder zum Nachhängen in Büro gebracht Hausmeister Hausmeister gesprochen wegen Bohren im Flur und Abhängen der Infotafeln Tafeln werden heute abmontiert wenn am Donnerstag noch eine hängt neben meiner Wand, ihn fragen, ob er sie auch noch abmachen kann Herme Herme Link kurz mit Bachmann wegen Fräsen gesprochen da Probleme mit Daten dauert Start Fräse Fräse noch mit Alberti wegen maximale Dicke Holz bei Dickenfräse gesprochen maximal 20 cm, bei 17 cm also kein Problem Diplom Theorie Link Gespräch mit Alexander Link- Es … Ich wollte ausprobieren, ob ich das, was ich bei Gerhard Richter Gerhard Richter gesehen und beobachtet habe, ob ich das nachmachen kann. Und … äh … weil Ölfarbe so teuer ist …
- Ach so, damit du das mal kennen lernst. [Eventuell falsch übersetzt, 2:41:40.]
- … und mir die Werkstatt, das Atelier, fehlt.
- Okay.
- Wollte ich es erst einmal in klein ausprobieren. Um es dann ins Große zu übersetzen.
- Das war ja auch dann deine Idee, dass ich bei eBay solche Sachen vertickere, groß mache. Und dort verkaufe. Teuer. Ne? Irgendwann hattest du mir das mal gesagt.
- Ich … Ich hab' zu dir gesagt, dass … äh … dass man … äh … mit … äh … äh … äh … Kunstkopien relativ leicht Geld verdienen …
- Mhm.
- Künstler kopieren
- … kann. Indem man einfach Künstler kopiert. Kunstarbeiten kopiert.
- Dann bin ich ja selbst keiner mehr!
- Äh … Und diese verkauft.
- Dann bin ich kein Künstler mehr.
- Auf diesen Zug von Gerhard Richter, also diese Rakeltechnik, sind ja schon viele aufgesprungen. Man findet da auch Videos auf YouTube YouTube , [Sperren: wie] das gemacht wird.
- Hast du mir gezeigt. Ja.
- Äh … Und diese Menschen bekommen teilweise vi… viel … teilweise tausend, zweitausend Euro für ein Bild.
- Mhm.
- Sie haben weder die Technik selbst erschaffen. Äh … ähm …
- Das war's schon.
- Äh … Sie hatten auch diese Idee … diese Begabung nicht. Äh … Sie sind eben auf diesen … auf dieses Geschäftsmodell Kunstmarkt , was es … Im nachhinein hat's sich eben als Geschäftsmodell auch gezeigt. Oder es hat gezeigt, dass es geeignet ist für … um … um Werte anzulegen. Es hat materiellen Wert. Äh … Es beinhaltet einen Geldwert. Das haben sie gesehen und kopieren es jetzt erfolgreich. Und verdienen … äh … damit … Geld.
- Ich kann mir eben nicht vorstellen, dass der Künstler … ähm … von sich aus sagt, das ist ein Geschäftsmodell für ihn. Das kann ich mir nicht vorstellen.
- Nein! Nein. Aber es hat sich als Geschäftsmodell …
- [Sperren: Erwiesen. Ja!]
- Als geeignet erwiesen.
- Aber wenn [Sperren: du] ihn jetzt fragen würdest: Äh … ähm … Sehen Sie das selber als Geschäftsmodell. Denkst du, er antwortet mit "Ja"?
- Inzwischen wird Gerhard Richter sagen: Ja.
- Das ist ein Handwerk Handwerk .
- Weil andere …
- Sozusagen.
- Weil andere, die es ihm nachmachen, haben es ja bewiesen. Dass man alleine mit der Kopie seiner Arbeiten Geld verdienen kann.
- Ja aber das heißt ja nicht, dass er seine eigenen Arbeiten als Geschäftsmodell betrachtet. Als Geld sozusagen. Dinge, mit denen man ein Geschäft macht. So.
- Na ja …
- [Sperren: Kann] ja immer noch sein, dass es ihm um etwas anderes geht!
- Das [Sperren: eine] ist … Das [Sperren: eine] ist das des abstrakten Geschäftsmodells. Das andere ist, ob er es als Geschäftsmodell [Sperren: betreibt]. Gerhard Richter wird vielleicht sagen: Äh … Ja, abstrakt dürfte es geeignet sein, weil man kann mit meinen … Wenn ich jetzt sagen will, ich brauche morgen nen … nen Porsche. Dann … äh … werde ich mich zwei Wochen jetzt hinstellen. Werde dieses Bild machen. Und kann mir davon einen Porsche leisten.
- So denkst [Sperren: du] denken [Sperren: die]!
- Ähm … Nein. Würde … Ich glaube, so würde er sagen.
- Okay.
- Muße faul
- Das heißt also, es ist abstrakt geeignet als Geschäftsmodell. Wenn er ein Porsche braucht, macht er ein Bild. Er tauscht das Bild gegen einen Porsche. Materieller Wert gegen Materieller Wert. Und er hat's. Wenn … Allerdings wird er mir sofort sagen: Aber ich brauche es ja gar nicht. Ich bin ja gar nicht drauf angewiesen. Das heißt, ich werde nur [Sperren: dann] ein Bild malen, wenn mir danach ist. Wenn meine Muße da ist. Wenn mein Innerstes der Meinung ist: Du musst jetzt noch einmal so ein Rakelbild machen. [Sperren: Dann] werde ich das machen. Klar. Er hat inzwischen, weil er halt finanziell frei ist, andere Möglichkeiten. Wenn er achtzehn gewesen wäre … Wenn er jetzt achtzehn gewesen wäre … ähm … und er muss überlegen, wie kauft er nächste Woche die Ölfarbe ein. Ich … Ich glaube, ein son Bild kostet vier … fünftausend Euro. Nur an Ölkosten.
- Mhm.
- Geld verdienen, um überhaupt Kunst schaffen zu können
- Nur an Farbe. Ja? Das heißt also: Wie will er sich denn das nächste Bild leisten? Er muss also erst einmal eins machen. Damit er das Geld für das nächste Bild hat. Ähm … Da würde er als Achtzehnjähriger sagen: Ja, logisch. Ich werde jetzt eins machen. Kaufe für viertausend Euro Farbe. Verkaufe das Bild für Fünfzehntausend. Habe dann wieder Viertausend für eine Farbe und von dem Gewinn kann ich mir mein Brötchen Sonntags kaufen.
- [Pause.]
- Ich habe eine kleine Hoffnung. [Lacht.] Gerade gespürt. [Lacht.] Dass da doch noch mehr dahinter schlummert. Weil du nämlich gerade gesagt hattest, … ähm … bräuchte er das Geld jetzt nicht, um sich das Auto leisten zu können, … äh … ähm … dann muss immer noch eins sein. Und zwar: Eine Muße. Oder … Oder … Oder das Verlangen halt, das jetzt herzustellen. Ne?
- Ja.
- So. Und das ist ja komplett frei von Geld. Von Geschäft. Von Kunstmarkt. Dieses Verlangen etwas … Also dieses … diese Muße. Äh … Sich die Zeit zu nehmen und etwas zu schaffen. Vielleicht Freude beim Schaffensprozess zu haben.
- Mhm.
- Ich [Sperren: denke] nämlich, dass er gar nicht, während er es schafft, gar nicht an einen Porsche oder so denkt. Ich glaube, der … diejenigen, die das groß machen, die … die … die … die … die … die denken in dem Moment Moment bloß an das, was sie gerade machen.
- Ja. Okay.
- Und … Das war mir aber ganz wichtig! Dass das … Dass eben die Kunst [Sperren: nicht] das … ein Geschäftsmodell ist. Sondern hinter … hinter dem Schaffen von Kunst steckt eben vielleicht doch etwas anderes.
- Ja.
- Als dieses Geschäft. Sondern etwas ganz menschlich … ähm … Würdevolleres. Weißt du?
- Mhm.
- Nicht … Nicht so konsumorientiert. Irgendwie.
- Ja.
- Das kam gerade raus! Das fand ich schön!
- Ja.
- Oder … Oder bin ich da total falsch gerade auf dem Dampf…? Aber du hast es mit der Muße gesagt. Und das war [Sperren: komplett] anderer … Ansatz … Das sieht so aus, als wäre das Geschäftsmodell lediglich … äh … ähm … was [Sperren: danach] kommt. Dann. Das ist ja in Ordnung. Wenn …
- Ja.
- So. Aber das [Sperren: davor]. Die Kreativität. Diese Muße. Und so. Dass [Sperren: das] immer noch da sein muss. Und das hat nichts mit Geld zu tun.
- Alexanders Erfolgsmodell
- Okay. [Räuspert sich.] Ich habe hier mal ein ganz einfaches … äh … ähm … ähm … ein ganz einfaches … ähm … Erfolgsmodell aufgeschrieben. Was ich … äh … jedem Kunststudenten Kommilitone mit auf dem Weg geben möchte. Ja?
- [Pause.]
- Man hat [Sperren: drei] Möglichkeiten.
- [Ins Mikrofon gesprochen:] Er meint [Sperren: mich] damit.
- [Lautes Rascheln.]
- Also. Was hab' ich gemacht. Ich habe einmal ein Quadrat gezeichnet. Da hab' ich Muße reingeschrieben. Dadrunter hab' ich ein Dreieck gezeichnet und habe Geschäft geschrieben. Und darunter habe ich … äh … Das Viereck mit Muße [Sperren: plus] das Dreieck Geschäft [Sperren: ist gleich] Erfolg Erfolg . Und wenn …
- Das sieht aus wie das Bauhaus Bauhaus -Logo.
- Und wenn du mich fragst, … äh … sollte ich mein zukünftiges … äh … äh … Dasein … ähm … damit verbringen, nur noch Dinge zu machen, zu denen ich Muße habe, würde ich auf jeden Fall sagen: Nein. Weil … äh … Du pokerst damit. Das ist wie russisches Roulette. Entweder du verarmst, oder du hast Glück und wirst damit erfolg…
- Das machen aber die meisten Künstler, ne?
- …reich.
- Und deshalb sind die meisten Künstler arm.
- Ja. Und deswegen hab' ich's durchgestrichen und hab' gesagt, es wäre [Sperren: nicht] der Tipp, den ich dir oder den ich allen anderen Kunststudenten geben würde, wenn …
- [Laut:] Mein Herz blutet!
- … ihr die Schule verlässt. Das weiß ich. [Sperren: Du] glaubst nämlich auf genau [Sperren: dieses] Feld setzen zu müssen. Das Zweite …
- Das ist so wie so ein Traum. Weißt du?
- Das Zweite ist das Dreieck Geschäft. Also halt Geschäftsmodell.
- [Gießt Tee in seine Tasse.]
- Niesche suchen
- Suche dir eine Nische. Mache Kunst für diese Nische. Mache Kunst im Sinne von Geschäft.
- [Stöhnt.]
- Verdiene damit Geld. Werde ganz schnell reich. [Sperren: will] ich gar nicht! Du versuchst es mir manchmal zu [Sperren: unterstellen]!
- Das wird 'rausgestrichen.
- Das [Sperren: will] ich überhaupt nicht.
- Das wird 'rausgestrichen! Gecuttet!
- Was ich aber möchte, ist, … ähm … Vielleicht hab' ich's sogar falsch aufgezeichnet. Was ich aber möchte, ist: [Sperren: suche] dir eine Nische. Suche dir ein Geschäftsmodell. Verbinde es mit deiner Muße. Also bring' das in Einklang. Und du wirst erfolgreich sein. Du wirst eine [Sperren: Garantie] haben. Weil es halt eine Nische ist. Weil es halt ein Geschäftsmodell ist. Du wirst erfolgreich im geldlichen Sinne sein. Weil … Du wirst [Sperren: nie] mehr Probleme haben zu überlegen, wie finanziere ich meine nächste Ausstellung. Wie finanziere ich … äh … meine nächste Leinwand. Ähm … Und du wirst auch deine Muße brauchen, … ähm … um dich zu motivieren. Um dieses Selbstverständnis weiter zu entwickeln. Ähm … Um auch eine Begründung für dein … für deine Kunst zu haben. Aber kombiniere es und du wirst erfolgreich sein.
- So. Nur ganz kurz zusammenfassen. Damit ich es richtig verstanden habe. Bitte berichtige mich. Bei dir klingt es jetzt so, als ginge es nicht darum, … ähm … etwas zu Schaffen, [Sperren: weil] man es gut zu Geld machen kann. Also dass das nicht im Vordergrund steht. Ein Geschäft … Also weißt du … Och, ich will jetzt ein Geschäft haben, also mache ich Kunst. So. Sondern du sagst es jetzt so, … ähm … ähm … man sollte bereits … ähm … etwas schaffen, … äh … was einem liegt, wo man … man sich ausdrücken kann. Was sein Material ist. Und wenn das [Sperren: gleichzeitig] noch bei den Leuten gut ankommt, dann mach' daraus, aus dem, was du eh schon gerne machst, ein Geschäft. Aber [Sperren: nicht], dass man etwas schafft, [Sperren: weil] es im Geschäft gut läuft. Hab' ich das richtig verstanden? Was ja sehr sehr gut ist.
- [Pause.]
- Nee.
- Also okay. Dann ist das …
- [Nicht verständlich, 2:49:45.]
- Weil du hast es genau umgekehrt gemacht.
- [Lacht.]
- Ich hatte … Ich hatte …
- [Lacht.] Ich hätte es jetzt gut gefunden!
- Also … Also es ist übrigens ganz clever. Und zwar … äh … ist das glaube ich immer etwas, was man wissenschaftlich untersuchen könnte. Nämlich …
- Mit Dreieck und Quadrat!
- … nämlich … ähm … Folgendes. Ich habe erst gezeichnet … ähm … Nimm deine Muße …
- [Ungläubig, leise:] Das Geschäft?
- Das, was du gut kannst.
- Ja?
- Und versuche auf dem Feld, was du gut kannst, … äh … ein … ein … ein … eine Nische zu suchen. Und dann wirst du erfolgreich sein.
- Aber so hab' ich das doch gerade gesagt. Oder?
- Ich glaube aber … Ja, das hast du gerade auch gesagt. [Sperren: Ich habe aber etwas anderes behauptet. Meine Theorie ist: Mache es umgekehrt. Näml…
- Ähm … Suche dir [Sperren: erst einmal] eine Nische. [Lacht laut auf.]
- Gucke, ob du …
- [Lacht immer noch.]
- … Geld verdienen [Sperren: könntest].
- [Lacht weiter.] [Sperren: Nein!]
- [Sperren: Plus] … ähm … Schaue, ob du überhaupt die Begabung und das [Sperren: Können] dafür hast. Und dann wirst du erfolgreich sein.
- Geschäftsmann, kein Künstler
- Dann bin ich aber [Sperren: kein Künstler]! [Sperren: Echt nicht!]
- Was?
- [Sperren: Dann] … Dann bin ich ein Saleman. Ein Businessman.
- Aber das ist meine Empfehlung an die Kunststudenten. Um erfolgreich zu sein.
- [Sperren: Ja], aber dann ist es keine Kunst!
- Das ist sozusagen …
- Geldkunst
- Dann ist es keine Kunst, die rauskommt! Sondern das ist Geldkunst!
- Okay.
- Die rauskommt.
- Und zwar ist das, was ich hier gerade gemacht habe, …
- Ich will … Ich mache mich hier gerade … [Nicht verständlich, 2:51:00.]
- Und zwar ist das, was ich gerade gemacht habe, dein Businessplan.
- Ich bin hier wirklich … [Lacht.]
- Dafür möchte ich auch Geld hier haben, ne? Für diese Beratung.
- [Lacht.] Das wird gescannt.
- Ich … Ich hab' hier … Du kannst das gerne fotografieren.
- Ich nehme das mit.
- Und zwar habe ich … ähm … habe ich hier gerade ein … ein … äh … äh … [Sperren: Businessplan] aufgestellt. Äh … Für … Für Kunst…
- [Lacht laut auf.]
- …studenten.
- Ich will das gar nicht hören jetzt!
- [Sperren: Wie] man Erfolg hat.
- [Pause.]
- Ich will dir ein Beispiel geben. Und zwar Folgendes …
- Wirklich erst Geschäftsidee und dann Kunst?
- [Sperren: Warte mal! Warte mal!] Ganz ganz kurz. Ich will doch jetzt … [Sperren: Ja] … Das ist jetzt deine Idee von wie man erfolgreich werden kann. Erst die Geschäftsidee haben und dann Kunst machen, die darauf basiert. Und dass man dann damit Geld verdienen kann. Gut so.
- [Pause.]
- Denkst du [Sperren: wirklich], dass diese großen Werke, also außer bei dem jetzt … Jeff Koons Jeff Koons , da kann ich mir das sogar vorstellen … Aber das jetzt bei Gerhard Richter oder so, dass die [Sperren: wirklich] entstanden sind, weil er eine Geschäftsidee hatte und danach dann die Kunst gemacht hat?
- [Atmet tief ein.]
- Weil er Geld verdienen wollte? Ich [Sperren: kann's] mir … Warte mal. Ich [Sperren: kanns's] mir nicht … Ich will's noch einmal sagen: Ich kann's mir nicht vorstellen.
- Ja.
- Aber bei niemandem. Kann ich mir das vorstellen.
- Dann musst du natürlich Gerhard Richter fragen. Aber Folgendes. Ähm … Ich frage mich, [Sperren: wie] kann ich mir jeden Monat … äh … Öl und Leinwände und Werkstatt im Wert von vier … fünftausend Euro monatlich leisten, wenn ich nicht etwas verkaufe. Also das geht auch mit Hartz 4 nicht.
- Ja.
- Mit sechshundert Euro.
- Dann müssen wir da ganz ganz langsam rangehen. Warte mal ganz kurz. Dann gehen wir jetzt davon aus: Er hat kleiner angefangen. So. Die … Die konnten sich vielleicht … Wir wissen es jetzt nicht. Aber die konnten sich verkaufen. Er hat ein bisschen mehr Geld bekommen. Also konnte er sich größere Leinwände kaufen.
- Er ist sozusagen mit den Schritten größer geworden.
- Ja. Ja.
- Und jetzt kann's natürlich sein, dass sich das Verhältnis umdreht. Ne? Also das … Das zuerst sozusagen die Muße, diese … äh … äh … Diese Tatkraft, Kunst machen zu wollen, dabei war. Äh … äh … ähm … So und dann kam: Oh, das kann sich ja auch gut verkaufen! Und das am Ende, wo es dann immer größer wurde, ging plötzlich das Geschäft [Sperren: über] diese Muse Muse rüber. Dass also sozusagen das Geschäft plötzlich … äh … über der Kunst stand. Auch wenn die Kunst am Anfang immer noch … ähm … ohne Geschäft eigentlich funktionierte. So kann ich es mir noch vorstellen. Bei denen, die ganz ganz viel Geld damit verdienen. Dass am Anfang aber immer noch sozusagen nicht das Geschäft stand, sondern …
- Ja. Ja.
- [Sperren: Außer] bei dem Koons. Nimm den echt raus.
- Ja. Ja. Man … Man … Man kann … Man kann natürlich bestimmte Fragen wirklich nur an an an den Ausnahmen erst einmal sichtbar machen. Ja? Wenn ich jetzt sage: Ich will das jetzt nachmachen. Das ist auch manchmal etwas …
- Ja.
- Bestimmte Dinge sind einfach schwierig nachzumachen. Weil sie viel Geld kosten.
- [Sperren: Der hat] es nur gemacht, [Sperren: weil] es Aufmerksamkeit …
- Ja.
- … ist. Weil es Geld …
- Ja.
- Das ist mir klar!
- Nur mal angenommen, jemand sagt: Das ist eine Nische. Das wollen Leute auch in ihrem Vorgarten …
- Das ist eine Nische. Ja.
- … haben. Mal angenommen. Ja?
- Das kann bloß er oder Leute, die sich damit schon auskennen.
- Da muss man natürlich [Sperren: Geld] haben, um sowas auch erst einmal … Also ich meine, man muss erst einmal zwanzig von diesen Exponaten schaffen, bis man auch zufrieden ist. Bevor man gemerkt hat, das ist die Technik.
- Ja. Klar.
- Das ist die Farbe. So mache ich's haltbar. Ja? So kann ich es transportieren. Ähm … Aber woher soll ich denn das Geld nehmen, …
- Ja.
- … wenn ich nicht irgendeine Einnahmequelle …
- Ja.
- … habe?
- Dann hat er aber natürlich ein besseres Geschäftsmodell als dieser Gerhard Richter. Weil ich meine, am Ende haste dann ein Rakel und hast Ölfarben. Wenn du das willst. Du brauchst bloß Zeit, …
- Ja.
- … viel Muse da reinzu…
- Ja. Ja.
- …stecken. Aber … Du gehst schon wieder …
- Alexanders Rat an Kunststudenten
- Aber das muss man doch … Das muss man doch den Kunststudenten [Sperren: sagen]! Leute, ihr … ihr müsst euch überlegen: Wie könnt ihr im nächsten Monat … äh … eure Farbe bezahlen!
- [Ins Mikrofon:] Hört bitte alle nicht zu!
- Das könnt ihr nicht mit … Das könnt ihr nicht mit Hartz 4 bezahlen.
- [Lacht.] Machen aber ganz viele!
- Äh … Ja. Und deswegen sind sie ja auch … dümpeln sie vor sich hin!
- [Sperren: Nein]! Viele verdienen mit anderem ihr Geld und machen dann halt … äh … frei Kunst. Ohne … Weil … Weil sie vielleicht [Sperren: wollen], dass ihre Kunst nicht [Sperren: befleckt] wird von diesem Gedanken, … äh … äh … das Geld steht am Ende im Vordergrund. Bei dem, was sie schaffen. Das [Sperren: wollen] viele glaube ich gar nicht. Also ich will's zumindestens nicht. Da würde ich mich schlecht fühlen. Du kannst dir das gar nicht vorstellen! Weil … Ich … Ich glaube, viele wollen das nicht als Geschäftsidee wahrhaben. Du redest jetzt natürlich davon. Das ist dann Erfolg für dich. Und so weiter und so fort. Aber ich glaube, das wollen viele gar nicht.
- [Möchte unterbrechen.]
- [Sperren: Das Schönste ist doch] … Das Optimalste wäre, wenn ich es nicht [Sperren: will] …
- Dann …
- Optimal, wenn das, was ich mache, erfolgreich ist
- [Sperren: Nein nein nein nein!] Wenn ich es nicht will. Nicht tue. Und wirklich nur das mache, was ich mache. Und [Sperren: dann] das plötzlich gesehen wird. Erfolgreich wird. Und ich wirklich dann für mich halt weiterhin das machen kann, was ich will. Und das würde erfolgreich. Dann habe ich doch das auch geschafft. Aber ich habe nicht das Businessmodell dadrüber gelegt. Von Anfang an. [Sperren: Das] wäre mir wichtig.
- [Pause.]
- Das ist ein Spagat …
- [Sperren: Dann] …
- … am Ende.
- Dann haben wir … Dann haben wir aber auch diese Definition, dass es eigentlich kein … kein … [Sperren: Künstler] im berufstechnischen Sinne gibt. Also … Künstler ist kein Berufsbegriff. Weil … ähm …
- Ist es auch nicht. Aber Berufskünstler.
- Weil dann haben wir zum Beispiel doch den Maurer. Den wir heute schon einmal hatten. Der eben sein Geld mit Mauern verdient. Und das Geld, was am Monatsende übrig bleibt, das verwendet er eben in, meinetwegen, Kunst. Rakeltechnik. Oder hier diese Luftballons. Äh … Und hat sich da dann auch irgendwann einen Namen damit gemacht. Dann ist er Maurer [Sperren: und] Künstler zugleich.
- Mhm.
- So. Und dann kommt man aber auch in diese Sphäre, wo eben das doch manchmal eben gesagt wird: Du machst in deiner Freizeit … Du arbeitest bei uns in der Firma und in der Freizeit fotografierst du. Also da … da liegt das immer so nah, das so abzutun. So als semiprofessionell.
- Mhm.
- Ähm … Hobbymäßig. Das … Das ist doch niemand, der Berufsfotograf ist. Oder der den ganzen Tag fotografiert. Ähm … Das ist so diese … diese Einstellung. Oft. Das man sagt: Künstler ist man entweder zu hundert Prozent oder gar nicht. So. Und wenn du aber sagst, dass hundertprozentige Künstler es gar nicht gibt, weil die müssen eben acht Stunden am Tag bei Kaufland an der Kasse sitzen und irgendwelche Fleischsachen über die Kassentheke ziehen, damit sie am Abend noch eins zwei Stündchen Zeit haben, um … Weil sie sonst das Geld nicht hätten für …
- Das ist jetzt deine [Sperren: extreme] Vorstellung davon.
- Ja.
- Ich meine, jetzt schau mich doch mal an. Ich bin Programmierer und verdiene mit wenigen Stunden genug Geld, damit ich mir den Rest des Tages eigentlich mit dem, was ich würde wollen …
- Du bist in gewisser Weise auch privilegiert. Ne? Also gucke dir doch mal deine Kommilitonen … Schau dich mal in deiner Klasse um. Und sage mir, womit die anderen in deiner Klasse tagsüber Geld verdienen, damit sie anschließend … äh … äh … Kunst machen können. Und dann wirst du nicht viele finden, die so leicht so schnell Geld verdienen. Ne? Ähm … äh … Ich glaube, es ist einfach [Sperren: naiv] zu denken, ich studiere da vier fünf Jahre und … äh … bin dann auf dem Markt und … äh … äh … äh … Nur weil ich mich Künstler nennen darf, so quasi durch Urkunde Urkunde , [Sperren: bin] ich auch ein Künstler.
- Nee. Du kannst dich ja auch Künstler nennen, ohne einen Beruf …
- Das ist mir zu … zu kurz gedacht. Ne? Und … Und es ist wirklich … Also ich wollte dir einfach mal …
- [Sperren: Ich wollte dir] aber, bevor du … Ich wollte dir sagen … Ich will dir bloß sagen, dass mein Eindruck von der Hochschule ist, wo ich jetzt Kunst studiere, der ist, dass die gar nicht das [Sperren: Ziel] haben, dass du am Ende auf dem Kunstmarkt bist.
- Ja.
- [Sperren: Warte] mal kurz.
- Das glaube ich auch.
- Da gäbe es dann mehr Kurse, wo es ums Geld verd…
- Ja.
- …ienen, um Marke Ich und so weiter … Da gab's einen ganz kleinen Kurs und so weiter.
- Ja.
- [Sperren: Sondern da] … Das finde ich aber so sympathisch.
- Nein.
- Ausdrücken, nicht Geld verdienen wollen
- [Sperren: Warte doch mal!] Das finde ich aber eben so symp… sympathisch. Weil da geht's wirklich eher darum, was willst [Sperren: du] eigentlich. Was willst du eigentlich ausdrücken? Worum geht es dir? Und das es nicht darum geht, was die [Sperren: Anderen] in dir gerne hätten wollen. Wofür sie viel Geld ausgeben wollen. Das würde mich [Sperren: total] nerven!
- Das hat natürlich auch eine juristische Komponente. Stell dir vor, sie müssten garantieren, dass sie nach dieser Ausbildung … äh … qualifizierte Künstler auf dem Markt bringen. Die dann Geld verdienen können. Ja?
- Das könn… Das kann aber keiner. Ein Jurastudium kann das auch nicht …
- Ja aber da gibt's …
- … leisten.
- … Statistiken, dass halt eine gewisse … Auch bei den BWL'ern … Eine bestimmte Prozentzahl von diesen Menschen werden irgendwann einmal in diesen ganz klassischen …
- Ja.
- … Klischee Klischee -Berufen arbeiten. Als Richter, …
- Ja.
- … als Staatsanwalt, als … äh … ähm … ähm … Rechtsanwalt. Oder als Firmenanwalt. Und werden damit ihr Auskommen haben. Ein [Sperren: gutes] Auskommen.
- Ja.
- Hochschule kann Erfolg garantieren
- Das kann diese Hochschule, je besser sie ist, kann sie das teilweise sogar [Sperren: garantieren]. Das macht Harvard zum Beispiel. Ja?
- Ja.
- Oder Princeton. Die können garantieren, dass sechzig Prozent der Abgänger erfolgreich sein …
- Ja.
- … werden.
- Vielleicht [Sperren: will] das aber gar nicht … eine Kunsthochschule gar nicht. Vielleicht hat sie im Hintergrund gar nicht dieses [Sperren: Geldliche].
- Sie kann es nicht [Sperren: leisten].
- Sie [Sperren: will] es vielleicht gar nicht! Das ist [Sperren: mein] Blick.
- Sie kann das niemals garantieren.
- Okay. Du … Du denkst, sie kann es nicht leisten, nicht garantieren. Und ich sage: Sie will es vielleicht gar nicht. Dann haben wir jetzt aber zwei unterschiedliche …
- Das ist einfach nur ein cleverer Schachzug, …
- … Ansichten.
- … es nicht zu wollen. Weil sie es nicht kann.
- Du … Du siehst mich als Ausrede. Also das ich das als Ausrede verwende. Ich sehe das als ehrliche Antwort. [Sperren: Warum] muss die Kunst automatisch etwas mit Geld zu tun haben. Oder Geldverdienen haben wollen.
- Ja.
- Das [Sperren: muss] … das …
- Ja.
- Das [Sperren: sollte] sie doch gar nicht.
- Ich …
- [Sperren: Weil] … [Sperren: Warte mal, warte mal!] Dann wären wir doch wieder bei dem Punkt, … äh … wo ich meinte … äh … ähm … würde … Also entsteht nicht erst … Also wenn Kunst abgelehnt wird. Und später dann erst berühmt wird, oder so. Oder … Oder wenn du etwas ganz Neues schaffst, was von den Leuten eben noch nicht verstanden wird. Dann kann es trotzdem … äh … der [Sperren: Start] von etwas ganz Neuem gewesen sein, worauf ganz ganz viel anderes danach fußen wird. Aber dieses Neue wäre doch nie entstanden, wenn du wirklich auf ner Marketingschule gewesen wärest. Namens Kunststudium. Wo du halt eigentlich bloß lernst, wie schaffst du es, in dem Kunstmarkt … äh … viel Geld zu verdienen.
- Das ist ja nur eine [Sperren: Annahme] von dir.
- Ja. Von dir war das aber auch eine Annahme. Ich weiß zwar nicht was … [Lacht.] Aber … [Sperren: Jetzt] werde ich hier wild! [Sperren: So!]
- [Lacht.] Äh …
- Wir machen …
- Das Schöne ist doch, … äh … dass du mich nicht überzeugen musst. Von deiner Ansicht. Sondern du wolltest mich interviewen, wie [Sperren: ich] bestimmte …
- [Unterbricht laut:] [Sperren: Ich esse weiterhin Gummibärchen. Pärchen.] [Lacht.]
- Alexanders Theorie
- Ja. Pass auf. Ich wollte dir meine Theorie …
- [Lautes Rascheln.]
- … noch einmal erklären, warum ich …
- [Rascheln wird lauter.]
- … warum ich nicht Quadrat …
- [Lacht.]
- … plus Dreieck, sondern Dreieck plus Quadrat …
- Das hab' ich schon verstanden. Aber es stört mich richtig.
Sonntag, 5. Februar 2017
Künstlersignatur Künstlersignatur Link voll ausgeschrieben, abgekürzter Vor- und / oder Nachname, Anfangsbuchstabe (Monogramm), figürliches oder symbolisches Zeichen Link seit Antike Antike bekannt, Vasenmaler Haltestelle an der Kunstakademie, Lackstift, Düsseldorf, Haltestelle Ratinger Tor, ca. 1983, Gereon Inger Link Verbreitung Künstlersignatur seit Renaissance Renaissance mit veränderter Rolle Künstler Picasso Pablo Picasso Signatur, in einem Selbstbildnis Selbstbildnis , 1906 Picasso, nur Nachname mit Unterstrich, wirkt sehr selbstsicher gegenüber Vor- und Nachnamen bei mir: Fröhlich Dürer Albrecht Dürer Signatur, im Bild Feldhase, 1502 Signatur passt gut zu Grafiken bei mir: FR, doppelt leicht nebeneinander, steht für FR-iedrich FR-öhlich vielleicht anfangen mit Friedrich Fröhlich, zu F. Fröhlich, zu Fröhlich davor keine Signatur: unsichere Phase, eigene künstlerische Arbeit in Frage gestellt nach Fröhlich eventuell wieder keine Signatur: Vergänglichkeit Vergänglichkeit akzeptiert, stehe über persönlichem Ruhm, Markierung würde zu verhüllten Arbeiten passen Plakat Künstlersignaturen, zusammengestellt von Annette Engels, 70 x 100 cm für 3,90 EUR Link Archiv Sammlerstempel / Künstlersignaturen / Monogramme Link Standpunkt Link schon vor Jahren viel zu viel signiert, wahllos versuchen das rückgängig zu machen, übermalen, überzeichnen, ausschneiden auch wenn Verhüllung verhüllt selber nicht das Kunstwerk: eventuell auf Rückseite signieren, stellvertretend für nicht sichtbare Arbeit Diplom Theorie Link Gespräch mit Alexander Link- Mhm.
- Und genauso gab's auch Momente, wo er Farbe drüber gezogen hat und ich dachte: Na ja … äh … Auf Rot hätte ich jetzt nicht Gelb drübergezogen. Sieht ein bisschen kacke aus. Äh … Und er selber hat dann auch alles hingeworfen und hat gesagt: Heute ist nicht mein Tag! Also das hat mich beeindruckt.
- Mhm.
- Ähm … Also … ähm … Er … äh … Er gibt schon mehr hinein. Aber um deine Frage zu beantworten: Ich glaube nicht, dass er in dem Moment Moment , als er das gemacht hat, … Ach so. Du hattest … Du wolltest ja wissen, ob er sich Gedanken über die Größe gemacht hat. Ich …
- Nee. Größe nicht.
- Also. Na, du sagtest …
- Ob es ihm vordergründig [Sperren: um] die Größe, um die Materialität Materialität , oder ob da noch irgendeine andere Intention Intention bei ihm …
- Also ich glaube …
- … war. Will er was verarbeiten? Oder keine Ahnung was.
- Ja. Also …
- Ich kenne ihn jetzt nicht so.
- Ähm … Ich glaube, dadurch, dass er so viel experimentiert, auch mit unterschiedlichen Sachen … Er hat ja noch eine Zeit lang fotografiert.
- Ja.
- Also ganz weit weg von der Malerei. Er sucht halt seinen Weg. Und den sucht er glaube ich heute noch.
- Als Millionär.
- Äh … ähm … Und … äh … Ich glaube, dass er eben in dieser Form genau das gefunden hat, was er in dem Moment finden wollte. Oder wo nach er gesucht hat.
- Mhm.
- Äh … Wo ich mir aber fast sicher bin, ist, dass … dass er auch diese Größe gewollt hat. Ähm … Weil er vielleicht gemerkt hat, dass … äh … äh … dass … äh … die selbe Technik in klein passt nicht zu ihm. Wirkt nicht zu ihm. Ist nicht das Ergebnis, was er haben möchte. Ähm … Und da bin ich mir fast sicher, dass er … [Sperren: Ja], er hat nach der Größe gesucht.
- Schaffen für Geschäftsidee
- Er hat aber da … Also … Hat er dabei schon an eine Geschäftsidee gedacht? Oder so ans Geld verdienen? Deshalb die Größe? Oder denkst du, er hat die Größe gemacht, um mehr Ausdruck reinzubekommen. Was er … Wo er denkt, mehr reinstecken zu können.
- Also ich glaube, da muss man ganz doll differenzieren. In dem Moment, wo er das gemacht hat, wollte er sich wahrscheinlich selbst verwirklichen. Und wollte … wollte zeigen … äh … welche Befähigung, welche Begabung er hat. Ja? Was er besser vielleicht machen kann als andere.
- Mhm.
- Alleinstellungsmerkmal
- Vielleicht hat er auch nach einem Alleinstellungsmerkmal gesucht.
- Das ist schon wieder Marke. Das ist schon wieder Geschäft Kunstmarkt .
- Ich … Ich … Ich weiß es nicht. Ob er sich genau diese Gedanken gemacht hat. Aber ich könnte es mir vorstellen. Wenn [Sperren: ich] es machen würde, würde ich so kopfmäßig rangehen. Deswegen bin ich vielleicht auch kein Künstler.
- Krankenkassen-Mensch!
- Auch kein Krankenkassen-Mensch! Äh … Was aber im Nachhinein sich herausgestellt hat - und das ist das Coole daran -, dass nämlich das, was er geschafft hat, ein Geschäftsmodell ist und auch marktfähig ist. Und das schaffen nur wenige Künstler, die sich Künstler [Sperren: nennen]. Nämlich genau das. Das schaffen [Sperren: so] wenige. Und er gehört dazu. Und er hat's geschafft. Äh … Und das [Sperren: beweißt] mir, dass, wenn jemand etwas macht, nur des Machens wegen, aber dieses Ding wird [Sperren: nie] einen materiellen Wert bekommen. Dieses Ding wird nie eine Marktfähigkeit bekommen. Dieses Ding wird sich nie zum Geschäftsmodell entwickeln. Dann wird das [Sperren: niemals] diese Aufmerksamkeit erregen. Da bin ich mir [Sperren: ganz ganz ganz] sicher.
- Hat aber nichts damit zu tun … äh …Also was du unter Kunst verstehst, das ist lediglich geschäfts…
- Das sind unterschiedliche Dinge. Also …
- Okay.
- Was ich unter Kunst fasse und … äh … was Kunst wird …
- Aber Geld kommt [Sperren: viel] bei dir vor. So. Geschäftsidee hast du ja als Grundlage, als Ausgangspunkt gesehen. So. Das ist …
- Geschäftsmodell.
- Geschäftsmodell. Kunst als Geschäftsmodell. Genau.
- Kunst ist …
- Ist …
- … Geschäft.
- … Geschäftsmodell.
- Wie hab' ich's gesagt?
- Na [Sperren: Kunst ist gleich Geschäftsmodell.]
- Genau. Kunst ist auch … ist Geschäftsmodell. Genau.
- Mhm.
- Mhm.
- [Pause.]
- Warte mal ganz kurz.
- [Sperren: Denn wenn] …
- [Sperren: Ich finde] …
- … [Sperren: kein] Geschäftsmodell wäre …
- Ja.
- Wenn der Künstler nicht den Anspruch hätte, damit Geld …
- Ja.
- … verdienen zu wollen, verdienen zu müssen, … ähm … würde es irgendwann [Sperren: nicht] in den teuren Galerien, in den …
- Ja.
- … teuren Museen hängen.
- Ja.
- Es würde [Sperren: nicht] von Sammlern gesammelt werden und es würde nicht hinter Tresorräumen verschwinden. Es würde [Sperren: nicht] in … äh … Räumen hängen, die hochklimatisiert, hochgesichert sind. Ähm … ähm … Ja. Punkt.
- Geradenbilder als Marke
- Ich … äh … hatte halt … Also ich hab' mir darüber auch schon Gedanken … äh … gemacht. Was wäre, wenn ich jetzt … ähm … äh … plötzlich bekannt werde. Mit den Geradenbildern. Eben so. Und hab' mir dann die selbe Frage bei Leuten gestellt, die eben schon bekannt, berühmt, mit irgendeinen …
- In [Sperren: diesen] sehe ich übrigens ein Geschäftsmodell.
- Ich weiß! Ich weiß! Das hast du mir stän… ständig gesagt.
- Ja.
- Ähm … Das …
- Ich sehe auch einen Marktwert darin.
- [Sperren: Ja], ich weiß. Aber das … Ich fühle mich extrem unwohl, wenn ich das … wenn ich darüber nachdenke, dass das zu einer Marke wird. Und ich am Ende, glaube ich, … äh … nur noch etwas schaffe … ähm … weil es eine Geschäftsmodell … weil ich es als Geschäftsmodell betrachte. Und nicht, weil ich damit etwas ausdrücken oder etwas … etwas aus mir rausholen möchte. Was … Was raus wollte. Warum … Wo ich halte [Sperren: denke], dass Kunst etwas sein sollte, was … was irgendwie aus dem Künstler heraus [Sperren: will]. So. Und nicht etwas, was … was … was die da draußen [Sperren: wollen]. Weißt du? Nicht … Nicht extrinsisch. Sondern intrinsich. Sollte die Motivation, [Sperren: denke ich], sein. Das wäre mein Ideal. So. Und wovon du aber immer redest, ist schon extrinsich. Also es kommt von Außen. So. Die Bestätigung kommt. Also macht man noch mehr. Noch größer vielleicht. Äh … Noch mehr Bestätigung kommt. Man kann damit Geld verdienen. Das ist ein Geschäftsmodell. So. Ähm … Ich …
- [Pause.]
- Denkst du jetzt aber wirklich … Ich meine, ich stehe dem halt kritisch gegenüber. Denkst du denn jetzt wirklich, dass … dass die Künstler, oder die Kunst, die nicht … ähm … nicht groß, nicht bekannt und nicht viel Geld kostet, dass die deshalb weniger … äh … Kunst ist? In dem [Sperren: Trichter] weiter in …
- Okay.
- … In deiner [Sperren: Trichter-Idee] ja nicht so weit vor kommen. Wie …
- Meine Angst vor Bekanntheit
- Ja. Also um es mal ganz … ganz [Sperren: hart] … äh … zu formulieren: Äh … Es tut mir Leid, dass du Angst hast, bekannt zu werden.
- Das ist mein Minderwertigkeitskomplex.
- Das … äh … Mal so ganz hart formuliert. Die Frage, die du gerade gestellt hast: Ähm … Jeder kann sich selbst im Leben verwirklichen. Ja? Und … Und … Und wenn sich da jemand selbst verwirklichen will, in dem er Bildchen malt, … äh … Tonschälchen bastelt, …
- [Sperren: Ach schön!] Das will ich auch!
- … Klangmelodien … äh … schafft.
- So hobbymäßig meine ich! Einfach.
- Ähm … ähm … Oder kleine Häkeldeckchen …
- [Sperren: Ja!
- … macht. Oder … ähm … für den Dackel kleine Söckchen strickt. Äh … Also jeder kann sich selbst verwirklichen im Leben. [Sperren: Aber] … äh … Soll sich doch bitte nicht als [Sperren: Künstler] bezeichnen.
- Also die Sachen würdest du nicht gleich in ein Museum reinstecken. Sondern das soll halt jeder für sich selber sozusagen abmachen.
- Das ist … Das ist eigentlich ganz toll, dass … äh … äh … dass, wenn man etwas macht, was ihm … was ihn befriedigt …
- Ja.
- Geld verdienen, um sich zu verwirklichen
- Was ihn glücklich macht. Äh … Das hat man … Das wird zunehmend seltener. Ja? Im Leben. Weil manche haben das Gefühl, sie müssten arbeiten gehen, … äh … um … äh … Geld zu verdienen. Und … äh … Sie verlieren so schnell aus dem Blick, dass das Geld eigentlich ja nur dazu dienen soll, um zu [Sperren: leben]. Nämlich um sich seine Träume zu verwirklichen. Ähm … ähm … Und wenn es jemanden gibt, der sagt, ich mache etwas, was mich glücklich macht, das macht mich aus, aber ich muss damit kein Geld verdienen. Ich bleibe mein Leben lang arm. Dann ist das schön. Aber …
- Das kann trotzdem große Kunst sein. Oder nicht?
- Äh.
- [Sperren: Nachträglich]. Meinetwegen.
- Es kann …
- Nach dem Tod Sterben .
- … in seinen Augen große Kunst …
- Ja.
- Ähm … Dadurch, dass es vielleicht den größeren Markt nicht zugänglich wird, … äh … wird man nicht aufmerksam darauf. Und … ähm … Es wird sich auch kein Sammlerwert [Sperren: bilden]. Ähm … Ob es nach dem Tod …
- Na ja, das ist eigentlich uninteressant.
- … dazu führt … Das weiß man nicht. Und vor allen Dingen: Der … Der … Derjenige, der das geschaffen hat, wird's nicht mehr erfahren.
- [Pause.]
- Was ich … ähm … Ich lese gerade ein Buch. Äh … ähm … Von … ähm … Sol… Zola. Das Werk.
- Mhm.
- Und auch in anderen Büchern … Ich habe jetzt ein paar Bücher gelesen über Künstler, wie sie über … über Kunst denken. Und das sind so manchmal … äh … Erzählungen. Wo erzählt wird von einem Künstler, von einem Maler und wie er lebt und … und …
- Ja.
- Ideal: Kunst soll Künstler überleben
- … und woran er zweifelt. Und so weiter. Und bei dem jetze … ähm … kommt für mich zum Beispiel raus, was ich sehr sehr mag … Das ist halt so ein Ideal, dass … äh … dass der Künstler etwas schafft … ähm … was ihn überleben soll. Das … Das ist irgendwie so der Drang, etwas Bleibendes zu schaffen. Und das alles … ähm … eigentlich ziemlich schnell vergeht. Der Körper vergeht. Die Gedanken gehen weg. Aber wenn du halt eine Statue machst … Das war noch von einem anderen Buch, was ich gelesen habe. Ich suche das noch raus. Ähm … äh … Das überlebt in einem Kloster. Da ging's um eine Marienstatue. Glaube ich. Das überlebt sein eigenes kleines irdisches Leben. Er kann sich sozusagen … äh … froh darüber sein, er hat etwas geschaffen, was die Welt überdauert. So. Das ist halt so … so eine Idee von: Kunst wäre etwas Höheres. Etwas, was viel weiter reicht als ein menschliches Leben kann. Und wenn du halt von den Häkelsachen redest oder so, dann ist das halt etwas, was tatsächlich bloß in diesem einen Menschenleben etwas bedeutet. Wenn wir aber über große Skulpturen, also in Kirchen oder so, reden, dann ist das ja schon etwas, was geschaffen wird, was den Menschen überdauern soll. Die Generation. Und ich denke, genauso ist das auch bei solchen Werken, die dann groß gekauft werden. Irgendwie. Die werden ja nicht gekauft, spekulativ halt, dass sie … ähm … wenn der Künstler tot ist, plötzlich auch nichts mehr wert sind. Sondern die werden ja maximal in ihrem Wert netterweise steigen. So. Ähm … Also, dass das eine Motivation für einen Künstler ist … ähm … etwas zu schaffen. [Sperren: Nicht] wegen des Geldes jetze. Was es [Sperren: jetzt] gibt. Sondern … Sondern wegen dem, dass es sein Leben … sein kurzes kleines irdisches Leben, überdauern wird. Kannst du das nachvollziehen? Als Idee? Ich hatte es jetzt halt bloß in einer Erzählung gehört und …
- Mhm.
- … war [Sperren: begeistert] davon. So dieses … Dieser [Sperren: Drang] halt … äh … ähm … dieses kleine Leben zu … zu … [Sperren: Wobei], in diesem … [Sperren: Nee] … Das war von Hermann Hesse. Narziss und Goldmund. Da … ähm … Der hat dann aber eingesehen, … ähm … dass auch diese Statuen irgendwann einmal … ähm … verschwinden werden. Und so weiter. Also, dass auch das vorbeigehen wird.
- Ich kann es … Ich kann es nachvollziehen.
- Wäre das für dich ein Grund, eine Motivation für einen Künstler, was zu machen? Außerhalb des Geldes?
- Das mag auch … Das mag auch ein Baustein, durchaus, sein. Als … Als Antrieb. Als Motivationshilfe. Aber das ist mir zu eindimensional. Das ist mir zu … Das ist mir zu flach gedacht. Weil …
- Ich denke [Sperren: nur] flach.
- Ähm … ähm … Auf der einen Seite zeigt es halt so ein bisschen Selbstzweifel auf … ähm …
- Aber [Sperren: sowas] von. Natürlich!
- Wer bin ich. Was bin ich. Was macht mich aus.
- Ja. Und was mach' ich für ein Zeug da eigentlich?!
- Was hinterlasse ich. Welchen Fußstapfen.
- [Sperren: Ja]!
- Und wenn man schaut, wie viele Milliarden … Wieviele Menschen leben eigentlich …
- Ja.
- … auf diesem Planeten?
- Siebenirgendwasmilliarden.
- Siebennochwasmilliarden. Äh … äh …
- [Sperren: Aktuell]. Es haben aber schon viel mehr gelebt. Ne?
- Und … Und … äh … Und wie schlimm wäre es, wenn jeder das Gefühl haben muss, er müsse was hinterlassen! Auf diesem …
- Ja.
- … Planeten. Ja?
- Dann wäre die Umwelt kaputt.
- Vergänglichkeit in der Kunst aufhalten
- Und … äh … Vor allen Dingen auch diese [Sperren: Angst] vor Vergänglichkeit.
- Ja.
- Die wir Menschen ja auch haben. Also auch die … die Angst … ähm … unsere Jugend zu verlieren. Ja?
- Die steckt … Das … Das steckt übrigens in vielen Skulpturen und so weiter drinne. Wenn du dich als Junger fotografierst, …
- Natürlich.
- … oder ein Objekt machst … Du … Da konservierst du die Jugend. Auch wenn sie tot ist.
- Natürlich.
- Aber du willst ein Bild festhalten. So.
- Ähm.
- Von damals.
- Angst/Zweifel Zweifel als Antrieb
- Aber das als Antrieb zu nehmen. Diese [Sperren: Angst] als Antrieb zu nehmen, dass mag ein Baustein sein …
- Zweifel.
- Das mag auch … Ja, oder auch Zweifel … Mag auch in gewissen Situationen helfen. Aber … ähm … Ich würde es niemals … äh … als Alleinstellungsmerkmal nehmen. Weil es gibt so viele andere Dinge die … die auch mich überdauern. Also sei es darum, dass ich ein Kind zeuge. Das wird mich überdauern. Ähm … Sei es, dass ich ein Haus baue. Das wird mich überdauern. Sei es, dass ich einen Wald anpflanze. Auch dieser wird mich um hunderte von Jahren überdauern. Ähm … äh … Also dieses … ähm … Ja auch die Ägypter. Die hatten ja schon die Pharaonen. Die hatten ja wahrscheinlich auch schon dieses Verständnis, dass die Zeit, die danach kommt … Ja? … Dieses Überdauern und so … Ist mir zu einfach. Aber ich kann's nachvollziehen. Ja.
- Ja. Das führt auch gerade in eine falsche Richtung. Weil ich gerade merke, das kriegst du als Ausstellungsbesucher nie mit. Wenn du so ein Bild siehst. Oder hier so … [Nicht verständlich, 2:38:30.]
- Das ist ja auch eine subjektive Einstellung. Des Künstlers.
- Na ja, aber der schafft das ja. Und du siehst das, was er geschaffen hat. Und wenn du nicht das siehst, warum er das geschaffen hat, …
- Na gut. Der nächste sagt halt: Äh … Ich wurde in der Schule immer gehänselt und will jetzt beweisen, dass ich erfolgreicher bin als alle anderen. Aber das ist eben so eine … so ein subjektiver Ansporn. Den … Den … Den man nicht sehen kann. Ne?
- Aber dir geht es jetze wieder um den Erfolg Erfolg . Den hast du jetzt wieder reingebracht.
- [Räuspert sich.] Na ja. Wenn …
- Mir ging … Mir ging es um [Sperren: Zweifel]. [Lacht.]
- Ja aber ganz ehrlich. Wenn [Sperren: Kunst] wirklich den Künstler überdauert, …
- Ja.
- … dann hat das doch was mit Erfolg zu tun.
- [Sperren: Aber] …
- Denn wieviel Kunst wird [Sperren: geschaffen], was gerade den Künstler [Sperren: nicht] überdauert.
- Im Keller mindestens schon.
- Hobbykünstler Hobbykünstler und deren Potential
- Also … Und vor allen Dingen … Ich habe jetzt … äh … äh … äh … ähm … Ach ja genau! Ähm … Bei uns auf Arbeit war so ein Fotowettbewerb ausgerufen. Und auch [Sperren: Fotos] können Kunst sein. Ähm … Und da hatte er … äh … äh … geschrieben, dass er von [Sperren: tausend] Bildern, die er gemacht hat, [Sperren: eins] hat er jetzt gefunden, was so passt, was er jetzt auch zeigen will. Und womit er sich auch für diesen Wettbewerb beworben hat.
- Das war aber ein Mitarbeiter bei dir. Also der …
- Äh …
- … eigentlich kein Künstler ist.
- Genau. Aber sehr sehr professionell. Und … äh … Das waren alles Mitarbeiter, die sich für diesen Fotowettbewerb … äh … beworben haben.
- Okay.
- Und ich war [Sperren: begeistert], wie … wieviele … äh … was für [Sperren: Potential] in den Mitarbeitern steckt. Also was die vielleicht als Hobby machen, wo ich sagen kann: Ey, ihr braucht das gar nicht als Hobby machen. Ihr könnt damit Geld verdienen. Ihr könnt professionell … ähm … Kalender gestalten. Ihr könnt damit Fotoleinwände machen. Ihr könnt … so [Sperren: tolle] Sachen mit dem machen, was ihr da … äh … in eurem Hobby … äh … Freizeit macht.
- [Sperren: Du] siehst es wieder als Geschäftsmodell. Da haben wir's gerade wieder.
- Ähm … Ihr könnt damit …
- [Sperren: Das ist okay]. Ich wollte es nur noch einmal …
- … Geld verdienen. Ja.
- Ja.
- Das hab' ich gedacht in dem …
- Okay.
- … Moment. Das hab' ich gedacht.
- Aber Geld verdienen ist ja nicht gleich Kunst.
- Aber sie verdienen ihr Geld mit anderen Dingen. Aber genau … Genau … Das wäre das nämlich auch. Wenn man so ein Bild sieht, was den ersten Platz im Fotowettbewerb gemacht hat. Äh … Und dann jetzt in eine Dauerausstellung geht. Äh … Bei den einzelnen Regionalstellen der … der Rentenversicherung. Äh … Oder vielleicht auch im öffentlichen Raum ausgestellt wird … Muss man schon sich die Frage gefallen lassen: Ist das nicht auch ein Künstler? Ja? Ist das nicht auch Kunst, was er dort geschaffen hat.
- Hast du aber nicht vorhin gesagt, oder ich hab' das gesagt, wenn es bloß einmalig ist oder so, dann … Dan muss etwas wiederholt werden. Da muss …
- Also jemand, der [Sperren: tausend] Fotos macht um ein Gutes zu finden, …
- … und nur [Sperren: einmal] auszustellen.
- … ist nicht … ist nicht der, der … äh … äh … der … der das nur einmal macht. Sondern er zeigt halt eine Wiederholungsabsicht. Und er wird weiter fotografieren. Er wird sich bei weiteren Wettbewerben beteiligen. Er wird weiterhin hoffen, dass seine Kunst … seine Art … sein Schaffen … gezeigt wird. Und damit … äh … gehört er schon einmal mit in diesen Trichter, … äh … Kunst zu machen.
- Einschränkung in Größe wegen fehlendem Atelier
- Geschäftsmodell. [Lacht.] 'tschuldigung. Ähm … Dein kleines Bild. Warum hast du das gemacht?
Samstag, 4. Februar 2017
HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link notiert Link (Notizen vom iPad) heute in hgb bringen: dübel, schraubel (große und kleine), waage, bleistift, lineal, bohrmaschine, aufsätze, eventuell verlängerungskabel, handschuhe, abfalltüten (für späteren transport rollen), cutter, klebeband in av-labor papier abholen, schlüssel an pforte hinterlegen in klassenraum arbeiten in pappe einschlagen und mit rahmenlosen bilderhaltern in eisenbahnstraße Eisenbahnstraße bringen, ebenfalls gerollte blätter in klassenraum gezeigte arbeit mit auflage ebenfalls in pappe einschlagen und dort lagern 12:00 los, 12:30 in hgb, im flur alles vorbereiten, 13:00 bohren, rahmen hängen, eventuell schwarzen klebestreifen befestigen, 14:00 arbeiten für transport vorbereiten, flurarbeiten wieder verpacken und in klassenraum stellen, 15:00 zuürckfahren beim Aufbau (links verhülltes Selbstporträt Selbstbildnis , rechts Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt ) Bohraufsätze nicht für Stein geeignet, glühte umsetzen Link nur vorgebohrt, am Montag Bohraufsätze für Stein kaufen Bohraufsatzgröße = DübelgrößeFreitag, 27. Januar 2017
[wv=A20]Herme Herme Link Werkstatt Plastisches Gestalten Link nach E-Mail von Bachmann: mit Ohme treffen und 1 Büste Büste auf Originalgröße bringen 2 Form verdicken (um wie viel, Bachmann fragen?) 3 danach Schultern abtrennen und offene Flächen füllen umsetzen Link in Werkstatt (unabhängig davon, auch schon heute) groben Umriss von A Schulter links B Schulter rechts C Kopf auf Papier skizzieren noch Originalgröße, später dann nach Gespräch mit Ohme mehr dazugeben nach neuer E-Mail von Bachmann: 1 cm -1,5 cm mehr hinzugeben Umrisslinie erst nach Arbeit mit Ohme am Rechner ausgeben und ausdrucken, ansonsten zwischendurch per Hand zeichnen o. T. Link umsetzen Link 1 mit grünen Pigmenten, Kleber und Fingern einfache Porträts malen auf Backpapier, A4-Druckpapier, Zeichenpapier 2 Gesichtsabdruck auf Papier zuerst mit Hand testen mit Kohle einschmieren oder mit Farbpigmenten 3 Collage Collage Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt mit abgerissener Kalenderecke auf normalem A4-Papier drucken Randbereich reißen oder mit Schere schneiden passenden Rahmen aus Holz herstellen (Rückplatte zusägen bzw. dicke Pappe und Holzleisten, eventuell weißen) Kinderzeichnung Kinderzeichnung Link heute grüne Pigmente mit Kleister vermischt Porträt Katze Ramses und Mensch, grüne Farbpigmente und Kleister auf Leinwand, 31 mit Fingern auf Leinwand und Braunpapier aufgetragen Köpfe und Katzenporträt Leinwandbilder zuvor mit Bleistift umrandet Kopf, grüne Farbpigmente und Kleister auf Leinwand, 31 Kopf, grüne Farbpigmente und Kleister auf Leinwand, 31 Kopf, grüne Farbpigmente und Kleister auf Leinwand, 31 Rahmen aus Pappe und Holzleisten hergestellt danach weiß grundiert Link HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link umsetzen Link am 4.2. (Samstag) im Flur Infotafeln abhängen, Löcher bohren, mit Schrauben / Dübel Testhängung beider Arbeiten schwarzer Klebestreifen zuvor im Klassenraum auf kleiner Fläche testen danach wieder abhängen Geradenbild Geradenbild Link Werkstatt AV-Labor Link Selbstporträt Selbstbildnis , Auflage 4 + 1 K. E. Vorbereitung ab 19:40 Blatt 1/5 Start 19:55 Force 120 gf, Speed 70 cm / s ab 20:05 Speed 30 cm / s ab 20:15 Speed 20 cm / s Selbstporträt (mz), Blatt 1 / 4 + 1 K. E., Tusche auf Papier, 31 Blatt 1 Ende 20:21 (41 min) Blatt 2 20:23 - 20:55 (32 min) Blatt 3 20:56 - 21:25 (29 min) Blatt 4 21:27 - 21:56 (29 min) Blatt 5 22:00 - 22:28 (28 min) insgesamt 19:40 - 22:35 = 175 min / 4 (+ 1 K. E.) = 44 min / Blatt (+ ca. 15 min für Hintergrundkarton kaufen, zuschneiden, hängen) = 55 min = 60 min Zusatz schwarzer Hintergrundkarton + 1 cm bei A2 44 x 61,7 cmSamstag, 21. Januar 2017
[wv=A20]Rahmung Link Kosten Rahmung Link 1 A4-Format, ohne Distanzleiste: 20 EUR 2 A4-Format, Distanzleiste: 31 EUR 3 Sonderformat (A4-Format + 1 cm oder ähnliches dazu, damit Papierarbeit komplett sichtbar), Distanzleiste: 46 EUR 4 Sonderformat (A2-Format + 1 cm oder ähnliches dazu), Distanzleiste: 96 EUR umsetzen Link Rahmenhersteller fragen, ob sie Papiermuster für Leisten und Rückkarton zuschicken können (Reinweiß, Naturweiß, Altweiß) HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link beide rahmenlose Bilderhalter verwerten, danach A2-Arbeiten mit Klammern befestigen ebenfalls bei Ganzkörper-Collage Collage , danach weitere Collage mit Klammern und Tonpapier dahinter befestigen Preis nach Rundgang für A2-Arbeiten nicht mehr 100 EUR sondern 400 EUR (Unikat bzw. Auflage 1 + 1 K. E., mit Distanz-Rahmung 500 EUR) Link umsetzen Link doch nur ein A2-Selbstporträt Selbstbildnis ausstellen, dafür Auflage 5 + 1 K. E.? dann würde der Gesamtpreis immerhin an ein Unikat herankommen heute Vorlage erstellen und kommenden Freitag / Samstag umsetzen Vorschau Selbstporträt 2017-01-21 14-28-47, eventuell Auflage 5 + 1 K. E. Vorschau Selbstporträt 2017-01-21 15-01-01, eventuell Auflage 5 + 1 K. E. Preis nach Rundgang für A4-Bildvorlagen Link (mit Distanz-Rahmung, Auflage 5 + 1 K. E.): 250 EUR Diplom Theorie Link Gespräch mit Oma heute beendet umsetzen Link zum Gespräch noch alle besprochenen Arbeiten raussuchen von Gespräch mit Alexander bleibt noch 1:40 h zu transkribieren bei 5 min = 1 min Gespräch: 500 min transkribieren = 8 1/3 h (4 Tage mit je 2 h transkribieren) Gespräch mit Oma Link- Hier hätte ich jetzt …
- Und auch nicht bei diesem Schezan oder …
- Ja.
- … wie der hieß da.
- Ja.
- Nicht?
- Also das Ding ist, was ich bei den Beispielen, die ich immer zeige …
- Mhm.
- Technik wird Künstler zugeschrieben
- Die haben halt alle irgendwie einen Stil oder eine Technik, die denen irgendwie zugeschrieben wird.
- Mhm.
- Also bei Picasso Pablo Picasso das mit den Frauen, die jetzt zum Beispiel … Wo man alles …
- Ja.
- … noch sehen kann. Aus unterschiedlichen Perspektiven. Und man weiß sofort: Das ist doch glaube ich Picasso.
- Ja.
- Wenn man ihn sieht. So. Und das … Und … Und … Und … Und dir gefallen halt Bilder irgendwie, wo … die keinen besonderen Stil haben. Keine besondere Technik. Sondern …
- Ja. Genau.
- Dargestelltes wichtiger als Stil
- … die halt etwas zeigen und … und die weniger einen Hinweis auf den Künstler geben als auf eine Szene. Auf … Als auf ein geschichtliches …
- Ja.
- … äh … Ereignis. Sozusagen.
- Ja.
- Das ist ja wie bei den ägyptischen Dinger.
- Künstler uninteressant
- Ja. Der Künstler interessiert mich …
- Ja.
- … da tatsächlich nicht.
- Ja, okay.
- Sondern das Bild. Eben.
- Das ist ja wie bei den ägyptischen Bildern.
- Ja.
- Ich meine, da interessiert dich dann auch das Bild, der Inhalt. Nicht, wer das gemacht …
- Mhm.
- … hat. Jetzt. Unbedingt.
- Ne. Ich glaube, das weiß man auch gar nicht.
- Ja, ne. Ja genau. Na weil das in dem Moment Moment wahrscheinlich unwichtig ist.
- Ja.
- Also dir geht's nicht darum, da jemanden ausfindig zu machen.
- Ja.
- Das Besondere da herauszukehren.
- Nee, ich glaube, die Künstler kennt man nicht mehr.
- Nee. Das waren halt Handwerker, ne? Damals.
- Ja. Das könnte so sein. [Räuspert sich.]
- Kunststudenten Kommilitone sollen eigenen Stil entwickeln
- Also heutigen Künstler oder Kunststudenten, die, hab' ich das Gefühl, … den … den … denen wird halt beigebracht, einen [Sperren: eigenen] Stil … eine [Sperren: eigene] Technik zu …
- Mhm.
- … entwickeln. Ein [Sperren: eigenes] Inhaltsding. Also das …
- Ja.
- … nach außen hin … Das ist wie eine Marke. Dass die nach außen hin wissen …
- Mhm.
- Du hast das gemacht.
- Ja.
- Und das kann jetzt gut oder negativ sein. Ähm … Aber das heißt natürlich, dass immer wieder irgendwelche Sachen reinkommen, die du jetzt zum Beispiel dann nicht verstehst. Weil die …
- Mhm.
- … zu besonders sind. Sozusagen. Wieder nicht …
- Mhm.
- … nicht allgemeingültig. Ne?
- Und so … Die eben nur so Farbkleckse … [Sperren: ohne] Bild. Also jetzt meine ich auch noch nicht einmal dieses Symmetrische oder …
- Mhm.
- … Geometrische. Äh … Was man ja auch oft sieht. Also das sagt mir dann eben auch nichts.
- Mhm.
- [Pause.]
- [Räuspert sich.]
- [Pause.]
- Mein Geradenporträt Geradenbild
- Dann kommen wir zu dem Bild. Den Rahmen jetzt mal nicht beachten.
- [Lacht.]
- Nur das Bild.
- Ja. Na das war ja hier die besondere Technik. Ähm …
- Das Geradenbild.
- Mit den Geraden.
- Das Selbstporträt.
- Gestaunt
- Strichen. Und … äh … Da habe ich ja eben gestaunt, dass man daraus solche tollen Bilder eben machen kann.
- Aber du sollst jetzt nicht bewerten, weil [Sperren: ich] das gemacht hab'. Sondern wirklich …
- Ne.
- … weil… weil [Sperren: das] ist im Endeffekt aus Linien entstanden.
- Ja nur aus Linien.
- Mit denen du prinzipiell erst einmal gar nichts anfangen könntest.
- Ne. Genau.
- Weil da die Technik wieder im Vordergrund …
- Ja.
- … steht. Oder der Stil.
- Und manche Sachen …
- Ja.
- … davon, die sagen mir wahrscheinlich auch nichts. Aber … ähm … Viele Linien ergeben eben tatsächlich ein [Sperren: Bild].
- Mhm.
- Und das ist das Interessante dabei. Sogar richtige Augen. Richtiger Blick. Und …
- Mhm.
- van Gogh Vincent van Gogh versus Ich
- … richtiger Ausdruck!
- Bei van Gogh war das aber auch so.
- Was dabei herauskommt.
- Van Gogh hat viele … viele Striche genommen und hat daraus Selbstbildnisse geformt. Oder halt Landschaften. Ne?
- Mhm.
- So. Das ist das Selbe, nur halt jetzt nicht Malerei.
- Ne. Das würde ich auch nicht als Malerei bezeichnen.
- Das ist Grafik eben. Ja.
- Oder ich weiß nicht, als was …
- Zeichnung.
- … ich das bezeichnen …
- Zeichnung.
- … äh … äh… Eine Zeichnung würde … würde … Das hat nichts mit Rembrandt Rembrandt van Rijn oder … Irgendwie kann man das ja nicht vergleichen.
- Mhm.
- Ähm … Das ist eine völlig andere Technik eben. Kein Gemälde.
- Mhm.
- Sondern … ähm … ja … Was Mathematisches. Oder … Oder …
- Nee, muss ja noch nicht einmal sein.
- Oder … Oder … Oder so dann eben. Nicht? [Räuspert sich.]
- Aber was ist jetzt … Also kannst du damit jetzt mehr anfangen als mit einem Bild von … von … ähm … von van Gogh?
- Ja.
- Wo wir das auch mit den Linien gesehen haben? Wo du gesagt hast …
- Ja.
- Getreide = Linien
- … bloß dieses … dieser … dieses Getreidefeld unten … Damit kannst du was anfangen!
- Ja.
- Weil so Getreide für dich aussieht. Weil, der arbeitet mit Strichen.
- Mhm.
- Farbigen.
- Ja.
- Malerei. Das ist jetzt aber egal. Ob Malerei für mich. Oder so was.
- Ja.
- Sondern …
- Ja im Moment kann ich mit dem Bild ja noch mehr anfangen als mit den Strichen von …
- [Sperren: Warum]! Das sind Striche.
- Ja ja. Von van Gogh.
- Weil es ein Bildnis ist? Eine … Eine Person? Die dargestellt ist? Nee, eigentlich nicht. Weil Picasso hat ja auch eine Frau dargestellt.
- Ja. Mit der kann ich nun wieder nichts anfangen. [Lacht.] Ja.
- Picasso / van Gogh versus Ich
- Okay. Bei Picasso haben wir … Er hat die Form … äh … äh … ähm … sehr verzerrt. Oder?
- Ja.
- So. Bei van Gogh… Der hat die Form vereinfacht. Indem er halt … äh … äh … statt ganz kleine Minipunkte, die man ja nicht sieht …
- Mhm.
- … halt … äh … ähm … lange … dicke Linien genommen …
- Mhm.
- … hat. Und trotzdem waren halt die Bilder natürlich … ähm … gemalt. Also … ähm … äh … nicht … nicht kopiert. Von der Natur. Sondern …
- Ja. Ja.
- … neu gemacht. So.
- Ja.
- Hier, bei diesem Geradenbild, steckt ja ein Foto dahinter. Also wirklich ein Abbild …
- Mhm.
- … von mir.
- Mhm.
- Und das wurde bloß in Geraden umgewandelt. Das sieht also sehr fotorealistisch aus, wenn du es von Weitem …
- Ja.
- … betrachtest. Ne?
- Jaja. Also wie gesagt. Ich würde das nicht mit anderen Bildern vergleichen wollen. Weil es …
- Na [Sperren: musst] du aber.
- … total andere Technik ist. Und … Und … Das ist eben … Das bewundere ich eben. Dass dabei ein [Sperren: Bild] herauskommt.
- Ja.
- Nur Geraden!
- Ja. Aber weiter spricht dich das jetzt nicht an? Irgendwie. Außer, dass die Technik sich sehr hervorhebt.
- [Pause.]
- [Sperren: Muss] es nicht.
- Na ja. Das Bild hier schon. Aber … Aber da waren so einige dabei, die hätten mich nicht angesprochen. Eben.
- Mhm.
- Lebendiges Bild durch Blick, Mund, Wangen
- Und das Bild … Ja das ist … ist lebendig. Das ist … ja … ja … anatomisch richtig. Oder was weiß ich.
- Warum lebendig.
- Ja, weiß ich nicht. Der Blick. Äh … äh … Die Mundhaltung. Und dann sieht man hier von den Wangen wie so ein bisschen von der Muskulatur. Oder so.
- Mhm.
- Also …
- Bewegung
- Warum siehst du [Sperren: hier] … Also ich [Sperren: möchte] das! Ich [Sperren: möchte] Bewegung mit den Linien darstellen!
- Ja.
- Darum ging es mir.
- Ach so.
- Warum … Warum erkennst du hier die Bewegung …
- Ja.
- Aber warum siehst du die bei van Gogh nicht. Bei seiner … bei … bei … seinem Landschaftsbild. Wo ja auch sozusagen die Linien die …
- Ja. Da sehe ich in dem Getreidefeld …
- Ja.
- … eine Bewegung. Wo der Wind da so … so drüber geht. Und das andere … Tja.
- [Pause.]
- Na ja. Es ist nicht natürlich. Aber wie gesagt. Ich möchte diese Bilder [Sperren: nicht] mit den anderen vergleichen. Weil das so eine total andere Technik ist.
- Na ja. Aber wenn's dir bloß um die Technik geht …
- Das ist ja kein Gemälde! Kein Gemälde.
- Das ist eine Zeichnung.
- Oder Zeichnung.
- Ne. Das ist eine Zeichnung.
- Ach das nennt sich auch Zeichnung.
- Das ist eine Zeichnung. Natürlich.
- Mhm.
- Da ist er ja mit einem Stift sozusagen die Linien nachgegangen.
- Mhm. Aha.
- Kinderzeichnungen Kinderzeichnung
- Dann nehmen wir … äh … eine Zeichnung.
- Mhm.
- Da wo ich bei dir war.
- Ja. Mit … Was Emma Emma gemalt hatte. Oder?
- Ne. Was [Sperren: ich] gemalt habe.
- Ach als … Ja.
- Jetzt habe ich's ja geschafft, dass du denkst, das ist von einem Kind!
- [Lacht.] Ja.
- Zeichnung "Bei Oma zu Besuch"
- Heißt "Bei Oma zu Besuch".
- Mhm.
- Das hast du ja auch. Ich habe dir da ja nen …
- Ja stimmt. Das hast du gemalt. Mit dem Besen hier. Ja.
- Was ist da bei dir … Was schwirrt da durch den Kopf?
- Mhm.
- Schön ist es nicht?
- [Räuspert sich.]
- Proportional … ähm … so harmonisch auch nicht. Höchstwahrscheinlich.
- Nee, also ich würde sagen … Das eben als Kinderzeichnung ansehen. Und das Kind sieht eben schon allerlei. Das sieht da einen Kopf. Einen Besen. Ne dicke fette Oma. Oder was das da sein soll. [Lacht.] Ja. Oder so. [Räuspert sich.] Aber es ist eine Kinderzeichnung. Und dann sind da … Was weiß ich. Fliegen. Oder …
- Mhm.
- Oder Bienen. Oder irgend sowas.
- Mhm.
- Da noch!
- Fliegen. Ja.
- Ja.
- Wenn du das jetzt aber mal so vergleichst. Eben mit mit den realistischen … also den realistischen Malereien. So.
- Ja.
- Zugang zu kindlichen Zeichnungen
- Du kannst mit denen natürlich mehr anfangen.
- Ja.
- Das weiß ich jetzt. So.
- Ja.
- Aber hast du hier einen Zugang, [Sperren: weil] es kindlich aussieht? Weil es ja sozusagen aus einem … dem normalen Menschen sozusagen herauskommt, wenn er noch klein ist. Darum … Darum ging's mir ja im Endeffekt.
- Ja.
- Etwas zu machen, was jeden Menschen etwas angeht.
- Ja.
- Weil jeder Mensch das als Kind gemacht hat. Wenn er Stifte und ein Papier bekommen hat. So. Also, dass du auch einen Zugang dazu findest. Ne? Und das nicht fremd bleibt.
- Also. Nee. Da finde ich schon einen Zugang. Und du müsstest jetzt eben Emmas Zeichnungen sehen. Die jetzt richtige Köpfe malt. Mit Augen. Und Mund. Und so.
- Mhm.
- Also. [Räuspert sich.]
- [Geht die kindlichen Arbeiten durch.] Nur mal durchblättern … Nee, ich gucke jetzt erst einmal.
- [Lacht leise.] Dann aber alles deine Gemälde. [Lacht.]
- Ja.
- Ja.
- Das sieht nicht kindlich aus. Das auch nicht. Das vielleicht noch hier.
- Fahrrad.
- Mhm.
- Mhm.
- Aber einen wirklichen Zugang hast du …
- Sonne in kindlicher Zeichnung und bei Mondrian Piet Mondrian
- Im Hintergrund eine Sonne.
- Ja.
- Na ja …
- [Sperren: Wieso] siehst du [Sperren: hier] die Sonne, aber bei Mondrian nicht!
- Bei wo?
- Beim … Bei Mondrian! Wo wir uns das Waldbild angesehen haben. Wo der große gelbe Fleck oben rechts war. Wo ich dann noch sagte, das könnte die Sonne oder Mond sein. Und du hast es erst …
- Ach so diese Waldlandschaft. Ja.
- Ja.
- Nee. Weiß ich nicht. Warum ich den nicht gesehen hab'.
- Na, da war ja ein riesengroßer gelber Fleck.
- Aha. Na gut. Dann hab' ich's nicht kapiert.
- [Pause.]
- Ja.
- Na kann das vielleicht sein, dass du hier die Symbole der Kinder sozusagen in diesem Bild … ähm … ähm … Was du gelernt hast sozusagen, dass Kinder so zeichnen. Und was es dann sein könnte. Sozusagen … Hier direkt damit verknüpfen kannst. Und nicht erst …
- Wahrscheinlich.
- … in eine fremde … äh … So ganz neu denken musst?
- Äh … Ja. Sicherlich ist das, was ein Kind sich vorstellt. Die Sonne ist ja groß.
- Es war heiß vielleicht. Deshalb ist die Sonne groß. Ne?
- Mhm. Gut. Da im Wald hab' ich sie nicht erkannt. Und so eine [Sperren: richtig] schöne Landschaft … äh … Hast du da irgendwie ein Beispiel? [Räuspert sich.]
- Na, ich nehme mal ein Beispiel von einem …
- [Tippgeräusche.]
- klassischen Maler.
- [Tippgeräusche.]
- Bild vom Hobbykünstler Hobbykünstler interessant
- Ach dieser einzelne Baum. Der ist auch schön. Ja.
- Wo? Hier?
- Der hier.
- Hier. Äh … Das ist von einem Hobbykünstler. Glaube ich.
- [Betrachten das Bild "Sommerbaum", Edmont Kies, 2006, Öl auf Leinwand.] Sommerbaum, Edmont Kies, 2006, Öl auf Leinwand
- Mhm.
- Ah … Da gucken wir uns das an.
- Na, muss nicht sein.
- Doch, doch. Deshalb gucken wir uns das jetzt an.
- [Lacht.] [Räuspert sich.]
- Es geht ja nicht darum, …
- Ich meine, ich hätte das …
- … die riesengroße Kunst … Sondern …
- … schon einmal gesehen. Ja.
- Hier steht … äh … Landschaft von Edmund Kies. Kenn… Kenne ich jetzt nicht. Wird irgendein Künstler sein, der jetzt halt aktuell lebt. Oder Künst… Oder Hobbykünstler. Oder so.
- Ich weiß gar nicht, ob das eine Akazie ist. Ich glaube nicht.
- Was … Was kommt dir da. Was … Was unterscheidet das?
- [Lacht.] Also der Baum hat eine schöne Form. Hat verschiedene … ja … Stämme. Äh … Man erkennt aber keine Einzelheiten. Keine Blätter. Während die Wiese von der Entfernung … Die empfindet man … ja … als ganz real. Mit Strichen, von Gräsern oder …
- Mhm.
- Oder … oder so.
- Also wieder die Striche sind die Gräser sozusagen.
- Ja.
- Übersetzen.
- Ja. Und der Kontrast von diesen Zweigen und dem Schatten von dem Baum. Und dazwischen …
- Mhm.
- … etwas Helleres. Das … Das ist schon einmal sehr schön. [Räuspert sich.]
- Und es ist harmonisch das Bild. Ne?
- Der Himmel … Ja. Der Himmel und Baum … Das würde ich als harmonisch ansehen.
- Nö. Ich auch. Ja. Ich würde es als langweilig ansehen.
- Na gut. Dann ist alles, was langweilig ist, für mich harmonisch.
- Ne. Das würde ich …
- [Lacht.]
- Ne ne. Die anderen Bilder fand ich ja auch gut. Die wir am Anfang … Aber das ist für mich …
- Ja.
- … halt ein … Weiß nicht. Was man … Was du dir vielleicht über das Sofa …
- Mhm.
- … oder in den Flur irgendwo hinhängst. Also … Es soll halt schön aussehen. Ohne, dass man drüber nachdenken muss. Oder?
- Ja. Ich weiß noch nicht einmal, ob ich mir jetzt überhaupt noch ein Bild hinhängen würde. [Lacht.]
- Na du hast ja ganz viele Bilder. Ja.
- Harmonische und schöne Kunst
- Ja. Also für mich ist es harmonisch.
- Mhm.
- Ja.
- Aber du würdest halt sagen, das ist schöne … schöne Kunst.
- Joa.
- Okay.
- Joa.
- [Pause.]
- Und wie nennt sich das hier?
- Na "Baum in Landschaft" oder so. Ich werde dann noch einmal nachgucken. Ich hab's ja jetzt abgespeichert.
- Mhm.
- "Sommerbaum" heißt das.
- [Räuspert sich.] Na gut, der Maler ist mir gar kein …
- Nee, das ist gar nischt. Also das ist jetzt nichts, der irgendwie …
- Ja.
- … groß sein wird.
- Na ja, ich …
- Aber darum geht's ja nicht.
- … hab' da so auf deiner Liste …
- Es geht um das Bild jetzt. Ne?
- Mhm. [Räuspert sich.]
- Ähm … Wollen wir noch mehr danach gucken, oder ich zeig' dir einfach noch mal …
- Na eins vielleicht noch.
- Okay.
- Dann müssen wir glaube ich uns da mal wieder raus begeben.
- [Pause.]
- Caspar David Friedrich Caspar David Friedrich
- Wir können noch einmal von … ähm … Na wie heißt der … Der Mönch am … Der Mönch am Meer. Von Caspar David Friedrich. Der sagt dir doch was, oder?
- Der sagt mir was. Aber … ähm … [Hustet.]
- Das war dieser Romantiker. Glaube ich.
- Ja.
- Hier hast du eine Landschaft.
- Barock. Nee nee, Rokoko oder … Barock oder irgend sowas.
- So. Das ist ein gutes Bild.
- [Ganz laut und erfreut:] [Sperren: Ja]. Das ist das Bekannte!
- Ja.
- [Immer noch erfreut:] [Sperren: Ja]. Das ist Caspar David Friedrich?
- Genau. Weil da jetzt auch die Frage nach der Schönheit …
- [Sperren: Ja].
- … mir stellte.
- Ausgesprochen schön
- Das empfinde ich als ausgesprochen schön.
- Auch wenn es ein bisschen …
- Harmonisch. Gestellt vielleicht. Aber das ist … ist sehr harmonisch.
- Aber findest du das schön vom Bildinhalt, oder…
- Ja.
- Aber es sieht ein bisschen düster … trüst… dü… äh …
- Die vertrockneten Äste da.
- Ja.
- Das sieht sehr schön aus. Realistisch. Unten ist der Baum noch grün. Ja. Oben ist er am Vertrocknen. Dann das Gebirge im Hintergrund. Dann da so eine … ein bisschen Wasser. Also das … Das würde ich als sehr harmonisch ansehen. [Räuspert sich.]
- Mhm.
- Was steht da noch so da? Von dem Caspar David Friedrich? Wo gehört der hin? Ist das ein …
- Na der …
- … Romantiker, oder …
- Romantiker. Ja. Denke ich mal.
- Oder …
- Oder … Wie heißen die, die…
- … Roko… Roko… Rokoko.
- Ne ne.
- Und Barock gibt's dann nach Caspar David Friedrich. Was steht denn da …
- Frühromantik.
- Frühromantik.
- Also Romantik.
- Ja.
- Gefühlige Ausdruckskunst
- Ne. Das sollst du dir gar nicht durchlesen.
- [Pause.]
- Gefühlte Ausdruckskunst. Ne?
- [Sperren: Gefühlige] …
- Gefühlige Ausdruckskunst.
- Ja. Ja. Joa.
- Das war halt wieder so realistisch. Du konntest was sehen. Das war der Natur nachgeahmt.
- Ja.
- Ob's die jetzt wirklich gab, darum geht's nicht. Sondern es ist … Nur in dem …
- Ja.
- … Bild kommt es so rüber, als wäre es …
- Ja.
- … natürlich. Sozusagen.
- Ja.
- Okay.
- Konservativ
- Also ich bin da ganz … konservativ. [Lacht leise.] Wahrscheinlich. [Räuspert sich.]
- verhüllte Arbeiten
- Dann müssen wir die Verhüllte gar nicht durchgehen.
- Mhm?
- Dann müssen wir die verhüllte Arbeit gar nicht durchgehen.
- [Lacht laut.] Ne!
- Okay. Weil du da ja gar nichts mehr siehst.
- Ne. Da kann ich auch nichts mit anfangen.
- Na, vielleicht ist dahinter ne Landschaft drinne.
- Ja, du hast ja gesagt … Du warst ehrlich. Du hast da ein Bild auch … äh … reingetan.
- Ja, was ich sehr gut fand.
- Na ja. Aber wenn's keiner sieht? Da hat ja keiner was davon.
- Na ja, aber wieso. Dann kannst du dir was realistisches vorstellen. Jemand anderes kann sich einen Picasso vorstellen. Weil er eher darauf steht.
- Aber da würde ich dann sagen, … Würde ich das Bild ja ganz gerne sehen wollen, was da hinter ist.
- Aber so gut ist das Bild gar nicht. Das heißt, es ist doch [Sperren: besser], es ist in deiner Fantasie drinne. Da hat's mehr …
- Öh. Ja. Also ich meine, da brauche ich mir ja nie was angucken. Also da würde ich schon sagen, wenn da ein Bild drinne ist, dann würde ich das gerne sehen wollen.
- Ich wollte halt [Sperren: allen] Leuten gefallen.
- [Lacht.] Ja. Gut.
- [Pause.]
- Ja. Aber du hast ja jetzt was reingemalt. Nicht?
- Na ja, das sag' ich nicht.
- Doch. Du hast dann auch gesagt, ein dreiteiliges hast du. Und wo du …
- Ach so, ein Triptychon Triptychon .
- Auf jeder Seite dann auch … Oder …
- Ja. Oder was ich jetzt machen will.
- Ein Triptychon. Mhm.
- Wenn man es öffnet. Das … Genau.
- Ja. [Räuspert sich.]
- [Pause.]
- Na okay. Wir haben dann ja schon abgearbeitet, was für dich Kunst ist. Oder?
- [Lacht.] Ja, ich denke schon. Nicht? Ja.
- Ich hab's aber halt noch nicht …
- Was ist für [Sperren: dich] Kunst?
- Was ist für [Sperren: dich] Kunst? Was … äh … Für dich ist das also … Was … Was … Was bezeichnest du als Kunst?
- Na ich bin halt so im Zwiespalt. Weil ich es eben nicht weiß und weil ich … ähm … weil halt jeder eine andere Ansicht hat.
- Na ja. Gut.
- Und ich verstehe halt deine Begründung, warum du das als schön empfindest.
- Als harmonisch.
- Als harmonisch. Natürlich und so.
- Ja.
- Und ich meine, Picasso wollte nicht harmonisch sein, bestimmt. Der wollte ja sozusagen verzerren. Und dass es schräg aussieht.
- Und auffallen.
- Und die Leute da hinschauen.
- Ja. Ja wie gesagt. Man kann ihn als … als lustig oder kreativ bezeichnen. Aber nicht als schön.
- Okay.
- Also für [Sperren: mich] eben. Ja?
- Alles kann Kunst sein
- Mhm. Na für mich kann blöderweise jetzt alles Kunst sein. Es muss bloß jemand sagen und es muss jemand glauben.
- [Lacht.]
- Na ja, ist ja so!
- Na ja gut. Ja.
- Ich glaube, ich hab' dir das mit dem Pissoir Marcel Duchamp gezeigt. Würde ich das jetzt nicht …
- Mhm.
- … aus dem Kunstunterricht kennen … So … Dann wäre das für mich irgendwie eine Verarsche. Dass da jemand ein Pissoir …
- Mhm.
- … reinstellt und sagt …
- Ja.
- Das ist Kunst! Weil er eine Unterschrift noch rein gibt. So.
- Gut. Das ist für mich also auch keine Kunst.
- Ja?
- Nein.
- Und ich hab' halt mein …
- Das ist für mich [Sperren: schrecklich]. Fast. Muss ich sagen.
- Ja?
- Ein Pissoir. Ja.
- Ich hab' halt auch mein Problem mit … mit halt den Arbeiten … Oder einigen Arbeiten von den Kommilitonen. Ne? Wenn ich Abfalleimer sage, wo Papier reingeschmissen wird.
- Ja.
- Sowas.
- Ja.
- Das ist …
- Also da finde ich die Putzfrauen sehr realistisch. Dann.
- Ja, das fand ich auch gut. Ja.
- [Lacht.] Ja. [Räuspert sich.]
- Aber das Interessante ist halt …
- Ist da jemand? Oder nicht.
- Ja.
- Ich glaube, wir müssen dann mal …
- Ja gleich.
- … wieder.
- Ich finde …
- Ja.
- … das … das Interessante ist halt: Selbst an der Hochschule gibt es halt irgendwie so zwei Richtungen. Einmal …
- Mhm.
- … ähm … ähm … äh … die, die halt eher das … also die Natur sozusagen nachahmen. Oder … oder … oder sie … ähm … Also wenn es jetzt um Porträt geht, dass man das Porträt …
- Mhm.
- … so malt oder so … äh … den Kopf formt … also in Ton, …
- Ja.
- … dass der halt … äh … realistisch wirkt.
- Ja.
- Und … äh … etwas darstellt. Sowas, was du jetzt auch bei diesen … ähm …
- Emmas zerknautschter Zettel
- Gib mal diesen zerknautschten Zettel. Da hat … Dann war sie wütend… Nee, also das geht nicht mehr. Da hatte sie nämlich was gemalt. Und zum ersten Mal eben ein Gesicht.
- [Papierrascheln.]
- Mit … Mit … äh … ja richtig mit Augen und mit lachendem Mund. Also … äh … Vielleicht hat sie noch draußen irgendwelche Bilder.
- Wieso hast du das aufgehoben?
- Ich wollte es aufheben.
- Na jetzt hast du es ja.
- Ne. Und sie … Sie hat's dann auf einmal zerknautscht. Als sie bei mir drinne war.
- Na kann ich's mitnehmen? Dann mache ich's wieder glatt. Und schick's dir dann wieder zu.
- Ne. Dann kannst du es behalten. Als Kinderzeichnung.
- Okay.
- Oder … Oder so.
- Ja.
- Ich wollte es nämlich [Sperren: dir] zeigen. Und darum hab' ich mich sehr geärgert, als da … da Emma … Die kriegt dann immer so Anfälle. [Lacht.] Aber hier dein … deine Karte… Wo hab' ich denn die. Die muss ich draußen auf dem Tisch noch gelassen haben. Da wo … äh … jetzt Johanna zuletzt saß.
- Mhm.
- Irgendwo. Denn hier ist es nicht drinne. Die müsste ja größer sein.
- Na ist egal.
- Na gucken wir da noch einmal auf dem Tisch.
- [Pause.]
- Und dann würde ich sagen, wir … Jetzt gucken wir mal raus.
- Ja.
- Ja. Ich weiß nicht, ob ich dir jetzt geholfen habe? Und …
- Omas Grenzen
- Na ich kenne jetzt deine Grenzen. Ich kann sie noch nicht so ganz … ähm … Ich verstehe jetzt noch nicht …
- Mhm.
- … so ganz, wie du halt ägyptische Kunst, die ja auch sehr abstrahiert und sehr …
- Ja.
- … verzerrt ist, weil die Körper so gar nicht existieren, …
- Alltagsgespräche
- [Eine dritte Person betritt das Zimmer.]
- Wollt ihr hierbleiben? Oder mit essen? Ihr könnt auch nachher essen.
- Nein, wir essen mit. Ja.
- Ja?
- Ja.
- Wenn's okay ist.
- Jetzt muss ich noch einmal fragen … Diese After Eight …
- Hab' ich dir gerade mitgebracht.
- Ach so. Ja.
- [Eine vierte Person betritt das Zimmer.]
- Hat Friedrich irgendwie Interesse an …
- Ja.
- Friedrich …
- Und hast du die Rechnung?
- Können wir später machen, Oma.
- Ja.
- Müssen wir jetzt nicht machen.
- Und ich wollte an sich drei große haben. Aber …
- Drei große gab's nicht.
- Gab's nicht. Also im Lidl gibt's nur … Nicht Aftereight. Sondern After … Mind. Ne Ne.
- Ich hab' dir …
- Schoko!
- … deine Tabletten mitgebracht. Die Schwestern haben sie mir "geklaut".
- Dankeschön. Da bin ich aber froh.
- Ähm… Hat Friedrich … Hast du Interesse an Hemden? An Pullovern und so?
- Ich glaube nicht.
- Du glaubst nicht. Weil Olaf … Der hat aussortiert. Ja.
- Oh. [Versucht aufzustehen.]
- Na gut. Macht wie ihr wollt.
- [Stöhnt.] Ja, ich meine, wenn du das da mitnehmen willst … Also … Aber vielleicht hat sie ja irgendwie noch eine andere Zeichnung da.
- [Aufnahme Ende.]
Freitag, 20. Januar 2017
HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link mit Wei Rahmung von Pforte in Klassenraum transportiert und Arbeit hineingelegt Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt gerahmt, Klassenraum sechs Stühle vor Ganzkörperporträt gestellt Link verhüllte Arbeit im Klassenraum hinten bei verhüllter Arbeit Aufhängevorrichtung montiert Schrauben noch nicht ganz drinne, richtiges Werkzeug fehlt umsetzen Link verhüllte Arbeit in Werkverzeichnis Werkverzeichnis eintragen umsetzen Link mittleres Selbstbildnis Selbstbildnis wieder entfernen (nur zwei Strichzeichnungen) kindliche Zeichnung Kinderzeichnung mit farbigem Blatt hinterlegen (Tonpapier, kommende Tage in Hochschule anbringen) Friedrich Fröhlich, erschöpft aber zufrieden 1 x Daumennagellänge Alkohol WhiskyDonnerstag, 19. Januar 2017
Standpunkt Link Kunstmarkt Kunstmarkt Link HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Ich bin mir jetzt unschlüssig.
- Ob ich wirklich zu den Bildern, die ich im Klassenraum zeige, … ähm … auch noch immer einen Bilderrahmen dazugeben möchte.
- Gestern sind ja die zwei rahmenlosen Bilderhalter angekommen.
- Äh … Der günstige, mit Versand, ich weiß nicht, fünfzehn Euro gekostet hat.
- Also zwölf bis fünfzehn.
- Der ist einfach nur instabil. Und beugt sich auch leicht nach vorne.
- Sieht halt nicht wirklich gut aus!
- Zur [Sperren: Not] würde ich den nehmen.
- [Pause.]
- Der andere … Der sieht sehr gut aus. Aber hat eben auch seinen Preis.
- Und ich bin nicht bereit halt … ähm … fünfzig Prozent alleine für den Bilderrahmen auszugeben.
- Das heißt: Den werde ich dann höchstwahrscheinlich hier mitnehmen.
- Und bei mir aufhängen.
- Das heißt: Ich muss das da ganz anders machen. Damit ich … äh … auch zufrieden bin, wenn da etwas veräußert wird.
- Das heißt: Dass ich, wenn ich jetze so eine kleine Hängung mache mit … äh … mehreren unterschiedlichen Selbstbildnissen. Also Techniken.
- Eine kindliche Zeichnung Kinderzeichnung .
- Ein Geradenplott.
- Eine Fingerzeichnung.
- Eine Spiegelzeichnung.
- Die muss ich ja auch erst einmal raussuchen.
- Dann würde ich das eher so machen, dass ich die alle mit Klammern befestige.
- Und die dann halt gerollt werden, wenn sie jemand haben möchte.
- [Pause.]
- Das eine Bild ist jetzt ja schon gerahmt.
- Die kleine Collage Collage . Also Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt . Druck mit … ähm … Efeublatt … Sondern Feigenblatt.
- Die würde ich vielleicht als einzige so lassen.
- Und eventuell als … ähm … in einer Auflage rausgeben.
- Fünf Stück zum Beispiel.
- Das erscheint mir sehr machbar.
- Das heißt … ähm … fünfmal ausdrucken an dem Drucker. Und fünf … äh … gerissene Papiere aus dem Kalender nehmen und darüber legen.
- Dann fünf solcher Rahmen … Also ich brauche noch vier … Die gibt's ja hier zu kaufen.
- Und die Abstandsleisten hab ich ganz einfach mit … äh … mit … äh … diesen Holzleisten gemacht.
- Mit den Zucker… Zuckerdingsleisten.
- Ich glaube, das bekommste in zehn Minuten hin. Und es ist fertig!
- Und dass ich bei diesem Blatt vorne hinschreibe: Eins von fünf. Zwei von fünf. Und so weiter.
- Links und rechts unter dem Motiv dann halt … äh … die Signatur Künstlersignatur .
- F. R.
- Äh … Einunddreißig.
- Oder ausgeschrieben: Friedrich Fröhlich.
- Das weiß ich jetzt nicht!
- Ähm … Genau das selbe eventuell bei dem Ganzkörper … äh … bei den Selbstbildnissen … äh … bei den Plots.
- A2.
- Oder war das A3?
- A3 glaube ich.
- Mhm. Da bin ich mir jetzt aber unsicher.
- Zumindestens bei den Gerahmten würde ich das machen.
- So. Dann habe ich das halt relativ einfach … ähm … gemacht. Sieht vielleicht jetzt nicht ganz doll aus. Aber … äh …
- Das wäre halt einfach zu viel … Material. Für diesen Preis.
- Das geht einfach nicht!
- [Pause.]
- Selbst schon bei den günstigen Bilderrahmen … Wäre das eigentlich kein … ähm … kein … ähm … keine Maschinenzeichnung mehr.
- Sondern … Ja. Das müsste viel viel schneller gehen!
- Um das zu diesen Preis halt … äh … wegzugeben.
- Und das tut's eben nicht.
- Das braucht halt auch seine Zeit. Dieses Porträt.
- Auch die Vorbereitung eben. Dass die Geraden so ausgegeben werden. Die Striche so ausgegeben werden. Dass ich damit zufrieden bin. Und … äh … die dann halt … ähm … da weiterleite.
- Das ist ja auch alles ein Prozess. Der dabei … äh … Der dazugehört. Das ist nicht bloß eine [Sperren: Vorlage], die sozusagen fünf oder zehnmal hintereinander weg … ähm … gedruckt wird.
- [Pause.]
- Genau.
- Und … äh … jetzt … jetzt nehme ich halt die Klammern mit.
- Ich habe zwei große mitgenommen. Schon eingepackt.
- Und … äh … zwei kleine!
- Weiterhin Nägel.
- Und werde dann halt mal gucken, …
- Einen Hammer auch.
- Und werde dann gucken, … äh … dass ich ein A3 … Oder was war das …
- A2?
- … äh … Plott. Ähm … Aufhänge.
- Neben den zwei gerahmten. Die kann ja Mark sich jetzt einmal ansehen.
- Wie das aussieht.
- Er wird auf jeden Fall sagen, dass die Blätter ja am Rand … äh … leicht gedrückt werden.
- Von den Klammern.
- Das ist halt … äh … schade.
- Hätte ich jetzt nicht gedacht, dass das passiert.
- Aber okay.
- [Pause.]
- Deshalb macht's vielleicht eh Sinn, das eher zu klammern.
- Also die lasse ich … Die beiden lasse ich erst einmal höchstwahrscheinlich so hängen.
- Auch diese … diese … diese A4-Collage. Die schon gerahmt ist.
- Und tue jetzt dazu halt noch ein … eine kindliche Zeichnung.
- Und dazu noch einmal so ein Selbstbildnis Selbstbildnis . Aber dann mit Klammern.
- Und schaue dann, wie's aussieht.
- [Pause.]
- Vielleicht macht's dann ja auch Sinn, … äh … zu sagen, … äh … ich hänge eben fünf dieser Geradenporträts da auf.
- Nicht jetzt noch andere Zeichnungen.
- Da müsste ich mir noch einmal … Da müsste ich dann sehen.
- Aber das ist jetzt nur ein Plan. Damit ich da jetzt durchsehe und mir jetzt nicht zu viele Gedanken zu mache. In den letzten zwei drei Wochen dazu mache.
- Weil [Sperren: darauf] habe ich einfach keine Lust.
- Eben bei so einem Preis.
- Und mir geht's da jetzt auch gar nicht um das Konzept der Ausstellung..
- Ähm … Was das bedeutet. Sondern halt wirklich: Ich habe Materialausgaben.
- Ich habe Zeit investiert.
- Und das möchte ich … Dass ich so das Gefühl habe, dass es, … äh … wenn es verkauft wird, danach auch wieder reinkommt.
- [Aufnahme Ende.]
Mittwoch, 18. Januar 2017
Werkstatt Holzwerkstatt Link Blöcke weiter verleimt umsetzen Link Rölli wegen Unterschrift zu Mensch-Maschine-Verhältnis, 2015, ab 15:00 aufsuchen (Raum 3.47) Werkstatt Plastisches Gestalten Link umsetzen Link fragen, ob ich helfen kann, Holzlatten unter Fräse Fräse zu verstauen zwei Stapel Holzlatten im Fräsraum aufgestellt, mit Zwischenhölzern am kleinen Lindenholz-Block erste Schnitzversuche, Kopf für längere Bearbeitungszeit andere Gipssorte 50 / 50 dazumischen Kopf zuvor in Waschbecken komplett nass machen, damit sich neuer Gips mit altem verbinden kann HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link gestern Rahmen für Selbstbildnis Selbstbildnis in Hochschule eingetroffen umsetzen Link an Pforte abholen und ein Bild einlegen im Klassenraum testweise aufhängen günstiger Bilderhalter etwas höher als Din-Format Blatt wird an Klammerstellen leicht gedrückt Abdrücke später erkennbar umsetzen Link eventuell nur den guten Rahmen (fast 50 EUR) bei erstem Porträt verwenden, danach Blätter einfach mit Klammern befestigenSamstag, 14. Januar 2017
HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link verhüllt verhüllt Link Geradenbild Geradenbild Link Selbstbildnis Selbstbildnis im Flügeltürrahmen verpackt und in HGB getragen Werkstatt AV-Labor Link Start Ebene 5 um 10:20, neuer Stift Stiftspitze zu nah am Papier, kleiner Strich unterhalb Motivrand Papier scheint über Nacht leicht gewellt zu sein 1. Stiftewechsel nach 2/3 Start Ebene 6 um 11:29 HGB Rundgang 2017 Link für Klassenausstellung noch in Hochschule bringen: "verhüllte Arbeit" (29.12.2015 Link) "Fingerzeichnung" (15.3.2016 Link, A3?, ebenfalls in rahmenlosen Bilderhalter) eventuell "Schnellzeichnung" (19.3.2016 Link) "Spiegelzeichnung" (21.3.2016 Link, A4, rahmenloser Bilderhalter, Klammern entfernen?) zwei Kinderzeichnungen Kinderzeichnung (eventuell mit kleinen Klammern befestigen, oder Stecknadeln?) und wie gehabt neue Selbstporträts (ab 12.2016, in rahmenlosem Bilderhalter) umsetzen Link bei Rahmenladen telefonisch nachfragen, wie lange Lieferung neue Bilderrahmen braucht 2. Stiftewechsel nach 1/5 Standpunkt Link Die Arbeitszeit ist überhaupt nicht mehr langweilig, sie vergeht sehr schnell. Ich kontrolliere immer wieder, ob der Stift noch genug Tusche hat. Hauptsächlich nehme ich mir die Zeit aber zum Betrachten des entstehenden Porträts. Viele Gedanken zu der Arbeit flitzen durch meinen Kopf. Ich komme gar nicht einmal zum Essen. 3. Stiftewechsel nach 3/4 Start Ebene 7 um 12:34 4. Stiftewechsel nach 1/3 5. Stiftewechsel nach 5/6 Start Ebene 8 um 13:40 6. Stiftewechsel nach 1/3 7. Stiftewechsel nach 2/3 umsetzen Link Bleistift an Maschine befestigen, obere und untere Begrenzung markieren abschließend Arbeit auf Endformat zuschneiden, einpacken, im Klassenraum verstauen sobald Rahmen geliefert wird einrahmen Tuschestifte insgesamt: 15 Stück Abschluss letzte Ebene: 14:45 "A Meisterwerk is born!" Nacharbeiten (Linie ziehen, schneiden, verpacken, aufräumen, Gespräch mit Kommilitonin Kommilitone über ihre zerbrechlich wirkenden Arbeiten im Klassenraum): 14:45 - 15:35 Friedrich Fröhlich, sehr zufriedenFreitag, 6. Januar 2017
HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link Büro der Galerie Daten zu den Arbeiten im Erdgeschoss per E-Mail zugeschickt mit Halbe Rahmen telefoniert, muss mit 10 kg rechnen Verpackung nicht sehr viel größer als Rahmen, also noch händisch transportabel Rahmen 70 x 210 cm bestellt kommenden Freitag und Samstag neues Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt machen E-Mail an Kati, da telefonisch nicht erreicht wegen Schlüsselübergabe, für heutige Arbeit im AV-Labor Diplom Theorie Link Gespräch mit Oma Link- [Nach dem Essen. Erste Sätze nicht aufgezeichnet.]
- … Wo ich nichts mit anfangen kann eben. [Räuspert sich.]
- Genau. Das hier?
- Na gut.
- Das ist so ein ähnliches Bild. Das ist auch von diesem Piet Mondrian Piet Mondrian .
- [Betrachten das Bild "Komposition mit Rot, Schwarz, Gelb, Blau und Grau", Piet Mondrian, 1921, Öl auf Leinwand.] Komposition mit Rot, Schwarz, Gelb, Blau und Grau, Piet Mondrian, 1921, Öl auf Leinwand
- Kunstrichtung Mondrian
- Und was ist das für ein … [Nicht verständlich, 0:11.]?
- Das ist eine Kunstrichtung gewesen.
- Mhm. Mooondriaaan…
- Mondrian ist der Künstlername.
- …stil.
- Das ist die … Das ist die Kunstrichtung.
- Mhm.
- Und da taucht er unter anderem halt mit diesen Arbeiten auf. Und er hat halt ziemlich viel so diese …
- Ja.
- … geometrischen … geometrischen und Farb…
- Kein Bild / Bild
- Ja. Ja mit diesem Geometrischen … War ja eben gar nicht schlecht, nicht? Aber … [Räuspert sich.] Es ist eben kein Bild.
- Mhm. Also nichts, wo du etwas erkennst halt.
- Geht's dir darum?
- [Pause.]
- Doch ich erkenne schon was. Aber …
- Aber … Aber was erkennst du.
- Ach. Na ja. Ein Muster.
- Okay.
- Ein Muster. [Sperren: Kein] Bild.
- Okay.
- Ja?
- Und der hatte aber anfänglich auch … äh … solche Sachen gemalt.
- Ja.
- Und davor hatte der glaube ich sogar realistisch gemalt. Ich weiß jetzt nicht genau.
- Da erkenne ich … Da erkenne ich schon eher was drauf. Aber das ist nicht sehr realistisch.
- Ne. Aber erinnert wieder so an van Gogh Vincent van Gogh . Ne?
- Mhm.
- Also auch mit Linien …
- Ja.
- … und Strichen.
- Ja. Hast du das hier geknickt?
- Ja gerade eben.
- [Räuspert sich.]
- [Pause.]
- Ja. Etwas anders dann eben auch, ne?
- Ist aber auch ein Bild. Für dich. Oder nicht?
- Doch. Das … Das ist ein Bild. Aber ich kann nicht viel mit anfangen.
- Weil du es nicht harmonisch findest, oder …?
- [Räuspert sich.]
- Ich will bloß verstehen, warum du damit nichts anfangen kannst.
- Mhm. Ja das will ich ja selber verstehen. [Lacht.]
- Was erkennst du denn. Also was …
- Also ich erkenne … Ich erkenne eigentlich nur ein paar Bäume.
- Okay.
- Äh … Fußboden. Und dahinter scheint aber wahrscheinlich noch mehr zu sein. Was ich …
- Das erkenne ich jetzt auch nicht.
- … Was ich jetzt visuell einfach mit meinen Augen oder Brille nicht erk…
- Das könnte die Sonne oder Mond sein. Ne?
- Was ich da nicht so erkenne.
- Hier … äh … Der Titel ist [Sperren: Wald].
- Ja gut. Einen Wald würde ich …
- Ja.
- Würde ich noch akzeptieren. Ja. Aber manches eben … Wie gesagt … Sehe … Sehe ich sowieso nicht mehr so richtig.
- Mhm.
- [Räuspert sich.]
- Na ich wollte dir das jetzt nur mal zeigen. Das … äh …
- Mhm. Mhm. Kann ich zuschlagen?
- Ägyptische Kunst
- Ja, genau. Was mich ja jetzt interessiert hatte, war, dass du zu den ägyptischen Sachen, was wir jetzt hier sehen, …
- Ja.
- … gesagt hast, dass du das … ähm … als … ich weiß nicht … als Kunst … als … als … ähm …
- Na ja gut. Eben alte ägyptische …
- Alte ägyptische …
- … Kunst.
- Aber trotzdem akzeptierte … Gut akzeptieren kannst. Du. Also du es sozusagen …
- Ja.
- … spannend findest. Oder dir anguckst. Oder …
- Ja. Ja. Und das sind ja alles hier Götter. Die dargestellt sind. Und das ist das Lebenszeichen.
- Mhm.
- [Geräusche. Bild wird auf Tisch hin und her bewegt.]
- Das ist eine Waage. Ja aber ich kann nicht mehr sagen, was das für … für Götter hier … hier sind.
- Aber warte mal. Das ist doch interessant. Also hier deut… hier versuchst du gerade zu deuten. Oder mir zu sagen, was das ist. Dass das ein Gott Gott ist und so weiter.
- Ja.
- Obwohl du das als … als Betrachter, der sich überhaupt nicht mit ägyptischer Kunst auskennt, gar nicht nicht sehen würdest. Für den ist das halt nur irgendwie eine Figur, die irgendwas komisches auf … auf dem Kopf trägt. Was so aussieht wie ein Tierkopf.
- Ja.
- So.
- Ja, aber das ist eine Gottheit.
- [Sperren: Genau]. Aber das sagst du. Weil du das Wissen darüber hast.
- Ja.
- Wissen macht Kunst zu Kunst
- So. Jetzt … Und jetzt ist ja die Frage … ähm … bei zeitgenössicher Kunst … Wie jetze bei diesem Pissoir Marcel Duchamp oder so …
- Mhm.
- Da hast du das Wissen nicht darüber. Was das jetze … Was … Warum dieses Pissoir jetzt ausgestellt wird. Und was das sozusagen aussagen soll. Und deshalb verstehst du es nicht. Und … Und siehst es nicht als Kunst an. Irgendwie.
- Ja.
- Und hier aber … Weißt … Weißt du, was ich meine? Also hier hast du sozusagen ne Hintergrundinformation, die du mir jetzt ja sozusagen …
- Ja.
- … sagst.
- Mhm.
- Und ich glaube, deshalb kannst du dieses Bild nachvollziehen.
- Na ja, nachvollziehen ist wieder zu viel gesagt.
- Ne. Aber …
- Weil ich es ja nicht genau weiß, was das für ein … äh … Gott … äh … dazu weiß ich zu wenig. Und das …
- Aber du guckst es dir zumindestens an und …
- Ja. Ein Ägypter, … äh … der … Oder soll das eine Frau sein? Das weiß ich jetzt nicht.
- Eine Frau denke ich mal.
- Ja. Ja gut. Also ich … Dazu habe ich wieder zu wenig Hintergrund …
- Aber mit der Waage, mit der Gerechtigkeit höchstwahrscheinlich …
- Ja.
- In die Waagschale legen.
- Das gibt's ja bei uns auch.
- Oder … Oder mit der Seele.
- [Räuspert sich.]
- Vielleicht. Das ist die Seele. Und das ist so ein Gegenstand zum … So ein Gegengewicht. Leben. Tod Sterben vielleicht. Keine Ahnung.
- Also ich meine jetzt, das sind ja die Hieroglyphen.
- Ja.
- Wenn ich die übersetzen könnte, dann wüssten wir halt mehr. [Lacht.]
- Symbolismus Symbolismus
- Aber das strotzt ja auch vor … Symbolismus. Ne?
- Ja.
- So. Und … Und das ist ja bei … bei … bei vielen Kunstwerken, die du nicht verstehst, die jetzt …
- Mhm.
- … gemacht werden, vor hundert Jahren vielleicht. Oder vor fünfzig Jahren, auch der Fall! Aber … Aber man versteht es halt nicht, wenn man kein Hintergrundwissen hast … hat. So.
- Ja. Das … Das ist aber auch viel eine Gefühlssache bei mir. Muss ich sagen.
- [Pause.]
- Also die haben alle diese Lebenszeichen da in der Hand. Es blendet hier gerade so. [Räuspert sich.]
- [Pause.]
- Hier. Das ist … Ach. König oder Gottheit. Ne. [Räuspert sich.] Das könnte … König sein, Oberägypten. Oder Unterägypten. Äh … Mit dieser Patsche. Und mit diesem …
- Mhm.
- … Zeichen. Die sie manchmal auch über Kreuz halten. Und das sind wahrscheinlich seine Frauen. Und Kinder. Oder so. Also das ist sicherlich irgendein ägyptischer König.
- Mhm.
- Die haben diese … ja … Krone oder Doppelkrone.
- Pharao.
- Pha… äh … gut. Pharao. Auf ägyptisch. Pharao. [Räuspert sich.]
- Und kannst du jetzt noch einmal dieses Gesamtbild dir einfach so angucken? Weil darum geht's ja jetzt. Dass du … Dass du … Also hier bei … bei … bei … bei …
- Mhm.
- … van Gogh und so hast du gesagt, das ist nicht schön. Das ist nicht har… Das ist nicht harmonisch. Oder so. Für dich. Außer dieses Feld. Ähm … Weißt du? Als Begründung dafür, …
- Mhm.
- … dass du es nicht … ähm … nicht … ähm … damit nicht soviel anfangen kannst.
- [Zögernd:] Ja.
- Und was ist jetzt hier zum Beispiel, was du bei den naturalistischen Bildern gesehen hast … Als harmonisch … Als schön …
- Mhm.
- Was … Warum guckst du dir das gerne an. Oder warum warst du … äh … in Ägypten und hast dich dafür interessiert. Für diese ganzen … äh …
- Tja.
- … Zeichen. Für die Malerei.
- Weil diese Kunst eben noch viel viel älter ist als die europäische Kunst.
- Okay. Also hatte das eher … so ein …
- Wissensdurst
- … wissenschaftlichen … äh …
- Wissen… Wissensdurst. So.
- Ja. Also …
- Was die vor tausenden von Jahren mal gedacht haben. Und wie sie das dargestellt haben. Oder … wie deren Leben …
- Genau.
- … war.
- Sagen wir mal … Ich habe das dann mehr wissenschaftlich gesehen.
- Okay.
- Gefühlsmäßig kann … Weiß ich jetzt auch nicht. Dazu weiß ich auch zu wenig, wer diese Gottheiten eben sind.
- Mhm. Nee, aber das ist ja gut, dass du es nicht weißt.
- Ja.
- Dadurch betrachtest du ja eher das Bild. Als …
- Mhm.
- Als den Inhalt. So wie du ja auch diese … äh … diese zeitgenössischen …
- Ja.
- … Arbeiten … Eher das Bild betrachtest als den Inhalt zu … zu wissen.
- Mhm. Und das sind die … Wie heißen die … Die Kartuschen oder was. Wo eben auch die Namen drauf stehen.
- Mhm.
- Also wo diese … Das sind vier … vier Kinder. Aber es sind ja nur drei Kartuschen. Das wird für den König sein. Also … Gut. Also ich … Ich kann's nicht sagen. [Räuspert sich.]
- [Pause.]
- Picasso Pablo Picasso und ägyptische Kunst
- Ich finde es halt wirklich interessant, dass Picasso … dieses … äh … Frauen…
- Ja.
- …bild, wo ja auch … Selbst wenn …
- Ja.
- … es ein bisschen mehr ver… verschoben war und so … War aber auch aus mehreren Perspektiven gemacht. Und für dich …
- Ja.
- … war das einfach nicht mehr … ähm …
- Ne.
- … Das ist …
- Ne.
- … einfach nichts.
- Ich weiß nicht wieso.
- Ja, aber das ist ja das … Weil hier sag' … Hier … Hier … Hier sagst du jetzt ja nicht: Hä, die Beine sind jetzt so komisch gestellt. Das geht gar nicht mit dem Oberkörper überein. Und warum hat der jetzt eine Maske Maske auf? Ich meine, wenn jetzt Picasso da jemanden mit einer Maske darstellt, dann …
- Mhm.
- … verstehst… Also dann kannst du es nicht nachvollziehen. Und hier nimmst du es einfach als gegeben hin. Weil es was Historisches ist.
- Ja.
- Was vor tausenden von Jahren mal gemacht wurde.
- Ja.
- Und hier betrachtest du das wissenschaftlich. Eher.
- Ja.
- Also die Bildinformation willst du sozusagen …
- Ja. So könnte man es …
- Also kann man das gar nicht mal vergleichen.
- Nee, man kann's nicht mit europäischer Kunst …
- Okay.
- … vergleichen eben.
- Aber die europäische Kunst, die … die … äh … Die verwischt ja vor hundert … vor zweihundert Jahren ungefähr eben mit afrikanischer, mit japanischer … Also die wird ja …
- Mhm.
- … [Sperren: globaler]. Da kommen ja ganz andere Einflüsse plötzlich.
- Und so ganz alte Künstler. Hast du die da auch da? Was weiß ich. Wie Cranach. Oder … Oder … Oder Rembrandt Rembrandt van Rijn .
- Können wir uns auch angucken. Ja.
- Oder sowas. [Räuspert sich.]
- El Greco El Greco
- Ich hab' einen alten. Ähm … Warte mal. El Greco heißt der.
- Kreko.
- El Greco. Grieche.
- Ach. El Greco. Aha.
- Und ich finde, dass der … Warte mal. Ich tippe das mal hier ein …
- [Tippgeräusche.]
- Der hat … Fünfzehnhunderteinundvierzig ist der geboren.
- Mhm.
- Also sehr sehr alt schon.
- Mhm.
- Eigentlich in einer Zeit, wo die ja …
- [Räuspert sich.]
- Wo die … Das war ja diese christliche Kunst da glaube ich damals. Ne?
- Fünfzehnhundert. Ja.
- Also wo solche … Wo solche Bilder halt … ähm …
- Mhm.
- … so üblich …
- Mhm.
- … waren. Und …
- Heilige Lukas.
- El Greco und Moderne Kunst
- Er zeichnet … Also er malt aber ganz ganz anders. Und zwar finde ich, malt der so, wie heute … ähm … Oder wie … wie damals … äh … zu van Goghs Zeiten oder so vielleicht irgendwelche Leute gemalt hätten. So. Das ist ja…
- [Tippgeräusche.]
- Also jetzt nur mal angucken. Vom Stil her.
- [Tippgeräusche.]
- Das ist ja nicht realistisch. Oder?
- Bildanalyse Entkleidung Christi, El Greco
- Mhm. Aber fast.
- Aber …
- Oder zum Teil. Ja.
- Aber übertrieben. Die Farben. Sehr kantig.
- Äh … Ja. Gut. Da ist der Rote Mittelpunkt. Und die anderen Farben fallen eben nicht so auf. Das sind wahrscheinlich nicht die Hauptfi… äh … Hauptfiguren. Soll das Jesus Jesus sein?
- Ich denke mal. Ja.
- [Räuspert sich.]
- Ja ja. Klar.
Freitag, 30. Dezember 2016
Geradenbild Geradenbild Link HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link einen rahmenlosen Bilderhalter (53 EUR) bestellt Werkstatt AV-Labor Link Selbstporträt Selbstbildnis 2016-12-29 21-23-29 (mz), Tusche auf Papier, 42 x 59,7 cm, 31 kleinen Stromschlag bekommen, als ich Zeichenmaschine mit Finger berührte Selbstporträt 2016-12-30 10-48-01 (mz), Tusche auf Papier, 42 x 59,7 cm, 31 Arbeitszeit: 12:05 - ABBRUCH anfänglich wurden keine Striche gezeichnet, Stift wurde nur hin und her bewegt Maschine neu gestartet 12:15 - 12:32 (17 min) Selbstporträt 2016-12-29 18-45-21 (mz), Tusche auf Papier, 42 x 59,7 cm, 31 Stift von davor weiter benutzt 12:33 - 12:50 (17 min) Stiftewechsel nach 1/2 Zeit Selbstporträt 2016-12-29 18-47-10 (mz), Tusche auf Papier, 42 x 59,7 cm, 31 12:52 - 13:09 (17 min) Selbstporträt 2016-12-29 21-23-29 Link 13:12 - 13:30 (18 min) Selbstporträt 2016-12-29 18-47-48 (mz), Tusche auf Papier, 42 x 59,7 cm, 31 13:34 - 13:56 (ca., da abwesend) Selbstporträt 2016-12-29 21-27-40 (mz), Tusche auf Papier, 42 x 59,7 cm, 31 14:00 - 14:48 (ca., da abwesend) Geschwindigkeit auf 52 cm/s erhöht EMAIL an RAHMENBESTELLER SCHICKEN: "Können die mir noch einen RAHMENLOSEN Rahmen mitbringen? Ich möchte nicht zweimal Versand bezahlen. Überweise das Geld dann auch sofort." (für mich: dann habe ich gleich den Rahmen, den ich verwenden würde, wenn ich fünf Stück im Klassenraum gleichzeitig zeigen würde) wegen Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt genaue Maße noch einmal abgenommen Motiv: 66 x 202 cm Papierformat: 70 x 210 cm (dann auch ohne störendem Strich) Vorschau 18 mm Rahmen Link (nur Innenbereich) Vorschau 13 mm Rahmen Link (nur Innenbereich) FÜR MICH: BEIDE VORSCHAUEN AUSDRUCKEN!!!!! UND VERGLEICHEN!!!! DANACH DANN BESTELLEN!!! bei 18 mm eventuell mehr Raumtiefe, da seitlicher weißer Papierrand schmaler als Rahmen Motiv ist nicht ganz so schwarz wie Rahmen Modul 4 Prüfung Link Arbeiten weiter gesammelt und in Dokument abgelegt aktueller Stand Link Diplom Theorie Link Gespräch mit Oma Link- Zweifel Zweifel an eigenen Arbeiten
- [Aufnahme Anfang.]
- [Mikrofon erst nach Beginn des Gesprächs angeschaltet.]
- Ähm …
- Diplomarbeit.
- Genau. Theorie.
- [Pause.]
- Ähm … Also mir geht's darum, weil ich selbst immer an meinen eigenen Arbeiten so zweifel, was die Bedeutung davon ist. Ob es sinnvoll ist das auszudrücken und warum es unbedingt andere Leute sehen sollen.
- Mhm.
- Ausstellungsbesucher
- Warum ja ganz viele Künstler eben Ausstellungen machen. Ähm … Und weil ich da selbst diesen Zweifel habe, … äh … versuche ich jetzt halt irgendwie eine Antwort … äh … von den Leuten, die solche Ausstellungen besuchen … Und das sind ja meistens …
- Mhm.
- Oder die eben nichts mit Kunst zu tun haben, sondern…
- Ja.
- … maximal halt Bilder sich ansehen.
- Mhm.
- Und das sind ja die meisten Leute eben. Also es gibt ja … Es gibt …
- Ja.
- Teilnehmer Kunstsystem
- … im Endeffekt ein Kunstsystem, …
- Mhm.
- … in dem halt aktiv Leute teilnehmen. Das sind die Künstler. Das sind die Kunststudenten Kommilitone , die das ja noch lernen. Das sind die … ähm … Museumsdirektoren und die Kuratoren, die solche Ausstellungen dann machen.
- Mhm.
- Und die kennen sich ja alle in diesem Gebiet aus. Und die reden alle groß rum halt, was es alles sein soll und was der Betrachter davon haben soll. Und so. Und am Ende…
- Da wird viel hineininterpretiert.
- Genau. Und am Ende ist es dann der Besucher, der … äh … äh … entweder etwas damit anfangen kann oder nichts damit anfangen kann.
- Ja.
- Unverständnis bei Besuchern
- Und mir kommt's so vor, als … äh … könnten viele oftmals mit so was gar nichts anfangen. Außer man liest sich halt Texte durch. Die Biografien und so weiter.
- Mhm.
- Aber die eigentliche Arbeit, um die es geht …
- Mhm.
- Dass da große Fragezeichen sind. Oder so Antworten …
- Na ja. Als Laie würde man sich dann ein Bild ansehen und das vielleicht zum Ausdruck bringen, was man da empfindet. Gerade. Ohne zu wissen … von dem Künstler etwas zu wissen. Oder so. Oder was meinst du?
- Stuhl als Kunstobjekt
- Na das ist eben die Frage. Also wenn ich in eine zeitgenössische zeitgenössisch Ausstellung gehe, wo jetzt zum Beispiel dieser [Zeigt auf einen Stuhl.] Stuhl ausgestellt ist. Einfach so. Sagen wir es mal so.
- Mhm.
- Und … ähm … Und ich sehe diesen Stuhl, aber kann damit irgendwie nichts anfangen. Also es bewegt in mir nichts. So.
- Mhm.
- Für mich ist es ein Alltagsgegenstand. In dem Moment Moment . Und aber ein Kurator kuratieren oder der Künstler, die haben ein riesen großes Ding in ihrer inneren Welt draus gemacht. So. Und das kommt beim Betrachter aber nicht an. Und entweder du liest dir dann einen langen Text durch.
- Mhm.
- Was der Künstler damit sagen will.
- Mhm.
- Oder es passiert bei dir nichts.
- Mhm.
- Und ich finde aber … Solche Arbeiten, wo nichts von sich aus passiert, beim Menschen, sind eigentlich … ähm … weiß nicht … Dann … Dann haben die einem eigentlich erst einmal nichts zu sagen. Sondern der Künstler hätte es …
- Ne. Na ja.
- … gerne.
- Beim Betrachter muss sich etwas regen
- Was heißt, es passiert nichts. Also ich muss ja nicht über jeden Künstler etwas wissen. Aber trotzdem kann ja, wenn ich ein Bild betrachte, etwas in mir passieren. Also ich kann …
- Ja?
- Empfinden ausdrücken. Oder … Oder … Was weiß ich. Kritik. Oder was es so ist.
- Das gehen wir gleich noch einmal durch. Wir sehen uns da ein paar Beispiele jetzt gleich …
- Ja.
- … an. Und du sagst halt, was dir spontan, genau!, dabei einfällt.
- Mhm.
- Ob das für dich jetze schon zur Kunst zählt. Und warum es jetzt zum Beispiel …
- Definition Kunst
- Ja aber. Mit dieser Definition Kunst.
- Ja.
- Das hätte ich schon ganz gerne definiert. Also ich würde als Laie das so empfinden, … äh … dass man meinetwegen Dinge aus der … äh … Natur, oder aus der Wirklichkeit, auf Papier oder Leinwand bannt.
- Mhm.
- Also das … bringt. Wie auch immer.
- Mhm.
- Das wäre für mich, ja!, Kunst. Von der Natur auf Papier zu bringen. Und wie würdest du das definieren? Kunst. Das Wort. Oder …
- Also das was man in der Natur sieht …
- Ja.
- Was …
- Oder Wirklichkeit.
- Oder … Oder … äh … Abbildung von Dörfern oder so, wo man so den Alltag zeigt. Oder so. Sowas meinst du jetze?
- Nee, ich meine, dass man den Alltag …
- Ja.
- … direkt dann darstellt.
- Okay.
- Also Natur …
- Okay.
- … sieht. Oder Wirklichkeit sieht und das dann … äh … auf die Leinwand bringt.
- Okay.
- Oder auf's Papier bringt.
- Und das wäre für dich jetzt Kunst?
- Das würde ich denken. Das ist Kunst. Oder? Oder was ist das wirklich?
- Na ich … Ich hab' da gar keine Antwort! Ähm … Ich … ähm …
- Na eigentlich müsstest du eine haben!
- Ne.
- Als Kunststudent.
- Mit Definition schwer tun, da es einzwängt
- Ja, aber ich zweifel ja die ganze Zeit. Deshalb hab' ich ja keine. Und ich hab' auch das Gefühl, dass niemand in diesem … dort an der Hochschule halt … einem … äh … sozusagen … äh … seine eigene Ansicht darüber sagen möchte. Weil das dann ja immer einzwängt. Und …
- Ja.
- … dann kommt jemand anderes und sagt: "Aber warum zwängst du das ein?" Also warum sagst du jetze, bei dir hört sozusagen Kunst dabei auf, … ähm … wenn es nicht mehr … äh … die Natur … äh … äh … auf Leinwand … äh … darstellt. Und den Alltag und …
- Mhm.
- … das was man draußen sieht dann …
- Ja und die Leinwand.
- Wie bei einem Foto, ne?
- Ja, genau.
- Malerei als Vorläufer von Fotografie
- Du siehst etwas und machst ein Knips und …
- Aber in früheren Jahrhunderten gab's ja keine …
- Ja.
- … noch nicht die Fotografie. Also hat man das versucht auf Papier oder …
- Das stimmt.
- … Leinwand oder so…
- Ja.
- … zu bringen. Denke ich mal.
- Das … Das … Das hab' ich ja auch so gelesen, dass damals das der Grund war, warum eben Maler … ähm … auch … äh … Die hatten ja auch Aufträge, ne?
- Ja.
- Und sollten dann von irgendwelchen Herrschaften …
- Ja eben.
- … oder so … ähm … Porträts und …
- Ja.
- Krise der Malerei
- … so machen. Und Landschaften abbilden und so. Die kamen dann halt in die Krise, als es dann Fotografie gab.
- Ja.
- Weil die ja in einer Sinnkrise waren. Und warum …
- Und warum. ..
- … malen wir überhaupt noch …
- Ja.
- … die Natur. Kopieren sie, wenn…
- Mhm.
- … es ganz andere Gerätschaften gibt, die …
- Mhm.
- … die das viel besser können. Und so.
- Die das noch genauer machen. Ja.
- Und ich glaube aber, das ist die Zeit, wo eben ein Wandel da stattfand.
- Mhm.
- Und zwar, dass die dann nicht mehr versucht haben, oder die Idee nicht mehr war, die Natur zu kopieren. Sondern … Sondern die subjektive Wahrnehmung …
- Mhm.
- … von dem, was man sieht, hineinzubringen.
- Mhm.
- Weil, das kann ja Fotografie in dem Moment erst einmal nicht.
- Ja.
- Landschaft
- So. Also wenn du eine Landschaft siehst …
- Ja.
- … äh …
- Was empfinde ich dabei. Das ist das Subjektive …
- Genau.
- … eben.
- Van Gogh Vincent van Gogh .
- Genau. Wir können ja zum Beispiel … Da fällt mir jetzt halt van Gogh ein. Einfach als … Ich hab' jetzt noch nicht nachgeguckt, aber …
- Ja.
- Wir können ja "van Gogh Landschaft" eingeben.
- Ja.
- Bei dem und bei anderen Künstlern von damals ist halt das Gute … Die haben ja Motive …
- Ja.
- … genommen, die die Betrachter immer noch …
- Mhm.
- … verstehen.
- Ja.
- So.
- Mhm.
- Und das ist ja bei heutiger Kunst oft nicht mehr so.
- Mhm.
- Das da.
- [Pause.]
- Nehmen wir mal das da. Da gibt's auch was. Da müsste ich dann mal nachgucken … äh … wie das genau heißt. So. Du hattest jetzt gesagt, … äh … die Natur sozusagen kopieren. Also auf Leinwand bringen.
- [Betrachten das Bild "Weizenfeld mit Zypressen", Vincent van Gogh, 1889, Öl auf Leinwand.] Weizenfeld mit Zypressen, Vincent van Gogh, 1889, Öl auf Leinwand
- Ja.
- Wir haben hier eine Leinwand. Höchstwahrscheinlich. Und Farben. So wie du …
- Ja. Mhm.
- … es dir vorstellst.
- Mhm.
- [Pause.]
- Ja.
- Gehört das für dich noch dazu? Als … Weil das ist ja nicht mehr realistisch. Ne?
- Unterschied realistische und subjektive (krank?) Malerei
- Also das ist für mich nicht mehr realistisch. Äh … Es ist aber noch eine Landschaft zu erkennen. Die aber irgendwie für mich mehr merkwürdig, ja, fast ein bisschen krank, vorkommt.
- Warum krank?
- Weiß ich nicht. Weil man so die Wolken nicht sieht. Oder auch nicht die … die Strichführung. Oder …
- Du meinst diese Wellenform.
- Ja. Ja.
- Wir können ja mal etwas näher 'ran gehen. So.
- [Räuspert sich.] Ich muss die Brille erst einmal putzen.
- Ich kann's noch näher ranzoomen.
- Ja. Ne. Lass jetzt erst einmal das so.
- Mhm.
- Das ist ja schon ein Stückchen … Ja, also dieses Kornfeld. Oder so. Das könnte man direkt noch, ja, so empfinden. Und sehen. In der Wirklichkeit. Wie da der Wind so …
- Mhm.
- abartig als Beschreibung
- … bisschen drüber fegt, während die Bäume und der Hintergrund schon etwas abartig sind.
- Mhm. Das sieht man hier halt ganz gut. Bei den … Was sind das? Pappeln oder so.
- Ja. Nee. Äh … Warte mal. Wie heißen die? Äh … Lebensbäume. Oder so.
- Okay.
- Ich weiß nicht, ob's Pappeln … Wenn's ein Laubbaum ist, dann könnte es eine Pappel sein.
- Mhm.
- Von der Form her.
- Weil die bestehen ja auch aus den Strichen. Wie halt dieser … dieses Feld.
- Ja.
- Unten. Aber sie haben ja noch insgesamt so 'ne … äh … so 'ne Form. Ne? So 'ne …
- Ein Strich kann naturalistisch oder abstrakt sein
- Ja, aber die Striche sind ja echt. Irgendwie. Oder empfinde ich noch als echt. Äh … Diese Kornähren.
- Weil die in Wirklichkeit …
- Also weil das so … Ja. Das könnte so noch Wirklichkeit sein.
- Mhm. Das hier dann zum Beispiel nicht mehr. Das sind diese Linien …
- Und ja. Und das empfinde ich als … Geht's noch ein kleines bisschen größer?
- Na es kommt drauf an, wohin du hinzoomen willst.
- Ja. Ja gut. Gut. Gut. Gut. Ja. Ne. Das ist jetzt etwas unscharf.
- Na das ist alles jetzt unscharf.
- Ja. Weil's zu groß ist. Ja.
- Eine Vergrößerung.
- Ja.
- Die Berge, die sind …
- Ja.
- Ne?
- Ne. Also das ist dann schon … nicht mehr so Natur.
- Aber ich denke mal, das … das ist eben diese …
- Insgesamt ist es …
- Ja genau.
- … ist es … ja schon noch … Es ist eine Naturnachbildung. Die aber, ja, nicht ganz natürlich ist.
- Natur kopieren versus empfinden
- Warum denkst du aber, hat er das nicht nur kopiert.
- [Räuspert sich.] Na ja. Er empfindet das vielleicht anders als ich es empfinden …
- Okay.
- … würde.
- Das wäre dann eben dieses Subjektive. Ne?
- Subjektive eben.
- Wo ich gesagt hatte, das mit der Fotografie kam auf und vielleicht …
- Ja.
- … gab's …
- Ja.
- … ja dann … Ich weiß es nicht ganz genau.
- Ja.
- Aber warum soll man nur noch etwas kopieren. Geht's nicht eher darum, wie man die Natur wahrnimmt?
- Das Empfinden.
- Genau! Und ich denke, genau das war, glaube ich, auch mit sein Thema. Ich hatte vorhin mal kurz was drüber …
- Ja.
- … gelesen. Halt. So dieses …
- Mhm.
- Diese Wahrnehmung von der Natur und …
- Ja.
- Und diese Bewegung, die da drinnen ist.
- Ja.
- Er ist ja dadurch bekannt geworden. Ne? Durch diese Bilder, wo er halt …
- Und diese Strichführung.
- … mit dieser Strichführung gearbeitet …
- Ja.
- … hat. Und so.
- Schön und nicht schön
- Ja. Aber wie gesagt. Das empfinde ich dann schon nicht mehr so schön. Während das Kornfeld für mich sehr schön ist. Oder sehr echt erscheint.
- Sag' mal schön. Du sagst jetzt schön. Also was … Was ist für dich schön?
- Also … ähm … Na ja. Man kann bei einem Bild von vorne herein ganz negative Empfindungen haben.
- Mhm.
- Es gibt ja nicht nur schöne, harmonische Bilder, sondern auch ganz … ja … hässliche. Oder die einem Angst einjagen. Oder … Oder …
- Mhm.
- Oder solche Bilder. Dann eben. Nich? Und dazu gehört das aber nun nicht!
- Der Schrei
- Ich tippe mal eben "Der Schrei" ein. Kennst du denke ich mal.
- Nein. Das ist auch von van Gogh?
- Ne ne ne. Ich muss auch gleich noch einmal gucken, wie der … wie der genau heißt.
- [Pause.]
- Von … ähm … Eduard Munk. Munk.
- Ach Munk.
- Ist ein ganz bekanntes.
- Na ja gut. Also den Namen hab' ich schon einmal gehört.
- Das ist von 1893, dieses Bild. Ich mach's mal groß.
- [Betrachten das Bild "Der Schrei", Edvard Munch Edvard Munch , 1893, Tempera auf Pappe.] Der Schrei, Edvard Munch, 1893, Tempera auf Pappe
- Ja.
- Das ist ja jetzt ein riesen Bild. Also du hast gerade von schön … äh … geredet. Du erkennst die Landschaft noch.
- Ja.
- Schön, da echt
- Für dich wäre es aber eher … also ist das Feld schön, weil es …
- Ja.
- … noch die …
- Das ist für mich noch echt.
- Genau. Wie es in echt ist. Deshalb …
- Ja.
- … findest du das halt schön.
- Mhm.
- Aber das ist halt schon zu … zu abstrahiert für dich.
- Ja. Mhm.
- Die Form ist halt … Gibt nicht … Also das Objekt wird nicht mehr so dargestellt, wie es eigentlich …
- Ja.
- … ist. Sondern ist ja schon abgewandelt.
- harmonische / disharmonische Bilder
- Also es ist schon noch harmonisch.
- Ja.
- Mit einem Stich … Disharmonie! [Lacht.] Drinne. Sagen wir's mal so.
- Ja.
- Ja.
- Auch mit den Farben.
- Ja.
- Ist ja ziemlich … äh … grell.
- Ja die Farben gehen fast noch.
- Ja. So das wäre jetzt halt … Wenn du sagst …
- Ja.
- Ist es für dich schön? Hässlich? Oder sag' mal was dazu. Zum Schrei.
- [Pause.]
- Zu dem Bild.
- Der ist … Dieses Bild ist also für mich gar nicht mehr harmonisch.
- [Pause.]
- Gar nicht schön.
- Wie leitest du das ab?
- [Pustet Luft aus.]
- Also das Gegenteil … Hässlich. Oder …
- Hässliche Bilder
- Hässlich ist wieder zu viel gesagt. Äh … Das Thema ist aber getroffen, würde ich sagen, wenn das "Der Schrei" heißt. Man sieht die Frau, ja!, schreien. Den Mund weit auf. Und die Arme hoch gehoben. Aber es ist für mich … Also … Tja… Nicht mehr so richtig harmonisch.
- Also du würdest es dir jetzt nicht unbedingt an…
- Ich würde es …
- …schauen im Museum? So länger davor stehen.
- Generationenfrage
- Ja. Also ich könnte mir vorstellen, dass meine Generation vor, ja!, sehr harmonischen Bildern ein bisschen länger ausharrt als vor disharmonischen Bildern eben.
- Was bist du denn für eine Generation? Welches Jahr?
- Jahrgang 31. Uralt.
- Okay. Aber das ist ja von 1890. '93. Oder so.
- Ja.
- Das ist ja noch älter. Also da gab's ja bereits viele solcher Bilder. Und van Gogh hatte …
- Ja.
- … glaube ich auch in dem Zeitraum gelebt.
- Ja.
- Auflehnung gegen den Realismus
- Es gab ja ganz viele Künstler, die genau …
- Mhm.
- … in dieser Zeit herumexperimentiert haben.
- Ja.
Donnerstag, 29. Dezember 2016
Geradenbild Geradenbild Link Werkstatt AV-Labor Link nach telefonischer Anfrage: Tuschestifte SB erst wieder in 2. KW vorrätig da nur noch sieben Stück im AV-Labor, bis dahin nur A2-Zeichnungen umsetzen, danach zwei bis drei neue Ganzkörperporträts davor aber schon großen Rahmen bestellen, da Format feststeht (von gestern Link) 4. Ebene ca. 10:20 - 11:27 (67 min) Motiv für Klassenraum mit Auflage 10 Stück + 1 K. E. selbes Motiv mit unterschiedlichen Strichen etwas zwischen Unikat und Auflage schöpft Möglichkeiten der Zeichenmaschine aus Standpunkt Link (unkorrigierte erste Fassung) Im Vergleich zum Beispiel zum Linoldruck, wo einmal das Motiv in die Platte geritzt wird, steht bei den Plotterzeichnungen nicht das Motiv sondern lediglich die Information fest. Diese Information beruht auf einem digitalen Bild. Am Ende steht also die Vorlage mit seinen Farbpixeln fest, die für die Plotterzeichnungen ausgelesen werden. Diese Informationen können nun beliebig verarbeitet werden. So kann die Länge, der Winkel und die Anzahl der Striche je nach Farbinformation anders ausfallen. Weiterhin kann ein gesteuerter Zufall Zufall hineingebracht werden. So kann zum Beispiel die Länge und der Winkel mit jedem Aufruf etwas variieren. Ich erwähne das, um die Möglichkeiten bei einer Plotterzeichnung im Gegensatz zu anderen analogen Auflageverfahren hervorzuheben. Am Ende kommt durch die Verwendung des Plotters, von Papier und einem Stift auch ein materielles Ding heraus. Die Frage, die sich mir nun stellt, ist, ob es sich immer um ein Unikat handelt, auch wenn die Striche von Länge und Winkel immer gleich sein sollten. Denn der Stift wird immer über das Blatt gezogen, die Striche einzeln gezeichnet. Es vergeht Zeit. So als würde ein Künstler immer wieder von neuem anfangen das Motiv auf Papier zu bringen. Ich würde für den Rundgang jedoch das selbe Motiv 10 mal mit kleinen Variationen plotten lassen wollen. So kommen Themen wie Augenblick, Bewegung, Zufall und zerbrechliche Persönlichkeit (bei einem Selbstbildnis Selbstbildnis ) mit ins Spiel. Und ein Verkaufsargument ist es sicherlich auch, erwähnen zu können, dass es sich zwar um eine Auflage handelt (1 Information), aber bei der Umsetzung große Abweichungen vorliegen. Der zusätzliche Aufwand ist auch überschaubar. Stiftewechsel nach 1/2 4. Ebene Standpunkt Link (Gedanken zum Wort Plotter Plotter / Zeichenmaschine)Sollte ich den Plotter - auch vor mir selbst - als Zeichenmaschine bezeichnen? Die Verwendung des Wortes Plotter benötigt immer eine Erklärung. Zeichenmaschine erklärt sich von selbst. Es ist eine Maschine die zeichnet. Und eine Maschine muss immer von einem Menschen mit Information gefüttert werden. Zeichenmaschine klingt auch poetisch. In meinem Kopf erscheint sofort ein Bild von einem Gerät mit Knöpfen, Kabeln, Rollen und einer Hand, die ein Stift hält und über das Blatt bewegt. Force auf 120 gf verringert, da höhere Werte nur Lärm verursachen und bei diesen Tuschestiften sonst keine Auswirkung haben Standpunkt Link Die Frage, warum ich das nicht händisch zeichne, erübrigt sich bei einer Auflage. Bei Einzelarbeiten kommt es hingegen immer auf die Zeichnung selbst drauf an. Bei dem aktuellen Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt gibt es Bereiche, wo kleine Punkte ganz exakt aneinander gereiht sind. So auch bei dem einen A2-Selbstporträt, wo die Augen aus kleinen immer gleich ausgerichteten Linien bestehen. Hier ist die kühle Berechenbarkeit der Maschine Teil der Arbeit. am Ende nicht aufgepasst und Maschine abgestellt; dennoch nicht wie beim ersten Mal herausgefallen 5. Ebene 11:30 - 12:35 (65 min) Stiftewechsel 11:56 mit einigen Spuren zwischen zwei zu zeichnenden Strichen 6. Ebene 12:38 - [?] bei letzter Ebene Striche bei linker Brustwarze entfernt, da andere Verdickung schon als Brustwarze erkennbar Ganzkörperbild im Klassenraum aufgehangen im Klassenraum aufgehangen nach sechs Ebenen linke Brustwarze ungewollt nach unten gerutscht da bei eigentlicher Position dennoch schwärzer, schaut es ein wenig nach Frauenbrust aus bei weiterem Plot aber bewusst dafür entscheiden, da Schieflage spannender linker Unterarm zu schmal, mit dicker Kante zum Bauch hin Bauchbereich mit wenigen Strichen gut rechter Arm schaut abgebrochen aus (wie bei Statue) passt aber zu Punktbereichen Punktbereiche sehr gut, auch links, wo durch leichte Verschiebung und Auftragsstärke ein Muster entsteht Link Wirbel im Bild demnächst verstärken heißt: mehr schwarze Bereiche, nicht nur oben und rechts insgesamt noch mehr Linien, stärkerer Kontrast leichte Kopfbeugung schaut gut aus, da irgendwie provozierend rechte Schulter mit komischem Kreis Kopfbereich mit zu wenig Linien, wirkt von Nahmen zerstückelt im linken Bereich fehlt Schwärze Liniendicke prinzipiell aber ok Arbeitsspuren, Tuscheflecken und andere Verunreinigungen sehr gut in Processing Dicke der Linien verringern oder Pixelanzahl erhöhen, entspricht ansonsten nicht dem Plot insgesamt: mehr Schwärze erzeugen und gleichzeitig eine Bewegung zulassen (kein Wirrwar) HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link für Klassenausstellung Rahmen A2 gesucht Vorschau Geradenbild gerahmt Link Holzrahmen, schwarz: 1 22 + 7 EUR Link 2 21 + 7 EUR Link (zu auffällige Maserung) 3 26 + 5 EUR Link 4 25 + 7 EURLink 5 27 + 7 EUR Link Vorschau Geradenbild rahmenloser Rahmen rahmenlos: 1 7 + 5 EUR (ab 50 EUR versandkostenfrei) Link 2 8 + 5 EUR Link 3 11 + 7 EUR Link bei Holzrahmen mit 24 EUR rechnen, bei rahmenlos mit 8 EUR (bei jeweils 5 Stück) Modul 4 Prüfung Link Arbeiten weiter gesammelt und in Dokument abgelegtFreitag, 23. Dezember 2016
HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link 9.2. - 12.2.2017 Planung (mit Notizen von gestern) Geradenbild Geradenbild Link 1 28., 29. und 30.12. im AV-Labor arbeiten (8:00 - 18:00 HGB geöffnet) zuerst 70 x 200 cm (oder andere Höhe) Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt probieren in fünf bis zehn Schritten machen wenn noch zu wenig gefüllt, weiteren Schritt einfügen schauen, dass ich mindestestens 10 Stifte sofort griffbereit habe ansonsten bei Boesner telefonisch nachfragen Papierlänge zuvor ausmessen und zuschneiden nachmessen, wie dick stärkste Linie sein kann, danach bei Illustrator versuchen zu imitieren 2 4.1.2017, 10:30 - 13:30, Raum 16 beide Flächen im Flur eintragen 3 im Zeitraum 4.1. - 8.1. Schnuridee für Flur noch einmal im Klassenraum testen Paketschnur (sollte aber gleichmäßig sein), kleine Nägel besorgen Wie Enden Schnüre gestalten, sodass es nicht klobig ausschaut? Fotoabzüge bei dm bestellen (verschiedene Motive) 4 egal welche Variante: bis zum 9.1. Rahmen kaufen (müssten bis 16.1. geliefert sein) wenn Ganzkörperporträt nicht gut ausschaut, drei bis vier bereits geplottete A2-Porträts rahmen und im Flur übereinander aufhängen Rahmen bei Boesner kaufen ansonsten für Ganzkörperporträt Rahmen von Halbe liefern lassen 5 am 14.1. Flügeltürrahmen mit Selbstporträt Selbstbildnis in HGB bringen 6 am 4.2. zuvor Hausmeister Hausmeister fragen, ob das in Ordnung geht für Flügeltürrahmen und andere Wandbilder Löcher bohren testweise hängen, danach wieder entfernen oder für Flügeltürrahmen vier kleine Holzobjekte bauen, die mit Klebesteifen an Wand befestigt werden und die Flügel offen halten 7 am 7.2. (zwei Tage vor Rundgang) wenn möglich bereits jetzt aus Schnüren eine Geradenansammlung inklusive einigen Fotoabzüge um Flügeltürrahmen-Fläche installieren ansonsten wieder nur testweise fertig machen (inklusive Nägel), danach Schnur wieder entfernen und am Mittwoch oder Donnerstag aufhängen, wenn Flächen frei Offene Frage: Herme Herme Link Herme da in Klassenraum nicht möglich eventuell doch nicht ausstellen im Flur aus Sicherheitsgründen bestimmt nur in Nischen möglich abwarten, wie Holzlieferung, Fräsen, Bearbeitung klappt danach entscheiden Modul 4 Prüfung Link (Vorbereitung, mit Notizen vergangener Tage) am 11.1.2017 um 10:30 im Büro von Mark und Kilian 1/2 h Arbeiten aus der Zeit vom Hauptstudium vorstellen PDF-Datei mit Dokumentation mitbringen und zweimal farbig ausdrucken mit Dokumentation angefangen Link Arbeiten zuordnen: 1 Geradenbilder 2 verhüllte Arbeiten 3 kindliche Zeichnung Kinderzeichnung 4 Künstler-Herme 5 Selbstbildnisse (und andere Collagen) mit erster Aufzeichnung vom 14.10.2014 Link eventuell "Derzeit keine Ausstellung / Currently no exhibition" rausnehmen Entwicklung Geradenbilder darlegen (über Versuchsanordnungen, über Geradenporträts, über Konstellationen, über Linienbündel, über bewegte Geraden)Montag, 12. Dezember 2016
Herme Herme Link Werkstatt Plastisches Gestalten Link 3 Eisenstangen mit Bolzenschneider gekürzt und geformt wird später am Rücken, an der Brust und nach oben hin um Büste Büste befestigt verlorene Form Verlorene Form : effektivste, günstigste Form Amarna-Zeit Link schon so ähnlich abgeformt, auch Kopf umsetzen Link (realistische Abdrücke? In Berlin Objekte ansehen) Karstwanderweg Link Stein durch Wasser gelöst lässt entstehen: Höhlen, Erdfälle und Dolinen, Karstquellen, Bachschwinden und Flussversinkungen, Karstkegel, Schlotten, geologische Orgeln, Felsen und weiße Wände (Gips) Ton mit Schamotte (kleine Steinchen): Luft kann entweichen gut für Ton, der nicht gebrannt werden soll erste Schicht: Warnschicht davor Hand mit Öl einreiben Warnschicht mit schwarzer Färbung (Abtonfarbe) mit Hand auf Tonbüste gespritzt Finger müssen geschlossen sein nicht mit Pinsel arbeiten, da Tonoberfläche verrieben werden kann Faden soll nicht in Gips eindringen Link anbringen, wenn Gips noch feucht ist, damit es nicht wieder abfällt am Faden ist die Teilungsebene Link neue Gipsschicht (nicht farbig) zwei Gipsschichten ziehen sich über Büste zweite Schicht mit dickerer Masse, damit sie nicht runterfließt Link zweite Schicht wird aufgetragen Stab in zweite Schicht gedrückt Link Link Link damit sich Gips nicht verzieht Zwischenergebnis Link Link Untersicht, Brustbereich und Arme sichtbar umgedreht und aufgehangen Link dadrunter Eimer, Wasser von oben einspritzen, damit sich Form langsam löst Standpunkt Link HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link Herme Link Geradenbild Geradenbild Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Heute bin ich vier Uhr noch was aufgestanden.
- Oder aufgewacht.
- Und konnte jetzt nicht mehr einschlafen, weil ich darüber nachdenken muss, was ich jetze noch alles so zum Rundgang machen will.
- [Pause.]
- Irgendwie bin ich deshalb jetzt irgendwie wieder … Tja … Sehr munter!
- Und irgendwie gleichzeitig [Sperren: müde].
- Ich geh's jetzt mal eben durch.
- Mhm … Was wollte ich machen?
- [Sperren: Also]. Je nachdem. Im Klassenraum die [Sperren: Herme] aufstellen. Oder … für diese Geldausstellung, wenn das jetzt sich am Dienstag … äh … durchsetzt, im Endeffekt, … ähm … Geradenbilder.
- Und zwar höchstwahrscheinlich Porträts. Aber dann Tusche. Ähm … Mit den … Mit den Tuschestiften. Was ich gestern noch einmal ausprobiert hatte. Und wo sehr sehr gute Motive dabei entstanden sind. Und ich sagen würde, dass sie sich dafür auf jeden Fall eignen würden.
- [Pause.]
- Und dann noch eben … ähm … im Flur …
- [Schlucke.]
- Ähm … Ein paar Bilder.
- Oder ein Bild.
- Das muss ich jetzt halt wirklich einmal durchgehen. Damit ich mir dann dazu keine Gedanken zu machen brauch. Wenn ich im Flur … ähm … die beiden Wände nehme, die ich vor zwei Jahren schon genommen hatte, … Das fänd ich jetzt halt ganz … sympathisch.
- Ähm … Dann würde ich bei dieser einen Wand … ähm …
- [Schlucke.]
- … den … ähm … großen Flügeltürrahmen, mit dem Selbstbildnis Selbstbildnis , … ähm … aufhängen.
- [Sperren: Geöffnet].
- Dazu muss ich jetzt schon im Baumarkt nach … äh … passenden Dübeln, nach vier Dübeln suchen. Und nach … ähm … kleinen Haken. Die ich da reinschrauben kann. So wie ich's beim UdK-Rundgang gesehen hatte. Dass es einige gemacht hatten. Und das war auch ganz dezent. Damit dann der Flügel… der Flügeltürrahmen halt geöffnet sein kann. Und … äh … nicht hin und her be… bewegt werden kann. Und geschlossen werden kann. Und so.
- Weil dann geht der irgendwann kaputt. Bei so vielen Besuchern.
- Also es muss einfach geöffnet sein.
- [Schlucke.]
- Und ist nicht beweglich.
- So.
- Das ist das Erste, was ich auf jeden Fall, schon [Sperren: diese] Woche eigentlich, erledigen kann. Gucken nach … äh … kleinen Dübeln und kleinen Haken, die ich reinschrauben kann.
- [Pause.]
- [Schlucke.]
- Zweitens. Für diese beiden Wände … ähm … hab ich mir ja überlegt, … ähm … viele …
- [Klick.]
- … Schnüre aufzuhängen.
- Mir fiel jetzt halt Paketschnur ein. Weil das … Ah … Von der Farbe beige, dunkel, … ähm … glaub ich ganz gut aussieht. Da hatte ich ja auch im Internet Beispiele gesehen. Oder ein Beispiel. Wo die das auch so gemacht hatten.
- Für irgendeine Grafik-Arbeit.
- [Schlucke.]
- Also Paketschnüre. Ähm … Aufhängen. So nen bissel … so … äh … ziellos. Zufallsding. Nicht so mit Motiv oder so. Ähm … Die befestigen mit Nägeln und dadran dann mit Klammern … ähm … entweder … äh … kleine … ähm … Abbildungen von Entwürfen für Geradenbilder. Oder eben Abzüge von solchen …
- [Schlucke.]
- … Entwürfen. Oder diese … äh … die … die Fotos, die ich von Geraden im … äh … draußen gemacht habe. Also wo ich überall Geraden gesehen hab. Da hab ich ja extrem viele … ähm … Abzüge.
- [Schlucke.]
- Oder Fotos. Wovon ich dann noch einmal Abzüge machen würde.
- Ich hab ja so ein Geradenarchiv. Da kann ich einfach mal nachgucken. Welche mir da jetzt besonders auffallen. Und die dann halt … äh … noch einmal bei dm drucken lassen.
- [Pause.]
- Da muss ich jetzt halt zwei Sachen machen. Also Flügeltürrahmen ist jetzt erledigt. Das mache ich dann diese Woche. Und bei diesen Paketschnüren muss ich zwei Sachen machen.
- [Sperren: Morgen] … Deshalb hab ich jetzt eben schon diese … eine Paketschnur auf den Tisch getan. Muss ich schauen … [Sperren: wie] kann ich Paketschnur ganz … ähm …
- [Pause.]
- [Klick.]
- … straff an zwei Nägeln befestigen. Weil ich möchte nicht, … äh … eine … eine Paketschnur nehmen und die dann immer … ähm … einfach bloß einmal rum… ähm … wandern lassen. Um Nägel. Und das dann ein Gebilde entsteht. Sondern das sollen wirklich [Sperren: einzelne] Geraden sein. Da muss ich mich dann wirklich fragen: Wie kann ich die … äh … Schnüre an den Nägeln ganz straff ziehen?
- Dass es dann auch haltbar ist. Und dass ich dann auch was aufhängen kann. Ohne dass sich die Schnur dann gleich biegt!
- Das kann ich morgen Vormittag machen.
- [Pause.]
- Einfach mal … ähm … Pfff … Vielleicht ja Holzstücke nehmen. Und … äh … zwei Nägel reinhauen. Und dann Paketschnur ranmachen. Und im Internet nachgucken, … äh … was für Knotenarten es da gibt.
- [Sperren: Denn] das Wichtige ist ja, dass ich das … äh … zuerst … ähm … ja so ran… so ranziehen würde wollen. Weil dann kann ich's ganz ganz festziehen. Und nicht gleich mit nem Knoten. Dass ich dann halt … äh … Das passiert mir dann halt eben meistens. Die Schnur … Die Schnur nicht ganz straff … ähm … ist. Am Ende.
- Wenn der Knoten bereits da drinne ist und … ähm … ich den halt versuche dann so nah wie möglich ranzuziehen.
- Das hat [Sperren: nie] so richtig geklappt!
- Und gleichzeitig soll da ja jetzt nicht so nen Ballen am Ende sein. Wo die Nägel sind. So.
- [Pause.]
- Das muss ich jetzt machen.
- Und dann …
- [Sperren: Zweitens].
- Dazu dann eben … ähm … schon mal Ent… die Entwürfe heraussuchen, die ich entweder ranmachen würde.
- [Schlucke.]
- Entwürfe würde dann heißen: A4-Format.
- Ausdrucken.
- Also etwas größer.
- Und da weiß ich dann eben nicht …
- [Katze Ramses schreit.]
- … ablenkt, von diesem Flügeltürrahmen.
- Aber einfach mal nen paar Entwürfe fertig haben. Auch wenn ich davon dann noch Abzüge mache. Und dann … ähm … einfach sagen … Zwanzig, dreißig, vierzig … ähm … Geradenfotos raussuchen. Wo ich sagen würd, die würden da passen. Weil die … ähm … Da ist halt das Gute, dass sie eben nicht in Konkurrenz stehen zu dem Flügeltürrahmen.
- [Katze schreit.]
- Und dann halt 'ne eigeneständige Arbeit bilden. Und die dann aber übereinander gehen können. Ich würd dann ja diese Paketschnur … ähm … unter dem Flügeltürrahmen … ähm … teilweise weiterführen. Sodass man halt sieht, das ist eine … das ist … das bildet eine Einheit.
- So.
- Und dann müsste ich halt noch schauen, ob ich … äh … weiße … ganz kleine Klammern … Na so Klammern … ähm … benutzen möchte. Oder Schwarze.
- Die würd ich mir dann eben halt … ähm … Mir dann hier auch noch kaufen.
- Die müsste ich mir dann halt auch noch kaufen. Das kann ich auch schon nächste Woche machen. Gucken, welche Klammern zu … äh … zu farbigen Fotos passen. So.
- Bei … äh … Bei Geradenskizzen wären das jetzt höchstwahrscheinlich schwarze Klammern.
- [Schlucke.]
- Das sah ganz gut aus.
- Wobei halt beim A4-Ausdruck, die sich leicht … ähm … biegen werden. Das kann ich nicht ändern. Und selbst bei den … ähm … Fotos werden die sich glaube ich … äh … biegen.
- Das krümmen. Das … äh … Das … Tja. Weiß ich nicht. Muss ich dann höchstwahrscheinlich mit leben! So.
- Ach so. Und dann ist noch 'ne dritte Sache, die ich machen würde wollen. Oder verteilt im Haus. Ich denke, das werde ich dann eher verteilt machen.
- Dass das da nicht so konzentriert ist.
- Und zwar das mit "Zeichne mir einen Künstler!". Da werde ich … Da kann ich ja morgen auch schonmal das Foto raussuchen und einen Test … äh … A4-Blatt ausdrucken. Wie das aussehen soll. Ähm … Dann halt … äh … gucken, … ähm … dass ich nächste Woche durch einen dicken Stift da halt ein Loch bohre. Und wie ich das dann befestige.
- Das ist dann halt eben die selbe Frage.
- So wie der mit … äh … Dübeln höchstwahrscheinlich. Und statt so nem Haken beim Flügeltürrahmen. Eben mit … ähm … So ner … Was ist das? 'Ne Öse? Also wo … Wo halt so nen kleines Loch is. Was ich da reinschraube. Ähm … Und wo ich dann … äh … 'ne Schnur halt durchmachen kann. Am besten dann wieder Paketschnur.
- Die ist halt am haltbarsten da.
- Und das dann eher im Haus verteilen. An irgendwelchen Stellen, wo niemand jetze ausstellen würde. Aber wo … wo das einfach mal hängen könnte. So.
- So zwei drei … äh … in Kombination!
- So damit das nicht zu leer aussieht. Oder zu … Ja. Genau.
- So.
- Mhm.
- [Pause.]
- Das sind nämlich alles Sachen, über die ich mir Gedanken mache. Ähm … Und … äh … Die mir sozusagen nen bissel [Sperren: schiss] bereiten. Ähm … Weil ich mir immer vorstelle, das klappt am Ende nicht! Und zum Beispiel bei den Paketschnüren. Dass die Geraden bilden. Und … äh … An der Wand. Und dass das da komisch aussieht. Und … äh … Oder die halt leiern. Also die leicht runterhängen. Die Fotos nicht … äh … passend sind. Und so. Das sind aber [Sperren: alles] Sachen, die ich [Sperren: jetzt] schon erledigen kann. Da muss ich mir dann später keine Gedanken mehr machen.
- [Sperren: Eigentlich].
- Das heißt: Das sollte ich [Sperren: jetzt] schon machen. So.
- Es sind halt nur noch … ähm … äh … eins, zwei, maximal zwei Monate hin. Und da wird sich bestimmt noch 'ne Menge ändern!
- Den Flügeltürrahmen, den müsste ich dann halt … Da müsste ich dann Evgenij Evgenij Gottfried -Transport noch einmal fragen … ähm …, dass wir den da hinbringen.
- Den möchte ich nämlich nicht mit der … der Straßenbahn Eisenbahnstraße transportieren!
- Genau.
- Dann hätt ich schonmal das erledigt.
- Also: [Sperren: Jetzt machen].
- [Sperren: Diese Woche].
- Ganz einfach.
- [Schlucke.]
- Dann … Für den Klassenraum. Wenn sich jetzt entscheidet, am Dienstag, … äh … dass diese Geldausstellung gemacht wird, … äh … dann werd ich halt etwas anderes machen, als wenn das … äh … eine freie Präsentation ist.
- Bei einer [Sperren: freien] Präsentation … ja … möchte ich ja auf jeden Fall die Herme nehmen. An der arbeite ich ja eigentlich genau deshalb!
- Is jetzt aber nicht schlimm, wenn's jetzt nicht passiert. Ich hab's halt Bachmann gesagt, dass ich die auch für die Ausstellung, für den HGB-Rundgang, nehmen werde.
- Wäre jetzt halt blöd, wenn's nicht passiert. Aber okay, ich kann's ja nicht ändern, wenn im Klassenraum der … äh … das Thema jetzt nen anderes ist. Und … ähm … im Flur denke ich, … äh … wirkt sie einfach nicht gut.
- Da wirkt das einfach wie … irgendwie … ähm … wie 'ne lange Säule und oben blickt man vielleicht gar nicht mal hin. Weil die Lichtsituation und so alles nicht so ganz gut ist.
- Oder oder oder!
- Da geht sie einfach glaub ich unter.
- [Schlucke.]
- Also ich glaub, das is 'ne Klassenarbeit.
- In diesem Raum zumindestens passt's ja.
- Ähm …
- [Pause.]
- Genau.
- Die mach ich ja jetzt. Also am Montag der … ähm … Was war das? Der … Na … Der [Sperren: Abguss].
- [Schlucke.]
- Das heißt, da wird dann die Ton… äh … Figur, die ich ge… modelliert habe, wird dann zerstört. Und dann hab ich halt … Was ist das? … Gips. Ähm …
- Eine … Eine Negativform.
- So hab ich das jetzt verstanden.
- [Pause.]
- Und dann wird nochmal 'nen Positiv gemacht. Und von der dann, mit der kann dann bei … äh … bei der kann dann Silikon Silikon nochmal drüberge…gestrichen werden. Oder so.
- Also ich hab's noch nicht ganz richtig verstanden.
- Wird er mir dann halt nochmal sagen müssen.
- So. Ähm …
- [Schlucke.]
- Das mit dem [Sperren: Holz] … äh … Er hat das jetzt ja irgendwie auf … äh … das im Januar, dann … äh … äh … das Holz da sein könnte. Dann müsste ich zur Holzwerkstatt gehen und das dann … äh … zusammenleimen. Und danach … äh … hätt ich halt nen Bock, der dann gefräst werden kann erst. Das dauert dann auch nochmal.
- Davor würden wir das mit dem 3d machen. Aber das lass ich dann einfach seinen Lauf. Irgendwie kann ich das halt … ähm … äh …
- So der Gedanke. Das, was jetzt nicht fertig wird, das … äh … Da hab ich jetzt nicht das große Problem. Weil halt noch … äh … Herr Bachmann halt da ist.
- Und der das ja sozusagen mit regelt. Und … ähm … Da hab ich gar nicht die ganze … die … die volle Kontrolle. Das kann ich gar nicht selbst planen.
- So. Entweder es klappt halt. Oder es klappt dann eben nicht.
- Ich [Sperren: denke] aber mal, das geht.
- Im Januar würde ich das dann halt … äh … schnitzen können.
- Im Holz.
- [Schlucke.]
- Da wäre mir jetzt aber zum … zum Not… Noch eingefallen … Statt dass könnte ich … Was ich noch machen will. Anstatt dem könnte ich jetze halt auch einfach nen Gipsab… nen Gipsabguss machen. Also Silikon müsste ich dann sozusagen davor schon … äh … Also diese Form, also diese Silikonform müsste ich davor schon gemacht haben. Ähm … Dann würde ich nen Gipsabdruck nehmen und den dann da drauf setzen.
- Zum Beispiel.
- Oder Ton! Oder so.
- Und das dann brennen.
- Ich denke, dass das eben schneller geht. Ähm …
- [Schlucke.]
- Das sind halt eins zwei Tage dann arbeit.
- Mhm … Das müsste ich ja aber hinbekommen.
- Und …
- Dann …
- Die [Sperren: Säule].
- [Gähne.]
- Eigentlich bei ner Herme ist diese … is ja der [Sperren: Sockel] … Geht ja nahtlos über in die Büste.
- Das macht eben 'ne Herme aus!
- Langer Sockel und Büste oben drauf, aber kein Übergang.
- So.
- Große Marmorblöcke!
- Ähm … Wurden dafür oft oder werden dafür oft verwendet.
- Das geht nun nicht! Bei vier Metern.
- So oder so schonmal nicht.
- Das heißt, es wird … ähm … ein Übergang sein. Es wird schon bei der … bei dem Sockel alleine, wenn die aus zwei, drei Teilen besteht, … ähm … Weil vier Meter Platten gibt's glaube ich meiner Meinung nach nicht. Und ist für mich auch gar nicht transportabel!
- Also es müssten so zwei Meter … äh … Blöcke sein.
- Die dann ja auch noch relativ leicht sein sollten. Und so weiter. Also …
- [Sperren: Wobei] … Die sind dann eher schwer!
- [Pause.]
- Aber das geht jetzt noch zum Transportieren so.
- Weil wenn ich jetzt bloß einen ein Meter-Sockel nehme … Das sieht total klein gegliedert aus. Da muss schon der Sockel an sich … äh … groß … nen größeres … nen längeres Format haben. Da wären jetze, denke ich mal, wenn das jetzt vier Meter noch was hoch ist, nimmste halt zwei gleichlange Sockel. Die können halt … äh … zwei Meter, oder ein Meter achtzig, oder ein Meter neunzig, sein. Damit dann eben auf so zwei Sockeln, die natürlich passgenau sein sollten, … ähm … Damit dann dadrauf dann eben noch die Herme … äh … die Büste raufpasst.
- So.
- Und der [Sperren: Anschluss] von der Büste zu dem Sockel sollte zumindestens exakt sein. Da sollte es jetzt nicht … ähm … ähm … unterschiedliche … äh … Breiten haben!
- Das … äh … Genau.
- Ähm …
- Den Sockel, die Maße, …
- [Gähne.]
- … ähm … die werd ich ja erst … Oder die werd ich jetzt danach haben, wenn ich dann entscheide, wo schneide ich die Büste ab und wie gestalte ich den Übergang.
- [Schlucke.]
- So. Danach weiß ich die Sockel… äh … ähm … Breite. Äh … Tiefe und Breite.
- [Atme laut ein.]
- Genau.
- [Klick.]
- Und dann müsste ich bei Alberti … äh … schauen, aus welchem Material ich die mache.
- [Pause.]
- [Sperren: Ich] denke am …
- [Schlucke.]
- Ohne groß zu überlegen, also wo man als Be… als Betrachter nämlich … äh … äh … über technische Fragen stolpert und man würde, denke ich, darüber stolpern, wenn ich zum Beispiel eben Holzplatten nehme und die weiß … äh … anstreiche.
- Ähm … Weil das ist eben schon einmal etwas mehr getan. Ähm … Während … Holz … Also Sperrholzplatten oder was das ist … ähm … Einfach roh nehmen!
- Halt … äh … mit Gehrung natürlich. Aber einfach [Sperren: roh] nehmen. Die jetzt nicht noch bestreichen oder sonst … äh … veredeln.
- Ähm … Ich … Das Einzige, was ich mich halt frage, ist, oder zwei Sachen, … äh … Wie sehen solche rohen Platten, die sind ja jetzt so bräunlich eher, … Wie sehen die halt bei vier Meter aus?
- Ähm … Und vor allem dann: Wie … Wie schaut das aus, wenn dadrauf 'ne Gips… ähm … Büste is? Also die ja eher [Sperren: hell] is.
- Die müsst ich dann ja auch roh lassen. Die würd ich jetzt ja auch nicht bearbeiten.
- Ähm … Und wie … Oder wenn ich 'ne Tonbüste oder so nehme, die hat dann ja auch zum Beispiel so'n … Wenn ich's jetzt so mache … So nen braunen … äh … braunen … äh … Touch.
- Dass die sich halt nicht schneiden! Dass die sich aber auch nicht zu sehr … äh … zu sehr … Also dass die nicht zu sehr im Kontrast stehen. Dass sie halt 'ne [Sperren: Einheit] bilden. So.
- Das werde ich jetzt aber erst, nachdem ich eben diesen Abdruck … Abguss gemacht habe, am Montag und danach nen paar Tage, werde ich dann halt erst entscheiden können. Wenn ich weiß, aus welchem Material … äh … ich die Büste machen [Sperren: kann].
- Ich denke mal, da gibt's drei Möglichkeiten.
- Also [Sperren: Ton] brennen.
- Oder eben … äh … äh … [Sperren: Gips].
- So. Und … äh … Vielleicht kann ich die ja auch bemalen!
- Keine Ahnung.
- Müsst ich dann eben auch mal schauen.
- Und danach kann ich dann halt erst sagen, … äh … welche … aus welchen Platten ich halt … aus welchem Holz … aus welchem Material den Sockel mache. Den Sockel würd ich dann halt im … [Sperren: Muss] ich dann auf jeden Fall im Januar machen. So.
- Nicht mehr Anfang Februar. Im [Sperren: Januar] muss das fertig sein!
- Ich muss den bereits … äh … aufstellen können. Und ich muss bereits … äh … den an der Wand befestigen.
- Da hab ich mir vorgestellt halt mit nem … mit Metall … mit nem Metallstab oder so. Der halt genau die richtige Länge hat, zur Wand hin. Äh … ähm … Befestigen.
- Ich weiß noch nicht genau, wie das sein könnte.
- Ich hab zwar im Kopf jetze, wie das aussehen soll. Aber ob's das schon fertig gibt, was ich nicht glaube, … Das wird's nicht fertig geben.
- Ähm … Tja. Das wird halt das Nächste dann sein. Aber darum muss ich mich [Sperren: dann] kümmern. Das kann ich [Sperren: jetzt] noch überhaupt nicht sagen.
- Ich kann das eigentlich erst sagen, oder mir … ähm … mir einen Plan machen, nach dem Dienstag, wenn ich weiß, worum's in der Klasse geht.
- [Pause.]
- Ansonsten denke ich mir, kann ich mir nämlich mit der Herme noch nen bissel mehr Zeit lassen. Also das in [Sperren: Ruhe] machen und … ähm … Als dann [Sperren: überschnell], wenn's jetzt im Klassenraum dann doch nicht wird, … Aber dann … Das werd ich erst, ob ich's mache oder wie, am Dienstag … ähm … dann … ab Dienstag entscheiden können. Dann aber relativ [Sperren: flott].
- Das heißt, es wäre schon gut, wenn ich … ähm … ähm … ab Montag sozusagen auch schon mal im Baumarkt war. Und mir dieses mit dem Flügeltürrahmen und mit den Haken und so weiter alles rausgesucht habe. Das kann ich jetzt eben erledigen.
- [Schlucke.]
- Zusätzlich zu der Herme, wäre das jetzt 'ne freie Ausstellung, … ähm … würd ich schon gerne, wenn ich unten im Flur eben die Geradenbilder habe, oben auch noch nen Geradenbild machen!
- So. Das fand ich nämlich vorletztes Mal ganz … wirklich gut. Ähm … ähm … Wo Leute, die oben reinkamen, gesagt haben: Oh, dass hab ich ja unten schon gesehen!
- Also diese … diese Wiedererkennung war einfach da.
- Das möchte ich halt gerne nochmal haben!
- So.
- [Klick.]
- Wie mach ich das. Wieder Flügeltürrahmen? Mit einem Geradenbild? Oder nur ein Geradenbild?
- [Pause.]
- Was ich mir vorstellen kann, ist, … Ich komme ja gleich zu dieser Geldausstellung, wenn die gemacht wird. Dass ich davon … ähm … vier Sachen nehme. Vier … Also dass ich da vier Rahmen nehme oder so. Mit vier wieder Selbstporträts. Aber eben mit dem Tuschestift. Also der neuen … äh … Technik, die ich jetzt ausprobiere.
- [Schlucke.]
- Das heißt, die ähnelt dann sozusagen vom … Die ist vom Typus … äh … gleich. Wie von vor zwei Jahren. Aber sie ist eben nicht das Selbe!
- Sondern …
- 'Ne Wiederholung. 'Ne Kopie einfach. Platt.
- Sondern is halt doch etwas anderes dann.
- Mit den Tuschestiften.
- Das sah wirklich gut aus!
- Gestern dieser Test.
- Und dann diesen Entwurf … Oder diese Entwürfe, die ich dann noch … Die ich noch danach gemacht hab. Leider erst. Wo ich dann gemerkt hab, was da alles doch mit machbar ist.
- So.
- Das … ähm … Dieses Plotten.
- So oder so. Ob das jetzt für den Rundgang ist oder nicht. Ob ich's jetzt für die freie Präsentation oder für diese … ähm … diese … diese Themenausstellung mache. Ich werd's machen!
- [Schlucke.]
- Und werde halt nächste Woche versuchen, dass ich am Freitag bereits ab achtzehn Uhr wieder rein kann.
- Muss ich halt vorher nach dem Schlüssel fragen!
- Ähm … Dann kann ich nämlich schon mal ein paar Sachen nochmal aus… also plotten.
- [Sperren: Erstmal] denke ich mal, sind das … äh … Tests. So wie … Wie wirkt das denn bei der Größe von 59 mal irgendwas mal 42?
- Dieses Din-Format. Mit dem Rand!
- Ähm … Dieses Motiv und diese … äh … dicke … Mit den Stiften und so. Da muss ich davor auch noch nach den Stiften gucken!
- Das ist jetzt das Nächste auch!
- Dass ich als nächstes auch noch einmal auf jeden Fall … ähm … schauen muss, dass die Stifte hier auch vorrätig sind. Ich also auch kaufen kann.
- Rufe ich am besten an, am Montag. Oder ich gehe da hin.
- Weil ich ja eh noch die Leinwände dann abholen wollte.
- Das ist ganz wichtig!
- Genau!
- Dass die Stifte da sind. Am Freitag. Ansonsten kann ich nämlich nichts machen. Und das würde mich jetzt nerven.
- [Pause.]
- So.
- Also …
- Ob jetzt [Sperren: die] oder [Sperren: die] Ausstellungs… äh … dieses Ausstellungsthema im Klassenraum ist. Die Geradenbilder würd ich auf jeden Fall machen. Auch in dem Format.
- Die würd ich auch rahmen. So oder so!
- Zwanzig, dreißig, vierzig Euro muss ich dann halt, insgesamt dann fünfzig Materialkosten pro Bild, …
- [Schlucke.]
- Wenn's gut aussehen soll, wird's halt etwas teurer. Weil der Rahmen dann dünner ist. Und … ähm … Also dezenter aussieht.
- Ähm … So wie hier dieser liegende Akt Akt . Der … Der Rahmen gefällt mir nämlich. Aber der ist eben teuer. Ein bisschen. Ähm … Die Bilder … Da werd ich auf jeden Fall nächste Woche wieder im Baumarkt auch schon ein paar Sachen machen.
- Am Freitag …
- [Pause.]
- Das heißt, davor halt … äh … nochmal genau das Motiv jetzt raussuchen. Und … äh … Varianten raussuchen. Ähm … Wie detailliert möchte ich werden? Und so weiter.
- Einfach nen paar Beispiele haben. Dass ich die dann auch … äh … in der Klasse halt dann zeigen kann. Also mögliche … Als mögliche Arbeiten. Die in der Ausstellung dann drinne sind.
- [Pause.]
- Äh … Dann hab ich nämlich schonmal diese Variante abgeklärt. Und ich hab gleichzeitig aber auch … äh … ähm … Sollte es jetzt zu dieser Hundert-Euro-Ausstellung kommen, … äh … was ja letztes Mal so klang, …
- [Atme tief ein.]
- Im Klassenraum. Dann hab ich da nämlich auch schon das fertig. Dann ist die Herme da nicht drinne leider. Aber die … ähm … Bilder hab ich dann ja schon genauso geplant. Als wäre das 'ne freie Ausstellung.
- Das … äh … Ich glaub, da ändere ich dann gar nichts.
- So oder so würd ich die dann dahin geben.
- Ähm … Da dann sicherlich ist dann immer bloß eine oder zwei … äh … gleichzeitig … ähm … Genau. Das wäre dann halt noch die Frage! Ähm … Wenn das jetze so eine Ausstellung is, …
- [Pause.]
- Oder bei der anderen! Dass ich halt nicht [Sperren: ein] Motiv … ähm … Also eine [Sperren: Version] zehnmal plotte. Sozusagen [Sperren: kopiere].
- [Schlucke.]
- Was zwar am Einfachsten ist. Aber das würde für die … ähm … für die … ähm … freie Ausstellung nicht gehen. Und ich [Sperren: finde] es eben doch spannender, … äh …
- Es würde auch bei der anderen nicht gehen.
- Dass sozusagen [Sperren: ein] Motiv, also das Selbstbildnis, aber unterschiedlich die Geraden … Also da arbeite ich ja eh schon mit Zufall Zufall . Krümmung. Winkel und so.
- Das heißt, dass ich wirklich zehnmal unterschiedliche Dinger mache. Is aber kein Problem! Weil wenn ein … ein … ein Papier … äh … eine Arbeit geplottet wird, das wären höchstwahrscheinlich zwanzig, dreißig Minuten sein, kann ich halt derweilen schonmal … ähm … die andere Datei vorbereiten.
- Das Skript ist ja überall das selbe. Ich mach halt ganz schnell zehn … zehn PDFs fertig. Oder zwölf. Also nen paar mehr. Und die … Und das müsste ich dann eben immer bearbeiten.
- Und sollte ich auch machen! Denn das ist ja eigentlich das Spannende, dass ich zum einen … Das ist so nen Zwischending, zwischen [Sperren: Massen] und zwischen … äh … Einzelarbeit.
- [Pause.]
- Ähm … [Sperren: Massen], weil ich halt recht schnell … Also weil ich einfach eine Maschine habe, die das dann am Ende umsetzt.
- Und [Sperren: Einzelarbeit], weil eben diese Maschine so oder so, ob ich das jetze ganz exakt gleich mache, also nur kopiere, das Motiv, oder ob dieses Motiv leicht … äh … leichte Abwandlungen hat. Im Winkel und in der Krümmung und so weiter. Äh … Braucht es [Sperren: genauso] viel Zeit. Die Maschine.
- Das macht … Da macht's eben kein Unterschied!
- Dann ist es doch besser, … äh … ich nutze das sozusagen und nehme diesen kleinen Unterschied mit rein. Mit der Krümmung und mit den Winkeln und so.
- Wenn das … äh … nicht viel mehr Arbeit ist.
- [Pause.]
- So.
- Und dann hat halt wieder jedes Bild so seinen eigenen Charakter!
- Und die könnt ich dann eben auch dann schon in zweier, dreier, vierer Kombinationen gleichzeitig ausstellen.
- Man [Sperren: sieht] dann ja sozusagen, dass sie nie gleich sind!
- Das würd ich auf jeden Fall machen. Also nicht bloß … äh … einmal … ähm … einmal … ähm … auf Kopieren drücken und dann wird zehnmal das Gleiche gemacht. Sondern zehnmal unterschiedliche Varianten von [Sperren: einem] Motiv.
- Und das geht sehr sehr schnell!
- Also dauert nicht länger zumindestens.
- [Schlucke.]
- Gut. Dann hätte ich das auch geklärt.
- [Sperren: Also] … Jetzt das mit den Schnüren. Mit den Haken nächste Woche machen. Auch mit den … äh … Bei den Schnüren eben mit den kleinen … äh … Ösen. Äh … Schauen. Ähm … Mit den Dübeln schauen. Äh … Dass Stifte vorrätig sind. Für Freitag, für den Plott.
- Am Freitag eben ein paar … äh … Tests, also ein paar Porträts schonmal … äh … plotten. Äh … Schauen, wie das dann [Sperren: wirkt].
- Damit ich dann [Sperren: übernächste] Woche eben dann halt richtig da … ähm … äh … loslegen kann.
- Papier vorher besorgen!
- Im Din-Format.
- Im Großen.
- Das möchte ich dann eben nicht zuschneiden müssen.
- Und nach Bilderrahmen nochmal Ausschau halten.
- Ich hab zwar welche, die sind aber … Die kosten aber fünfzig Euro. Ein Stück.
- Ungefähr!
- Ähm … Wäre wirklich die Variante, die ich … äh … die am Schönsten ist. Und gleichzeitig aber eben am teuersten.
- Da muss ich gucken!
- [Pause.]
- Und das mit der Herme, das schleppt sich jetzt über die nächsten zwei Monate.
- Ähm … Deshalb sollte ich eben die anderen Sachen schon davor [Sperren: wirklich] fertig haben.
- Wo ich mir keine Gedanken mache dann mehr bei … Also nicht mehr stundenlang dann aufbauen muss. Und hin und her überlegen muss im Februar. Sondern das soll einfach schon [Sperren: fertig] sein.
- Und ich … Innerhalb eins zwei Stunden sollte es dann alles hängen können.
- Das ist eben das, was ich jetzt schon an Vorbereitung machen kann. Darüber sollt ich mir dann später keine Gedanken mehr machen.
- Da ist dann lediglich die Herme, …
- [Schlucke.]
- … die dann noch immer in meinem Kopf herumsaust. Mit [Sperren: tausend] Fragen.
- [Pause.]
- Das Risiko gehe ich dann aber natürlich ein.
- So.
- [Pause.]
- Cool. Dann hab ich jetzt echt diesen Plan! Und könnte jetzt prinzipiell wieder [Sperren: einschlafen].
- [Pause.]
- Wäre es jetzt nicht schon wieder so spät!
- [Aufnahme Ende.]
Dienstag, 6. Dezember 2016
Diplom Theorie Link Gespräch mit Alexander Link weiter transkribiert Gespräch in Sprechblasenform Abbildungen hinzugefügt- Jemand, der sich … äh … äh … äh … ausdauernd und wiederholend … äh … mit Rechtswissenschaft beschäftigt.
- Was ist denn Rechtswissenschaft? Jetzt hast du schon wieder Rechtswissenschaftler mit Rechtswissenschaft …
- Das ist … Mhm. [Pause.]
- Ja. Die … Die … Die Definition und die Anwendung von Recht.
- Okay. Das … Deshalb kommst du sozusagen … äh … Deshalb hast du das erwähnt, Kunst steht bereits im Grundgesetz und so drinne. Aber wird da noch nicht definiert, sondern das ist dann halt das … Das macht ihr dann. Sozusagen. Wenn's nen Fall gibt, ne? So hab' ich's jetzt verstanden.
- So ganz … Aber nur bezogen auf unser Rechtsgebiet.
- Ja ja, ich hab' …
- Man muss Kunst nicht …
- Okay.
- … äh … unbedingt aus der rechtlichen … äh … ähm … Also nicht nur … Also nicht nur rechtlich … Also warum sollte ich denn Kunst rechtlich betrachten?
- Nee, aber … Du bist eher einer, der das könnte. Vom Recht her.
- Ja.
- Weil du das gelernt hast.
- So möchte ich denken.
- Du redest ja auch darüber. Du hast das ja mit dem Gesetz gesagt. Da steht zwar Kunst drinne, aber es wird nicht gleich definiert. Das liegt ja daran, dass du dich damit beschäftigst.
- Das ist sozusagen mein Geschäftsmodell Kunstmarkt .
- Okay. Genau. Okay.
- [Lacht.]
- Na ja, das ist ja gut zu wissen.
- Ja.
- Ausgangspunkt Begabung oder Handwerk Handwerk
- Ausgangspunkt … Ich will's gerne mal gerade selbst durchgehen. Ausgangspunkt für den Künstler ist entweder Begabung oder Handwerk.
- [Stille.]
- Gut. Ähm … Kann man vielleicht … ähm … Aber allgemein auf alle Sachen irgendwie … ähm …
- [Stille.]
- Na ja. Nee. Ich weiß jetzt auch nicht. Be… Begabung. Na was heißt Begabung? Ein Schreiner. Muss der nicht auch eine Begabung dafür haben? Irgendwie?
- Schreiner, Koch, Künstler
- Ja. Deshalb …
- Oder ein Koch.
- Ist der Koch nicht auch deshalb Künstler?
- Oder so.
- [Wiederholt:] Oder ist der Koch deswegen nicht auch Künstler?
- Na die wollen sich glaube ich als Künstler gerne aufspielen. Ne? Wenn die da ihre kleinen Werke …
- Nicht aufspielen. Das klingt schon wieder so negativ.
- [Sperren: Natürlich!] Ich bin da so!
- Derjenige, der … äh … der ganz zarte Kreationen, neue Dinge schafft …
- Ja.
- … und so … Da würde man auch von der Kunstform des Kochens sprechen. Warum denn nicht?
- Okay. Ähm … Bei dem … Bei dem Koch als Beispiel jetzt. Du würdest aber sagen, dis ist doch nur ein guter Koch, … ähm … äh … wenn es schmeckt und gut aussieht.
- [Stille.]
- So. Oder?
- N… n… nein. Also ich würde den Koch vom Künstler dann abgrenzen, wenn … äh … äh … was Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist. Also wenn er sich selber eher als Koch sieht, dann ist er Koch. Wenn er natürlich … äh … sich stärker als Künstler betrachtet, dann ist er Künstler. Also ich … ich …
- Koch wirklich Künstler?
- [Sperren: Ja, aber.] Aber würdest du jetzt einen Koch Künstler nennen, wenn er dir einen Teller präsentiert mit einem schauderhaft ausschauenden … äh … äh … Nudel-Bolognese-Dingsdabumsda? Was auch schrecklich schmeckt! Würdest du ihm dann sagen: Du … Sie sind aber kein Kochkünstler? So? Sondern Sie sind halt jemand, der das nicht hinbekommt …
- Nein. Das ist eine Frage, wie … wie … wie du … Also die Frage, die du eigentlich stellst, ist, wie definiere ich Kunst. Nämlich gibt es gute und gibt es schlechte Kunst.
- Intention Intention eines Kochs
- [Entrüstet:] [Sperren: Nein! Nein nein nein nein!] [Schnell gesprochen:] Nein nein nein nein. [Sperren: Du] hast gerade den Koch mit reingebracht. Oder ich hab' davor was anderes reingebracht. Die Frage ist doch aber beim Koch: Ein Koch gibt es, … äh … weil es Menschen gibt, die halt Hunger haben. Die gerne etwas essen wollen, was vielleicht noch schön aussieht. Je nach Restaurant.
- Ja, aber es … äh … Kunst beinhaltet doch, was ich gesagt habe. Eine Begabung, oder etwas … etwas besonders gut zu können. So.
- Ein Koch kann etwas besonders gut. Okay.
- Wenn ich jetzt einen Teller serviert bekomme, wo einfach alles nur hingepackt ist. Lieblos.
- Ja?
- Äh … ähm … Geschmacklich auf keinem Niveau …
- Ja?
- Äh … Dann … Dann … Dann fällt das ja schon gar nicht mehr unter den Begriff der Kunst. Wenn allerdings etwas … etwas Neuartiges kommt. Dass er da mit bestimmten Gasen experimentiert hat. Tiefgefrorene Früchte … äh … äh … ähm … Farbig, mit Wildkräutern und … äh … Dann entsprechendes Ambiente und das … äh … ähm … wiederholt macht. Dann würde man ihn wahrscheinlich schon als Künstler bezeichnen.
- Koch und Kreativität
- Ich würde ihn dann … Ich würde das Wort Kreativität dann benutzen. Koch und kreativ sein.
- [Pause.]
- Es ist die Frage, was …
- Hässlich = Kunst
- [Unterbricht:] [Sperren: Kunst]. Ist Kunst nicht kreativ?
- Du … Na du gehst jetzt ja von deinem Begriff aus … Also was für dich Begabung oder Handwerk … Da hast du recht. Wenn … Wenn du jetzt so argumentierst. Dann ist natürlich der Koch … äh … Der … Der hat ein Handwerk gelernt und gleichzeitig irgendeine Begabung. Etwas schön aufzutellern. Geschmacklich. Und so weiter. Äh … Weißt ja was. Ich hätte jetzt aber eingeworfen … äh … Für mich wäre es einfacher zu sagen: Wenn etwas hässlich schmeckt und etwas hässlich aussieht, dass das Kunst ist. Als wenn etwas schön aussieht. Weil wenn etwas schön aussieht und du kaufst es dann, dann wirkt es … Dann wird es ganz schnell zu einem Produkt. Und ist für mich nicht mehr Kunst. In dem Moment Moment . Sondern es ist ein Kunstprodukt. Was man kaufen kann. Und ich würde eben unterscheiden zwischen Kunst und zwischen … äh … Kunst, die man macht, um um gekauft zu werden. Damit man Geld verdient. Wovon du ja ausgehst. Der Ausgangspunkt … äh … Nicht Ausgangspunkt. Sondern, dass Kunst ein Geschäftsmodell ist.
- Das ist deine Definition von Kunst. Ja.
- [Sperren: Ja]. Aber das ist jetzt mein Problem. Eben. Ich … äh … ähm … Ich versuche dich zu verstehen. Und ich verstehe dich auch. Weil du es davor gesagt hast mit Können und mit Handwerk oder Begabung. Und das du jetzt eben sagst, ein Koch ist für dich dann sozusagen … äh … Künstler. So. Wo ich halt anderer Meinung bin. Weil das ist für mich halt … ähm … äh … das Geschäftsding. Dieses Modell. Geld zu verdienen. Mit Kunst. Gehört bei mir in Kunst gar nicht rein. Eigentlich. Aber wie lösen wir das? Ich will's ja gar nicht lösen! Ich will es ja eigentlich verstehen.
- Kunst im weiterem und engeren Sinne
- Ja. Ja. Die Wissenschaft in der ich arbeite, … die … ähm … arbeitet dann zum Beispiel auch mit Begriffen wie Kunst im weiteren Sinne. Kunst im engeren Sinne. Äh … Kunst auf bestimmte … ähm … bestimmte … Bereiche beschränkt.
- Kannst du das mal erläutern. Was du damit …
- Na ja. Zum Beispiel … ähm … Kunst im weiteren Sinne ist … äh … vielleicht alles das, … äh … was ein Mensch … ähm … schafft. Ähm … Mit … ähm … entweder einer gewissen [Sperren: Begabung] oder mit einem gewissen [Sperren: Können]. Und … äh … Aber das macht ihn vielleicht … ähm … im weiteren Sinne zu einen Künstler.
- Was heißt [Sperren: weiter]? Also wo die Definition noch ganz offen ist?
- [Sperren: Genau.] Wie so einen Trichter muss man sich das …
- Metapher Trichter
- Okay.
- … vorstellen. Ja? Oben fällt erst einmal alles rein. Also auch die Hausfrau, die zu Hause hundert Topflappen … äh … äh … knüpft … Topflappen, Anu Tuominen
- Okay.
- … und auf dem Markt verkauft. Würde sich vielleicht als Künstlerin bezeichnen. Weil sie macht Kleinkunst. Ja? Oder die Töpferin macht … äh … und … und ganz mies aussehende Tassen herstellt. Ähm … Und auch schlecht glasiert. Ähm … Würde sich vielleicht als Künstlerin bezeichnen. Weil sie etwas mit ihren eigenen Händen schafft.
- Mhm.
- Mit ihrer eigenen Kreativität.
- Mhm.
- Aber beides hat halt bei ihr … mhm … mhm … ihre Grenzen. Ja?
- Mhm.
- Merkt sie vielleicht auch daran, dass sie … ähm … dass keiner Interesse an ihrer Kunst …
- Ja.
- … Kunst findet. Ähm …
- Also dass es niemand kaufen will.
- Äh … Dass es … Ja. Und keiner geschenkt haben will. Wie auch immer. Also man interessiert sich einfach nicht für das, was sie tut. Und wenn sie … Und wenn ich jetzt den Trichter immer enger fasse. Immer enger fasse. Und sage … äh … Was ist denn, was bleibt am Ende als Kunst im [Sperren: engeren] Sinne übrig … äh … Da komm… Da nähere ich mich vielleicht eher deinem Begriff. Ähm … äh … Da ist dann wirklich derjenige, … äh … äh … wo der Künstler im Vordergrund steht. Wo sein … Wo … ähm … sein Schaffen im Vordergrund steht. Wo … ähm … seine Wiedererkennbarkeit im Vordergrund steht. Äh …
- Kunst als Marke
- Das ist [Sperren: Marke] für mich. Das hat für mich dann wieder nichts mit Kunst direkt zu tun.
- Das weiß ich nicht. Also ich glaube, … äh … äh … selbst wenn …
- [Unterbricht:] Wenn du jetzt so …
- Ja aber ich glaube, dass jeder … äh … ähm … jeder Museumsbesucher, also der irgendwie zweimal im Jahr ein Museum besucht, der erkennt bestimmte Pinselstriche oder Führung wieder. Und ich würde auch immer wieder einen Richter erkennen. Einfach in seiner Arbeit. Ähm … Also warum soll ich das denn so als negatives abgrenzen …
- [Unterbricht:] [Sperren: Ich habs doch gar nicht neg… Aber … Aber …] Aber da fiel mir der Begriff Marke ein!
- Ja!
- Weil es da genau darum geht, etwas zu schaffen, was man wiedererkennt. Wie beim HGB Rundgang HGB Rundgang , wo die Leute, die unten im Flur waren, ein Geradenbild Geradenbild gesehen haben. Im Klassenraum: "Das hab' ich doch schon gesehen!". Das ist eine Marke. Am Ende. Hat aber nichts direkt mit Kunst zu tun. Sondern das ist halt eine Möglichkeit sozusagen sich selbst zu definieren in einem riesengroßen Gebiet, wo tausend Leute unterwegs sind. Aber ganz kurz noch einmal. Bevor du auf den inneren Kreis eingehst. Hausfrau, Lena Zehringer, 2015
- Geldverdienen als Ausgangspunkt
- [Pause.]
- So. Du hast angefangen mit dem Trichter. Ganz oben. Äh. Wo auch jede Hausfrau und so weiter reingehört. Und du hast aber gleich irgendwie das mit dem Verkaufen im Hintergrund gehabt. Ähm … Also es gehört sozusagen ganz ganz als Basis irgendwie … Dieses Verkaufen. hab' ich dich richtig verstanden? Also ich will es jetzt nicht vorwerfen. Ich will jetzt erst einmal wissen, ob du das meintest. [Sperren: Warte mal.] Weil, [Sperren: wenn] du das meinst, dass dieses Geldverdienen, also die Geschäftsidee … Ne?… Äh … Wenn das mit Ausgangspunkt ist … Was siehst du denn dann bei all den Künstlern, die Kunst machen, die … die vielleicht ausgestellt werden in irgendwelchen Offspaces, aber die nie gekauft werden. Oder das sind Arbeiten, die gar nicht gekauft werden können. Weil sie so abstrakt sind, so … so … ähm … so leicht. So luftig. Sozusagen nur in dem Moment existieren. Und wo die trotzdem noch sagen würden: Ich bin Künstler!
- Anfang und Ende von Kunst
- Das Problem ist halt … Es ist schwierig halt zu … zu … Der Begriff ist so schwer zu fassen. Wo beginnt Kunst und wo endet Kunst.
- [Sperren: Aber] du hast einen Trichter gemacht!
- Äh … Genau. Dieser Trichter ist halt … ähm … Weil er sehr bildhaft ist. Das ist halt eine sehr schön … schön … schöne Metapher. Ja? Äh … äh …
- Du hast aber bereits angefangen mit …
- Beuys Joseph Beuys Fettecke
- Zum Beispiel Beuys. Diese Fettecke. Ja? Fettecke, 1982 / 1989, Joseph Beuys
- Ja.
- Also. Ähm … Da würde man vielleicht auch sagen: Das ist etwas, … äh … Das hast du zwar selbst geschaffen und … ähm … äh … vielleicht erkennt man dich auch wieder, weil du hast auch andere Dinge geschaffen, die irgendwie mit Fett zu tun haben.
- Na hat er ja auch gemacht.
- Ja. Ähm … Äh … Äh … Aber … äh … äh … Es gibt vielleicht kein Interesse. Oder es gibt vielleicht keinen Markt. So. Und das ist halt ganz interessant …
- Den gab's aber.
- Erfolg Erfolg nach Tod Sterben des Künstlers
- Äh … Später ist der erst dazugekommen. Also es gibt ja auch viele Künstler, … äh … die zeitlebens … äh … eben nicht … ähm … äh … äh … Wo ihre Fähigkeiten nicht gesehen worden sind. Sondern erst nach ihrem Tod. Posthum. Haben sie halt … äh … äh … ähm … Haben sie halt Erfolg erlangt.
- Weil sie gesehen wurden, aber abgelehnt wurden?
- Zum Beispiel.
- Also wie van Gogh Vincent van Gogh als Klassiker-Beispiel. Selbstporträt Selbstbildnis mit verbundenem Ohr und Pfeife, 1889, Vincent van Gogh
- Kunstbegriff abhängig vom gesellschaftlichen Wandel
- Das zeigt zum Beispiel ganz klassisch, dass der Kunstbegriff dem … dem gesellschaftlichen Wandel unterworfen ist. Also …
- Genau.
- Es gibt Zeiten, in denen …. äh …, wo man das nicht als Kunst verstehen würde.
- Ja.
- Und es mag andere Jahrhunderte geben, wo man das wiederum ganz anders sieht.
- Genau. Und jetzt … Jetzt sind wir aber im Hier und Jetzt. Und jetzt redest [Sperren: du].
- Wann ein Markt vorhanden ist
- Genau. Und … äh … Ich sage, dass zum Beispiel die … äh … Wiederverkaufbarkeit oder das Materielle … der materielle Wert eines Kunstwerkes … eines Kunststücks … äh … sich eben auch messen lassen kann in Geld. Also wenn … Wenn ein Markt da ist. Für diese Kunst. Dann wird auch … Dann … äh … sieht man in dem Stück schneller Kunst … ähm … Und ist vielleicht auch … Und der Wert steigt auch schneller, …
- Mhm.
- … als wenn dieser Markt nicht da wäre. Und deswegen ist eben … äh … äh … Keiner würde sich … ähm … eine Fettecke in seine Wohnung [Sperren: wünschen].
- Ja.
- Gleichwohl … ähm … hat man es in Museen … äh … zeigen [Sperren: wollen]. Diese Art von Kunst. Äh … Und … äh … Der Bundestag war ja bereit, für öffentliche Kunst ja sehr viel Geld auszugeben. Ich erinnere mich an diesen Tisch. Mit diesen zwei Stahlkugeln. Tisch mit Aggregat, Joseph Beuys
- Mhm.
- Tisch mit Aggregat (siehe Umzugskarton Freiburg)
- Also wo jeder denkt: Ähm … Hat man das dort stehen gelassen? Beim Umzug? Welche Bedeutung hat das ganze? Ja? Äh …
- Wo war das? Im Bundes…
- Im Bundestag.
- Steht das immer noch da?
- Kunst im öffentlichen Raum
- Äh … Also ich kann mich erinnern, dass, als Frau Merkel damals glaube ich Bundeskanzlerin geworden ist, hatte man überlegt … Oder Woltar Ries … Rita Süß … Rita Süssmuth war das glaube ich. Die damalige Bundestagspräsidentin. Dass man Geld ausgegeben hat für öffentliche Kunst. Oder für Kunst im öffentlichen Raum. Soviel mehr …
- Mhm.
- Ähm … Und damals hatte man dann eben diesen Tisch mit den zwei Stahlkugeln gekauft. Äh … ob's den heute dort noch gibt, das weiß ich nicht.
- Wir können noch einmal recherchieren.
- Aufschrei Bevölkerung, Banalität
- Ja. Aber für mich … Damals habe ich schon in der Zeitung gelesen … Dieser Aufschrei, warum gibt man soviel Geld für etwas aus, für sowas Banales aus. Ja? Und so. Äh … Natürlich wird jetzt die eine Seite sagen: Ja, der Künstler hat sich dabei was gedacht! Und da kann man ganz viel hineininterpretieren und so! Und die andere Seite sagt: Ja [Sperren: toll]. Das ist halt Holz und Stahl. Ähm …
- Genau um diese Seite geht's mir. Jetzt übrigens. Jetzt verstehst du das.
- Und … ähm …
- Steuergelder
- Und zwar das ist die Seite, die … die das Volk repräsentiert. In den Pressemitteilungen. Wo dann halt hinterfragt wird, warum wird dafür so viel Geld … Steuergeld … ausgegeben. Weißt du?
- Markt als Spiegel Spiegelbild für Akzeptanz Kunst
- Ich … Als … Um das noch einmal zu sagen: Ich glaube halt, dass der Markt ein sehr guter Spiegel dessen sein kann … äh … was gesellschaftlich als Kunst akzeptiert wird.
- [Unterbricht:] Er ist aber noch nicht im Trichter automatisch oben. Sondern er könnte sozusagen ein … ein … nicht Indiz … sondern ein … ein … doch, ein Indiz dafür sein, dass es sich um Kunst handelt.
- Kunst ist, wenn jemand sagt, es ist Kunst
- Erst einmal ist es oben drinne. Weil jeder der sagt: Das ist Kunst, … Das kann ich ihm ja erst einmal nicht absprechen. Also wenn er das mit einer gewissen … ähm … Ja doch! Vielleicht will ich … will ich oben den Trichter gar nicht so eng machen. Ähm. Und gar nicht davon sprechen, er braucht eine bestimmte Begabung und ein bestimmtes Können. Vielleicht [Sperren: glaubt] er ja diese Begabung oder das Können zu haben. Äh … äh …
- Ja.
- Es entspricht aber nicht meinem … äh … Kunstverständnis. Oder meiner Ästhetik. So. Und … Aber nur weil er der Meinung ist, … äh … das wäre schon Kunst, gehört er erst einmal oben in den Trichter mit rein.
- Also machst du es dann ganz offen. Sozusagen.
- Genau. Kunst im weiteren …
- Das finde ich gut.
- … äh … Kunst im weiteren Sinne.
- Kunst im weitesten Sinne
- Im [Sperren: weitesten] Sinne. Sozusagen.
- Sogar im [Sperren: weitesten].
- Sobald eine Person sagt, … äh … das ist Kunst, dann ist es eigentlich Kunst. Egal ob man es jetzt begründen kann oder nicht. Aber er hat halt das Wort mit dem Objekt verbunden.
- Na ja. Moment. Nein nein. Ich nehme da schon eine Einschränkung vor. Und zwar nicht nur deswegen, weil er sagt, er behauptet, es sei Kunst. Das reicht mir nicht aus. Sondern ich … Er glaubt, dass er eine gewisse Begabung und Können hat. Das ist für mich schon [Sperren: rudimentär]. Diese Begabung oder das Können. Denn … äh … Es kann nicht sein … Ich halte jetzt hier eine Cola-Flasche hoch. Ich mache das jetzt gerade mal! [Hebt eine Cola-Flasche hoch.] Und sage: Genau diese Cola-Dose und genau dass die Cola jetzt zu einem drittel nur noch gefüllt ist, dass macht's jetzt zu einem … zu Kunst. Ja?
- Ja.
- Leider vergängliche Kunst. Aber vielleicht ist das … ähm … Genau. Es ist ein Moment. Eine Momentaufnahme.
- [Sperren: Warte mal.] Das sagst du jetzt als jemand, der Künstler ist oder als jemand, der …
- Nein. Ich will nur gerade sagen: Äh … Das reicht für mich nicht aus. Ja? Nur weil ich das jetzt als Kunst bezeichne. Diesen Moment. Ähm … Macht's das nicht zur Kunst. Und gehört auch nicht in diesen Trichter rein.
- Sicht des Künstlers und Betrachters auf ein Objekt
- Darf ich dich da ganz ganz kurz unterbrechen? Bitte.
- Okay. Mach's.
- Redest du jetzt als Alexander, oder redest du als jemand, der Künstler ist. Und diese Flasche hoch hält. Und … Also normalerweise Kunst macht und jetze … … Weil das ist ein [Sperren: ganz] großer Unterschied.
- Nein nein nein nein. Also im … Ich rede jetzt als Privatperson.
- Als Alexander.
- Genau. Weil ich will abgrenzen. Nicht, weil jemand - egal was er ist - sagt, das ist Kunst, wird es zu Kunst.
- [Sperren: Auch …] Auch wenn ein Künstler das sagt?
- Auch wenn ein Künstler das sagt.
- Auch wenn du das zwanzigmal wiederholst. Ist es dann nicht eine Kunst-Performance Performance ?
- Künstler muss überzeugt sein, Kunst zu machen
- Nein. Da muss man sich wieder überlegen, … äh … äh … ob in dem, was er macht, nicht doch ein Stück … [Sperren: Nein nein.] Halt. Die Abgrenzung, die ich vornehmen wollte, war eine andere. Und zwar habe ich gesagt: Der Künstler, oder derjenige der das hoch hält, muss auch selber davon überzeugt sein, dass er das mit einer gewissen Begabung oder einem gewissen Können macht. So. Und wenn du mir sagst, ein Künstler macht zwanzigmal einen … schwarzen Strich … 55/005, 1955, Kohle, Norbert Kricke, gezeigt im Kunstverein Potsdam
- Ja.
- … aufs Blatt Papier. Und stellt das dann in einer Sammlung aus.
- Ja.
- Reicht es mir nicht, dass er sagt: "Das ist Kunst". Dann landet er noch nicht in dem Trichter. Sondern er landet nur dann drinne, wenn er auch [Sperren: glaubt], dass er das mit einer gewissen Begabung oder einem gewissen Können gemacht hat.
- Formen auch von Kindern umsetzbar, ohne Begabung und Handwerk
- Aber ein Strich kann schon ein Baby machen. Da brauche ich keine Begabung und kein Können.
- [Pause.]
- Ein [Sperren: Können]. Er braucht eine Hand. Er braucht … Er muss einen Stift halten können. Ist das für dich schon ein Handwerk?
- Also ich gebe zu … Ich gebe zu, diesen Aspekt, den ich da mit reinnehme … in diesen weiten Trichter, ja? Äh … Ist etwas, was man objektiv nicht wahrnehmen kann. Sondern was nur derjenige, in seiner subjektiven Wahrnehmung selbst entscheiden kann. Nämlich … Mache ich das, weil ich mir darüber Gedanken gemacht habe?
- Mhm.
- Mache ich das, weil ich mich vielleicht sogar abgrenze von anderen? Weil die … ähm … nicht auf die Idee gekommen sind. Das ist einfach [Sperren: genial]. Zum Beispiel sich auf den Moskauer … Moskauer Platz stellen und nackt auszuziehen. Oder wie es andere machen halt: Ich stelle mich auf einen großen Platz und lass hundert andere Menschen nackt ausziehen. Und mache ein Foto davon, ja? Fixierung, Performance, Roter Platz, Moskau, 2013, Pjotr Pavlenski
- [Pause.]
- Unterschied zu Kindern: Idee
- Äh … Also die Idee, die dahinter steckt, macht's dann wieder zu dem Begriff. Er sagt, es [Sperren: ist] Kunst. Er hat sich auch … Er glaubt auch, dass es selbst Kunst ist. Weil er das mit einer gewissen Nachhaltigkeit macht. Weil er sich Gedanken …
- Mhm.
- … darüber gemacht hat. Weil er glaubt, andere wären nicht auf diese Idee gekommen. Damit landet er erst einmal per se in diesen weiten Trichter. Ob er dann am [Sperren: Ende] immer noch als Kunst definiert wird … das ist dann … ist dann ein Prozess. Das ist ja ganz schwierig, was am Ende übrig bleibt.
- Okay. Ganz ganz kurz noch.
- Ganz ganz kurz. Schmähgedicht.
- Kritik am Interview
- Du redest die ganze Zeit!
- Ja deswegen werde ja auch [Sperren: ich] interviewt!
- [Ganz laut:] [Sperren: Ja aber ich will ja Zwischenfragen stellen!] Ansonsten vergesse ich das nämlich.
- Schmähgedicht und Kunstfreiheit
- Deswegen … Zum Beispiel auch dieses Schmähgedicht. Schmähgedicht, Jan Böhmermann (Schwärzungen von WELT), © DW
- Äh … äh … Derjenige, der das geschrieben hat, hat … war der Meinung, … äh … er … äh … dieses Schmähgedicht, das was er gemacht hat, untersteht dem Kunstbegriff. Und der Kunstfreiheit. Ja?
- Ja.
- Ähm … Und … äh … Rechtsanwälte mussten sich … Und Richter mussten sich dann damit beschäftigen, ob er unten am Ende, wo der Trichter am Ende rauskommt, oder wo das Gesetz ansetzt vielmehr, ob es denn auch wirklich dem … äh … äh … Kunstbegriff im Sinne des Gesetzes unterstellt.
- Mhm.
- Äh. Und nur weil jemand ein Gedicht schreibt und da irgendwie … äh … frech jemand … ähm … vorwirft, mit Ziegen zu ficken … äh … äh … Das reicht für mich nicht aus! Also das ist ja …
- Was ist dabei rausgekommen?
- Ähm. Also …
- Ich hab's nicht mitbekommen.
- Ich … Ich hab's auch nicht bis zum Ende verfolgt. Aber zumindestens wurde er glaube ich freigesprochen. Ähm …
- Aus einem anderen Grund. Weil …
- Nein. Die Gerichte haben es unter der Kunstfreiheit …
- Okay.
- … der noch zulässigen Form … Also … Es war eine Gratwanderung. Aber sie haben es noch darunter …
- Satire / Gratwanderung
- Gut. Aber eine Gratwanderung ist ja schon einmal was, was die … Na, wie heißen die, die das machen? … Ähm … Na wie … Was ist der denn? Nen … ähm … Der die Leute auf die Schippe nimmt. Und so. Das ist doch eine Gratwanderung. Zwischen … Ach Mensch, wie heißen die denn? Weißt … Weißt du …
- Satire?
- [Sperren: Satire!]
- Ja.
- Das ist doch eine Gratwanderung. Also das ist doch klar. Da wird dann die große Frage gestellt: Ist es noch Kunst oder eben nicht. Aber das ist doch dann gut! Also … Ich meine, er wandert dann ja genau dort, wo solche Fragen eben aufkommen. Die jetzt bei dem Leinwand-Bild …
- Ja.
- … nicht aufkommen.
- Genau. Und jetzt muss er sich abgrenzen. Der nächste stellt sich hin und schreibt auch ein freches Gedicht. An die Bundeskanzlerin.
- Mhm.
- Ja? Und ist jetzt …
- Passiert bestimmt oft.
- … der Meinung, … ähm … auch [Sperren: ich] falle jetzt unter diesen Kunstbegriff. Das [Sperren: muss] aber nicht so sein. Weil …
- Schmähgedicht = Kunst, da Gedichtsform?
- [Unterbricht:] Obwohl es in Gedichtform ist? Also sozusagen Handwerk ist?
- Ja, aber ich glaube, in dem Moment hat auch mehr eine Rolle gespielt … Und zwar, dass er eine Person im … äh … im … in der öffentlichen Wahrnehmung ist. Er ist Moderator. Er ist im Fernsehen Fernsehen aktiv. Äh … Das ist was ganz anderes, als wenn's eben … äh … der … der Bauarbeiter zu Hause verfasst und an die Bundesregierung ein Gedicht schickt … äh … Wo er halt die Bundeskanzlerin beschimpft. Ja? Also das kann sehr wohl …
- [Unterbricht:] Aber ein Gedicht ist es.
- Nicht jeder, der denkt, Kunst zu machen, ist Künstler
- Aber ein Gedicht. Aber da kann man sehr wohl dazu kommen, dass das eben einfach nur noch den Tatbestand der Beleidigung erfüllt. Äh … Aber nicht mehr unter dem Begriff der Kunstfreiheit fällt. Also diese … Diese … Diese Differenzierungen … Die sind so … so … so klein. Also so … Ja wie soll ich sagen? Ähm … Man muss halt gucken. Nicht … Nicht jeder, der von sich behauptet, Kunst zu machen, oder Künstler zu sein, fällt für mich in diesen Trichter rein.
- Okay. Darf ich ganz ganz kurz da jetzt erst einmal fragen. Bevor ich zu meiner eigentlichen Frage komme.
Freitag, 2. Dezember 2016
verhüllt verhüllt Link Werkstatt Holzwerkstatt Link aktueller Zustand Link Link Link zu ungenau, deshalb im bis nächsten Treff an Holzteilen genaue Formen anzeichnen danach in Holzwerkstatt neu zusägen, zur Not etwas kleiner umsetzen Link gebogene Platte, bei Alberti herstellen, für großes Selbstporträt Selbstbildnis , nach innen gekehrt Link Herme Herme Link für Herme mögliches Material in Holzwerkstatt gefunden Link mit Gehrung Link Herme Link Werkstatt Plastisches Gestalten Link Abstände zwischen Augen, Ohren, Nase, Mund, Kinn, Stirn etc. mit Metallstab neu gemessen und Büste Büste korrigiert Link Link Ohren abgesägt, neu positioniert Link aktueller Zustand Büste Hinterkopf eventuell zu schmal, Dozent Dozent am Mittwoch fragen Link Ohren kommende Woche neu anfertigen, Rücken, Brust ebenfalls (mit Reinhart besprochen): Nasenflügel, Kinn etwas mehr runden, Augen (noch zu zeichnerisch) Das Werk Link HGB Rundgang HGB Rundgang 2015 Link da meine Arbeit in Petersburger Hängung Petersburger Hängung zum Rundgang 2015 unterging: "Das war der übliche Galopp der ersten Stunde, alle suchten sich, rannten, um sich zu sehen, brachen in endlose Beschuldigungen aus, in lautes Toben: es hing zu hoch, das Licht fiel schlecht die Nachbarschaft tötete die Wirkung, man werde sein Bild abhängen und wieder mitnehmen." meine Reaktion auf Bewunderung der Geradenbilder 2015, endete 2016 in der Verhüllung: "Der Haß, den er gegen dieses erste Meisterwerk hegte, mit dem man sein ganzes mit Arbeit angefülltes Leben erdrückte, hatte ihn dazu getrieben, den symmetrisch entgegengesetzten Vorwurf zu wählen." Diplom Theorie Link "Er fand in diesem 'Frühstück' sein Bild 'Im Freien' wieder, aber um wie viel gemildert, gemogelt, verdorben, von einer oberflächlichen Eleganz, die mit unendlicher Geschicklichkeit für die Befriedigung der niedrigen Instinkte des Publikums zurechtgemacht war." "Hinter sich hörte er, wie eine heisere Stimme harte Silben zermalmte: das war ein Engländer in kariertem Jackett, der einer tief in einen Reisestaubmantel eingemummten gelben Frau das Gemetzel erklärte." "[…] um dann rasch wieder ihre Sätze zurückzunehmen, sobald sie die Signatur Künstlersignatur entziffert hatten, was schließlich bewirkte, daß sie vorsichtiger wurden, einen krummen Rücken machten, sich mit verstohlenem Blick des Namens vergewisserten, bevor sie sich äußerten." "'Er ist denn das Schein …?' Aber er richtete sich rasch wieder auf, ganz erschrocken, weil er den Namen eines seiner Freunde gelesen hatte […]. In der Hoffnung, daß man ihn nicht gehört habe, schrie er: 'Prächtig! - Eine Eins, nicht wahr, meine Herren?'" HGB Rundgang 2017 Link umsetzen Link im Flur nur Flügeltürrahmen mit Selbstporträt, geöffnet, aufhängen drumherum viele Schnüre an Wand mit Nägeln straff hängen Fotoabzüge mit Geraden mit Klammern befestigen, siehe Link Frage: Wie Schnüre straff spannen? mit Simon Website für sein Kunstprojekt weiter bearbeiten (Termin abgesagt)Mittwoch, 30. November 2016
Herme Herme Link Werkstatt Plastisches Gestalten Link Herme / Büste Büste weiter bearbeitet Friedrich Fröhlich, sechs Stunden durchgearbeitet aktueller Zustand Link Link nächsten Montag: mit Bachmann zu Holzfachmarkt fahren für Büste mehrere 60-cm-lange Holzbalken kaufen ansonsten in Nähe Dresden weiterer Holzmarkt übernächsten Montag: Negativ mit Bachmann herstellen, danach scannen Geradenbild Geradenbild Link Gedanken zu Selbstporträt Selbstbildnis (WV 1-9) von Janine Schneider, E-Mail vom 26.11. "ich bin der ort des zusammentreffens, bin nichts als begegnungsstätte für durchlaufgedanken, die sich verselbstständigt haben, seit sie von menschen ausgesandt wurden. wer mir beachtung schenkt, definiert mich, und damit erscheint mein auge in höherer frequenz als mein rocksaum zum beispiel. die ankunft und das verlassen gehören zu mir, sei es als empfänger oder als sender, und damit basiert meine person nicht mehr auf körperkonturen, sondern löst diese auf. von pfeilen durchsetzt wie sebastian bin ich, und linien machen, dass ich mich teile in kleinste felder, die es in dieser zusammensetzung kein zweites mal gibt. scan."Montag, 7. November 2016
Ausstellung Waldemar Rösler Link Liebermann-Villa am Wannsee, Berlin Link Waldemar Rösler (1882 - 1916, deutscher Landschaftsmaler) Link Sonnige Landschaft, 1910, Öl auf Leinwand, Waldemar Rösler gehörte ab 1909 der von Liebermann gegründeten Berliner Secession Link an Landschaften nach Motiven aus Berliner Umland bäuerlicher Alltag: Pferdekutsche, bayerischer Biergarten unter Kastanien, … Familienbildnis, 1912, Öl auf Leinwand, Waldemar Rösler "[…] dessen Frühwerk vor allem durch einen pastosen Realismus geprägt war […]" "en plein air" kehrte wie andere Künstler immer wieder - mal morgens, mal abends - zu denselben Motiven zurück verschiedene Lichteffekte erleben/studieren "Doch die Schrecken des Krieges traumatisierten den sensiblen Künstler." weiterer wichtiger Werkkomplex: Familienporträts Familienporträts für privaten Gebrauch bestimmt, zu Lebzeiten nur selten ausgestellt Selbstbildnis Selbstbildnis , stehend in Dreiviertelfigur, beide Hände in den Hosentaschen, 1915, Öl auf Leinwand, Max Liebermann Max Liebermann Selbstbildnis im Anzug vor der Staffelei, Ganzfigur, 1923, Öl auf Leinwand, Max Liebermann Gespräch mit Julian über Neue Musik Neue Musik , Bildende Kunst und Drang zum Schaffen Standpunkt Link (von Julian) Aufträge als Komponist in Neuer Musik zentral Stücke für Privatperson schreiben ungewöhnlich Neue Musik vor allem durch Staat unterstützt, egal wie viel Zuspruch sie in Bevölkerung hat gute Begründung: Ansonsten würde nur noch Mozart gehört werden, keine Entwicklung mehr möglich Drang für sich selbst zu schreiben gering (im Studium noch hoch) Zuhörer immer Teil des Werkes (siehe Meinung, dass Betrachter Bildender Kunst auch Teil des Kunstwerks sei) nach Aufführungen auch nur "schön"-Kommentare, keine ehrliche Kritik Konkurrenz-Gedanke zwischen Komponisten/Musikern glaube ich verstärkt vorhanden Was kann Besucher, der Neue Musik oder Bildende Kunst nicht studiert hat, auch schon zu Gehörtem/Gesehenem sagen, außer "schön" und "interessant"? kleiner "eingeschworener" Kreis gibt vor, was von "Unwissenden" gehört/gesehen wird Ist Musik eher Kunst um der Kunst Willen L’art pour l’art ? Kritik an Gesellschaft, Politik, Verweise auf Geschichte anscheinend eher selten bzw. wenn im Titel oder Kommentar Verweis dahin, dann funktioniert Musik auch ohne dem Wissen darum Stimmung wird transportiert, eine Erzählung ohne Worte (Bildende Kunst hat es da schwieriger, weil ständig Parallelen zum Weltgeschehen/eigenen Wissen gesucht werden) Symbole (und damit das ständige Überlegen beim Betrachter) in Musik für Laien weniger sichtbar habe noch nicht verstanden, was ihn eigentlich antreibt und was in Stücken verarbeitet wird, eventuell bei kommenden Treffen über ein konkretes Musikstück herausfindenSonntag, 6. November 2016
Gespräch mit Mark wegen Katalog, jedoch überall schon vergriffen Zweifel Zweifel Link Das Werk Link "Seine künstlerischen Bedenken hielten ihn monatelang an einem handgroßen Gemälde fest. […] mühte er sich, den richtigen Farbton zu treffen, die einzelnen Farbwerte genau einzuhalten, weil er von seinen Theorien ehrlich überzeugt war und ihm das die Hand schwerfällig machte. […] war er von grauer Trübsal erfüllt, die einen bei seiner revolutionären Leidenschaft in Erstaunen setzte." (Gagnière) "Ach, wie glücklich seid ihr dran, daß ihr erst am Fuß des Berges steht! Man hat so gute Beine und ist so tapfer, wenn es gilt, da hinaufzukommen! Und wenn man dann oben ist, dann hat man was Rechtes! Dann fangen die Scherereien an. Eine wahre Qual, und mit der Faust muß man dreinschlagen und immer wieder neue Anstrengungen machen, weil man Angst hat, zu rasch wieder runterzupurzeln! - Mein Wort drauf! Man möchte lieber unten sein, um noch alles vor sich zu haben … Lacht nur, ihr werdet schon sehen, ihr werdet eines Tages schon sehen!" (Bongrand) "[…] das Fieber stieg immer noch, das war der schöne Wahn, den man mit zwanzig Jahren hegt, die Verachtung für die ganze Welt, die alleinige Leidenschaft für das von menschlichen Gebrechen erlöste […]. Was für ein Verlangen, sich zu verlieren, sich zu verzehren in dieser Glut, die sie entfachten!" Exlibris Exlibris Link umsetzen Link kleine Arbeiten im Stil von Exlibris erstellen Porträt aus Geraden von Rechteck (vier Geraden) umsäumen untere Gerade durch Name der Person (bei Selbstporträt Selbstbildnis "FRIEDRICH FRÖHLICH", ebenfalls aus Geraden) teilen 1 - 10 Stück je Motiv plotten zwei Stück mindestens bei anderen Personen (eins für mich) wie bei Klinger Max Klinger gesehen kleine Arbeiten rahmen bisher ohne praktischem Nutzen (wie normalerweise bei Exlibris) kann dadurch aber Merkmale von Personen studieren und in Geraden umsetzen "Deutsche Exlibris", Anneliese Schmitt, 1986 lose Blätter, die Eigentümer eines Buches bezeichnet oder Donatoren- und Erinnerungsexlibris: Personen, die Buch verschenkten auf vorderen Innendeckel eingeklebt für A. Friedrich Ludwig, 18. Jahrhundert für C. W. Stark, 18. Jahrhundert für Fröhlich, 1. Hälfte 19. Jahrhundert Text auf Blättern gedruckt, im 15. und 16. Jahrhundert auch handschriftlich eingefügt Exlibris bei Willi Geiger erstmals substantivisch gebraucht Für Arthur Arnold von Willi Geiger (nach 1900) davor als Emblema, Wappen oder Kupfer bezeichnet Begriffe jedoch zu allgemein, um Besonderheit zu beschreiben weitere Begriffe: Ex bibliotheca, Ad bibliothecam, Bibliothecae, Liber, Signetum, In usum, Ex Museo verdeutscht: Aus der Büchersammlung, Aus der Bücherei, Buch des, Mein Buch durch Interesse des Bildungsbürgertums am Sammeln und Bewahren weiter verbreitet älteste Form von Bucheigentum: handschriftliche Eintragung Was ist im digitalen Zeitalter das Pendant? Universalexlibris auch als Signaturenschild, Einladungskarte genutzt in Zeiten, wo Besitzer Bücher individuell Individualität einbinden ließen: Superexlibris (Außenexlibris) im 16. Jahrhundert bei Bibliotheken von Klöstern und Adelssitzen verbreitet Exlibris sollte auch Buchbesitz sichern wer Buch dem Eigentümer nicht zurückgab, wurde immer daran erinnert Beispiel aus 13. Jahrhundert: "Wer dieses Buch wegträgt, soll es mit dem Tode büßen, soll in der Hölle gesotten werden; Fallsucht und Fieber sollen ihn plagen; aufs Rad geflochten und auf die Folter soll er gespannt werden." viele Bücherflüche bis zum 17. Jahrhundert überliefert Beispiel aus 19. Jahrhundert: "Geliehene Bücher wiedergeben // Wird oft versäumt von Jung und Alten; // Denn leichter ist's, die Bücher selbst, // Als was darin steht, zu behalten." (Johann Kessler, 1895) für Friedrich Pfeilstücker von Martin Ränike, 1889 mit Hinweis: "Der Gottlose borgt und giebt nicht wieder." Eigenexlibris Hans Pfaff, um 1900 für Marianne Lukas von Max Liebermann Max Liebermann , nach 1900 seit 19. Jahrhundert vermehrt anders genutzt, als schönes Beiwerk Grafik steht im VordergrundFreitag, 28. Oktober 2016
Herme Herme Link Werkstatt Plastisches Gestalten Link da kommenden Mittwoch nicht in Leipzig heute ohne Dozent Dozent an Porträt weitergearbeitet bei der Arbeit an der Friedrich-Herme Link Link Link umsetzen Link Selbstporträt Selbstbildnis (Fotoabzug) an Wand hängen, davor Spiegel Spiegelbild zum Foto hin installieren mit kleinem Abstand, Betrachter sieht Spiegelung, frontal nur Rückseite Spiegel (eventuell komplett mit Aufkleber vom Baumarkt) am Brustbereich mit Spiegel gearbeitet aktueller Zustand für weitere Bearbeitung erst Meinung Dozent abwartenDienstag, 25. Oktober 2016
Kurs Bildmusik Link Klangwände, Peter Vogel, 1988 Negativabdruck Schallplatte, Dave Allen soll alles abbilden, was nicht auf Tonträger ist Handphone Table, Laurie Anderson Klangkörper: über Knochen der Besucher in Ohr übertragen Floppy-Laufwerke verbunden, Fuge von Bach, Künstler unbekannt Klangsteine: installative Klangkörper Ist Klangkunst Kunst um der Kunst willen L’art pour l’art ? Klangkünstler ordnen ungerne eigene Arbeit in Theorie sehr heterogen (Handy klingelt, Daniels Dieter Daniels : "Klangkunst?") Anfänge mit u. a. Klee Paul Klee "Fuge in Rot" Fuge in Rot, Paul Klee (nicht lesbar) Luigi Russolo Instomarumori, 1913 (nicht lesbar, in Notizen bereits enthalten) Sirenenkonzert, 1922, Arseny Avraamov Link Vermischung der Künste findet statt aus Musik: Erik Satie Erik Satie Musiker befinden sich in Raumecken (Satie-Kommentar später dazu durchlesen) Rezipient wird Interpret in den 1960er bei Paik Nam June Paik Paik Konzert "20 Rooms" Paik spielt mit Rezipienten, der durch Räume streift Raumkomposition: Musik bewegt sich, Zuhörer bleibt starr Paik wollte es umdrehen: Klänge bekamen statischen Aufenthalt, Publikum bewegt sich "The Torris his dreams and j… " (nicht lesbar), La Monte Young Link Sinus-Wellen bewegen sich durch Raum durch Wellenberge, Differenzen, … Zuhörer durchs Wandern mit eigener Klangwahrnehmung Water Walk, John Cage John Cage Link Steve Reich, Pendulum Music, 1968 Link Mikros als Pendel durch Rückkopplung entstehen Klänge Klang-Installationen (nicht gut lesbar, übersprungen; muss zur Tonwerkstatt) Ziele? Motivation allgemein? Sinn? Geht es nur um Wahrnehmung? Akustisches Sehen? "Drive-In Music", 1967 Christ … (nicht lesbar), "Electrical Walks" Andreas Schröder: Espylakopa (interessant, aber unkonzentriert) (aus Handout) über Klangkunst Unschärfe des Begriffs, nach Helga de la Motte-Haber kein linear fortschreitendes Genre, sondern wucherndes Geflecht unzählige Überschneidungen erschweren Definition Elektroakustische Musik, Neue Musik Neue Musik , Vokale Performancekunst, Klangskulptur, Klanginstallation etc. Überwindung der Paragone der Künste und Kunstsynthese Fundamente (nach de la Motte-Haber): Ganzheitlichkeit der Wahrnehmung, Neues Raum-Zeit-Verständnis, Akustischer Anteil, von Datenträgern abgespielt als auch live zur Entstehungsgeschichte Wegbereiter Oper als Gesamtkunstwerk Gesamtkunstwerk im Sinne von Richard Wagner Richard Wagner Anspruch der Aufhebung der Trennung der Künste in eine umfassende Einheit intonarumori von Luigi Russolo als Vorform der Klangplastik dadurch Aufwertung Geräusche als musikalisches Gestaltungselement Überwindung reinen Klanges und Hinzunahme der unendlichen Vielfalt der Geräusche Erik Satie, Musique d‘Ameublement (Anfang des 20. Jahrhunderts) Saties Vexations (1893) & John Cage‘s Adaption (1963) mit einer Dauer von 18:40 h John Cage 1963: Unterscheidung zwischen Raum- und Zeitkünsten ist eine Übersimplifizierung Entdeckung von Stille, Geräusch Dada Dadaismus mit Happening Happening und Environments (Pause) Vortrag Anne Zeitz über Aufmerksamkeit, auditive Zerstreuung der Großstadt (siehe Walter Benjamin Walter Benjamin ) durch ständige Informationsströme: Schock auf Klang bezogen (nicht mehr Re…) (nicht lesbar): Adorno Theodor W. Adorno Regression: zerstreutes Hören, kindliches Hören Aufmerksamkeit und Zerstreuung erst im Industriezeitalter aufgekommen, davor nicht relevant Krise der Aufmerksamkeit seit 19. Jahrhundert durch Gegenform der Aufmerksamkeit: dagegen auflehnen Aufmerksamkeit wird zur Ressource, wichtiger als Konsumgüter Fluß im Internet fordert ständige Aufmerksamkeit auch unbewusste Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit = Dienstleistung, wichtige Veränderung des 20. Jahrhunderts Aufmerksamkeit wird zur seltenen Ware ihre Frage: Wie kann man in zerstreuter Welt auch etwas Kreatives entwickeln? Bruce Naumann Texte, "Please pay attention please" "Max-Fled", 1966 [?] elektronischer Apparat, akustischer Rückkopplungsprozess sollte zu Hause erfahrbar werden Cave … (nicht lesbar) Höhe, um 3150 v. Chr. mit Wellen als Teil von Ritualen (abgebrochen) Standpunkt Link Geradenbild Geradenbild Link verhüllt verhüllt Link Der Vorteil des Flügeltürrahmens besteht auch darin, dass ein Betrachter zuerst vor das Bild treten muss, ehe er es erblickt. Er kann sich also nicht - sich von weitem nähernd - langsam auf das Bild einlassen, sondern wird von ihm, sobald er die Türen öffnet, überrannt. Dieser Moment Moment sollte noch hervorgehoben werden. Das Bild sollte sich also nicht auf selber Ebene wie die Holzfläche befinden, sondern weit davor befestigt werden. Vielleicht sogar über die Rahmung hinweg. Das würden die Flügel erlauben, die ja auch einen inneren Freiraum erzeugen. Neben Geradenbildern kann ich mir - wie von Mark bei einem Klassentreffen im letzten Semester angemerkt - nun auch fotografische Selbstporträts Selbstbildnis vorstellen. Ganz einfach mit einer Digitalkamera gemacht, danach im Drogeriemarkt auf 20 x 30 cm oder A4-Format ausgedruckt und in den Flügeltürrahmen gehangen. Nun warte ich ungeduldig auf den Termin bei Alberti, wo ich erste Entwürfe umsetzen kann.Montag, 24. Oktober 2016
Geradenbild Geradenbild Link um kontrollierter Ergebnisse zu erzielen, Schritt für Schritt dokumentiert Versuch durch Rauschentfernung flächiger zu werden fehlgeschlagen zukünftig am Anfang mit kurzen Geraden arbeiten, um Details besser ausarbeiten zu können ohne Bearbeitung, nur Andeutungen erkennbar Link Link Rauschen reduziert Link Link Linienlänge verkürzt Link Kontrast erhöht Link Link Ränder entfernt, Kontrast weiter erhöht, Haare entfernt Link Link Bereiche weiter bearbeitet Link Link weiter bearbeitet, Pupillen zum Betrachter hin verschoben Link Link allgemein Kontrast erhöht Link Link weiter bearbeitet, Haare entfernt Link Link Linienlänge, Dicke, Häufigkeit verändert Link Link 260 statt 220 Grad Link Link Menge Linien erhöht für weniger weiße Bereiche Link Link Schulter-Brustbereich bearbeitet, Ränder entfernt, Porträt zentriert Link Link Entwurf für Selbstporträt Selbstbildnis , A4-A3, für Flügeltürrahmen, 30 Hals weiter bearbeitet, Kinn Link Link letzte Bildvorlage für Geradenbild Haare weiter bearbeitet, allgemein Link Link Gesamtzeit ca. 80 Minuten Kinderzeichnung Kinderzeichnung Link Prosa zu kindlicher Zeichnung vom 30.8.2016 Link, Janine Schneider erhalten am 14.10. Psychiatrie und Kunst Link Antwort Mark auf Frage, warum er Bilder psychisch Kranker sammelt: "sammeln kann man das nicht nennen. ich habe vor ca. 15 jahren in gugging - dort gab es im 'haus der künstler' auch eine verkaufsgalerie - einige arbeiten von damaligen und ehemaligen insassen gekauft (u. a. von tschirtner, garber, reisenbauer, hauser, walla), weil mir das projekt und die arbeiten einfach gut gefallen haben." Link Diplom Link Modulprüfung Hauptstudium noch im 9. Semester machen, 10. Semester für Theoriearbeit und 11. Semester für ArbeitFreitag, 14. Oktober 2016
verhüllt verhüllt Link Werkstatt Holzwerkstatt Link bei Alberti Flügeltürrahmen für A4 ab 3.11. herstellen unterschiedliche Profile testen, Originalgröße Rahmenleiste Seitenansicht zeichnen entweder aus einer Holzleiste und sehr genau arbeiten, oder mehrere Leisten leimen Geradenbild Geradenbild Link Studienpreis Studienpreis 2016 Link Ausschreibung Link aktuelle Version Link "Die Zeichnung, welche aus vielen Linien besteht, die sich erst beim Wegtreten zu einem Porträt vereinen, befindet sich in einem Flügeltürrahmen. Dieser ist je nach meinem persönlichen Befinden geschlossen oder geöffnet. Der Betrachter kann also vor einem den Blicken entziehenden Holzkasten oder vor dem alles offenbarenden Linienbild stehen. In beiden Fällen ist es ein Selbstporträt Selbstbildnis ." "Die Linien stehen für alles, was eine Person zum Individuum werden lässt. Sie sind Gedanken, Gefühle und Handlungen. Nur im Zusammenspiel werden sie zu einem erkennbaren Motiv - hier meinem Selbstporträt." "Wird der persönliche Schutzraum - der Flügeltürrahmen - geöffnet, blicke ich den Betrachter über die Schulter hinweg direkt in die Augen. Als wäre ich ertappt worden - oder anders herum - als würde ich den Voyeuristen ertappen." als Vorlage Studienpreis 2015 genommen ausgedruckt, Abbildungen von geschlossenen und geöffneten Flügeltürrahmen und von Geradenbild beigefügt spätestens am 1.11. abgebenMontag, 26. September 2016
Geradenbild Geradenbild Link Entwurf für Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt Sammlung an Entwürfen für mehrere Selbstporträts Selbstbildnis anlegen Link Tonio Kröger Tonio Kröger Link Selbst Link Tonio im Selbstgespräch: "Noch einmal anfangen, aufwachsen gleich dir [Hans Hansen], rechtschaffen, fröhlich und schlicht, regelrecht, ordnungsgemäß und im Einverständnis mit Gott Gott und der Welt, geliebt werden von den Harmlosen und Glücklichen, […]" "[…] frei vom Fluch der Erkenntnis und der schöpferischen Qual leben, lieben und loben in seliger Gewöhnlichkeit! … Noch einmal anfangen? Aber es hülfe nichts. Es würde wieder so werden, […]" im Brief an Lisaweta: "[…] wie sehr Sie damit die Wahrheit trafen [wegen Betitelung verirrter Bürger], wie sehr mein Bürgertum und meine Liebe zum 'Leben' eins und dasselbe sind." "Was herauskam, war dies: Ein Bürger, der sich in die Kunst verirrte, ein Bohemien mit Heimweh nach der guten Kinderstube, ein Künstler mit schlechtem Gewissen." "Ich stehe zwischen zwei Welten, bin in keiner daheim und habe es infolgedessen ein wenig schwer. Ihr Künstler nennt mich einen Bürger, und die Bürger sind versucht, mich zu verhaften … ich weiß nicht, was von beidem mich bitterer kränkt." "Ihr Anbeter der Schönheit aber […] solltet bedenken, daß es ein Künstlertum gibt, so tief, so von Anbeginn und Schicksals wegen, daß keine Sehnsucht ihm süßer und empfindenswerter erscheint als die nach den Wonnen der Gewöhnlichkeit." "Ich bewundere die Stolzen und Kalten, die […] den Menschen 'verachten',- aber ich beneide sie nicht. Denn wenn irgend etwas imstande ist, aus eine Literaten einen Dichter zu machen, so ist es diese meine Bürgerliebe zum Menschlichen, Lebendigen und Gewöhnlichen." "Was ich getan habe, ist nichts, nicht viel, so gut wie nichts. Ich werde Besseres machen, Lisaweta,- dies ist ein Versprechen."Donnerstag, 15. September 2016
Standpunkt Link Standpunkt handschriftlich niedergeschrieben (zwei Sätze fehlen ungewollt), 10 A4-Blätter, 31 Muss mich nun ein paar Tage von der Kunst erholen. Neben der eigenen Arbeit, die nicht vorankommt, bin ich wieder von der Fülle an Künstlern und Ausgedrücktem überfordert. Die von mir gelesenen Kunstbücher betrachten ja vor allem die westliche Kunst. Wie groß ist aber die Welt! Wie viele Künstler gibt es noch, die in anderen Ländern dieser Erde Erwähnung finden! Und wie viele, die Schaffen und nicht beachtet werden! Wieviele haben eine Mission, ein Verlangen etwas auszudrücken … Kann man Kunst ohne Mission schaffen? Bleibe ich beim Hinterfragen von Kunst? Ist das mein Antrieb fürs Schaffen? Mein Zweifel Zweifel an Bedeutung in der Kunst und am Leben an sich ständig neu ausgedrückt in Selbstporträts Selbstbildnis , in denen ich mich meiner Existenz bestätigt sehen möchte? Diplom Arbeit Link umsetzen Link alle Standpunkte handschriftlich auf Papier bringen und an Wand kleben A4-Blätter aneinander kleben je nach Größe des Textes erweitern oder Standpunkte in Normalgröße schreiben, einscannen und unterschiedlich vergrößern dadurch auch je nach Format richtig fette Schrift wirkt distanzierter und gleichzeitig gefestigter als Originalpapier eventuell mit "ja/nein"-Karte, siehe 14.1.2015 davor Friedrich-Herme Herme , bis zur Decke Standpunkt Link Zweifel Link Den Zweifel am eigenen künstlerischen Schaffen, an der Kunst allgemein und am Leben an sich zum Ausdruck zu bringen, stärkt mich. Vielleicht ist tatsächlich der Zweifel mein Thema. Kunstbegriff Link "Die Geschichte der Kunst im 20. Jahrhundert", Uwe M. Schneede Tendenzen der Kunst Ende 20. Jahrhundert nach Primitivismus früher Avantgarde Avantgarde , Utopien der 1920er, Erkundungen in den 1960er Tendenz erkennbar oder kolossale Unübersichtlichkeit? 1 modusübergreifend 1990er: viele Künstler arbeiten uneingeschränkt und intensiv auf allen Sektoren bis 1950er Gattungen noch medial und nach Fertigkeiten klar getrennt Gattungen und mit ihnen die Kategorien hatten sich verzahnt Malerei blieb immer noch präsent 1990er keine Grenzen mehr, auch nicht zu Musik, Poesie, Jugendkultur, Architektur, Design, Mode modusübergreifend gilt auch für Kulturen Impulse aus ursprünglichen Kulturen in westliche Kunst hineingebracht aber keine Globalisierung im Sinne internationaler und kulturübergreifender Einheitlichkeit 2 Benutzbarkeit Künstler entwarfen Wohnwagen, Museumsshops, Museumssäle, richteten Ausstellungen ein nicht als Nebentätigkeit gesehen, sondern als Kunst Partizipation am Beispiel von Gonzalez-Torres Felix Gonzalez-Torres (Partizipation am Schmerz) manifestiert Manifest : Künstler und Betrachter gehören ein- und derselben Welt an weit entrückt dagegen Bohème, Extravaganz, Vereinzelung und Außenseitertum der frühen Avantgarden und ihrer Nachahmer (gerade die gefallen mir aber!) 3 Durchdringung des Alltags Prozeß von A Darstellung von Aspekten äußerer und innerer Wirklichkeiten, über B Ding und Material in den 1960er, zur C künstlerischen Durchdringung des Alltags in den 1990er ästhetische Distanz auf ein Minimum geschrumpft (bei allen Tendenzen: immer aber mit vielen Künstler-Ausnahmen) 4 Entfremdeter Körper Body Art entdeckte Körper selbst als Aktionsfeld und Material Weg über A Picasso Pablo Picasso mit Zerstörbarkeit des Körpers und B Bacon mit menschlicher Körper als Fleisch wie anderes Fleisch in 1990er wurden Haar und Haut Haut , Blut und Körper unmittelbar Werkmaterialien Marc Quinn Marc Quinn als Beispiel Bedürfnis nach Ermittlung der Rolle des Körpers am Ende distanziert betrachtet, durchgehend fremd gewordene Körper Schlussworte: 20. Jahrhundert begann mit radikalen Vorstößen der Avantgarden als Eliten der Kunst endete mit grenzenloser Ausdehnung des Künstlerischen (bisher allgemeinste Definition von Kunst): "ästhetischer Deuter der Welt mit je subjektiver Moral"Donnerstag, 8. September 2016
Friedrich Fröhlich, hatte Spaß Herme Herme Link Gipsabdruck Link Kopfabformung mit Gipsbinden Gipsbinden, zwei bis drei Rollen 6 x 300 cm für Gesicht und Schulterbereich Klarsichtfolie für Kopfhaar Schüssel mit lauwarmen Wasser Vaseline 1 Kopfhaar mit Klarsichtfolie bedeckt Link 2 Gesicht großzügig mit Vaseline eingeschmiert 3 Gipsbinden in Streifen geschnitten Gipsbinden auf Gesicht aufgelegt Link Link Selbstporträt Selbstbildnis mit Gipsmaske wenn alleine arbeiten, dann eventuell Bereiche nacheinander bearbeiten und zum Schluss zusammensetzen (Augen und Nasenbereich großzügig frei lassen) wenn Gipsbinden-Schicht dünn und Kopfform gut erkennbar: Negativform als Positivform verwenden, nachbearbeiten Link Link Link oder Innenbereich mit Vaseline einschmieren und Positivform gießen, etwas aufwendiger Gesichtsform sehr gut erkennbar, direkt als Positivform verwenden umsetzen Link Innenbereich später noch mit Pappmaché und zerknülltem in Kleister getränkten Papier füllen getrocknete Gipsbinden lösen sich fast von selbst von der Haut Haut HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link umsetzen Link mein Kopf als Herme im Klassenraum Entwurf für Herme, Klassenraum Link Höhe: bis zur Decke, Kopf durch Höhenunterschied zum Betrachter kaum mehr erkennbar Titel eventuell "Der Künstler" Säule aus 1 m langem Holz / MDF-Modulen zusammengesetzt im oberen Bereich an einer Wand durch Metallstab stabilisiert zukünftig: Säule eventuell mit 1 gesägten Öffnungen, dahinter Arbeiten 2 A4-Blätter bis oben hin dran geklebt (Kinderzeichnungen Kinderzeichnung oder Standpunkt-Texte) 3 Lautsprecher bis oben mit meinen auditiven Äußerungen bei Originalgröße = Abformgröße: rund 16 cm Gesichtbreite + 9,5 cm je Seite = 35 cm Breite Herme Tiefe zwischen 25 - 35 cm Herme Link siehe Nietzsche Friedrich Nietzsche -Herme ursprünglich Steinhaufen ("hermaion") zur Markierung von Wegen später Wegegott Hermes Hermes an Kreuzwegen mit Phallus Phallus und Armansätzen Signalwirkung für Gebietseigentum im 5. Jahrhundert v. Chr. auch andere Götter in dieser Form in archaischer Zeit (750 - 500 v. Chr) auch kleine Versionen als häusliche Kultobjekte Herme mit Hermes-Kopf, 2. - 1. Jahrhundert v. Chr., möglicherweise auch frühkaiserzeitlich, © Staatliche Kunstsammlungen Dresden Link Porträtkopf als Herme oft Gegenstand öffentlicher Darstellung und Repräsentation Hermenfrevel 415 v. Chr. Link neben Politikern auch Hermen von Philosophen und Dichtern Doppelherme, Rom Römer , Vatikanische Museen Doppelherme: zwei Köpfe jeweils mit Hinterkopf des anderen verbunden Link Porträt-Herme und Porträt-Büste Büste bis heute als Würdigung an öffentlichen Orten oder Gebäuden aufgestellt Link Material häufig teurer italienischer Carrara-MarmorMontag, 8. August 2016
(mit Notizen der vergangenen Tage) o. T. Link umsetzen Link Selbstporträt Selbstbildnis mehrere Male auf Papier ausdrucken (AV-Labor) und danach bearbeiten bearbeiten = Filzstifte Buntstift , Buntstifte, Stempel, Aufkleber, Löcher, Bart (echt), Kopfhaar, Brille (echt), Foto von Ramses Ramses einarbeiten, Kussmund, Zähne, Augenbrauen, Tüte überstülpen, Acrylfarbe, Kugelschreiber, … eventuell auf Leinwand, da stabiler beim Bearbeiten Hausarbeit Link überarbeitet (Korrekturen von Hans) Link Kinderzeichnung Kinderzeichnung Link kindliche Zeichnung (frei nach Emma Emma , 3 Jahre alt), Buntstifte, Filzstifte, Lippenstift, Marmelade und Stempel auf Papier 21 x 29,7 cm, 31 kindliche Zeichnung, Filzstift, Buntstift, Aufkleber und Stempel auf Papier, 21 x 29,7 cm, Friedrich Fröhlich, 31 Link weiteres Ergebnisse (frei nach Emma, 3 Jahre alt) Link notiert Link Emmas häufige Reaktion auf Frage "Was ist das?": "Ich weiß nicht." Naive Kunst Naive Kunst Link betont einfache, unbekümmerte, fantasievolle Bildmotive vereinfachte Darstellung, oft ohne Schattenwurf Beispiel Henri Rousseau Henri Rousseau (siehe 28.4.2016 Link) stand wegen Beihilfe zum Scheckbetrug 1909 vor Richter, Verteidiger zeigte, um Geistesverfassung zu demonstrieren ein von Rousseau gemaltes Bild Verteidiger verließ Ausschnitte aus Kritiken: "Das Gemälde des Herrn Rousseau ist ganz eindeutig das Werk eines Kindes von zehn Jahren, das Männchen malen wollte." "Gehen Sie die Werke des M. Henri Rousseau ansehen, lachen ist gesund." "Monsieur Rousseau malt mit den Füßen, wobei er aber die Augen geschlossen hält." "Was M. Henri Rousseau anlangt, beantragen wir seine Internierung in einer Irrenanstalt." Séraphine Louis de Senlis Link Wilhelm Uhde (1874 - 1947, deutscher Kunsthändler, Kunstsachverständiger, Autor und Galerist) Link Ende 1920er verwendet Uhde Begriff "Naive Kunst" für Ausstellung "Maler des heiligen Herzens" Der Überfall der Wölfe, 1923, Adalbert Trillhaase Link zeigte u. a. Henri Rousseau, Louis Vivin, Séraphine Louis de Senlis und Camille Bombois förderte Naiven Adalbert Trillhaase (1858 - 1936, deutscher Naiver) Landschaft mit Kühen, Öl auf Pappe, 1975, Per Sigfrid Bengtsson Link Per Sigfrid Bengtsson (1898 - 1985 schwedischer Künstler) Link studierte 1929 an Berggren und Larssons Malschule in Stockholm Gottfrid Larsson Link: 1920 gründe gemeinsam mit Edward Berggren Kunstschule in Stockholm unterrichtete bis 1932 Skulptur, bereitete Schüler auf Kunstakademie vor Bengtsson ansonsten Autodidakt, Beteiligung bei diversen kleineren Ausstellungen (wie bei den meisten Künstlern), gezeigt im Malmö und Ystad Art Museum Motive: gepflegte Landschaft, Figuren und Tieren, Holzschnitte und Zeichnungen laut FindArtInfo (Datenherkunft unbekannt) Link zwischen 3,60 - 461,74 EUR (umgerechnet) gehandelt Bild von Bernard Vercruyce, Gutman-Art Galerie (vermeintlich Naive Kunst) Link Link als "Naive Kunst" verkauft: Gutman-Art Galerie Link schwankt zwischen Kitsch Kitsch Link, Link, Link, Süßem Link, Kinderbuch-Stil Link und Grafik Link, Link insgesamt: starke Unterschiede, teilweise wirken Bilder für mich wie "Kunst" (siehe Adalbert Trillhaase, tatsächlich "anerkannt"), andere sehen nur kitschig aus (Sylvie Marcel), oder für Kinderbücher gemalt (Charlotte Lachapelle) wichtig: nicht in zu grafische Form abtriften (wie runde Gesichter, Verlauf, monotone Farbflächen, Glitzer) tatsächlich versuchen "richtig" zu zeichnen, dabei aber einfache Perspektive wählen, nicht nach Lehrbuch malen, Größenverhältnisse selbst festlegen, schwierige Dinge auslassen bzw. übertünchen LinkDienstag, 2. August 2016
Standpunkt Link Geradenbild Geradenbild Link verhüllt verhüllt Link Kinderzeichnung Kinderzeichnung Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Nach längerer Zeit mal wieder ein Versuch, …
- [Räuspere mich.]
- …
- zusammenzufassen. Das, was ich gerade bearbeite. Ja. Und zu gucken, was …
- [Katze Ramses schreit.]
- … ich da jetzt weiter machen tue.
- Inklusive Katze.
- [Katze schreit.]
- Die letzten Wochen hab ich ja vor allem diese Kinderzeichnungen gemacht. Ne?
- Falsch. Diese [Sperren: kindlichen] Zeichnungen. Sind ja keine Kinderzeichnungen!
- Ähm … Das will ich eigentlich weiterhin machen. Das heißt, mir Notizen … ähm … machen, während ich irgendwas unternehme oder irgendwas … äh … sehe.
- Und … Diese Notizen dann später … ähm … Nach dem Kopf nach…, genau, kindlich umsetzen. Auf nem A4-Kopierblatt.
- Zwischendurch hat ich ja mal die Idee und auch schon eins, zweimal umgesetzt, … ähm … das mit … ähm … linierten Papier zu machen. Wie es in den … in der Schulzeit halt existierte.
- [Schlucke.]
- Bei Oma hab ich da ja auch einiges gefunden. Aber dann doch nicht mitgenommen.
- Ähm … Mit Stickern hab ich jetzt … ähm … gearbeitet!
- [Pause.]
- Weil ich … äh … gesehen hab, dass ich das anscheinend … äh … damals auch schon gemacht hatte. Als Kind.
- Oder meine Oma hat mir gesagt, dass ich das halt … äh … sehr [Sperren: viel] gemacht hätte.
- Ähm …
- [Lange Pause.]
- Bei Emma Emma weiß ich jetze, … ähm … laut den Fotos zumindestens, dass sie sehr viel mit Stempeln arbeitet.
- Das heißt: Das ist auch noch etwas, was ich machen … äh … kann. Ähm … Kleine Stempel verwenden. Und … Genau.
- Mit denen arbeiten.
- Und diesen … ähm … Farbstiften. Diesen Buntstiften eben.
- Ich hab mir jetzt ja diese großen … äh … diese dicken … äh … Buntstifte Buntstift zu… zugelegt, die ich jetzt noch gar nicht verwendet habe.
- Das wollt ich ja eigentlich … äh … auf Leinwand dann machen!
- [Schlucke.]
- Aber da hat sich die eine Mitarbeiterin … äh … Maltechnik jetzt noch nicht gemeldet. Und ich möchte halt ungern jetzt da … ähm … mit ner Leinwand schon was anfangen. Ohne zu wissen, … ähm … wie … was es mit der Grundierung auf sich hat. Und wie ich das am Ende dann gut fixieren kann.
- Also da möchte ich eigentlich weniger Experimente eingehen.
- Wenn das nach eins zwei Jahren oder so … äh … dann [Sperren: schmiert]!
- Oder … ähm … [Sperren: zerfällt]!
- Darauf hätte ich jetzt keine Lust.
- Deshalb … äh … kann ich da noch warten.
- Mach halt mit den anderen Buntstiften derweilen weiter.
- [Pause.]
- Aber …
- [Schlucke.]
- Ich merke, dass … äh … dass es so 'ne Art Tagebuch … Das heißt, das sind ja kleine … äh … Blätter. Das sind A4-Blätter. Auf denen ich … äh … Ja … Über 'ne Zeichnung sozusagen mein … ähm … Dass, was ich erlebe, festhalte.
- Und [Sperren: wie] ich es erlebe auch!
- [Pause.]
- Nur es stellt mich nicht so zufrieden, dass ich sagen würde, das ist jetzt … ähm …
- … ein [Sperren: Kunstwerk].
- Das ist halt … Sowas wie nen … Tagebuch.
- Künstlerisches Tagebuch.
- So. Und ich würd's auch ausstellen. Oder hab's ja auch schon in der Hochschule zu der Klassenpräsentation ausgestellt.
- Würd's auch zum Rundgang ausstellen!
- Aber es sind jetzt nicht irgendwie Arbeiten, wo ich sagen würde, das … äh … das ist jetzt [Sperren: das Ding]. Was [Sperren: raus muss].
- So.
- Das ist halt wie … alle andere Kunst, Künst, … ähm … die … ähm … gesehen werden [Sperren: kann], aber nicht … äh … eigentlich nicht [Sperren: muss].
- Für mich is das … Also für mich kommt es mir so vor, als wäre das nen Zwischenstadium. Hingegen bei den … ähm … Geradenbildern, oder bei den Verhüllt-Arbeiten, war das für mich schon so nen … so nen … ähm … Punkt, wo ich sagen würde, die [Sperren: müssen], … Also das [Sperren: will] ich zeigen, weil sie für mich halt etwas [Sperren: ausdrücken], was ich … äh … über zum Beispiel Gegenwartskunst Gegenwartskunst , also von Gegenwartskunst halte. Oder überhaupt allgemein. Und wie ich darauf reagiere.
- Und bei den Geradenbildern halt dieser Versuch halt … äh … zum [Sperren: Grund] der Kunst zu gelangen. Was das auch immer bedeutet!
- Ähm … Um von dort dann halt etwas [Sperren: Neues] schaffen zu können. Was halt nicht … äh … für [Sperren: mich] nicht beliebig wirkt.
- So.
- Also [Sperren: beides] hat nen … hat ja sozusagen 'ne …
- [Schlucke.]
- … ähm … Na ja. Hatte für mich halt nen [Sperren: Grund]. Warum es gemacht werden [Sperren: muss].
- Warum [Sperren: ich] es machen muss.
- So.
- Und bei den Kinder… kindlichen Zeichnungen … äh … wirkt es für mich wie so nen Zwischenschritt. Also ich versuche es sozusagen [Sperren: über] diesen kindlichen Stil. Ähm … Über dieses ein bisschen [Sperren: Gekrakel]. Und trotzdem diesen Versuch halt … ähm … es gut zu machen. Versuche ich halt zu etwas zu gelangen, was ich … ähm … [Sperren: danach] machen möchte. Also was auch wieder nicht aus der Luft gegriffen ist.
- Sondern wie bei den Geradenbildern eben … ähm … von [Sperren: Grund auf] … ähm … Ja. Ähm … Nicht durchdacht ist nur. Sondern von [Sperren: Grund auf] halt … ähm …
- … [Sperren: Genau richtig so] …
- Also [Sperren: wichtig] ist.
- Für mich.
- Was jetzt wieder richtig ist … Ja.
- [Schlucke.]
- Schwer zu sagen. Aber ich weiß, was ich damit sagen will. Was ich damit meine. Was in meinem Kopf drinne ist. Was mir vorschwebt. So.
- Und die kindlichen Zeichnungen bisher, das ist halt sowas wie nen Zwischenstadium.
- Und muss halt irgendwo anders hin gehen.
- [Pause.]
- Das ist ja etwas, was ich mir anders als bei den … bei den Verhüllt-Arbeiten, Geradenbildern, eben in dem Moment Moment jetzt [Sperren: nicht] vorstellen kann. Die nächsten Jahrzehnte, Jahrhunderte, zu machen.
- Also die nächsten Jahrzehnte.
- Hab ich ja bei den Verhüllt-Arbeiten, bei den … äh … Geradenbildern auch nicht gemacht. Aber [Sperren: während] ich es halt gemacht habe, war ich … ähm … mit dieser … hat ich diese Idee, oder war ich in diesem … ähm … ähm … War ich halt diesem … ähm … im [Sperren: Glauben], dass ich das jetze bis zum …
- … [Sperren: Lebensende] …
- … machen könnte. So. Weil es [Sperren: genau] richtig war.
- Und bei den kindlichen Zeichnungen ist es eben nicht so. Das ist für mich tatsächlich nen Zwischenstadium.
- [Pause.]
- Wohin das auch immer führen mag. Das weiß ich jetzt nicht! Also ich probier's … Also ich [Sperren: will] halt jetzt noch was mit ner Leinwand ausprobieren. Heißt: Es größer zu machen. Ähm … Ich möchte einmal … ähm …
- [Pause.]
- … so eine Zeichnung … ähm … einscannen. Und zwar in einer sehr hohen Auflösung. Und dann halt [Sperren: ganz groß] ausdrucken.
- Und schauen, was passiert! Wenn ich das halt … ähm … hinhänge. Zum Beispiel in den Klassenraum. Wenn das sozusagen [Sperren: riesengroß] ist.
- [Schlucke.]
- Was das dann bewirkt.
- Ich möchte das auch nochmal mit diesem … ähm … Ach, jetzt hab ich den Namen vergessen. Mit diesen Holz… ähm … Tafeln, die mit … äh … Na. Mit Klavierscharnieren … ähm … befestigt aneinand… aneinander befestigt sind. Und die man halt … Wo man halt den Raum aufteilen kann. Oder wo man etwas Teilverhüllen kann. Was ich ja auch in der Kunstmesse Basel gesehen hatte.
- Und dahinter dann halt so 'ne kleine kindliche Zeichnung. Die man dann halt so vom Ran.. von der Seite … Der Betrachter halt nur von der Seite sich anschauen kann. Und nicht frontal.
- Sozusagen nen bissel so … so [Sperren: Geheimnis] drumherum gemacht.
- [Pause.]
- Oder je nachdem, wie ich drauf bin. Dass ich diese … diese … äh … diese Holzplatten weiter öffne. Oder eben … äh … näher zur Wand mache. Dass man halt [Sperren: mehr] sehen kann.
- Oder halt eben [Sperren: weniger]!
- Oder so gut wie gar nichts mehr!
- [Pause.]
- [Schlucke.]
- Das sind aber nur so 'ne … ähm … so 'ne … äh … [Sperren: kleineren] Ideen. Die ich jetzt habe. Wo ich noch nicht mal sagen kann, was das … äh … bewirken wird.
- Das ist jetzt einfach ausprobieren!
- Ähm … Was das für mich selbst dann … ähm …
- Mhm.
- Was das für 'ne … Was das für mich aussagen [Sperren: könnte] … Das is zwar blöd, sowas mit "aussagen könnte" … ähm … Also was es bei mir bewirkt halt. Ob ich dann plötzlich den … den Einfall hab, ja, da will ich weitermachen. Oder eben nicht. Das ist … Das war jetzt nen Versuch. Aber … ähm … is 'ne kleine Spielerei.
- Mehr nicht!
- So.
- Wird sich dann halt herausstellen, wenn ich's dann mache, im Endeffekt.
- Bei der Vergrößerung müsst ich jetze halt schauen, … ähm … worüber ich das vergrößer.
- Ich denke mal, ich werd's über die … ähm … über das AV-Labor machen. Das ist noch am Günstigsten.
- Auch wenn's teuer wird, wenn's wirklich groß ist, dann kann's schon um die hundert Euro sicherlich werden. Fünfzig bis hundert Euro.
- Je nach Papier!
- [Pause.]
- Aber ich würd's halt gerne einmal machen. So. Und das dann ordentlich aufhängen.
- Genau.
- [Pause.]
- Schauen, was da passiert halt.
- [Pause.]
- Ach so! Und die würde ich halt so vergrößern, dass halt ein A… ein … ein Din-Format rauskommt.
- Also das zweifache von A0 oder drei oder vierfach. Keine Ahnung.
- [Schlucke.]
- A0 hab ich heute gelernt, gelesen, is halt … äh … Breite mal Höhe, … is ungefä… is genau [Sperren: ein] Quadratmeter.
- Wusste ich noch nicht!
- Was ja auch wieder interessant ist! Damit eigentlich nen bissel zu arbeiten. So … So 'ne … perfekte Einheit. Oder keine Ahnung, wie man das nennen kann. A0 … Hundertzehn … hundertzehn mal achtzig. Und nen bissel mehr.
- Okay. Also die Vergrößerung eben.
- [Pause.]
- Das … ähm … Da müsste ich dann halt gucken, was für nen Motiv ich vergrößern will.
- [Sperren: Ob] diese kindlichen Zeichnungen, die ich bisher mache, schon radikal radikal genug sind.
- Was ich nicht glaube.
- Die sind halt schon sehr sehr … ähm … [Sperren: komplex].
- Ähm …
- Zwei, drei Versuche hab ich ja bereits gemacht. Mit wirklich extrem einfachen … ähm … Figuren.
- Und mit einfachen Symbolen zu arbeiten.
- Ich denke, da muss ich noch mal weitergehen. Also noch mal sozusagen radikaler werden. In diesem Sinne. Im inhaltlichen, im dargestellten.
- [Pause.]
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Gut.
- Das mache ich aber zwischendurch, so wie jetzt bisher, weiter.
- Ähm …
- [Pause.]
- Ich hatte jetze … Die nicht fertigen Arbeiten sind jetzt hier im Raum zu sehen. Diese großen Geradencollagen. So. Mit diesen … ähm … ausgerissenen Papierstücken, auf denen halt … äh … die Geraden zu sehen sind. Und … äh … dann in der großen Masse ergeben sie dann halt wieder ein Motiv.
- Wenn ich sie richtig … ähm … auf … auf … auf der Fläche verteile.
- Is mir ja mehr oder weniger auch ganz gut gelungen. Finde ich. Auch das mit den … äh … mit den Füßen. Dass die halt … ähm … Dass da halt die Zeichnung zu sehen ist. Würde ich jetzt tatsächlich so lassen.
- Hab mich da ja … ähm … sozusagen [Sperren: umstimmen] lassen.
- Ähm … Aber ich bin eigentlich mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden.
- [Pause.]
- Es sagt mir einfach nichts.
- [Pause.]
- Dass ist das Problem.
- Also ich könnt's jetzt halt noch mal machen. Oder noch mal besserer. Noch mal weiter an diesem arbeiten jetze. Um … Um sie dann fertig zu machen. Aber sie … ähm … Mir bedeutet jetze das nichts weiter.
- So.
- Und bei den Geraden hat ich ja nen … Halt nen theoretischen Hintergrund!
- Und der … Ich weiß nicht! Der kommt einfach hier bei diesen Bildern jetzt auch nicht rüber.
- So.
- Das … Das ist jetzt … Das wirkt jetzt halt … Okay. Der hatte halt Spaß daran. Oder gar keine Ahnung was.
- Hatte ich halt Spaß daran?
- Hatte ich auch!
- Aber es … es sagt nichts. Nichts mehr. Also mir fehlt die Motivation eigentlich, das weiter zu machen, auch wenn ich mir jetzt wieder sagen würde, dass es richtig gut aussehen könnte. Aber geht's am Ende ja nicht um's gut aussehen. Das ist langweilig! Da kann ich Design oder was auch immer machen.
- Sondern irgendwie … Es [Sperren: muss] halt mehr dahinter stecken! Und bisher steckt einfach für [Sperren: mich] selbst nicht mehr dahinter.
- Hinter diesen Geradencollagen.
- Deshalb denk ich, werd ich da erst einmal nicht weiter machen.
- Bei den Fotocollagen, mit diesem Selbstporträt Selbstbildnis , … ähm … das sieht erst einmal … das wirkt erst einmal. Dieses … äh … Dieser Kopf, der dann so komplett … Nicht verzerrt. Sondern …
- [Schlucke.]
- … [Sperren: zerstückelt] im Endeffekt ist.
- Wo dann irgendwelche Sachen woanders auftauchen. Die Nase am Kopf oder so.
- Oben … äh … bei der Glatze und so weiter. Das … Das … Das sieht richtig gut aus. Und hat jetzt für mich auch mehr … ähm … Da kann ich mir schon wieder mehr darunter vorstellen.
- Auch wenn jetzt nicht unbedingt so 'ne Fotocollage mein … äh … [Sperren: das] Ding ist, wo ich sage: Das will ich jetze zukünftig … äh … häufiger machen. Oder so.
- Ich kann's mir aber vorstellen, dass ich noch einmal so eine mache.
- Und dann aber [Sperren: groß]. Also im A0 zum Beispiel.
- [Schlucke.]
- Das is wirklich … ähm … Dass ich das A4 halt immer ausdrucke. Ähm … Über nen Drucker hier. Und dass ich dann halt … Muss halt gucken. Ob das jetzt mit den … ähm … mit den … mit den Druckpreisen im AV-Labor im Endeffekt günstiger wäre.
- Dass ich das dann aber halt mal [Sperren: groß] in A0 ausprobiere. [Sperren: Einfach] mal machen!
- So. Dann hab ich da nen Ergebnis. Aber es ist jetzt halt nicht so: Da will ich dann … äh … weiter machen. Das glaube ich nicht.
- [Pause.]
- Aber ein so'n großes Ding … Selbstporträt … Kann ich mir schon vorstellen.
- [Pause.]
- Ähm … Geradenbilder ganz allgemein: Gerade weniger.
- [Pause.]
- Ich weiß auch nicht. Ähm … Ich … äh … hab so das Gefühl, dass ich da halt eben nicht wirklich das erreichen kann, was ich wollte. Und zwar über diese Geraden zu etwas [Sperren: Neuem] zu finden. Wo ich … äh … dann mir sagen kann, oder selbst das Gefühl habe, … ähm … das is …
- … das bedeutet mir wirklich etwas.
- So.
- Is bisher noch nicht passiert!
- Ich muss schauen. Vielleicht fällt mir da noch was ein. Und ich mach irgendwas. Is halt nen Herumprobieren.
- [Sperren: Aus… Ausprobieren!]
- Aber jetzt nicht mit … ähm … Ich sehe noch nicht … noch nicht das Ergebnis.
- [Pause.]
- [Schlucke.]
- Ähm … Kindliche Zeichnungen. Bin ich jetzt bereits durchgegangen.
- Da probiere ich eben auch wieder aus.
- Also jetzt bin ich in so einer [Sperren: Probierphase].
- Was … ähm … Mhm. Wo ich ein bissel … ähm … die Zeit vermisse, … ähm … Und zwar die Geradenbilderzeit. Wo ich wirklich … äh … mir sehr viele Gedanken gemacht habe.
- Notizen!
- Ähm … Skizzen!
- Und so weiter.
- [Pause.]
- Diese ganze [Sperren: Idee], die dahinter stand. So. Das … Das auszuarbeiten, das hat mir schon enorm viel Spaß gemacht. Und ich hatte so nen [Sperren: Ziel]. So.
- Ich hatte 'ne Idee.
- Dass sich das nicht bewahrheitet hat, bisher, is was anderes. Aber halt in dem Moment, wo ich das bearbeitet hatte, [Sperren: dieser] gefiel mir halt so.
- Da bin ich jetzt nicht. Jetzt bin ich wieder so beim: Mal gucken.
- Mal in diese Richtung!
- Und in diese!
- Mhm.
- Da fiel mir ein, heute, dass ich das mit diesem …
- [Schlucke.]
- … Licht in Beton noch einmal gut umsetzen will.
- Das heißt: Da müsste ich dann in der Holzwerkstatt einmal … ähm … also einmal dahin. Und … ähm … mit Holzplatten, die ja auf einer Seite … ähm … Na.
- Wie heißt das?
- Ähm …
- Die auf einer Seite …
- … glatt sind.
- Also die lackiert sind. Auf einer Seite.
- Weil wenn ich das mit in Beton gieße, da muss es ja … da will ich's ja wieder abbekommen. Und noch einmal verwenden.
- So.
- Und dass ich da halt die … äh … die Form … ähm … zurechtsäge. Vielleicht nicht … äh … direkt mit … äh … Schrauben rein. Sondern mit Holz, was ich drumherum wiederum befestige. Einfach damit ich das häufiger verwenden kann. Wenn ich jetzt Schrauben oder so nehme, dann nach x-mal wird es … werden die Schrauben höchstwahrscheinlich nicht mehr halten.
- So.
- Und dass ich mir da jetze halt das Format …
- Schreib ich mir mal gleich auf!
- Das Format von denen … ähm …
- [Schreibe.]
- Von dem Beton … ähm … Dingern mir … ausrech… also ausdenke. Wie [Sperren: groß] es sein muss. Sozusagen. Dass da 'ne Glühbirne drinne is. Und wie das im Endeffekt aussehen wird. Da werd ich dann halt mit nem … Ja. Das werde ich halt einmal austesten.
- Dann noch ganz einfach höchstwahrscheinlich mit Schrauben.
- Und wenn ich dann halt merke, das hat das richtige Format … Dass ich das vielleicht mehrmals umsetze noch.
- [Pause.]
- Und das konnte ich mir halt heute vorstellen, vielleicht bei einer Klassenausstellung … ähm … auszustellen. Und zwar mit … ähm … Mit ner Steckdosenleiste. Das sind ja dann immer so vier, fünf, sechs, sieben, acht … ähm … Na … Wie heißt denn das? Steck…
- [Kratzen.]
- Steckdosenmöglichkeiten.
- Keine Ahnung.
- Und dass ich dann halt genauso viele dann halt … äh … dranmache.
- Und dass das so 'ne Steckdosenleiste dann vielleicht sogar ist, mit so einem roten Licht. Was dann da so leuchtet. Damit man dann immer sofort weiß: Ah, da läuft Strom durch!
- Und dieser Strom wird halt weitergeleitet in die … äh … in die Beton… in die kleinen Betonklötze. So.
- Und dass ich die, ich weiß nicht, irgendwie installativ halt im Raum … äh … ausbreite.
- Oder an der Wand!
- Also dass die jetzt nicht alle ganz gleich … Sondern halt … Ja. Weiß ich jetzt nicht. Einfach wieder ausprobieren!
- So.
- Die Idee gefällt mir immer noch dahinter. Ich weiß selbst nicht, was ich damals damit sagen würde wollen.
- Aber es … Aber ich hab halt intuitiv einfach das Gefühl, dass es … dass es was Richtiges … Also …
- So.
- Is jetzt halt auch nicht das Ding, wo … wo ich sagen würde: Das mache ich mein Leben lang!
- Das ist halt ein Projekt.
- Ähm … Aber kann ich mir eben vorstellen tatsächlich das auch … ähm … auszustellen.
- Wie diese kindlichen Zeichnungen.
- Das heißt: Das werde ich jetze … Ich denke, das werde ich tatsächlich jetzt richtig in Angriff nehmen.
- Beton hab ich ja auch noch!
- Das Holz kann ich bei Al… äh … Alberti machen. Ab Oktober ist er auf jeden Fall wieder da.
- Ähm … Steckdosenleiste … äh … Quatsch! Kabel und … äh … Glühbirne hab ich noch eine aus dem Internet.
- Oder zwei sogar!
- Dass ich die erstmal für nen Test verwenden kann.
- Genau.
- [Schlucke.]
- Is aber jetze, wie ich wieder halt erwähnen muss, nicht etwas, wo ich sagen würde: Das … ähm … Das schafft's etwas zu zeigen, was ich jetzt … Wo ich mir sicher bin: Das [Sperren: muss] gesehen werden.
- So.
- Sind wir wieder beim alten Problem.
- Mhm.
- [Pause.]
- Das ist zumindestens jetzt der aktuelle Stand.
- Sieht halt gerade, finde ich, nen bissel mau aus.
- Also ich mach zwar was, aber es ist nicht so, dass ich … äh … eben das Gefühl hätte, das ginge … gänge in eine Richtung.
- Das hab ich nicht. Leider.
- Das ist halt ein Experimentieren!
- Ein Ausprobieren!
- So.
- [Ziehe Nase hoch.]
- [Klick.]
- Und … ähm … Ausstellung angucken oder so hab ich jetzt ja extrem viel gemacht. Auch in letzter Zeit. Das ist ja jetzt seit nen paar Wochen … ähm … erstmal auf Stillstand Stillstand .
- Ähm … Ich glaub, damit hab ich mich … ähm … etwas überanstrengt.
- [Pause.]
- Auch mit Basel.
- Also die Art Basel.
- Is natürlich 'ne Erfahrung.
- Aber … ähm … nochmal jetze in der nächsten Zeit, sowas großes … Will ich eigentlich nicht!
- Vielleicht was kleines. So. Mal gucken. Aber jetzt nicht … ähm … gleich wieder so groß. Mit Recherchieren und was weiß ich nicht alles.
- [Pause.]
- Ähm … Das geht [Sperren: rein] und sofort wieder [Sperren: raus].
- [Pause.]
- Da bin ich gerade nicht für zugänglich.
- [Klick.]
- [Sperren: Empfänglich] höchstwahrscheinlich. Nicht zugänglich.
- [Klick.]
- Ich mach jetzt ja auch diese Notiz hier, weil ich heute wieder dieses Buch "Die Idee Konkret" angesehen habe. Und Mondrian Piet Mondrian , Newman Barnett Newman und Flavin Dan Flavin … Und da muss ich nur durchblättern. Und wenn ich die Abbildungen sehe, dann sehe ich da 'ne …
- … extreme [Sperren: Ruhe].
- Irgendwie so … so 'ne totale Konzentration. Auf etwas.
- Und das gefällt mir extrem.
- [Schlucke.]
- Das is … ähm … wenn das jetzt farbige Flächen sind, oder das Licht von Flavin, … Ne?
- So von Mondrian diese … diese … äh … diese Bilder mit den … äh … Wo halt 'ne Aufteilung stattfindet. Über Linien. In mehrere Flächen, die farbig sind und so. Das … Das wirkt in sich total gut geschlossen.
- Deshalb … Deshalb … ähm … kam ich jetzt eben darauf, dass ich eigentlich mit diesen Geraden-Collagen erst einmal nicht weitermachen will.
- Die sind sehr [Sperren: wuschig].
- Die sind sehr [Sperren: ungenau].
- Da vermenge ich unterschiedlichste Sachen. Das ist echt krass!
- Also … Es ist … Nur mal ganz kurz jetzt … Das Format schon alleine. Ist ja … Ist ja schon außergewöhnlich. Für das Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt .
- Ähm … Dass ich das überhaupt ausdrucke, über nen Drucker, is schon … Wo die ersten Zweifel Zweifel … äh … kommen: Ist das das Richtige? Die auszudrucken?
- Is es überhaupt das Richtige, sie halt … äh … zu reißen?
- Das … Das seh ich nämlich auch noch nicht ganz.
- Ähm … Ja. Das Motiv an sich, wie ich dann da stehe, wie ich mich porträtiere, … Is das das Richtige? Ist es richtig, dass man das Gesicht nicht sieht? Ist es richtig, dass die … äh … Beine … ähm … gezeichnet sind?
- Und dass ich sie vielleicht nicht vollenden will?
- Ich finde, es sieht halt gut aus. So. Es [Sperren: wirkt]. Aber die Frage ist: Is es deshalb das Richtige?
- So.
- Für mich nicht.
- [Pause.]
- Und da sind [Sperren: zu] viele Fragen offen! Ich verwende zu viele … Da ist zuviel unterschiedliche Technik drinne. Die eigentlich überhaupt nischt miteinander zu tun hat. Ähm … Dass man eigentlich, oder ich zumindestens, als Betrachter, erstmal überfordert bin.
- Glaube ich jetzt zumindestens.
- Auch jetze was halt die … äh … die Plastizität angeht.
- Das ist ja durch das ständige … äh … äh … Blätterdrübertun … Wölbt sich das mal mehr, mal weniger. Da is nen richtiger Klumpen dabei.
- [Schlucke.]
- Das is ja auch wieder 'ne neue Ebene, die da aufgemacht wird!
- Die normalerweise eigentlich … Ja! Die wieder [Sperren: eins] zu viel ist!
- So.
- Von den ganzen Sachen, wo ich mich halt frage: Äh … [Sperren: Muss] das sein?
- So.
- Und das viel mir jetzt eben wieder ein, wo ich diesen … äh … äh … die "Idee Konkret", das Buch, oberflächlich, … Den Flavin und den Mondrian einfach nochmal durchgeblättert hab. Und sofort wieder … [Sperren: Da] ist … [Sperren: Da] ist 'ne Konzentration drinne!
- Das wird auf den [Sperren: Punkt] gebracht!
- Was die jetzt ausdrücken wollten. Egal, was beim Betrachter ankommt. Die Arbeiten [Sperren: wirken] einfach auf den Punkt gebracht.
- So, als … als … Ne? Punkt.
- Da gibt's einfach nichts mehr zu sagen!
- Und das tun eben die Geradencollagen [Sperren: nicht].
- Die Geradenbilder … Wenn sie dieses Motiv haben … Dann eher auch nicht.
- Die Konstellationsarbeiten … Oder eher Tests … Is ja bisher noch nicht mehr rausgekommen. Schon eher! Aber es wirkt noch nicht so wirklich … Es wirkt noch zu autodidaktisch. Oder … ähm …
- Nee. Wie war das Wort?
- Nicht autodidaktisch. Sondern … Zu didaktisch. Also zu lehrhaft. Ähm …
- Das ist auch noch nicht das richtige!
- Das ist noch was ganz anderes!
- Wo ja auch noch eh diese … dieses Material … äh … komplett in Frage steht. Worauf machen. So ungefähr.
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Ich blättere die jetzt eben nochmal durch. Guck's mir noch einmal an. Vielleicht kommt da was. Ein Blitz!
- Mhm.
- Das … Wieder ein Problem! Das Problem ist natürlich bei solchen Arbeiten: Die sind so minimalistisch, so … so … so einfach im Material. Also die Farben sind höchstwahrscheinlich ganz gängig. Die … Weiß nicht, das Licht, die Glühbirne, die Leuchtstoffröhre ganz gängig.
- Ähm … Leinwand ganz gängig! Auch Papier ganz gängig!
- Also es sind sehr sehr einfache Materialien verwendet worden. Und … ähm … Das ist … Du kommst sehr schnell zum [Sperren: Kopieren].
- Dass … äh … Dass du die Arbeiten anderer kopierst. Wenn du halt auf diesem … Wenn du mit sehr einfachen Formen arbeitest. Weil das einfach, denke ich mir, sehr oft gemacht wurde. So.
- Weiß nicht … Seit fünfzig Jahren? Seit hundert Jahren?
- Weiß ich jetzt nicht genau.
- Und … ähm … Dass da was [Sperren: Neues] kommt, wo du sagst: Das … Das hat Mehrwert. Auch für dich selbst. Und … ähm … Sagt halt etwas aus!
- Egal was!
- So.
- Was halt wichtig ist: Es muss gesehen werden. Das ist ja immer so meine Hintergrundidee.
- [Sperren: Wenn] ausstellen, dann muss es wirklich … ähm … für mich was bedeuten.
- So.
- Dass es andere sehen [Sperren: müssen].
- Sollten.
- Ähm … Krass. Da komme ich jetzt schon wieder zu den verhüllten Arbeiten!
- Jetzt nicht als … ähm … als … ähm … Dass ich in ner Krise bin. Sondern die sind nach Außen hin total [Sperren: einfach].
- Vielleicht hab ich da noch nicht die richtige Form gefunden. Vielleicht stimmen die Platten noch nicht. Da fiel mir jetzt halt auch ein: Diese … Diese … Also diese … äh … Die Verpackung … Na, was ist das …
- Sperrholzplatten!
- Das sind kene normalen Sperrholzplatten. Das sind so 'ne großen Fetzen von Holz. Keine Ahnung. Ähm … Aneinandergepresst einfach. Und dann halt … ähm … gesägt. Wird häufig verwendet, glaube ich, auch im Bau.
- [Schlucke.]
- Mit großen Schrauben und so.
- Dass ich da mal schaue, was … ähm … Dass ich das mal bei Alberti gucke. Irgendsolche Platten zu verwenden.
- Große Schrauben!
- Und … äh … Leisten, die das festmachen.
- Ich weiß es nicht!
- Irgendwie sowas, wo ich dann halt sage: Das kommt noch mehr wie 'ne … Na, es muss noch nicht mal … Na, es [Sperren: kann] wie 'ne Verpackung rüberkommen. Aber eben so, dass es richtig [Sperren: zu] ist.
- So.
- [Pause.]
- Aber das sind Arbeiten … Das sind Arbeiten, die sehr [Sperren: konzentriert] sind.
- Eigentlich.
- Das … Das gefällt mir wieder total!
- [Pause.]
- [Sperren: Die] sagen zum Beispiel für mich was aus.
- Ich will's jetzt gar nicht mal auf den Punkt bringen, aber das ist … das ist …
- Sagt man da konkret?
- [Pause.]
- Okay. Aufschreiben. Neben den Betondings nochmal versuchen …
- [Geräusch vom Schreiben auf Papier.]
- Ähm … Also mit welchem Holz ich das mache. Mit welchen Schrauben.
- Wie das halt aussehen soll. Am Ende.
- Was rüberkommen soll. So.
- [Schlucke.]
- [Pause.]
- Weil die, die jetzt im Klassenraum hingen, beim Rundgang, … Da bin ich noch nicht wirklich zufrieden.
- Ich finde sie zwar gut, aber dass es halt zweigeteilt ist, dass es halt durchgesägt ist, … Es ist kein wirklicher Kasten.
- Sondern das Glas halt dazwischenliegt.
- Öffnet natürlich was ganz neues! So auf Betrachterebene … So auf Betrachterseite.
- Die Seite hinter dem Glas, also wo die Kunst ist, dass die geteilt ist. Dass die getrennt ist.
- Ähm … Wäre ich jetzt … Weiß ich nicht … Ist jetzt schon wieder zu kompliziert.
- [Pause.]
- Ja! Das ist zu kompliziert!
- Hast ja auch gesehen bei den … ähm … bei einigen Besuchern, die dann … ähm … sich das halt … ähm … genau angeguckt haben, von der Seite. Und die das mit der Zeit vielleicht verstanden haben. Von sich aus dann. Aber … Aber …
- Aber das macht's … Da geht's dann eher wieder um … um … um die Technik!
- Und nicht um … Ja … Nicht um den [Sperren: Inhalt].
- Oder man wird abgelenkt!
- So.
- Durch … Durch das [Sperren: Wie] es gemacht ist. Anstatt dass man sich sofort Gedanken machen würde … Oder 'ne Empfindung kommen würde.
- [Pause.]
- Weil man gar nicht erst … äh … das in Frage stellt. Oder eine Frage stellen würde zum Material.
- So.
- Dann wäre das vielleicht wichtig!
- Dass … äh … Dass die Idee, dass ich 'ne Arbeit verhülle, wichtig ist. Ohne dass das Material, was ich verwende, ohne die Technik, also ohne auch die Schrauben, oder Nägel oder so, dass das halt [Sperren: Fragen] aufwirft.
- Sondern dass es zuerst … [Sperren: Ohne] dass 'ne Frage beim Betrachter aufkommt.
- Das wäre da zum Beispiel nen Ziel.
- [Pause.]
- Also schaue ich auch noch einmal nach. Wie ich das machen kann.
- So. Sind wir wieder bei den verhüllten Arbeiten gelandet.
- Aber mehr als das Ausprobieren, was ich mir jetze aufgeschrieben hab, … Und zwar auf sehr sehr unterschiedlichen Gebieten! Jetzt vermengen sich ja sozusagen mehrere Sachen.
- 'Ne Verhülltarbeiten noch einmal ausprobieren.
- Das mit den … äh … dem Licht im Beton. Was ja auch 'ne Art von Verhüllung ist.
- Von Licht.
- Wo nen neuer Raum kreiert wird. Der beleuchtet ist. Den aber niemand sehen wird.
- Wo Strom verbraucht wird. Energie ausgegeben wird. Für etwas, was nicht sichtbar ist.
- [Pause.]
- Aber eben auch diese kindlichen Zeichnungen. Ähm … Da halt weitergucken.
- Wie vergrößern?
- Ob überhaupt vergrößern!
- Auf welchem Material?
- Und so weiter und so fort.
- Das sind halt ganz unterschiedliche Sachen jetze, die aber … die in keine Richtung gehen.
- So.
- Wo ich … äh … Sagen wir, es wäre Diplom. Wo ich sagen würde: Das ist halt das, woran ich gerade arbeite.
- Da hab ich meine Ziele!
- Das kann ich jetzt zum Beispiel gar nicht mehr sagen.
- Aber bei den Geradenbildern … Als ich die jetzt über die letzten eins, zwei Jahre bearbeitet hatte, war das anders.
- So.
- Aber die haben jetzt halt erstmal 'ne Pause.
- Auch jetzt von der Technik her. Mit dem Plotten.
- Es ist halt [Sperren: begrenzt].
- Für [Sperren: mich].
- So.
- Ähm … Das schreckt mich schon ein bisschen ab, wenn ich weiß, dass der Plotter Plotter nicht ewig zur Verfügung steht.
- Ähm … Auch die Räumlichkeit ist nicht perfekt. Auch wenn mir da sehr sehr viel … äh … ent… äh … entgegengekommen wurde.
- Nee. Entgegengekommen wurde. Doch. Richtig.
- Aber es ist jetzt halt nicht so nen Arbeitsumfeld, wo ich sagen würde: Da experimentiere ich einfach mal so zwischendurch.
- Das ist immer mit sehr viel Vorbereitung.
- Und … ähm … überhaupt bei den Geradenbildern, Plotterzeichnungen, bietet sich auf jeden Fall an, mir jetze, da jede Gerade alleine gemacht wird, …
- Die Gedanken dazu muss ich jetzt ja nicht wiederholen. Hab ich ja schon niedergeschrieben.
- Aber dass ich, was ich ja dann wieder kritisiert hatte, auch bei den Plotterzeichnungen, dass ich eigentlich in einem [Sperren: Standby] bin. Da sein muss, aber nichts machen kann.
- Jetzt so wirklich.
- Dass es mich nicht wirklich erfüllt hat!
- Bei den Geradencollagen war das anders. Weil ich da die ganze Zeit mit den Händen arbeiten musste. So.
- Ähm … Das heißt, dass ich da noch, ich weiß nicht, was finden muss, wie bei den kindlichen Zeichnungen, wo ich halt eben selber die machen muss. Oder mache. So.
- [Pause.]
- Ich weiß nicht. Die Geradenbilder sind jetzt zumindestens pausiert.
- Vielleicht noch nen Porträt oder so. Oder zwischendurch mal. Beim Fräsen. Mit diesem Nussbaumholz. Was ja sehr schwer zu bekommen ist. Anscheinend.
- Aber da nochmal nen Porträt … Das ist kein Problem.
- So. Aber es ist jetzt nicht so, dass ich sagen würde: [Sperren: Da] … [Sperren: Da] stecke ich jetzt alle Energie rein.
- Da ist meine Motivation eben nicht so groß.
- [Pause.]
- Also das ist jetzt halt ein [Sperren: Ausprobieren]. Ohne genauem … äh … Ziel.
- Ohne etwas im Kopf zu haben.
- Was ich jetzt machen [Sperren: will].
- [Pause.]
- [Sperren: Einfach machen].
- [Pause.]
- Ohne gleich wieder alles in Frage zu stellen.
- Sondern Machen, danach Fragen stellen, danach Infrage stellen und danach dann weiter etwas anderes machen. Oder formen.
- Also weitergehen.
- Einfach weitergehen.
- [Aufnahme Ende.]
Montag, 25. Juli 2016
Hausarbeit Link "Nur weil ein Künstler sich selber über einen Spiegel Spiegelbild erfährt und das bildnerisch festhält, heißt das noch lange nicht, dass er damit narzisstische Motive verfolgen würde. Denn: […]" "Selbstbild ohne Selbst Dekonstruktionen eines Genres in der zeitgenössischen Kunst", Kapitel "Der Spiegel als Instrument der Selbstdarstellung" Wilhelm Waetzold: "Woher stammt dem Künstler das Wissen um seine Außenseite?" über Selbstbeobachtung im Spiegel und aus sprachlichen oder bildnerischen Mitteilungen anderer (später auch über Fotografie, Videokamera, Webcam, …) Mensch ist auf Hilfe von Außen angewiesen, um seinen Körper vollständig betrachten zu können Thomas Kempas (1982): "Ein Selbstporträt Selbstbildnis ist ein Spiegelbild" weitere mögliche Beobachtung ohne Technik in der Natur: Wasseroberfläche, Spiegelung in Augen Selbstanschauung Ich, 1886, Ernst Mach Ernst Mach Link "Es geht also zu allererst um das Begreifen der eigenen Form im Raum"Samstag, 18. Juni 2016
Kunstmuseum Basel Link Link "The True Artist Helps the World by Revealing Mystic Truths", Bruce Nauman Bruce Nauman , 1967 Link Link "No. 1", 1964, Mark Rothko Mark Rothko (1903 - 1970) Link Studie für Gegenwart eines Mythos Mythos , 1959, Bleistift, Öl und farbige Kreiden auf Leinwand, Cy Twombly Cy Twombly (1928 - 2011) Link Link Cy Twombly (1928 - 2011, US-amerikanischer Maler, Fotograf und Objektkünstler, Vertreter abstrakter Expressionismus Expressionismus ) Link "Ohne Titel (Darunter gänzlich übermalt das Werk: 'Sollte die Liebe vorgehen?')", um 1951, Robert Rauschenberg Robert Rauschenberg (1925 - 2008), Öl auf Zeitungspapier, auf Leinwand Link Ohne Titel, 1969, Cy Twombly, Wandfarbe auf Ölbasis, Bleistift und Wachskreide auf Leinwand Link Link One and Three Chairs, 1965, Joseph Kosuth Joseph Kosuth Link Ohne Titel, Eckkonstruktion aus fünf Fluoreszenz-Röhren (blaues Licht, Tageslicht, kühles weißes sowie warmes weißes Licht), Edition 5, Dan Flavin Dan Flavin Link Link "Ohne Titel", 1944, Barnett Newman Barnett Newman , Wachs- und Ölkreide Link "Ohne Titel", 1944, Barnett Newman, Wachs- und Ölkreide Link Ausstellung LISTE Link Art Fair Basel Link (Notizen von morgen) umsetzen Link Link (unbedingt selber umsetzen!) Link (erinnert an Geradenbilder, Gesicht mir nur zu "modisch"), Link (Selbstporträt Selbstbildnis )Freitag, 17. Juni 2016
Ausstellung Art Basel Link Link Peter Fischli Peter Fischli (* 1952) und David Weiss (1946 - 2012): "Spiel um Balance, um Klarheit und Übersicht" Closet, 1990, Cast rubber, 220 x 52 x 58 cm, Peter Fischli / David Weiss Link Bad Thoughts I und III, 2016, Bronze Link "Femme", 2007, Louise Bourgeois Link umsetzen Link selbst mit Buntstift Buntstift und Aquarellfarben umsetzen STATION II, 2013, Antony Gormley Antony Gormley Link La licorne, 2016, David Altmejd David Altmejd , Bronze, Edition 3+2AP Link Link Link David Altmejd, Bildhauer Bildhauerei Link Link anthropomorphe und animalische Kreaturen Link (unbekannt) Link Contresens n°2, 2015, François Morellet François Morellet Link François Morellet (1926 - 2016, französischer Künstler) gemeinhin geometrischer Abstraktion und Minimalismus Minimalismus zugerechnet Vertreter Konkrete Kunst Konkrete Kunst Link Link Link umsetzen Link weitere Arbeiten vom ihm anschauen, siehe Geraden-Konstellationen "π Weeping Neonly no 3", 2003, François Morellet Link "Composition 3k", executed in 1915, Kasimir Malevich Link The Tuners, 2005 - 2016, 200 x 150 cm, Navid Nuur Link Link Navid Nuur (* 1976 in Teheran) "Auseinandersetzung mit Prozessen, die freigesetzt werden, wenn sich eine Idee zum Kunstwerk manifestiert Manifest " Alltagsmaterial wird zum künstlerischen Medium umsetzen Link wenn dunkle Leinwand (transparent grundiert) dann auch mit weißer Öl-Pastellkreide arbeiten (unbekannt) Link Sperrholzplatte[?] vor eigentlicher Arbeit (hier sicherlich nicht der Fall) umsetzen Link einmal in klein mit eigener Zeichnung oder Fotografie umsetzen (Selbstporträt Selbstbildnis ) "Paravent", 1984, Imi Knoebel Imi Knoebel Link umsetzen Link vor eigentlicher Arbeit aufstellen Imi Knoebel (Pseudonym für Klaus Wolf Knoebel, * 1940, deutscher Maler und Bildhauer der Minimal Art Minimal Art ) kleine Zeichnungen auf Leinwand geklebt: "Hoax", 1983, Jean-Michel Basquiat Link "Untitled (Anonymous Portrait)", 2002, Magdalena Abakanowicz Link Link Link Lucas/Woodcut, 1993, Woodcut and Pochoir, Chuck Close Chuck Close Link Chuck Close (* 1940, US-amerikanischer Maler, Fotorealist) Link "Tableau Piège 2. August 72'", 1972, Assemblage, Daniel Spoerri Daniel Spoerri Link Holzschachtel an Wand gelehnt, Künstler mir unbekannt Link Etchings, 2016, Edition of 25, Antony Gomley Antony Gomley Link Link Preise unframed each: CHF 1.800, framed CHF 2.150 Preise Set: CHF 18.750, framed CHF 22.500 unbearbeitet (zu viel): Carroll Dunham mit "The Third Green Planet", 1997 Link, Mark Wallinger mit "id Painting 21", 2015 Link, Michael Krebber Link interessante Hängung, Rahmung mir aber zu dick Link könnte verhüllte Arbeit sein Link umsetzen Link mit Alufolie Gesichtspartien formen, danach mit Pappmaché positiv, Ergebnisse aneinander befestigen, sodass Kopf entsteht Link Unlimited Link Link Link Standpunkt Link Eine Masse an Kunst. Nach kurzer Zeit nur noch Form und Farbe gesehen, Techniken bestaunt und Ideen für eigene Arbeiten gesammelt. Wirklich einlassen konnte ich mich aber auf keine gezeigte Arbeit. Sobald unterschiedlichste Werke ohne Bezug zueinander auf engem Raum gezeigt werden, stellt sich mir wieder die Frage nach der Bedeutung der einzelnen Arbeit. Es schaut dann einfach nur noch so aus, als wäre es ein Spielplatz, wo jeder mal irgendetwas ausprobieren wollte. Wo jeder mal irgendwie mit einer besonderen Form oder Technik auffallen wollte. Bei so einer Messe würde nicht einmal ein Antiwerk wie eine verhüllte Arbeit auffallen. Der "Künstlerdünnschiss Künstlerdünnschiss " würde auch nur noch mit einem Lächeln abgetan werden. Das nächste Mal muss ich mir einige Arbeiten schon im Vorfeld heraussuchen, die ich genauer betrachten möchte. Alles andere muss ich dann ignorieren. In den kommenden Tagen nach dem Basel-Aufenthalt werde ich Ausstellungen vermeiden und mich auf eigene Arbeiten konzentrieren (wie das Vergrößern von kindlichen Zeichnungen auf Leinwand). Arbeiten von Alexander Calder Alexander Calder (1898 - 1976) Ausgleich zwischen Schwerkraft und Schwerelosigkeit Form des Mobile ("beweglich, verstellbar, drehbar, lose, figürlich lebhaft", "beweglicher Körper, figürliches Motiv, Anlass, Beweggrund, Antrieb") erfunden Link "Ein Mobile ist eine abstrakte Skulptur, die hauptsächlich aus Metallplatten, Stahlrohr, Draht und Holz gemacht ist. Alle oder einige ihrer Bestandteile werden durch Elektromotoren, Wind, Wasser oder von Hand in Bewegung versetzt." (Calder)Mittwoch, 25. Mai 2016
Friedrich Fröhlich, Import und Export Einzelgespräch Ohme Link Frästest abgeholt aus drei unterschiedlichen Richtungen sind 3 Formen erkennbar: Dreieck, Quadrat, Kreis viele kleine Geraden im Winkel von 0, 45 bzw. 90° angelegt umsetzen Link wenn Test geklappt: mit Selbstporträt Selbstbildnis umsetzen, mit sechs Einzelbildern (30°-Sprünge, drehendes Porträt) Ergebnis: 1 noch nicht tief genug 2 "Späne" muss noch raus, ansonsten gibt es den Effekt nicht ansonsten: schon einmal Porträt vorbereiten und Ohme zusenden bei Bachmann Termin am Mittwoch 11:00 ausgemacht, Gestell für Tonporträt herstellen Standpunkt Link Eigentlich braucht der Künstler nur ein Blatt Papier und einen Stift. Alles andere ist ein Luxusproblem. Und noch eigentlicher braucht er nur einen Stift. Noch eigentlicher eigentlich gar nichts. Außer seinen Kopf für die Idee und seinen Körper für die Umsetzung.Montag, 23. Mai 2016
1 x Wort "(utopisches) Moment Moment " Hausarbeit Link (wird noch geschickt) Narzissmus Narzissmus und Kunst Link 1 Salvador Dalí und Sigmund Freud Sigmund Freud Link Link Link Metamorphose des Narziss, Öl auf Leinwand, 1937, 58,8 x 76,2 cm, Salvador Dalí (The Tate Gallery, London) Link 1938 zeigte Dalí es dem damals 82-jährigen Sigmund Freud Dalí folgte schon seit Studientagen dessen Lehren hoffte auf psychische Analyse Freud über das Bild: "In klassischer Malerei suche ich nach dem Unbewußten - in einem surrealistischen Gemälde nach dem Bewußten." seine Meinung über Surrealisten Surrealismus bis dato: Narren geänderte Meinung: "daß es in der Tat sehr interessant wäre, die Entstehung eines solchen Bildes analytisch zu erforschen." Begriff Narzissmus in unsere heutige Sprache nicht durch Ovid gelangt, sondern durch Freud popularisierte Begriff im Aufsatz "Zur Einführung des Narzissmus", 1914 Narzissmusbegriff im Zusammenhang mit der Libido (Triebenergie-Theorie) entwickelt Definition: "Die der Außenwelt entzogene Libido ist dem Ich zugeführt worden, so daß ein Verhalten entstand, welches wir Narzissmus heißen können" in früher Kindheit befindet sich Mensch in "narzistischem Stadium" Mensch zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Lage Beziehung zur Außenwelt aufzubauen = alle vorhandene Libido wird dem eigenen Ich zugewandt Später lernt Kind, libidonöse Beziehungen zur Außenwelt aufzunehmen (beispielsweise Eltern) überwindet damit "primären" Narzissmus Sekundärer Narzissmus = unter ungünstigen Bedingungen kann es geschehen, dass Mensch Libido wieder von Objekten abzieht und erneut dem eigenen ich zuwendet = wird als krankhafte Entwicklung aufgefaßt Freud Meinung, dass jeder (auch gesunde Mensch) zeitlebens in bestimmtem Maß narzisstisch bleibt definiert weiter: Narzissmus sei "libidinöse Ergänzung zum Egoismus des Selbsterhaltungstriebes" starker Egoismus schützt vor Erkrankung "[…] aber endlich muß man beginnen zu lieben, um nicht krank zu werden, und muß erkranken, wenn man infolge von Versagung nicht lieben kann." Dalí: mußte lernen gesamten Ängste (vor allem auch sexuelle Ängste) in Bezug auf Beziehung zu überwinden "Deshalb 'heilte' ihn Gala, da er lernte zu lieben" Zustand der Verliebtheit ist laut Freud gleichzusetzen mit Aufgabe eigener Persönlichkeit Aufgabe der Ichlibido oder schlicht dem Egoismus bzw. dem Narzissmus notiert Link Bei Dalí scheint mir das Bild autobiografisch zu sein. Er versucht sich jedoch nicht als der sich selbst liebende Schönling darzustellen, sondern versucht zu verstehen, wie es um ihn im Sinne Freuds bestellt ist. Stellt dabei auch Verbindung zu Gala her, die ihm helfen könnte, aus dem Narzisstischem Stadium zu entkommen. 2 Dalí und Lacan Jacques Lacan (1901 - 1981, französischer Psychiater und Psychoanalytiker) bekannt durch Neuinterpretation der Schriften Sigmund Freuds "Theorie der Ichidentitätsbildung per 'Spiegelstadium'" laß von Dalí Schrift über paranoisch[geistesgestört]-kritische Methode Link Lacan besuchte daraufhin Dalí "seine Sicht der Paranoia wurde durch diese Treffen beeinflußt, 'selbst wenn er es nie zugestand'" beschreibt Spiegelstadium: "Das ist das ursprüngliche Abenteuer, in dem der Mensch zum erstenmal die Erfahrung macht, daß er sich sieht, sich reflektiert und sich als anders begreift, als er ist - die wesentliche Dimension des menschlichen, die sein ganzes Phantasieleben strukturiert." Der Mensch sieht sich selbst und reflektiert sich indem er über sich selbst nachdenkt, findet keine Einheit statt, sondern Spaltung (Ich im Sinne eines "Ich ist ein anderer") Lacan behauptete: "Das Ich (je=das wahre Subjekt des Menschen) ist nicht das ich (moi=Ort des imaginären Erkennens)" durch Spiegelstadium wird sich das Ich seiner selbst bewußt, daß es existiert schon Kleinkind winkt sich im Spiegel Spiegelbild zu und erkennt sich Jedoch Mensch macht von sich selber ein imaginäres Bild, der Illusion Illusionsmalerei des Eins-Sein-wollens und wird im Spiegel mit einem anderen gespaltenem Bild konfrontiert Wechselspiel von Sich-Erkennen und Verkennen, von spiegelverhafteter Faszination und Aggression = zentrale Thema des Mythos Mythos des Narziss Narziss versucht mit Spiegelbild eins zu werden, als "Liebender und Geliebter oder als Ersehnter und Sehnender" "[…] er sieht sich da, wo er selbst nicht ist, im Spiegel des Teiches." "[…] obwohl er weiß, daß diese auch den Tod Sterben des anderen fordert: doch jetzt sterben wir beide, vereinigt in einem einzigen Hauche." 3 Lucian Freud (1922 - 2011, britischer Maler) Enkel von Sigmund Freud Narziss (Selbstporträt Selbstbildnis ), Zeichnung 1947/48, Lucian Freud Link in Frontalansicht, eigenen Kopf auf Hände aufstützt, spiegelnd Spiegelbild in Augenhöhe abgeschnitten man erkennt nicht, in was er sich spiegelt Blick starrt auf Spiegelbild, sieht Betrachter nicht an Interpretation: stellt sich in diesem Selbstporträt nicht im klassischen Sinne des Sujets dar Er zeigt sich reflektierend über sich selbst Lucian Freud setzt sich durch Betitelung mit Narziss gleich und offenbart so seine GespaltenheitSamstag, 21. Mai 2016
Standpunkt Link Kinderzeichnung Kinderzeichnung Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Ähm … Für 'ne … Für 'ne Bedeutung für mich jetzt hat.
- Bisher habe ich jetzt ja immer mit der Geraden … ähm … etwas gesucht, in der Kunst, was allem halt zu Grunde liegt. Was aller Kunst zu Grunde liegt. Mit der man prinzipiell alles machen kann. Alles darstellen kann.
- Und …
- [Pause.]
- Hatte halt die Hoffnung, indem ich zu so einem … Grundobjekt … komme, dass ich von dort aus etwas … [Sperren: Neues], für mich … äh … zumindestens, … ähm … [Sperren: Sinnvolleres] … Etwas Sinnvolleres finde, als ich es bisher halt gemacht hatte.
- [Pause.]
- Und ich dachte eben, dass ich das mit … ähm … mit … mit einem … mit einem grafischen Element, oder meinetwegen auch eine mit Malerei gesetzte Linie, … es halt schaffen könnte.
- So.
- Und … äh … Ich bin jetzt aber eher zu der Erkenntnis … Es sind jetzt schon wieder zwei Jahre glaube ich rum. Wo ich eigentlich nur Geraden … ähm … äh … Bilder gemacht habe.
- Ob nun … maschinell. Oder mit der Hand.
- Ähm … Dass da zwar etwas Neues entsteht. Aber es ist jetzt eben nicht … ähm …
- [Klick.]
- Ich bin eben jetzt dadurch nicht [Sperren: näher] … ähm … zum …
- Pfff …
- Meinem [Sperren: Ziel] gekommen.
- Es ist halt etwas … äh … Es ist halt eine Möglichkeit. Ähm … Etwas zu bearbeiten.
- Auszudrücken!
- Ähm … Motive zu zeigen.
- Aber es ist jetzt nicht so, dass ich das Gefühl habe, dass ich damit …
- [Pause.]
- … dem [Sperren: Grund] näher gekommen bin.
- [Pause.]
- [Klick.]
- Ich würde zwar jetze gerne weiterhin … Oder werde weiterhin sicherlich auch Geradenbilder machen. Also … ähm … plotten.
- Zumindestens.
- Denn … Da hab ich jetzt nicht bloß die Kenntnis. Sondern es macht eben auch Spaß! Motive … Wie Selbstporträts Selbstbildnis eben … ähm … zu bearbeiten.
- Ähm … Zwischenschritte festzuhalten.
- Ähm … Und dann halt ein Ergebnis auszu… ähm … plotten.
- So.
- Und eins zwei Stunden in dem Raum halt. Und dem zusehen, wie der Stift halt hin und her bewegt wird. Und so. Das finde ich … äh … vollkommen okay.
- Das macht auch dann in dem Moment Moment , wo es noch so 'ne kleinere Arbeit ist, Spaß.
- Eben nicht mehr, wenn es dann halt um ein drei Meter … äh … Bild geht, wo man halt … äh … äh … zehn … äh … zwölf Stunden oder so im Raum anwesend sein muss.
- Das macht's richtig … alle.
- So. Aber für so kleinere Sachen … äh … auf jeden Fall weiterhin. Nur ich denke eben, dass ich … äh …
- Mhm.
- [Aufnahme bricht unerwartet ab.]
Sonntag, 15. Mai 2016
2 x Daumennagellänge Alkohol Whisky umsetzen Link Kopf-Objekt herstellen (Bachmann fragen), danach verformen, verzerren, verkrampfen, zerschlagen, fallen lassen verkrampfte Hand auf Kopf übertragen eventuell mit Fotocollage überziehen, wie Link Standpunkt Link Finde gerade meine Arbeiten etwas zu zaghaft. Nach der Besichtigung der großen Leinwand-Arbeiten im Albertinum merke ich, dass bei mir noch etwas fehlt. Die Größe? Der expressive[?] Ausdruck? Schwung, Bewegung? Fühle mich dennoch (dank Whisky) auf dem richtigen Weg. Einfach mal draufhauen! +++ JETZT +++ MACHEN (hoher Kunst-Wert von 30 Punkten kommt durch wiederholtes Hören der Audionotiz 2016-02-19.mp3 Link und Whisky zustande) Ausstellung Karl Schmidt-Rottluff Karl Schmidt-Rottluff und die Abstrakten Link Kunstsammlungen Chemnitz Link Ausstellungsansicht Führung durch Ausstellung Lupinen im Zimmer, 1921, Karl Schmidt-Rottluff Link (eventuell falsches Abbild) umsetzen Link im Arbeitsraum Stillleben Stillleben auf Tisch oder Katzenaufnahme in Collagenform umsetzen (mehrere Perspektiven) Ziel: neben Selbstporträts Selbstbildnis auch andere Dinge darstellen "Küchenfenster", 1932, Karl Schmidt-Rottluff (Abbild nicht gefunden) umsetzen Link mit Narzissenstrauß umsetzen Rund um die Lampe, 1935, Karl Schmidt-Rottluff umsetzen Link bei Weinflaschen-Collage Collage einmal drumherum Raum fotografieren und auf Flasche verzerrt wiedergeben Rahmen teilweise selber hergestellt und gestaltet / Formen geschnitzt Holzstoss, 1906, Karl Schmidt-Rottluff Link (Abbild "Vorfrühlingswald mit Holzstoß", Aquarell auf Velin. 50 x 70 cm) auf Rahmen hinterließen Besucher ihren Missmut gegenüber Arbeit "Preisrätsel", "Miserables Bild", "Idiot", "blödsinnig" seine Reaktion: "Sieht das nicht aus, als sollte das Bild seine Geschichte haben - na ich bin auf das weitere gespannt." "Kinder", 1907 (Abbild nicht gefunden) mit Vermerk im Bild: "unvollendet unvollendet " Steine vom Strand gesammelt und Figuren reingeritzt Natur / Untergrund sollte immer Teil der Arbeit sein Linoldruck: Linolplatte abgelehnt, da zu künstlich stattdessen in Holz geritzt, da Holzstruktur auf Arbeit sichtbar bleibt Fühlten sich westliche Künstler teilweise auch von ihrem politischen System benutzt, oder war denen der Grund der massigen Unterstützung egal? "Bildnis Mutter", um 1926 (Abbild nicht gefunden) umsetzen Link Oma-Bild-Collage machen (von 360°-Fotos) Ausstellung Stiftung und Sammlung G. und A. Gercken Link Albertinum, Dresden Link Dreiundsechzig Offsets, 1965, Horst Antes Link Link Link Akt Akt im Lehnstuhl((?)), 1977, Georg Baselitz Georg Baselitz Link Link "Torsi", 1998, Buche, Farbig gefasst, Stephan Balkenhol Stephan Balkenhol Link Wolf Gang, 2014, Lack auf Leinwand, Tjorg Douglas Beer LinkFreitag, 13. Mai 2016
[wv=A1-13](mit Notizen von gestern und morgen) Friedrich Fröhlich, auf Bilderrahmen wütend Geradenbild Geradenbild Link Werkstatt Holzwerkstatt Link Rahmen für Geradenbeine fertig gemacht Rückkarton an langen Seiten geschliffen, damit er leichter in Rahmung passt [-] Papier leicht geknickt meine Ausrede: Mirós Papierarbeiten im Museum auch teilweise geknickt, Klebestellen teilweise gut sichtbar gewesen, Matisse Henri Matisse Papierarbeiten mit Flecken heißt: sollte aus mir mal was werden, hängt alles im Museum, egal ob mit oder ohne Knicke [-] Klebeband abgegangen [-] mit doppelseitigem Klebeband Arbeit an Rückkarton noch einmal befestigt (eigentlich überhaupt nicht gut) Geradenbeine, 50 x 100 cm Link Alberti wegen Papierrolle im Kleinformat in kommenden Wochen aufsuchen umsetzen Link heute nach 19:00 abholen o. T. Link Selbstporträt Selbstbildnis Collage Collage , 30 x 40 cm Link Link Link nach gestrigen Tests auf Papier Collage auf Leinwand umgesetzt neue Fotos vom Gesicht gemacht, jeweils Kopf leicht gedreht / gesenkt Selbstporträt auf Styroporkopf Link Vorder-, Rück- und Seitenansicht ausgedruckt und Styroporkopf damit beklebt Styroporkopf: industriell hergestellte Skulptur, für Verkauf gedacht eigenes Gesicht über Standardform gelegt Realität => Fotografie (Abbild) => 3D-Objekt umsetzen Link ausprobieren: Selbstporträt über von mir genutzte Flaschen (Weinflasche), Kunststoffbehälter (Ketschup, Milch), Tassen, Karaffen legen Form verfremdet Gesicht, Gesicht eventuell zusätzlich verzerren (unterschiedliche Augengrößen, Nase von mehreren Seiten, Mund schräg)Freitag, 6. Mai 2016
"danke, dass ihr mich gestern zu dem schönen Spaziergang rausgelockt habt! das Gespräch fand ich sehr anregend - wie von dir gewohnt" (J.) Video Rewind Link (aktueller Stand Vortrag) "Die Hauptfrage für meinen Vortrag, die wir uns überlegt haben, ist …" Wie viel Narzissmus Narzissmus , wie viel Selbstdarstellung steckt wirklich in den Videos, wo der Künstler selber der Protagonist ist? Narzissmus: Selbstverliebtheit eines Menschen oder Verhalten eines Menschen, der sich selbst für wichtiger und wertvoller einschätzt, als der urteilende Beobachter ihn einschätzt abgeschwächte Form: Selbstdarstellung, Künstler thematisiert sich selber "Es könnte aber eben auch sein, dass …" Künstler = Stellvertreter für Betrachter? Sind einige Videos gar keine Selbstbildnisse? Künstler nur Darsteller/Performer? Es geht vielleicht nicht um sein Selbstbild? 1 These Rosalinde Krauss bezeichnet Narzissmus als das eigentliche Medium der damals noch jungen Videokunst Videotechnik ermöglichte gleichzeitige Aufnahme und Wiedergabe bewegter Bilder, in deren Zentrum meist der agierende Künstler in einem geschlossenen Kreislauf zwischen Kamera und Monitor stehe Gefahr: völlige Abkapselung des Künstlers bzw. Performers in der eigenen Subjektivität, der „ego-libido“ Blick auf Außenwelt ginge verloren "Dazu möchte ich anmerken …" Videokunst der 1970er Jahre (wie Vito Acconci, Les Levine, Bruce Nauman Bruce Nauman ) prägte tatsächlich starke Tendenz zum künstlerischen Selbstbezug innerhalb Amerika in 1970er Jahren war Narzissmus ein breit diskutiertes gesellschaftliches Phänomen 2 Reaktionen Narzissmus-These in späteren Jahren vor allem kritisch rezipiert, da das Phänomen der künstlerischen Abkapselung in früher Videokunst nicht selten gesellschaftliche Verortung zum Ziel hatte selbst in Video-Selbstdarstellungen hatten viele Arbeiten nicht das Instant Feedback (sofortige Rückmeldung) zur Grundlage A Reaktion Videokünstlerin Hermine Freed Hermine Freed (1940 - 1998, US-amerikanische Malerin und Videokünstlerin) "If many artists use themselves, it is because they have the firmes control over themselves; it is easier to do something the way you want it done than try to explain what you want to someone else. Artists are accustomated to working alone. If the artist uses his or her own image, it is more likely to be because of that need to work alone than because of narcissism." Videoarbeit "Art Herstory" Link Link hat Irene Schubiger in ihrem Buch unter "Tradition, Idol, Selbst" eingeordnet Aufnahmen u. a. von Bildern mit religiösen Gestalten oder von Fotografien mit bekannten Personen überlagert u. a. mit Gesicht des Künstlers Auseinandersetzung mit der Identität als Kunstschaffenden und die Geschlechterrollen Freed nutzt die Mittel der Videotechnik, um sich exemplarische Frauengestalten anzueignen übernahm nicht Haltung einer religiösen Figur innerhalb gegebener Bildformel (wie thronende Madonna) agierte unabhängig von motivischer oder ikonografischer Tradition = passive Funktion als weibliches Modell ist aufgehoben sie benutzt eigenen Körper, um ein nicht ich-bezogenes Thema zu bearbeiten wie in anderen technischen Medien (Malerei, Zeichnung, Fotografie) arbeiten Künstler mit entsprechenden Werkzeugen und Apparaten alleine viele weitere Künstler/Kunstkritiker reagieren verhalten auf Krauss-Text statt Narzissmus wird oft Privates zum Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung und damit zur öffentlichen Angelegenheit B Jean Baudrillard, Soziologe (französischer Medientheoretiker, Philosoph und Soziologe, +2007) "Das hat nichts mit Narzissmus zu tun, und man irrt, wenn man den Terminus zur Beschreibung dieses Effekts missbraucht. Die Video- und Stereokultur erzeugt nämlich kein narzisstisch Imaginäres, sondern ist Effekt äußerster, verzweifelter Selbstreferenz, ein Kurzschluss, mit dem das Gleiche ans Gleiche unvermittelt angeschlossen wird." Da ich es nicht verstehe: Als Frage in Raum stellen? C Maureen Turim, Film- und Medienwissenschaftlerin kritisiert zu ausschließlich definierte Beziehung zwischen Monitor, Spiegel Spiegelbild und Narzissmus Position von Künstler auf der einen und Publikum auf der anderen Seite auseinandergehalten werden nur weil Künstler aufgrund Monitorfeedbacks narzisstisch ausgerichtete Performance Performance durchführt, muss das Publikum diesen Narzissmus nicht teilen (andere Betrachtersicht) allgemein zu Krauss und Reaktionen: Krauss Text (1976 erschienen) sei nur von eingeschränkter historischer (innerhalb Amerika in 1970er Jahren war Narzissmus ein breit diskutiertes gesellschaftliches Phänomen) wie theoretischer Bedeutung Irene Schubiger (in ihrem Buch): statt Werke auf Krauss eingeführter Kriterien zu analysieren, sollte zeitgenössischer Kontext, Kategorien Körper und Geschlecht sowie Apparat und Zeit Zentrum der Aufmerksamkeit sein neben stark narzisstischen Motiven auch: u. a. Künstler versuchen Körper einzusetzen wie ein belebtes Instrument Körperglieder mit Gestik, Haltung, Bewegungsspektrum werden im Verhältnis zu Raum und/oder Objekt erkundet Text wird gesprochen, gesungen, Stimme begleitet modulierend Geschehen Beispile "I am making art", John Baldessari John Baldessari Link Performance zielt ironisch auf konzeptuelle Performance zeitgenössischer Künstlerkollegen ab Frage in Raum stellen, was das heißen könnte? lustig (optional) Link Spiegel, Gesicht und Hände (herkömmliche Mittel Selbstporträt Selbstbildnis ) werden im Video eingesetzt Beispile "Left side, right side", Joan Jonas Joan Jonas (MORGEN AUSARBEITEN AB SEITE 65] mit Spiegel Link ab Minute 2 Beispiel, wie das mit dem Spiegel gemeint ist Link Künstler versuchen sich und Publikum Zugang zu nicht bewussten Anteilen des Inneren zu vermitteln Beispiel "Studies in myself II", Douglas Davis Video Link (MORGEN AUSARBEITEN AB SEITE 72) seelische Schmerzerfahrungen auf körperliche Ebene übertragen mit (fälschlicherweise?) narzisstischem Motiv: Bill Viola Bill Viola mit "Migration (for Jack Nelson)" (MORGEN AUSARBEITEN AB SEITE 85) dazu Kritik an Auseinandersetzung mit eigenem Körper Kritik Walter Grasskamp (Kunstkritiker und Soziologe): "Die Spannung, die von einer authentischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper ausgeht, überträgt sich kaum auf einen Zuschauer; im Gegenteil, wo der Zuschauer sich nicht auch selbst zu sehen bekommt … stellt sich schnell Langeweile ein. Dies ist für einen großen Teil der Videoproduktion kennzeichnend." hält anscheinend interaktive Videoinstallationen für legitimer "He weeps for you" (Video- und Soundinstallation, 1976), ohne Künstler-Selbstdarstellung > Betrachtersicht rückt ins Zentrum Link (MORGEN AUSARBEITEN) Link Link eventuell noch Peter Campus mit "Three Transitions" Notiz allgemein: Künstler konnten in Video Dinge darstellen / Themen reflektieren, die im Film so nicht gingen Quellen: 1 "Selbstdarstellung in der Videokunst", Irene Schubiger und 2 LinkDonnerstag, 5. Mai 2016
FdK F. Fröhlich FdK F. Fröhlich Mitteilung: Kosten Holzwerkstatt für Flügeltürrahmung (Selbstbildnis Selbstbildnis ), Bilderrahmen (Beine), Holzkonstruktion (Collage Collage ), Leinwandrahmen (Gerade Öl auf Leinwand) insgesamt nur rund 40 EUR (zuzüglich Glas) Ausstellung Sammlung Link Alte Nationalgalerie Berlin (doch nicht aufgesucht, siehe auch Link, Link "Mönch am Meer Caspar David Friedrich " vor Restaurierung) Link Restaurierung "Mönch am Meer" und "Abtei im Eichwald" Link Mönch am Meer, 1808 - 1810, Caspar David Friedrich Ausstellung Sammlung Link Pergamonmuseum Berlin (doch nicht aufgesucht, Altar des Zeus in Restauration, siehe auch Link, Altar des Zeus aus Pergamon) Link Ausstellung Erwin Wurm Erwin Wurm Link "Bei Mutter", Berlinische Galerie Link Erwin Wurm (* 1954, österreichischer Künstler) Butter, 2015, Polyester, Acrylfarbe Link Objekte, die menschlichen Alltag begleiten, strukturieren, beherrschen Spannung zwischen scheinbar vertrauter Form und ihrer Verfremdung Veränderung Größen- und Formverhältnisse starke Deformationen "suggerieren eine intensive körperliche und emotionale Begegnung von Mensch und Objekt." (insgesamt: fanden es lustig, hatten unseren Spaß) seit Ende 1990 grundlegende Veränderung Arbeitsweise: beginnt, Grenzen zwischen Skulptur, Objekt und Performance Performance auszuloten Betrachter wird teilweise zu Teil seines Kunstwerkes Narrow House, Erwin Wurm Link Link Link Link detailgetreuer, begehbarer Nachbau vom Elternhaus gestaucht auf 1,10 m Breite Enge der Provinz für Besucher physisch erfahrbar bei "Instruktionszeichnungen" Link Link Link umsetzen Link einfach mit A4-Papier und Farbe solche Selbstbildnisse anfertigen! Ausstellung Visionäre der Moderne Link (Paul Scheerbart, Bruno Taut, Paul Goesch), Berlinische Galerie Link "Krisen und Umbrüche sind Zeiten des Visionären" 1918 - 1923: Arbeiten aus Zeit zwischen Kriegsende, Novemberrevolution und Aufbaujahre Weimarer Republik u. a. Künstler bestrebt nach Verbesserung der Welt Welt des Frieden, Wohlstand, Schönheit sollte entstehen alle Künste sich in Architektur vereinigen Fritz Ebert, um 1920, Gouache, Deckweiß und Feder in blauer Tinte auf Zeitungspapier Link umsetzen Link aktuelles Zeitungspapier als Bildträger oder für Collagenmotiv verwenden Kopf, 1922, Gouache und Tuschfeder auf Papier Link umsetzen Link ebenfalls mit Tuschezeichner (Rotring, u. a. sehr feine Mund-Augen-Linien) und Aquarellfarbe Selbstbildnisse umsetzen Paul Goesch (1885 - 1940, Architekt) lehnte wilhelminische Regime ab, beschäftigte sich mit Lebensform, Psychoanalyse Sigmund Freud , Expressionismus Expressionismus , mystischem Katholizismus Opfer des NS Euthanasieprogramms Prounenraum für die Große Berliner Kunstausstellung, 1923 Link LinkMittwoch, 4. Mai 2016
Werkstatt Holzwerkstatt Link Abstandsleisten mit 45°-Gehrung, Rückkarton (Alberti gefertigt), Holzleiste zur Fixierung Seitenleisten an Rückkarton geleimt Kurs Video Rewind Link (Gespräch mit Daniels Dieter Daniels und anderen Vortragenden) Vortrag kommenden Montag mit Frage zur Selbstdarstellung in der Videokunst mit eigenen Gedanken Bill Viola Bill Viola , "Migration (for Jack Nelson)" (Beispiel S. 85) "He weeps for you" (Video- und Soundinstallation, 1976), ohne Künstler-Selbstdarstellung > Betrachtersicht Künstler = Stellvertreter für Betrachter? "Sind einige Videos gar keine Selbstbildnisse? Künstler nur Darsteller/Performer? Es geht vielleicht nicht um sein Selbstbild?" kritische Hinterfragung Narzissmus Narzissmus Thema von Krauss (S. 170, 179 "Extension Narziss") Reaktionen darauf (ab S. 26) von Künstlern, Kritikern, Philosophen Joan Jonas Joan Jonas "Left side, right side" S. 193 und S. 65 Peter Campus "Three Transitions" (bei YouTube YouTube ) 1/2 h Vortrag Künstler konnten in Video Dinge darstellen / Themen reflektieren, die im Film so nicht gingen bei ubu.com schauen eventuell Freud Sigmund Freud und anderen mit einbringen Daniels bei Fragen auch am Wochenende telefonisch erreichbar "Hilf, deinen Freunden, dich zu erkennen", E-Mail von Facebook Facebook Link "Hallo Verhüllte, dies sehen deine Freunde, wenn sie dein Profil besuchen oder du einen Beitrag oder Kommentar auf Facebook postet. Füge ein Profilbild hinzu, damit deine Freunde wissen, dass du es bist." E-Mail Clemens "Meine Interventionen sind direkt in deinen Text integriert so mit => markiert:" "=> Vielleicht sollte man das nicht so streng sehen. Der Wunsch kann ich allerdings gut nachvollziehen. Vielleicht kannst du deine jetzige Arbeiten trotzdem als 'Kunst' bezeichnen, auch wenn dein Anspruch noch nicht ganz erfüllt ist?" "=> Möglicherweise sind die momentan Strömungen für uns nicht fassbar. Waren denn 'damals' für die Künstler die Strömungen fassbar, in denen sie sich befanden. Ich glaube, bei den ganz alten Sachen nicht unbedingt, aber so Bewegungen wie Dada Dadaismus , Pointillismus Pointillismus , Futurismus Futurismus , Expressionismus Expressionismus etc. wirken schon sehr manifestiert Manifest . Aber eigentlich habe ich drüber so gut wie kein Wissen. :-("Dienstag, 3. Mai 2016
Werkstatt Holzwerkstatt Link Bilderrahmen für gekreuzte Beine aus Eiche hergestellt Innenmaße: 55 x 105 cm (2,5 cm je Seite Abstand) Glaszuschnitt bestellt: 105,9 x 56,1 cm morgen Abstandsleisten sägen und Rückkarton anfertigen Alberti-Erzählung: setzte sich gestern nach der Arbeit zu Hause auf einen Stuhl und schlief ein Geradenbild Geradenbild Link Füße für Geradencollage ausgedruckt und auf Collage Collage skizziert Kurs Video Rewind Link (Vorbereitung) Kategorie 8: Abkoppelung außen/innen und die Folgen 1 inneres Geschehen bleibt für Betrachter und Künstler unzugänglich "Orgasm", 1974, 7:30 min, schwarzweiß, ohne Ton, Urs Lüthi Urs Lüthi (* 1947) Link Mimische nicht emotional, entgegen Erwartungen die Werktitel evoziert inneres und körperliches Geschehen abgekoppelt 2 künstlerische Verfahren der Überzeichnung und Selbstentblößung gründen auf erfahrene Unzugänglichkeit des Ich "I am an artist", 1975, 16:39 min, Farbe, Ton, Les Levine Link Videoperformance im "Bowery", Straßenzug in New York mitten in den Passanten verkündet er laut, er wolle mit Problemen der Menschen nichts zu tun haben "Er sei Künstler, diese Probleme seien nicht künstlerischer Art und berührten ihn daher nicht." (bei Daniels Dieter Daniels nachfragen!) Remake 2010 Jeff Stanley Stanley Kubrick Link 3 gesteigerte Form: Selbstzerstörung, Publikumsbeschimpfung, Aggressivität, Exzess Kategorie 9: Tradition, Idol, Selbst u. a. Aufnahmen von Bildern mit religiösen Gestalten und bekannte Personen werden über Körperteile der Künstler gelegt bzw. ersetzt Art herstory, 1974, 20:48 min, Farbe, Ton, Hermine Freed Hermine Freed Link eignet sich exemplarische Frauengestalten in Bildwerken der Vergangenheit an (Buchmalerei bis Malerei 20. Jahrhundert) übernimmt nicht Haltung einer religiösen Figur (wie thronende Maria) agiert unabhängig von motivischen oder ikonografischen Tradition passive Funktion als weibliches Model ist aufgehoben Theorem der Identität: "Tritität", 1974, 8:00 min, schwarzweiß, Ton, Peter Weibel Peter Weibel Link zuerst Gesichter von Jesus Jesus Christus, Nikolaus Lenau (romantischer österreichischer Dichter, verbrachte letzte Jahre in Irrenanstalt) und Weibel selber gezeigt zum Porträt Jesus Christus Satz von Francesca: "Form und Inhalt sind wie Bruder und Schwester in der ehrwürdigen Halle des Raumes" zum Porträt Lenaus seinen Satz: "Die Poesie bin ich selber. Mein selbstestes Selbst ist die Poesie." Weibel: "Meine Botschaft wirft jeden auf sich selbst zurück." toten Gesichter werden zum Leben erweckt, zum Sprechen gebracht sein Gesicht wird darübergeblendet Standpunkt Link Atelierbesuch Atelierbesuch von Clemens Link (nachträglich notiert) über Geraden-Collage: würde die mit Kohle gezeichneten Füße so belassen, lässt noch mehr Handschrift des Künstlers erahnen werde also jetzt erst einmal nur Randbereiche weiter bearbeiten, Füße so bis Klassentreffen belassen konnte mit meinem in Klasse vor eins bis zwei Jahren vorgestelltem Meerbild nichts anfangen, verschenktes Potential (warum?) für mich aber: erste Schritte mit Geraden würde jetzt auch Geradenbilder nicht als Kunst betrachten, sondern als Weg dorthin Gerade = Ausgangspunkt für einen neuen Weg Gerade nur anfänglich wichtiges Element Gerade langsam weiterdenken, krümmen, verbinden, schließen, färben, wandeln, formen Körperstudien und Konstellationsbilder = Untersuchung "Kunst": müsste dann noch "mehr" haben (was das auch immer ist) damalige Probleme: Formprobleme, Wunsch Realität besser darzustellen, nicht nachzuahmen (wie Flimmern bei Pointillismus Pointillismus ) mein Problem: eigentlich kein Formproblem, sondern mein Versuch aus gefühlter Beliebigkeit in der Gegenwartskunst Gegenwartskunst zu entkommen gleichzeitig klingt in Kunstgeschichtsbüchern 19. und 20. Jahrhundert so, als hätte es so kommen müssen dabei andere Künstler = andere Kunst = andere Entwicklung eigentlich gar nicht so stringent ("Es hat so kommen müssen"), wie gedacht / vermittelt Künstlergruppierungen/-Kunstströmung: mehr Macht als heute (fast nur Einzelgänger, sehr subjektive private Herangehensweise) Was bedeutet das für mich? Wenn der Verlauf damals auch nicht wirklich durch Objektivität gekennzeichnet war - was ich ja glaubte - warum suche ich jetzt danach? trotzdem: politische und gesellschaftskritische Kunst für mich unbedeutend wenn dann 1 L’art pour l’art L’art pour l’art oder 2 einfach eigenes Leben / Inneres bearbeiten eigenes inneres Leben: einzigartig, von niemand anderem erfahrbar, deshalb einmalige Ergebnisse möglich Lust auf Stillleben Stillleben , Katzenporträts, SelbstbildnisseMontag, 2. Mai 2016
Kurs Video Rewind Link (Vorbereitung) Kategorie 4: Apparat, Unbewusstes, Sprache Sprechen oder Schreiben in langen, stellenweise unkontrolliert scheinenden Schüben Künstler versuchen sich und Publikum Zugang zu nicht bewussten Anteilen des Inneren zu vermitteln Abbild von Gesicht und Körper wird für inneren Monolog instrumentalisiert Studies in myself II, 1973, 30:20 min, Farbe, Ton, Douglas Davis (* 1933) Link wollte Video als "intimes Realzeit"-Medium präsentieren jeden inneren Vorgang über Bildschirm sichtbar niederschreiben Anliegen nicht Suche und Darstellung inneren Stroms an Assoziationen und Gedanken sondern Video als Medium zu untersuchen [?] Kategorie 5: "Innenstatus. Anzeige, Wandlung, Aneignung" ekstatischer Einsatz von Stimme, Atem, Mimik und Bewegung Innenstatus am Körper zu visualisieren "Body music I", 1973, 12:38 min, schwarzweiß, Ton, Charlemagne Palestine Link Link Gegenstände in Gruppe auf Boden gestellt: Zeichnung oder Malerei, Plüschaffe, weitere Spielzeugfiguren, Aquariumglas Spielzeug erinnert an Kindheitszeugen Palestine kniet für Performance Performance auf Boden stößt halblauten Ton mittlerer Höhe aus, modelliert ihn versucht durch Performance Bindung des "stimmlich Inneren" an das "körperlich-motorisch Äußere" [?] Kategorie 6: Grenzerfahrung, Körper, Apparat 1 Selbstbeziehung darstellen oder überhaupt herstellen: durch Schmerz am eigenen Körper möglich seelische Schmerzerfahrungen auf körperliche Ebene übertragen Art must be beautiful, artists must be beautiful, 1975, 14:00 min, schwarzweiß, Ton, Marina Abramovic Marina Abramovic (* 1946) Link Kamm und Harbürste mit starkem Druck kämmt sie das Haar wiederholt unzählige Male Titel des Bandes fährt zunehmend schneller und aggressiver fort, mit schmerzverzerrtem Gesicht Haar und Kopfhaut zu malträtieren versucht althergebrachten Anspruch an Kunst, Schönheit zu vermitteln und den an Frauen, sich als Verkörperung der Schönheit abbilden zu lassen darzustellen Auswirkung auf die einzelne Frau und Künstlerin, selbstquälerische Ansprüche 2 körperliche und/oder seelische Extremsituationen werden arrangiert möchten an Grenzen der körperlichen wie psychischen Wahrnehmung gelangen Kategorie 7: Reflexion, Zeit, Narziss Anhand Gesicht untersuchen Künstler Reflexion auf Wasseroberflächen und das Monitorabbild als seitenrichtige Wiedergabe Narziss: "Erfinder der Malerei und des Selbstbildnisses" John Sturgeon (* 1946, USA) Link "Water piece", 1974, 7:10 min, schwarzweiß, Ton demonstriert Differenz zwischen Aufzeichnung und wirklichem Geschehenen, Monitorwiedergabe und Reflexion Migration (for Jack Nelson), 1976, 6:25 min, Farbe, Ton, Bill Viola Bill Viola Link Wasserleitung aus Metall vor am Tisch sitzenden Künstler Schale halbvoll mit Wasser, außerdem 2 Früchte vor Schale mehrere Kamerawechsel einmal zu sehen, wie Violas Gesicht auf Wasseroberfläche reflektiert halbvoll gefüllt: verweist auf Zeit, bevor Kamera Szene aufzeichnete Schallwellen Gongschlag erreichen Wasser, Violas Züge[?] unkenntlich oder metallischer Klang wird nicht von Gong erzeugt, sondern Wasserleitung mit Gegenstand angeschlagen Wassertropfen: näher, Violas Kopf wird reflektiert Abbild fließt verkehrt herum aus Hahn nach optischer Gesetzmäßigkeit: Gesicht wird zweimal wiedergespiegelt linke Seite vom Tropfen breiter und deutlicher rechte Seite Tropfen schmaler und weniger klar Viola untersucht Beziehungen zwischen Einzelheiten einer Aufnahme (oder der Wirklichkeit), die da sind, ohne dass man sie wahrnehmen kann weiterhin verschiedene Zeitformen und Abbild des Menschen als Reflexion (irgendwie für mich unverständlich bzw. zu überinterpretiert) (weiter ab S. 88)Dienstag, 26. April 2016
Tagesplan Link 8:30 bei Alberti Rahmenkonstruktion für Collage Collage leimen (E-Mail Schellbach: "10 Uhr Künstlerpräsentationen und Gespräch mit Raiya Al Rawahi Link und Julia Santoli Link 12:00 Mittagspause 13:00 - 19:30 Kurzpräsentationen aller Klassenmitglieder. Alle bringen bitte eine aktuelle Arbeit im Original mit. Ideal wäre es, wenn ihr die Arbeiten bereits vorher im Klassenraum platziert.") Werkstatt Holzwerkstatt Link Holzkonstruktionen geleimt Klasse Bildende Kunst Link Kommilitonin Kommilitone benutzt für detaillierte kleine Skulpturen "Super Sculpey Modelliermasse" Mark zu Kommilitone: "Aber das ist [wirklich] daneben." Standpunkt Link Klasse Bildende Kunst Link Geradenbild Geradenbild Link verhüllt verhüllt Link Kunstbegriff Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Ich fühle mich gerade irgendwie unzufrieden. Und …
- Ich will jetzt halt gucken, woran das liegt.
- Vorhin war ja … ähm … ein Klassentreffen. Und da hab ich … äh … die … äh … Flügeltürarbeit vorgestellt.
- Aber davor auch … ähm …
- [Schlucke.]
- … das Ganzkörper… ähm … Porträt. Also was ja überlebensgroß ist. Wo ich dann aber auch gleich gesagt hatte, dass das ein Entwurf ist. Beziehungsweise dass das halt noch einmal, ja, anders ausgearbeitet werden muss.
- Und … Da hingen auch halt ein paar meiner Notizen.
- Also ein paar Zitate.
- Ähm … Was ich … äh … denke!
- Was … Kunst kann! Was andere Gebiete nicht können!
- Ähm … Wie ich … äh … gerne sein würde. Was ich gerne machen würde. Und wie ich gerne wahrgenommen werden würde.
- So.
- Ähm …
- Einmal fiel dann vom Professor das Wort … ähm …
- … pubertierend!
- War das glaube ich.
- Das war zum … Das war zu einer meiner Gedanken. Hat er das gesagt. Ähm …
- [Schlucke.]
- Fand ich gar nicht mal jetze so … pfff … schlimm.
- Also ich konnte damit umgehen.
- Ähm … Denn ich … äh … muss ja selber kurz lächeln!
- Wenn ich … ähm … mir im Nachhinein solche … ähm … Texte, die ich geschrieben habe, anschaue. Denn die sind natürlich sehr …
- Nicht kindlich!
- Sondern … ähm … Sie fragen halt etwas, was … ähm … was niemand weiß! Wo niemand 'ne Antwort hat.
- Von den Erwachsenen.
- Und wo die Frage aber gleichzeitig eben so [Sperren: naiv] wirkt.
- Also wie wenn ich die Frage stelle: Was ist der Sinn des Lebens?
- So.
- Ähm … Da hatte ich halt auch einige Zeit das Gefühl, … äh … diese Frage, die sollte man eigentlich gar nicht stellen. Ähm … Weil die wirkt halt so …
- Hach! Da ist gerade jemand in der Krise! Und sucht jetzt nach irgendwas. Und … ähm … Und … ähm … versucht irgendwo 'ne Antwort zu finden, wo es … Pfff …
- Es ist lächerlich.
- So ungefähr.
- So.
- Und dann ist natürlich die Frage: Wie … ähm … stellt man so eine Frage.
- Ähm … Und ich stelle sie nun einmal ziemlich … ähm … Sagt man dazu plakativ?
- Also sehr sehr einfach.
- So.
- Und … Oder ich stelle eine sehr sehr einfache … ähm … ähm … Nicht Frage. Sondern einen sehr einfachen Satz einfach hin.
- So.
- Natürlich lächelt man kurz.
- Das tue ich eben auch!
- Aber gleichzeitig finde ich es richtig, dass ich solche Fragen stelle. Auch zur Kunst! Und … ähm … Was für mich halt … ähm … wichtig in der Kunst [Sperren: wäre].
- So.
- Was gute Kunst jetze für mich ist.
- Ähm … Wo andere Gebiete besser sind.
- Und … ähm … wie ich von Zeitgenossen wahrgenommen werden will. Und so weiter und so fort!
- Ähm … Sind das ja Frage, oder Gedankengänge, die überhaupt nicht unwichtig sind.
- Ich meine, [Sperren: wenn] man sich schon als Künstler ausgeben will, irgendwann vielleicht mal, wenn man auf diesem Gebiet arbeitet, sollte man sicher selber sich zumindestens Gedanken gemacht haben, wie …
- [Sperren: Was] will man eigentlich erreichen damit?
- Oder wer ist man?
- So.
- Wen … Warum definiert man sich als Künstler?
- Und warum sagt man, man macht Kunst?
- So.
- Das sind halt Begriffe …
- [Sperren: Kunst] ist ein Begriff, der nicht irgendwo feststeht. Das macht ihn ja auch so spannend!
- Und gleichzeitig sollte man ja aber für sich selber eine Antwort finden.
- So.
- [Schlucke.]
- Als Grundlage.
- Und … ähm … diese Fragen, die ich eben habe, die stelle ich nun einmal in einer Klasse öffentlich aus. Weil die Klasse für mich ein Arbeitsraum, ein erweiterter Arbeitsraum, darstellt. Oder meinen erweiterten Arbeitsraum darstellt.
- Denn dort kann ich ja Fragen stellen.
- Eigentlich!
- Kann ich Arbeiten zeigen, die unfertig sind. Oder wo ich selber noch am Zweifeln bin. Und dort kann man ja auch eigentlich diese Zweifel Zweifel … ähm … publik machen.
- So.
- Dafür ist ja so ein Klassengespräch da.
- Dass man dann darüber redet.
- Das ist ja keine Ausstellung! Wo man eben diese Zweifel verbergen … äh … tut.
- So.
- Das sehe ich auch bei den anderen! Dass dann … ähm … im Klassen… beim Klassentreffen halt noch Fragen auftauchen, die dann bei der Ausstellung überhaupt gar keine Rolle mehr spielen. Dort wirkt es dann für den Betrachter eben so, als es eben [Sperren: genau so] gewollt.
- Da tauchen eben solche Fragen, [Sperren: viele] Fragen, nicht mehr auf. Weil der Kunststudent das halt selber nicht will.
- Das ist halt 'ne ganz andere … Das ist dann halt die Präsentationsebene, wo … wo der Selbstzweifel ausgeklammert wird.
- Wirkt zumindestens so!
- [Schlucke.]
- Was irgendwie auch schade ist! Weil der gehört ja eigentlich dazu!
- Oder das Selbsthinterfragen der Arbeit. Also was … ähm … ähm … Wo man selbst eben noch nicht so genau weiß, warum man dies jetzt so und so macht. Warum man genau diese Bildgröße nimmt. Und so weiter.
- [Pause.]
- Wenn diese Zweifel oder Fragen da sind, kann man sie, oder, finde ich jetzt, sollte man sie ehrlicher Weise dann auch … äh … so übermitteln, an den Betrachter. Damit er weiß, da ist jemand mit sich nicht im Reinen.
- Was ich [Sperren: denke], bei … ähm … Bei [Sperren: allen] Künstlern … Oder bei [Sperren: allen], die ausstellen, eigentlich so ist. Ich meine … Ich kann mir nicht vorstellen, dass wirklich nen Werk … äh … fertig ist.
- Na wobei.
- Bei einigen würde ich es jetzt schon sagen.
- Aber es gibt eben … Ich glaube, viele haben eigentlich solche Zweifel. Und sie äußern sie aber in einer Ausstellungssituation nicht.
- Und im Ausstellungskatalog erscheinen sie schon gar nicht.
- So.
- Nun gut.
- Also …
- Fragen, die ich eben habe, wo eine als pubertär angesehen wurde, [Sperren: will] ich aber eben dort zeigen. In der Klasse. Auf jeden Fall!
- Ähm … Weil ich ja … ähm …
- [Schlucke.]
- … Reaktionen … ähm … erhoffe.
- Also jetzt nicht [Sperren: so] eine Antwort.
- Sondern 'ne Meinung. Eine Antwort darauf. Wie jemand anderes das sieht. Die interessiert mich eben. So. Und die kann ich halt in diesem Umfeld eher bekommen.
- So.
- Ähm … Deshalb will ich das auch weiter ausstellen.
- [Pause.]
- Aber dieser … Aber dieser Ausspruch mit dem Pubertären hat mich gar nicht mal so gestört.
- Ähm … Damit hatte ich jetzt gar kein Problem, eigentlich.
- Danach ging's halt weiter zu der … ähm … zu der Flügeltürarbeit. Äh … Genau. Ähm … Das lief alles ganz gut. Ähm …
- Bis Helmut dann halt … ähm … fragte, oder andeutete, ob nicht eben 'ne Fotografie drinne, in diesem … äh … in diesem Flügelrahmen, besser geeignet wäre. Als jetzt so ein Geradenbild. Was ja sozusagen von einer Fotografie ausgeht. Oder was ja als Grund… ähm … Nicht als Grundelement. Sondern als … ähm … Basis immer noch 'ne Fotografie hat.
- So.
- Funktioniert ja nun einmal so. So arbeite ich nun einmal.
- Mit dem Computer, der das dann am Ende generiert.
- Ähm … Ich hab daraufhin halt geantwortet, … ähm …
- Dass dann aber eben nur noch die Verhüllung oder dieses Verhüllte und dieses Enthüllen … ähm … Thema wäre.
- Und dass für mich aber eben diese Geradenbilder auch ganz wichtig sind. Also dass sie [Sperren: neben] der Verhüllung die [Sperren: eigentlichen] Arbeiten sozusagen sind. Und diese Verhüllung und dieses Enthüllen dann, dieses Öffnen, ist halt ein Schritt hin, um dieses Geradenbild sehen zu können.
- So.
- Und, ich glaube, ich hab's heute wieder nicht geschafft, mich ganz kurz, knapp, dazu zu äußern. Was … Na ja … Was die Geraden halt für mich … äh … sind.
- [Schlucke.]
- Beziehungsweise ich hab's halt [Sperren: platt], [Sperren: naiv], sehr [Sperren: pubertär] vielleicht … Keine Ahnung!
- Rübergebracht.
- Mit … ähm … Dass die Gerade halt Bewegung … Grundelement!
- Kleinste Einheit!
- Ähm … Woraus [Sperren: alles] besteht!
- [Sperren: Ich] bestehe!
- Und 'ne kleinste Änderung … äh … bewirkt halt, dass ich vielleicht nicht mehr sichtbar bin. Also nicht mehr erkennbar bin.
- Und so weiter und so fort.
- Also … So meine Gedanken, die ich halt habe. Und die ich aufschreibe. Die sind halt sehr sehr einfach.
- So.
- Vielleicht wirken die deshalb nen bissel zu kindlich.
- Weiß ich jetzt nicht.
- [Pause.]
- So primitiv!
- Keine Ahnung.
- Äh … Wo ich mir dann aber eben sage, … ähm … Wie Kandinsky Wassily Kandinsky dann eben. Das Beispiel hatte ich dann halt auch. Der hat ja auch, natürlich ausführlicher jetze, …
- Darum geht's mir jetzt ja aber nicht.
- Da ist er dann ja auch vom kleinsten Element ausgegangen.
- Vom [Sperren: Punkt].
- Was es für ihn bedeutet!
- Ich glaube, er hat eben auch gesagt: Der Punkt ist [Sperren: tot].
- Und erst wenn dann zwei Punkte … ähm … verbunden werden, oder ein Punkt fällt, und eine Gerade entsteht, dass das dann die … dass das sozusagen die erste Bewegung ist.
- So.
- Zumindestens ist es das, was ich dann in der Geraden eben sehe. Dass das die kleinste … äh … Bewegung ist, die möglich ist. In ner grafischen Darstellung.
- Aber eben nicht nur grafisch! In der Malerei kannst du jetzt auch mit nem Pinsel nen Strich ziehen. Also nen Strich mit nem Pinsel, Öl oder Acryl oder was auch immer, … Und das wäre für mich ja auch 'ne Linie!
- Wenn's gerade ist. Relativ gerade.
- Und das hat auch 'ne Bewegung inne.
- So.
- Und nen Punkt … Klar, wenn der jetzt mit nem groben Pinsel gemacht wird, dann hat der natürlich auch schon 'ne Kraft.
- So.
- Aber wenn man das wieder reduziert, auf einen Gedanken, was … Wenn man den Punkt jetzt wirklich als … als … ähm … also als [Sperren: einen] Punkt sieht, wäre er eben wieder tot. Also wenn man das reduziert. Von diesem … Von dieser Technik. Von der Malerei oder so. Wieder auf das, was man darstellen will. Nämlich einen [Sperren: Punkt].
- Dann wäre der wieder tot!
- Und der Strich, der abstrahiert eben 'ne Gerade ist, 'ne geometrische … ähm …
- Was ist das?
- Nen geometrisches Element.
- Die wäre so die [Sperren: erste] Bewegung.
- [Pause.]
- Zumindestens hab ich diese Gedanken, glaube ich, eben zu einfach, … ähm … zu schnell, zu platt wiedergegeben. Ich glaube, das kann man eigentlich nicht in wenigen Sätzen machen.
- [Sperren: Will] ich auch eigentlich gar nicht!
- Aber ich hab mich da so selbst hingeführt.
- Dass ich mich wieder erklären muss. [Sperren: Was] ich damit … ähm … mache. Also [Sperren: warum] ich Geraden benutze.
- [Sperren: Das] ist ein Problem. Dass ich mich halt nicht zusammenreiße. Und mir dann selber sage: Das will ich jetzt aber nicht … äh … erklären, weil ich es nicht so in so einer kurzen Zeit erklären kann.
- Das ist halt 'ne Sache, die man … ähm … [Sperren: erlebt]. Die man vielleicht auch gar nicht so in Worten äußern kann. Oder wenn man sie halt in Worte äußert … Dafür bin ich jetzt noch nicht geeignet für.
- So.
- [Pause.]
- Was mich jetzt aber daran so stört … Oder warum ich mir jetzt eben noch einmal so die Gedanken mache dazu …
- Ähm … Diese [Sperren: Unzufriedenheit].
- [Pause.]
- Woran liegt die jetze?
- Weil ich bin ja … Ich [Sperren: war] überzeugt von dieser Flügeltürarbeit. Auch von diesem Geradenbild. Was drinne ist. Das Selbstbildnis Selbstbildnis .
- Das find ich … ähm …
- [Sperren: Ich finde es genial!]
- Immer noch!
- So.
- Daran hat sich gar nichts geändert.
- Ähm … Auch von der Umsetzung. Dann von dem drinne installieren. Ja, Rückkarton muss noch … Nen weißer Karton muss noch dahinter. Und so weiter und so fort.
- Aber [Sperren: prinzipiell] … ähm … hab ich genau das geschafft, was ich machen wollte.
- So.
- Und das gefällt mir total.
- Also daran liegt's nicht!
- Ich zweifel jetzt … Oder ich bin nicht unzufrieden damit. Mit der Arbeit, die ich da gezeigt habe.
- Ich bin auch nicht unzufrieden mit den Notizen, die ich dort gezeigt habe. Ähm … ähm …
- [Schlucke.]
- Ich weiß nicht. Ich hab halt … Ich hab jetzt wieder andere Arbeiten gesehen. Von anderen Kunststudenten.
- Ähm … Einige … Mit denen konnte ich [Sperren: nichts] wirklich anfangen. Also wusste ich überhaupt nicht, was das jetze … ähm … Weiß ich nicht! Keine Ahnung!
- Da ging einfach gar nichts bei mir.
- Da war [Sperren: nichts] los.
- Und dann fand ich halt andere wiederum gut. Ähm … Wo so … Wo noch experimentiert wurde.
- Auch wenn das halt wieder … ähm … ja … für ihn dann wieder nen Problem war, das so zu erklären … Das ging dann hin und her irgendwie.
- Kam anscheinend auch nicht so gut an. Aber ich fand halt die Art von dem einen, wie er, Evgenji, … ähm … mit Licht arbeitet. Dass er jetzt noch nicht so … ähm … in einem Satz eben erzählen kann, was er damit ausdrücken will.
- So.
- Das [Sperren: nervt] mich ein bissel. Dieses … Dieses … Ähm … [Sperren: Was willst du damit jetzt eigentlich sagen?]
- So.
- Diese Frage.
- [Schlucke.]
- Dass das eben dort nicht so war. Das war vollkommen okay. Da gefällt mir halt so eher dieses Vorgehen. Ähm …
- [Sperren: Machen].
- [Sperren: Schaffen].
- Und [Sperren: bebachten].
- Sich dann halt Gedanken darüber machen.
- Das mache ich ja jetzt bei mir ganz ganz viel.
- So.
- Ähm … Dann diese eine Skulptur, die fand ich jetzt auch noch ganz gut. Wo sie auch selber gesagt hatte, dass sie nicht direkt sagen kann, warum sie jetzt … ähm … 'ne Maus oder so als Objekt genommen hat.
- Das war halt irgendwie in ihr drinne. Keine Ahnung. Und sie wollte das halt … äh … rausbringen.
- Aber [Sperren: das] wurde komischer Weise angenommen.
- Sie hat das irgendwie geschafft, das so zu begründen, oder so einzupflegen, dass es … dass es nicht so negativ hinterfragt wurde.
- Das wurde akzeptiert!
- Das muss ich mir noch einmal überlegen … Wie die das gemacht hat.
- Oder ich frag sie noch einmal! Wie ihr … ihr Eindruck war. Also bei ihrer eigenen Arbeit. Genau. Und dann halt bei anderen.
- Wie bei dem anderen. Wo ja eigentlich das selbe Problem ist. Finde ich zumindestens jetzt. Ähm …
- [Pause.]
- Gut. Mit den Videoarbeiten konnte ich eh nichts anfangen.
- Die interessieren mich einfach irgendwie nicht so.
- Video.
- Digitale Kunst hat mich jetzt auch nicht so … äh … gebannt.
- Ähm … Also es liegt jetzt noch nicht mal an … Dass ich durch die anderen Arbeiten sowas gesehen hätte wie: Ui, ich bin jetzt auf nem falschen Weg!
- So ungefähr.
- Nee. Das lag jetzt auch nicht an den anderen Arbeiten.
- So.
- Es lag eben auch nicht an der Diskussion. Ähm … Zu meiner Arbeit. Die fand ich gut. Da konnte ich eigentlich auch gut reagieren und gut mitreden.
- Ähm … Auch wenn ich eben zu platt reagiert habe. Glaube ich. Zu einfach. Wo ich mich zurückhalten sollte.
- Denke ich.
- Dafür bin ich … Das ist halt nicht zum reden wirklich geeignet.
- Also [Sperren: ich] bin dafür nicht gut geeignet.
- Ähm … Einfach mal vielleicht stehen lassen!
- Ich weiß es auch nicht.
- Will jetzt auch nicht künstlich nen Geheimnis drumherum machen.
- [Pause.]
- Und was natürlich auch noch nen Thema für den Professor war … Ich hab ja dann auch die Entwürfe gezeigt, für dieses Porträt, was in diesem Flügelrahmen drinne sich befindet.
- Also nur ein paar Entwürfe.
- Die letzte Vorlage. Und dann eben noch das Foto, was ich gemacht hatte. Was Grundlage von allem war.
- Wo dann insgesamt wieder [Sperren: mehr] Fragen aufkommen.
- Oder: Warum hast du nicht …
- Punkt Punkt Punkt.
- [Sperren: Hätte] ich das eben nicht alles gezeigt, diesen Arbeitsprozess, dann … ähm … wären halt einige Fragen gar nicht gekommen!
- Ja!
- Einige kritische … ähm … Hinterfragungen … Keine Ahnung, wie man das jetzt nennt.
- Und gleichzeitig sag ich mir aber: Ich [Sperren: will] so etwas da aber zeigen! Das ist ja nun einmal da die Möglichkeit, sich zu offenbaren.
- Und … ähm … ähm … Ja. Dafür ist ja nun einmal nen Klassentreffen da.
- Den … Denen Zwischenschritte zu zeigen. Was ja jetzt in ner Ausstellung normalerweise nicht der Fall wäre.
- Wo dann bloß das Ergebnis gesehen werden kann. Und … Na ja. Okay.
- Damit muss ich rechnen!
- Sobald man Zwischenschritte zeigt, man [Sperren: mehr] zeigt als das Ergebnis, oder eben dann selbst noch Fragen stellt oder Zweifel … ähm … anklingen lässt, an der eigenen Arbeit, dann [Sperren: muss] ich natürlich auch damit rechnen, dass andere damit auch weiter arbeiten. Die können's ja nicht ignorieren.
- Okay, daran liegt's also auch nicht.
- [Pause.]
- Mhm.
- Vielleicht ist das wieder so nen … Vielleicht hat das gar nichts mit dem Klassentreffen zu tun. Sondern allgemein …
- Ähm … Dass ich immer noch auf der Suche bin … [Sperren: Was] ist eigentlich … äh … Kunst, die … die gemacht werden [Sperren: muss].
- So.
- Die jetzt gemacht werden muss.
- Die zwingend notwendig ist. Es gibt ein Problem. Und das Problem muss gelöst werden.
- Wie bei den Impressionisten!
- Oder so.
- Denen halt irgendwas fehlte.
- Ähm … In der realistischen Malerei. Ähm … Und die da halt Lösungen haben wollten.
- [Pause.]
- Oder Kubisten!
- Oder so.
- Mit den … Mehrere Perspektiven von einem Objekt sehen.
- So.
- Da waren ja immer Fragen.
- Genau!
- Es gab ein [Sperren: Problem].
- Und die haben das versucht zu lösen.
- So.
- Und [Sperren: das fehlt mir jetzt].
- Irgendwie.
- Weil es kein wirkliches Problem mehr gibt.
- Glaube ich zumindestens.
- Worauf ich aufbauen kann!
- Was jetzt zwingend sozusagen notwendig wäre zu …
- So.
- Ähm … Aber ich bin jetzt auch noch nicht so weit … Ich hab jetzt gerade mal dieses eine Buch jetzt beendet. Und müsste jetzt noch die Postmoderne Postmoderne mir … ähm … genau angucken. Was [Sperren: deren] … Ja, was [Sperren: deren] Ziele oder Bedürfnis war, etwas zu schaffen.
- Also [Sperren: warum] sie das hatten.
- Wie man das auch in dem geschichtlichen Rahmen sehen kann, worauf sie [Sperren: reagiert] haben.
- Das ist sehr wichtig!
- Ne?
- Wie dieser Gombrach das gesagt hat. Mit diesem … Mit dieser Perlenkette. Ähm … Alles, was halt davor war … Das gehört halt sozusagen dazu.
- [Katze Ramses miaut.]
- Das kann man ja nicht ausblenden!
- Es ist [Sperren: immer] 'ne Reaktion von etwas, was … äh … bereits stattgefunden hat. Und … ähm … Das sehe ich halt, so wie das beschrieben wurde, sehe ich das auch bei der Moderne auch noch. Die immer auf der Suche waren. Immer Probleme gesehen haben. Ähm … Lösungsansätze hatten, die dann wiederum viel viel mehr Probleme … ähm …, also Fragen, aufbrachten.
- Ähm … Und danach … In der Postmoderne …
- Ich weiß nicht.
- Das ist für mich noch nen komplettes Durcheinander!
- Und ich hab jetzt aber das Problem, solange ich die nicht durchgegangen bin, … Also einfach mal mir wirklich …
- Ich hab mir jetzt viel schon angeguckt.
- Aber noch einmal, intensiver.
- Ähm … Bevor ich das mir nicht noch einmal durchgegangen bin und mir halt immer überlege, … ähm … oder mir aufschreibe, was war … wie kann ich das … also was war das jetzt für eine Reaktion?
- Die einfach kam. Auf irgendwas, was davor war.
- Um dann halt mir zu … ähm … überlegen: Was ist denn [Sperren: jetzt] …
- [Schlucke.]
- … ein Problem.
- Oder [Sperren: das] Problem, oder [Sperren: ein] Problem, worauf ich jetzt reagieren muss.
- Das Blöde bei dem Ganzen ist natürlich, dass bei dem ganzen Nachdenken, was das Problem sein könnte, heißt ja eigentlich: Das gibt es nicht. Und ich versuche es zu finden. Um eine Lösung vorschlagen zu können.
- So.
- Eigentlich [Sperren: richtig] schlimm!
- Oder komplett der falsche weg.
- Es müsste mir ja eigentlich in die Augen springen!
- Das geht doch gar nicht!
- Das muss ich anders machen!
- [Pause.]
- Tut's aber gar nicht.
- Das ist aber nicht mein Problem.
- Jeder macht halt … Jeder macht halt so seinen eigenen kleinen Mist. Ne? Jeder arbeitet irgendwie. Jeder hat so sein Thema.
- Vielleicht wochenweise. Manchmal eins, zwei Monate.
- Dann das nächste Thema!
- Oder einer bearbeitet das vielleicht auch sein ganzes [Sperren: Leben].
- Aber im Prinzip sind das halt alles Sachen, die sich jeder selbst steckt.
- Also es ist alles eigentlich … Es gibt nur noch 'ne subjektive [Sperren: Masse].
- Irgendwie.
- So.
- Ähm …
- Und das stört mich natürlich.
- Das [Sperren: weckt] … Das [Sperren: weckt] ja immer wieder Zweifel am eigenen Tun. Äh … Wenn … Wenn man nicht mal das Gefühl hat, es gäbe etwas, was gelöst werden [Sperren: muss].
- So.
- Ähm …
- Es gibt's jetzt nicht. Oder ich finde es jetzt noch. Aber das wäre halt dieses zwanghafte Finden, um dann halt 'ne Lösung vorzuschlagen. Was eigentlich auch echt nicht gut ist.
- So.
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Ja …
- [Pause.]
- Ach so. Worum es mir jetzt ja ging, ist, dass ich natürlich mit den Geraden, oder mit dieser Verhüllung, oder mit diesen … ähm … mit dieser Flügel… mit diesem Flügeltürrahmen, was vorher verhüllt war und was dann enthüllt wird, durch den Betrachter, und wieder dann geschlossen wird, und das Bild wieder verschwindet, …
- Ähm … Dass das ja schon so Gedanken sind, die schon sehr … ähm … Ich hab 'ne Kritik irgendwie. Und äußere sie. Zumindestens bei der Verhüllung.
- Also die Verhüllung ist ja immer noch halt … Es ist … Da ist eine Kritik an meiner eigenen Arbeit. An meinem Werkeln. Aber auch gleichzeitig an allen [Sperren: anderen].
- So.
- An aller anderen Kunst.
- Ich stelle [Sperren: alles] in … in Frage!
- So.
- Was ist Kunst?
- Warum muss das ins Museum?
- Es versteht eh niemand mehr so wirklich!
- Bei zeitgenössischen Arbeiten.
- [Pause.]
- [Sperren: Ich] verstehe ohne Text, ohne Beipackzettel, verstehe ich so gut wie [Sperren: nichts].
- Kann man auch gar nicht! Geht gar nicht!
- Die Frage ist halt: Ist das dann … Kann so eine Arbeit dann noch für sich stehen?
- Und … Deshalb komme ich ja immer wieder auf so gegenständliche Arbeiten. Wo ich selber dann das Gefühl habe: Ich [Sperren: muss] nicht alles verstehen, was der Künstler sagen will.
- Vielleicht wollte er ja auch gar nichts!
- Alle interpretieren es da bloß rein!
- Ähm … Aber man [Sperren: sieht] etwas. Man kann etwas damit anfangen.
- Man hat [Sperren: Erfahrung].
- Ähm … Gemacht. In seinem Leben. Das kann man damit in Verbindung setzen. Ganz automatisch.
- Da muss man gar nicht groß drüber nachdenken.
- So. Genau.
- Also mit einem Motiv.
- Was [Sperren: natürlich] dann, wenn man weiterdenkt … weitergeht zu abstrakten Gegenständen … Irgendwas verbindet man damit vielleicht.
- Oder Farben!
- Farben … ähm … Die bewirken ganz viel bei uns.
- Oder [Sperren: Klänge]!
- Klänge. Genau.
- Töne!
- Musik!
- Ist jetzt zwar nicht Bildende Kunst, aber … Das … Das sind ja Reize, die sozusagen etwas in uns … ähm … bewirken. Ob wir nun nen langen Text zum Komponisten haben oder nicht haben, die Musik, die [Sperren: wirkt].
- So.
- Das hätte ich gerne. Weil ich selber die anderen Arbeiten kritisch sehe, die … die zu … zu fremd sind. Zu … Hach. Die sind durchgeplant!
- Bestimmt!
- So viele!
- Und bei Konzeptkunst Konzeptkunst besonders.
- So.
- Is … Mag alles logisch sein. Und die Überlegung, warum diese Größe, warum … warum … ähm … diese Farbe, warum genau dieser Gegenstand, das wird alles seinen Grund haben. Vielleicht. Kann man alles begründen.
- Kann der Künstler auch alles begründen.
- Aber wenn der Betrachter, also ich, nichts mehr … ähm … Hach. Wenn ich seine Begründung nicht sehe. Von sich aus. Oder wenn ich dabei nichts spüre, wenn ich mir sowas anschaue. Oder nichts empfi… also nichts assoziiere. Keine Ahnung!
- Also nichts damit anfangen kann.
- Dann ist es für mich eine Arbeit, … Ich muss halt sagen: Es ist für mich … Ich pauschalisiere ja gerne. Aber das ist für mich halt wie wenn ich in so ein Museum, in eine Galerie, mit zeitgenössischer Kunst, abstrakt vielleicht, gehe, dann … Das sagt mir gar nischt!
- Ich guck's mir ja gerne an. Bleib dann ein paar Sekunden davor stehen. Ah! Okay!
- So.
- Und gehe dann weiter.
- Aber ich hab daraus jetzt nicht wirklich was … ähm … ziehen können.
- Also jetzt nicht, dass ich da jetzt was lernen würde wollen oder so. Sondern … ähm … dass es in mir sozusagen [Sperren: arbeitet].
- So.
- Das passiert eben … Gerade fällt mir nichts … Okay. Gerade bin ich eh blockiert. Aber …
- [Pause.]
- Das ist glaube ich trotzdem ein großes Problem. Dass viele Arbeiten von sich aus nichts mehr sagen können ohne Beipackzettel.
- So.
- Hab ich jetzt ja auch mehrmals schon in anderen Notizen eingepflegt. Das ist ein ganz großes Thema!
- Halt. So für mich.
- [Pause.]
- Und da ist eben so die Verhüllung so meine Reaktion darauf.
- [Schlucke.]
- Auch … Also auf das eigene Unverständnis. Ne?
- Ich kann jetzt nicht allen anderen das überbürden. Dass niemand das verstehen würde. Auch wenn so mein [Sperren: Eindruck] ist bei den Besuchern von einer Ausstellung … ähm … höre ich dann ja manchmal auch schon irgendwie sowas: Ah, okay. Und jetzt? Warum das so? Hä?
- Das ist Kunst?!
- Oder irgendwie so etwas.
- So … So leises Gemurmel.
- Hinter mir. Oder vor mir. Wenn ein anderer Besucher mit jemand anderem darüber redet.
- Also es kommt jetzt nicht von ungefähr!
- So.
- Und … ähm … Wenn ich dann halt alle Leute sehe mit irgendwelchen Audioguides oder wie die heißen … Oder Kataloge durchwälzen und Texte lesen. Und so. Ich weiß nicht!
- Dann … Dann … Pfff … Dann ist die eigentliche Arbeit schon fast nebensächlich.
- So.
- Nen [Sperren: Anlass] vielleicht. Aber jetzt nicht mehr die eigentliche Sache.
- [Ziehe Nase hoch.]
- Zumindestens ist dort die Verhüllung, Teilverhüllung, oder das Öffnen …
- Na ja. Das ist schon wieder was anderes.
- Aber das ist sozusagen meine Reaktion darauf gewesen.
- Dahinter stehe ich auch!
- Deshalb fand ich das ja auch eben gut, dass ich das beim Rundgang so gemacht habe. Auch wenn ich da auch meine großen Zweifel hatte.
- Oh! Da hatte ich mit mir kämpfen müssen! Nichts zu zeigen. Also gesehen zu werden, aber nicht gesehen …
- Nee!
- Zu [Sperren: zeigen] aber nicht [Sperren: gesehen] zu werden.
- Genau so herum.
- Ähm … Ah! Und … Na ja. Die Geraden. Das hat sowas … Das ist so modern. Ne? Das ist nicht Postmodern. Das ist Modern. Wo … Wo man versucht irgendwie … ähm … etwas … Mhm …
- Man hat 'ne Frage und versucht sie halt irgendwie … äh … darzustellen.
- Ne?
- Es gibt ein Problem und man will es halt verdeutlichen.
- Oder man hat halt so 'ne Idee von … von der Welt, wie sie funktioniert, wie sie sein könnte, wie das Universum ist, bla … Und so weiter.
- Wie heißt das dann?
- Mythologisch oder so.
- [Sperren: Mystisch].
- Müsst ich noch einmal nachgucken.
- Ähm … Und will das dann halt rüberbringen. So. Da … So haben ja viele gearbeitet.
- Wobei … Aber auch Mondrian Piet Mondrian ! Wurde damit auch in Verbindung gesetzt … Mystisch …
- Weiß ich jetzt gar nicht. Aber sozusagen wurde die Welt erklärt. Oder sie wurde vereinfacht. Oder wo sie erklären wollten, eine Lösung finden wollte, …
- Weiß ich jetzt nicht mehr so genau.
- So.
- Das zeigt schon so dieser Geraden-Gedanke. Mit Kandinsky. Hatte ich mir ja auch schon gesagt.
- Also in diese Zeit passt das halt rein. Aber wir leben jetzt ja aber nicht mehr in der Zeit.
- Vielleicht ist das immer noch so dieser Zweifel, an dem, was ich eben mache. Ich mach's zwar jetze. Damit ist es Gegenwartskunst Gegenwartskunst . Also wäre es zumindestens. Gleichzeitig aber ist es etwas, was halt vor langer langer Zeit hätte … äh … werden müssen … gemacht wurde.
- Und da wurde ja auch viel mit so einfachen Grundelementen gearbeitet.
- Mondrian zum Beispiel.
- Und der hat ja auch sein System aufgebaut. Da hatte ja auch irgendwie alles 'ne Bedeutung. So.
- War ja in dieser einen Ausstellung drinne.
- [Pause.]
- Mhm. Na okay!
- Was war jetzt mein … mein ungutes Gefühl von heute?
- Ich weiß zumindestens, dass dieses ungute Gefühl, dieses …
- Ich weiß es jetzt nicht mehr so genau.
- … Nicht auftritt, wenn ich nur für [Sperren: mich] arbeite. Wenn ich … Ich glaube, es würde auch nicht auftreten, wirklich, wenn ich es halt in einer Ausstellung zeigen würde. Weil da muss ich jetzt ja nicht mit Besuchern unbedingt ewig reden.
- Ähm … Aber es tritt halt eben auf, wenn es so nen Klassengespräch eben ist. Ähm …
- Na ja. Ich weiß auch nicht. Es wurde ja noch nicht einmal auseinander genommen!
- Warum hast du das nicht so und so gemacht?
- Oder: Würde das nicht noch intensiver … Oder keine Ahnung was …
- Wenn du …
- Punkt Punkt Punkt.
- Ähm … Das sind halt alles so Inputs, die mich, wenn ich für mich werkel, gar nicht angehen. Die mich gar nicht interessieren. Und die haben mich da dann im Endeffekt dann auch nicht interessiert. Das sind … Das geht dann halt immer in andere Richtungen, mit denen ich dann aber gar nichts zu tun haben will.
- Ich kann's noch nicht einmal begründen! Ich kann meine Richtung nicht einmal richtig aufschlüsseln. Aber ich weiß halt in dem Moment Moment , dass … äh … Ne? Das ist nicht mein [Sperren: Ding]! Das [Sperren: will] ich einfach nicht.
- [Sperren: Punkt].
- Ähm … Aber das kann man da eben nicht so sagen. Ne?
- Da musst du dann mit Begründung kommen.
- Das kann ich nicht so gut.
- Was mir [Sperren: jetzt], wenn ich darüber nachdenke, eben wieder [Sperren: gefällt]! Was ich richtig sympathisch finde.
- Ich [Sperren: möchte] ja nicht alles aufschlüsseln können. Ich meine, dann kann ich wirklich Wissenschaft machen. So.
- [Schlucke.]
- Die Kunst kann ja ein Geheimnis haben.
- So.
- Da … Da darf das sein.
- Der tut's vielleicht sogar gut. Und es ist okay, wenn der, der was schafft, der Künstler, nicht alles selbst weiß. Ähm … Wenn er … Wenn er intuitiv arbeitet. Und das nicht begründen kann. So.
- Das geht in der Wissenschaft nicht!
- So.
- Vielleicht ist das eigentlich gut! Dass da dann Fragen kommen, jetzt auch vom Professor oder so, aber dass ich mich dazu nicht zwingen tue, also selbst zwinge, … äh … das dann zu beantworten. Oder zu reagieren. Das dann einfach so stehen lassen können, das muss ich lernen.
- So eine Frage … ähm … ohne … Ja. Sie eben nicht beantworten zu wollen. Und mich damit ansonsten selbst wieder in Zweifel zu ziehen.
- Warum ich das jetzt so und so gemacht habe.
- Weil als ich es [Sperren: gemacht] habe, war ich ja davon [Sperren: überzeugt]. Ich bin's ja auch danach jetzt wieder. Wenn ich so darüber rede. Bin ich's ja auch wieder.
- Aber eben … ähm … Ja. Aber jetzt kommt halt eben auch kein Input von außen. Deshalb kann ich mich jetzt auf mich zurückbesinnen. Das ist also kein Problem.
- Ich muss also lernen, wenn solche Fragen gestellt werden, sie anzunehmen, aber sie nicht zu … zu … nicht zu bearbeiten. Wenn ich merke, es ist nicht meine Richtung.
- Vielleicht ist das meine Lösung.
- Damit hab ich zwar noch nicht die Frage geklärt, … ähm … was denn jetzt die Kunst ist. Äh … Was denn jetzt ein Problem wäre und worauf ich jetzt reagieren müsste. Ähm … Was jetzt also [Sperren: zwingend] notwendig wäre. Aber deshalb bin ich ja auch noch bei den Selbstporträts.
- Das ist für mich so ein Rückzugsort. Selbstporträts gehen [Sperren: immer]. Mich, meine Gedankenwelt, wie ich mich empfinde, wie ich denke, dass ich aussehe, wie ich nach außen wahrgenommen werden, … Das sind so Sachen, die können immer sein. Und das sind Sachen, die sind gut im Kunstbereich zu bearbeiten.
- Vor allem, das ist mir natürlich auch wichtig, es macht Spaß. Mich selbst zu … zu erforschen. So. Und mich darzustellen.
- Kleine narzisstische Züge vielleicht. Keine Ahnung!
- Das Selbstporträt geht irgendwie [Sperren: immer].
- [Schlucke.]
- Und es geht eben auch vor allem immer nur in so einem künstlerischen Bereich. Umfeld. Also nicht in … Ja. Pfff … Jetzt auch 'ne Schrift. Da kann man das ja auch bearbeiten. Also irgendwas Künstlerisches!
- Etwas Kreatives. So.
- Das … Da ist so das Selbstbildnis, die Darstellung vom Menschen, von der eigenen Person, [Sperren: immer] geeignet. Oder gut aufgehoben.
- Ist ja nischt wissenschaftliches. Oder so.
- Also man kann es nicht in anderen Gebieten einfach so … äh … machen. Da sind die fehl am Platz. So.
- Und deshalb bin ich jetzt halt wieder bei den Selbstbildnissen. Weil ich halt … Bei mir ist immer noch die Frage offen, was jetzt sein müsste. So. Was … Was [Sperren: wichtig] ist.
- Selbstporträts sind nicht wichtig!
- Ist die Frage: Ist es wichtig, überhaupt etwas Wichtiges zu finden?
- So.
- Gibt es das überhaupt?
- Höchstwahrscheinlich gibt's das eben nicht.
- So.
- Es geht nicht mal um das Wichtige. Sondern darum: Gibt es ein Problem, worauf man eine … worüber man nachdenken sollte? Und eine Lösung finden sollte?
- Das … Dieser Weg sozusagen, diese Lösung, … Dass man diese bearbeitet.
- Künstlerisch.
- So.
- Gut.
- Solange ich aber eben noch nicht da bin, …
- [Schlucke.]
- … bleibe ich natürlich einfach bei diesen Selbstbildnissen.
- Gehe auch wieder weiter! Keine Frage! Wenn ich jetzt wieder neuen Input bekomme und so, … ähm … fließt das ja irgendwie auch automatisch in die Arbeit mit rein.
- Ähm … Also die Selbstbildnisse … Es ist jetzt wieder so eine Zeit, wo ich merke: Es fehlt noch … Ich weiß wieder nicht, was sein sollte.
- So.
- Und die sind sozusagen die Lücke. Die gefüllt wird. Mit … ähm … Mit dem Selbst. Mit dem Ich. Mit der Auseinandersetzung damit. Mit dem Darstellen davon.
- Und das find ich … Gut. Das find ich … Das sehe ich jetzt gar nicht negativ.
- Ich müsste jetzt was füllen oder so.
- Nein! Das [Sperren: passt] immer. Das macht mir immer Spaß. Es ist immer spannend. Ähm … Auch das dann zu zeigen!
- Deshalb spricht gar nichts mal dagegen.
- Und wenn ich jetze halt nichts finde, oder wenn ich das Buch über das 21. Jahrhundert beende und dann immer noch Fragen offen sind, oder ich kein Problem sehe, was heute ist, was gelöst werden sollte, dann gibt's am Ende immer noch eines: …
- Selbstporträts.
- [Aufnahme Ende.]
Montag, 25. April 2016
[wv=A1-9]geöffnet Friedrich Fröhlich, überzeugt von Synthese Geraden-, Selbstporträt Selbstbildnis und Verhüllungsgedanke Friedrich Fröhlich, zweifelnd verhüllt verhüllt Link Geradenbild Geradenbild Link Werkstatt Holzwerkstatt Link Geradenporträt gerahmt Rahmenkonstruktion für Collage Collage hergestellt, inklusive Querstreben Flügelrahmen mit Bild, erste Ansicht in Holzwerkstatt Link umsetzen Link morgen leimen, übermorgen mitnehmen, Collage befestigen und weiter daran arbeiten Flügelrahmen im Klassenraum installiert Link Einzelgespräch Daniels Dieter Daniels Link Notizen für kurzes Gespräch mit Daniels wegen möglicher Hausarbeit Thema Narzissmus Narzissmus mich interessiert nicht die technisches Details zum Video/Monitor Videokunst nur in Bezug auf Selbstdarstellung Selbstdarstellung weiterhin auch in Malerei, Fotografie, Netzkunst net.art (Webcam!) … vor allem der narzisstische Aspekt 1 wie das Künstler deuten Hermine Freed Hermine Freed (Videokünstlerin): "If many artists use themselves, it is because […]" (siehe 22.4.) 2 wie Psychologen/Psychotherapeuten (u. a. Freud Sigmund Freud ) 3 Werke, die Narziss als Thema haben Narziss und Echo: Ursprung Ursprung mit Darstellungen, Deutungen 4 Werke, die mit Spiegel Spiegelbild arbeiten Parmegianino (italienischer Maler, 1503 - 1540), "Selbstbildnis im Konvexspiegel" Maler, Fotografen im Spiegel 5 eigener Hintergrund meiner vielen Selbstbildnisse vielleicht mit einpflegen: Jack Pierson (Selbstporträt Fotografien, nicht er selber) Kurs Video Rewind Link Vortrag 1: "Ins Universum der technischen Bilder" Vilem Flusser, Medienphilosoph Link übersetzt eigene Texte selber in verschiedene Sprachen Entwicklung der Menschlichkeit durch Medien behandelt Technisches Bild = gemacht durch Maschine erste technische Bilder-Erfindung = Fotografie materieller Unterschied, ontologische[?] und philosophische Unterschiede zu traditionellen Bildern traditionelle Bilder = Abstraktion von Volumen technische Bilder = Konkretisierung durch Punkte "Die Punkte in denen alles zerfällt, haben keine Dimension. Die Punkte sind grenzenlos." sind eingebildete Flächen Abstand des Betrachters nötig, ansonsten Punkte erkennbar, Motiv nicht mehr "Ich bilde mir die Festigkeit des Tisches nur ein." Festigkeit, wir können nicht erfahren, dass er aus Molekühlen besteht erst durch Wissenschaft möglich, "Lücken" im Material sichtbar zu machen Nachträglichkeit = bildgebende Verfahren erklären Natur nachträglich Vorträglichkeit = ohne Wissen, wie technische Bilder entstehen, nicht möglich Bilder zu erstellen "Lob der Oberflächlichkeit: Wir interessieren uns nur für Input und Output dieser schwarzen Kisten." Auflösung der Autorschaft durch Akt Akt des Kopierens Original wird überflüssig Vortrag 2: "Video das reflexive Medium", 2005, Spielmann [?] Video: elektronisches Medium Videosignale werden in ständiger Bewegung gehalten Video = erstes audiovisuelles Medium ohne Materialität Materialität wie bei Filmspulen instabile Zustände von Bildlichkeit Bild <> Bildlichkeit Bild = feststehend, Bildlichkeit = für kurzen Augenblick bestehend, danach wandelnd ein Gedanke: in Bildschirm eingebrannt bei Röhrenmonitoren oder Plasmabildschirmen = aus gewollter Bildlichkeit wird wieder Bild Künstler-Beispiel für eingebrannte Bilder bei Bildschirmen, Diplom-Arbeit: Christoph David Link umsetzen Link alten Röhrenmonitor (flacher) kaufen und Selbstporträt einbrennen lassen (siehe 23.11.2012, Versuch vom 24.11. - 17.12.2012) umsetzen Link als nächstes Projekt in Holzwerkstatt: Rahmen für gekreuzte Beine herstellen Papiergröße: 50 x 100 cm (nachschauen) + 2,5 cm je Seite zusätzlicher Rand, schwarzer Rückkarton und Rahmen Bild als raumzeitliche Einheit wie Malerei, Fotografie, analoger Film unabgeschlossener Bildtyp elektronische Bildlichkeit Materialität: Nicht-Fixiertheit Videobild existiert nicht als kohärentes Bild, Refreshin (ohne Elektrizität, kein Video) Flexible inkonsistente Formen transformativer Fluss, Zeilenstruktur "fließende Diskontinuität" korrespondiert medientechnisch mit dem Beschreiben einer Papierseite (unkonzentriert)Samstag, 23. April 2016
(Aushang Klassenraum für nächstes Klassentreffen) Tagesplan Link 8:00 - 9:00 VIDEO REWIND Text weiterlesen 9:00 - 9:15 Essen 9:15 - 10:00 Text von Daniels Dieter Daniels E-Mail überfliegen, Notizen machen 10:30 zur Postfiliale, Druckereipatrone abholen 10:30 - 11:30 zur HGB, AV-Labor säubern, Arbeit in Klassenraum plan hinlegen 12:30 - 14:00 COLLAGE Collage weitermachen, am Anfang neue Papiere drucken (beide Vorlagen dreimal drucken, 500%) 15:00 - 16:30 OHME Vorlage 10 x 10 cm zuschicken (kleines 5-Minuten-Selbstporträt Selbstbildnis , mindestens 1 mm tief!) Kurs Video Rewind Link (Vorbereitung) Abschnitt 5: "'Videoselbstporträt': literarische oder visuelle Tradition?" Betrachtung Entstehung Selbstporträt innerhalb Malerei und Zeichnung und Entwicklung bis in jüngste Zeit Raymond Bellour erläutert seine Auffassung Begriff Videoselbstporträt (1988) leitet "Autoportrait vidéo" von literarischer Selbstporträt-Tradition ab literarische Selbstporträt-Tradition gründet ihrerseits auf antike Antike Rhetorik Michel Beaujour: definiert Eigenschaften des literarischen Selbstporträts in Abgrenzung von Autobiografie Videoselbstporträt baut für Bellour auf u. a. 1 unverzögerte Rückkoppelung 2 leichtes Einfügen seiner selbst in Aufnahmen 3 Arbeit ohne Kamerapersonal 4 Möglichkeiten der Nachbearbeitung 5 allgemeiner Prozess der Subjektivierung[?] Feststellung: ichbezogene Kunst sei nicht mehr Gegenstand der Erinnerung, sondern fortgesetzte Gegenwart[?] Künstler selber verwendeten Begriff Videoselbstporträt nicht nicht wichtig auf Medium sondern auf Werkgattung zu verweisen Kritik Walter Grasskamp, Kunstkritiker: "Die Spannung, die von einer authentischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper ausgeht, überträgt sich kaum auf einen Zuschauer; im Gegenteil, wo der Zuschauer sich nicht auch selbst zu sehen bekommt … stellt sich schnell Langeweile ein. Dies ist für einen großen Teil der Videoproduktion kennzeichnen." hält anscheinend interaktive Videoinstallationen für legitimer (Text handelt mir viel zu viel von Kunstkritikern, anstatt Meinung von Künstlern dazu zu betrachten) Abschnitt 6: Kategorien der Selbstdarstellung Kategorie 1: Konzept, Körper, Störung Künstler versuchen Körper einzusetzen wie ein belebtes Instrument Körperglieder mit Gestik, Haltung, Bewegungsspektrum werden im Verhältnis zu Raum und/oder Objekt erkundet Text wird gesprochen, gesungen, Stimme begleitet modulierend Geschehen Kontrolle des Bewusstseins unterlaufen Beispiel: John Baldessari John Baldessari "I am making art", 1971, 19 min, schwarzweiß, Ton, John Baldessari Link nach jeder Körperbewegung (wie Arm, Beugung Rumpf) spricht er in Kamera: "I am making art" Verlust Kontrolle: im Verlauf Video kleinere Pausen, da er neue Körperhaltungen sich erst ausdenken muss = kein "kaltes Kunststück" Kategorie 2: Abstraktion nichtfigurative oder abstrakte Werke der Selbstdarstellung anstelle Kopf und Gesicht: andere Körperteile oder Personen Beispiel: Les Levine "The artist explores his loft as a video performance Performance , moving the camera around on a dolly to explore the particularities of the space and its contents, while discussing the boredom of this kind of television and expressing a shift from estrangement to annoyance to questioning whether he had chosen the space or if it had chosen him." Space walk, 1972, 28:25 min, Farbe, Ton Link spricht u. a.: "I am trying to understand my relationship to this space; how I got to be in this space; why I am in this space!" Kategorie 3: "Apparat. Schwächung und Aufhebung der Autonomie" 1 Spiegel Spiegelbild , Gesicht und Hände (herkömmlichen Mittel des Selbstporträtierens) werden im Video eingesetzt Left side, right side, 1972, 8:48 min, schwarzweiß, Ton, Joan Jonas Joan Jonas Link 2 Künstler behandeln und verwenden sich innerhalb Schaltkreises und mittels Apparaten als agierenden Knoten im elektronischen Netz Mimik, Gebärdensprache von Gesicht und Körper sind in apparativer Funktion eingesetzt Körperteile gehen in Fläche des Bildschirmes auf (weiter ab S. 69) Kurs Video Rewind Link "Video - das unspezifische Medium", Dieter Daniels Link "Die Bedeutung einer Video-Arbeit wird allerdings nicht dadurch erhöht, daß man sie willkürlich mit der Etikette 'Kunst' versieht." "Das Recht, sich als Video-Künstler zu fühlen, kann Ihnen allerdings niemand absprechen - und wenn Ihnen dieses Gefühl Spaß macht, dann lassen Sie es ruhig zu." (aus Begleitbuch zur Fernsehserie "Die Videomacher") Novum: Mischung von Kommerzialisierung und Kreativität von Eigenem und Fremdem Trennung von privaten und öffentlichen Medien aufgelöst Trennung in Fotografie noch erhalten: Familienalbum versus Pressefotografie in Video vermischen sich diese Bildwelten auf VHS TV Fernsehen -Sendungen privat mitgeschnitten und Kinofilme verkauft Zwischenwelt: Montage von persönlichen, künstlerischen Bildern mit öffentlichen Medien Teil vieler künstlerischer Videoarbeiten Videokunst keine Gattung wie Malerei, Zeichnung, Skulptur und Fotografie "nicht im Sinne einer reibungslosen Fortschreibung des kunsthistorischen Evolutionsmodells."[?] 1990er: Begriff "Medienkunst Medienkunst " entsteht vereinigt Kunstformen Video-, Computer-, Netzkunst net.art Video galt als Anti-TV und Strategie der Selbstermächtigung Konzept "Prosumer Konsum "Freitag, 22. April 2016
[wv=A1-9]"Hier kommt ein Meisterwerk hin." Friedrich Fröhlich, überzeugt verhüllt verhüllt Link Werkstatt Holzwerkstatt Link Holzplatte auf Rückseite festgeschraubt Platte an Rahmung getackert (am Montag wieder entfernen) in Werkstatt aufgehangen, danach geschliffen, bis Unebenheiten entfernt schaut zwar nicht mehr exakt gerade aus, dafür sind die Flügeltüren optisch korrekt Flügeltürrahmung Link Standpunkt Link Alberti sieht Vorschau Selbstporträt Selbstbildnis für Flügeltürrahmen ist Meinung, dass Kunststudenten Kommilitone viel zu wenig Selbstbildnisse anfertigen in Malereiklassen anscheinend gar kein festes Thema mehr sich selbst erforschen, Selbstbild vermitteln, Fremdbild verarbeiten gerade das ist es, was nur über Kunst möglich ist für gesellschaftliche, politische, wissenschaftliche Themen Kunst nicht unbedingt notwendig zeigt mir Arbeit mit Selbstbildnis von ehemaligem Studenten, für ihn angefertigt als Reaktion auf seine Forderung mehr Selbstporträt zu machen Erkenntnis: eigenes Leben bearbeiten = gute Kunst Kurs Video Rewind Link (Vorbereitung) "Selbstdarstellung in der Videokunst", Irene Schubiger Videoselbstdarstellung in 1970er und 1980er Jahren Themen, Motive und Verfahren der Selbstporträttradition mit videospezifischen Mitteln umgesetzt zuerst meist nur einfache Aufnahmen gemacht, in 1980er Jahren dann mehr nachbearbeitet Abschnitt 1: Unterschied Medium Video zu anderen künstlerischen Medien 1 zeitliche Kondition und Ton 2 deren Folgen für Beschreibung Videotechnik 1970er und 1980er Jahre: bildet zusammen mit Faktoren der räumlichen Installation Grundlage ursprünglich zu militärischen und kommerziellen Zwecken entwickelt, wie Überwachung mit selbstdarstellerischer Thematik von Künstlern reflektiert Abschnitt 2: Technik 1 Videokamera (damaliger technischer Stand) im Atelier und Außenraum verwendet Closed Circuit: geschlossene Schaltkreis von Videokamera und Monitor durch Kabel unmittelbare Rückkoppelung via Monitor kurze Verzögerung der Bildübertragung durch menschliche Auge nicht wahrnehmbar Bild erscheint seitenrichtig auf Monitor Closed Circuit als künstlerisches Instrument im Entstehungsprozess eingesetzt oder als Bestandteil innerhalb Videoinstallation Kamera setzt optische Information (25 Bilder pro Sekunde) in elektrische Signale um elektrische Ladungsbild wird auf Monitor übertragen, indem dieser elektrische Signale in Lichtimpulse zurückverwandelt oder Aufzeichnung auf Magnetband des Videorecorders umsetzen Link eigenen Camcorder für Herantasten an Closed Circuit verwenden 2 Monitor über Monitor Videobänder dem Publikum präsentiert Proportionen Kopf / Monitor (4 : 3, altes Format!) gewähren gewisse Nähe zu natürlichen Proportionen und Volumen Monitor: spezifische materielle und räumliche Beschaffenheit Bildschirm am Rand Gesichtsfeld einer Person: störendes Flimmern aufgrund Helligkeitsschwankungen wahrnehmbar Rezeptionssituation: Gegenüberstellung Künstler - Betrachter durch auf selber räumlicher Ebene befindlichen Monitor und Augen des Betrachters 3 Magnetband-Aufzeichnung und -Wiedergabe geht historisch gesehen auf Audiotechnologie zurück auf physikalischem Gesetz der Induktion[?] beruhend codierte elektrische Signale via Kabel oder Wellen übermitteln Induktion bei Telegrafen und Telefon genutzt erste tragbare Videorecorder 1965 von Sony verkauft ist für weitere Entwicklung Videokunst von Bedeutung Töne = Schwingungen der Luft oder eines Körpers gehen von Schallquelle aus, breiten sich als Welle nach allen Richtungen aus Anzahl Schwingungen pro Sekunde (Hz) = Tonhöhe Wahrnehmung Abschnitt 3: Wahrnehmung 1 Zeit in Unterscheidung zwischen imaginierter und erlebter Zeit[?] Reflexion, Körper, Erinnerung 2 Ton [?] Abschnitt 4: Selbstdarstellung mit Video innerhalb Geschichte und Theorie der Videokunst 1 Rosalind Krauss verwendet psychoanalytischen Begriff des Narzissmus Narzissmus Text untersucht Verhältnis zwischen Künstlern und Apparat in seiner psychologischen Bedeutung (Narzissmus) und anhand psychoanalytisch festgelegter Kategorien innerhalb Amerika in 1970er Jahren war Narzissmus ein breit diskutiertes gesellschaftliches Phänomen Hauptthese: "In that image of self-regard is configured a narcissism so endemic to works of video that I find myself wanting to generalize it as the condition of the entire genre. Yet, what would it mean to say, 'The medium of video is narcissism?'" Feststellung: normalerweise physisch-materielle und nicht psychologische Faktoren machen ein Medium aus Unterschied zum Video und anderen visuellen Künsten Behauptung: Künstler nutzen mediale Möglichkeiten zur Selbsteinkapselung, um nur noch vom eigenen Körper oder eigener Psyche umgeben zu sein Gleichsetzung Monitorwiedergabe mit Spiegelreflexion Narzissmus-Theorie Sigmund Freud Sigmund Freud und Jacques Lacan (lesen!) durch narzisstische Beziehung zu Apparaten werde verhindert, dass Künstler … (nicht verstanden) mediale Grundbedingungen Video: (englisch, nicht verstanden) psychologische Bedingung (Narzissmus) sei das eigentliche Medium von Video (Schubiger kritisiert Krauss Thesen) u. a. nutzen Künstler schon in 1970er Jahren Video für andere Sparten selbst in Video-Selbstdarstellungen hatten viele Arbeiten nicht das Instant Feedback zur Grundlage wenig auf Beziehung zur Body Art und Performance Performance eingegangen Reaktion Videokünstlerin Hermine Freed Hermine Freed (englisch, verstanden!): "If many artists use themselves, it is because they have the firmes control over themselves; it is easier to do something the way you want it done than try to explain what you want to someone else. Artists are accustomated to working alone. If the artist uses his or her own image, it is more likely to be because of that need to work alone than becaus of narcissism." wie in anderen technischen Medien (Malerei, Zeichnung, Fotografie) arbeiten Künstler mit entsprechenden Werkzeugen und Apparaten alleine viele weitere Künstler/Kunstkritiker reagieren verhalten auf Krauss-Text statt Narzissmus wird oft Privates zum Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung und damit zur öffentlichen Angelegenheit 2 Jean Baudrillar, Soziologe "Das hat nichts mit Narzissmus zu tun, und man irrt, wenn man den Terminus zur Beschreibung dieses Effekts missbraucht. Die Video- und Stereokultur erzeugt nämlich kein narzisstisch Imaginäres, sondern ist Effekt äußerster, verzweifelter Selbstreferenz, ein Kurzschluss, mit dem das Gleiche ans Gleiche unvermittelt angeschlossen wird." 3 Maureen Turim, Film- und Medienwissenschaftlerin kritisiert zu ausschließlich definierte Beziehung zwischen Monitor, Spiegel Spiegelbild und Narzissmus nur weil Künstler aufgrund Monitorfeedbacks narzisstisch ausgerichtete Performance durchführt, muss das Publikum diesen Narzissmus nicht teilen (andere Betrachtersicht) allgemein zu Krauss und Reaktionen: Krauss Text sei nur von eingeschränkter historischer wie theoretischer Bedeutung videotheoretische Auseinandersetzung fehlt auf breiter historischer und theoretischer Grundlage statt Werke auf Krauss eingeführter Kriterien zu analysieren, sollte zeitgenössischer Kontext, Kategorien Körper und Geschlecht sowie Apparat und Zeit Zentrum der Aufmerksamkeit sein (weiter ab S. 30) Geradenbild Geradenbild Link Werkstatt AV-Labor Link Porträt 60 x 80 cm für Flügelrahmen geplottet Friedrich Fröhlich, zum zweiten Mal überzeugt Probleme bei Papierzuschnitt, Kati fragen, was tun (deshalb heute ein Knick im Papier) Vorgehen für Befestigung Arbeit im Rahmen 1 Platte bei Alberti zuschneiden, etwas kleiner als 60 x 80 cm 2 etwa 9 Löcherpaare in Platte bohren 3 an selber Position im Rückkarton Löcher bohren 4 Rückseite von Arbeit: an mehreren Stellen Klebeband befestigen (unter an Arbeit befestigem Klebeband ein Klebeband befestigen, wo klebende Seite oben ist) 5 Arbeit an Platte befestigen, davor Schnüre durch Löcher führen 6 Platte an Rückwand befestigen durch Festziehen von Schnüren am Montag mit Alberti besprechenDonnerstag, 21. April 2016
[wv=A1-9]wichtiges Thema der Moderne: Probleme lösen Standpunkt Link radikal radikal Link Ich glaube, ich möchte von Zeitgenossen zuerst abgelehnt werden. Ich möchte kämpfen können dürfen! Standpunkt Link Kein Problem darstellen, sondern haben! Tagesplan Link 1 7:00 - 8:00 Kunstgeschichte-Buch und Notizen 2 9:00 - 10:00 Collage Collage 3 11:00 - 14:00 Holzwerkstatt (Glaszuschnitt, Flügeltüren schleifen, Abstandsleisten) 4 15:00 - 16:00 Video-Selbstbild-Buch 5 17:00 - 18:00 Collage Kunstgeschichte Link Die Geschichte der Kunst Link "Experimente" wenn Doktrin richtig, dass in Kunst nicht Nachahmung der Natur sondern Ausdruck des Empfindens durch Wahl der Farben und Linien zählt: Frage legitim, ob auf alle "Motive" verzichten, ausschließlich auf Wirkung von Farbtönen und Umrissen beschränken Kosagen, 1910 - 1911, Wassily Kandinsky Wassily Kandinsky Link erster Künstler, der damit an Öffentlichkeit trat: Wassily Kandinsky (1866 - 1944) wie deutsche Malerfreunde hatte er Zweifel Zweifel an Werten wie Fortschritt und Wissenschaft sehnte sich nach Erneuerung der Welt durch neue Innerlichkeit[?] psychologische Wirkung der reinen Farben leuchtendes Rot wirke auf Betrachter wie Ton einer Trompete Kubismus Kubismus hatte in Paris Ursprung Ursprung radikale Abwendung von abendländischer Maltradition Kubismus wollte Darstellung der Gegenstände nicht ganz abschaffen Hintergründe: 1 zeitgenössisches Unbehagen an brillanten "Schnappschüssen" der Impressionisten mit ihrem momentanen Eindruck 2 Verlangen nach mehr Ordnung, Struktur und dauerhaftem Bildaufbau Konflikt von Muster und Solidität Eindruck von Solidität: durch Modellierung erreicht, die Lichteinfall anzeigt Jugenstil / Künstler wie Seurat und Cézanne Paul Cézanne räumten Dekorativem Vorrang ein opferten dafür jahrhundertealte Praxis, jede Form durch Licht und Schatten zu modellieren Opfer konnte als Befreiung wahrgenommen werden van Gogh Vincent van Gogh und Gauguins ermutigten Künstler dazu, ausgetretenen Pfad einer überfeinerten Kunst zu verlassen einfachen Formen und Farben zuwenden Künstler begnügten sich nicht mit gesuchter Subtilität hielten Ausschau nach intensiven Farben und gewagten "barbarischen" Harmonien 1905: Gruppe junger Künstler "Wilde Tiere" / "Les Fauves" stellt in Paris aus Henri Matisse Henri Matisse (1869 - 1954) dekorative Vereinfachung studierte leuchtende Farben orientalischer Teppiche und nordafrikanischer Landschaften weniger darauf aus, Natureindruck wiederzugeben Natureindruck in ein Ornament umsetzen La Desserte ("Der Esstisch") / "Harmonie in Rot", 1908 Link Spiel der Beziehung zwischen Tapetenmuster, Tuschtuch und Gegenstände auf Tisch bildet eigentliches Thema des Bildes erinnert an Kinderzeichnung Kinderzeichnung Pablo Picasso Pablo Picasso (1881 - 1973) mit 19 Jahren nach Paris malte dort Bettler, Obdachlose, fahrendes Volk und Zirkusakrobaten begann sich mit primitiver Kunst zu beschäftigen Aufbau Gesicht oder Gegenstand auf ein paar elemantaren Formen erlernbar Cézanne riet ihm Natur durch Zylinder, Kegel und Kugeln zu sehen nahm es mit anderen Malern wortwörtlich konsequent sein, Ziel nicht Naturnachahmung, sondern die Konstruktion verschiedene Ansichten eines Objektes sind uns oft zugleich "gegenwärtig" (auch wenn wir nur eine Ansicht sehen) greift auf Methode der alten Ägypter zurück von jedem Gegenstand charakteristischste Ansicht dargestellt Stillleben Stillleben mit Geige und Trauben, 1912, Pablo Picasso Link Schnecke und Wirbel von Seite dargestellt F-Löcher dagegen von vorne Krümmung der Zargen stark übertrieben scheinbares Durcheinander beziehungsloser Fragmente, Gesamtbild wirkt jedoch nicht chaotisch Abbild eines Gegenstandes aus verschiedenen Ansichten aufbauen hat einen Nachteil: lässt sich nicht mit jedem Gegenstand gut machen Betrachter muss Objekt kennen deshalb vor allem Gitarren, Flaschen, Fruchtschalen und menschliche Gestalt verwendet Picasso ändert immer wieder seine Methoden, kein Darstellungsmittel und keine Technik befriedigte ihn lange verhüllt verhüllt Link Werkstatt Holzwerkstatt Link Glaszuschnitt (Alberti) Glas millimetergenau eingelegt Glas unten durch Hebel befestigt Schneideschieber an Glas gedrückt ohne Druck zügig geschnitten ruckartig Druck ausgeübt, damit Glas ordentlich abbricht Abstandsleisten auf richtige Höhe und Breite gehobelt[?] 45-Grad-Schnitte, danach eingelegt jeweils mittig noch mit Klebeband am Rahmen fixiert unter oberer Holzrahmenleiste dickes Brett gelegt, an dem später Nägel hängen können (dadurch Last auf gesamten Rahmen verteilt) umsetzen Link morgen: Rückplatte einlegen (heute noch mit Kreuz verleimt) Brett und Rückplatte an Rahmen tackern Flügeltüren noch schleifen, damit sie genau mit Holzrahmen abschließen abends: Porträt plotten, am Montag Rahmen wieder öffnen, Arbeit rein tun, im Klassenraum aufhängen Geradenbild Geradenbild Link Werkstatt AV-Labor Link Selbstporträt Selbstbildnis (mz), Vorschau für morgige Maschinenzeichnung, 60 x 80 cm Link morgigen Plott vorbereitetSonntag, 17. April 2016
Standpunkt Link FdK-Mitgliedern H. + G. Selbstporträt Selbstbildnis (WV 1-8, 10 / 10) überreicht verhüllt verhüllt Link Notiz von gestern, Anregung von Alexander: "Demut" als Titel für verhüllte Arbeit? Ausstellung Karl Schmidt-Rottluff Karl Schmidt-Rottluff Link Brücke-Museum Link expressionistische Künstlergruppe (auch KG Brücke genannt) Link 1905 in Dresden von Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner Ernst Ludwig Kirchner , Fritz Bleyl, Erich Heckel Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff gegründet weitere Mitglieder: Max Pechstein, Otto Mueller und Cuno Amiet, kurzzeitig Emil Nolde Emil Nolde und Kees van Dongen Malerbildnis (Selbstbildnis), 1905, Holzschnitt, Erich Heckel Link Erich Heckel (1883 - 1970, deutscher Maler und Grafiker Expressionismus Expressionismus ) während Schulzeit lernt er Karl Schmidt-Rottluff kennen Mitbegründer "Die Brücke Die Brücke " (1905), übernimmt Geschäftsführung verbringt u. a. Sommermonate mit Schmidt-Rottluff in Dangast, mit Kirchner und Max Pechstein an Moritzburger Teichen (bei Dresden) 1911 Umzug aller "Brücke"-Mitglieder nach Berlin 1913 Auflösung "Brücke" 1913 erste Einzelausstellung bei Fritz Gurlitt in Berlin Mann in jungen Jahren (Selbstbildnis), 1906, Öl auf Leinwand, Erich Heckel Link Karl Schmidt-Rottluff (1884 - 1976, Maler, Grafiker und Plastiker, Vertretern deutscher Expressionismus) Link beginnt 1905 Architekturstudium lernt dort Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Fritz Bleyl kennen gründet mit ihnen Künstlergemeinschaft "Die Brücke" Mann mit Pfeife (Selbstbildnis), 1907, Lithographie Flachdruck , Karl Schmidt-Rottluff Link Bilder mit intensiver Leuchtkraft: Verwendung mit unvermischten Primärfarben Selbstbildnis, 1906, Öl auf Pappe, Karl Schmidt-Rottluff Link entwickelt in Berlin zunehmend reduzierte, geometrische Formensprache wird 1937 auf Münchner Ausstellung "Entartete Kunst Anti-Moderne " diffamiert, 1941 folgen Malverbot und Ausschluss aus Berufsverband Maler Schmidt-Rottluff, 1906, Öl auf Leinwand, Emil Nolde Link Emil Nolde (1867 - 1956, Maler des Expressionismus) Link nimmt Namen seines Heimatortes Nolde als Künstlernamen an Lehre als Möbelzeichner und Holzschnitzer in Flensburg erster (auch finanzieller) Erfolg Erfolg mit Zeichnungen von Bergtrollen und Fabelwesen (als Postkarten verlegt) will Maler werden, Münchner Akademie unter Franz von Stuck lehnt ihn ab Studium an privater Malschule von Adolf Hölzel in Dachau und an Académie Julian in Paris geht vom anfänglich romantischen Naturalismus zu eigenständigem Stil über (Farbe = wesentliche Rolle; u. a. farbintensive, leuchtende Blumenbilder) Selbstbildnis mit Zigarre, 1909, Tusche, 8 x 6,8 cm, Max Pechstein Link "Mutter", 1916, Holzschnitt, 37 x 36,6 cm, Karl Schmidt-Rottluff Link Link (Holzstock, amerikanische Pappel, 37,7 x 30,6 x 0,7 cm) "Erich Heckel und Otto Mueller beim Schach", 1913, Öl auf Leinwand, Ernst Ludwig Kirchner Link Selbstbildnis, 1944, Tusche und Farbstifte, Karl Schmidt-Rottluff Link "Im Atelier", 1950, Öl auf Leinwand, Karl Schmidt-Rottluff Link Ausstellung Sammlung Link Ethnologisches Museum Link 1 Abteilung Maja Maja-Gebiet erstreckt sich über drei geografische Zonen: südliche Hochland mit pazifischen Küstenstreifen, zentrale Tiefland mit tropischem Regenwald und trockene, dicht bewachsene Tieflandzone Link klassische Zeit: 250 - 900 n. Chr. Babygesichtige, zwergenhafte Gottheit, ca. 600 v. Chr. (Präklassisch) Link zeigt starken Einfluss der La Venta-Kultur Errichtung öffentlicher Bauwerke und Palastanlagen = Folge komplexer werdenden sozialen Schichtung im Zentrum der Städte: Plätze für rituelle Ballspiele Gefäß mit Fuß (keine Daten gefunden) Link große Errungenschaften: komplexes Kalendersystem, Kenntnis astronomischer Zusammenhänge, Hieroglyphen-Schrift klassische Maya lebten mit Kriegen, Opfer und Tod Sterben höfische Kultur in klassischer Zeit (250 - 900 n. Chr.) konkurrierende dynastische Königtümer (zu Ende hin etwa 50 Stadtstaaten) Zentrum der Städte: prunkvolle Palastgebäude des Königshofes und öffentliche Plätze Palastkultur: geprägt von Wohlstand und Überfluss Inschriften und Bildreliefs zeigten göttliche Abstammung der Könige und deren persönliche Leistungen Tod eins Königs: Seele tritt in Unterwelt Xib'alb'a ein, danach folgt Apotheose oder Wiedergeburt Räuchergefäß aus Ton (Sonnengott) Link Sonnengott: Augen und Mund durchbrochen gearbeitet, Glut scheint durch und Kopalrauch kann abziehen kleine Arme und Beine an Seiten vom Gesicht "Noppen" sicherlich Andeutung Sonnenstrahlen[?] La Venta-Kultur: präklsasische Periode (ca. 1600 - 200 v. Chr.) 3 Kulturphasen im zentralmexikanischem Hochland: A Zacatenco (1200 - 800 v. Chr.) B Tiatilco (1000 - 300 v. Chr.) C Cuicuilco-Ticoman (400 - 300 v. Chr.) feste dörfliche Siedlungen, Feldbau mit Anbau von Bohnen, Kürbis, Mais, Avocados, Chilipfeffer, Baumwolle Anfänge von Spinnerei Spinnerei und Weberei erste Musikinstrumente aus Ton (Rasseln, Flöten, Okarinas) Link Vase[?] Link umsetzen Link Skulptur, zusammengesetzt (hier ungewollt) Link Figürchen mit beweglichen Gliedern Link und Link Figur mit Öffnung im Bauchbereich Link 2 Abteilung China Tuschereibstein mit Deckel in Form einer Schildkröte, unglasiertes Steinzeug, Östliche Han-Dynastie (25 - 220) Link frühchinesische Bronze: bedeutsame Rolle im rituellen Zeremoniell und als Embleme politischer Macht und Autorität Aufkommen der Bronze in erster Hälfte 2. Jahrtausend v. Chr. von kleiner sozialen Elite in Auftrag gegeben Verwendung Ritualgefäße bei Opferhandlungen dienten zur Zubereitung, Aufbewahrung und zum Opfer von Speisen bzw. zur Aufnahme und zur rituellen Trankspende von gewürztem Hirsewein und Wasser Adler auf einer Kiefer, Hängerolle, TUsche auf Papier, Qi Baishi (1864 - 1957) Link umsetzen Link Notizen als Hängerolle veröffentlichen Adler: Symbol der Stärke und Heldenhaftigkeit Kiefer: Sinnbild für langes Leben und Beständigkeit (trotzt Kälte, immergrünes Nadelkleid) Schränkchen mit Spielwerk, Qing-Dynastie, Ära Kangxi (1662 - 1722), vor 1693 Link Koromandellack-Schränkchen erworben durch Friedrich III, 1693 im Inventarbuch der Kunstkammer Kunstkammer von 1694: "Ein chinesisches Kästgen, so auswendig laccirt und mit figuren gezieret ist, inwendig hat es allerhand blumenwerck und figuren, welche, wann das Uhrwerck, so darinnen ist, auffgezogen wird, alle herumblauffen." Zwei Szenen aus der "Geschichte vom Prinzen Genji", Tokugawa-Zeit, 17. Jahrhundert Link Paar sechsteiliger Stellschirme, Tusche und Farben auf Goldgrund Geschichte vom Prinzen Genji wurde auf Fächern, Albumblättern, Stellschirmen, Lackobjekten, Keramiken und Textilien umgesetzt Link 3 Abteilung Afrika: "Kunst aus Afrika" verbreitete europäische Vorstellung: "Afrikanische Kunst ist primitive Kunst Primitive Kunst . Afrikanische Kunst ist religiöse Kunst." 3 Fehleinschätzungen: A "Es gibt keine afrikanische Kunst" "Der Fremde hat große Augen, aber er sieht nichts." B "Kunst aus Afrika ist nicht primitiv" entstammt evolutionistischer Theorie der Kolonialzeit Kolonialzeit Vorstellung auch Künstler wie Picasso Pablo Picasso oder deutsche Expressionisten verhaftet Afrika sollte Gegenbild europäischer Zivilisation sein und Gegenbild zur als erstarrt empfundene akademische Kunst sein C "Kunst aus Afrika kann nicht auf religiöse Kunst reduziert werden" Gedenkfigur eines Königs mit Zwillingen, Kamerun, Bangwa, 19. Jahrhundert, Holz Link "Gedenkfigur eines Königs und einer Königinmutter" Link (sollen von König Yu, 1865 - 1912, geschnitzt worden sein) Plastiken hatten erinnernde, repräsentative, politische, religiöse, persönliche Inhalte Masken sollten Geistwesen verkörpern aber auch rechtliche, erzieherische oder unterhaltende Funktionen haben "Ich schnitze, damit die Leute sagen: 'Wer hat das gemacht?', und so mein Name über Land geht." (Tro, Dan-Künstler) keine anonyme Volkskunst, Künstler damals bekannt Masken oder Plastiken nicht für anonymen Kunstmarkt Kunstmarkt produziert, sondern für Auftraggeber oder Anlass künstlerische TÄtigkeit meist neben Arbeit als Bauer oder Schmied ausgeübt in Benin Bronzegießer oder Elfenbeinschnitzer in Berufsgruppen oder Gilden organisiert "Manchmal denke ich morgens: Heute gehe ich nicht in meine Pflanzung; ich werde schnitzen. Aber das tue ich dann nur, um mir was zu verdienen. Lieber ginge ich zur Feldarbeit. Dort kann ich doch mal zwischendurch spazieren gehen, während ich beim Schnitzen immerzu denken muss, ob das nun so oder so richtig oder falsch wird." (Blabiboti, Baule-Künstler) Gedenkfigur eines Königs, Kamerun, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, Holz, Glasperlen, Kaurischnecken, Stoff Link Link Überziehen von Objekten (Statuen, Hockern und anderen Gegenständen des königlichen Palastes) mit Glasperlen und Kaurischnecken oft grafisch gestaltete Oberfläche schimmernde Farbigkeit = Ausdruck des Reichtums und Macht des Königs Kraftfigur nkisi nkondi, Republik Kongo, Loango, 19. Jahrhundert, Holz, Eisen, Gewebe, Porzellan, Farbpigmente, Harz u. a. Link "Kraftfigur nkondi tatu", 19. Jahrhundert, Holz, Eisen, Glas, Schnur, Pflanzenfasern, rote und weiße Farbspuren Link Maske Maske nganga ngombo, Künstler des Pende-Gebiets Link realistisch-expressive Gestaltung stellt männlichen Wahrsager dar verweist durch "weibliche", harmonische Gestaltung auf Fähigkeit des Wahrsagers Aggressivität zu zügelnFreitag, 15. April 2016
Geradenbild Geradenbild Link für Collage Collage Fotoaufnahme in zwölf Bereiche eingeteilt, übertragen auf Papier Link Link Motiv auf dunklem Hintergrund: Randbereich mit gerissenem Papier beklebt (sehr dunkel = viele Geraden) Link Link Kunstgeschichte Link Die Geschichte der Kunst Link Verbündeten für langsame Akzeptanz durch Publikum: 1 Fotografie Fotografie übernahm wesentliche Funktion der bildenden Kunst: Porträt Künstler konnten erforschen, was mit Fotografie nicht so leicht offenstand Fotografien von u. a. Straßenszenen brachte Publikum mit neuen Bildausschnitten / vorher nicht akzeptierten Motiven in Berührung 2 japanischer Farbholzschnitt Der Fujiyama hinter einer Zisterne, 1835, Katsushika Hokusai Link Japaner wählten Szenen aus Alltagsleben für farbige Holzschnitte Drucke gelangten nach Europa in Kolonialwarengeschäfte als Verpackungen gesammelt von Künstlern aus Manets Umfeld in Holzschnitt fanden Künstler eine Kunst, die nichts von akademischen Regeln und Formeln wusste Japanern waren überraschende und frappante Naturausschnitte willkommen Katsushika Hokusai (1760 - 1849) ließ u. a. Gestalt vom Bambusvorhang überschneiden = "kühne Missachtung einer geheiligten Regel europäischer Malerei" "Warum sollte ein Bild immer alle wesentlichen Teile jeder Gestalt in einer Szene zeigen?" neu entdeckte Freiheit der Darstellung u. a. von Edgar Degas Edgar Degas (1834 - 1917) genutzt Vor dem Auftreten, 1879, Edgar Degas Link zwanglose Anordnung Spiel von Licht und Schatten auf menschlichen Körper Eindruck von Körperlichkeit und Bewegung hervorrufen = wichtiges Thema neue Freiheit beeinflusste Bildhauerei Bildhauerei ebenfalls Auguste Rodin Auguste Rodin (1840 - 1917) Die Hand Gottes, um 1898, Auguste Rodin Link Verehrer antiker Plastik und Kunst des Michelangelo Michelangelo Buonarroti es ging ihm nicht um eine glatte Oberfläche etwas sollte Fantasie des Beschauers überlassen werden Stück des Blockes unbehauen, um Eindruck, Figuren würden sich aus Stein lösen, hervorzurufen Publikum warf ihm anfänglich Absonderlichkeit oder Faulheit faul vor neu: Arbeit wurde für fertig erklärt, sobald künstlerisches Ziel erreicht war (nicht mehr, wenn alles perfekt saß) impressionistische Bewegung machte Paris zum künstlerischen Mittelpunkt Europas Arrangement in Grau und Schwarz; Bildnis der Mutter des Künstlers, 1871, James Abbott James Abbott MacNeill Whistler Link beeinflusste u. a. auch Amerikaner James Abbott MacNeill Whistler (1834 - 1903) hatte mit Manet 1863 im Salon der Zurückgewiesenen ausgestellt kein Impressionist (wie Rodin) im engsten Sinne des Wortes betonte: in Malerei komme es nicht auf Gegenstand an, sondern auf Art, wie er in Farben und Formen umgesetzt werde fürchtete sich vor Interesse am rein Inhaltlichen (deshalb auch Titel "Arrangement in Grau und Schwarz") Nocturno in Blau und Silber; Old Battersea Bridge, zwischen 1872 und 1875 Link Kunstkritiker John Ruskin (1819 - 1900) zu Nocturnos: "Ich hätte nie geglaubt, dass ein Geck zweihundert Guineas dafür verlangen könnte, dass er dem Publikum einen Farbtopf ins Gesicht wirft." Whistler klagte auf Ehrenbeleidigung Antwort auf Frage, wie man enormen Betrag für zwei Tage Arbeit verlangen könne: "Nein, ich verlange ihn für die Erfahrung eines ganzen Lebens." wurde zur führenden Gestalt der "ästhetischen Bewegung" künstlerische Sensibilität sei das Einzige, was im Leben verdient, ernst genommen zu werden Geradenbild Link Werkstatt AV-Labor Link Selbstporträt Selbstbildnis in farbig umgesetztDonnerstag, 14. April 2016
1 x für die Kunst geblutet für die Kunst geblutet verhüllt verhüllt Link Werkstatt Holzwerkstatt Link umsetzen Link Glas (65 x 84,9 cm) anfertigen lassen beim nächsten Klassentreffen Flügeltürrahmen mit Geradenbild Geradenbild (60 x 80 cm, Selbstporträt Selbstbildnis ) vorstellen damit Holzplatte zwischen Rahmung passt mit Hobel Platte verdünnt geleimt Link Leinwandrahmen 6 x 60 cm hergestellt, mit Schleifmaschine Kanten gerundet Link morgen abholen und überlegen wie bespannen Kommilitone Kommilitone (Meisterschüler) meint, dass man lediglich Diplom mit 2.0 bestehen muss und man danach ohne Problem Meisterschüler werden kann Kunstgeschichte Link Die Geschichte der Kunst Link (weiter bei Dritter Welle der Revolution) neue Theorien: 1 Behandlung von Farben in Freiluftmalerei (plein air), 2 Darstellung von Bewegung Rennen in Longchamp, 1865, Édouard Manet Link Manet will Eindruck von Licht, Tempo und Bewegung vermitteln Formen lösen sich aus dem Wirrwar, flüchtig angedeutet Pferde mit jeweils nur zwei Beinen in jedem Augenblick kann Auge nur einen Punkt fassen, alles Übrige verschwommene Farben und Formen Claude Monet Claude Monet (schloss sich Manet an) drängte Freunde, Ateliers zu verlassen keinen einzigen Strich malen, wenn Motiv nicht direkt vor Auge Monet bei der Arbeit in seinem Boot, 1874, Édouard Manet Link Kritiker von Ausstellung 1874 bezeichnete Gruppe als "Impressionisten" wollte ausdrücken: Maler hätten keine soliden Kenntnisse, Maler glaubten, dass ein bloßer momentaner Eindruck schon ein Bild sei Pressestimme zu einer der ersten Ausstellungen: "[…] Diese so genannten Künstler nennen sich Revolutionäre, 'Impressionisten'. Sie nehmen ein Stück Leinwand, Farbe und Pinsel, werfen auf gut Glück einige Farbkleckse hin und setzen ihren Namen unter das Ganze." Claude Monet: Beleuchtungseffekte und Atmosphäre wichtiger als Motiv Auge kann sich aus ein paar Andeutungen ganze Form aufbauen (siehe Geradenporträts / Geradencollagen!) Publikum lernte langsam Bilder zu verstehen durch Zurücktreten wird aus wildem Gewirr von Farbflecken Gestalt "Der Künstler war niemandem als seinem eigenen künstlerischen Gewissen dafür verantwortlich, was er malte und wie er es malte."Dienstag, 5. April 2016
(mit Notizen der letzten Tage) Geradenbild Geradenbild Link o. T. Link Collagen aus gerissenem Papier, bedruckt mit Zufallsgeraden Selbstporträt Selbstbildnis , Collage Collage , ca. 30 x 42 cm, 30 Link anfänglich mit Pantografen Umrisse von Fotoausdruck mit doppelter Vergrößerung übertragen nach jeder Schicht Motiv wieder übertragen und Details eingearbeitet entspricht meinen Vorstellungen: Arbeitsprozess komplett einnehmend, genaues Beobachten (nicht wie bei Maschine = Wartezeit) anders als Zeichnen: alle "Fehler" bzw. Versuche werden nicht entfernt sondern mit neu gerissenem Papier überklebt Arbeitsprozess = Teil der Arbeit, u. a. durch dickere Schichten erkennbar ständiges Versuchen führt zu Ergebnis da Kohlestift / Bleistift / Kugelschreiber für Vorzeichnung bei noch nicht getrocknetem Papier nicht funktioniert mit Acrylfarbe gezeichnet Acrylfarbe durch Kleberzufuhr verwischt = Teil der Arbeit / Sichtbarwerden vom Arbeitsprozess Selbstporträt, Collage, ca. 30 x 42 cm, 30 Link umsetzen Link eventuell mehrere Acrylfarben verwenden, je nach Schicht Werkstatt AV-Labor Link (konnte nicht weiterarbeiten, da Computer-Probleme) nächstes Mal: Selbstporträt mit neun Farben, 40 x 60 cmFreitag, 1. April 2016
(mit Notizen der letzten Tage) Geradenbild Geradenbild Link Werkstatt AV-Labor Link umsetzen Link 1 gekreuzte Beine, 50 x 100 cm, plotten 100 cm - Abstand zum Rand müsste lebensgroß sein 2 Porträt aus farbigen Geraden, 75 x 100 cm elf Farben = elf Ebenen 3 beide lange Tische hintereinander aufstellen, mit Schneidematten belegen Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt in Format 80 x 240 cm + x (Motiv 80 x 240 cm, mit normalerweise durch Maschine vorgegebenen Rand) schneiden im Klassenraum aufhängen, danach für Einzelgespräch zusammenrollen 4 hockenden Akt Akt mit krummen Geraden (bereits im Klassenraum) korrekt beschneiden (wie Ganzkörperporträt) ebenfalls für Einzelgespräch zusammenrollen Standpunkt Link Geradenbild Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Morgen einmal das Selbstporträt Selbstbildnis … ähm …, wo ich über den … über die Schulter schaue, farbig umsetzen. Das heißt … Also das, was ich dann auch höchstwahrscheinlich verwenden will. Für das … äh … Triptychon Triptychon .
- Was ich nach dem … ähm … Mit den Flügeltüren bauen würde wollen. Wo an den Seiten, links und rechts, … ähm … jeweils eine Narzisse ist.
- Ob jetzt farbig oder bloß die Blüte bläulich … Oder so … Muss ich noch einmal schauen.
- Auch dann mit Wurzeln!
- Höchstwahrscheinlich. Also denke ich. Weiß ich jetzt schon: Will ich.
- Ähm … Zumindestens dieses Selbstporträt … ähm … morgen halt farbig … äh … umsetzen.
- Ich kann's jetzt … äh … Pfff …
- [Sperren: Nee]. Will ich eigentlich nic… gar nicht mal testen.
- Sondern das will ich dann einmal richtig … Also digital testen … Das würde mir jetzt zu lange dauern.
- So ein Herumgewurstel am Computer!
- Sondern dieses Bild halt einfach … mhm … teilen in, ich weiß nicht, in wie viele farbige Stifte, …
- Sechs.
- Oder fünf.
- Muss ich mal schauen. Wie die Farben jetze sind.
- [Schlucke.]
- Und … ähm … Ja. Dieses Bild aufsplitten. Und jede Ebene, wie jetze auch bei den anderem, wo ich schon mit Ebenen gearbeitet hab, dann halt mit einem anderen Stift arbeiten. Mit einer anderen Farbe.
- [Pause.]
- Ich [Sperren: denke], es wird dazu führen, dass die Bereiche, die sich … ähm … wo sich die Geraden überlappen, schwarz werden.
- So gut wie schwarz!
- Und die anderen Ebenen, wo die Geraden seltener sind, … ähm …
- [Räuspere mich.]
- … halt farbig sind. Und eigentlich dann sozusagen eine … äh … einen Grauwert abgeben.
- Also einen helleren Ton.
- Und dadurch sozusagen diese dunklen Bereiche [Sperren: noch] mal zusätzlich betont werden. Was ich dann natürlich immer beachten sollte.
- Ähm … Weiß nicht. Mit der Überlegung … Wenn jetzt der Test noch nicht so gut aussieht, dass ich dann … äh … die dunklen Bereiche, die jetzt schon dunkel sind, mit noch weniger Geraden eigentlich ausstatte.
- Dass es da nicht [Sperren: zu] … äh … schwarz wird.
- [Sperren: Zu] ein krasser Kontrast … entsteht.
- Muss ich aber auch mal schauen.
- Oder dass ich diese Bereiche zum Beispiel gleich mit einem Schwarzstift mache. [Sperren: Oder] die anderen Bereiche … Hat halt auch was.
- [Aufnahme Ende.]
Freitag, 25. März 2016
kleine Vorschau Selbstporträt Selbstbildnis (Ausdruck) Geradenbild Geradenbild Link (siehe auch Dreinagelkruzifix vom 12.1. Link, Kreuzigung Jesus vom 17.10.2012 Link) Standpunkt Link "Das Leiden Friedrich Fröhlichs war groß von der Bitterkeit der Schmerzen und Schmach der Verspottung, aber überreich fruchtbar an Heil und Nutzen" (frei nach Jacobus de Voragine, "Von der Passion des Herrn", Legenda Aurea) Motiv in Anlehnung an Kreuzigung Jesu übereinandergeschlagene Füße, dünne, knochige Beine dicke Geraden als Stacheln, hart, wehtuend, durchschlagend Kunstgeschichte Link Die Dornenkrönung, 1620, Anthonis van Dyck, Museo del Prado, Madrid Link Geraden mit Verweis auf Dornenkrone, dritte Verspottung im Haus des Pilatus Soldaten setzen Jesus Dornenkranz auf und grüßen ihn: "Heil dir, König der Juden!" Ecce Homo, 1526, Quentin Massys, Dogenpalast, Venedig nach Verspottungen lässt Pilatus Jesus vorführen / Hohenpriester und ihre Diener schreien: "Ans Kreuz mit ihm!" weit verbreitetes Symbol Passion: Hammer und Nägel umsetzen Link Motiv gekreuzte Beine eventuell für Holzfräsung nutzen Isenheimer Altar Link erstes Wandelbild mit heiligem Antonius (rechts) und heiligem Sebastian (links), Isenheimer Altar, Matthias Grünewald Matthias Grünewald Link Konservierung und Bewahrung lebendiger Formen: Marc Quinn Marc Quinn (britischer Künstler) "Self": Selbstbildnis, realisiert mit 4,5 Liter seines Blutes in Abguss seines Kopfes gefüllt bei Minustemperaturen aufbewahrt Self, 2001, Marc Quinn Link Tradition Künstler, von Dürer Albrecht Dürer über Rembrandt Rembrandt van Rijn bis van Gogh Vincent van Gogh (und hier Quinn): Darstellung eigener Person als heroische Gestalt, als Jesus oder antike Antike christliche Märtyrer (passt ja zu mir!) Standpunkt Link Geradenbild Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Einen Geradenausdruck einmal testweise …
- [Räuspere mich.]
- … in kleine Teile schneiden.
- Entweder quadratisch oder … halt rechteckig. Also mit längerer Seite.
- [Pause.]
- Und neu zusammensetzen.
- Wie bei einer Collage Collage !
- Und einfach mal schauen, was dann dabei rauskommt.
- Eventuell dann halt überlegen, das in … mit dem Plotter Plotter …
- [Auto hupt.]
- … nochmal umzusetzen.
- [Ziehe Nase hoch.]
- Also nicht digital sondern einmal ein Ergebnis plotten. Wie ein Selbstporträt. Und das dann in kleine Teile schneiden.
- Und neu anordnen.
- [Sperren: Händisch].
- [Aufnahme Ende.]
Samstag, 19. März 2016
[wv=A1-8]Werkstatt AV-Labor Link Geradenbild Geradenbild Link Selbstporträt Selbstbildnis (Schnellzeichnung), Plotterzeichnung, 29,7 x 42 cm, 30 Link mit 85 cm/s Selbstporträt geplottet Auflage: 10 + 1 K. E. jeweils rund 5:30 Minuten Plottzeit mögliche Titel: "Schnellporträt", "5 1/2 min-Porträt", "5-Minuten-Porträt", "5-min-Porträt", "5-min-Selbstporträt", "85-cm/s-Porträt", "Schnellzeichnung (mz)" Schnellzeichnung Aufnahme Link jeweils signiert, datiert, nummeriert Schnellzeichnung, also kleines Format mit wenigen Geraden, ist für Auflage-Gedanke gut geeignet Geradenpositionen, Winkel, Längen immer gleich, durch Stift aber unterschiedlich im Aussehen umsetzen Link K. E. ordentlich rahmen (schlanker Holzrahmen, Abstandsleiste, Papier schwebend, Ränder sichtbar) mögliche Rahmung: 31,7 x 44 cm, Abstandsleiste, Eiche Natur, Optiwhite Floatglas = ca. 100 EUR umsetzen Link Korrekturroller kaufen, um händische Zeichnungen anzufertigen, wo ich ständig fehlerhafte Striche korrigieren kann (Korrekturband Teil der Arbeit)Freitag, 18. März 2016
Werkstatt AV-Labor Link Geradenbild Geradenbild Link Hockender Akt Akt (WV 1-4) noch einmal geplottet Papiergröße: 120 x 120 cm Motivgröße: durch Plotter Plotter bestimmt (wie gestern festgelegt) Standpunkt Link Notizen (noch unkorrigiert) Bei der Vorstellung, dass ich für die Fingerzeichnungen das Motiv durch das Papier hab durchscheinen lassen und so immer wusste, wo ungefähr welcher Strich zu ziehen sei, komme ich mir wie ein Betrüger vor. Obwohl ich inzwischen mitbekommen habe, dass auch Maler teilweise einen Tageslichtprojektor verwenden, um das zu malende Motiv auf Leinwand vorzuskizzieren. Vor allem aber bemerke ich beim Zeichnen, dass ich ohne prüfendem Blick (der ja sein müsste, würde ich ein Selbstporträt Selbstbildnis ohne Vorlage erstellen) arbeite. Ich bin also im Moment Moment des Zeichnens nicht wirklich am Motiv. Ich sehe nicht wirklich die Nase vor mir, die noch zu zeichnen ist. Ich pause sie bzw. einige Umrisslinien halt lediglich ab. Das lässt mir den zeichnerischen Augenblick fast komplett unwichtig erscheinen. So habe ich nach Vollendung auch nicht das Gefühl, wirklich gezeichnet zu haben. Zwar zeichne ich am Ende ja auch nicht Linie für Linie nach, sondern verwende das Foto hinter dem Papier nur als Anhaltspunkt für die Fingerzeichnung. Aber es ist eben doch nicht das selbe, wie wenn ich konzentriert mit wachem Auge ein Selbstporträt zeichnen würde (wie über einen Spiegel Spiegelbild ). Mein Problem ist nur: ich kann gar nicht freihändig zeichnen! Vor einigen Jahren hatte ich mal probiert bei Aktzeichenkursen Menschen zu zeichnen. Diese Stunden empfand ich jedoch als quälend langweilig (davon abgesehen, dass das Ergebnis nie stimmte). Auch fehlte mir die Motivation für mich fremde Personen zu zeichnen. Nicht der menschliche Körper im allgemeinen sondern mein eigener Körper interessiert mich. Aber selbst vorm Spiegel war mir nach einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr nach Zeichnen zu Mute. Was heißt das nun aber? 1 Ich möchte nicht nach Vorlage zeichnen, weil ich so das Motiv nicht wirklich beobachte sondern lediglich halb im schlafenden Zustand kopiere. 2 Mir wird beim Zeichnen ohne zweidimensionaler Vorlage schnell langweilig bzw. ich merke schnell, dass das Ergebnis nicht meinen Erwartungen entspricht. Gleichzeitig verspüre ich nicht den Drang Wochen lang zu üben. Das wird wohl auch der Grund sein, warum ich gerne am Computer ein Motiv entwerfe, viele Stunden herumprobiere, Ergebnisse ausdrucke, überarbeite und schließlich zu einem Ergebnis komme. Die künstlerische Arbeit liegt im ständigen Entwickeln und Verwerfen. Ein Vorgehen, was bei Freihandzeichnung zu unendlich vielen radierten Stellen führen würde (hätte vielleicht auch was?). Beim maschinellen Zeichnen liegt der künstlerische Moment (wie immer ein schönes Wort und hoch begehrt in der Hochschule) im Vorfeld der zu machenden Arbeit. Der Plottvorgang selber ist dann extrem langweilig (vor allem bei sehr großen Arbeiten). Eine Lösung wäre das Schaffen von Selbstporträts (mit Stift oder Pinsel), wo ich mir das Recht nehme ständige - und damit meine ich ständige - Korrekturen vorzunehmen. Bei Malerei würde ich ganze Bereiche wieder weiß übertünchen, bei Stiften versuchen mit dem Radierer oder einem weißen Lack die Stellen zu löschen, die mir nicht mehr gefallen. Die Korrigiermethode müsste so sein, dass ich relativ schnell, am besten wenige Momente später, die Stelle wieder neu bespielen könnte. Das Ergebnis dürfte dann wirr, unfertig und sogar teilweise zerrissen sein. Ich glaube, dass mir der Schaffensprozess dann aber Spaß machen würde. Und solange das Ergebnis nicht so ausschaut, als müsste es in den Papierkorb wandern, wäre das doch eine Überlegung, oder? 12:00 - 12:30 Vorbereitung zwei starke Pappleisten als Erweiterung der Hände benutzt, um Papier in Maschine zu rollen Papier von hinten eingezogen (mehr Platz, da Rollen nach vorne hin näher an Auflagefläche) dadurch: keine Knicke! 1. Ebene: 12:30 - 14:30 2. Ebene: 14:30 - (vergessen) 3. Ebene: (vergessen) - 18:00 Gesamtzeit: 6 1/2 Stunden (inklusive Blattzuschnitt) Standpunkt Link umsetzen Link bei Verkauf: Arbeitszeit (40 EUR / Stunde) zum eigentlichen Preis dazurechnen = 240 EUR Hintergrund: Plotterzeit ist für mich nur noch Abarbeiten, ohne künstlerischem Wert wie Rahmung von Arbeit wäre diese Tätigkeit eigentlich an andere Person abzugeben umsetzen Link erste fehlerfreie Plotterzeichnung "Hockender Akt" rahmen (hinter Abstandsleiste einklemmen) 1 cm um Bildbereich abschneiden (ergibt rund 122 x 122 cm) heutiges Ergebnis für möglichen Verkauf einlagern umsetzen Link Meerbild in 150 x 100 cm umsetzen mögliche Kurse für SS 16 benötige noch einen großen Schein (Vortrag und Hausarbeit) 1 Video Rewind Videokunst, Anfänge, Erbe und Aktualisierung in zeitgenössischen Formaten Analyse exemplarischer Beispiele (u. a. Nam June Paik Nam June Paik , Bruce Nauman Bruce Nauman , Vito Acconci, Woody und Steina Vasulka, Dara Birnbaum, Hito Steyerl, Pipilotti Rist …) theoretische Texte (Marshall McLuhan Marshall McLuhan , Rosalind Krauss, Yvonne Spielmann, Vilém Flusser …) 2 Grundlagen philosophischer Kunsttheorie Theoriebildung in "Kritik der Urteilskraft" (Immanuel Kant Immanuel Kant , 1790) bei Kunst und Ästhetik geprägt Kant Begriffe "Schöne" und "Erhabene" Martin Heidegger "Der Ursprung Ursprung des Kunstwerkes" und Walter Benjamin Walter Benjamin "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" in Gegenüberstellung zu Arbeiten von Jacques Rancière, Georges Didi-HubermanDonnerstag, 17. März 2016
Werkstatt AV-Labor Link Geradenbild Geradenbild Link überlegen wie ich mit Rändern bei Plotterzeichnungen umgehe 1 ich schneide das Papier am Anfang bereits zu dabei ist dann durch Plotter Plotter vorgegebener Rand sowie Rollspuren Teil der Arbeit [+] sehr einfaches, nachvollziehbares Konzept [+] alle Geraden haben einen sichtbaren Anfangs- und Endpunkt [-] Papierrand muss ich die ganze Zeit vorsichtig behandeln bei größeren Formaten werden immer Knitter am Rand sein, da Papier in Plotter legen nicht gerade einfach Lösung: größeres Papier erst nach Einlegen in der Länge zuschneiden (Tischplatte hinter Plotter stellen) davor Schneidestellen mit Bleistift markieren oder: beim Rollbereich ein Blatt Papier darüberlegen, damit eigentliches Papier darübergleiten kann! Papierbreite steht bereits beim Einlegen fest [-] bei Randbereichen werden manchmal Linien gezeichnet, weil sich dort Papier nach oben bewegt Lösung: Stift nicht zu tief ansetzen (schauen, dass Striche dennoch stark sind) heute: dieses Vorgehen anwenden Entwurf Selbstporträt Selbstbildnis Link Plotterzeichnung: Papier in Maschine legen, Ränder für Format 75 x 100 cm markieren lassen, danach manuell zuschneiden danach wieder in Maschine legen und Zeichnung plotten 12:30 - 13:00: Vorbereitung / Papier schneiden 13:00 - 14:45: 1. Ebene 15:15 - 17:00: 2. Ebene Klebestreifen für Befestigung Stift an Maschine: ca. 18,5 cm 2 ich schneide erst nachträglich das Papier zu freier Rand und Rollspuren nicht zwingend Teil der Arbeit [+] Ränder muss ich nicht vorsichtig behandeln [-] dadurch Plottvorgang nicht mehr Teil der Arbeit [-] größere Geraden sind einfach abgeschnittenDienstag, 15. März 2016
Standpunkt Link (noch unkorrigierte Gedanken) Nachdem ich mich nun einige Zeit mit dem menschlichen Körper beschäftigt habe (was ich auch weiterhin tun werde) stellt sich mir nun die Frage, was das Element Gerade bei gegenständlichen Motiven noch für eine Bedeutung hat. Es gibt zwei Richtungen, die eingeschlagen werden können. Zum einen kann ich mich mit dem Element Gerade beschäftigen und zum anderen kann ich die Gerade als Grundlage zum Beispiel für Betrachter erkennbare Motive verwenden. Zur ersten Kategorie zählen sicherlich die Konstellation-Arbeiten. Dort werden die Geraden in Bezug aufeinander sowie in Hinblick auf den verwendeten Untergrund sowie der verwendeten Farbe untersucht. Auch die Untersuchung der einzelnen Geraden (eine Gerade auf einem länglichen Papier oder einer Leinwand) zählt hier hinein. Zur zweiten Kategorie zählen die Körperstudien. Dort ist die Geraden so etwas wie in der Malerei die Farbe: etwas, was da sein muss, damit überhaupt ein Bild sichtbar werden kann. Es stellt ein Grundmittel dar, welches jedoch nicht mehr im Vordergrund der Betrachtung steht. Ich denke, dass bei den meisten Malereien (und auch Zeichnungen etc.) die Technik komplett in den Hintergrund rückt. Sie ist zwar da, hat aber nichts mehr mit dem Dargestellten zu tun, mit einem Äußerungswunsch durch den Künstler. Im Unterschied zur Geraden (egal ob sie gezeichnet, gemalt, geritzt ist) ist die Materie (wie Ölfarbe) nie gleichzeitig Element. Bzw. die Geradenbilder bestehen nicht wirklich aus Pigmenten sondern aus kleinen künstlerischen Einheiten. Sie sind Technik und Motiv zugleich. Das Motiv wird jedoch wieder durch ein übergeordnetes Motiv (wie dem des menschlichen Körpers) überlagert. Das Übergeordnete muss sich - ansonsten wäre es sinnlos mit Geraden zu arbeiten - immer gedanklich mit der Gerade verbinden lassen können. Die Gerade als Grundelement. Die Gerade als etwas, aus dem alles Sichtbare (Materie) und Unsichtbare (Zeit, Gedanken, Emotionen) besteht. Die Gerade gesehen als ständig in Bewegung befindliches Ding, welches tote wie lebende Materie durchströmt. Das Selbstporträt Selbstbildnis ist sehr gut geeignet, die Gerade als Gedankenkonstrukt und das, was das menschliche Wesen ist/sein könnte, zu verbinden. Der sich ständig wandelnde Körper. Der aus dem Zustand des Nichtseins entstehende Körper (Geburt) und der mit dem Tot sich in seine Bestandteile auflöst und Teil anderer lebender und (fälschlicher Weise als solche bezeichnet) toter Formen wird. Die Gerade als Ausdruck des sich ständig wandelnden eigenen Weltbildes, des sehr fragilen Zustandes zwischen Sein und Nichtsein. Die Gerade als Teil des Selbstbewusstseins, welches ständig attackiert wird und droht auseinanderzubrechen. Natürlich - und das ist Grundlage meines heute aufkommenden Zweifels - wird durch die Verwendung der Geraden in allen möglichen Motiven (da sie nun einmal Grundelement sind, ist das halt so) die Wahl des Motivs schnell beliebig. Oder ich sollte die Gerade wirklich nur als so etwas wie die Farbe in der Malerei sehen. Es ist mein Mittel, um etwas anderes auszudrücken. Mit dem Vorteil, dass dieses Mittel gleichzeitig immer Teil der Arbeit sein wird. Geradenbild Geradenbild Link (Thema = Linienbild?) acht Fingerzeichnungen, u. a. WV 8-3 Link, WV 8-7 Link, WV 8-4 Link Selbstporträt, Fingerzeichnung, Tinte auf Papier, 29,7 x 42 cm, 30 (WV 8-4) Link Vorlage Foto von WV 1-6 Link einige Bereiche mit kleinem Finger detaillierter nachgezeichnet Finger mit mehr Druck = Hauptlinie bzw. andere Linien nur geritzt (ohne Tintenfluss) teilweise Dopplung von Linien mit Bleistift signiert (FR 30) mit offener Frage, wie Signierung bei fertigen Plotterzeichnungen nächste Schritt: Signierung mit kleinem Finger, wie Motiv selber nicht ganz genauSamstag, 12. März 2016
Werkstatt AV-Labor Link Geradenbild Geradenbild Link Holzleiste an oberen Rand von Körperstudie befestigt und Konstruktion im Klassenraum aufgehangen beim Aufrollen vom gestrigen Plott kleine Knicke im Papier verursacht (nicht im Motiv) zukünftig nur noch in vorheriger Rollrichtung wieder einrollen! umsetzen Link heute Abend mit Testpapier probieren mittels Bügeleisen Knicke zu entfernen wenn es funktioniert: im April, wenn Tische im Klassenraum wieder installiert, dort Papier ausbreiten und Knicke entfernen in der selben Woche: Leiter besorgen, Arbeit aufhängen und eventuell Einzelgespräch mit Mark vereinbaren Selbstporträt Selbstbildnis (WV 1-6), Plotterzeichnung auf Papier, 75 x 100 cm Link Link 1 Ebene 1/2: 10:20 - 11:50 erster Stiftwechsel: 11:40 2 Ebene 2/2: 11:50 - 13:10 zweiter Stiftwechsel: ca. 12:45 Gesamtzeit: ca. 3 Stunden (Vorbereitung) und 1 Stunde (Nachbereitung) umsetzen Link Ordnung schaffen: 1 heutige Plotterzeichnung auf 75 x 100 cm zurechtschneiden = fertig, im Atelier lagern 2 hockende Körperstudie: ausbreiten, genaue Maße nehmen (Bildbereich und Papiergröße), Foto machen bei Einzelgespräch mit Mark anhand Testplott (der aktuell im Klassenraum hängt) Größe freier Rand festlegen, umsetzen = danach für Rahmung fertig Arbeit in Hochschule belassen, da nach Rahmenherstellung bei Alberti rahmen 3 große stehende Körperstudie: in Hochschule belassen, für Einzelgespräch bei Mark aufhängen (und gleichzeitig Abmessung Bildbereich und Papiergröße festhalten) nach Gespräch entscheiden: Rahmen (Alberti) oder noch einmal eine neue Version anfertigen Inventarnummer vergeben: 1 hockende Körperstudie: 2-4 2 große stehende Körperstudie: WV 2-5 3 Selbstporträt: WV 2-6 zu WV 2-6 Link: Bildgröße = ca. 119,5 cm (maximal) x 119,5 cm (einige Geraden gehen weiter, bis maximal 120 cm!) Papiergröße = Bildgröße + jeweils 2 cm (dann noch 1 - 2 cm Platz bis zum wirklichen Papierrand) Papiergröße = 124 x 124 cm, Bildgröße = 120 x 120 cm Mark fragen: mit 2 cm Rand, weniger oder gar keinen? Draufsicht mit Markierung Knicke / Rollränder / Schmutzstellen Link Link Link Link umsetzen Link Kati fragen, ob generell 1 Freitag 17:00 - 24:00 (6 h Arbeitszeit + 1 h Vor-/Nachbereitung) und 2 Samstag 09:00 - 17:00 (7 h Arbeitszeit + 1 h Vor-/Nachbereitung) möglich 2-Tage-Arbeiten (13 h) = 80 x 200 cm mit vier Ebenen (zwei je Tag) 1-Tage-Arbeiten (4 - 6 h) = 75 x 100 cm oder auch 120 x 120 cm mit zwei Ebenen dann stört Mitarbeiter Maschinenlärm nicht mehr und ich kann den ganzen Raum nutzenDonnerstag, 10. März 2016
Geradenbild Geradenbild Link 1 Finger - Stift Finger - Stift Link Link mit Klebeband Stifte mit schwarzer Tinte an Fingern der linken Hand (Zeichenhand) befestigt Längenverhältnisse von Fingern übernommen Erste Ergebnisse Link Link Link Link Link Link Grundidee: im Gegensatz zur Maschinenzeichnung sollte händische Zeichnung Eigenschaften aufweisen, die die Maschine nicht so einfach übernehmen kann saubere, realistische Zeichnung kann mit Maschine umgesetzt werden Handzeichnung fängt mit einem Finger an > geht über Hand weiter > danach über Arm > ganzer Körper > Bewegung im Raum umsetzen Link eventuell mit Tageslichtprojektor Selbstporträt Selbstbildnis auf Papier projizieren und mit Fünf-Finger-Stiften umsetzen 2 Wolkenbild Wolkenbild, Entwurf Link Entwürfe für Plotterzeichnungen Vorlage: Foto, Blick aus Flugzeug, Ausflug Nizza-Barcelona-London, nicht bearbeitet relativ kleine Geraden, erinnert an van Gogh Vincent van Gogh , Geraden fließen umsetzen Link auf 100 x 100 cm plotten (Bildgröße mit vereinzelten Geraden, die außerhalb geplottet werden)Dienstag, 8. März 2016
umsetzen Link Unter Geradenbilder, auf Vorderseite von Flügeltür oder als Arbeitstitel kleine Gedanken äußern (maschinen- oder handgeschrieben) wie: "Konnte ich ahnen, dass …", "Wusstest du, dass …", "Ein Ruck und das ganze Leben …", "Die 1083. Gerade brachte mich ins Wanken und ich fiel.", "Jeder Gedanke …" Standpunkt Link Themen, die für mich Geraden behandeln, auch wenn ich es nicht explizit äußere: Instabilität des Seins, Zufall Zufall / Determinismus, Sinnsuche, Kosmos Kosmos , Zusammenhänge, Gedanken und Handlungen, Materie / fließender Übergang immer in Bezug auf mich, auch weil mich die Fragestellungen schon so beschäftigen (nicht projektbezogen und erzwungen) bei den Themen führt Verhüllung verhüllt / absolute Abschottung und teilweise Enthüllung immer zu einer Stärkung der Arbeit Atelierbesuch Atelierbesuch bei Clemens Link [+] skizziert viele Ideen mit Farbstiften, handschriftliche Notizen [+] versucht keine Technik wie Beamer zu benutzen, da diese zu viel Zeit im Aufbau benötigen [+] verkompliziert Arbeiten nicht durch ungewöhnliche Verwendung von Materialien (Malerei findet auf Leinwand statt) [+] Träger (Leinwand) wird skulptural [+] auch wenn keine Selbstporträts Selbstbildnis : Arbeiten entstehen aus ihm heraus / sind seine Themen (Kommunikation, sexuelle Orientierung), nicht die Themen der Menschheit (politisch / gesellschaftskritisch) Warum müssen meine Arbeiten unbedingt gesehen werden (seine Arbeiten benötigen Kommunikation, meine funktionieren gänzlich ohne Besucher)? über Relevanz in der Kunst geredet: eigentlich gibt es sie nicht über Ausstellungsbeteiligung geredet: für etwas Selbstbestätigung, aber auch zum KommunizierenSamstag, 5. März 2016
Ausstellung Joan Miró Link Fundació Joan Miró, Barcelona Link Fundació Joan Miró Link spanischer Maler, Grafiker, Bildhauer Bildhauerei , Keramiker frühes Werk mit Einflüssen des Kubismus Kubismus und Fauvismus Fauvismus 1920er: von Gegenständlichkeit weg, beeinflusst vom Dadaismus Dadaismus und Surrealismus Surrealismus Naked woman going upstairs, 1937 Link Verweis zu Duchamp Marcel Duchamp Link während Spanischem Bürgerkrieg in Paris / Aktzeichenkurs in Kunstschule entstanden Académie de la Grande Chaumière: offene Kunstschule, wo man sich für Wochen, Tage oder auch nur stundenweise einschrieb, um mit oder ohne Korrekturen einer Lehrkraft zu skizzieren wollte in nackter Frau / Folter Drama des Krieges skizzieren Bild von 1937 (Kohlezeichnung auf Papier)[?] Standpunkt Link Insgesamt habe ich bei dieser Ausstellung mehr auf die Rahmung und die Befestigung der Papierzeichnungen geschaut. Bei einigen Arbeiten hat man am Rand sogar das (ich denke) Japanpapier gesehen. Manchmal wurde mit Abstandsplatte gearbeitet, manchmal waren die Papierzeichnungen direkt an der Platte befestigt. Auch sah man die Position der Klebestellen. Ich kann also ohne Scheu bei einer kleineren Arbeit das Befestigen mit Japanpapier und Abstandsplatte ausprobieren, bevor ich zu dem Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt gehe. (Immerhin zwei bis drei Meter hoch.) Standpunkt Link Immer das, was einen umgibt, bearbeiten. Dazu gehören bei mir: Ich (mit Selbstporträts Selbstbildnis ), die Katze Ramses , Wohnung, Leipzig, Musik / Flügel, Schach, Radfahren, … Bild von Miro-Arbeit am Flughafen vom 6.3. LinkFreitag, 19. Februar 2016
Standpunkt Link Kunstbegriff Link Relevanz der Kunst Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Vielleicht blockiert mich ja auch einfach nur der Begriff.
- [Pause.]
- [Sperren: Künstler].
- Zu sein.
- Oder … [Sperren: Kunststudent Kommilitone ].
- Also … [Sperren: Kunst] zu machen.
- [Pause.]
- Vielleicht sollte ich mich einfach … Friedrich Fröhlich …
- … Nicht-Künstler, oder …
- Einfach nur Friedrich Fröhlich, ohne Anhang.
- Dass ich selber nicht sage, ich mache Kunst. Denn ich weiß nicht, was Kunst ist. Und …
- Diese Definitionsschwierigkeit und dann dieser … dieser ständige Sinnes… also Sinn…
- [Pause.]
- Ähm …
- Dieses … Diese [Sperren: Sinnkrise] halt. Ähm … Ist es denn halt … ähm … wichtig? Hat es 'ne Relevanz?
- Was ich mache.
- Und … Ich behaupte eben bei dem, was ich bei anderen auch sehe, hat sie eigentlich überhaupt nicht. So. Es [Sperren: gibt] nicht wirklich eine Begründung, warum man Kunst machen …
- … macht. Oder machen [Sperren: sollte]. Warum andere etwas [Sperren: sehen] sollten. Was eine Person gemacht hat.
- Ich seh's einfach nicht!
- Ähm … Es gibt andere … äh … Gebiete. Ähm … Die … Die auf … äh … irgendwelche Unstimmigkeiten hinweisen können und [Sperren: mehr] ändern können. Wie zum Beispiel Journalismus. Oder …
- … ähm …
- Nehmen wir zum Beispiel Fotografie. Ähm … Reportage.
- Ähm … Die können halt … äh … [Sperren: direkter] auf … auf … auf ein Problem zum Beispiel hinweisen. Was in der Welt existiert. So.
- Dafür bedarf es keine … keine Kunst! Und es bedarf vor allem nicht diesen einzelnen [Sperren: Künstler].
- Der sozusagen … äh … ein Thema, was er sich persönlich zu Herzen nimmt halt, [Sperren: hinaus trägt]. In die Welt. So.
- Und warum wird das halt eben … äh … [Sperren: größer] gemacht? Ähm … ähm … Als … Als … Als die … die persönlichen Ansichten. Das ist ja auch nichts anderes! Von Anderen.
- Von den [Sperren: anderen] Millionen von Menschen.
- So.
- Also ich … Da komme ich halt immer in so 'ne … so 'ne … äh … Sinnkrise.
- [Schlucke.]
- Was soll das!
- Ähm … Und das Interessante ist ja erstens, dass ich … ähm … mich … mich halt nicht … Also [Sperren: mein] Tun nicht … äh … nicht … ähm … bloß hinterfrage, sondern eben von [Sperren: Allem].
- Also das ist jetzt nicht, was nur persönlich ist. So. Das ist wichtig zu wissen. Für mich selber.
- Und …
- [Pause.]
- Und zweitens … ähm … merke ich aber immer wieder, dass dieses Feld … Egal, wie man das nennt.
- Künst!
- Kunst!
- Kreativ!
- Äh … Is nen schreckliches Wort. Aber okay.
- Also dieses Feld, in dem sich halt Künstler bewegen, … ähm … mit denen … mit dem Material, mit dem sie arbeiten. Mit den Techniken und so weiter und so fort. Das, was sie schaffen. Ähm …
- Da fühle ich mich … ähm … in dem Moment Moment , wo ich selber etwas schaffe, extrem … [Sperren: wohl].
- Das ist, … äh … Da merke ich dann halt immer, dass es das ist, was ich machen [Sperren: will].
- So. Das ist … Zum Beispiel, wenn ich mir jetzt hier diese Konstellation angucke. Äh … Die ich auf Holz gemalt habe. Oder dieses eine … ähm … Foto auf Leinwand. Was ich halt bloß weiß übermalt habe. Dass man halt nur noch die Ränder sehen kann.
- Vom Foto.
- Die Ergebnisse selber, … Also ich weiß, als ich's gemacht habe, mit den Konstellationen, extremst … äh … ähm … davon [Sperren: überzeugt] war. Dass das [Sperren: wichtig] ist. Das war für mich so was wie Grundlagenforschung. Und halt … Materialforschung.
- Ähm … Und halt … äh … Es ging mir ja auch darum, … Um diese Idee umzusetzen.
- Jetzt im Nachhinein … Weiß ich aber, dass … Weiß ich eben, dass dieses … dieser [Sperren: Moment], wo ich das geschaffen habe, wo ich nen Pinsel in der Hand hatte. Wo ich das gemalt habe. Wo ich … äh …
- … da Sachen ausgerechnet habe. Wo ich mir Notizen, Skizzen, gemacht habe. Und so weiter.
- Dass der halt genau das ist, was ich [Sperren: will].
- So.
- Also der Moment.
- Ähm … Des Schaffens.
- [Pause.]
- Und … Dass ich dann im Nachhinein … ähm … etwas wieder hinterfrage, oder was ja dann hauptsächlich das Problem ist, … Im [Sperren: vorhinein] das bereits mache. Und ich dann überhaupt nicht mehr dazu komme, etwas auszuüben. Etwas auszuführen. Ähm … Das ist halt … 'ne andere Geschichte.
- Nur mir geht's halt darum, mir auch selber bewusst zu machen, dass es nicht daran liegt, dass ich jetze … ähm … mit … äh … [Sperren: Künst…]
- … [Sperren: Kunst] …
- Keine Ahnung was. Nichts anfangen könnte.
- Also mit dem Ausdrucksmittel. Oder … Mit dem … Mit der Hand schaffen. Oder mit … äh … Technik arbeiten. Ein Plotter Plotter ist nun einmal so etwas.
- Etwas zu erkunden. Entdeckungsdrang.
- Und so weiter.
- Das ist … Das ist überhaupt nicht das Problem bei mir. Sondern das ist dann wirklich die große Frage, … ähm … [Sperren: Was bringt das jetzt anderen eben zu zeigen?]
- Also was ist daran wirklich so relevant, … äh … dass es andere sehen [Sperren: müssen].
- So.
- Und wie gesagt … Das ist nichts, was mit meinen eigenen Arbeiten eigentlich zu tun hat. Es [Sperren: blockiert] mich natürlich dann.
- Am Ende.
- [Sperren: Persönlich]. So. Niemand anderen.
- Aber ich hinterfrage eben nicht nur [Sperren: meine] Arbeiten. Sondern ganz allgemein. Wenn ich halt Gegenwartskunst Gegenwartskunst … äh … sehe, die ich häufig, wenn sie Gegenwartskunst ist, überhaupt nicht verstehen kann. So.
- Außer eben mit Beipackzettel. Mit Titel.
- Mit langen Erklärungen.
- Und selbst dann ist es häufig für mich noch so okay. Aber man hätt's aber genauso gut anders machen können.
- Also … Gut.
- [Pause.]
- Also es ist halt diese Hinterfragung. Dieses ständig … ähm … Also ständig in Frage stellen. Zweifel Zweifel haben. Daran.
- Äh … Was die Bedeutung halt dessen ist.
- So.
- [Pause.]
- [Schlucke.]
- Und ich stelle doch aber nur so 'ne großen … ähm … Also erst einmal dieser … äh … äh … dieses … äh … dieses … dieses … äh … [Sperren: Schaffen]. Diese [Sperren: Tätigkeit].
- Pinsel in der Hand haben.
- Leinwand.
- Äh … Zu besorgen und … äh … etwas zu fertigen.
- Ähm … Der hat ja erst einmal nichts mit Kunst zu tun. Also zum… Was auch immer Kunst ist!
- Eben.
- Der hat halt nichts mit etwas zu tun, wo er am Ende dann das riesengroße Ding rauskommen müsste. So 'nen Meisterwerk.
- Sagen wir's so.
- Was auch immer wieder nen Meisterwerk ist.
- In der heutigen Zeit!
- Ähm …
- [Pause.]
- Es sind ja erst einmal bloß … ähm … Mittel, etwas … sich auszudrücken. [Sperren: Egal], was es für nen Thema is.
- [Sperren: Egal], ob man überhaupt nen Thema hat!
- [Sperren: Egal], ob man etwas überhaupt ausdrücken kann.
- So.
- Ähm … Also das sind ja zwei unterschiedliche Sachen. Und … So. Und jetzt kann ich mir halt sagen, … ähm … Oder würde ich mich jetzt halt fragen: Kann ich nicht … ähm … einfach dieses Wort Kunst, … äh … diese Bezeichnung [Sperren: Künstler], wie auch …
- … [Sperren: Kunststudent] …
- … ähm … einfach bei mir [Sperren: streichen]?
- Äh … Denn das sind ja die Begriffe, die ich ständig mich wieder zu dem Hinterfragen führen. Denn … äh … Wenn ich halt irgendwas mit Kunst … äh … sehe. Oder so. Dann … Dann … ähm … Dann … Dann steck ich diese Arbeit, die ich sehe, bereits in eine … ähm … Hab ich eine [Sperren: Erwartung].
- Daran, dass in dieser Arbeit … etwas für mich Gehaltvolles … äh …
- Was es auch immer ist!
- Ähm … Drinne ist. So.
- Ähm … Dass es etwas [Sperren: bewirkt].
- [Schlucke.]
- Und … Ich find eben … Weiß jetzt nicht gerade. Kann mich irgendwie an gar nichts erinnern, eben, von aktuellen Arbeiten, so … Auch bei anderen … ähm … Wo ich wirklich sagen würde: Das hat … Das hat … Das hat … Das hat etwas [Sperren: bewirkt].
- In mir.
- So. Das … Das … Das wäre sozusagen 'ne Arbeit, die halt … Wo ich sage, das is für [Sperren: mich] Kunst.
- So.
- Das [Sperren: kann] etwas, was … was … äh … bloße Gestaltung, was bloße … ähm … bloße … ähm …
- Weiß ich nicht.
- Bloßer [Sperren: Drang] … ähm … Spaß zu haben, … ähm … äh …
- [Sperren: Herumzuschreien].
- [Sperren: Herumzupoltern]!
- Äh … Seine persönliche Sicht in die Welt zu … äh … [Sperren: drängen] …
- Ähm … Also dass es [Sperren: mehr] hat als das.
- [Pause.]
- So.
- Und solange es eben bloß Gestaltung ist, oder irgend so ein [Sperren: Wirrwar]. Und so'n persönliches Ding. Irgendwie. Was … äh … äh … Was jeder Mensch ja hat. So. Dafür bedarf's eben keine Kunst!
- Finde ich.
- Ähm … Solange hinterfrage ich das.
- [Pause.]
- Bei mir und bei anderen.
- [Klick.]
- Äh … Zum Wort [Sperren: Gestaltung] fällt mir jetzt noch eben … äh … [Sperren: Design] … Ne? So.
- Ähm … Also etwas, was halt … ähm … ästhetisch … ähm … anspricht. Was halt … ähm … anders sein kann. So. Ähm … Aber was halt trotzdem dem Auge sozusagen … äh … ähm … [Sperren: gefällt].
- Oder selbst wenn's einem [Sperren: nicht] gefällt. Aber es ist halt etwas, was halt irgendwie stimmig ist. So.
- Und ich weiß … Ich denke, ich kenn mich da ja jetzt nicht genau aus, aber ich denke, dass halt [Sperren: Design] jetzt nicht den Anspruch hat, etwas …
- … zu hinterfragen.
- Oder so. Die wollen halt etwas … ähm … ähm … etwas mit dem Design … Also ein … ein … ein Thema, … ähm … was … Ob das jetzt Text ist. Oder ob das Produkt ist. Oder so …
- Ähm … Wollen sie halt durch diesen … durch … durch das Design noch einmal … ähm … ähm …
- [Pause.]
- [Sperren: Bestärken].
- Also … unter… unterstützen.
- Diese Idee des Produktes. Oder des Textes.
- So.
- Und … ähm … [Sperren: Kunst] … Ein [Sperren: Kunstwerk], eine Arbeit, eine künstlerische Arbeit, … äh … So hab ich's jetzt zwar genommen … Soll ja eher für [Sperren: sich] … äh … [Sperren: selbst] stehen können.
- Also nicht … äh … einen Text be… begleiten.
- Einen Text aufwerten. Oder ein Produkt aufwerten.
- So.
- Oder nicht … Noch nicht einmal aufwerten, sondern einfach bloß [Sperren: begleiten] eben.
- Genau.
- Das ist ein gutes Wort.
- [Pause.]
- So. Sondern die Kunst soll halt eigentlich … äh … für sich selbst stehen können!
- Also sie … Die Arbeit, die soll eigentlich …
- [Pause.]
- … [Sperren: Gestaltung] und [Sperren: Inhalt] … Also der Text sein. Und das Produkt sein.
- [Pause.]
- Ich denke, … äh … also jetzt, wenn ich darüber halt nachdenke, dass das so der Unterschied zwischen diesen beiden Sachen ist. So.
- Und …
- [Pause.]
- Mir verlangt es natürlich dann, wenn ich auch diese Gedanken eben habe, dass ich, wenn ich etwas schaffe, dass es eben [Sperren: wirklich] einen [Sperren: Inhalt], egal ob das jetzt andere ver… nachvollziehen können, verstehen können, ohne Text. So. Dann nur mit. Oder wie auch immer. Aber dass es für [Sperren: mich] halt selber … ähm … äh …
- Ein [Sperren: Drang] existiert, …
- [Pause.]
- … etwas … [Sperren: festhalten zu wollen].
- Auf Papier.
- Video.
- Ähm … Eine Schrift. Auf Leinwand. Selbst Notizen oder Skizzen … Was auch immer!
- Ähm … Dieser Drang, oder … Ne? Dieses [Sperren: Gefühl], … ähm … hätte ich halt gerne. Dass das … äh … wichtig ist. Das zu tun. So.
- [Pause.]
- Ähm … Manchmal … äh … hab ich den eben. Merk ich jetze wieder, wenn ich darüber nachdenke, … ähm … Auch was halt anfänglich bei diesen Geraden … äh … Diese ganze Idee. Dieses Konstrukt, was ich da hatte. Und immer noch immer habe. Ähm … Was die Gerade für mich bedeutet.
- Ähm … Es ist ja da. So. Ich hab dem … äh … Also ich … Ich hab den ja nicht nachträglich jetze gesagt, … äh … Jetzt muss ich das irgendwie begründen! Also … äh … denke ich mir was aus, was 'ne Gerade sein [Sperren: könnte]. So.
- Sondern diese Idee der Geraden war ja relativ … äh … Also wenn ich jetzt meine Notizen mir noch einmal angucken würde, eigentlich ja am Anfang immer mit dabei.
- So. Ich war fasziniert davon, … ähm … äh … was … ähm … be… Oder … meine Gedanken halt … äh … zum … zu [Sperren: Allem]. Und vom [Sperren: Nichts]. Äh … So.
- Was Materie is. Ähm … ähm … Dass eigentlich ja alles … ähm …
- [Schlucke.]
- … aus den selben Teilchen …
- Ob's jetzt Teilchen sind, oder nicht … Also aus einer kleinsten Einheit irgendwie besteht. Alles Materielle.
- Ähm … Alle Materie. Äh …
- Ob [Sperren: Stein]. Oder [Sperren: Mensch].
- Ob … äh … [Sperren: lebendig]. Oder als [Sperren: tot] gesehen.
- Obwohl das Tote dann auch lebendig [Sperren: innerlich] ist.
- Da bewegt sich ja die ganze Zeit sozusagen etwas.
- Ähm … Egal.
- Aber das … Das war halt so nen … Diese Idee … Diese Idee … Diese Vorstellung, dass … dass … dass … dass die Welt … äh … so ist, im Inneren.
- Ähm … Die hat mich halt … Oder die fasziniert mich!
- So.
- Und … ähm … Da war halt die Gerade … Oder ist die gerade halt nen … finde ich … im Künstlerischen, im Bildnerischen Bereich halt, 'ne sehr gute Möglichkeit, das halt … äh … zu transportieren.
- Diese Gedanken.
- Ich bin eben kein Wissenschaftler. Der das jetzt irgendwie lange Aufsätze da verfassen würde. Ähm …
- Ich [Sperren: merke] halt eben, dass, wenn ich ein Bild schaffe, … ähm … dass … dass ich in dem Moment halt … äh … [Sperren: komplett] davon eingenommen bin.
- So.
- Und das ist ja nen guter Zustand.
- Das bedeutet ja was.
- Also dass ich nicht … äh … gelangweilt bin. Oder so. Sondern dass ich darin aufgehe. In dem Moment.
- Ob ich's danach noch so sehe, ist was anderes. Eben.
- So. Das ist dann aber eher diese Sinnfrage.
- [Pause.]
- Also ich hätte jetzt die Möglichkeit, noch einmal zusammengefasst, … ähm … mich aus diesen vom [Sperren: Menschen] geschaffenen Kunstkontext, von diesen … von diesem [Sperren: etwas]. Von diesem [Sperren: Wesen].
- Von dieser … ähm … [Sperren: Struktur] … Von dieser [Sperren: Blase] … Was auch immer es ist!
- Halt … ähm … äh … zu entfernen.
- Innerlich.
- Zu sagen, ich bin kein Künstler. Ich bin kein Kunststu… Also ich bin jetzt offiziell Kunststudent. Äh … Ich bin halt Student. An der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Okay.
- Also sagen wir: Ich bin kein Künstler. So.
- Oder ich will kein Künstler sein.
- Ich weiß nämlich nicht, was Kunst ist.
- Ich lege Kunst zu … zu viel … zu viel … zu viel Kraft … äh … rein. Was ich selber nicht schaffen kann. Und wo ich halt auch … nicht das in anderen Arbeiten sehen kann.
- [Sperren: Obwohl] ich mir halt sage: Einfach müsste das drinne sein.
- So.
- [Sperren: Wenn] schon, [Sperren: denn] schon.
- [Pause.]
- So.
- Also … Ich bin … ähm … Das war jetzt ja die … Schon vor zwei drei Jahren irgendwie so dieses … dieser Gedanke, ich bin [Sperren: Künst… Kün…]
- Ne?
- [Sperren: Kunst].
- [Sperren: …ler].
- Ich mache [Sperren: Künst].
- Und bin …
- … [Sperren: Kunstler].
- Also dass ich … ähm … äh …
- … [Sperren: Kunstler] bin.
- Also mir fehlen sozusagen noch die … noch die I-Pünktchen.
- Zwei davon!
- Über'm U.
- [Pause.]
- [Schlucke.]
- Um halt einer zu sein. Aber das ist gleichzeitig jetzt natürlich 'ne … 'ne Herunter… äh … Setzung. So.
- Meiner Person.
- Oder meines Schaffens.
- Will ich ja eigentlich auch nich.
- Ich [Sperren: muss] mich jetzt ja nich klein machen!
- So.
- Ähm … Also gar nicht erst den Begriff Künstler in den Mund nehmen. Sondern … Ich …
- [Pause.]
- … [Sperren: schaffe] halt etwas.
- Ich [Sperren: arbeite].
- Ne?
- Ich … äh … Ich [Sperren: denke].
- Ich [Sperren: handle].
- Ich [Sperren: schaffe] halt etwas.
- So.
- Okay.
- Egal, was für nen Begriff jetze. Was ich jetze aber als Problem dann halt wieder sehen könnte, ist, dass …
- [Sperren: Immer bloß Probleme!]
- [Sperren: Probleme!]
- [Sperren: Probleme!]
- Dass ich … ähm … dann vielleicht den [Sperren: Anspruch] verliere.
- [Pause.]
- Etwas zu schaffen, was … [Sperren: relevant] ist.
- [Pause.]
- Ob ich's jemals hinbekomme, oder nicht. Das ist was anderes. Aber halt diesen … diesen [Sperren: Drang] dahin. Dass der natürlich dann wegfallen könnte. Also wenn ich mich jetzt als …
- … wieder das Wort Künstler …
- Als [Sperren: Hobbykünstler Hobbykünstler ] sehen würde. So hab ich auch schon mal 'ne Zeit lang probiert.
- Auch 'ne Website dazu gestaltet. Und so. Hobbykünstler Friedrich Fröhlich.
- Dann … äh … fällt natürlich dieses ganze … äh … [Sperren: Strenge] … ab.
- [Pause.]
- Also zum einen das ganze [Sperren: Gehabe].
- Künstler mit vielleicht nem kleinen [Sperren: Bart].
- Und nen [Sperren: Hut].
- Und was weiß ich nicht alles.
- Vernissage Vernissage . Und keine Ahnung was.
- Wie ein Künstler in der … In der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
- Als [Sperren: was] er wahrgenommen wird.
- So. Also dieses ganze Gehabe fällt ab.
- Man ist sozusagen … Oder ich wäre davon be… befreit.
- Von diesem ganzen [Sperren: Tun].
- So tun als ob.
- Und könnte endlich [Sperren: sein].
- [Pause.]
- Und … [Sperren: arbeiten].
- Einfach machen.
- [Pause.]
- So.
- Gleichzeitig kann dann natürlich … kann's natürlich dann passieren, hab ich jetzt natürlich auch beim Präsentieren, also vom Hobbykünstler Friedrich Fröhlich, gemerkt, …
- Man … Man geht … [Sperren: Ich] gehe dann halt viel viel labscher mit … äh … mit … ähm … mit einem Thema um. Also ich … Ich gl…
- Dann …
- Dann is es halt oberflächlicher. So.
- Die eigene Auseinandersetzung auch damit. Ne?
- Dann hab ich selbst eben nicht mehr den … äh … Anspruch, … ähm … etwas wirklich für mich selbst zu begründen. Oder zu … zu er… erkunden. So.
- Sondern bleib halt ziemlich schnell an … Also bleib an der Oberfläche halt hängen. Und … äh … denke nicht zu tief weiter drüber nach.
- [Sperren: Weil] ich ja nicht vor hab jetzt irgendwie was Tief… Sinniges … Gründiges zu machen.
- Sondern ich bin halt Hobbykünstler. So.
- [Schlucke.]
- Und das birkt dann wiederum halt die Gefahr, dass ich in noch 'ne größere Krise … äh … komme. Weil ich dann noch nicht einmal [Sperren: irgendetwas] hab, wo ich sozusagen sagen würde, … äh … Damit beschäftige ich mich jetzt wirklich.
- Ich glaub, das kann's auch gar nicht geben!
- Also ich mein, ich beschäftige mich jetzt ja nicht mit irgend nem Thema hier. Äh … Oder mit irgend ner Idee. Äh … Die … Die sich mein Kopf reingefressen hat. Weil ich mir gesagt hab, ich … ich will Künstler [Sperren: sein].
- Also muss ich das jetzt tun. So.
- Sondern …
- Das passiert ja einfach so. Das ist … Das ist … angelernt. Oder keine Ahnung was.
- Das [Sperren: steckt] halt in mir drinne.
- Ähm … Sich dann mit etwas näher zu befassen.
- [Sperren: Egal], auf welchem Niveau. Ich würd halt schon sagen: Ziemlich intensiv.
- Eigentlich.
- So.
- [Pause.]
- Ähm … Das kann ich ja durch nen Begriff wie Hobbykünstler gar nicht eigentlich ablegen. So.
- Das is dann einfach weiterhin da.
- Man kann sich halt … äh … lediglich … äh … damit … äh … Oder [Sperren: ich] kann, nicht man, … äh … diese … diese Erwartungshaltung … äh … von [Sperren: anderen] und von [Sperren: mir selber] … Dass das, was ich halt tue, … äh … anbelangt, … ähm … Davon kann ich mich halt … ähm … freistellen.
- [Pause.]
- Is jetzt die Frage. Is das gut?
- Is das nur … ähm … Pfff … Is das … Is das … ähm … Na. Wie heißt das?
- Ähm …
- [Klick.]
- [Sperren: Feige]?
- [Pause.]
- Kann's ja auch sein.
- Dass ich mich … äh … einem … einem Begriff nicht stellen … äh … äh … [Sperren: möchte].
- [Pause.]
- Fehlt mir vielleicht der Mut dazu?
- [Pause.]
- Das kann auch sein. Und … Dieses sozusagen nach unten stellen, also sich … äh … kleiner machen, als man ist. Ähm … Kann ja auch in diese Richtung ab… äh … abgehen. Ne? So.
- Ich will kein … Na ja … Ich will keine [Sperren: Haltung]. Vielleicht.
- Na ja.
- Ich [Sperren: will] ja!
- So.
- Das ist nicht das Problem!
- Aber ich seh sie halt nicht!
- [Pause.]
- Nicht nur bei mir! So. Ich sehe sie halt nicht!
- [Sperren: Wirklich!]
- So.
- Man kann alles irgendwie begründen. Und … äh … sich die schönsten Webseiten machen. Die am professionellsten aussehen. Und … Was weiß ich nicht alles. Nach Außen kannste der Große sein. Aber … Wenn du das nicht wirklich [Sperren: fühlst], glaube ich, …
- Da kracht dir irgendwann 'ne Welt zusammen. Würde ich sagen. Oder ich fühle mich dann zumindestens nicht … äh … nicht wohl.
- [Pause.]
- Ich … Wenn's jetzt andere können, dann is das okay.
- Geht ja hier jetzt nur um [Sperren: mich].
- [Sperren: Mich!]
- [Sperren: Mich!]
- [Pause.]
- Ähm … Sich jetzt Hobbykünstler zu nennen ist natürlich dann wieder sowas wie … äh … Pfff.
- Vielleicht kommt das wieder wie 'ne Arbeit halt rüber. Wie diese … äh … verhüllten Arbeiten.
- Dass plötzlich diese Sperrholzboxen halt natürlich als Arbeit wahrgenommen würden. Und nicht das, was eigentlich drinne ist.
- Und genauso … Na. Hobbykünstler.
- Friedrich Fröhlich.
- Hobbykünstler.
- Wird das sofort … Du bist Künstler!
- So. Ähm … Weil wer bezeichnet auf ner Visitenkarte Visitenkarte in der Öffentlichkeit, auf Vernissagen, …
- Keine Ahnung.
- Als Hobbykünstler?
- So.
- [Pause.]
- Das kann bloß 'ne Arbeit sein!
- Das kann bloß 'ne Auseinandersetzung mit halt … äh … der eigenen … äh … Nicht Person. Also Person auch.
- Aber mit dem eigenen … [Sperren: Beruf] … Mit der eigenen Berufung.
- [Sperren: Nee].
- Mit dem … Mit dem eigenen [Sperren: Tun].
- Mit dem eigenen Schaffen.
- Also mit dem [Sperren: Künstlerischen].
- Sein.
- [Pause.]
- So.
- Ähm … Und ich will jetzt … Also. Okay.
- Das ist natürlich auch nen Thema. So. Ein [Sperren: großes] Thema sicherlich.
- Was ist ein Künstler?
- Was ist Kunst?
- So.
- Ich meine, das ist ja … Ne? Wenn ich … äh … jetzt auf diesem Gebiet unterwegs bin … äh … Kann das natürlich 'ne riesen große Frage sein.
- Also dass ich nicht bloß die ganze Zeit … ähm … meine Sachen hinterfrage, sondern dass ich einfach [Sperren: diese] Frage, …
- [Sperren: Was ist denn Kunst?]
- [Sperren: Was ist ein Künstler!]
- Ähm …
- Ähm …
- Und dieses … äh … Dieses [Sperren: Scheitern Erfolg ] an der Beantwortung und auch … äh …
- Dieses ständige Hinterfragen!
- Bei Kunstwerken.
- Dass [Sperren: das] … Dass ich ja [Sperren: das] eigentlich auf… Vielleicht zu meiner Arbeit machen kann. So.
- Ich meine … Wer kennt sich denn da nicht besser aus, als der, der das macht!
- Ne?
- [Pause.]
- Mich würde jetzt halt … äh … Na ja. Irgendwie stören, wenn ich jetzt sone … sone Kenn… sone konzeptuelle Sache … mache.
- Dazu.
- Ich kann mir eben nicht vorstellen, oder …
- Performance Performance !
- Oder keine Ahnung was. Was alles mit Scheitern … Was … Wie man das halt … äh … zeigen kann. So.
- Ich mag's ja, wenn ich jetze so'n … mir so'n … mir so'n Überthema zu geben. Und das dann abzuarbeiten. Oder so. Und das ist …
- Weiß nicht. Ob das eben so 'ne … Ob das 'ne Aufgabe für jemanden … für nen Künstler sein kann?
- [Sperren: Sollte]. Auch wenn sich's sicherlich viele tun. Auch mit dem projektbezogenen Arbeiten. Und so.
- [Pause.]
- Ähm …
- [Sperren: Scheitern].
- Mit Geradenbildern umgesetzt.
- [Sperren: Scheitern].
- Erfolg.
- Geraden.
- Geraden!
- Ich weiß es nicht!
- Ich glaub, das kann ich gar nicht mir so … mir so aufzwängen. So'n Thema.
- Auch wenn das natürlich nen spannendes Thema ist. Oder Thema mich ja eigentlich eben … äh … extrem … ähm … beeinflusst.
- [Pause.]
- Und … Ich merke … Sehr sehr viele Gedanken dazu immer wieder mache.
- Immer wieder zu so'ner Sinnhinterfragung halt komme.
- So.
- Is es ein Thema, was ich umsetzen könnte? Ich beschäftige mich damit ziemlich viel.
- Das hindert mich daran andere Sachen immerhin zu machen. So.
- Und … Wenn ich dieses [Sperren: Hindern] sozusagen als [Sperren: Arbeit] … äh … Also in einer Arbeit umwandle. [Sperren: Ins] Arbeiten eben … Mich hinzusetzen. Nen Pinsel in die Hand zu nehmen. Und das dann auszudrücken.
- [Pause.]
- Tja.
- Is halt was ganz anderes. Jetze. Als was ich mir … Ich würd halt gerne schon irgendwie was … Was Bildnerisches. Oder was auch immer machen.
- Also etwas …
- Mit Motiv!
- Oder selbst wenn's was Abstraktes ist.
- Was man halt sich ansehen kann. Was man auch teilweise … ähm …
- [Pause.]
- [Sperren: Genie Genie ßen] kann.
- Also was halt 'ne Ästhetik hat. Was ja alles irgendwie hat. Aber halt etwas, was man sich auch gerne anschaut. So.
- Und gleichzeitig aber … ähm … auch sehr viel noch dahinter steckt. Ob das jetzt jeder … äh … mitbekommt. Oder nicht.
- Das ist was anderes!
- Aber dass … dass da halt noch sehr viel …
- Fragen!
- Drinne immer sind. Die offen bleiben. Vielleicht.
- Ich muss ja nicht alles beantworten.
- Das macht's ja dann erst …
- Das macht's ja langweilig. Wenn alles beantwortbar ist.
- Also dass dann noch [Sperren: mehr] dahinter steckt. Als [Sperren: nur] die Oberflächen.
- Nur … Nur das ästhetisch Schöne.
- [Pause.]
- Na ja. Dass halt … Also …
- [Pause.]
- Also schwierig halt. Diese beiden Sachen … Dieses ständige Hinterfragen … Wenn ich das nicht als Arbeit mir nehmen [Sperren: will].
- Gibt's ja bestimmt schon einige Künstler, die das gemacht haben.
- Ähm … Das Hinterfragen auch der eigenen Person. Oder so. Ähm …
- [Pause.]
- Okay.
- Das mache ich ja nun [Sperren: ständig]. Höchstwahrscheinlich.
- Mit den Selbstporträts Selbstbildnis .
- Oder: Was bin ich?
- So ungefähr. Was ich jetze ja auch viele Fragen … Was ja auch irgendwie in ist. In den Magazinen und so. Das … Das zu hinterleuchten.
- Ähm … Das Individuum … ähm … in den Vordergrund … äh … zu rücken.
- [Pause.]
- Mhm.
- [Pause.]
- Ja. Das bleibt am Ende irgendwie wieder so. Dieses [Sperren: Selbstporträt].
- [Pause.]
- Ich bin [Sperren: ich].
- Und das ist mein Selbstporträt.
- Punkt.
- [Lange Pause.]
- Ich glaub nicht, dass ich jeden Tag … äh … den [Sperren: Drang] hab, mich selbst darzustellen.
- Hab ich eigentlich gar nicht. Is halt … ähm … Ich mag's halt … ähm … Mich darzustellen.
- Mein Gesicht zu nehmen.
- Zu foto… fotografieren. Zu bearbeiten.
- Mhm.
- Die Änderungen über die Jahre hinweg zu sehen.
- Wie ich damals ausschaute. Was ich damals erlebt hab.
- Was ich heut …
- Was ja jeder Mensch irgendwie dann … äh … mit Erinnerung … So …
- Mache ich dann ja auch nichts anderes.
- Das [Sperren: Wesen] irgendwie darzustellen.
- Konflikte.
- [Sperren: Innere].
- [Pause.]
- Ich würd's halt … Der … Na ja. Ich will's halt eigentlich nicht als … ähm … Ich möchte daraus kein [Sperren: Thema] machen. So.
- Das … hat wieder sowas [Sperren: Zwanghaftes].
- Das …
- [Aufnahme Ende.]
Montag, 15. Februar 2016
Standpunkt Link HGB Rundgang HGB Rundgang 2016 Link Kunstmarkt Kunstmarkt Link verhüllt verhüllt Link Geradenbild Geradenbild Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Wie schaffe ich es mit möglichen Kaufinteressenten in Kontakt zu kommen? Die ja anfänglich bloß die Oberfläche … ähm … betrachtet haben. Und die für interessant, schön, … äh … befinden konnten. Die dann aber im weiteren Gespräch … äh … noch mehr wissen möchten.
- Über die Arbeit.
- Über die Bedeutung von Geraden.
- Ähm … Also wie schaffe ich es die … die zu erreichen, mit denen ich noch einmal intensiveren Kontakt hatte, …
- Okay. Ob das jetzt Kaufinteressenten sind oder nicht …
- Also die, die sozusagen [Sperren: mehr] wissen wollen. Und diskutieren wollen darüber.
- Das ist ja [Sperren: das], was mich selber … mir selber nützt.
- Mir bringt es eben nichts, zum … zum Beispiel beim Rundgang auszustellen und hundert Leute stehen davor und [Sperren: bewundern] das der Technik wegen!
- Ähm … Und gehen dann halt weiter. Machen vielleicht noch schnell nen Foto. Und stellen aufs Facebook Facebook .
- Und das war's dann vielleicht auch schon.
- Vielleicht auch ohne Namensangabe. Wie ich das jetzt oft gesehen hab, im Internet. Von anderen. Äh … Wo einfach nen Foto von den Arbeiten gemacht wurde, ohne zu überlegen von wem das ist und …
- Technik … Keine Ahnung was.
- So.
- Die … Die interessieren mich nicht. Die will ich auch gar nicht erreichen.
- Das bringt mir nichts.
- So.
- [Pause.]
- Also wie schaffe ich es die anderen, die kleinere Gruppe, … ähm … mit der ich dann wirklich in Kontakt … in Diskussion treten kann, … ähm … zu erreichen?
- [Pause.]
- Ähm …
- [Pause.]
- Also …
- [Pause.]
- Idee jetzt eben: Beim nächsten Rundgang wieder zu verhüllen. Das heißt: Viele Leute gehen wieder dran vorbei.
- Was in Ordnung ist!
- Keiner macht ein Foto!
- Hier haben ja drei, vier, fünf Leute von nen Foto gemacht. Aber bestimmt … Natürlich nur wegen der Oberflächenstrukturen.
- Ne?
- Wieder vom Holz.
- Ähm … Die haben ja nicht die eigentliche Arbeit gesehen.
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Also dass ich da dann wieder verhülle!
- Niemand sieht's.
- Damit hab ich dann erstmal kein Problem.
- [Sperren: Aber] irgendwie muss ich es schaffen, dass … dass … Ja. Dass ein paar eben …
- Aber [Sperren: wie] sollen die darauf aufmerksam werden? Auf die …
- Auf [Sperren: das], was ich eigentlich mache, wenn ich es [Sperren: nicht] zeige?
- So.
- [Pause.]
- Da kann ich ja ganz ganz viel … ähm … äh … in meinem Arbeitsraum schaffen. Und wenn ich das dann aber nicht nach Außen zeige, kann's auch niemanden interessieren!
- So.
- Es [Sperren: muss] ja ein anfänglicher Reiz da sein.
- [Pause.]
- So.
- Und den verwehre ich ja bisher.
- So.
- Es ist natürlich auch so: Beim Rundgang, klar, mag so sein, 95 Prozent oder so, keine Ahnung was, werden halt … werden das halt als … als Wochenendausflug … äh … betrachten.
- Mit der Familie.
- Oder … Oder als Fun, Spaß, mit Alkohol Alkohol .
- Oder so.
- Aber es gibt ja eben doch ein paar, die … die … Ja. Die … Ja. Wie letztes Mal. Da waren dann ja zwei hier.
- Haben mit mir geredet.
- Die haben's ja auch bloß daher gesehen.
- So.
- Die kamen ja nicht ganz zufällig hier her!
- So.
- Die brauchten eben nen kleinen [Sperren: Anreiz]. Nen Reiz.
- Etwas [Sperren: sehen] mussten sie. Um halt überhaupt … ähm … Kontakt aufnehmen zu können.
- So.
- Wenn ich's jetzt natürlich wieder verhülle, was ich ja [Sperren: eigentlich] will, dann heißt es natürlich, dass kein Reiz stattfindet. Dass auch niemand kommen wird. Und darüber weiter reden möchte.
- So.
- Ähm … Also entweder ich … ähm … ich schaffe es diese Verhüllung zwar aufrecht zu erhalten [Sperren: und] gleichzeitig irgendwie … irgendwie dabei etwas … einen kleinen Wink zu geben, oder so, …
- Das ist aber wieder so inkonsequent!
- Oder aber eben ich nutze den Rundgang. Ihn also nicht als Partyding sehe. Halt wirklich zum Verhüllen.
- [Sperren: Punkt].
- Da wird nichts gezeigt!
- Ähm … Das interessiert mich nicht. So.
- Aber eben dann auf nen anderen Weg … ähm … ähm …
- Ja.
- Mit Interessierten … Mit Leuten, die … ähm … mehr darüber wissen wollen. Mit denen ich darüber reden kann.
- Zu finden.
- Außerhalb der Hochschule natürlich.
- Also … Dozenten, Klassentreffen und so gibt's ja …
- [Schlucke.]
- … gibt's ja genug, wo schon darüber geredet wurde.
- [Pause.]
- Nur ich verspüre auch gar kein Interesse, keinen Drang halt, … ähm … irgendeinen dieser kleinen …
- Wie heißen die?
- Off-Ausstellungen …
- Spaces.
- Oder so … Aufzusuchen. Und dort auszustellen.
- Pfff.
- Weiß ich nicht.
- Das ist halt nen anderes Publikum. Ich glaube, das ändert sich jetzt nicht. Das ist ja noch weniger verbunden mit …
- Ahhh!
- Ich weiß es auch nicht.
- [Pause.]
- So.
- Und … Internetseite?
- Na das ist ja noch mehr Publikum. Öffentlichkeit. Show. Inszenierung Inszenierung . Also … normalerweise eben.
- Ähm … Da will ich aber auf jeden Fall, [Sperren: wenn dann], verhüllt sein. Das ist ja nun [Sperren: das] Gebiet, Internet, wo … wo so viel getan wird und nicht ist. Da ist es ein Zeichen, zu verhüllen! Nicht zu zeigen.
- [Pause.]
- Aber eben auch bei so großen Partyangelegenheiten. Wie beim Rundgang. Wie ich's halt wahrgenommen hab.
- Ja.
- [Pause.]
- Also was gibt's denn dann als Alternative?
- Pfff.
- Zu diesen Veranstaltungsorten?
- Was gibt's da für eine Alternative?
- [Pause.]
- Wenn natürlich …
- Viele Leute gehen hin und eins, zwei Leute bleiben dann halt hängen.
- Um die geht's ja am Ende!
- Und … äh … Die sperre ich natürlich auch aus, wenn ich … äh … mich verweigere etwas zu zeigen.
- So.
- Ähm … Möchte ich also meine … meine … meine Grundhaltung aufgeben? Nur um diese eins, zwei zu erreichen? Und dafür aber allen anderen sozusagen die Möglichkeit zu eröffnen, … ähm … eben mal nen Foto zu knipsen? Keine Ahnung davon eigentlich zu haben und das für schön zu empfinden? Und dann halt weiterzugehen? Und das halt so nebenbei zu betrachten?
- Darauf hab ich eben eigentlich auch kene Lust.
- [Schlucke.]
- Wenn dann soll man halt … Man soll sich halt, wenn dann, ein bissel Zeit nehmen, darauf einzulassen. So.
- [Sperren: Das] wünsch ich mir dann eigentlich.
- [Pause.]
- Das sind jetzt keine Meisterwerke oder so höchstwahrscheinlich. Die jetzt immer und ewig in Erinnerung bleiben in den Köpfen. Aber dass man, [Sperren: wenn man schon] sich … ähm … zu so einen Ort begibt, sieht, dass man sich darauf richtig einlässt. Auf die einzelnen Arbeiten. Selbst wenn man dann, wenn da fünfzig ausgestellt sind, wenn man dann bloß drei, vier schafft. Oder so. Aber Hauptsache man hat die halt wirklich … ähm … man hat die wirklich [Sperren: betrachtet].
- Man hat sie wirklich [Sperren: gesehen].
- Und nicht bloß kurz wahrgenommen.
- [Schlucke.]
- Und am Ende, nachdem man da war, bleibt dann so nen komisches Rauschen übrig. So. Nichts hat man wirklich vielleicht wahrgenommen, oder … Und … Aber gang ganz viel gesehen. So.
- Oberflächlich!
- Das wäre jetzt höchstwahrscheinlich wieder so nen Übergang zu der Verhüllung.
- [Pause.]
- Wo man aber … aber die vordere Platte öffnen kann.
- Also dass der … Dass viele Besucher … ähm … daran vorbeigehen. Und [Sperren: einer], der es dann aber öffnet, der muss dafür ja schon mal davor stehen.
- Von weitem etwas sehen, konnte er davor nicht. Konnte davor nicht bereits … ähm … sozusagen drüberschweifen und da schon entschieden haben, ob er es jetzt genau gesehen hat oder nicht.
- Es [Sperren: nicht sehen] zu wollen oder einfach weiterzugehen, weil ihm der Weg jetzt zu lang ist. Sondern … Er [Sperren: muss] erst einmal davor stehen, um es öffnen zu können.
- [Pause.]
- Er öffnet jetze das Ding. Mit den Scharnieren am Rand.
- Keine Ahnung. Wie auch immer.
- [Schlucke.]
- Er öffnet es. Und in [Sperren: dem] Moment Moment erst … äh … nimmt er die Arbeit war. Er steht richtig davor. Er kann sich richtig darauf konzentrieren. Er hat halt 'ne Handlung gemacht. Ähm … Er hat Zeit … Arbeit investiert er in dem Moment. Er hat ja [Sperren: Kraft] aufgewendet. Ähm …
- Und [Sperren: jetzt] kommt sozusagen dieser Belohnungseffekt. Er [Sperren: sieht] jetzt etwas. So.
- Ich [Sperren: denke], dass er sich dann auf jeden Fall [Sperren: mehr] auf die Arbeit einlässt, als wäre die Arbeit jetzt einfach nur … hätte sie einfach nur offen gestanden.
- So.
- Und nachdem er sie betrachtet hat, müsste er sie halt wieder … ähm … Wieder die Klappe schließen.
- So.
- Sie wieder dem … dem … ähm … ähm … dem Raum überlassen, der dann halt nicht mehr sichtbar ist.
- Dieses … Diesen … Diesen [Sperren: inneren] Raum.
- So.
- Bis dann der nächste kommt und die Klappe wieder öffnet und sich darauf einlassen kann. [Sperren: Wenn] er möchte. Klar. Wenn's ihn überhaupt nicht interessiert, dann schließt er's halt wieder sofort. Klar. Aber die [Sperren: Möglichkeit] besteht jetze halt, sich intensiver damit auseinander zu setzen, als wenn die Arbeit halt … äh … immer offen steht. Und … äh … unter fünfzig Arbeiten eben … ähm … in ner Reihe aufgestellt ist.
- Das is so nen Aufmerksamkeitsding halt.
- [Pause.]
- Das ist also eine Verhüllung für die … für die, die … die … ähm …
- Nee! Ich sperre mich sozusagen gegen die, die … ähm … die just einfach mal durchziehen. Und … äh … die am Ende ein Rauschen halt haben wollen. Und … Fotos machen, die sie noch nicht einmal betiteln können. Weil sie noch nicht einmal wissen, von wem das ist. Das tritt im Internet halt …
- Wie heißt das?
- Instagram Instagram oder so. Da gibt's jetzt viele Fotos zu diesem Rundgang. Wo einfach überhaupt gar kein Name von dem Kunststudenten Kommilitone steht. Oder Titel. Oder was auch immer.
- Das ist einfach nur schnell nen Foto gemacht und weitergegangen.
- So.
- Und das für schön empfunden.
- Das ist eine Impression!
- So.
- Davon hat aber der Kunststudent eben überhaupt nichts. Also jetzt nicht wegen Aufmerksamkeit oder so. Sondern … Da wurde überhaupt nicht damit gearbeitet, oder … Da kann ja gar nicht weiter nachgeforscht werden.
- Was wollte er denn jetzt sagen? Oder hat er vielleicht noch andere Arbeiten? Die interessant sein könnten für mich?
- [Sperren: Geht ja gar nicht]. Wenn man, noch nicht einmal am Anfang, wo man das Foto macht, den Namen recherchiert.
- So.
- Das passierte aber recht häufig. Und [Sperren: die] interessieren mich einfach nicht.
- Die will ich [Sperren: ausblenden].
- Die … Ich will nicht bloß, dass sie … dass sie dran vorbeigehen, weil da vielleicht nen Desinteresse besteht. Ähm … Sondern ich will denen den Zugang einfach [Sperren: versperren].
- Die sollen gar nicht die Möglichkeit haben, nen zufälliges Foto … Oder ein Foto davon zu machen, ohne Namen das dann ins Internet zu stellen.
- Oder … Ja. So vorbeizurauschen sozusagen.
- Vielleicht sogar noch mit … äh … Alkohol in der Hand.
- So.
- Ich möchte [Sperren: wenn dann] nur die haben, …
- [Schlucke.]
- Oder 'ne Auswahl treffen und sagen: Ähm … äh … Derjenige, der es sehen will, der [Sperren: muss] halt erst selber einen Aufwand machen.
- Der [Sperren: muss] sich halt erst in die Position begeben, wo er sich konzentrieren kann. Auf diese eine Arbeit.
- [Sperren: So].
- Und wenn er sich dann nämlich wirklich auf diese eine Arbeit konzentriert, dann gibt es einen … dann ist die Wahrscheinlichkeit auch höher, dass er … äh … nach dem Titel guckt. Nach dem Namen guckt. Vielleicht selbst weiter darüber nachdenkt, was das in ihm bewirkt. Und das nicht bloß oberflächlich betrachtet.
- So.
- Ich denke, da ist die Möglichkeit dann eben mehr gegeben.
- So.
- [Pause.]
- Jetzt wäre die Frage, wie … wie … ähm … wie ist der Kasten gestaltet!
- Gerade fällt mir sowas wie 'ne Glasrückwand oder so ein. Nur indem man halt an der Seite der verhüllten Arbeit … äh … an die Wand guckt. Wo dann der Glasspiegel angebracht ist, kann man dann …
- Nee. Das ist schon wieder zu viel!
- Also … Das ist gut, aber es ist … Du siehst dann immer nur [Sperren: indirekt] die Arbeit so.
- Das ist wieder was ganz anderes, als … ähm … als … äh … Thema. Das bewirkt was anderes.
- So.
- [Schlucke.]
- Na es muss schon irgendwie 'ne Handlung sein, die derjenige vollführen muss. Er muss erstmal davor stehen. Wie gesagt … Wenn's geöffnet ist, muss derjenige davorstehen, um überhaupt was sehen zu können.
- So.
- Jetzt geht's um das Öffnen.
- Ähm.
- Im digitalen Zeitalter würde man heute auf nen Touchscreen klicken. Einmal. Oder man würde auf nen Knopf drücken und irgendwas würde automatisch gehen.
- Gefällt mir nicht!
- Er muss also selber noch diese Handlung vollführen halt.
- Wie bei nem Vorhang. Gibt's bestimmt … Muss ich mal nachgucken … äh … nach Kunst oder so.
- Hat der das nicht vorgestern gesagt? Mit … Mit Arbeiten, die dann verhangen waren? Und um das sehen zu können, musste man halt den Vorhang öffnen? Und danach hat man den wieder geschlossen?
- Muss ich nochmal nachgucken, aus welchen Jahren das halt stammt.
- Diese Idee.
- Und was deren Hintergrund war!
- Das ist ganz interessant.
- Mit nem Vorhang geht das natürlich ganz gut.
- [Schlucke.]
- So.
- Aber nen Vorhang hat … macht's natürlich … ähm … hat eher so den Charakter von … ähm … Also nicht bloß vom Entdecken. Sondern das tut man ja auch, wenn man so 'ne Platte öffnet. Sondern auch schon von Weitem hat das schon so diesen Drang sozusagen höchstwahrscheinlich, das öffnen … zur Seite ziehen zu wollen.
- Ähm … Den will ich ja gar nicht mal so in den Vordergrund … äh … stellen.
- Diesen Drang!
- Dieses Bedürfnis!
- Weil das machen dann auch alle die alkoholisiert sind. Ähm … äh … Pfff … Die haben dann auch Spaß dabei, dieses Ding zur Seite zu ziehen.
- So.
- Dann machen's wieder alle!
- So.
- Dann haste damit gar nichts erreicht. Außer, dass sie davor stehen müssen, um die Arbeit sehen zu können.
- So.
- Das ist jetzt aber noch nicht weit genug!
- Also dieser Entdeckerdrang sozusagen, der darf noch nicht am Anfang … ähm … geweckt werden. Also von Weitem geweckt werden. Wie durch nen Vorhang. Wo ja automatisch sowas wie … nen Gefühl von "das kann man zur Seite schieben und das will ich jetzt auch machen … Und gehe deshalb dahin" …
- Sondern es muss am Anfang schon sich dem Blick verwehren. Ohne … Ohne dass man erkennt, offensichtlich erkennt, dass das etwas … dass es geöffnet werden kann.
- So.
- Also man soll da nicht hingehen des Öffnen wegen.
- So.
- Sondern … Ja. Nur wenn man davorsteht soll man erst mitbekommen: Man kann's auch öffnen!
- So.
- Und … äh … Und … Und … Ja.
- Um mehr etwas zu erfahren.
- Dann kommt ja auch nen Entdeckerdrang. Aber nicht eben schon am Anfang.
- Das ist schonmal gut.
- Kein Vorhang der zu viel … ähm … der zu viele … ähm … wieder anziehen würde. Einfach weil da ein Vorhang ist.
- So.
- Der zur Seite geschoben werden kann.
- Sondern schon bei der Platte bleiben!
- Nehmen wir mal die Holzplatte halt. Diesen Holzkasten. Platte davor. Scharniere halt so an der Seite, dass die nicht extrem auffallen. Aber die müssen natürlich da sein, damit's geöffnet werden kann.
- Als Beispiel jetze.
- So.
- In den Sechzigern hätten die jetzt wahrscheinlich sowas "Bitte öffnen!" … nen Schild "Bitte öffnen!" da gehabt. Ähm …
- Will ich nicht!
- Das … Das wäre mir halt zu platt.
- [Pause.]
- Nehmen wir statt so etwas … ähm … äh … nen Griff. Es wieder …
- Nee. Passt dann nicht wieder zu nem … zu nen Holzkasten. Wenn da … Der wäre jetzt ja nicht zugenagelt, die obere Fläche. Das geht ja dann … Das wäre dann wieder nur eine Inszenierung mit den Nägeln. Sondern man muss es ja sozusagen [Sperren: öffnen] können.
- Soll man den … Ist die ganze Konstruktion sozusagen abnehmbar und dahinter ist dann das Bild an der Wand befestigt? Also dass man wirklich die ganze Konstruktion, die den Blick sozusagen erst einmal verwehrt, abnehmen kann?
- Wäre ja auch noch 'ne Möglichkeit.
- Und nicht bloß da vorne irgendwie so nen Guckding.
- [Pause.]
- Aber wie macht man darauf aufmerksam, dass man die ganze … die ganze … ähm … [Sperren: Hülle] … ähm … abnehmen kann?
- [Pause.]
- Mhm.
- Über den Titel?
- Würde ich eigentlich auch nicht machen.
- Sagen wir mal …
- Na warte mal!
- Nen Titel könnte auch schon mal was sagen. Ne? Das wäre ja jetzt nicht Titel "Verhüllte Arbeit" oder so. Sondern …
- Wie der Professor das jetzt eigentlich sehen … gerne hätte gesehen … Würde es zum Beispiel, wäre da jetzt nen Selbstporträt Selbstbildnis dahinter, würde es halt "Selbstporträt" heißen. Im Titel.
- So.
- Sagen wir mal, der Titel, das Schildchen, ist so daneben. Dann … Dann … äh … Dann wird ja höchstwahrscheinlich schon mal nen bissel klarer werden: Da ist nen Selbstporträt. Das wird jetzt nicht der Kasten sein irgendwie!
- Da muss auch was dahinter sein, was man auch sehen kann!
- So.
- Ich wollt's ja nicht Selbstporträt bisher nennen. Weil niemand kann's sehen und ich will mich den Blick auch verwehren.
- So.
- Und … ähm … Okay. Titel kann man schon mal sagen "Selbstporträt" oder "Landschaft". Oder so.
- So.
- Und jetzt muss es aber eben noch diesen einen Moment geben, wo man sagt, … ähm … da muss man jetzt rangehen und es bewegen, damit man's jetzt sehen kann.
- So.
- Ähm … Am Intuitivsten wäre es natürlich, oder am eingänglichsten, ohne es groß erklären zu müssen, wäre es mit Scharnieren oder nem Knauf oder so.
- Mit nem [Sperren: Türknauf]. So.
- [Schlucke.]
- Das wäre natürlich auch 'ne Möglichkeit. Nicht mehr … Nicht so nen primitiver Holzkasten. Sondern so 'ne … 'ne …
- Wie nennt man das?
- Kartusche?
- Nee, wie heißen die?
- So nen kleiner schön gemachter Kasten halt!
- Mit 45-Grad-Schnitt und so. Und … ähm … Deckel kann man sozusagen zur Seite schieben. Oder zur Seite hin öffnen.
- So.
- [Pause.]
- Mhm.
- [Pause.]
- Das Ding ist natürlich, ich lege dann in die Verhüllung [Sperren: so] viel rein an … ähm … also an … an Tat, dass … dass die Arbeit, die da drinne ist, irgendwie als Teil … als Teil gesehen wird von [Sperren: dieser] … von [Sperren: dieser] Verhüllung. Von diesem ganzen drumherum!
- Und eigentlich ist ja dieses Drumherum nur für mich der … ähm … Hab ich ja nur gemacht, damit [Sperren: nur] Leute, die wirklich davor stehen und sich konzentrieren können, prinzipiell, dass sie sich sozusagen konzentrieren.
- So.
- Und dass nicht … Oder dass nicht die Verhüllung … Also sagen wir, es wäre so 'ne Verhüllung wie … Ich glaube, das war die … die …
- … der "Ursprung Ursprung der Welt". Oder so.
- Wenn da jetzt nen Vorhang ist, oder so, … Dahinter ist ja was Erotisches. Oder so. Und dieser Vorhang verhüllt das. Dann ist ja schon dieser Vorhang … äh … ist ja [Sperren: Teil] dieser Arbeit. Weil … Weil … Ja. Man [Sperren: lüftet] sozusagen etwas.
- Oder man guckt durch ein kleines Guckloch durch!
- Dann ist das durch dieses Guckloch gucken auch wieder Teil der Arbeit. Wenn dahinter … äh … diese Arbeit … also die Arbeit genau [Sperren: das] thematisiert.
- Also dass da irgendwas ist, was heimlich ist! Oder was man normalerweise nicht öffentlich zeigen darf. Oder so.
- Und bei [Sperren: mir] geht's ja jetzt darum: Ich zeig eigentlich ganz … Weiß nicht … Selbstporträts. Den Geradenkreis, wo ich gerade viel ausprobiere. Und so. Das sind jetzt ja nicht Arbeiten, die irgendwie … äh …
- [Schlucke.]
- … die … die verhüllt werden müssten, sollten, … ähm … weil … weil … weil das Motiv genau das bedarf!
- Also weil da [Sperren: Spannung] entsteht … äh … dabei!
- So zwischen … zwischen …
- Das ist geheim! Und nur [Sperren: ich] sehe es jetzt!
- Oder ich … Niemand kann halt sehen, wie ich es mir ansehe. So. Wenn's halt irgendwas … Pfff … Etwas ist, was man normalerweise nicht in der Öffentlichkeit sehen würde. Oder auch zeigen würde, dass man sich das anguckt.
- So.
- Ähm …
- Also in so 'ne dunkle Kammer so hinein.
- Das ist es ja eben nicht!
- So.
- Das sind [Sperren: ganz] normale Bilder, die für [Sperren: sich] wirken sollten. So. Also wo ich dann halt sagen würde, wenn's nen Interessenten geben sollte, der sich das gerne in sein Haus hängen würde, dann hängt der sich das ja auch gerne so in sein Haus. Also jetzt so … Oder er kann das natürlich dann auch mit dieser … mit dieser … ähm … mit dieser Vorrichtung machen! Dass er das zwar aufhängt, aber immer nur, wenn er das öffnet, sieht er das selber. Und konzentriert sich … Und kann sich einen Moment darauf konzentrieren. Und einen Stuhl davor hinstellen. Und … äh … die Arbeit sehen.
- [Schlucke.]
- Aber wichtig ist halt, dass diese … diese … diese Verhüllung, diese [Sperren: Form] der Verhüllung, eben nicht … ähm … zum … als [Sperren: Teil] der Arbeit gesehen wird, die [Sperren: drinne] ist.
- So.
- Dieses … Das ist [Sperren: wirklich] bloß die Vorrichtung dafür, dass die … äh … die … dass die Besucher … ähm … nicht einfach vorbeigehen, oder eben mal so sich das angucken. Und für sich als schön empfinden. Und das war's dann.
- So.
- Sondern sich wirklich konzentrieren [Sperren: können]. So die Möglichkeit gegeben wird. In dem ganzen Wusel, der da existiert.
- Darum geht's ja auch. Wenn da zwanzig, dreißig Leute in dem … in so nem Raum sind, in dem fünfzig Arbeiten oder so präsentiert werden, dann [Sperren: kannst] du dich nicht, also [Sperren: ich] zumindestens nicht, ohne dieses ganze Stimmengewirre und diese ganzen Reize, diese ganzen … äh … ganzen Farben, die auf einen niederprallen, … Sich [Sperren: da] zu konzentrieren auf [Sperren: eine] Arbeit ist sehr sehr schwer.
- Oder da stellt sich jemand vor einen! Und man hat dann die Sicht leicht versperrt.
- Und so weiter und so fort!
- Das ist … Darum geht's mir. Das wäre jetzt erstmal mein Thema. Dieses … Dass die Person sich darauf konzentrieren kann.
- So.
- Und … Das ist aber nicht … Dass es aber nicht als Teil der Arbeit gesehen wird. Der eigentlichen Arbeit.
- [Pause.]
- Das ist jetzt halt das nächste Problem! Wie [Sperren: schaffe] ich das?
- [Pause.]
- Wie geht das?
- [Pause.]
- Na okay. Darum kann ich mich ja jetzt gleich noch später drum kümmern.
- Erstmal geht's um diesen Akt Akt des Öffnens. [Sperren: Wie] könnte der aussehen?
- [Schlucke.]
- Mit nem Knauf.
- So.
- Normalerweise würden sich Leute höchstwahrscheinlich sagen: Hui, das ist ein Kunstwerk! Das darf man nur betrachten!
- Das muss ich jetzt erstmal außer … außer betracht lassen. So. Dieses … Ja. [Sperren: Darf man's] jetzt oder nicht?
- Das will ich ja gar nicht!
- Dieses … Dieses … äh … Dass der sich unwohl fühlt dabei.
- Das will ich nicht.
- Der soll wissen: Okay, das ist jetzt halt nen Ding, was man öffnen kann. Und Punkt. Da ist jetzt nicht die Frage, ob das schon die Kunst ist oder so.
- Das ist zum Öffnen da.
- So.
- [Pause.]
- Das wäre wichtig. Dass das rüberkommt. Ist die Frage, ob das ohne Hinweisschild geht oder so.
- Mhm.
- [Pause.]
- Komplizierte Variante wäre halt mit … mit Hinweisschild.
- Mhm.
- [Pause.]
- Sagen wir mal, das Problem haben wir jetzt auch schon gelöst.
- Gibt's gar keine Frage mehr!
- Er kann davor stehen, sich sagen … Kein unwohlgutes Gefühl … Er kann's halt öffnen. Und das ist dafür da. Punkt. So.
- [Pause.]
- Dann öffnet er es.
- [Pause.]
- Er öffnet es.
- Und sieht in [Sperren: dem Moment] die Arbeit, die drinne ist.
- Ist jetzt wieder die Frage wegen Ausleuchtung. Oder ist das dann so hell, dass es … Na ja … Müsste es dann halt so weit öffnen, dass es … Es soll sozusagen nicht dieses Gefühl von "Man guckt jetze durch nen Schlüsselloch durch" irgendwie … Und sieht da was geheimes. Sondern er kann's halt richtig richtig öffnen. So dass es richtig breit gefächert ist und er halt nochmal … äh … nen Meter nach hinten treten kann und sieht es dann immer noch.
- Oder sieht es dann noch sehr sehr gut. Darf dann sozusagen kein Blick … äh … weg.
- Und er muss dann natürlich, nachdem er es geöffnet hat, es auch wieder schließen.
- So.
- Auch wieder ohne Scheu.
- [Sperren: Weil's] ja Kunst sein könnte.
- Und zwar schließen, damit's dann andere wieder … ähm … öffnen können.
- Und das dann nicht die ganze Zeit offen ist. Dann hätte … Dann hätte … Dann wäre die Wirkung ja nicht mehr da.
- [Pause.]
- Vielleicht sollt ich erstmal, anstatt jetzt so … äh … als … ähm … für 'ne Idee für nen Ausstellungsraum betrachten, wie für den Rundgang, eher jetzt vorstellen, was ist, wenn jemand schon so eine Arbeit hat!
- Oder bei mir jetzt zum Beispiel. Wenn ich das bei mir aufhänge, so … so … Vielleicht sollt ich da mal so 'ne Testarbeit einfach machen. Mit ner guten Arbeit natürlich.
- So.
- Und nen guten Bilderrahmen.
- Dass ich das mal hier mache. Einfach ausprobieren, mit so nem … ähm … mit so ner kleinen Tür, zum öffnen.
- Nur, wenn das dann sozusagen nicht mehr als Deko verstanden wird, auch von mir selber, … Ist ja dann verschlossen! Also kann ich's nicht mehr als Deko verstehen. Sondern nur, wenn du dann davor stehst und diesen Kasten öffnest, … Und dich hinsetzt. Und es betrachtest. Ähm … [Sperren: Dann] nimmst du die Arbeit war und … und eins, zwei, drei Minuten später irgendwie, nachdem du's wieder genossen hast, schließt du die Arbeit wieder.
- So.
- Dann kannste wieder den Alltag machen. Oder was anderes.
- So.
- [Pause.]
- Die Arbeit wird dann also nie als … als …
- Die ist jetzt [Sperren: da], ich sehe sie ja [Sperren: ständig], wenn ich dran vorbeigehe …
- Man [Sperren: kann] sich nicht ständig daran … äh … daran … ähm … das nicht [Sperren: ständig] genie Genie ßen! Irgendwann flaut es halt ab.
- So.
- Das wird halt aufrechterhalten, ne? [Sperren: Nur] wenn man's sich bewusst macht … Also nur wenn man sich nen Moment Zeit nimmt und sich betrachtet, … Ja. Das macht's auf jeden Fall aus.
- Also dass ich das mal hier einfach ausprobiere.
- Mir 'ne Konstruktion hier überlege, wie es am besten … ähm …
- Ich denke mal, das wäre dann nicht mit …
- [Sperren: Na ja]! Das wäre dann die Frage. Soll der … Also … Soll die eigentliche Arbeit schön gerahmt sein mit Glas und so weiter? Ähm … Und da drinne sein? Also mit dem Rahmen? Oder soll der … soll die Verhüllung, diese … diese … dieser Kasten [Sperren: im] Rahmen sein und da [Sperren: drinne] ist dann nochmal die Arbeit?
- Oder … Oder soll das [Sperren: gesamte] Ding umschlossen sein von … von … von so nem Kasten?
- Ähm … Da fällt mir halt bloß erstmal ein … Wenn der Kasten halt alles umschließt, auch den Rahmen und so weiter und man sieht's halt nur, wenn man den öffnet, dann … äh … dann muss man sich halt überlege, wie sieht der Kasten aus, wenn der einfach nur so an der Wand hängt!
- Es soll jetzt natürlich nicht total [Sperren: hässlich] aussehen. Ne?
- Ja.
- Oder [Sperren: schäbig] oder so.
- Wenn man's sich an die Wand hängt, dann muss es ja bereits 'ne Eigenwirkung haben. 'Ne Gute.
- So.
- Das soll jetzt ja nicht unbedingt den Raum hässlicher machen!
- [Pause.]
- So.
- Ähm …
- [Pause.]
- Ich weiß … Das hat jetzt halt alles seine Vor- und Nachteile. Ne? Wenn bloß dieser Holzkasten da ist, dann geht … dann merkt man wirklich, … äh … die gesamte Arbeit inklusive der Rahmung so, das ist halt da drinne. Das … Das muss man dann erst mal erfahren können. So. Und wenn ich halt den Rahmen rausnehme und die Verhüllung … äh … auch schon rein, die man dann auch öffnen kann, dann ist es … ist es konzentriert. Auf die [Sperren: eigentliche] Arbeit.
- Ne?
- Dann wird ja nicht der Bilderrahmen verhüllt, sondern nur noch die eigentliche Arbeit.
- Dann ist es also konzentrierter!
- Dann geht's [Sperren: wirklich] darum, … ähm … die Arbeit zu sehen. Und es hat natürlich auch … äh … im Räumlichen jetzt betrachtet … Wenn ich in den Raum gehe, sieht es natürlich schon besser aus, wenn ein Holzkasten [Sperren: in] einer Struktur, also wie … im Bilderrahmen, im Schattenfugenrahmen, sich befindet. So. Dann hat's bereits so nen …
- [Schlucke.]
- Dann ist bereits von … äh … Dann ist sofort klar, das ist [Sperren: irgendwas] mit Kunst.
- So.
- Wenn's so gerahmt ist. Ne? Das sieht dann nicht so aus, als hätte da jemand was … ähm … hängen lassen und das wird irgendwann mal gelüftet. Sondern es wird schon so wahrgenommen als … als mögliche Arbeit.
- So.
- Und … Und … Es regt vielleicht noch mehr dazu an, es dann auch zu öffnen.
- Da ist noch … Diese Arbeit sehe ich noch nicht. Aber alles, was um die Arbeit herum ist, ist bereits sichtbar. Und es regt mich noch mehr an sozusagen den Kasten dann zu öffnen.
- [Pause.]
- Mir gefällt jetzt halt irgendwie [Sperren: beides].
- Dass da drinne das dann auch noch mit dem Rahmen ist. So richtig … richtig ordentlich.
- Mhm.
- Schwer.
- [Lange Pause.]
- Na gehen wir jetzt mal davon aus, dass der Schattenfugenrahmen außerhalb ist. Und eben der Holzkasten wird wie 'ne dicke Leinwand so da rein… ähm … da hinten dann befestigt. Okay.
- So.
- Schattenfugenrahmen dann höchstwahrscheinlich weiß.
- Also weißen.
- So.
- Holzkasten natura.
- Mit, sagen wir, entweder 'ne Flügeltür wäre jetzt möglich, … So … Also dass man … Das ist eigentlich noch besser, als es von der Seite so zu öffnen. Sondern … Ja. Du stehst dann davor und nimmst [Sperren: beide] Hände und öffnest sie halt zum [Sperren: Rand] hin.
- Also [Sperren: vom] Zentrum [Sperren: zum] Rand hin.
- Von [Sperren: beiden] Seiten.
- [Schlucke.]
- Das heißt, du lässt dich in dem Moment schon mehr darauf ein, dass im Zentrum jetzt etwas erscheint. Du öffnest es gleichzeitig. So. Das ist so nen …
- Das ist so 'ne Offenbarung dann höchstwahrscheinlich!
- So [Sperren: vor] mir lüftet sich etwas.
- Das ist was anderes, als wenn's halt so einmal von der Seite wie 'ne normale Tür geöffnet wird. So. Dann lugt so der linke Bereich bereits heraus. Und dann sieht man halt immer mehr, aber es ist halt so 'ne [Sperren: Richtung] vorgegeben. Und … äh … der Blick ist halt nicht vom Zentrum aus, sondern eben von links nach rechts.
- [Sperren: Dann] mag ich das jetzt natürlich mehr, wenn … wenn sich das Auge bereits im Zentrum konzentriert. Weil dort ja sozusagen das erste … die ersten … ähm … Sachen sichtbar werden. Wenn's 'ne Flügeltür ist und man öffnet sie so.
- Das ist jetzt auf jeden Fall 'ne Überlegung, das so zu machen. Mit einer Flügeltür.
- [Pause.]
- So.
- [Schlucke.]
- Ich meine, das mit den … Es müssen jetzt kene billigen Knöpfe sein oder so. Ähm … Woran man ziehen kann. Es ist ja bei Möbeln auch oft so, dass das … ähm … ähm … unten … ähm … so 'ne kleine …
- Wie nennt man das?
- Einkerbung.
- Also wo man halt … ähm … den Finger dahinter schieben kann. Und den zieht man dann nach vorne. Das ist dann ohne Knauf sondern sone … sone kleine Anhebung … Einhebung oder so. Ähm …
- Ja. Und damit kann man dann die ganze Tür nach vorne bewegen.
- Das ist jetzt halt 'ne Flügeltür. Ne?
- So.
- Musste halt linke und rechte Hand benutzen. Also jeweils nen Finger oder so.
- Ja.
- Und öffnest es dann halt so.
- Und das [Sperren: erste] was du siehst, das ist im Zentrum. Und dein Auge ist auch darauf gerichtet. Und nicht von links nach rechts, oder rechts nach links. Oder so. Von oben nach unten. Oder so.
- [Sperren: Nee]. [Sperren: Genau] im Zentrum. Punkt.
- Das ist gut.
- Das ist sehr sehr gut.
- So.
- [Pause.]
- Das Holz jetzt auch, Multiplex Birke, gefällt mir eigentlich. Und … ähm … dieser Griff oder was das dann ist, muss natürlich auch super gearbeitet sein. Dass es … Ja. Dass …
- Ja. Das soll sogar [Sperren: handwerklich] gut rüberkommen. Ne?
- Das … Das soll jetzt nicht billig sein. Das soll jetzt nicht schon künstlerisch sein oder irgendwie … Äh … Wie das jetzt in ist. Sondern das soll einfach handwerklich [Sperren: top] sein.
- [Sperren: Ohne] 'ne Frage zu stellen!
- Das wäre dann zum Beispiel auch … Ja … Dass ich … Dass ich mit 45 Grad arbeite. Und das jetzt nicht … Dass es gar nicht als Kasten mit Hohlraum wirken muss. Es ist wirklich … Es ist schon klar. Das ist das Handwerk Handwerk drumherum.
- So.
- Wie der Bilderrahmen! Der Schattenfugenrahmen! Der darf ja auch nicht weiter auffallen.
- So.
- Der muss einfach gut sein. Punkt.
- Der steht nicht im Zentrum.
- So wenig wie halt diese … ähm … diese … ja … diese … ja … diese …
- Ähm.
- … diese Holzplatte im Zentrum stehen sollte.
- Oder die Holzleisten, die am Rand sind.
- So.
- Das ist gut. Okay.
- [Pause.]
- Dann öffne ich das.
- Zu beiden Seiten eben hin.
- Und … äh … Ja, der Schattenfugenrahmen ist halt … ähm … Der ist jetzt nicht … Der ist jetzt nicht [Sperren: so] dick, dass … dass die Türen nicht weit geöffnet werden können. Sondern die Türen kannste wirklich dann …
- Was ist das dann?
- 90 … Um 180 Grad halt … äh … dreht … äh … aufziehen …
- Das heißt … äh … Die sind wirklich kompl… Die sind richtig … Die sind über den Rand des Schattenfugenrahmens so hinaus dann geöffnet.
- Vielleicht.
- Ich weiß jetzt nicht … ähm … Das ist jetzt wieder so 'ne Frage halt … ähm … wegen Farbe.
- Sollen die jetzt weiß lackiert sein? Innen?
- Also damit es nicht so auffällt?
- Damit der Blick jetzt nicht da so abwandert?
- Ähm … Muss ich gucken, wie das aussieht!
- Unten und oben sieht man ja eh noch den Schattenfugenrahmen. Ne? Wenn die … Wenn die …
- [Schlucke.]
- … Dinger nur zur Seite eben aufgehen.
- [Pause.]
- Weiß ich jetzt nicht.
- [Pause.]
- Oder eben Schattenfugenrahmen oder Bilderrahmen ist halt [Sperren: Teil] dieser … also ist [Sperren: in] dieser Verhüllung drinne. Ist jetzt natürlich auch noch 'ne Möglichkeit. Dann hab ich das Problem nicht mehr, … äh … dass … dass [Sperren: um] die Arbeit herum es etwas …
- Nicht wuschig.
- Aber so … So das Auge ablenken könnte. Ne?
- Sondern … Wenn … Wenn der Bilderrahmen halt komplett … äh … sichtbar ist, dann lenkt er diesen Blick nochmal so aufs Zentrum. Und es lenkt nichts ab.
- Wenn jetzt aber die Türen halt [Sperren: über] diesen Schattenfugenrahmen links und rechts [Sperren: hinausgehen], dann gibt's ja diesen Schattenfugenrahmen … ähm … als Begrenzung nur noch oben unten unten. Links und rechts ist es gar nicht mehr sichtbar.
- So.
- [Pause.]
- Oder vielleicht ist gerade [Sperren: das] gut! Dass … Dass es … Dass es nicht [Sperren: zu] gut aussieht. Denn dann schließt man das auch wieder. Weil … Weil das besser im geschlossenen Zustand … im Gesamten … aussieht. So.
- Von weitem.
- Dass man … Ja!
- Nee!
- Dass man das Gefühl hat, das ist jetzt nicht mehr … es sieht … es ist nicht mehr fertig. So. Es muss wieder [Sperren: ordentlich] gemacht werden.
- [Pause.]
- Also es ist jetzt [Sperren: Unordnung]. Man sieht halt nur noch die Hälfte des Schattenfugenrahmens. Und … äh … Wenn man jetze wieder weggeht und … äh … sein normales Geschäft jetzt macht, dann will man's wieder schließen. Weil ansonsten das unordentlich aussehen würde.
- So.
- Es würde nicht fertig aussehen.
- Nicht [Sperren: vollendet]!
- Vollendet ist es dann wieder, wenn's geschlossen ist.
- [Pause.]
- Eigentlich ist das gut!
- [Pause.]
- Jup.
- [Pause.]
- Eigentlich ist es gut.
- [Pause.]
- So.
- Okay. Gehen wir jetzt davon aus. Schattenfugenrahmen drumherum. Holzkasten drinne. Ähm … 'Ne … 'Ne Flügeltür. Also man kann se vom Zentrum … muss man beide Hände nehmen, sie öffnen. Ohne Knauf. Sondern unten gibt's halt … Oder … Pfff … Oder in der Mitte …
- Keine Ahnung.
- … gibt's halt so 'ne kleinen … ähm … Einkerbungen. Wo man halt die Finger … ähm … ähm … schieben kann und dann halt rausziehen kann. So wie bei modernen Möbeln oft.
- Wie ich's jetzt oft gesehen habe.
- Ähm … Oder bei Küchenzeilen. Wo häufig auch kene … kene Knäufe mehr gibt so.
- [Schlucke.]
- Okay. Das ha'm wir jetze.
- Wegen Farbe mach ich mir jetzt noch keine Gedanken.
- Vom Schattenfugenrahmen höchstwahrscheinlich weiß.
- Denn dieser … äh … Holzkasten hat ja auch bereits nen … Also wenn ich's jetzt naturbelassen, … ähm … Hat bereits 'ne Farbe.
- So.
- Oder weiß ich das auch?
- Wäre jetzt auch die Frage!
- Weiß lackieren?
- [Pause.]
- Nee.
- Nee.
- Nee nee.
- Ich glaub nicht.
- Ich weiß es jetzt noch nicht.
- Erstmal sagen wir mal: Ich lass das Holz.
- So.
- Schattenfugenrahmen aber weiß. Damit da nen kleiner Kontrast da ist. Das sieht dann auch gut aus. So handwerklich auch.
- Genau.
- So.
- Dann [Sperren: öffne] ich es.
- [Pause.]
- Aber ich sollte es lackieren!
- Zum saubermachen … Also zum schützen.
- Wenn man jetze mit den Händen immer rangeht … Dass man den Dreck wieder abbekommt.
- So.
- [Schlucke.]
- [Pause.]
- Dann hab ich's geöffnet.
- So.
- Die Türen kann man halt um 180 Grad öffnen.
- Ne?
- So richtig schön weit!
- So.
- Die stehen ja nicht mehr hervor. Die … Die … äh … nehmen nicht mehr [Sperren: Licht] weg. So. Die sind wirklich dann … Das Licht kann also wirklich von den Seiten dann draufkommen. Ohne irgendwelcher störender Schatten.
- Was ja auch ganz wichtig …
- [Pause.]
- So.
- Dann stehe ich davor.
- [Schlucke.]
- [Pause.]
- Und [Sperren: jetzt] wäre es natürlich am besten …
- Das ist jetzt die Frage!
- So nen normaler Bilderrahmen mit Glas. Das Glas ist … ist ja oft schon so 'ne Barriere.
- Es spiegelt sich vielleicht. Je nachdem, was es für nen Glas ist.
- Also man spiegelt sich bereits. Das lenkt ja wieder ab, ne?
- Man kann nicht ganz nah rangehen. Ähm …
- Ob ich das dann [Sperren: ohne] Glas mache … Ich meine, das Bild ist ja an sich erstmal 365 Tage geschützt. Ne? In so nem Raum drinne.
- Ist auch mit guter Belüftung, ne?
- So. Es gibt jetzt nischt … Also von Feuchtigkeit oder so. Was sich ansammeln könnte. Das ist ja auch positiv.
- Ähm … Ja. Aber es müsste halt gut befestigt sein und so.
- Und … ähm … Das Glas … Also man öffnet es …
- Ne? Das wäre jetzt der Unterschied. Wenn man es öffnet, … äh … diese Flügeltüren, dann öffnet man gleichzeitig … dann öffnet man [Sperren: alle] Barrieren!
- Zu der … Zu der [Sperren: Kunst]. Zu der Arbeit, die drinne ist.
- So.
- Also es gibt [Sperren: nichts] mehr zwischen einem und der Arbeit.
- [Sperren: Das] hat eigentlich auch was!
- Ja.
- Es gibt [Sperren: nichts] mehr zwischen einem und dieser Kunst. Man kann … Man kann richtig reintauchen.
- Wenn die Kunst in nem Bilderrahmen drinne ist, wie normalerweise, dann gibt's halt diese Barriere. Also dieser Zwischenbereich halt.
- Das [Sperren: Glas].
- Was halt die Luft vor und die Luft danach … ähm … [Sperren: abtrennt].
- Das sozusagen den Betrachter auf der [Sperren: einen] Seite lässt und die Kunst ist auf der [Sperren: anderen] Seite. Man kann [Sperren: nie] eins werden.
- So.
- Wenn man das jetzt mal so sieht.
- Wenn man das so ausdrücken will.
- [Pause.]
- Genau.
- Und wenn's da gar kein Glas mehr gibt und du öffnest es dann, dann kannste richtig reintauchen.
- Es gibt [Sperren: keine] störenden Effekte oder so.
- [Sperren: Du bist drinne].
- Punkt.
- Das ist sehr sehr gut!
- Ja.
- [Pause.]
- Auch wenn's 'ne Zeichnung oder so ist. Die ist ja dann geschützt normalerweise. So.
- [Schlucke.]
- Man darf halt nicht niesen in dem Moment!
- [Pause.]
- Dann … Dann … Das ist nicht gut.
- Das …
- Jetzt wieder die Überlegung halt, wenn's jetzt in ner Ausstellung ist, ne? Kannste nicht davon ausgehen, dass niemand davor gähnt. Und dann seine Partikel da hinterlässt.
- Da muss ich nochmal gucken!
- So.
- Aber im Privaten … ähm … Auf jeden Fall so [Sperren: rein lassen]. So. Einfach nur [Sperren: rein] die Arbeit. Ohne … Ohne … Ohne [Sperren: Schicht] davor.
- Man kann sie direkt erleben!
- Das ist gut.
- [Pause.]
- Das ist sehr sehr gut.
- [Pause.]
- Ist halt jetzt auch nochmal die Frage, wie der … wie der gestaltet ist.
- Ähm … Hab ich den schwarz gefärbt? Oder … ähm … Nochmal mit so nem Karton ausgelegt? Wie er … Wie das normalerweise bei … ähm … Rahmen gemacht wird. Wo eine Einlegetiefe existiert. Also wo …
- Na wie heißt das?
- Na ja. Doch. Ähm … Wo halt richtig Luft im Rahmen drinne ist, wird ja dann auch die Rückwand und werden die Seiten mit nem Karton kaschiert. So.
- Glaube ich.
- Mache ich das dann auch?
- Oder ist das auch bloß das Holz?
- Oder lackiere ich das? Also matt natürlich.
- Schwarz? Weiß?
- Keine Ahnung!
- Weiß ich jetzt nicht.
- Das … Das ist ja auch nochmal was. Was ich … Was ich austüfteln kann.
- Genau. So.
- [Pause.]
- Man hat's dann geöffnet. Man sieht's. Man kann sich darauf einlassen.
- Und da das dann ja unordentlich ausschaut, wenn man wieder wegtritt, …
- Wenn man davor steht, dann lässt man sich ja auf die Arbeit ein. Dann sieht man eh nicht die [Sperren: Unordnung] drumherum.
- So.
- Also dass der Schattenfugenrahmen nicht mehr richtig sichtbar ist. Und dass die Dinger da halt … die Flügeltüren so da rübergehen.
- Das sieht man glaube ich in dem Moment gar nicht mal.
- Das nimmt man gar nicht wahr!
- Da kann man [Sperren: ganz ganz] nah rangehen und, wenn das jetzt nen Geradenbild ist, jeden Strich verfolgen und … ähm …
- Ja.
- Du siehst jede [Sperren: Welle], die in der Arbeit drinne ist.
- Das ist sehr sehr gut.
- Du kannst das Motiv … Du kannst auch ein bissel weiter wegtreten und das Motiv dann nochmal richtig sehen.
- Das ist sehr sehr gut.
- Und dann …
- Und dann …
- Da dann aber normalerweise wieder Unordnung herrschen würde, wenn du das jetze so offen lässt, … Das sieht halt … Da ist was geöffnet, was eigentlich zu muss.
- So.
- Der Schattenfugenrahmen ist nicht komplett sichtbar. Das sieht [Sperren: unfertig] aus.
- So.
- Außerdem … Wegen Staub und so … Will man das dann ja auch wieder schützen!
- Also das ist auch nen guter Grund, ne? Also wenn … wenn's jetzt jemand gekauft hat. Oder wenn ich's jetzt hier habe. Zum Beispiel. Dann will ich's ja schützen und so.
- Schützen heißt, dass ich es, nachdem ich es betrachtet habe, auch wieder schließe.
- Anders als beim Bilderrahmen mit dem Glas. Da ist es [Sperren: immer] geschützt. Ob ich davor stehe oder nicht. Das macht's dann halt wieder … so … so nebenbei. So [Sperren: beiläufig] mal nachgucken. Ohne … Ohne sich Gedanken machen zu müssen. Ähm … ähm … ähm … W… W… Wi…
- Ist die Arbeit dadurch beschädigt, wenn sie die ganze Zeit so offen da liegt?
- Na ja. Okay. UV-Licht spielt dann sicherlich auch noch 'ne Rolle. Das wäre dann auch kein Problem.
- Auch interessant. Ich schütze es sozusagen auch vor … vor dem [Sperren: Sonnenlicht]. Die sind ja ein bissel anfällig. So oder so. Wird irgendwann passieren.
- Ich glaube …
- [Schlucke.]
- … es gibt halt Glas, was das abblocken kann. Aber ich glaube auch nicht alles. So.
- Wird ja auch immer gesagt. Dass man die nicht in … äh … so hängen soll, dass die Sonne immer raufkommt.
- So.
- Sondern … Genau. So.
- Das wäre jetzt auch nicht das Problem.
- Dann …
- Man hat sich's angeguckt.
- Man durfte es wieder entdecken. Erfahren!
- [Pause.]
- Man konnte sich darauf einlassen. Und [Sperren: dann] nimmt man wieder beide Hände, die Finger, und schließt von [Sperren: beiden] Seiten wieder den Kasten zu.
- Und das Bild wird zum Zentrum hin immer kleiner. Der Blick bleibt ja dann im Zentrum. So. Der wandert ja nicht von links nach rechts oder von rechts nach links. Sondern von [Sperren: beiden] Seiten schließt sich das ja. Der Blick kann sozusagen im Zentrum bleiben.
- Das heißt, man … man nutzt … Das ist wie beim … beim Sonnenuntergang. Vielleicht. Man nimmt noch so den [Sperren: letzten] Moment …
- Man kann noch den letzten Moment wahrnehmen, wo die Sonne … ähm … sichtbar ist. Wo noch 'ne Rötung …
- Nee!
- Nicht die Rötung! Also nicht die Nachwirkung! Sondern die [Sperren: Sonne].
- Dieser Kreis an sich.
- Wo noch ein bissel was über dem Meer hinausguckt.
- So.
- Dieses [Sperren: letzte] Aufglitzern.
- Aufblitzen!
- Das ist ja dann auch … Wenn du das mit den Flügeltüren schließt, du kriegst noch im Zentrum so dieses [Sperren: letzte] bisschen … äh … was von der Arbeit erfahrbar ist, ab.
- Dann macht's [Sperren: Klick].
- Höchstwahrscheinlich.
- Und der Kasten ist geschlossen.
- [Pause.]
- Da ist's halt wieder vorbei und man kann sich wieder um andere Sachen kümmern.
- So.
- Die Arbeit ist [Sperren: bis] zum nächsten Besuch, bis zum [Sperren: intensiven] Besuch, zumindestens intensiver als normalerweise, als wenn es immer offen stehen würde, halt wieder für sich. Ja.
- Ist sozusagen in Ruhe gelassen.
- Das finde ich sehr sehr gut.
- [Pause.]
- Ob das jetzt für Ausstellungen ist oder nicht … Das ist jetzt erstmal egal. Es geht jetzt erstmal darum, es einmal umzusetzen.
- Für [Sperren: mich].
- Richtig ordentlich.
- Also … Wegen dem 45-Grad schneiden müsste ich halt dann eben doch auf Alberti warten. Jetzt sind … äh … Semesterferien.
- Sind die schon?
- Muss ich mal nachgucken.
- [Pause.]
- Vielleicht sind sie auch nicht. Dann hätte ich jetzt die Möglichkeit …
- Ich muss da mal … Ich muss ja eh nochmal in die HGB.
- Diese Verhüllung abmachen. In den Klassenraum stellen. Von dem Flur.
- Dann schaue ich mal, ob der vielleicht da ist.
- [Pause.]
- Also dass ich [Sperren: einmal] so nen … Wie ich ihn mir vorgestellt habe …
- Mache.
- Mit den Flügeltüren.
- [Schlucke.]
- Und wirklich handwerklich so, dass es da nichts zu bemängeln gibt. So.
- Auch vor mir selber natürlich.
- Aber ich glaube, das ist da kein Problem. Der hat ja glaube ich auch … Da kann man ja auch die Bilderrahmen machen. Die müssen ja immer gut aussehen. Der hat das Werkzeug dafür.
- Das ist sehr sehr gut.
- [Pause.]
- Und wie ich jetzt den [Sperren: Innenraum] ausstatte, ne?
- Ob ich das jetzt schwarz lackiere oder so …
- Nee. Das ist … Erstmal geht's um den Kasten. Den vor sich zu haben.
- 'Ne Arbeit einfach mal reinzuhängen. So. Und in dem Moment entscheidet sich ja dann … ähm …
- Auch der Schattenfugenrahmen. Will ich den weiß haben? Soll ich den weiß färben? Will ich das Holz noch behandeln? Oder den Innenraum noch schwärzen?
- Keine Ahnung!
- Da gibt's ja …
- Oder mit Stoff verlegen.
- Keine Ahnung!
- So.
- Das … Das ergibt sich dann alles, wenn ich davor stehe und diesen Akt halt vollführe. Mit dem Öffnen. Ähm … Mit dem Ansehen und mit dem … äh … Schließen und so.
- Was … Was … Was halt … Wie's halt am Besten ist.
- Das wird sich dann ergeben!
- [Pause.]
- Die … Die Möglichkeiten hab ich dann ja auch, das umzusetzen in dem Moment.
- So.
- Das ist natürlich … Das greift jetzt natürlich … [Sperren: Diese] Art der Verhüllung …
- Also wo man sie öffnen kann, wo man sich drauf einlassen kann, auf die Arbeit.
- … greift wieder was anderes auf. Ne?
- Also dass es jetzt nicht mehr diese … meine Generalkritik …
- Mache ich ja gerne. Also null oder eins.
- Äh … An Gegenwartskunst Gegenwartskunst . Die ich eigentlich selber eigentlich nicht verstehe.
- Eigentlich [Sperren: nie]. Wenn ohne Titel oder so.
- Wenn das wirklich Gegenwartskunst ist. Ne? Also was jetzt …
- [Schlucke.]
- Wo nischt gegenständlich ist.
- Das will ich jetzt ja auch wieder ausklammern. Wo ich … Wo ich … Wo ich nen Reiz habe. Womit ich was anfangen kann. Will ich jetzt auch ausklammern.
- Sondern wo irgend nen Gegenstand auf dem Boden liegt, der … der im Alltag … Mit dem ich eigentlich überhaupt nichts anfangen kann. Also dass ist für mich dieser Gegenstand und der regt in mir nichts.
- So.
- Um [Sperren: das] geht's mir halt. Das ganze Zeug, … ähm … mit dem ich selber nichts anfangen kann … Dass ich das halt auch in der Verhüllung irgendwie ausdrücken kann.
- Wenn's so 'ne radikale Verhüllung ist, ne?
- Also ein komplettes [Sperren: Ablehnen] des [Sperren: Gesehenwerdens].
- So.
- Das ist natürlich nen anderes Thema, ne? Als eben bei dem dann doch wieder öffnen können und schließen können.
- So.
- Hat zwar auch Überthema "Verhüllung", so.
- Ob man es jetzt auch [Sperren: Enthüllung], oder [Sperren: Verhüllung] …
- Aber … ähm … Na ja. Die … Die Idee, komplette Abschottung, … Auch vor mir selber, ne? Wenn ich's jetzt nicht mehr öffne. Zum Beispiel bei … der Arbeit, die im Klassenraum hängt. Die öffne ich ja nicht nochmal.
- So.
- Oder eben … Die [Sperren: Möglichkeit] geben, es zu öffnen.
- Ob jetze im … im … im öffentlichen Bereich, oder ob's da noch geschlossen ist. Mit Vorhängeschloss oder so.
- Oder wie auch immer. Wo man also merkt: Da kann niemand ran. So.
- Und dann erst im Privaten, oder wenn's jemand gekauft hat … Dass er dann die Möglichkeit hat, es zu sehen. Und alle anderen haben halt nur diesen Holzkasten vor sich gehabt.
- Hat ja auch was!
- Von der Idee her.
- So.
- Privileg sozusagen.
- Schürt natürlich bei denen, die's nicht sehen, nen kleines … kleines Hassgefühl. Keine Ahnung.
- So nen … Nee. Nicht Hass. Sondern …
- Nicht beleidigt. Sondern …
- [Sperren: Neidisch].
- Neid, genau.
- So.
- Ich darf's nicht sehen. Und dieser Arschkünstler …
- So.
- Aber auch für mich selber halt. Wenn ich's hier einmal ausprobiere … Dass ich das hier in meinem Raum halt … dann … dann aufbaue. An die Wand … äh … hänge und dann halt selber mal gucke, was das bei mir dann bewirkt.
- Und … ähm … Vielleicht dann auch mal einfach in den Klassenraum hängen.
- Dann halt geschlossen.
- Und schauen, wie … wie das intuitiv aufgenommen wird.
- Ne?
- Ohne Erklärung oder so.
- Ob dieser [Sperren: Drang] besteht, es zu öffnen. Wenn ich das halt irgendwie so zusperre, … äh … dass man's nicht öffnen kann. Was es bewirkt in einem. So.
- Dieser [Sperren: Drang] es öffnen zu wollen, es aber nicht zu können.
- Und dann nochmal mit dem Verweis, wenn es jetzt im … äh … in einem Raum … in einem Rahmen ist, wo es jetzt nicht … äh … so massenhaft Leute vorbei schlendern oder vorbeiziehen, …
- Nach Reizen [Sperren: hungern]!
- Wo ich nicht mitmachen will.
- [Schlucke.]
- Oder … ähm … Ja. Genau. Was das dann halt bewirkt.
- So.
- Wenn man das weiß, als Hintergrund.
- [Schlucke.]
- Na dann lass mich das mal ausprobieren!
- Nebenbei kann ich natürlich immer noch diese … ähm … diese [Sperren: Totalverweigerung] umsetzen.
- Die gefällt mir immer noch!
- Es muss … Es ist jetzt ja wieder so nen [Sperren: Dilemma] zwischen … ähm …
- Ich möchte … Also ich [Sperren: will] natürlich … ähm …
- Mhm …
- Ich will natürlich nicht bloß selber … Also …
- Pfff.
- [Sperren: Na ja!] Bei dem Hintergrund … Wenn's jetzt jemand kaufen soll. Oder so.
- [Sperren: Niemand] wird's kaufen, wenn da … wenn da nicht … äh … wenn er nicht die Arbeit …
- [Sperren: Außer] er sieht jetzt in der [Sperren: Verhüllung] die Arbeit. Das wäre natürlich auch wieder die Frage, ne?
- Ist natürlich auch wieder für mich … äh … äh … viel interessanter eigentlich. Wenn jetzt [Sperren: andere], auch wenn ich's nicht tue, in der [Sperren: Verhüllung] die Arbeit sehen. Und [Sperren: das] halt so gut finden und es kaufen.
- Dann muss ich gar nichts zeigen.
- Dann ist's wirklich … Dann kann ich für mich bleiben. Und kann … äh … Ja. Kann [Sperren: frei] agieren. Ohne immer in Gedanken zu sein, wie könnten die [Sperren: anderen] das wahrnehmen.
- Dann geht's wirklich nur noch um [Sperren: meinen] … [Sperren: Das], was ich ausdrücken will, drücke ich aus und niemand wird es jemals in …
- Ja. Mich [Sperren: interessiert] es dann vielleicht auch gar nicht!
- So.
- Wie das andere wahrnehmen tun.
- Da wäre es dann natürlich am besten, wenn das so ist, dann … dass die … die [Sperren: Verhüllung] … Das Thema der Verhüllung … ähm … Dieses [Sperren: Sperren] … äh … kaufen.
- [Sperren: Deshalb] und nicht wegen der Arbeit [Sperren: drinne].
- Die sie dann halt für sich selber im Privaten sehen können … äh … Oder so.
- [Pause.]
- Ich meine, ne? Es ist jetzt kein Problem [Sperren: beide] Stränge zu machen. Wie ich halt vorhatte auch … äh … zu überlegen, Arbeiten zu machen, denen ich einen Titel wie "Selbstporträt" oder "Landschaft in Blau" gebe, wenn das Bild da drinne ist, was verhüllt ist, …
- Das macht ja wieder was ganz anderes auf!
- So.
- Das ist … ähm … Also es ist [Sperren: echt] krass, was man so mit Verhüllung, … äh … je nachdem … Was kleinste Änderungen be… be… Greifen ganz andere Themen auf.
- So.
- Und … Es spricht ja nichts dagegen, das zu machen.
- Ich meine, ich lebe ja noch nen bissel.
- Und ich … äh … glaube halt auch nicht, dass ich diese radikale Verhüllung für immer und ewig …
- [Räuspere mich.]
- … äh … machen werde. Auch wenn ich's jetzt natürlich [Sperren: dachte]. Als ich sie gemacht habe!
- Das … Das finde ich aber eben auch wichtig.
- In dem Moment nicht projektbezogen denken, sondern … sondern davon [Sperren: überzeugt] sein, das ist es jetzt, was ich machen will.
- Und Punkt.
- So.
- Ohne Zeit und Raum.
- [Aufnahme Ende.]
Donnerstag, 11. Februar 2016
[wv=A0-4][wv=A0-3](Notizen vom 11.-12.2.) Standpunkt Link HGB Rundgang HGB Rundgang 2016 Link verhüllt verhüllt Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Heute beginnt ja die Ausstellung in der HGB.
- Und ich merke, dass ich gar keinen Bezug habe zu der Arbeit, die ich jetzt zeige. Beziehungsweise zu der Verhüllung.
- Also dass ich mich jetzt irgendwie … ähm … freue. Oder … Ja.
- Unbedingt sehen will, wie die Leute das aufnehmen.
- [Pause.]
- Daran merke ich jetzt halt, dass ich ja auch in der Verhüllung nicht die Arbeit sehe. Also da ein riesengroßes Konstrukt herumbaue. Ein Gedankliches. Was ich jetzt allen unbedingt zeigen will.
- Sagen will!
- [Pause.]
- Sondern dass die … Ja … Arbeit eigentlich drinne ist. Nicht sichtbar ist. Und da sie nicht gesehen werden kann, ist mir eben die Reaktion von dem Publikum irgendwie auch egal.
- So.
- Und jetzt ist die Frage: Ist das gut oder nicht?
- Und … Bis jetzt finde ich das eben sehr gut.
- Das ist ja im Endeffekt das [Sperren: Ziel] gewesen.
- Ähm … [Sperren: Teilhaben] zu können.
- Etwas aufzubauen.
- Etwas zu schaffen.
- Und gleichzeitig aber dieses ganze … äh … Drumherum, dieses … Herumwühlen, … ähm … äh … diese Schar von Publikum, die da durch… äh … rennt und … so weiter. Das kann ich ja alles ausblenden.
- Dieses ganze … ähm …
- Diese ganze …
- [Pause.]
- … [Sperren: Show]. Die um … ähm … Kunst gemacht wird.
- Was ja dann besonders halt beim ersten Tag … äh … sichtbar wird.
- Wo viele dann mit nem … mit nem alkoholischen Getränk herumlaufen. Und eher [Sperren: Partystimmung] ist. Als das … Weiß nicht … Ernsthaft jetzt Kunst betrachtet wird.
- [Pause.]
- Was jetzt … ähm … die Betitelung anbelangt und die Maßangaben und so … Bin ich mir immer noch sehr unsicher.
- [Pause.]
- Denn zum einen wollte ich eben die … ähm … den Holzkasten, also die Verhüllung, gar nicht … äh … drinne vorkommen lassen. W… Weil das ja nicht die Arbeit ist!
- Für mich.
- Gleichzeitig wollte ich aber auch nicht … äh … die eigentliche Arbeit … äh … ähm … nach Außen tragen.
- Also Information liefern, was [Sperren: drinne] ist.
- [Pause.]
- Was für eine Arbeit … Also ob's 'ne Zeichnung, 'ne Fotografie ist. Oder Themen …
- Spezifisch jetze. Ob's nen Selbstporträt Selbstbildnis ist. Ob's 'ne Landschaft ist. Etc. etc.
- Und das hätte bedeutet, dass ich eigentlich eben gar keinen Titel … ähm … gehabt hätte. Also noch nicht einmal o. T.
- [Sperren: Wirklich] nichts!
- [Pause.]
- Da gibt es sehr … also einfach … 'ne Leerzeile.
- Sozusagen.
- Ähm … Das Selbe wäre dann beim Namen gewesen. Teilnehmerliste. Hätte mein Name auch weg müssen. Weil mein Name is ja sozusagen mit der Arbeit, die drinne ist, verbunden. Das heißt: Der Name ist auch [Sperren: in] der … [Sperren: in] der Verhüllung drinne.
- So.
- Und das Selbe wäre auch mit dem [Sperren: Jahr] gewesen. Da ging's dann ja nicht um … Wann ich die … Wann ich … ähm … Wann ich den Holzkasten gezimmert habe. Äh … Und wann ich die Arbeit reingetan habe. Wann ich sie verhüllt hab. Sondern [Sperren: wann] ich die Arbeit gemacht habe. Die drinne ist. So.
- [Pause.]
- Wäre dann eigentlich auch nicht sichtbar gewesen. Und die [Sperren: Größe] auch nicht. Wenn jetzt die Verhüllung eben sechzig mal achtzig Zentimeter ist, ist ja die eigentliche Arbeit zumindestens ein bisschen kleiner.
- Und … ähm … Ich wollte aber eben nicht die … ähm … Maße von der Arbeit nennen. [Sperren: Aber] auch nicht die Maße von der Verhüllung.
- Da es ja oft … Da ich sie nicht hoch… äh … sterilisieren wollte. Diese Verhüllung. Zur Arbeit.
- Zur [Sperren: Kunst]!
- Tja.
- Und jetzt ist dabei herausgekommen, … ähm … dass ich … doch den … äh … Titel "verhüllte Arbeit" nehme.
- [Pause.]
- Das ist … Da bin ich jetzt noch nicht so ganz zufrieden. Der Titel ist jetzt … ähm … Ja. Er kann zumindestens … äh … zeigen, dass noch 'ne Arbeit drinne ist. Also dass die eigentliche Arbeit eben drinne ist. Dass die Verhüllung nur die Verhüllung ist. Und nicht als [Sperren: Kunst] selber jetzt gesehen wird.
- Also [Sperren: verhüllte] Arbeit. [Sperren: Verhüllte] Kunst.
- So.
- Gleichzeitig ist es natürlich sehr … Weiß nicht … Sehr platt. Und ich kann jetzt auch mit dem Namen "verhüllt" in Beziehung mit dem Holzkasten … gerade nicht so viel anfangen. So "verhüllt" hat noch was weiches. Sowas … äh … Ja. So nen zarten Überzug. So.
- Ähm … Ein Hauch … ähm … Wenn der Wind weht. Ähm … [Sperren: bewegt] sich das … Ja, man sieht vielleicht noch 'ne Struktur. Oder so.
- Der Holzkasten is ja sehr sehr … äh … starr. Und sehr … sehr [Sperren: robust]. Und … ähm … verhindert sozusagen hundert Prozent … ähm … an der Arbeit teilnehmen zu können.
- Also der Name "verhüllt", mit dem bin ich noch nicht so ganz eins. Hab jetzt aber eben auch keinen anderen guten gefunden.
- Ähm … Nur … Aber ich bin erst einmal zufrieden, dass ich es jetzt doch nicht eben Selbstporträt, wenn da jetzt eins drinne ist, genannt habe.
- [Sperren: Und] Selbstporträt is so nen … Würde auch heißen, dass der Betrachter … Klar, bei dem kann viel mehr entstehen dabei. Das ist … äh … keine Frage. Ähm … Dass er eben auch in diesem Holzkasten selber schon denken könnte, das es jetzt das Selbstporträt.
- Und das zu verhindern, war so der Zwischenschritt: [Sperren: verhülltes] Selbstporträt. Dann wäre wieder klar: Der Kasten ist nicht das Selbstporträt. Sondern [Sperren: drinne] ist ein Selbstporträt.
- Und gleichzeitig hätte ich aber eben mit sowas wie "Selbstporträt" für [Sperren: mich] jetzt bei dieser Arbeit schon zu viel … ähm … offenbart. Der Betrachter hätte … zwar viel … Hätte vielleicht viel länger davor gestanden.
- Bei ihm wäre mehr abgegangen. Im Ge… Im Kopf.
- Aber ich wollte halt so 'ne … so 'ne … so 'ne [Sperren: Blockade] einfach haben. So 'ne …
- Du kannst davor stehen, aber …
- Du nimmst einfach nichts wahr!
- Das ist … Da ist [Sperren: nichts]. [Sperren: Null].
- [Pause.]
- Und gehst dann halt weiter.
- [Pause.]
- So.
- Das war halt die Idee. Und … Die hab ich jetzt halt besser mit dem Titel "Verhüllte Arbeit" halt umsetzen können.
- Verdeutlichen können.
- Auch wenn mir halt der Titel noch nicht so ganz gefällt. Muss ich halt später ändern.
- Die Maßangaben … Tja.
- Ich hätt's jetzt ganz kompliziert machen können. Und zwar mit Klammern. Zwei Maßangaben. Oder eben … ähm … nach der Maßangabe von dem Holzkasten beziehungsweise vom Rahmen halt … ähm … Dahinter dann schreiben: Vom Holzkasten oder von der Verhüllung … ähm …
- Beim Jahr hätte ich auch in Klammern dann wieder schreiben müssen: Jahr der Verhüllung.
- Etc. etc.!
- Das hätte … Das hätte diesen … diesen Beipackzettel sozusagen [Sperren: extrem] verkompliziert.
- Und … ähm … Na ja. Da hab ich mich jetzt einfach aufs einfachste … äh … also der Einfachheit halber … ähm … dazu entschlossen, einfach die Maße vom Holzkasten zu nehmen. Sechzig mal achtzig.
- Und. Ja. 2016. Auch nicht dreißig. Sondern ein Jahr. Also mein Lebensjahr. Also … Eben die [Sperren: große] Jahresbezeichnung.
- 2016 nach Christi.
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Einfach damit jetzt diese Jahresangabe … Also wäre es dreißig gewesen, nicht zu sehr in den Vordergrund rückt. Was mit der Verhüllung erst einmal [Sperren: nichts] zu tun hat.
- Wirklich.
- Also klar. Hintergründig ja. Ich bin's ja. Ich hab's ja gemacht. Und so. Mit dreißig. Aber … Ne?
- Eigentlich eben nicht.
- So.
- Und die Maßangabe eben auch nicht um es zu verkomplizieren. Ähm … Jetzt keine. Die Innere nicht genannt. Oder Materialangaben.
- Jetzt: "Verschiedene Materialien".
- Der Titel … Also dass … äh … das ganz undeutlich wird … Das ist … ähm … Ist damit jetzt nur der Holzkasten gemeint? Oder was ist da drinne? So. Kann jetzt noch alles sein. Sozusagen.
- [Pause.]
- Also das ist so'n Zwischenweg jetzt gewesen. Bin mit dem Titel nicht zufrieden. Nicht [Sperren: wirklich]. Aber es war jetzt der beste Weg. [Sperren: Besser] als eben gar nichts zu sagen. Und … ähm … Dann hätte der Betrachter noch weniger das … äh … das Gefühl gehabt: Da ist noch etwas dahinter. Was … äh … vor ihm … äh … Was seinem Blick … ähm … versperrt ist.
- Was mir aber wichtig ist, dass er das weiß!
- Das heißt, dass … Der Titel ist ein Zwischenweg. Die Maßangabe ist ein Zwischenweg. Einfach um es nicht zu komplizieren.
- Die Jahresangabe nicht mit dreißig. Damit da nicht was [Sperren: Neues] aufgemacht wird. Was nichts mit der Arbeit zu tun hat.
- Also es ist ein Zwischenweg. Diese ganzen Angaben. So.
- Hab aber bisher eben noch nichts … ähm … besseres gefunden. Was es noch mehr auf den Punkt bringt. Oder was noch einmal die Idee mehr in den Vordergrund bringt. Was … Vielleicht was … Was [Sperren: ganz] Neues aufmacht. So der Titel. Der sozusagen die Arbeit noch größer macht!
- Ähm … Das hab ich noch nicht … Der [Sperren: Titel] gibt jetzt halt die Arbeit irgendwie wieder. Ohne sie [Sperren: besser] zu machen. So. Er macht sie aber auch nicht schlechter. Finde ich.
- [Pause.]
- Gut. Da hab ich ja noch genug Zeit. Um mir über sowas Gedanken zu machen.
- [Pause.]
- Das verhüllte Kreuz will ich jetzt noch einmal richtig machen. Also noch einmal zur Holzwerkstatt gehen und … ähm … Also ordentlich machen.
- [Pause.]
- Das heißt: Noch einmal nen Holz kaufen. Äh … Nen Kreuz kaufen. Und dann das richtig exakt … Also [Sperren: richtig] exakt arbeiten und vielleicht jetzt gar nicht mal leimen. Die Stücke.
- Sondern [Sperren: wirklich] nur durch die Nägel auf beiden Seiten festhalten.
- Das …
- Ähm …
- Dann sind die Nägel eben kein [Sperren: Beiwerk] mehr. Also so nen [Sperren: Schmuckelement]. Sondern die haben dann wirklich die [Sperren: Funktion].
- Auch. Den … ähm … Den Kasten festzuhalten. Zu… Zusammen zu halten. Und damit das Kreuz zu verhüllen. Die selbe Idee ist ja dann jetzt auch noch eben bei … ähm … anderen verhüllten Arbeit … Dass ich nicht mit … mit Leim arbeite. Auch wenn das [Sperren: richtig] gut hält.
- Natürlich.
- Beziehungsweise ich würde damit arbeiten. Wenn ich jetzt keine Nägel da noch reinhauen würde. Wie jetzt bei der im Klassenraum … Die ich da zeige. Da sind ja keine Nägel drinne. Das heißt: Der Leim [Sperren: muss] … [Sperren: ist zwingend] notwendig. Sozusagen. Dass es gehalten wird.
- Aber sobald ich halt eben dieses Element … äh … Nagel mit reinbringe, … ähm … Dieses [Sperren: zunageln]. Ähm … Is ja auch spannend.
- Nicht zuschrauben. Nicht zukleben. Zunageln!
- Auch jetzt die Geschichte des Nagels. Wie lange schon Nägel benutzt werden!
- Is ja auch sehr sehr altes … Glaub sogar das älteste … ähm … Hab ich gelesen. Das älteste … ähm … Die älteste [Sperren: Form], … ähm … etwas zu verbinden.
- [Pause.]
- Zunageln.
- [Pause.]
- Ähm … Aber dass eben der Nagel kein Schmuckelement dann ist. Sondern wirklich den Kasten zusammenhält. Das wäre glaube ich ganz wichtig. Das bringt's dann wieder auf den Punkt. Und macht da jetzt nicht so nen … Es ist weniger Inszenierung Inszenierung . Eigentlich … Genau.
- Es ist weniger Inszenierung. So.
- Inszenierung ist es ja am Ende immer noch ein bissel.
- Aber eben nicht so 'ne aufgesetzte.
- [Pause.]
- Genau.
- Und dass ich jetzt halt dieses … äh … dieses … äh … Kreuz halt mache. Dieses verhüllte Kreuz.
- Ähm … Titel ist wieder dann die Frage. Einfach bloß benennen?
- Verhülltes Kreuz.
- Ähm … Soll ich was … Soll ich nen anderes Fass aufmachen?
- [Sperren: Wobei] ich … Ich will ja nich … Ich … Na ja … Ich mag's ja eben nicht so, wenn … Warum jetzt so nen riesen großes Ding da draus machen. Es ist halt nen Kreuz, was halt verhüllt ist. Oder jetzt nen anderes Wort für verhüllt. Aber was halt nicht mehr sichtbar ist. Durch nen Holzkasten, der drumherum gebaut ist. Der die Form des Kreuzes … äh … ähm … aber wieder hat.
- Also [Sperren: warum] da jetze noch mal was [Sperren: riesengroßes] drumherum bauen?
- So. Ganz ganz … ähm … [Sperren: einfach]. Ähm … Betrachten.
- Betiteln.
- Ohne … [Sperren: riesig] … etwas … Ja. Aufzublähen!
- Also diese Arbeiten auch noch aufzublähen.
- [Pause.]
- Is … Für mich jetze irgendwie nen guter … guter Weg. Finde ich.
- [Pause.]
- Äh … Dann noch einmal jetzt meine Idee zu dem … äh … ähm … Diptychon Diptychon .
- Wo ich jetze gestern halt überlegt hatte, … ähm … wo jetzt Mark meinte, ich soll nen Werkverzeichnis Werkverzeichnis jetzt schon anfertigen. Und nicht erst in zehn Jahren oder so.
- Ähm … Und meine Frage dann eben war ja: Was tut man denn da alles rein? So … Denn … äh … Diesen … Diesen … ähm … Diesen einen Schritt halt zu sagen: Das ist eine [Sperren: Arbeit]. Die [Sperren: komplett] fertig ist. Und die da rein soll.
- Und halt zwischen dem, … ähm … sie ist [Sperren: fertig]. Aber weiß ich jetzt nicht, ob die jetze präsentierwürdig ist. Also ob sie jetzt andere sehen müssen.
- [Sperren: Sollten]!
- Was sie jetzt aussagt. Oder so.
- Ähm … Also … Ab [Sperren: wann] sozusagen kommt sowas in ein Werkverzeichnis rein?
- [Pause.]
- So. Und … ähm …
- Ich glaub jetze ist es eben nicht mehr … gar nicht mehr wichtig zu sagen, … ähm … Die hat jetzt 'ne Aussage oder so. Und deshalb kommt sie da rein. Also sie ist jetzt fertig. Jetzt von … Materiell halt. Technisch. Richtig … äh … gut gemacht.
- So dass ich da nicht mehr meckern kann. Äh … Format. Vom … Von der Verpackung. Und so weiter her.
- Sondern dass es aber eben auch nicht wichtig ist, jetze, dass sie jetze die große Aussage hat. Oder eine Aussage. So wie jetzt bei diesen Linienbündeln. Bildern. Diese farbigen. Wo ich halt Formen gehabt habe.
- Was ich sehr … Was ich eben [Sperren: gut] finde!
- So.
- Und das würde ich mir hinhängen.
- Ich muss halt das Format jetzt … äh … genau gucken. Jetzt nicht das Blattmaß nehmen. Sondern das muss ich abändern. Das muss ich abschneiden. Das ist halt richtig … So würde ich es dann halt sagen … So würde ich es dann rahmen.
- Das ist ja … Das Werkverzeichnis wird ja jetzt nicht veröffentlicht. Das ist ja nur für mich jetzt als Übersicht. Was sehe ich als fertige Arbeit an. Was ist für mich halt … ähm … jetzt schon … ähm … Ja. Was könnte jetzt sozusagen diesen Raum hier verlassen. Den Arbeitsraum.
- [Pause.]
- Ähm … Womit ich jetzt gar kein Problem habe, sind zum Beispiel die Arbeiten vom letzten Rundgang. Also die großen zumindestens. Die Geradenbilder.
- Der Totenschädel Totenmaske .
- Das Selbstbildnis.
- Das Porträt von Marios Marios .
- Ähm … Die sind für mich genauso … ähm … Können sie da aufgenommen werden.
- Diese ganzen kleinen Plotterarbeiten muss ich halt wegen dem Format noch gucken. Da hab ich jetzt ja bisher noch gar nichts angeschnitten. Ähm … Das ist jetzt noch einmal 'ne Arbeit.
- Aber es macht mir dann ja eigentlich auch Spaß!
- Das auch noch einmal zu beenden. Sozusagen.
- Genau.
- [Pause.]
- Na ja. Und dass ich jetzt halt [Sperren: vielleicht] … Jetzt ist die Frage halt: [Sperren: Warum] Werkverzeichnis anlegen?
- So für sich nur?
- Warum jetzt das alles digitalisieren wieder?
- Warum … ähm … [Sperren: archivieren]?
- Also …
- Pfff …
- Warum das jetzt so professionalisieren?
- Warum jetzt nicht einfach nur machen? Und … ähm … Pfff … Solange das jetzt … Weiß ich eben nicht.
- Solange es jetzt nicht um's Zeigen, um's Präsentieren, um's Ausstellen geht, …
- Um [Sperren: gesehen zu werden].
- Um 'ne Galerie zu finden. Oder so.
- [Sperren: Warum] jetzt diesen ganzen Aufwand rein?
- So.
- Das … ähm …
- Weiß ich jetzt halt noch nicht. Ob das eher wieder so … so mich … ähm … hindert. Äh … ähm … Am [Sperren: Schaffen].
- Oder ob das vielleicht … Vielleicht … Das wäre jetzt der positive Effekt. Der sein könnte. Ähm … [Sperren: Wirklich] dazu führt, dass ich mir jede Arbeit noch einmal [Sperren: ganz genau] angucke. Und halt … ähm … dann sage: Ja, die ist fertig!
- Die … Die trage ich da ein!
- So. Also … ähm … Das ist so wie … höchstwahrscheinlich … Wenn Maler seine Signatur Künstlersignatur rauf gibt. Wenn … Oder wenn er das … ähm … Also wenn er dann noch die letzte Schutzschicht drüber tut. So das ist dieses Zeichen: Die Arbeit ist fertig. Sie kann jetzt sozusagen gehangen werden. So.
- Und … Signieren … Durch das Datieren ebenfalls.
- Und … ähm … Ich hab's jetzt ja noch …
- [Pause.]
- Ich hab jetzt halt noch so dieses … ähm … So'n … So'n inneres Hemmnis eben etwas zu datieren. Zu signieren!
- Wirklich!
- Also ich hab jetzt vielleicht angegeben, in welchem Jahr ich das gemacht habe. Meinen Namen dahinter gemacht. Aber ich sehe es jetzt nicht wirklich als Signierung. Ähm … Pfff … Das ist jetzt … Krakelschrift.
- Jetzt nicht irgendwie was … ähm … Ja.
- Was wirklich so'n … So'n Zeichen für die Beendigung wäre.
- [Pause.]
- Und vielleicht ist da so nen Werkverzeichnis, wo ich mir halt wirklich dann Gedanken mache … Tue ich's rein?
- Oder nicht?
- Vielleicht ist das so 'ne Art …
- Wie heißt das?
- So'n … ähm … Zu sagen eben, dass das fertig ist. Punkt.
- [Pause.]
- Vielleicht probiere ich's einfach mal bei zehn, zwanzig, dreißig Arbeiten aus.
- Ähm … Ich hab ja schon viele … ähm … gescannt. In ner guten Qualität. Also am Bild liegt's jetzt nicht. So, dass ich mir die angucke. Äh … Das Format noch einmal … ähm … mir überlege. Ähm .. zurechtschneide.
- Und … ähm … Dann halt eben sage: Rein oder nicht rein.
- So.
- Dass ich die vielleicht dann sogar in nen extra …
- … Kasten reintue. Ähm … Ja.
- Wo ich einfach dann so fertige Arbeiten drinne hab.
- [Pause.]
- Später kann ich die ja immer noch … ähm … Ja. Wieder raus tun. Oder mir da eben halt Gedanken drüber machen.
- Ähm … Ob's gut ist oder nicht.
- [Sperren: Was] jetzt die …
- [Gähne.]
- … die Nummerierung … Also die Inventarnummer angeht …
- Wieder [Sperren: riesengroße] Frage. Ähm …
- Vor allem jetze, wenn ich halt nachträglich sage, dass das fünfzig Arbeiten sind, die ich hier habe, wo ich sagen würde, die sollen rein, … ähm … Die Nummerierung wäre ja jetzt … so von der Verwaltung her … Inventarnummer wäre jetzt sozusagen: Wann ich's reintue.
- So.
- Und das macht's natürlich ganz durcheinander!
- Ne?
- Also je nachdem, was ich jetzt sichte. Zuerst. Bekommt's halt 'ne … 'ne Inventarnummer. So. Die Nummer eins, zwei zum Beispiel … Einfach mal nen Selbstporträt … Ein Bild von zweitausend… äh … fünfzehn. Beziehungsweise mit neunundzwanzig. Obwohl dass davor ja .. Davor schon Sachen entstanden sind. Die ich reintun würde.
- Glaube ich.
- Da denke ich jetzt überhaupt nicht an Autogrammkarten Autogrammkarte .
- Visitenkarten Visitenkarte !
- Und so weiter und so fort.
- Das ist für mich jetzt … Das kommt da glaube ich gar nicht drinne vor.
- Das ist für mich jetzt … Nachträglich sehe ich das als Spielerei an.
- Aber es gibt schon noch nen paar Arbeiten, die davor sind … Die ich reintun würde. Und die hätten jetzt halt 'ne Inventarnummer, die sozusagen [Sperren: höher] ist.
- Ist dann auch durcheinander.
- Sodass zwischendurch ich etwas sichte, was ich rein tue. Was … Ich weiß nicht … Was vom Stil her zu den anderen gar nicht passt.
- Ich kann's natürlich umordnen … Umsortieren und so. Hab das ja programmiert. Das ist nicht das Problem.
- Aber … Na ja.
- Würd… Würde ich gerne noch einmal gucken. Wie jetze andere damit umgehen. Was … Was die Inventarnummer sagt.
- Ob es nur sagt, [Sperren: wann] es reingetan wurde.
- Wann es gesichtet wurde.
- Oder ob es auch schon 'ne Aussage darüber trifft, … ähm … in welchem Zusammenhang halt diese Arbeit zu anderen Arbeiten … Oder wie die Arbeit zu anderen Arbeiten steht. Die auch in diesem Werkverzeichnis drinne sind.
- Ne? Ob das so 'ne Art Gruppe sozusagen auch bildet.
- [Pause.]
- Oder ich tu's erst einmal rein. Und mache mir über diese Inventarnummer noch keine Gedanken. Das kann ich jetzt immer noch ändern. Dann. Sol.
- Das muss jetzt nicht ganz feststehen.
- [Pause.]
- Genau. Aber halt noch so zehn, zwanzig, dreißig Stück mal überlegen, … ähm … Was bringt mir die Inventarnummer!
- Hat sie mir jetzt was gebracht?
- Hat das etwas gefestigt?
- Konnte ich dadurch Entscheidungen fällen?
- Oder war das jetze irgendwie so'n Beiwerk, was einfach nicht sein muss, weil ich … ähm … nun mal Friedrich Fröhlich bin und … äh … keine Galerie hinter mir habe. Oder … äh … Ist das eher … Würde ich das eher eben betrachten als die Aufgabe von … Ja … Von … Von ner Galerie.
- Oder von jemand anderem!
- Oder wenn man mal …
- … bekannt …
- … sein sollte?
- Dass das dann halt [Sperren: deren] Sache ist. Das zu datieren. Zu nummerieren. In ein Werkverzeichnis reinzutun.
- Dass es mir eher um das [Sperren: Schaffen] gehen sollte. Und nicht um dieses gleich Archivieren!
- So.
- Was ja auch 'ne Menge Zeit ist.
- Ne?
- Die da drauf geht.
- So.
- Ich hab jetzt schon sehr viel Zeit, die ich nicht mit … äh … mit dem Arbeiten zubringe. Sondern die ich einfach für mich nutze. Zum [Sperren: Denken] und so weiter.
- [Pause.]
- Muss ich schauen.
- [Aufnahme Ende.]
Mittwoch, 10. Februar 2016
HGB Rundgang HGB Rundgang 2016 Link Flurarbeit mit Abstandsholz befestigt schaut insgesamt etwas schräg aus (ist eigentlich gerade, wird aber durch leicht schräge Plakate gekippt) eventuell aber sogar gut / verhüllte Arbeiten sind ja eine Einschnitt in den gängigen Ausstellungsbetrieb Klasse Bildende Kunst Link Einzelgespräch Mark Link ich soll ein Werkverzeichnis Werkverzeichnis erstellen Überlegung Betitelung / Angaben verhüllter Arbeit Ergebnisse: 1 "Friedrich Fröhlich / Verhülltes Selbstporträt Selbstbildnis / 2015/2016" 2 "Friedrich Fröhlich / Selbstporträt / 2016" (nur innere Arbeit erwähnt, aber mit Möglichkeit Holzkasten als Selbstporträt zu sehen) 3 "Friedrich Fröhlich / Selbstporträt (verhüllt verhüllt ) / 2015 (2016)" (Angaben für äußere und innere Arbeit) 4 "Friedrich Fröhlich / Selbstporträt / 2015/2016" 5 "Friedrich Fröhlich / verhülltes Selbstporträt / 2016" 6 "Friedrich Fröhlich / (verhülltes Selbstporträt, 2016)" (als Arbeitstitel verstanden) 7 "Friedrich Fröhlich / (verhülltes Selbstporträt) / 2016" 8 "Friedrich Fröhlich / Verhüllte Zeichnung / 2016" (warum muss "Zeichnung" betont werden?) letztendlich: 9 "Friedrich Fröhlich / Verhüllte Arbeit / 2016" Materialangaben: "verschiedene Materialien, 60 x 80 cm" störend: Kommilitone Kommilitone hat nachträglich seine riesige Arbeit ins Zentrum einer ganzen Wand gerückt, wodurch meine kleinere verhüllte Arbeit wie ein Anhängsel wirkt ich musste daraufhin meine Arbeit weiter zur Ecke hin verschieben / missgelaunt Frage: Warum wird materiell großen Arbeiten mehr Raum zugebilligt als kleineren Arbeiten, die aber - um wirken zu können - vielleicht viel Freiraum um sich herum bräuchten? Ergebnis: einfach selber riesige Arbeit machen, kann ja nicht mehr abgeschnitten oder in die Ecke platziert werdenDienstag, 9. Februar 2016
HGB Rundgang HGB Rundgang 2016 Link Flurarbeit verhüllt verhüllt (Rückseite geleimt) testweise aufgehangen untere rechte Ecke noch mit Pappe verstärkt von Wand rücken Klasse Bildende Kunst Link Lob von Mark bei Hängung Arbeiten mit Dozent Dozent diesmal keine brenzlige Situation gehabt Titelfrage ungeklärt soll morgen meinen finalen Vorschlag machen Angabe Name auf Teilnehmerliste ebenfalls entfernen lassen? A Angaben, auf verhüllte Arbeit bezogen: "Friedrich Fröhlich" und Jahresangabe ("30") B Angaben, die verhüllte Arbeit umreißen: Untergrund ("Papier") und "Pigmentestifter" ("Tinte") 1 Format 2 Technik ("Zeichnung") C Angaben, die verhüllte Arbeit "zeigen": Titel ("Selbstporträt Selbstbildnis ", "Blaue Farbe auf rotem Grund") D Angaben, auf Verhüllung bezogen: Maße Holzkasten und Maße Glasscheibe (Teil der Verhüllung) Materialangaben wie Sperrholzplatten, Holzleisten, Leim Mischform bei Materialangabe: "Sperrholzplatten, Holzleisten, Leim, Papier, Tinte" oder "Sperrholzplatten, Holzleisten, Leim, Zeichnung" oder "Sperrholzplatten, Holzleisten, Leim, Selbstporträt" Frage: bezieht sich "Friedrich Fröhlich" und "30" auf die Verhüllung oder die verhüllte Arbeit? Geradenbild Geradenbild Link mit Benedikt und Liebert wegen möglicher kompletter Raumbelegung in Semesterferien geredet Idee: große Arbeiten plotten, dafür einen Tisch vor und einen Tisch hinter Plotter Plotter stellen in dieser Zeit Drucker im AV-Labor durch Mitarbeiter nicht nutzbar Anfang März sind eventuell zwei Wochen frei, die ich nutzen kann dazu: Canon Museo (Max oder anderes Papier) auf Rolle kaufen (1,27 x 15 m, ca. 250 - 300 EUR) Großpackung farbige Stifte (120 Stück, 120 EUR, jeweils zwölfmal blau, schwarz, rot, grün, orange, dunkelrot, grasgrün, violett, rosa und türkis) Materialkosten von 400 EUR mit freundlicher Unterstützung der Fdk F. Fröhlich FdK F. Fröhlich finanzierenMittwoch, 3. Februar 2016
HGB Rundgang HGB Rundgang 2016 Link verhüllt verhüllt Link Bilderrahmen für Klassenarbeit geliefert bekommen eine Holzleiste bei Alberti zurechtgesägt, alle Leisten in Arbeitsraum geschafft Leisten für Vorderseite auf Glasplatte geklebt (zur genauen Positionsbestimmung unter Glas Holzplatte gelegt) Link Link umsetzen Link verhülltes Kreuz genagelt (noch einmal komplett neu sägen, da zu ungenau gearbeitet) Link als Vorschau im Klassenraum befestigt Pinselborsten von verhüllter Arbeit für Klassenraum entfernt, danach Holzplatte seidenmatt lackiert Link in Ritzen teilweise Ansammlung Lack, erzeugt eine milchige Färbung (nicht gut, nächstes Mal mit Lackspray arbeiten!) bei Ohme Multiplexplatte (mit weißer Oberfläche) für weiteren Frästest abgegeben (Motiv: kleines Selbstbildnis Selbstbildnis )Donnerstag, 21. Januar 2016
Standpunkt Link (von vorgestern) HGB Rundgang HGB Rundgang 2016 Link verhüllt verhüllt Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Die Verhüllt-Arbeiten, die sind eigentlich explizit für die Öffentlichkeit gemacht.
- Also, dass sie … äh … fremde Leute sehen. Anders als bei den Geradenbildern. Oder überhaupt. Äh … Die Arbeiten, die ich sonst gemacht habe.
- Die ja … Wo es mir immer schon gereicht hat, wenn [Sperren: ich] sie gesehen hab. Oder eins zwei drei andere Leute.
- [Schlucke.]
- Ähm … Und ich da gar nicht den Drang hatte, also habe, … ähm … sie auszustellen. Das brauche ich einfach nicht. Um sie zu schaffen. Da ist der Drang einfach nicht … ähm … äh … da, sie zu zeigen.
- Das ich sehr gut finde. Dass sie nicht … ähm … Dass ich sie nicht gemacht habe, … ähm … um sie zu zeigen. Sondern halt eher gemacht habe, weil ich halt das Verlangen hatte, sie zu machen.
- Selbstzweck. Oder so.
- Und bei den Verhüllt-Arbeiten ist es nun aber anders. Die … ähm …
- [Schlucke.]
- Zum einen … ähm … brauche ich selber auch ein paar, die ich mir immer wieder angucken kann. Einfach um mich wieder dann sozusagen runter zu holen. Ähm … Von dieser … ähm … Von diesem Überzeugtsein, was man macht. Und dann wieder im Hinblick auf die … äh … auf die … äh … auf die große Zeit, die vor einem war. Die gerade ist und die in der Zukunft sein wird.
- [Schlucke.]
- Und wo man keine Rolle mehr spielen wird.
- Also ich selber brauche das auch immer wieder so als … äh … [Sperren: Zeichen]. So wie andere ein Kreuz über der Tür brauchen. Oder so. Ähm … Sozusagen eine Glaubens… äh … Frage. Oder …
- Na. Ein Statement halt so vor sich selber!
- Und … ähm … Ich brauche selber ein paar. Aber eigentlich, wenn ich halt weiter verhülle, …
- [Schlucke.]
- … haben diese Verhüllungen kein … kein … ähm … kein [Sperren: Sinn] halt. Wenn ich jetze hier fünfzig Stück aufhängen bei mir würde. Denn ich will ja … äh … Oder ich hab ja diesen Drang zu arbeiten.
- Ich brauche bloß ein paar Hinweise immer wieder darauf. Um … ähm … Um mich wieder … ähm … Um wieder runter zu kommen.
- Das heißt, … ähm … diese fünfzig … äh … Stück, … äh … wenn die da sind, die … die sind da, um … ja … um ein Statement … Also um meine Ansicht über … äh … Kunst …
- Über, meinetwegen, … über zeitgenössische zeitgenössisch Kunst …
- Ich lebe ja nun einmal [Sperren: jetzt].
- Deshalb reagiere ich darauf.
- Ähm … In die Welt zu transportieren.
- So.
- Und das Lustige ist halt, … äh … ich … äh … ähm … Die Arbeiten, wo ich gar keinen Drang habe, sie zu zeigen, … ähm … zeige ich zwar, aber sie können halt eben nicht gesehen werden.
- Deshalb ist da … äh … gar kein Widerspruch erst einmal.
- Und … ähm … Ich hab aber gleichzeitig diesen Drang halt, diese Verhüllung … ähm … zu zeigen. Die ja für mich erst einmal … äh … keine Arbeit an sich darstellt.
- Also keine … Also kein [Sperren: Kunstwerk]. Äh … In dem Sinne.
- Auch wenn es dann natürlich dazu kommen wird!
- Das weiß ich jetzt schon.
- Auch … äh … Je mehr ich darüber halt nachdenke. Und … äh … Je mehr ich die Nägel, die ich benutze, … oder die Holzplatten halt mit … ähm … auflade. Mit … ähm … Gedanken.
- [Schlucke.]
- Ähm … Aber ich kann sozusagen die Kunst, die ich eigentlich nicht zeigen will … ähm … die zeige ich nicht. Also die kann nicht gesehen werden. Aber … Ich zeige sie. Und … ähm … die Verhüllung, die explizit … äh … zum Teil, zum größten Teil halt für halt andere gemacht ist.
- Also ich … Die … Die war ja dann nicht bloß vor mir selber zu verhüllen. Sondern eben auch vor anderen. So.
- Und … Das bekomme ich halt nur hin, wenn ich die Arbeiten auch nach außen transportiere.
- So.
- Der Rundgang HGB ist jetzt halt nur …
- [Schlucke.]
- … ein kleiner Klacks. Das ist klar.
- Ähm … Ich muss jetzt halt lediglich, wenn ich mir jetzt überlege, das … ähm … auszustellen, … ähm … Denn es macht jetzt eben keinen Sinn fünfzig Verhüllungen zu machen und die stapeln nicht dann bei mir. So.
- Daran … ähm … blühe ich ja sozusagen selber auch nicht mehr auf.
- [Schlucke.]
- Ähm … Ja … Wie ich sie nach … nach … Wie ich sie rausbekomme. So.
- [Pause.]
- Was mich dann erst … Also was ich dann erst einmal überlegen muss, so oder so: Was will ich damit … ähm … eigentlich sagen.
- Also das ist eine sehr konzeptuelle Arbeit. Das ist klar. Das ist jetze nicht … ähm … nicht eben … Also bei den Geradenbildern steht ja auch ein … ähm … eine große Idee dahinter. Aber die eigentlichen Arbeiten, also wenn das jetze Porträts sind oder so, die sind halt eher so sinnlich. Also du nimmst sie halt war. Du siehst sie. Du kannst damit was anfangen. Und kannst dich da so reinbegeben. Ohne jetzt … ähm … alles erklärt zu wissen.
- Die … Die funktionieren da glaube ich … Wenn da ein Motiv drauf ist, für sich selbst. Ohne Erklärung. Denke ich mir.
- Jetzt … äh … Ja.
- [Schlucke.]
- So. Und … ähm … Bei diesen Verhüllungs-Arbeiten. Die sind … Die … Das … Das ist ein Konzept eher. Das ist keine … Wie ich sie sehe … Nicht die Kunst. Die eigentliche. Das ist ein [Sperren: Konzept]. Und … Ich muss es jetzt halt schaffen, für mich jetzt dieses Konzept auf einen Punkt zu bringen.
- Also ich habe jetzt ja noch mehrere Sachen da hinein … ähm … hinein … ähm … gemischt. Also wie es halt anfing. Mit der übertriebenen Selbstinszenierung Inszenierung , die ich halt loswerden wollte.
- Und dann halt aber, wie ich, das fand ich dann ja noch interessanter, selbst geschafft hatte, aus der persönlichen … äh … Krise, dem persönlichen Problem, auf das … äh … auf eine Kritik der Gegenwartskunst Gegenwartskunst zu kommen.
- Also das diese persönliche Krise jetzt natürlich nicht nur in meinen vier Wänden existiert. Oder da entstanden ist. Sondern sie ist halt in Verbindung mit dem da draußen entstanden. Und das da Draußen ist nun einmal die zeitgenössischen Kunst.
- So. Was ich halt sehen kann. Was andere machen.
- Damit habe ich ja schon einmal eine Brücke geschlagen zu … zu den da draußen. Also zur Kunst da draußen.
- [Schlucke.]
- Muss es jetzt halt nur schaffe, das … ähm … ähm … na ja, ganz kurz und knapp halt … ähm … für mich selber und auch für andere dann halt … ähm … darzulegen.
- Egel, wie … äh … wie ich das jetze … ähm … Das ist ja ein riesen großer Batzen, eigentlich. Dann noch einmal richtig ausführlich aufschreibe und mir darüber Gedanken mache.
- Aber dass ich es halt schaffe, … ähm … dieses ganze riesengroße Ding halt ganz kurz zu erklären. Auch wenn da noch Fragen offen bleiben.
- Oder so.
- So. Und wenn ich das halt habe. Also … Das auf den Punkt gebracht habe, kann ich prinzipiell das auch nach Außen tragen. Also neben dem Rundgang, wo ich jetzt ja für mich selbst dann verantwortlich bin, wenn ich da 'ne … ähm … Fläche miete, was für mich ganz praktisch ist. Da muss ich niemandem etwas erklären. Sozusagen.
- Ähm … Bei einer Ausstellungsbeteiligung, wenn das jetzt sowas wäre, müsste ich dann halt … ähm … sowas einreichen. So ein Konzept.
- Und …
- [Schlucke.]
- Und … halt auch mit der … ähm … mit der Idee, warum ich es genau so verhüllt hab. Da gibt's ja … Da hab ich ja inzwischen auch unterschiedliche Arten. Mit Rahmen. Ohne.
- Schattenfugenrahmen. Komplett … ähm … verhüllt.
- Mit … äh … ja … Glas dazwischen. Und so weiter.
- Also … Hat ja alles irgendwie eine andere … 'ne andere … ähm … nen anderen Themenschwerpunkt.
- Oder auch mit dem Titel zum Beispiel. Mit der Technikangabe. Wo ich jetzt ja noch dieses Problem habe … ähm … Mir überlegen zu wollen, zu müssen, … äh … gebe ich an, dass da ein Porträt drinne ist?
- Ähm … Ist das schon zu viel? Geht das von meiner eigentlichen Idee weg?
- Geb ich wenigstens an, … äh … dass es da Fotografie drinne ist? Oder ist das auch schon zu viel?
- Obwohl Fotografie ja erst einmal nichts … noch nicht halt … ähm … mein eigenes Thema wiedergibt. Es ist halt nur eine Technik.
- So.
- Das Thema wäre das Porträt. Zum Beispiel. Das würde ich dann ja noch nicht verraten. Aber schon einmal die Technik. Und … Das ist halt die Frage. Ist das schon wieder ein Zuviel? Oder ist das ein Mittelweg zwischen … ähm … noch nicht wirklich Verraten, was ich … ähm … was ich verhülle? Und halt dem, dass halt der Betrachter trotzdem … ähm …
- [Schlucke.]
- … davor stehen bleibt und halt … ähm … ja … leicht gebannt ist. Also zumindestens sich da mit identifizieren kann. Also sich etwas vorstellen kann. Und nicht sofort weitergeht, weil er … weil es komplett 'ne Sperre ist.
- Diese … äh … äh … Diese Spanplattenbox.
- Da muss ich halt noch überlege. Das ist klar. Das mache ich ja jetze eh wegen dem Rundgang noch einmal.
- Da geht's ja jetze … Das ist ja jetzt das Thema mit dem Professor.
- Genau.
- Also … ähm … ähm … Die verhüllten Arbeiten sind eigentlich für das da Draußen gemacht.
- Zum [Sperren: zeigen].
- Möchten ausgestellt werden!
- [Sperren: Sollen] ausgestellt werden!
- Anders als bei allen anderen, die ich bisher gemacht hab, ist dass das Ziel davon.
- Eigentlich.
- [Aufnahme Ende.]
Montag, 18. Januar 2016
Kurs Farbe Weiss Link in Malereiwerkstatt verschiedene Pigmente mit unterschiedlichen Bindemitteln getestet Link Pigment mit jeweiligem Bindemittel auf rauer Glasplatte gemischt und mit Glasläufer zerrieben Link Link Pigmente mit Gummi Arabicum gemischt (für Aquarellmalerei) Link Bleiweiß-Pigmente bereits in Antike Antike genutzt Kreide: natürliches Weißpigment Ochsengalle oder Alkohol Alkohol : damit auf öliger Oberfläche Farbe haftet Link Dispersionsbinder (Acrylmalerei) trocknet transparent auf Kasein-Tempera Porträt Link Versuch Wesen bzw. Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen umsetzen Link für eigene Porträts merken: nicht nur ästhetisch denken / Gerade im Vordergrund seit 17. Jahrhundert an Bedeutung gewonnen seit 19. Jahrhundert Porträtfotografie Porträtmalerei ergänzt / teilweise ersetzt[?] Kopfhaltung / Blickwinkel u. a.: 1 Frontalansicht wirkt oft suggestiv (beeinflussend), intim, aber auch steif 2 Viertelprofil oder Dreiviertelprofil Gesicht leicht gedreht zugewandte Seite des Gesichts wirkt voll, abgewandte Seite wird verkürzt wiedergegeben (liegt häufig im Schatten) Blick nicht mehr starr geradeaus 3 Halbprofil von der Seite dargestellt zweite Auge noch zu erkennen 4 Profilansicht wird von Seite abgebildet galten als charakter- und würdevollste Darstellung Profilbilder als Schattenriss seit 15. Jahrhundert 5 Verlorenes Profil nur Konturen der Wangenknochen erkennbar Arten u. a.: 1 Selbstporträt Selbstbildnis 2 Idealporträt Künstler nicht bekanntes Individuum wird dargestellt Wesen, nicht realistische Gestalt versinnbildlicht 3 Büstenporträt Porträt bis Brusthöhe wiedergegeben 4 Miniaturen persönlichste Form, oft als Erinnerung an Person gedacht oft als Medaillons in goldenden Rahmen gefasstDonnerstag, 14. Januar 2016
HGB Rundgang HGB Rundgang 2016 Link schwarzer Bereich um Arbeit: 13 cm (Gesamtgröße ungefähr 105 x 105 cm) eventuell doch kein quadratisches Format nehmen (zu statisch) Porträt Link Link verhüllt verhüllt Link für Rundgang eventuell verhülltes Porträt Daten zur verhüllten Arbeit: "Selbstporträt Selbstbildnis // Friedrich Fröhlich // Fotografie, Sperrholzplatten, Holzleisten, Bilderrahmen" Nachtrag: ohne[!] Angaben der Verhüllung, da Verhüllung wie normalerweise Bilderrahmen nicht zur eigentlichen Arbeit gehören also: "Selbstporträt // Friedrich Fröhlich // Fotografie" oder immer nur eine Information zur Arbeit, wie "Selbstporträt // Friedrich Fröhlich" oder "Fotografie // Friedrich Fröhlich" Standpunkt Link HGB Rundgang 2016 Link Geradenbild Geradenbild Link verhüllt Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Okay. Mein neuer Plan.
- Neben der Klassenarbeit, ob das jetzt Porträt oder verhüllte Arbeit heißt, werde ich unten im Flur [Sperren: eine] Arbeit zeigen.
- [Pause.]
- Und zwar nicht wie bisher … äh … die quadratische Verhüllung mit schwarzen … ähm … Rand … Also wo ich die Wand drumherum schwarz einfärbe.
- Ich glaub zumindestens, dass ich das nicht machen werde. Ich werd's mal ausprobieren. Wie es ausschaut. Weil ich möchte nicht, dass es zu … sehr …
- … mit nem … ähm … heiligen Schein … heiligen Schein umdacht wird. Also mit nem [Sperren: Glanz]. So.
- Dieses … ähm … Da ist was ganz [Sperren: großartiges]. So.
- [Pause.]
- Und ich möchte auch glaube ich nicht die riesengroße verhüllte Arbeit ausstellen.
- [Pause.]
- Ich glaub, das ist jetzt noch nicht die Zeit dafür, das so groß zu machen. Ich bin ja immer noch dabei, die … die Materialien kennenzulernen. Und was es halt heißt, … ähm … Nägel mit … äh … mit so nem Durchmesser zu benutzen.
- Kopf zu benutzen. Also was es dann halt bewirkt. Wenn die mehr auffallen. Weniger auffallen.
- Ich möchte eine Testarbeit machen. Mit Schrauben. Aber nicht gleich … äh … so eine riesen große … ähm … Was total schief gehen kann!
- Wenn ich davor das nicht einfach … äh … mehrere Male ausprobiert habe. Und halt zu ein … zu einem Stil gekommen bin. Ähm … Wo ich halt sage: Damit kann ich am Besten … ähm … Das, worum es mir geht, eben ausdrücken.
- Oder ich kann's vor mir dann so verantworten.
- Ob's jetzt nen anderer so versteht … Höchstwahrscheinlich nicht. Das ist höchstwahrscheinlich zeitgenössische zeitgenössisch Kunst. Und Begleittext … Gibt's nicht.
- So.
- [Pause.]
- Und was ich zeigen würde wollen. Ist dann glaube ich dann doch eine Fräsearbeit.
- Ich würde ihm dann jetzt, nach dem Test, wenn ich ihn jetzt sehe, … Ich glaube, die hat er heute schon gemacht. Oder gestern.
- Welche … äh … Lackierung oder … welche Grundierung … Oder ob das mit Schnörkel … Also [Sperren: was] für eine Vorbereitung gut funktioniert hat. Wo die Linien … äh … die gefrästen Linien jetzt schon gut erkennbar sind. Und wo ich eventuell nur noch einmal … äh … mit ner Rolle rübergehen muss. Mit Farbe weiß.
- Und dann lackieren!
- Wenn ich das dann jetzt weiß, eben nicht gleich … äh … drei … äh … riesengroße Platten mache.
- Ähm … Sondern dass ich mich halt erst einmal im [Sperren: kleinen] … äh … daran annähere. Und mit [Sperren: klein] meine ich jetzt auch schon eine größere Platte. Zum Beispiel achtzig mal achtzig. Das ist 'ne kleine vielleicht. So.
- Ähm … Oder nicht quadratisch. Muss ich halt gucken. Worum's … Was da mein Motiv jetzt ist. Ne?
- Ich denke mal, nen Porträt. So. So wie ich gestern schon überlegt hatte. Ähm … Porträts zu machen. Selbstbildnisse.
- Vom Kopf.
- Ähm …
- [Pause.]
- Und dass ich halt eher erst einmal eine Platte mache. Anstatt gleich drei große Platten.
- Arbeit.
- [Pause.]
- Das heißt: Heute würde ich halt noch einmal nach Motiv … äh … gucken. Also Motiv habe ich ja bereits. Aber dass ich … äh … schaue, wie schaut es aus, wenn die Linien etwas stärker sind.
- Ich meine bei ner Fräsearbeit, damit die … damit die [Sperren: Ritze] richtig gut zur Geltung kommen. Und die haben jetzt bloß nen paar Köpfe.
- Ähm … Müssten sie halt … äh … eine gewisse [Sperren: Tiefe] haben. Ich denke mal so … äh … Müssten so ein Millimeter schon tief sein. Oder nen bissel mehr sogar. Damit's dann … ähm … ein ein Millimeter … ähm … Durchmesser … ähm … Ritz gibt.
- So.
- Von … Auf der Oberfläche.
- Die Linien sind dicker als beim Plotten.
- Und … äh … Ich … Das heißt, ich werde halt weniger Linien einarbeiten und muss dann halt schauen, dass das Motiv dann so groß auf dieser einen Platte … äh … ist, dass es immer noch Detailreich ist. Also nicht zu [Sperren: plump] aussieht.
- Das kann ich heute machen.
- Und dann werde ich das halt auch oben mit sagen. Dass ich … ähm … jetzt auch wegen der … wegen der Zeit halt … wegen der Knappheit der Zeit und so … halt erst bloß eine Platte, aber dann halt richtig mache. Also wirklich … Das soll 'ne richtige fertige Arbeit sein!
- Am Ende.
- Kein Test mehr.
- Und dass ich die dann aber verhülle.
- So. Das ist … okay.
- [Pause.]
- Das … ähm … ist nun einmal so. Das mache ich jetze.
- Und … Gerade … [Sperren: nur] wenn's gut ist. Wenn's jetzt nicht gut ist, dann würde ich es glaube ich gar nicht ausstellen.
- Auch wenn man's nicht sieht!
- Aber es muss so gut sein, dass ich sage, ich [Sperren: würde] es, ich [Sperren: möchte] es, ich [Sperren: würde] es jetzt unbedingt [Sperren: wollen], dass andere es [Sperren: sehen].
- So.
- Deshalb verhülle ich's dann.
- [Pause.]
- Und dieses … Mein [Sperren: Dilemma] eben zu lösen. Was ich jetzt schon ausgearbeitet habe. Was aber bestimmt noch nicht ganz fertig ist. Mit … Also … Also das Gedankenkonstrukt.
- [Pause.]
- So.
- Wenn es jetzt bloß so eine Arbeit ist, in diesem Format, … ähm …
- Ich hab's jetzt halt überlegt mit diesem schwarzen … mit dieser schwarzen Wandfärbung. Ähm … Ich werde mir mal … Genau. Ich werde mir mal heute …
- … im Bastelladen … Tonpapier holen.
- [Sperren: Schwarz].
- Natürlich ausreichend. Also … Weiß nicht. Zwanzig A4-Blätter oder so. Ähm … Und die verhüllte Arbeit … Eine verhüllte Arbeit jetzt zum Testen einfach mal an die Wand hängen.
- Am besten wäre natürlich die große Wand im Flur. Weil das dann schon das mit dem Verhältnis zur großen Wandfläche steht. Das ist 'ne große Wand. Muss jetzt halt aufpassen, dass die Wand nicht die … äh … nicht die verhüllte Arbeit [Sperren: schluckt]. Und die kann vor allem geschluckt werden, weil die Arbeit ja selber sehr sehr monochrom is.
- Also [Sperren: sehr] … ähm … Na ja.
- Es ist halt nichts wirklich dargestellt. Man sieht halt das Holz. Es hat natürlich auch 'ne Struktur. Und so.
- Aber es ist halt so … Es ist sehr unauffällig.
- So.
- Und da könnt's halt sehr sehr schnell sein, denke ich, dass die Wand die Arbeit schluckt!
- Und dieser schwarze … äh … diese schwarze Umrandung, die so groß … diese größere schwarze Umrandung … Kein kleiner Strich. Sondern wirklich auffällig. Ich weiß nicht. Die ist jetzt hier mit zwanzig Zentimetern oder so.
- Auf jeder Seite halt. Noch nen schwarzer … äh … Balken.
- Würde halt … ähm … erstens die Arbeit vergrößern. Aber halt … ähm … jetzt nicht eigentlich. Sondern bloß durch … Na ja … Durch die Wandfarbe. Und würde halt … ähm … diesen Blick auf diese Verhüllung richten können.
- Weil … Normalerweise ist ja die Wand dort weiß.
- Dieser … Dieses sehr sehr helle Holz fällt einfach nicht so auf. Es … [Sperren: verschwindet] irgendwie.
- Ähm … [Sperren: will] ich jetzt gerade … Jetzt geht's mir noch um dieses … ähm … Ja. Um dieses … äh … Statement … so abgeben. Ähm …
- [Sperren: Verhüllung] … ähm … Nach dem langen Prozess sozusagen. Meine Antwort darauf …
- [Pause.]
- So.
- Und … Genau.
- Ich werde das heute mit dem schwarz ausprobieren. Und mit Tonpapier einfach mal.
- Wie die Wirkung ist auf ner größeren Fläche. Obs jetzt bei mir oder dann in der Hochschule mache … Mal gucken. Dann werde ich dieses Geradenporträt … machen.
- Also nur Gesicht.
- Weniger Linien. Da es gefräst wird. Aber halt so, dass ich damit halt richtig zufrieden bin. Prinzipiell. Und wenn er jetze die Test … Danach werde ich gleich loslegen können.
- Und ich dann noch die … ähm … ähm … die … die …
- Na was ist das für eine Platte?
- die … die [Sperren: Siebdruckplatten]. Ähm … holen kann.
- Dafür.
- [Pause.]
- Jetzt hatte ich halt noch die Überlegung, dass ich … ähm … anstatt diesem schwarzen Rand, genau, nen [Sperren: Schattenfugenrahmen] nehme.
- Also wie bei Leinwänden.
- [Pause.]
- Ähm … Wenn sie jetzt nicht ganz frei sind. Oder nicht … ähm … hinter Glas verschwinden. Na ja. Was da halt verwendet wird. Kann man hinten ja einfach befestigen.
- Was dafür spricht, ist ja auch, dass es jetzt keine Papierarbeit oder 'ne Fotografie ist. Also sehr sehr zart. Was jetzt mit nem Bilderrahmen ja wieder passen würde.
- Ne?
- Diese … Diese … Dieser Test von gestern hat mir gut gefallen. Wo ich … Wo die … Wo die Verhüllung durch das Glas geht.
- Also so die … ähm … Die fängt [Sperren: hinter] dem Glas an. Und normalerweise, wo die Arbeit ist, ist sie hier auch.
- Halt jetzt [Sperren: verhüllt].
- Geht [Sperren: durch's] Glas [Sperren: zum] Betrachter hin.
- In die … Also [Sperren: außerhalb] des Bilderrahmens. Zu der [Sperren: realen] Welt.
- So.
- [Sperren: Rüber].
- [Pause.]
- So. Diesen Übergang … äh … Den finde ich sehr sehr gut.
- Mal schaun, wie das mit der Umsetzung ist. Dass man halt wirklich erst mal gar nicht mitbekommt, dass das zwei Teile sind. Also es sind ja nicht [Sperren: wirklich] zwei Teile.
- Es ist am Ende wieder eins. Weil ich das wieder mit Kleber … ähm … äh … so festgemacht habe, dass es halt wirklich am Glas … äh … äh … hängen bleibt. Also da is es … Da is es … Das Glas wird sozusagen Teil der Verhüllung.
- So.
- Nun gut.
- So.
- Das wäre jetze für 'ne … äh … Papierarbeit.
- So.
- Fotografie … Zeichnungen … Collage Collage .
- Was weiß ich.
- Gut geeignet.
- Zum Bilderrahmen.
- Also wie jetze ich im Klassenraum höchstwahrscheinlich zeigen werde.
- Genau. Diese … Dieses Porträt will ich da ja jetze auch noch mal angeben.
- Hab jetzt noch zwei Wochen da Zeit. Bis zur Präsentation hier.
- Und … äh … Würde mal schauen, … äh … wie ich das umsetzen würde.
- [Pause.]
- Ich hab jetzt schon Lust, das mit dem Beamer zu machen. Dass die im Gesicht flimmern. Davon mache ich nen Foto.
- Mal gucken.
- Muss ich mir dann auch mal ausleihen.
- [Sperren: So]. [Sperren: Jetzt] aber mal zur Arbeit unten.
- [Pause.]
- Ähm …
- Schattenfugenrahmen.
- Genau.
- Die Frage ist dort: Soll …
- [Pause.]
- … der Rahmen, die Umgebung von der Verhüllung, von diesem Holzkasten, … das wiederspiegeln, was drinne ist?
- [Pause.]
- Wie gesagt. Beim Bilderrahmen mit Glas wäre das halt 'ne … flachere Arbeit. Ähm … Da würd ich jetzt vielleicht nicht gerade 'ne [Sperren: Leinwand] reintun. Auch wenn's niemand sieht!
- Aber so für mich!
- Und bei so einem großen Holzbild … Also ziemlich dick ist das ja schon! Das ist … ähm … halt eher mit nem Schattenfugenrahmen … äh … A la … Leinwand hat ja auch 'ne Dicke. Also wenn das aufgespannt ist dann.
- Ähm … Das passt halt eher dazu. Nur geht es mir jetzt darum, es nach Außen zu stülpen? Also das, was halt drinne ist? Also was ich halt als Technik genommen habe?
- [Pause.]
- Mhm.
- [Pause.]
- Das kommt dann wieder auf die … ähm … auf … auf … auf den Beipackzettel an. Also wenn da jetze bei Materialangaben … ähm … drinne steht, … ähm …
- Holzplatten … ähm …
- Holzleisten. Nägel. Glas. Und jetzt steht da entweder [Sperren: Arbeit].
- [Pause.]
- Oder es steht schon Fotografie da.
- Oder Zeichnung. Collage.
- Fräsearbeit.
- [Pause.]
- Dann würde natürlich die … ähm … äh … die [Sperren: Rahmung], wenn es eine gibt, … würde natürlich eine [Sperren: große] Rolle spielen. Also das wäre dann ein … ähm … Die [Sperren: müsste] dann schon irgendwie diese Technik, die ich benutze, halt wiederspiegeln. Sonst wäre es nen Widerspruch.
- So.
- [Sperren: Wenn] ich jetzt aber [Sperren: nicht] … ähm … sage, was drinne ist, also ob's 'ne Fotografie oder ob's 'ne Leinwand ist, oder was auch immer!
- [Schlucke.]
- Dann … ähm … spielt ja eigentlich die … äh … die Rahmung [Sperren: nur] noch mit der Verhüllung. Also mit dem Holzkasten.
- [Pause.]
- Ähm … Das heißt, dann ist es irrelevant. Eigentlich. Was halt drinne ist. So. Es geht dann um die Verhüllung. Und die Verhüllung bekommt einen Rahmen.
- In dem Fall wäre es dann ein Schattenfugenrahmen.
- [Pause.]
- [Klick.]
- Es ist schwer zu sagen.
- [Schlucke.]
- [Pause.]
- Ich denke halt wirklich … Dass es mit der schwarzen Umrandung, wenn ich da die anfärbe dazu … [Sperren: hochgepuscht] aussieht.
- Das ist mein einziges Problem. Was ich gerade habe.
- Sonst würde ich das machen!
- Ich probiere es heute aus. Aber es kommt mir so vor, als würde das in so eine Richtung gehen von …
- Wie heißt das? Glorifizierung? Oder so?
- Das soll's ja eigentlich nicht sein.
- [Pause.]
- Wobei das natürlich so'n … auch wieder so'n … Ja … Dieses Statementhafte hat. Das ist jetzt mein [Sperren: Punkt].
- Das ist sowas wie … Keine Ahnung! Wie halt früher die … die … die [Sperren: Manifeste Manifest ]. Oder so.
- [Pause.]
- Ähm … Das … äh … soll's ausdrücken.
- [Sperren: Das] ist … äh … [Sperren: Kunst]!
- Und das und das und Punkt.
- Und … So. Feststeht.
- [Pause.]
- Wäre natürlich auch, … ähm … ne?, … okay. Vielleicht ist es genau das Richtige! Es sollte nur nicht zu … Es sollte nur nicht zu … ähm … zu … ästhetisch … [Sperren: einwandfrei] aussehen. Dass es dann … äh … Dass es auch so rüberkommen könnte, dass es da um etwas … Dass es [Sperren: schöner] aussieht. Darum geht's mir ja nicht. So.
- Oder dass es [Sperren: goldiger] aussieht.
- So.
- Wenn's nach Statement aussieht, was es auch immer ist, dann ist es [Sperren: gut].
- Ansonsten nicht.
- [Pause.]
- [Sperren: Alternative] … Wenn's nicht … äh … gut aussieht. Wenn's nicht meinen Vorstellungen entspricht, wäre halt zum Beispiel ein Schattenfugenrahmen.
- Ähm …
- [Pause.]
- [Schlucke.]
- Sechzig mal achtzig gibt's. Zum Beispiel. Hundert mal achtzig.
- Hundert mal achtzig ist vielleicht zu groß. Ähm … sechzig mal achtzig … Da finde ich die achtziger Breite sehr gut.
- Sechszig nen bissel schmal vielleicht.
- Da muss ich … äh … Also achtzig mal hundert ist schon 'ne große Arbeit. Und was eigentlich okay ist. Ich weiß jetzt aber nicht, ob's jetzt mit der riesen großen weißen Fläche irgendwie in Konflikt kommt. Weil da wirkt ja die Arbeit wiederum [Sperren: kleiner].
- Als sie jetzt hier … in meinem Atelier wirkt.
- [Pause.]
- Da sind die Flächen halt kleiner. Und ich will aber gleichzeitig viel Freiraum drumherum. Dass halt die Konzentration des Betrachters wirklich auf dieser Verhüllung liegen kann und nicht wieder gleich abgelenkt wird, wie im Klassenraum. Es wird da so sein!
- Da wird 'ne Ablenkung stattfinden. Einfach durch die anderen [Sperren: bunten], farbigen Bilder.
- [Sperren: Filmchen].
- Ähm … Skulpturen. Was weiß ich!
- Da gibt's nicht diese Ruhe. Und die hab ich dann, auch wenn der Flur jetzt voller ist. Von den Menschen her.
- Ähm … Hab ich da mehr die Möglichkeit auf dieser großen Fläche das halt zu konzentrieren.
- [Pause.]
- Und … Ja. Muss ich jetzt gucken. Hundert mal achtzig ist da glaube ich zu groß.
- Ähm … [Sperren: Müsste] dann viel viel größer sein!
- Sechszig mal achtzig ist dann glaube ich das … das richtige Format. Das ist auf jeden Fall das richtige Format, wenn ich mit nem schwarzen … mit ner schwarzen Umrandung arbeite. Das vergrößert's auf der einen Seite. Ähm … Schafft aber eben auch nen … Ja … Nen … äh … Nen gedachten Rahmen. So.
- Das ist ja nicht bloß gedacht!
- Aber halt nen … Ja. 'Ne … Umrandung eben. So.
- Kann den Blick nochmal konzentrieren.
- Äh … Konzentrieren. Wenn ich jetzt nen weißen Schattenfugenrahmen nehme, dann … äh … dann ist der Übergang zur Wand ja …
- Die ja auch weiß ist!
- Ist minimal. Das ist nen … ähm … Gefällt mir eigentlich nicht so sehr. Das ist wieder zu [Sperren: schwammig]. So zum … Das ist so nen Übergang. Irgendwie.
- Ich weiß es gerade nicht. Was es … Also ich will halt jetzt nen Schattenfugenrahmen kaufen und dann …
- [Pause.]
- Ja. Dann kommt raus, dass es … ähm … Der kostet doch fünfzig Euro. Dass es … ähm … nicht … nicht gut… Dass es nicht meinen Ideen entspricht.
- Ich hab ja schon welche hier!
- Aber die haben halt auch nen anderes Format.
- Okay. Wenn ich schon welche hier habe, dann hole ich mir noch … ähm … Holzplatten. Holzleisten.
- Und zum … Daraus mache ich dann 'ne fertige Arbeit.
- Wollte ich eh machen.
- Sollte ich halt eventuell den Schattenfugenrahmen … Der ist jetzt nämlich auch Holz … Und das beißt sich dann ein bissel. Weil … Also gerade die … Dann sollte ich die noch weiß lackieren.
- Oder [Sperren: Schwarz].
- Der soll den Fokus auf die eigentliche Arbeit halt richten können.
- [Pause.]
- Nee! Da lenkt das Schwarz wieder zu sehr ab!
- Euh. Das ist ein Problem.
- Schwarz kann nämlich natürlich … äh … dem … den Blick des Betrachters … äh … ähm … dahinlenken.
- Und von der [Sperren: eigentlichen] Arbeit, die ja so … ein bissel dunkler, aber sehr sehr hell ist, … Also fast so hell wie die Wand eigentlich. Halt davon [Sperren: abschweifen] lassen.
- [Pause.]
- Das wäre natürlich auch nicht gut.
- [Pause.]
- Schwarz finde ich aber so gut, … ähm … weil es so … weil es einen guten Kontrast bildet. Was halt dieses Holz auf der weißen Tafel … äh … Dings nicht könnte.
- So.
- Das ist halt der Vorteil davon.
- Muss ich schauen!
- [Aufnahme Ende.]
Mittwoch, 13. Januar 2016
Friedrich Fröhlich, zufrieden Standpunkt Link Geradenbild Geradenbild Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Ich bin, glaube ich, doch nicht an der Idee der Geraden gescheitert.
- Ich bin lediglich am [Sperren: Motiv] nicht weitergekommen.
- Das heißt, das Dargestellte hat zu sehr … von meiner … Grundidee … der Geraden [Sperren: abgelenkt].
- Das Problem war ja von Anfang an, dass ich mit der Geraden im Endeffekt [Sperren: alles] darstellen konnte.
- Und auch wollte!
- Also den Gedanken je nachdem, wie die Geraden angeordnet sind, in welchem … äh … Winkel, in welcher Länge, Position …
- Je nachdem ergeben sich halt die unterschiedlichsten … äh … Motive. Und das übertragen auf unsere Welt.
- Nur die … Nur die Zusammensetzung von kleinen Teilchen macht im Endeffekt den Unterschied aus!
- Ähm … Zwischen [Sperren: Leben].
- Zwischen [Sperren: Tod Sterben ].
- Zwischen [Sperren: Stein].
- Zwischen [Sperren: Menschen].
- Und Steine gleichzeitig aber eben, da die Gerade für mich … äh … [Sperren: die Bewegung] ist, … ähm … Der Stein eben auch [Sperren: innerlich] Bewegung hat.
- Auch wenn … Auch wenn's für uns … äh … tot … ähm … rüberkommt.
- Diese Materie.
- [Klick.]
- Das heißt, anstatt mich von der Geraden zu verabschieden, …
- Ich möchte weiterhin verhüllen!
- Das ist … Das steht glaube ich … [Sperren: über allem].
- Diese Verhüllung verhüllt .
- Aber anstatt jetzt mit der Geraden aufzuhören, sollte ich lieber probieren, nicht an den Konstellationen weiter zu arbeiten, mit den … ähm … vier Geraden, … ähm … die in Beziehung zu einander stehen, … Oder ich sollte noch nicht einmal so weit gehen, sondern ich sollte die Gerade [Sperren: an sich] untersuchen.
- Das heißt, eine [Sperren: einzige] Gerade … ähm … auf einem Blatt Papier. Mehr nicht.
- Das ist schon Motiv genug! Das … äh … rückt das Element, um das es mir eigentlich geht, … äh … Das Element … Das [Sperren: Grundelement] mit dem alles möglich ist …
- Oder nichts.
- Das … äh … Leben und Tod ist!
- Das … ähm … in der Vergangenheit war! In der Zukunft sein wird!
- [Pause.]
- Das rückt das in den Fokus.
- Und sobald ich mich um die Gerade als … als Grundelement auseinandergesetzt habe, …
- Nicht bloß eben theoretisch!
- Was die Gerade für mich bedeutet. Was … Was es für Eigenschaften gibt …
- Ähm … Wenn ich mich damit durchgearbeitet habe, …
- [Schlucke.]
- … dann [Sperren: finde] ich vielleicht wieder zu einem … Motiv, wie zum Beispiel … ähm … das Selbstporträt Selbstbildnis .
- Nur ich denke, es wird am Ende nicht … äh … ein Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt bleiben.
- Oder mit der Geraden versuchen die Hände darzustellen.
- Oder andere Körperteile.
- Sondern ich muss es schaffen, dass das Motiv nicht [Sperren: ablenkt].
- Nicht zu sehr … äh … eben alles einnimmt!
- [Schlucke.]
- Da fällt mir eben, was ja in der Kunst eben häufig benutzt wird, das Porträt des Kopfes, bis zur Schulter, … äh … wieder ein. Ähm … Mit dem so viel machbar ist.
- Ein einfaches Motiv erst einmal ist.
- Aber, wie ich ja auch schon gesehen hab, … ähm … vor 'nem halben Jahr, also in den Semesterferien, … Was man alles mit … äh … mit dem Kopf des Künstlers eben anstellen kann!
- Mit Geraden!
- Die [Sperren: Auflösung] zum Beispiel.
- Dass ich es schaffe, in einem Bild mit den [Sperren: selben] Geraden, mich erkennbar zu machen, …
- Das heißt detailliert zu werden eben.
- In einem [Sperren: anderen] Bild, nur weil sich der Winkel verändert hat, die Position vielleicht ein wenig verändert hat, … Sich dieses scharfe Porträt, also das Ich, sozusagen langsam schwammig wird.
- Und das kann bis ins Extreme gehen. Dass die Geraden schon so weit abgewichen sind, … Die Position der Winkel und so weiter … Dass es eben so ausschaut, als … wäre das nur noch ein Haufen von … ein [Sperren: Wirrwar] an Geraden. Ohne einem Bezug zu irgendeinem Motiv.
- Zu dem Ich. Zu dem Porträt.
- [Pause.]
- Und gleichzeitig sind diese Geraden aber die selben wie bei den anderen. [Sperren: Nur] dass sie eben nicht in der selben Position und eben mit den selben Eigenschaften sind.
- Gerade an dem … an dem … an dem Motiv Porträt, kann ich mich eigentlich sehr gut [Sperren: abarbeiten].
- Und wo ich es dann eben schaffe, indem ich [Sperren: nur] dieses eine Motiv nehme, …
- Nicht jetzt eben … äh … noch die Füße, Hände und so weiter …
- Eine Katze Ramses nehme …
- Ein Haus versuchen in Geraden umzuwandeln …
- Und so weiter.
- Es ist ja [Sperren: alles] möglich.
- Aber indem ich es schaffe, eben nur [Sperren: ein] Motiv zu verwenden, …
- Ein Beispiel-Motiv …
- Für mich.
- Dann schaffe ich es, wenn ein Betrachter jetzt mehrere Arbeiten sieht oder kennt, dass das Motiv an sich eben nicht mehr wichtig ist.
- In den Hintergrund rückt.
- Obwohl es da ist.
- Und die Gerade wieder mehr in den Vordergrund rückt.
- Rückt.
- Das heißt, dass ich … Jetzt verhülle ich. Aber dass ich mir danach wieder Gedanken machen kann, über …
- Konstellationen war eben schon zu viel.
- Sondern über …
- … [Sperren: Die Gerade an sich].
- Dass ich darüber … Dass ich mir Blätter nehme und immer nur eine Gerade ziehe.
- Unterschiedlichste.
- Unterschiedlichste Techniken. Unterschiedliche … ähm … na ja …
- Dicke!
- Ähm … Position zum … zum Bildrand!
- Papier unterschiedlich!
- Äh … Reinritzen!
- [Pause.]
- Was es da alles gibt!
- Druck!
- Fotografie!
- Objekt?
- Fäden!
- [Pause.]
- Dass ich das einfach mal durchgehe.
- Und schaue, was das vielleicht … äh … Neues bewirken kann.
- Der Gedanke kam mir nämlich vorhin.
- Dass ich mit diesen Porträts, als mit diesen Ganzkörperporträts, …
- Auch dieser liegende Akt Akt !
- Den ich jetzt gerade fertig gemacht habe.
- Dass es ästhetisch, finde ich zumindestens, sehr ansprechend ist. Und dass das aber eben [Sperren: zu sehr] ablenkt.
- [Pause.]
- [Klick.]
- Und ich möchte ja nicht bloß etwas Schönes machen.
- Etwas, was ich mir irgendwo hinhängen … äh … möchte.
- Sondern es soll neben dem, dass es stimmig wirkt, eine Spannung drinne hat, …
- Trotzdem, dass eben die Idee der Geraden im Vordergrund stehen bleibt.
- Ja!
- Und ich denke, das schaffe ich am Ende mit [Sperren: einem] Motiv, was ich immer wieder verwende.
- Und dafür eignet sich nun einmal der [Sperren: Körper des Künstlers].
- Also: [Sperren: mein] Gesicht.
- Am besten.
- Damit ist am meisten ausdrückbar.
- Was … Wo unsere Augen sind. Wo man in die Welt blickt. Wo man … etwas von der Welt … äh … eben rein nimmt.
- Durch die Augen. Durch die Ohren.
- Etwas hinausgeben kann … Durch den Mund.
- [Schlucke.]
- Also das Gesicht ist halt am … Kann am meisten [Sperren: ausdrücken].
- [Pause.]
- Und das passt eben auch zu den Geraden.
- [Aufnahme Ende.]
Dienstag, 12. Januar 2016
Standpunkt Link In den Geradenbildern, also nicht im Motiv sondern in meinem die Gerade betreffenden theoretischen Ansatz, sehe ich aktuell den verzweifelten Versuch etwas zu finden, was so rudimentär ist, dass es nicht mehr hinterfragt werden kann. Also etwas, was als Fundament bereitsteht, um darauf aufbauend Kunst zu machen, die nicht beliebig auswechselbar ist. Kunst, die unausweichlich gemacht werden muss. Leider erkenne ich immer mehr, dass das ein Gedanke der Moderne ist. Und die extremen Äußerungen ("Ich habe die Malerei getötet." etc.) und Vorstellungen, was Kunst zu sein hat, haben sich nicht durchsetzen können. Die Kunst blühte auf. In alle Richtungen. Keiner schien recht gehabt zu haben! Und warum dies noch einmal wiederholen? Ich kann aus dem Scheitern Erfolg lernen. Und lernen heißt auch: darauf reagieren. Verhüllt verhüllt ! Friedrich Fröhlich, überzeugt verhülltes Kreuz Link verhüllt Link umsetzen Link Kreuz verhüllen Spanplatten nach Kreuz-Umriss zusägen Bedeutung Nägel / Dreinagelkruzifix / Viernageltypus (bis zur Gotik Gotik ) Link verhülltes Kreuz, Katholische Kirche Kärnten Link Link Kreuzverhüllung Link am fünften Sonntag (alter Passionssonntag) der Fastenzeit wird Kreuz verhüllt seit Messbuch (1570) überliefert: "Vor der ersten Vesper des Passionssonntages werden die Kreuze und Bilder verhüllt." Heiligenfiguren und Kreuze mit violetten Tüchern verhüllt "Wir Menschen fürchten das Kreuz. Selbst Petrus, der Jünger Jesu, schreckte davor zurück. Und doch ist in keinem anderen Zeichen Heil außer im Kreuz." Kreuz seit 3. Jahrhundert ein Zeichen der Auferstehung, nicht so sehr des Todes "kein Signal", Jens Nedowlatschil Link Verhüllung soll auf Jesus Jesus Leidenszeit verweisen [?] seit 1000 n. Chr. auch ganzen Chorraum, später nur noch Hauptaltar mit Fastentuch / Hungertuch verhüllt Hungertuch später mit Motiven gefüllt, zuvor schlicht insgesamt: Verhüllung im Christentum Gott über Jahrhunderte stark verändert, also nichts statisches Klasse Bildende Kunst Link Besprechung Rundgang Vorstellung verhüllter liegender Akt Akt über Triptychon Triptychon uneinig eventuell weiße Rahmung sichtbar lassen, nicht gänzlich verhüllen für Flurarbeit: statt Dreiteilung zwei große Platte verwenden danach klein sägen (für weitere Verhüllungen nutzen) Hausmeister Hausmeister wegen Bohrung gefragt, Kabel und Wanddicke Putz anscheinend nicht mehr mit Mauerwerk verbunden, könnte abfallen beim Bohren wenn ich Lochpositionen weiß, ihm Bescheid geben morgen: liegenden Akt rahmen, überlegen, wie Verhüllung bei Magnetrahmen allgemein gehen könnte Einzelgespräch Mark Link 1 Vorbereitung A meine Vorstellung: verhüllte Arbeit im Klassenraum als erste öffentlich gezeigte verhüllte Arbeit ansehen (wie Schwarze Quadrat Schwarze Quadrat 1914/15 als Nullpunkt), dementsprechend präsentieren B andere Form als Triptychon wählen (schon zu komplex) sobald Arbeiten irgendwann einmal bekannt: dann auch besondere Formen nutzen also: ein Quadrat oder Rechteck, Bilderrahmen sichtbar C Größe: nicht 79,5 cm² (zu sehr an Malewitsch Kasimir Malewitsch angelehnt)? nicht zu speziell (wenn Arbeit 40 x 50 cm, dann Verhüllung 50 x 60 cm anstatt enger an eigentlicher Arbeitsgröße?) D möchte sie nicht in Petersburger Hängung Petersburger Hängung sehen, soll einzeln wahrgenommen werden können, auf Augenhöhe Oder in der Ecke, leicht erhöht? 2 Gespräch soll kein Sklave meiner Regeln werden Thema Bilderverbot Bilderverbot als Betrachter Inhalt weniger wichtig, Ergebnis muss sinnlich sein sein Vorschlag: Verhüllung im Porträtformat Titel (Beispiel): "Selbstbildnis Selbstbildnis " Materialangaben (Beispiel): Spanplatten, Holzkiste, Fotografie wichtig: Verhüllen, ohne Glas wegnehmen zu müssen mehrere Tests machen mit unterschiedliche Verhüllung durchführen kommendes Klassentreffen im AtelierDonnerstag, 7. Januar 2016
Standpunkt Link verhüllt verhüllt Link Geradenbild Geradenbild Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Das ist jetzt der Versuch, die Geradenbilder und die Verhülltarbeiten in so wenig Sätzen wie möglich auf den Punkt zu bringen.
- Ich fange mal mit den Geradenbildern an!
- [Pause.]
- Vor anderthalb Jahren fing ich an darüber nachzudenken, woraus oder was eigentlich …
- Nein!
- Anders angefangen: Vor anderthalb Jahren fing ich an mir darüber Gedanken zu machen, woraus eigentlich Bilder bestehen.
- [Schlucke.]
- Falsch!
- Noch einmal von vorne, ohne "vor anderthalb Jahren".
- Bevor ich mit den Geraden angefangen hatte, war ich ziemlich unzufrieden was ich schuf. Ich hab das immer gleich wieder in Frage gestellt. Ähm … Und dann kam mir halt der Gedanke: Ich muss es schaffen, … ähm … auf den Grund zu gehen.
- Also [Sperren: das] mir anzugucken, … ähm … was halt … ähm … aus dem alles besteht in der Kunst.
- Um von dort aus dann, also vom Nullpunkt würde ich inzwischen sagen, nachdem ich das von Malewitsch Kasimir Malewitsch gehört hatte, … Vom Nullpunkt ausgehend dann halt etwas … äh … Neues zu schaffen beziehungsweise das zu finden, womit ich mich auseinandersetzen möchte.
- Der Gedanke war dabei, wenn ich immer nur auf dem aufbaue, was bereits andere … ähm …
- [Schlucke.]
- … entwickelt haben, …
- Und das sind auch schon so Sachen, wie wenn ich … ähm …
- Ich überlege gerade.
- Wenn ich jetzt die Leinwand nehme, … äh … das Motiv … äh … nehme wie die Vase. Also das Stillleben Stillleben oder Porträts oder so. Ähm … Dann schleppe ich, wenn ich das verwende, nen riesen großen Batzen an … an Wissen und an bereits Getanen mit mir herum.
- Das heißt, … ähm … in Gedanken bin ich nie wirklich an dem Punkt gewesen, wo ich sagen würde: Ähm … Ich habe das von Anfang an aufgebaut.
- Für mich strukturiert. Also dass ich das verstehe!
- Und das ich das sozusagen nachvollziehen kann, wie ich dazu kam.
- Und [Sperren: denke], dass ich dadurch eben … ähm … viel mehr die Freiheit habe, in eine Richtung zu gehen, oder eine Richtung einzuschlagen, die selbst … die mich persönlich so anspricht, …
- Na ja. Das stimmt jetzt auch nicht so ganz!
- Ich mach trotzdem mal weiter.
- Deshalb fing ich also an darüber nachzudenken: Was ist das kleinste Element in der Kunst?
- Also in dem Fall jetzt in der Bildenden Kunst.
- Da hab ich in Gedanken halt mir die Malerei vorgestellt. Zeichnungen, … ähm … Fotografie, … ähm … Also alles Bildnerische. Also weniger Skulpturen.
- Das ist was ganz anderes!
- Oder Installation!
- Ähm … Und … Ja. Da bin ich natürlich zu dem Schluss gekommen: Das ist der [Sperren: Punkt].
- Das ist das kleinste Element, was man … ähm … Den idealen Punkt, den kann man … Der hat ja keine Ausdehnung. Aber eben das kleinste Element wäre jetzt nen Punkt zu zeichnen. Also mit dem Stift jetzt einmal draufzugehen. Oder mit dem Pinsel … ähm …
- Das wäre dann nen größerer Punkt.
- Aber immer noch halt ist es eigentlich nen Punkt!
- Und … ähm … Bin von dem Punkt dann aber ziemlich schnell wieder abgekommen, weil bei der Überlegung, ich würde jetzt mit dem Punkt nur arbeiten, … ähm … wären die Bilder ziemlich … äh …
- Nicht statisch!
- Aber sehr … Mhm. Mir kam's sehr langweilig vor.
- Ich hab mir dann noch einmal diese Pointilismus-Werke angeschaut. Vor hundert Jahren war das, glaube ich. Oder vor über hundert Jahren. Und … Auch da, selbst wenn da schon mit Farbe gearbeitet wurde und so, … Das dann aber immer nur in Punktform. Das wirkte für mich irgendwie sehr … sehr trocken.
- So.
- Und das war der Grund für mich zu sagen: Der Punkt, der kann's nicht gewesen sein!
- Und hab dann halt zwei Punkte miteinander verbunden.
- Und … Das war halt der Moment Moment , wo die Gerade zum Vorschein kam.
- Und die Gerade hatte da schon etwas bei mir bewirkt! Und zwar, dass ich sehen konnte, dass da Bewegung drinne ist.
- Und zwar indem ich zwei Punkte verbinde, die für sich tot sind, entsteht eine Gerade. Und die Gerade hat halt 'ne Richtung.
- Selbst wenn … äh … das eine Gerade ist, die … die auf der Grundlinie stattfindet! Also die nicht steigend ist, die nicht … äh … vertikal ist, sondern horizontal!
- Selbst [Sperren: die] hat eine Bewegung!
- Das ist halt eine sehr, hab ich dann so für mich … äh … genannt, passive Bewegung. Es ist ein passiver Stillstand Stillstand . Also eine Gerade, die sich nicht nach [Sperren: vorne] bewegt.
- Eine Gerade, die sich nicht [Sperren: wehrt]!
- Aber es ist eine Gerade, die ja trotzdem … ähm …
- [Schlucke.]
- … Bewegung hat.
- Auch wenn sie passiv ist!
- Auch wenn sie stillsteht!
- So.
- Und so hab ich dann halt die vier Grundformen für mich … ähm … erarbeitet.
- [Pause.]
- Ich überlege gerade, ob das jetzt noch …
- Ja, ist eigentlich noch nachvollziehbar.
- Also ich hab jetzt halt noch nicht so ganz … ähm … den ersten Satz, wie ich zu der … wie ich zu dem Punkt, also zu dem kleinsten … zu der kleinsten Einheit gekommen bin, … Das hab ich jetzt noch nicht ganz überlegt.
- Nochmal!
- Ich fange noch einmal an.
- [Pause.]
- Egal mit was ich anfange, ob es nun Zeichnung war, ob es nun Installation war, oder Konzeptkunst Konzeptkunst , oder was auch immer, … ähm … hab ich halt ziemlich schnell mitbekommen, dass nicht bloß die Themen, die sind ja nun einmal [Sperren: menschlich] und damit … ähm … schon seit Jahrtausenden gegeben eigentlich, …
- Also die Hauptthemen.
- Ähm … Dass aber so die Arbeiten vom Stil her, von der Technik her, … äh … immer schon … oder es sie irgendwann immer schon gegeben hat.
- Vor allem fiel mir halt auf, dass es in den sechziger Jahren … ähm …
- Wo es ja drunter und drüber ging!
- Ähm … Dass da schon vieles gemacht wurde, mit dem ich mich gerade auch beschäftigt hatte.
- Und das hat mich halt sehr [Sperren: angenervt]!
- Ähm … Weil ich da immer irgendwie das Gefühl hatte, … ähm … ich schaffe es halt nicht … äh … meinen eigenen Weg zu gehen, sondern baue halt immer auf [Sperren: Altem] auf.
- Und indem ich darauf aber aufbaue, schaffe ich nie diesen großen Sprung, wo ich dann mir sagen kann und wo ich dann das Gefühl habe und wo ich diesen Antrieb eben dann erst spüre, dass es [Sperren: das] ist, was [Sperren: ich] machen will.
- Also nicht bloß nachmachen!
- Auch wenn's unbeabsichtigt ist! Vieles kannte ich ja noch nicht. Erst im Nachhinein wurden mir dann so ein paar Verweise gegeben … Guck dir mal den und den an!
- Und so weiter.
- Ähm … Aber eben … ähm … wo ich halt in dem Moment das Gefühl habe, … ähm … das hab ich für mich aufgebaut.
- Und da ist halt dieser Gedanke da, solange ich Dinge, Materialien, verwende, Techniken verwende, vielleicht auch Themen verwende, …
- Wobei ich meine … Thema ist … wird menschlich bleiben!
- War so und wird so sein!
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Solange ich das halt nicht aufgebe, das was bereits … äh … gemacht wurde.
- Die Technik!
- Äh … Solange werde ich halt immer hinterherhinken.
- [Pause.]
- Kam mir so vor.
- Ich hab ja bis dahin schon genug ausprobiert. Und war halt unzufrieden.
- So.
- [Pause.]
- Und deshalb wollte ich halt … äh … vom [Sperren: Anfang] wieder anfangen.
- Zumindestens vom Anfang, den ich für mich als … äh … Anfang ansehe. Um von dort dann halt etwas Eigenes, Neues, kreieren zu können.
- Jetzt [Sperren: nicht] um aufzufallen, oder um … äh … Pfff …
- Um in die Kunstgeschichte einzugehen.
- Sondern [Sperren: wirklich] nur um selbst das Gefühl zu haben: Das, was ich mache, …
- Na ja! Diesen Drang halt, etwas zu schaffen!
- So.
- Den hab ich halt nicht, wenn ich die ganze Zeit mitbekomme: Gab's schon!
- Äh … So ungefähr war das auch schon da! Die haben halt 'ne andere Technik verwendet, aber eigentlich ist's das Selbe.
- Und so weiter und so fort.
- Ähm … Genau.
- Und …
- Jetzt hab ich's wieder nicht in einem Satz …!
- [Pause.]
- Nochmal.
- [Pause.]
- Am Anfang war die Unzufriedenheit. Nämlich das ich, … äh … egal, was ich machte, immer mitbekam, dass das schon mal zum Beispiel in den sechziger Jahren gemacht wurde.
- [Pause.]
- Na ja. Ich will die Sechziger jetzt nicht hervorheben.
- Und will ich das auf Leid jetzt aufbauen, meine Begründung?
- [Pause.]
- Das Leid. Es war Leid!
- Es war zumindestens eine Unzufriedenheit.
- Na doch. Das muss ich dann ja schon sagen.
- Nochmal!
- [Pause.]
- Egal was ich machte, auf dem künstlerischen Gebiet, …
- [Pause.]
- Nochmal!
- [Pause.]
- Egal was ich … Egal mit welchem Thema ich mich beschäftigt hatte, …
- [Pause.]
- Nochmal.
- [Pause.]
- Egal mit welchem Thema ich arbeitete, … Und welche Arbeit …
- [Sperren: Nein]. Noch einmal!
- [Pause.]
- Egal welche Arbeit ich schuf, kam ich sehr schnell in eine Sinnfrage.
- Nein.
- Aber Sinn ist trotzdem das richtige Wort. Darum ging's mir dann ja. Dass ich das immer sofort hinterfrage, wenn ich etwas gemacht habe.
- [Sperren: Warum].
- [Sperren: Was] ist daran jetzt für mich wichtig? Oder ja … Was ist das Bedeutende?
- Und sowas.
- Also schon irgendwie mit dem Sinn arbeiten.
- Nochmal.
- [Pause.]
- Erst einmal möchte ich sagen, wie ich überhaupt zu der Geraden kam. Es fing an damit, egal was ich machte, ich es immer relativ schnell wieder in Frage stellte.
- [Sperren: Das] klingt gut!
- [Pause.]
- Also noch einmal jetzt.
- [Pause.]
- Zum Anfang möchte ich sagen, wie ich überhaupt zu den Geraden kam. Das fing an, indem ich alles, was ich eigentlich kreierte, schuf, relativ schnell in Frage stellte.
- Das heißt, ich hab's dann vor mir gesehen und … ähm … der Drang war dann weg, es zu machen. Ich hab's dann ja schon fertig gehabt. Und …
- [Sperren: Nein]. Jetzt nicht schon wieder ausschweifen!
- [Pause.]
- Also nu noch einmal von Anfang an.
- [Pause.]
- Bevor ich jetzt über die Gerade spreche, möchte ich halt über die Bedingungen …
- [Sperren: Nein]!
- [Pause.]
- Einfach … Ganz einfach anfangen.
- [Pause.]
- Bevor ich mich mit der Geraden beschäftigte, schuf ich immer Arbeiten, mit denen ich aber relativ schnell unzufrieden war. Beziehungsweise die ich sehr schnell wieder in Frage stellte.
- Also den [Sperren: Sinn]. Warum hab ich sie gemacht.
- Und diese Hinterfragung, nach der Bedeutung, der Wichtigkeit dieser einen Arbeit, …
- [Sperren: Nee. Nochmal!]
- [Pause.]
- Bevor ich mit den Geraden angefangen habe, …
- [Sperren: Nein]. Nochmal.
- [Pause.]
- Bevor ich mit den Geraden anfing, hatte ich halt ziemlich viele Sachen ausprobiert. Und immer war dann, nachdem ich das Ergebnis gesehen hatte, so eine Unzufriedenheit in mir drinne. Das war so 'ne … ähm … Die Sinnfrage kam auf.
- [Sperren: Warum] bearbeite ich jetzt dieses Thema?
- [Sperren: W… Was] bringt das mir?
- Ähm … Das wird … Pfff … Das ist eben nicht weiter wichtig.
- [Pause.]
- Klingt wieder scheiße!
- [Pause.]
- Nochmal.
- [Pause.]
- Bevor ich mit den Geraden anfing zu arbeiten, hab ich halt auf unterschiedlichen Gebieten Dinge geschaffen, ob das jetzt Zeichnungen sind, Fotografien, … äh … kleine Skulpturen oder so, … ähm … hab ich die halt ziemlich schnell immer in Frage gestellt. Also ich hab den Sinn dahinter bezweifelt.
- [Sperren: Warum] zeichne ich jetzt einen Baum?
- [Sperren: Warum] … äh … tue ich ein Licht in Beton … Also gieß ich da rein?
- Pfff.
- [Sperren: Nee]. Noch einmal von Anfang.
- [Pause.]
- Bevor …
- Bevor ist ein gutes Wort.
- So.
- Damit fange ich ja an.
- Bevor ich …
- Nee. Noch einmal.
- Bevor ich …
- Nee.
- Oder ich fang einfach gleich damit an, … ähm … zu sagen, dass ich … dass ich die … ähm … Gerade benutze, am Anfang benutzen wollte, um …
- [Sperren: Nein].
- Ich sollte so anfangen, dass ich … ähm … den Gedanken hatte, dass ich nur etwas schaffen kann, was mir selber wichtig ist, … äh … Etwas, wo ich nicht sofort wieder bezweifel, … Dass mir wichtig ist, für mich, indem ich alles, was ich bis dato gelernt hatte, …
- Nicht gelernt, aber das, was ich bisher gemacht hatte, …
- … dass ich so nicht weitermachen darf.
- Also dass ich nicht …
- Nee. Noch einmal.
- [Pause.]
- Mit den Geraden fing ich an.
- [Sperren: Nein]. Noch einmal.
- [Pause.]
- Die Geraden waren für mich ein …
- Nee.
- Der erste Gedanke, den ich hatte, war …
- Nein.
- Ich ging mit der Idee, dass ich nur etwas schaffen kann, was ich nicht mehr in Zweifel Zweifel …
- Nein.
- Nochmal.
- Bevor ich mit den Geraden angefangen hab zu arbeiten, hatte ich halt sehr viele Themen bearbeitet. Sehr viele Techniken benutzt. Und durch diese Vielfalt höchstwahrscheinlich hab ich … äh … ziemlich schnell alles immer wieder in Frage gestellt.
- Also [Sperren: warum] ist es jetzt wichtig, dass ich ausgerechnet das mache?
- Warum ist es wichtig, dass ich … äh … dass ich die Katze Ramses zeichne?
- Oder dass ich nen Selbstbildnis Selbstbildnis von mir mache?
- Ähm … Warum verwende ich überhaupt … äh … Stifte?
- Oder Motive?
- Ähm … Nee.
- Scheiße.
- Nochmal.
- [Pause.]
- [Sperren: Eigentlich] möchte ich ja nur sagen, wie es dazu kam, dass ich die Gerade reinbrachte. In meine Arbeit. Warum diese das Hauptmotiv wurde meiner Arbeit.
- Dass ich das Gefühl hatte, solange ich Motive verwende, solange ich Techniken verwende, solange ich …
- Na ja. Technik, bei der Gerade … Is jetzt auch nicht die Technik … Das ist jetzt das [Sperren: Motiv] zum einen.
- Doch. Das ist [Sperren: Gegenstand] der Arbeit.
- Also das ist das Motiv. Und gleichzeitig ist es …
- Ist das die Technik?
- Nee. Das ist das Motiv.
- Und das Material?
- Das Motiv und Thema?
- Das Thema ist das Motiv!
- [Pause.]
- Das Motiv ist das Thema.
- Also das Motiv der Geraden ist das Thema. Und das Motiv, das man dann von weiter weg sieht, wenn's nen Porträt ist, …
- Was ist das dann?
- Mhm.
- [Pause.]
- Nochmal.
- [Pause.]
- Also am Anfang war 'ne Krise.
- So kann ich anfangen!
- Am Anfang war eine Krise. Und die kam daher, dass, egal was ich machte, ich es immer relativ schnell in Frage stellte.
- [Sperren: Warum] ist es wichtig, dass ich ausgerechnet das mache?
- Genau.
- Ohne "ähm" und ohne "genau".
- Nochmal, deshalb.
- [Pause.]
- Am Anfang war eine Krise. Nämlich die Sinnkrise.
- Immer wenn ich 'ne Arbeit vollendet hatte, hab ich sie dann gleich wieder in Frage gestellt.
- [Sperren: Warum] nehme ich diese Technik?
- [Sperren: Warum] hab ich dieses Thema?
- Ähm … Was hat das für eine Bedeutung?
- Warum sollte das wichtig sein?
- Und so weiter und so fort.
- Also ganz große Fragen sozusagen, auf die ich dann auch keine richtige Antwort hatte.
- Und um endlich damit Schluss zu machen, mit dem ganzen Hinterfragen, hatte ich mir halt gesagt: Es muss doch möglich sein, … Oder ich [Sperren: muss] von ganz von vorne anfangen, damit ich nicht mehr etwas hinterfragen kann.
- Weil wenn ich von ganz von vorne anfange und davor gibt es nichts, …
- Also … Ne? Was es auch immer davor geben könnte. Oder eigentlich gibt.
- So. Davor gibt es aber nichts, was ich noch wirklich hinterfragen kann, weil ich's vom Kleinsten auf sozusagen aufgebaut habe. Ähm …
- [Sperren: Kann] es zu so einer Sinnkrise nicht mehr kommen.
- Damit hab ich angefangen, darüber nachzudenken, was ist denn jetzt das kleinste Element.
- So.
- Damit ich jetzt nicht gleich wieder irgendwas in Frage stellen kann.
- Wenn ich jetzt mit nem … mit ner Kugel gearbeitet hätte, dann hätte ich mich halt … 'Ne Kugel [Sperren: ist] nicht das kleinste Element. Das ist schon nen richtiges Objekt. Oder gezeichnet hat's bereits eine Oberfläche. Es hat bereits Glanz und so weiter und so fort.
- Also es musste etwas sein, das so klein ist, dass es nicht mehr kleiner geht.
- So.
- Und das ist der [Sperren: Punkt].
- [Pause.]
- Es gibt nicht den perfekten Punkt. Also den ich jetzt … Also den [Sperren: gedanklich] perfekten Punkt. Das wäre der, der keine Ausdehnung hat. Und keine Ausdehnung heißt aber, wir könnten den bei uns gar nicht sehen, wenn er keine … keine zweidimensionale …
- Ja.
- Nicht zweidimensional wäre. Sondern eindimensional.
- Das heißt, es geht nicht um den gedanklich ideelen Punkt, sondern es geht um den in der [Sperren: Kunst]. Und in der Kunst heißt es halt: Mit einer Oberfläche arbeiten, auf die man etwas drauf tut.
- Also … Es gibt ja nun auch sicherlich andere Arbeiten, die man nicht mehr sieht. Die nur noch im Gedanken existieren. Oder oder oder …
- Aber im [Sperren: Normalfall].
- So.
- Ich hab mir halt die Malerei, die Fotografie, die Zeichnung und so weiter angeguckt. Jetzt nicht Skulpturen und so. Installationen auch nicht. Sondern das ist halt eher auf dem Papierbereich.
- Also Bildende Kunst.
- So.
- Was das … Ich weiß jetzt nicht, ob man das so genau ab…
- So.
- Und da war's eben der Punkt.
- Und ob ich jetzt in der Malerei mit dem Pinsel einen Punkt mache, der halt ein bisschen größer ist, aber eigentlich ist es ein Punkt, oder halt mit dem Stift einen kleinen Punkt, der auch nicht … äh … ohne Ausdehnung ist, aber der halt schonmal kleiner ist, …
- Das ist alles die kleinste Einheit in dem jeweiligen … äh … in der jeweiligen Technik.
- Mit dem jeweiligen Material.
- Hilfsmittel.
- Also wie Pinsel, Bleistiftmine, oder oder oder.
- [Schlucke.]
- Und wenn ich mir aber überlegt habe, dass ich jetzt nur noch mit dem Punkt arbeiten soll, wäre ich halt schon ziemlich schnell an meine Grenze gekommen.
- Beziehungsweise ich hatte das Gefühl, … Ich hatte mir dann auch mal diese … äh … Pointilismus-Arbeiten, pointilistischen Arbeiten, angeschaut. Ähm … Von vor über hundert Jahren.
- Und die, fand ich, waren immer sehr sehr statisch.
- Ähm … Das heißt, der Punkt, den hab ich dann eigentlich sehr schnell als tot … Für tot empfunden.
- [Sperren: Zufälligerweise] hab ich dann auch später …
- Das war Kandinsky Wassily Kandinsky .
- Äh … Teile aus einem Buch bei ihm gelesen, … ähm … wo er auch darüber redete, …
- Glaube ich jetzt zumindestens.
- … dass der Punkt tot ist.
- So.
- Er war bestimmt dann auch nicht der Einzige, aber ich fand's dann halt lustig, dass genau dieser Gedanke …
- Der Punkt, eigentlich das kleinste Element, der ist von sich aus erst einmal tot.
- So.
- Und … ähm … Deshalb … äh … musste ich sozusagen … Damit's nicht tot bleibt, muss Bewegung rein.
- Und Bewegung heißt, … ähm … wenn ich nur Punkte zur Verfügung habe, ich muss zum Beispiel zwei Punkte, das ist die kleinste Möglichkeit davon, nehmen und sie verbinden.
- So.
- Ob sie jetzt nur gedanklich verbunden wurde, oder durch einen Strich, sie müssen verbunden werden.
- Und sie werden sogar schon [Sperren: gedanklich] verbunden, wenn ich bloß zwei Punkte auf einer Fläche habe.
- Im Kopf, in unserem Gehirn Gehirn , werden sie verbunden.
- So.
- Und diese Verbindung: Das ist die Bewegung.
- Und um die ging's mir dann eigentlich. Hab ich dann gemerkt. Denn …
- Es ist dann … Es ist … Es ist sozusagen die kleinste Einheit, … äh … die nicht tot ist.
- Tot ist der Punkt!
- Aber die Gerade, die Linie, die Verbindung zwischen zwei Punkten: Das ist die [Sperren: Bewegung].
- So.
- Und damit hab ich eben die Gerade, als kleinstmögliche Einheit, … äh … angesehen. Für mich. Die halt in der Kunst … ähm … benutzt werden kann. Um halt alles zu schaffen, was darauf basieren tut.
- So.
- [Pause.]
- Für mich.
- Ich hätte ja auch beim Punkt stehen bleiben können. Aber ich … ähm … Mir fehlte halt noch diese Bewegung! Dieser … Dieser … ähm … Diese Stimmung von … Da passiert etwas!
- So.
- Und das hab ich halt beim Punkt nicht gespürt. Deshalb bin ich zur Linie weitergegangen.
- Zur [Sperren: Geraden].
- Zur speziellen Form der Linie, also der Geraden.
- Und die Gerade hab ich halt auch wieder verwendet … Ich hab jetzt keine krummen Linien oder so gezeichnet, weil ich mir halt zuerst gesagt hab: Es geht mir um den kleinstmöglichen Nenner.
- Oder wie das heißt.
- Und das ist halt in dem Moment die Gerade!
- Wenn ich gerade von einem Punkt zum anderen Punkt zeichne.
- So.
- [Sperren: Ohne] gleich wieder was in Frage stellen zu müssen.
- Das ist [Sperren: ganz ganz] einfach.
- [Pause.]
- Jetzt hab ich das hier schon wieder so in tausend Sätzen gesagt.
- Nochmal …
- Ach …
- Überlege, wie ich das ganz kurz fassen kann!
- [Pause.]
- Ich kann's nicht kurz fassen. Mir fällt das gar nicht auf … ein, wie ich damit anfangen kann.
- Ich könnt's nicht in drei, vier, fünf Sätzen sagen. Das ist fiel zu … Das könnte ich selber … Das wäre so ein Hingehopser von einem zum anderen.
- Ganz schnell. Ohne …
- Das geht gar nicht!
- Nee!
- Also okay. Ich glaub ich bin jetzt dahinter gekommen: Ich kann nicht sagen, wie ich zur Geraden gekommen bin in eins, zwei Sätzen. Das ist ein krasser Prozess. Also das sind viele Gedanken! Und die kann ich nicht so einfach zusammenbinden.
- Und sie werden dadurch nicht logischer eben.
- Oder nachvollziehbarer.
- Ich weiß noch nicht einmal, ob das jetzt nachvollziehbar ist, was ich im Langen sage. Aber es ist für [Sperren: mich] nachvollziehbar.
- So.
- Aber [Sperren: kurz] krieg ich's nicht hin. Da ist es für mich nicht mehr … ähm … Da baut das eine auf dem anderen nicht mehr wirklich auf. Da kann ich wieder zuviel selber in Frage stellen.
- Oder tauchen zu viele Fragen wieder auf.
- [Sperren: Warum] bleibe ich nicht beim Punkt?
- Und so weiter und so fort. Das muss ich dann ja alles erklären.
- So.
- Das gehört halt dazu.
- Okay. Dann sag ich jetzt halt nicht mehr, wie ich zu der Geraden kam. Da komme ich nicht weiter.
- [Pause.]
- So. Jetzt geht's nur darum: Warum verwendest du die Gerade als [Sperren: Motiv].
- Zum Beispiel. Das kann ich ja … Auch wenn da schon wieder Hintergrundwissen sein müsste, … Aber ich versuch's mal.
- So.
- [Pause.]
- Ich hab für mich die Gerade als kleinstmögliche Einheit ausgemacht, die halt … ne? … mit der man halt [Sperren: alles], was in der Kunst dargestellt wird, prinzipiell darstellen könnte.
- Und ich hab die Gerade genommen und nicht den Punkt, …
- Eigentlich ist ja der Punkt die kleinste Einheit, nicht die Gerade.
- Weil die Gerade eine Bewegung in sich hat. Und der Punkt eben nicht.
- Und die Bewegung ist aber, finde ich, sehr sehr wichtig! Nicht bloß in der Kunst, sondern auch eben in unserer realen Welt. Ohne Bewegung gäbe es [Sperren: nichts].
- Selbst in einem … äh … Tisch ist Bewegung!
- Selbst in einem Stein ist Bewegung!
- Auch wenn es nach Außen sehr sehr … ähm … fest wirkt.
- [Pause.]
- Jetzt hab ich ja wieder was zum Hintergrund gesagt.
- [Pause.]
- Also die Gerade ist das kleinste Element, was ich selber nicht mehr in Frage … in Frage stellen würde.
- Was ich sehr gerne tue!
- Ähm … Davor war der Punkt. Aber der Punkt hat für mich keine Bewegung. Und Bewegung ist aber wichtig. In der Kunst und in unserer realen Welt natürlich auch.
- [Sperren: Alles] um uns herum ist eigentlich in Bewegung.
- Selbst der Stein! In ihm drinne ist [Sperren: alles] in Bewegung.
- Auch wenn wir es nicht sehen.
- [Pause.]
- Also [Sperren: Bewegung] ist … [Sperren: Bewegung] ist zentrales Thema.
- Eigentlich.
- Also wie ich dazu kam, dass ich die Gerade verwendet habe.
- Verwenden wollte.
- [Sperren: Und] die Idee, dass ich … ähm … es nur mit der Gerade schaffe, durch Verbindung … Also mehrere Geraden verbinden … Dass ich es dadurch schaffe, [Sperren: alles], was es gibt, darzustellen.
- [Pause.]
- Und so kam es halt …
- Na ja. Jetzt labere ich wieder rum über die … ähm …
- Na doch! Aber das ist wichtig! Das würde ich gerne noch sagen eben!
- Die [Sperren: Eigenschaften] einer Geraden. Was sie sein kann, auf einer Ebene. Nämlich dass sie … äh … meiner Meinung nach drei, vier unterschiedliche … ähm … ähm … vier unterschiedliche … ähm … Richtungen eingehen kann. Sie kann horizontal, vertikal, steigend, fallend sein.
- Höchstwahrscheinlich je nachdem, in welchem Kulturkreis man sich befindet.
- Was es für mich bedeutet …
- Die horizontale ist für mich der … ähm … passive Stillstand.
- Die vertikale Gerade ist der aktive Stillstand.
- Und steigend ist eben steigend. Und fallend eben fallend.
- [Pause.]
- Und dass das die vier … äh … vier Grundpfeiler sind, aus … die eine Gerade einnehmen kann.
- [Schlucke.]
- Nee. Grund… Grundpositionen, die die Gerade einnehmen kann.
- Und dann geht es natürlich noch um die Länge!
- Und ganz wichtig dann: Dass sie nicht bloß alleine dasteht, sondern dass sie eben immer in Verbindung erst mit anderen Geraden …
- [Sperren: Nicht] bloß Bewegung! Das kann schon eine einzelne!
- Sondern dass sie in Verbindung mit anderen Geraden [Sperren: alles] was es gibt, … äh … eigentlich darstellen kann. Produzieren kann. Auf ganz ganz viele unterschiedliche Arten und Weisen.
- Und dass es möglich ist, nur indem man die Geraden vielleicht ein bissel verschiebt, oder den Winkel ein bisschen ändert, aus einer fallenden eine steigende macht, oder so … Sich das Motiv gleich ändert.
- [Pause.]
- Jetze … Jetze geht's zu tief rein.
- [Pause.]
- [Sperren: Warum] hab ich die Gerade genommen. Und das …
- Pfff.
- Ich weiß gar nicht einmal, ob das dann so wichtig ist, wenn ich mich selber frage, … ähm … das aufzuschlüsseln in …
- Was es für unterschiedliche Geradenformen gibt. Was die Eigenschaften einer Geraden auf einer Fläche sein können. Und so. Das ist … Es ist zwar [Sperren: wichtig], weil es ist der Hintergrund. Da hab ich's ja sozusagen auf den kleinstmöglichen Nenner gebracht.
- Also ich hab sozusagen aufgeschlüsselt, was es … äh … alles sein [Sperren: kann].
- Äh … Was das Grundelement ist. Das ist ganz wichtig. Dann kann ich es selber nicht mehr in Frage stellen.
- Aber jetzt ist halt die Frage: Ist es das, was ich als Betrachter … äh … so einer Arbeit, wissen muss?
- So.
- [Schlucke.]
- Also fange ich eigentlich eher mit der Frage an, … ähm …
- Warum verwende ich Geraden für so ein Selbstbildnis?
- Für ein Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt ?
- Für ein … äh … Für eine Körperstudie?
- [Pause.]
- Da müsste ich jetzt aber wieder die Parallele zum Realen … äh … ziehen. Dass alles in Bewegung ist und … ähm … und … ähm … und wir halt aus ganz vielen kleinen Teilchen bestehen. Und das … ähm … [Sperren: verdeutlicht] das halt. Und … ähm … Ach.
- Wäre ich eine Sekunde später auf die Erde gekommen, oder was auch immer, …
- Wäre jetzt dies und jenes passiert.
- Also ziemlich viel mit … Zufall Zufall spielt ja wieder 'ne Rolle.
- Dann sehe ich wieder anders aus.
- Oder ich würde anders denken!
- Oder ich würde anders handeln.
- Ich hätte nen anderes Leben geführt. [Sperren: Nur] weil ich einmal die Tür 'ne Minute später aufgemacht hätte. Oder so.
- [Sperren: Alles] was darauf folgt, ist sozusagen ganz neu und … ähm … ist … Es können [Sperren: unendlich] viele [Sperren: unterschiedliche] Möglichkeiten im Zukünftigen passieren. [Sperren: Nur] weil ich eine einzige Sache … äh … jetzt gemacht habe.
- Oder eben nicht gemacht habe.
- Die ich sonst gemacht hätte.
- Oder eben nicht gemacht hätte!
- So.
- Und das ist … Das ist … Das es total schwammig ist, oder sehr sehr unsicher, … äh … überhaupt nicht … kein stabiles Verhältnis sozusagen da ist. [Sperren: Nichts] sozusagen … äh … automatisch folgt.
- Sondern dass [Sperren: alles] auf unendlich vielen [Sperren: kleinsten] Entscheidungen … ähm … basiert.
- Und ich finde, das zeigen eben auch die Ganzkörperporträts.
- Also die Körperstudien.
- Ähm …
- Ich kann eine Gerade ein bisschen anders setzen. Das [Sperren: Gesamtbild] wird sich nicht ändern.
- Mach ich es aber mit ein paar Geraden, is irgendwann das Bild gar nicht mehr erkennbar. Also es … Ist der Körper nicht mehr erkennbar. Oder ganz anders … äh … erfahrbar.
- Plötzlich wird er plastischer!
- Äh … Einmal hat er eher eine … eine … eine sehr schlanke Form. Eine sehr dicke Form. Er wirkt kleiner, schmaler. Keine Ahnung was. Ähm …
- Oder man erkennt eben nichts mehr, weil die Geraden … ähm … die Winkel sich so dermaßen geändert haben, dass … dass das Ich, als das, was ich als Ich bezeichne, nicht mehr …
- [Schlucke.]
- … nicht mehr erkennbar ist.
- So.
- Und …
- Ich kann das aber eben nicht die ganze Zeit immer so aus… äh … so ausführlich machen! Das geht doch nicht.
- [Pause.]
- Vielleicht kann ich das gar nicht so. Es geht nicht auf einen Punkt zu bringen. Es ist zwar das kleinste, für mich das kleinste Element, zum nutzen. Aber … Das dann, die ganzen Gedanken, die dahinter sind, auf einen Punkt zu bringen … Das geht gar nicht.
- [Pause.]
- Da spielt so krass viel mit rein. Und ich interpretiere da ja auch selbst dann so viel zusätzlich hinein. Was ich … Wenn ich sowas sehe. Wie den liegenden Akt Akt jetzt oder so. Ähm …
- Zwischen [Sperren: Tod Sterben ] und [Sperren: Leben] diese kleinsten Unterschiede.
- [Schlucke.]
- Was es dann aber eben doch aus macht! Dass es [Sperren: große] Unterschiede sind. Aber die bloß ganz ganz kleine Änderungen bloß … äh … inne haben.
- Nee. Ich kann das nicht auf den Punkt bringen. Tut mir leid!
- [Pause.]
- Ich krieg das jetzt auch nicht hin mit den Verhülltarbeiten. Auf einen Punkt zu kriegen. Ich müsste jetzt halt wieder anfangen, wie das anfingt.
- Mit ner Krise!
- Okay. Die steht anscheinend immer ganz am Anfang.
- [Pause.]
- Aber was die verhüllte Arbeit, wenn ich jetzt davor stehe, für mich aussagt. Was … ähm … Was mein Thema damit ist. Was ich damit zeigen …
- [Sperren: Mensch]. Das könnte jetzt wieder [Sperren: alles] sein. Das ist für mich auch irgendwie 'ne Kritik an der … äh … äh … Gegenwartskunst Gegenwartskunst . Also an der Postmoderne Postmoderne , in der wir glaube ich noch stecken.
- Wo die ja eigentlich immer die Moderne kritisiert hat! Aber anscheinend, so wie ich's gelesen hab, auch wenn ich's nicht mitbekomme, … Kein Student Kommilitone kritisiert jetzt irgendwie aus der Vergangenheit jetzt wirklich. Sondern jeder macht jetzt das, was er halt machen will.
- Das kritisiere ich ja!
- Irgendwie.
- Aber gleichzeitig ist es ja gut, diese Freiheit zu haben.
- Aber …
- [Schlucke.]
- Ich kann doch jetzt nicht wieder dieses ganze …
- Also es gibt [Sperren: unendlich] viele Möglichkeiten wieder, wie ich das selber sehe. Und das ist alles … äh … Das ist alles wahr! Also …
- Das sind jetzt keine Begründungen, die mir jetzt mal eben so auffall… einfallen. Und dann verwende ich das halt. Weil ich sonst nicht wüsste, wie ich das sagen soll. Sondern das sind halt alles Begründungen, die ich mir … äh … schon lange … äh … die mir schon lange im Kopf herumschwirren. Und die ich auch sehr sehr … Die ich in der Arbeit auch wiederfinde. Die ich damit ja auch transportieren will. Aber es gibt halt so [Sperren: viele] Möglichkeiten. Und diese vielen Möglichkeiten, die sehe ich auch immer wieder.
- Ich hab's nicht auf einen Punkt gekriegt.
- Obwohl es 'ne sehr sehr minimalistische, nach außen hin zumindestens, Arbeit ist. Drinnen ist sie ja nicht minimalistisch.
- Da gibt's ja noch 'ne eigene Arbeit.
- [Pause.]
- Also ich weiß nicht, ob ich außerhalb der Klasse, oder … ähm … außer bei den Einzelgesprächen mit dem Professor oder so, jemals auf den Punkt kriegen kann. Das … Das kann ich mir gerade gar nicht vorstellen.
- Das macht's jetzt nicht schlimm! Das ist … Das ist in Ordnung. Nur gleichzeitig frag ich mich halt, … ähm …
- [Sperren: Ich], der ja immer die anderen Arbeiten … ähm … in Frage stellt, wenn ich es … ähm … wenn es mir so beliebig vorkommt, irgendwie.
- Warum gerade [Sperren: dieses] Material verwendet wurde?
- Und so weiter und so fort.
- Wie beim letzten … äh … Rundgang. Bei der Klassenausstellung.
- [Sperren: Genau so] kann ich … müsste ich jetzt damit leben, dass andere bei meiner Arbeit eben tun. Weil ich es eben auch nicht … Ich könnte alles irgendwie …
- Ich [Sperren: kann] alles irgendwie begründen. Ich hab das ja für mich aufgebaut. Aber das heißt nicht, dass das erstens auch immer logisch ist. Ich meine, ich bin jetzt ein Mensch. Ich bin auf dem Kunstgebiet unterwegs. Warum muss da alles logisch sein.
- Das wäre dann ja auch langweilig!
- Warum muss es 'ne Wissenschaft sein?
- Das ist ja der [Sperren: Unterschied] dazu eigentlich. Hier hat man [Sperren: Freiheit]. Hier kann man … ähm … etwas intuitiver machen. Trotzdem natürlich wäre es ganz gut, … ähm … gerade bei sowas sehr sehr abstrakten, den Betrachter nicht so einfach im Nirgendwo zu lassen.
- Wenn er halt selber nichts mehr erkennt.
- Das ist ja das [Sperren: Gute] bei den Geraden!
- Eigentlich.
- Bei den Ganzkörperporträts sehe ich ja jetzt … Man [Sperren: erkennt] etwas. Man kann etwas studieren. Als Betrachter.
- Man kann nah rangehen.
- Man kann weit weggehen!
- Man sieht das … äh … Man sieht das Motiv.
- Man kann nah rangehen: Man sieht das einzelne Element.
- Nämlich die Gerade.
- So.
- Und damit kann man dann selber arbeiten. Man kann die Technik … ähm … ergründen. Also man kann … ähm … die Ritze im Papier ergründen. Da gibt's so viel zu sehen!
- Und bei den Verhülltarbeiten gibt's ja nun fast gar nischt mehr zu sehen. Außer den Holzkasten. Den ich so oder so bearbeitet habe.
- [Schlucke.]
- Aber er … Aber klar. Er soll sich ja dem Außen entziehen.
- Das war ja die Idee dahinter. Dass die eigentliche Arbeit verhüllt ist. Sie nicht mehr sichtbar ist. Deshalb ist es vielleicht gar nicht mal so schlecht, dass … dass der Betrachter da ein bissel zweifelnd davor steht.
- Oder so.
- Also wie ich es ja auch tun würde, höchstwahrscheinlich.
- [Pause.]
- Eigentlich ist die Verhülltarbeit eine Kritik an der Gegenwartskunst. Für mich.
- Diese Beliebigkeit!
- Alles kann gemacht werden!
- Alles wird gemacht!
- Alles wird begründet!
- Irgendwie geht es ja immer!
- Jeder macht so sein Senf. Aber es ist …
- Alle … Alle Techniken, die möglich sind, werden …
- [Sperren: Alles] wird verwendet.
- So.
- Und da ist dann aber die Frage: Wo kann man überhaupt noch Kunst … ähm … Kunst … ähm … Also wo gibt es einen Stand, wo es heißt: Ähm … ähm … Das kann man jetzt der Kunst zuordnen. Und ist jetzt nicht schon irgendwie Alltag.
- Oder 'ne Wissenschaft.
- Oder so.
- Also [Sperren: was ist kunstspezifisch]?
- [Pause.]
- Das … Das sehe ich halt nicht mehr wirklich.
- [Schlucke.]
- Bei vielen.
- Ich weiß nicht. Bei [Sperren: allen].
- Auch bei mir eben.
- So.
- [Pause.]
- Na ja. Jetzt wollte ich mit eins, zwei Sätzen alles erklären und jetzt bin ich hier schon wieder so ausgeartet.
- Und hab kein Ergebnis gefunden!
- Okay. Dann muss ich mal den Professor fragen, im nächsten Einzelgespräch, wie ich es schaffe, alle meine Gedanken auf den Punkt zu bringen.
- Dass sie verständlich … Selbst wenn da noch Fragen offen sind … Aber verständlich erst einmal rüberkommen könnten.
- [Pause.]
- Ne?
- Vielleicht ist das meine nächste Aufgabe dafür.
- [Pause.]
- Denn würde ich jetzt gefragt werden, oder beim Rundgang, ich würde wieder ausschweifen.
- Soviel will der Betrachter bestimmt gar nicht hören. Oder [Sperren: kann] gar nicht soviel hören.
- [Sperren: Will] er gar nicht.
- [Schlucke.]
- Die Zeit hat er vielleicht gar nicht.
- Nur weil [Sperren: ich] so begeistert davon bin, heißt es nicht, dass es andere auch sein müssen.
- [Pause.]
- Oder [Sperren: muss] man das überhaupt begründen?
- Kann man nicht sagen: Dazu äußere ich mich nicht so allgemein. Dann lass uns mal treffen! Im Atelier. Und das besprechen.
- Darüber [Sperren: reden]. Nicht besprechen.
- Darüber [Sperren: diskutieren].
- So!
- So eher.
- [Aufnahme Ende.]
Freitag, 1. Januar 2015
(mit Notizen der letzten vier Tage) Standpunkt Link Geradenbild Geradenbild Link verhüllt verhüllt Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Ich werde jetzt nochmal versuchen, meine Gedanken zu den verhüllten Arbeiten zu verschriftlichen. Und hier auch nochmal kurz … ähm … gedanklich wiederzugeben.
- [Pause.]
- Das wird immer wieder ergänzt.
- Höchstwahrscheinlich.
- So. Zum [Sperren: Ursprung Ursprung ]. Für mich selber noch einmal. Es hatte ja angefangen … Tja. Müsste ich halt nochmal recherchieren. Vor ein paar Jahren?
- Eins, zwei, drei Jahren.
- Ähm … Wo ich irgendwie … ja … in einer Schaffenskrise war.
- [Pause.]
- Und halt mit … merkte …
- [Sperren: Nee]. Das war eben anders!
- Das war ja das …
- [Sperren: Okay]. Es hatte glaube ich eher [Sperren: so] angefangen, dass ich sehr [Sperren: überzeugt] von einigen meiner Arbeiten war.
- Also wenn ich in meinem stillen Kämmerchen sozusagen bin und die ganze Zeit was produziere, niemand kann's kritisieren, weil ich's nicht nach außen zeige, … Also nur [Sperren: ich] sehe es.
- Nur [Sperren: ich] bewerte es!
- [Schlucke.]
- Und das fällt natürlich dann … Also nicht natürlich. Es fällt manchmal ziemlich deutlich aus. Und zwar, dass es sehr sehr sehr sehr sehr sehr gut ist.
- [Pause.]
- Ob ich dabei nun Alkohol Alkohol getrunken hatte oder nicht, das weiß ich jetzt nicht mehr!
- So. Und … Wenn ich dann so überzeugt von etwas bin, das gefällt mir ja. Das schüttet irgendwelche … ähm … äh … Sachen in meinem … äh … Körper aus. Ähm …
- [Schlucke.]
- Merke ich dann aber Stunden oder Tage später, das, was ich mir zusammengereimt habe, oder das, was ich so gelobt habe, was ich so gut fand, …
- Das finde ich zwar gut. Aber es ist am [Sperren: Ende] eine Arbeit unter … so …
- Jetzt kommt halt eine mögliche Begründung.
- Unter [Sperren: Millionen] von Künstlern.
- Die [Sperren: heute] leben.
- Die gelebt haben.
- Die noch kommen werden!
- Also [Sperren: extrem] viele Künstler, die [Sperren: extrem] viel produzieren!
- Extrem viele Themen haben! Ähm … Extrem viele Meinungen vertreten. Ähm … Vorstellungen von dem, was [Sperren: Kunst] sei.
- Was gute Kunst sei und was keine gute Kunst sei!
- So. Und dass das halt nur eine einzige Position ist und ich war halt von meiner einzigen Position überzeugt.
- So.
- Und dass mich das halt, in dem Moment Moment , wo ich darüber nachdenke, wieder … mich wieder auf den Boden zurückbringt.
- [Pause.]
- Also ich mir wieder sagen kann oder [Sperren: muss], … ähm … [Sperren: Stopp]! Ähm … Ich war zwar überzeugt, …
- Ich [Sperren: bin] zwar überzeugt, …
- Aber gleichzeitig weiß ich halt, es ist … ähm … nichts, was die Welt jetzt revolutionieren wird.
- [Sperren: So]!
- Wenn das jetzt nen Ziel gewesen wäre. Davon.
- [Schlucke.]
- Ähm …
- Das ist halt ein möglicher Ansatz. Ich [Sperren: glaube], so hat das angefangen. Es kann aber auch genauso gut sein, dass ich mir … dass ich eben in einer kleinen … äh … Schaffenskrise war. Beziehungsweise das halt hinterfragt hatte.
- [Sperren: Warum mache ich das?]
- [Sperren: Warum mache ich das?]
- [Sperren: Warum mache ich das?]
- Ähm … Hat doch eh kein Sinn!
- Und dass ich das deshalb dann verhüllt habe, weil … [Sperren: Genau]! Das ist ja meine aktuelle Idee jetzt auch noch, … ähm … [Sperren: Weil] ich diesen Schaffensdrang habe. Also etwas kreieren [Sperren: möchte].
- [Sperren: Obwohl] ich gleichzeitig weiß, das ist jetzt nicht weiter … ähm … wichtig.
- [Pause.]
- Was auch immer "wichtig" bedeutet.
- Aber so gefühlt halt wichtig.
- Also dieser [Sperren: Drang] ist da. Das wird halt höchstwahrscheinlich irgendwas evolutionäres sein. Ansonsten wäre ja gar nichts … ähm … Also wäre der Mensch nicht das, was er heute ist.
- [Sperren: Hätte] er irgendeinen Schaffensdrang nicht, etwas aufzubauen, ein Haus zu bauen, Tiere zu … zu sammeln, … ähm … Nutzen daraus zu ziehen, zu handeln, und so weiter und so fort … Also das ganze Handeln und Tun. Ähm … Das ist ja irgendwie nen Drang in uns drinne. Und … ähm … Der ist halt biologisch jetzt so. Das muss ich akzeptieren!
- Das [Sperren: will] ich akzeptieren!
- Das [Sperren: mag] ich ja!
- Ich mag ja dieses Gefühl, wenn ich etwas mache, wenn ich etwas schaffe und ich sehe halt dahinter einen Sinn. Oder fühle mich halt in dem Moment, während ich tätig bin, sehr lebendig.
- So.
- Ähm …
- Und diese … diese … diese …
- [Sperren: Diskrepanz] nennt man das, höchstwahrscheinlich.
- Zwischen … ähm … diesem [Sperren: Verlangen], etwas zu tun und [Sperren: gleichzeitig] diesem Wissen, auf der gedanklichen Ebene eben, … äh … Das ist aber nicht … Also dass ich es halt mache, weil es diesen [Sperren: Trieb] gibt. Aber es macht's nicht unbedingt sinnvoll. Also auf einer … einer höheren Ebene.
- Es mag zwar sinnvoll jetze im aktuellen Geschehen sein. Weiß ich nicht, wenn man's wirtschaftlich sieht. Man kann's verkaufen, man bekommt Geld dafür. Man kann sich die Wohnung leisten.
- Essen leisten!
- Und so weiter.
- Ähm … Oder man sieht es auch noch einmal auf ner anderen und sagt: Man bekommt halt Lob dafür, Kritik dafür, kann ausstellen, wird gesehen. Und das spricht wieder andere Dinge in einem auf positiver … ähm … auf positiver Weise an. Man kann auch sagen, man kann … ähm … seine eigene Meinung kund tun. Nach außen.
- Ähm … Einfach bloß dem Trieb halt, etwas schaffen zu wollen, Ausdruck zu verleihen.
- So.
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Also es ist halt … Genau.
- [Sperren: Deshalb] diese Verhüllung.
- Ich [Sperren: hab] den Drang. Ich will den ja nicht unterbinden. Ich möchte es jetzt nicht … Ja, ich möchte es mir ja nicht verbieten. Dann geht's mir ja nicht gut. Dann fühle ich mich eingezwängt.
- Dann kommt mir das Leben sofort total sinnlos vor.
- Sondern ich lass dem halt freien Lauf!
- Tue es einfach. Ähm … Weiß aber im Hinterkopf immer schon, … ähm … Gehe sozusagen sachte ran. Oder wenn das Ergebnis da ist, du kannst dich freuen. Oder ich tu's dann automatisch.
- Bin begeistert davon!
- Siehe darin nen riesen großes Ding! Will das ein [Sperren: Leben] lang machen.
- Ähm … Weiß … Oder sollte mir dann aber immer gleichzeitig sagen, dass es …
- [Sperren: Nimm dich wieder zurück].
- So.
- Das haste jetzt kreiert. Aber es ist …
- Na ja, wie soll ich das sagen?
- Es ist ja für das [Sperren: eine] Leben jetzt gut. Wenn ich so denke. Und wenn ich auch danach handel.
- Aber wenn ich mir … Jetze weg von der Erde gehe. Von … Vom Weltall Kosmos die Erde aus betrachtet … Wir sind ja ein Teil davon, aber jetze sozusagen wegfliege.
- Immer weiter weg.
- Die Erde wird immer kleiner kleiner kleiner kleiner.
- Irgendwann ist sie gar nicht mehr zu sehen.
- Und … Um … Um einen herum ist halt nur noch …
- [Sperren: Leere].
- Sterne. Vereinzelt.
- Galaxien sieht man vielleicht ganz ganz weit weg.
- Oder man kommt irgendwann, nach Jahren, Billion keine Ahnung was Jahren, irgendwann mal, in ner neuen Galaxie an. Und …
- [Schlucke.]
- Eher Millionen werden es sein. Oder Tausende. Kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass das so weit weg ist!
- [Sperren: Zumindestens] ist es nen riesen großer Raum. In dem riesen großen Raum gibt es einen winzigen … nen … Ja! Schon einen … [Sperren: Punkt].
- Wenn man's im großen sieht ist es nur ein Punkt.
- Für uns ist es eine [Sperren: Kugel].
- Aber … Wenn man's von ganz ganz weit weg sieht, ist es nur noch nen Punkt. Und auf diesem Punkt grassieren halt extrem viele Gedanken.
- Extrem viel passiert dort. An … An … ähm … Da schaffen Menschen mit ihren Händen etwas. Sie denken! Sie sprechen!
- Sie führen Kriege.
- Sie haben Frieden!
- Da passiert so viel.
- [Schlucke.]
- Und sobald man aber von der Erde, denke ich mir, weggeht und sich von ihr abkapselt, ist das irgendwie … Weiß ich nicht …
- Wo ich mir auch schonmal 'ne kleine Arbeit ausgedacht hatte …
- Ist das sowas wie ein [Sperren: Theater]. Also eine Aufführung. Ein Schauspiel.
- So.
- Vorhang kann man halt zumachen. Dann spielt's sich dahinter meinetwegen weiter ab, aber es ist halt … ähm … Es hat halt nicht mehr die Bedeutung, die wir dem selbst beimessen würden … Tun. Solange wir Teil davon sind.
- So.
- Und …
- Diesen Drang halt etwas von oben, oder etwas weiter weg zu sehen, hab ich halt irgendwie. Das relativiert die eigene Arbeit. Das eigene Handeln.
- [Sperren: Aber] eben auch das Tun der anderen.
- Also … Ich kritisiere mich dann nicht bloß selber. Oder stufe mich selber herab. Sondern für mich ist … Also ich sehe dann [Sperren: alles], was die Menschen machen, eben gelassener.
- Oder verstehe halt nicht, wenn sie sich über [Sperren: irgendwas] groß aufregen.
- Oder so.
- Ähm … Wenn man einfach mal nen Schritt sozusagen zurücknimmt und das mal von einer neutraleren Sicht aus betrachtet, …
- [Schlucke.]
- So.
- Und diesen Gedanken, sich zurücknehmen oder einen Schritt zurück zu gehen und … ähm … sich selber zu betrachten, das Handeln zu sehen, … ähm … der steckt halt in der verhüllten Arbeit mit drinne.
- [Pause.]
- Ich hab den Drang. Ich mache es. Wie schon gesagt.
- Ähm … Jetzt kommt aber der nächste Schritt: Ich [Sperren: verhülle] es.
- Das heißt: Ich … ähm … Ich zeige vor mir selber, … ähm … dass ich verstanden habe, dass das, was ich gemacht habe, eben jetzt nicht … ähm … die Welt sehen muss. Dass es die Welt nicht sehen muss.
- Wie vieles … Oder vieles …
- [Sperren: Alles] muss die Welt nicht sehen!
- So.
- Darum geht's gar nicht mal. Sondern ich kann für mich selbst dann sagen: Ich muss jetzt nicht auch noch sozusagen rumbrüllen.
- So.
- Auch wenn ich natürlich das Verlangen danach habe. Wie gesagt. Das … Das steckt in uns irgendwie anscheinend drinne. Oder in den meisten Menschen.
- [Sperren: Die] haben überlebt!
- So.
- Andere, die das nicht hatten, damals, als es die soziale Gesellschaft noch nicht gab, … Na ja … Die sind verhungert oder so. Heute gibt's da ja Hilfsmittel von der Regierung, also vom Staat. Von … Von … Von Gruppierungen und so. Die dann die Leute noch unterstützen.
- Das ist auch okay.
- Gut so!
- Das ist unser Menschenbild halt. Also das gehört dazu.
- So.
- Also ich nehme mich sozusagen wieder zurück. Und gebe damit natürlich wieder nen Statement. Nach draußen. Also … ähm … Ich sage sozusagen, dass ich … ähm … dass das, was ich mache … ähm …
- [Schlucke.]
- … die Welt nicht unbedingt sehen muss. Ich hab den Drang, deshalb mache ich's. Deshalb muss sie es aber nicht sehen.
- Und ich hab natürlich den Drang es zu … Eigentlich zu zeigen. Also nach [Sperren: draußen] zu gehen und es zu präsentieren. Nämlich um Feedback zu bekommen. Um … Um mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen. Ähm …
- Meinungen auszutauschen. Und so weiter.
- Und … ähm … Das kann ich zwar dann immer noch haben. Zwar dann nicht über die eigentliche Arbeit, die ja verhüllt ist. Aber über die Verhüllung an sich. So.
- Ich kann sozusagen zum … zu dem Thema, was über allem steht, über mir oder über der Arbeit, … Über [Sperren: dieses] Thema kann ich dann reden.
- So.
- Also über das Sich-Zurücknehmen. Und … ähm … ähm … Nicht für so wichtig erachten, wie man sich im Alltag höchstwahrscheinlich selber sieht. Ähm …
- [Pause.]
- Also ich weiß jetzt halt nicht mehr ganz genau, was der [Sperren: Ursprung] dieser Idee war. Ob er halt aus ner Krise hervorkam. Oder halt … Ja. Aus … Daraus, dass ich … ähm … 'ne Schaffenskrise hatte. Oder ob ich … äh … wirklich schon diesen Gedanken hatte, weil ich … Also ich hab den Drang etwas zu tun. Aber ich verhülle es, um zu zeigen, dass dieser Drang zwar in mir drinne steckt, aber … ähm … ich dem sozusagen Herr werde. Sein möchte.
- So. Das weiß ich jetzt nicht genau.
- Aber vielleicht geht's jetzt auch gar nicht mehr darum. Sondern es geht jetzt darum: Warum verhülle ich sie [Sperren: jetzt] noch.
- So.
- Und da spielt eben der Gedanke, der letzte, der letztgenannte, eben 'ne sehr große … ähm … Rolle.
- [Schlucke.]
- Ähm … Und das ist mir jetzt halt eben auch … Ja. Ich hab jetzt eben auch über nen Jahr an diesen Geraden gearbeitet. Davor hatte ich ja auch schonmal … ähm … nen paar Wochen oder Monate oder so … mit Geraden gearbeitet. Da noch sehr sehr viel mit Zufall Zufall gearbeitet. So Geradenwolken kreiert. So Verläufe und so weiter.
- Ähm … Und … In Basel bin ich dann halt vor über einem Jahr wieder darauf gekommen.
- Ich weiß jetzt auch nicht, was der Grund war.
- Es waren Raben oder so!
- Dass ich … ähm … die Raben halt … Das Wesen der Raben darstellen wollte. Wie sie fliegen. Animation vielleicht machen. Oder oder oder. Und da kam ich ja vor über nem Jahr drauf. Und hab seitdem an den Geraden gearbeitet. Und bin halt immer weiter … ähm … zum [Sperren: Ursprung] gegangen.
- Also nicht mehr … ähm … von … von einem Motiv ausgehen. Das war so dieser Anfangsgedanke dabei, ne?
- Raben zu … in Geradenform … ähm … darzustellen.
- Oder dann ging's ja weiter mit Totenschädel Totenmaske . Und … ähm … Selbstbildnis Selbstbildnis . Katzen. Katzenbildnissen. Und so weiter. Ähm … äh … in Geraden umzuwandeln.
- Und jetzt ging es halt … Das war halt vor zwei Monaten oder so. Also noch relativ … äh … kurz. Ging ich halt immer weiter … ähm … auf den [Sperren: Grund] der [Sperren: Sache].
- Würd ich jetzt mal so sagen.
- Also … ähm … Nicht die Gerade benutzen, um etwas darzustellen. Sondern die Gerade an [Sperren: sich] betrachten.
- Also [Sperren: was] ist die Gerade? Und das, was sie ist, darzustellen.
- Oder das, was sie sein kann, darzustellen.
- Also [Sperren: weg] vom … weg vom Fremden. Hin zum Eigenen. Also: Was [Sperren: ist] … Was ist die Gerade?
- So.
- Und da sind ja dann unter anderem die Konstellationen entstanden.
- Ähm … Ob jetzt in Schlauchform, ob jetzt eben auf Leinwand gemalt, oder auf Holz, oder gezeichnet, oder oder oder. Ob jetzt Computeranimation, kleine Filmchen und so. Wo ja im Mittelpunkt … ähm … eben die Gerade … Aber schon in Verbindung mit ein paar anderen.
- Wo ich sozusagen schaue, … ähm … was bewirkt es, wenn eine Gerade, die … ähm … horizontal auf einer … einer Fläche ist. Also für uns horizontal ist. Was ist, wenn sie auf eine vertikale trifft?
- Was passiert mit den beiden?
- Wo ist die Spannung zwischen denen?
- Ähm … Welche beeinflusst die andere mehr?
- Also wird eine aktiver? Also die passiv Liegende?
- Oder wird die, die steht, die Aktive, die vertikale, … Wird die halt ruhiger dadurch?
- So.
- Und … Ja. Ich bin sozusagen zum Grund, was halt … Zum Grund vorgestoßen. Was halt die Gerade an sich ist. Und was sie in Verbindung mit anderen ist, vor allem. Ähm … Was das bewirkt, wenn … ähm … mehrere aufeinander treffen. So.
- Und da bin ich so tief reingegangen, dass ich mir mit ner anderen … ähm … mit nem anderen Hintergrund jetze …
- Nee. Dass ich in Zweifel Zweifel gekommen bin.
- Was … Was hab ich jetzt davon, wenn ich jetze zum Grund vorgestoßen bin? Oder weiter zum Grund vorstoße? Ich hab bestimmt noch nicht das Letzte gefunden davon. Es gibt bestimmt noch viele Gedanken und viele Sachen umzusetzen, wo man nur [Sperren: eine] Gerade zeigt. Und irgendwie das Wesen präsentieren kann. Zeigen kann.
- [Pause.]
- Ähm … Aber da ich jetzt … Jetzt war ich halt wieder in vielen Ausstellungen und so. Und … ähm … Hab halt wieder Kunst aus den Sechzigern gesehen. Aus den Zwanzigern, Dreißigern und so. Am Anfang halt das mit dem … mit dem Malewitsch Kasimir Malewitsch .
- Das Schwarze Quadrat Schwarze Quadrat !
- Der von null anfangen wollte. Etwas Neues kreieren wollte, schaffen wollte!
- Und … ähm … Aber auch Mondrian Piet Mondrian zum Beispiel. Ähm … Der dann mit der Zeit zum … zu den einfachen … zu der Form, zu der Linke, zu der Farbe gekommen ist. Am Ende.
- Und … Aber auch in den Sechzigern. Wo ich halt mitbekommen habe, wie viel die auch [Sperren: neu] erfunden haben. Nicht entdeckt, eben erfunden haben. Was … Also was die alles in die Kunst hineingebracht haben! Was für Ideen! An Vorstellungen!
- Was es davor einfach noch nicht gab.
- So.
- Das war halt immer wieder was Neues. Das waren halt immer wieder neue Techniken und so. Das ist halt natürlich extrem spannend!
- Wenn man da vieles ausprobieren kann.
- So.
- Und … ähm …
- [Schlucke.]
- Wir leben jetzt halt in einer Zeit, wo ich denke, dass es das halt eben nicht mehr geben kann.
- Ich hab's zumindestens noch nicht gefunden jetze.
- Also es … Ich hab selber den Drang nicht. Höchstwahrscheinlich weil es einfach nicht die Zeit ist, wo … ähm … wo es … wo so ein Drang aufkommt, etwas … äh … Neues zu schaffen.
- Oder der Sache auf den Grund zu gehen!
- Sondern heute ist halt alles … Ja. Sehr subjektiv!
- Ja!
- Jeder denkt sich halt sein eigenes Ding.
- Und … ähm … handelt danach.
- Oder macht danach halt Kunst.
- Und dadurch ist die Kunst halt extrem … ähm … Also hundert Prozent vielschichtig. Es gibt keine Strömung. Keine Richtung.
- Es gibt kleine Gruppen! Kollektive!
- Oder so. Aber die meisten Künstler arbeiten jetzt eher alleine. Die reden jetzt zwar mit anderen vielleicht. Aber jeder hat halt so sein [Sperren: Thema]. Seine [Sperren: Technik]. Und das verfolgt der halt irgendwie.
- Und will damit halt [Sperren: irgendwas] darstellen.
- So.
- Und … ähm … Das ist jetzt halt der Hintergrund. Warum ich das in Frage gestellt habe. Diesen Drang, den ich bisher halt noch verspürt hatte, … ähm … dieser Geraden auf den Grund zu gehen, …
- Nicht der Geraden. Sondern halt dem … Dem … Was eigentlich … Was Malerei, was Zeichnung …
- Was Kunst zu Grunde liegt!
- So.
- Was ist so das kleinste Teilchen?
- So wie jetzt parallel halt, Parallele gezogen zu unserer Welt: Was ist das kleinste Teilchen?
- Nen Atom?
- Quarks!
- Strings!
- Oder irgendetwas Anderes.
- [Sperren: Was gibt es da].
- Sozusagen.
- So.
- Und … ähm … Diesen Gedanken aber von [Sperren: null] anzufangen, … Eben. Den hatten die schon vor hundert Jahren!
- Zum Teil. Der kam auch immer später wieder auf.
- Es ist sozusagen nichts, was jetzt sozusagen … Ich bin zwar grundsätzlich …
- Radikal radikal !
- Blödes Wort.
- Aber ich bin … Ich hab halt versucht, etwas auf den Grund zu gehen. Aber gleichzeitig weiß ich halt die ganze Zeit, … ähm … das ist jetzt nichts, was wirklich mich voranbringen wird. Ich werde dadurch nicht irgendwas [Sperren: Neues] schaffen. Etwas für [Sperren: mich] schaffen können.
- Ähm … Das ist der falsche Weg!
- So.
- Weil diesen Weg sind sie schon vor [Sperren: hundert] Jahren gegangen. Und sie sind … Haben da bereits Ergebnisse geschaffen. Und danach ging es aber irgendwie anders weiter.
- So.
- Ist jetzt ja nicht bloß das Schwarze Quadrat … äh … nach der Ausstellung in …
- Wo war das?
- Russland.
- … übrig geblieben. Sondern es kamen dann halt noch ganz viele andere Kunstströmungen und so.
- [Pause.]
- Was ja auch okay ist!
- So.
- Soll ja keine Diktatur …
- Soll ja keine [Sperren: Kunst-Diktatur] werden!
- So.
- Wo einer sagt, was … ähm … stimmt und alle anderen müssen folgen.
- Aber man kann doch für sich selber festlegen, … ähm … ähm … ähm … welchen … welchen Ideen will man folgen.
- So.
- Oder hat man überhaupt welche?
- Hat man 'ne Vorstellung von der Kunst?
- Was es sein [Sperren: sollte]?
- Und dem kann man dann ja folgen.
- So.
- Ob das jetzt stimmt und ob das auch andere machen, das ist glaube ich irrelevant.
- Also das ist halt sehr sehr subjektiv. Solange man aber selbst überzeugt ist, davon, ist doch alles perfekt. Dann hat man nen Schaffensdrang. Und man … Man hat eine Idee und man … ähm … Dann hält man das ja lange durch.
- Etwas zu machen. Wenn man halt selber dahinter steht.
- So.
- Gut.
- Das auch immer mal wieder hinterfragen!
- Okay.
- Aber im allgemeinen eben doch dahintersteht.
- [Pause.]
- Ja. Und jetzt war bei mir eben das Problem: Ich weiß nicht mehr, ob ich hinter dieser Idee … ähm … stehen kann, etwas für mich zu finden, indem ich zuerst auf den Grund … zum Grund hin tauche. Und zwar zu einem Urelement. Was für mich die Gerade ist.
- Dass davor der Punkt war, das ist klar.
- Ähm … Der ist aber für mich erstmal tot. Und erst wenn man [Sperren: zwei] Punkte miteinander verbindet entsteht [Sperren: Bewegung]. Wenn die Gerade auf dem Papier oder sonstwo gezeigt wird. Das ist der [Sperren: erste] … Das ist der … Ja. Das ist das erste Leben, was kreiert wird.
- Das [Sperren: Leben].
- So.
- Selbst … ähm … 'ne horizontale Gerade, 'ne passive, … ähm … nen passiver Moment, ist ja … hat trotzdem 'ne Bewegung drinne. Ist halt eine, die nicht … Die ist halt passiv. So. Die still liegt. Aber da [Sperren: könnte] noch etwas mehr sein.
- Oder man kann das Papier drehen!
- In dem Moment wird's 'ne radikale … Also genau das Gegenteil von ner passiven! Es wird 'ne aktive Bewegung.
- Nun gut.
- Kam ich halt jetzt wieder drauf … Zu ner Sinnfrage. Warum ich das mache. Oder ob das überhaupt Sinn macht, das so anzugehen, um etwas für mich selbst zu finden.
- Ich denke aber, es war [Sperren: genau] richtig, diesen Weg zu gehen. Weil ich eben … Das ist jetzt halt dieser andere Teil. Das war jetzt der Kunst wegen, ne?
- Kunst untersuchen. Oder die Materialien, die Techniken, untersuchen. Und da eben die Kunst selber zum Thema zu machen.
- Und der andere Weg wäre ja, die … ähm … etwas von außerhalb der Kunst zu nehmen. Und das zum Thema zu machen. In der Kunst.
- Wie jetzt politische … politische Situationen oder so. Also politische Kunst. Äh … Zu machen, wo man halt seine Meinung zu etwas, was die Menschen halt irgendwie gerade interessiert halt auszudrücken. Damit zu arbeiten.
- Ja. Und mit den anderen da halt in Kontakt zu kommen.
- Das ist halt … Das ist aber irgendwie überhaupt nicht mein Ding!
- Das interessiert mich gar nicht!
- Da merke ich, dass ich persönlich eben dadrüber stehe. Und überhaupt nicht den Drang habe, anderen meine Meinung, meine politische, aufzudrängen. Oder überhaupt zu äußern.
- So.
- [Schlucke.]
- Ähm …
- [Pause.]
- So.
- Und deshalb war das halt gut, dass ich das mit den Geraden jetzt probiert habe. Dass ich halt … Ich werd das jetzt höchstwahrscheinlich auch weiter jetzt machen.
- Auch jetzt rein vom Motiv her … Mich selbst zu nehmen. Ich meine, Künstler machen das ja gerne.
- Haben es immer gerne gemacht.
- Zumindestens vor einhundert, zweihundert Jahren.
- Dreihundert. Keine Ahnung.
- Sich halt selbst mit ins Bild zu bringen und … Dagegen spricht ja auch gar nichts. Das will ich auch weiterhin machen.
- Ähm … Entsteht ja gerade viel. Auch außerhalb des Plotters.
- Ähm … Und trotzdem war das halt so nen Moment, wo ich halt merkte, … ähm … es ist Zeit, … äh … das, wovon ich jetzt [Sperren: total] überzeugt war, und zwar von den Geradenbildern, von der [Sperren: Idee] der Geraden, … ähm … Dass sie das ist, was alles ausmacht. Dass sie …
- Das, was die Welt zusammenhält!
- Das wäre jetzt wieder so nen Gleichnis. So nen … Zu unserer realen Welt.
- [Pause.]
- Was das auch immer ist.
- [Schlucke.]
- Ich war halt [Sperren: so] überzeugt davon. Und komme jetzt langsam an einen Punkt, wo ich wieder leicht darüber stehen kann. Und merke: Es ist … Ich [Sperren: dachte] es wäre radikal.
- Es wäre revolutionär!
- Es wäre grundsätzlich!
- [Sperren: Aber] eigentlich … ähm … Das war's in dem Moment auch für mich.
- Aber [Sperren: eigentlich] ist es jetzt … Es ist [Sperren: eine] Möglichkeit etwas zu bearbeiten.
- [Sperren: Eine] … [Sperren: Ein] Thema, was man haben kann.
- Unter [Sperren: Milliarden] von anderen. Unendlich viele Themen.
- So.
- Also ich hab's jetzt sozusagen … Ich bin jetzt an einem Punkt, wo ich es wieder relativiere. Was ich tue. Das hemmt natürlich erstmal den Schaffensdrang. Weil ich schaffe etwas, wenn ich … wenn ich das Gefühl habe, etwas … ähm … etwas …
- Noch nicht einmal anderen zu zeigen! Sondern mir selber zu verdeutlichen. So.
- Das wird dadurch gehemmt. Erstmal. Aber ich glaube, das ist jetzt nicht das Problem. Es geht ja immer irgendwie weiter.
- Und indem ich das jetzt aber wieder relativiere, oder relativiert habe, zum Teil zumindestens, … Ich bin jetzt noch in so ner Übergangsphase. Ich weiß noch nicht, in welche Richtung es jetzt geht.
- [Schlucke.]
- Ähm … Ja. Tauchte eben der Gedanke der [Sperren: Verhüllung] wieder auf.
- So.
- Dass ich … äh … Ich hatte den [Sperren: Drang] es zu tun, aber jetze merke ich, es ist eben doch nicht … Es ist nicht [Sperren: das] wichtige. Es ist nicht [Sperren: das], was andere sehen [Sperren: müssen].
- Es ist noch nicht einmal das, was [Sperren: ich] sehen muss.
- Und … Noch etwas Zweites. Ich war halt überzeugt davon, dass es richtig gut ist. und … Ich meine ich hab dann auch von anderen … ähm … Lob und so weiter bekommen. Ähm …
- Einer dieser Collagen hat jemand gekauft!
- Egal wie viel das jetzt … Das war bestimmt nicht viel Geld. Aber es war … Jemand hat sozusagen Geld dafür ausgegeben. Hat sozusagen sein … Hat damit gezeigt, auch mit Worten, aber eben auch mit Geld, … ähm … ähm …
- Das bedeutet heutzutage ja doch mehr!
- Ähm … Geld. Also wenn man etwas kauft, dann sagt man dem anderen eben doch: Es ist einem [Sperren: so] wichtig. Sonst würde man das Geld nicht ausgeben. Wenn man jetzt nicht unbedingt Millionär ist.
- Oder Milliardär!
- So.
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Also indem mich halt andere da bestärkt haben … Ich hab mich selber auch bestärkt indem, was ich da mache. Mit den Geraden. Ist es halt extrem …
- [Sperren: Aufgebläht].
- Ähm … Ich mag das Gefühl!
- Ähm … Gleichzeitig kann ich jetzt aber … ähm … einen Schritt zurückgehen. Also das von oben betrachten. Und … ähm … sage mir: Es ist die Zeit gekommen, diese Arbeiten vor Blicken anderer und vor meinen eigenen zu verhüllen.
- [Pause.]
- Deshalb macht es jetzt wieder Sinn, Holzkästen …
- Größe und so weiter halt vom Material abhängig … Von der Arbeit abhängig, die ich verhüllen möchte.
- … zu verhüllen.
- Also in Holzkästen reinzutun. Zuzutackern. Zu nageln. Zu kleben.
- So.
- Das ist die Zeit jetzt wieder dafür gekommen.
- Obwohl ich in der Verhüllung nicht die eigene Arbeit sehen wollte …
- Na ja, was man als Kunst bezeichnen würde … Ich mag den Begriff nicht.
- Aber als Arbeit … ähm … Bin ich ja, zumindestens jetzt am Anfang, immer der Meinung, dass … Die eigentliche Arbeit ist ja in der Box drinne.
- Die eigentliche Arbeit sieht aber niemand. Deshalb wird in dem Moment, wo ich das ausstelle, die Box, wird die Box zur Arbeit.
- Wird die Box zur Kunst.
- Wird die Verhüllung zur Kunst!
- Und um die eigentliche Arbeit, um die eigentliche Kunst, geht es gar nicht mehr.
- So.
- Das kann ich unterstützen, diesen Gedanken, indem ich zum Beispiel diese Holzbox auch signiere. Egal wo.
- Von hinten!
- Von vorne!
- Keine Ahnung was.
- Ähm … Oder aber ich kann halt … ähm … mich ein bisschen zurücknehmen. Es zwar seinem … äh … Lauf lassen. Ähm … Aber es nicht weiter unterstützen. Vom Gedanken her.
- So.
- Der kommt höchstwahrscheinlich automatisch auf, beim Betrachter.
- [Pause.]
- Die Frage kam ja dann auch schon mehrmals!
- Aber ist dann nicht die Verhüllung die eigentliche Arbeit? Die Kunst?
- So.
- Ähm … Ich denke aber, es ist gut, es nicht zu signieren.
- Diese Holzbox.
- So.
- Auch wenn ich jetzt natürlich … Das ist jetzt … Ich hoffe, ich hab jetzt gerade meinen … Ich bin jetzt nicht zu wirr hier durchgegangen.
- Weil wenn ich das mir jetzt nochmal anhöre, will ich ja weiterkommen damit.
- Ähm …
- [Lange Pause.]
- Mhm.
- [Pause.]
- Vor ein paar Jahren, wo ich damit angefangen habe, hatte ich eine ganz einfache Holzbox konstruiert. So.
- Davon hab ich ja noch mehrere. Also es ist …
- Pappeldecke, Holzleisten und zugetackert.
- Geklebt und … ähm … die letzte Platte dann zugetackert.
- Es ist nicht bloß 'ne einfache Konstruktion. Und das ist ja okay. Ich mach's ja jetzt genau so wieder. Ähm … Aber es sieht halt [Sperren: extrem billig] aus. Diese Box.
- Was den … ähm … Was die Idee unterstützt, dass die Box keinen Wert haben sollte.
- Nicht … ähm … materiell und ästhetisch.
- Ähm … Aber es … ähm … Irgendwie befriedigt es mich eben doch nicht, wenn ich so eine billige Box sehe. Ob's nun gerahmt ist oder ich mir irgendwo hinstelle. Es ist halt wirklich … Es ist … Das ist nen [Sperren: lustloses] Ablegen. Ähm …
- So, als hätte das halt keinen Wert.
- Als hätte die Verhüllung keinen Wert.
- So mal eben schnell machen, ohne darauf zu achten, wie es jetzt aussieht. Ähm …
- [Schlucke.]
- Und dann ablegen.
- So.
- Das kommt zwar dem [Sperren: Ursprungsgedanken] am nächsten.
- Am nächsten.
- Ähm … Sie eben so zu gestalten, dass man merkt … Oder sich sagt: Das ist doch nicht die Kunst!
- Nein! Die steckt ja drinne!
- Aber jetzt bin ich irgendwie, seit eins, zwei, drei Wochen, auf diesem … Jetzt finde ich inzwischen die Verhüllung richtig spannend.
- Und was man … [Sperren: Wie] man verhüllen kann!
- Diese eine jetze, diese eine Verhüllung, wo ich 'ne Arbeit verhüllt habe, das ist ja auch wieder 'ne Holzbox. Jetzt aber mit nem besseren Deckel.
- Also er sieht einfach optisch besser aus. Das ist jetzt nicht Pappel. Rau und … ähm … Ist ja sehr anfällig und sehr hell. Sondern das ist jetzt, glaube ich, Birke.
- Muss ich nochmal nachgucken dann.
- Sieht auch von der Maserung, Holzmaserung, wie das auch immer heißt, tausend mal besser aus.
- Auch jetzt mit den Nägeln!
- Äh … Wirkt das nochmal so … [Sperren: bewusster]. Also … Nicht nur bewusster, sondern halt … ähm … Ich lasse mich halt auf den Moment des Verhüllens ein. Und mach das nicht mal eben so ganz schnell.
- So wie bei dem Tackern! Obwohl das bestimmt genauso lange dauert. Bei dem Tackern achte ich ja auch darauf, dass der Abstand … äh … zwischen diesen einzelnen Löchern … äh … stimmt.
- Das messe ich ja auch nach.
- Oder … So per Auge.
- Es dauert also auch!
- Aber es sieht am Ende halt viel viel beiläufiger aus.
- So.
- Und … Diesen einen Kasten hab ich jetzt ja hier in den Bilderrahmen reingetan. Das sieht schonmal sehr sehr gut aus. Das hebt sich ja leicht nach vorne. Und auch nach hinten so raus.
- Also nach vorne hebt es sich halt von der Höhe raus. Und nach hinten … äh … geht es über den Bereich, wo eigentlich … äh … schon die … schon … schon der Rückkarton wäre, geht das da noch weiter hinaus. Diese … Dieser Holzkasten. Und das sieht super aus!
- Da will ich auf jeden Fall auch weitermachen damit.
- Ähm …
- Das hat jetzt nämlich für sich schon etwas. Das ist jetzt nicht, dass ich es jetzt einfach im Regal verstauben tue. Sondern es ist jetzt auch ein … Ich stelle es gerne aus. Weil es so schon für mich zumindestens wirkt. Auch mit den kleinen … ähm … ähm … Mit dem kleinen Abstand!
- Das ist glaube ich nur nen Millimeter.
- Oder so.
- Zu der … äh … Zu den Bilderleisten. Das heißt, da gibt's so 'ne leichte Vertiefung. So. Das macht's noch viel viel plastischer.
- Das sieht perfekt aus!
- Wenn ich [Sperren: so] rangehe und das jetzt schon [Sperren: lobe], diese Verhüllung, was ich da gemacht habe, …
- Dann müsste ich [Sperren: die] eigentlich schon wieder verhüllen!
- Und zwar: [Sperren: ganz billig].
- [Pause.]
- Das wäre dann der nächste Gedanke: Wann kommt es so weit, dass ich selbst die Verhüllung wieder verhüllen muss? Weil ich von der Verhüllung so überzeugt bin?
- Irgendwann wäre dann nen riesen großer … ähm … Holzkasten da, der aus hunderten … äh … Kästen besteht. Die halt immer größer werden, weil sie immer wieder verhüllt werden mussten.
- [Pause.]
- Interessanter, spannender, lustiger Gedanke.
- [Sperren: Muss] ich bestimmt bald aufgreifen, wenn ich so weitermache.
- [Schlucke.]
- Zumindestens hab ich halt gemerkt: Es gibt viele Möglichkeiten etwas zu verhüllen. 'Ne Arbeit zu verhüllen. Ähm …
- Qualitative Unterschiede gibt's da und natürlich auch so 'ne … so 'ne … ähm … na …
- Verhüllung ist ja nicht gleich Verhüllung!
- Sondern … ähm … Es erzeugt beim Betrachter und bei mir auch etwas. Also es …
- Verstecke ich etwas? Ähm … ähm … Klebe ich etwas zu, was man wieder aufreizen könnte?
- Wie jetzt … Oder beim Briefumschlag. Den kann ich ja auch zukleben. Etwas rein tun. Aber du kannst den halt relativ schnell wieder öffnen.
- Verschraube ich es?
- Nagel ich es?
- Was ja schon wieder schwerer ist zu öffnen.
- Ähm … Aber ich nagel etwas, um sozusagen diesen Gedanken, [Sperren: dass] es geöffnet werden [Sperren: könnte], [Sperren: würde] ich die Box … also würde ich da mit ner Zange rangehen … Den lasse ich da ja weiter bestehen.
- Und beim Schrauben geht's noch zu schnell. Beim Nagel find ich das jetzt ganz optimal. Zwischen … ähm … zu … zu distanziert verhüllen.
- Also dass da eigentlich gar nicht mehr an eine Möglichkeit des Öffnens gedacht wird.
- Und dem zu … zu schnellem … äh … äh … ähm … Gedanken des Enthüllens.
- [Schlucke.]
- Ist das halt nen ganz guter Mittelweg. Finde ich.
- Gerade.
- Jetzt.
- Nun gut. Und jetzt will ich das nochmal mit nem … mit nem … nem Schattenfugenrahmen ausprobieren. Also wo man ja normalerweise Leinwände reintun.
- [Pause.]
- [Sperren: Jetzt] muss ich mal überlegen. Wäre das dann beim Schattenfugenrahmen, wenn ich … wenn ich 'ne Papierarbeit, Fotografie oder Zeichnung oder so, … äh … verhüllt habe und dann diese Verhüllung [Sperren: in] einen Rahmen reingetan habe, … Das passt ja noch. In nen Rahmen kommt ja normalerweise irgendwie so nen 2d-Objekt rein.
- Müsste dann nicht bei nem Schattenfugenrahmen … Die werden ja nun mal eher für … Kenne ich jetzt zumindestens so … Für Leinwände benutzt … ähm …
- Müsste ich da jetzt in die Verhüllung, in diesen Holzkasten, jetzt auch irgendwie 'ne Leinwand-Arbeit reintun?
- Das ist jetzt … Ist jetzt wieder 'ne sehr sehr interessante Frage!
- Also wie weit gehe ich sozusagen!
- Na ja. [Sperren: Müsste] ich eigentlich. Sonst müsste ich diese äußere Form, mit dem Schattenfugenrahmen, jetzt nicht nehmen.
- Ich muss es jetzt zwar nicht definitiv so sagen: Ja, da ist jetzt 'ne Leinwand drinne!
- Sondern es ist … äh … Da … Die Arbeit, die verhüllt ist, … ähm … Dazu würde ich halt einen, wenn ich sie nicht verhüllt hätte, einen Schattenfugenrahmen nehmen.
- Das ist sehr wichtig!
- Okay.
- Weil dann kann ich nämlich den Schattenfugenrahmen, den ich habe, gar nicht nehmen. Weil ich gar nicht jetzt nen Leinwandbild in diesem Format habe.
- Das müsste größer sein!
- Das müsste … Da muss ich mir nen Schattenfugenrahmen 60 mal 60 zum Beispiel hohlen. Damit da 50 mal 50 Zentimeter Leinwand reinpasst.
- Das sollte ich dann auf jeden Fall machen!
- Also nicht so nen Schnellschussding hier. Mit … äh … eben mal irgend 'ne Papierarbeit in Schattenfugenrahmen … Holzkasten … reintun.
- [Pause.]
- Ich hab ja einige Konstellationen auf Leinwand.
- Oder die eine Verhüllung …
- [Sperren: Hui!]
- Das darf ich jetzt gar nicht erzählen hier!
- Nicht bloß [Sperren: ich] höre es an, sondern höchstwahrscheinlich auch mein Publikum!
- [Pause.]
- Wenn's dann eins irgendwann mal geben sollte.
- Wenn ich die Aufnahmen hier dann nicht längst gelöscht habe.
- [Pause.]
- Nun gut.
- Das mit den Schattenfugenrahmen …
- [Schlucke.]
- Guter Gedanke.
- Überdenke ich nochmal, [Sperren: was] rein muss. Was rein sollte.
- Muss ja nicht! Kann ja auch nen Papier rein tun. Muss aber schon dahinter stehen. Was es heißt, einen Schattenfugenrahmen zu nehmen. Soll ja nicht bloß ästhetisch gut aussehen.
- Ähm …
- Noch was anderes ist jetzt … ähm … Das setze ich jetzt gleich morgen um. 'Ne sehr gute Papierarbeit …
- Die ich zumindestens als sehr gut empfinde.
- [Schlucke.]
- [Sperren: Wirklich] gut.
- Also für mich.
- Die ich auf jeden Fall normalerweise normal rahmen würde wollen. Und aufhängen würde wollen. [Sperren: Die] werde ich höchstwahrscheinlich verhüllen. Eine andere Arbeit, wo ich das auch schon machen wollte, da kam mir schon nen bissel nen …
- Nicht [Sperren: Schmerzgefühl].
- Aber so nen: Will ich das wirklich machen?
- Weil …
- Ich die Arbeit selber so mag!
- Und wenn ich sie jetzt verhülle, dann kann ich sie ja selber nicht mehr sehen!
- [Schlucke.]
- Ähm …
- Das tut, was auch immer wehtun bedeutet, … Das tut schon irgendwie nen bissel weh. Sowas dann wegzuschließen. Auch wenn es natürlich nicht verbrannt ist!
- Das heißt, ich könnte es wieder rausholen. Aber die … die … die Idee ist ja schon, dass es dann [Sperren: ewig] und [Sperren: immer] … ähm … Solange die Welt existiert … verhüllt bleibt.
- Es [Sperren: nie] wieder herausgeholt wird.
- Ein Motiv, ein Gedanke, dargestellt ist, der [Sperren: nie] wieder gesehen wird.
- [Sperren: Obwohl] er eigentlich da ist!
- Das ist ja der Hintergedanke.
- Und deshalb [Sperren: schmerzt] es halt bei einigen.
- Aber das ist doch gut! Nur das sind dann glaube ich die verhüllten Arbeiten, oder die Verhüllungen, die meiner Idee am nächsten kommen. Und zwar von dem, von dem ich überzeugt bin, obwohl ich mir der Nicht-Bedeutung durchaus bewusst bin, … Wenn man das so sagt.
- Gerade [Sperren: die] zu verhüllen!
- So.
- Um wieder zurückzukommen.
- Wieder … ähm … Mich zurückzunehmen. So.
- Mich nicht zu wichtig zu nehmen.
- [Schlucke.]
- Zumindestens kam mir dieser Schmerzgedanke bei einer Arbeit, die ich jetzt verhüllen wollte. Und aber jetzt eben auch bei dieser doppelten Arbeit. Also der Arbeit, die auf zwei Papieren drauf ist.
- So.
- Sie ist dann weg.
- Damit muss ich dann jetzt noch arbeiten.
- Ähm … Wie sich das anfüllt. Etwas zu verschließen und es kommt nicht mehr hervor.
- Gerade hab ich mir aber Gedanken gemacht zu: Wie mache ich die Verhüllung bei [Sperren: zwei] Papieren?
- Die zusammengehören.
- 'Ne Doppelarbeit also. Oder wie man das bezeichnet.
- Und da find ich den Gedanken ganz gut … Ich würde sie ja normalerweise nebeneinander zeigen. Ob das jetzt Zeichnungen, Fotografie oder sonstwas ist. Solange sie eben zusammengehören, würde ich sie zusammenzeigen. Also nebeneinander, übereinander, wie auch immer. In dem Fall wäre das nebeneinander.
- Das eine Motiv gehört links, das andere gehört rechts hin, im Normalen. Wenn man das so sehen würde.
- Und dass ich diesen … diese … ähm … diese Anordnung eben auch in der Verhüllung nach Außen immer noch sichtbar mache.
- Man sieht die Arbeit zwar nicht, aber es hat nen Grund, warum die zwei Holzboxen genau so angeordnet sind. So nebeneinander angeordnet sind.
- Da wird sozusagen klar: Das ist 'ne zweiteilige Arbeit.
- So.
- Aber trotzdem lässt sie natürlich immer noch offen, was da drauf ist.
- Was ist es für'n Material?
- Was für 'ne Technik?
- Thema und so weiter!
- Das ist alles … Hab ich ja nicht … ähm … ähm … offengelegt.
- So.
- Und anstatt jetzt zwei Holzboxen, die man irgendwie markieren müsste, dass sie zusammengehören, halt nebeneinander an der Wand zu befestigen, …
- Befestigen ist ja auch nochmal 'ne Frage!
- An der Wand befestigen?
- Oder einfach auf dem Boden hinlegen?
- Anlehnen an die Wand?
- Oder oder oder oder!
- Stapeln!
- Und so weiter.
- Okay.
- Aber sagen wir jetzt, ich würde sie an die Wand … ähm … befestigen. Ähm … Dann … In meiner Vorstellung würd ich sie halt gerne nebeneinander haben. Und zwar, dass ich sie mit einem …
- Jetzt hab ich den Namen schon wieder vergessen!
- Ahhh!
- Flügelscharnier.
- Also was auch bei Flügel … ähm … bei … bei Flügeln halt ist. Damit man das aufklappen kann. Und wieder zuklappen kann. Den Deckel.
- Das sind diese langen Bronze … Keine Ahnung.
- Metall… äh … Teile. Wo halt auf beiden Seiten … auf beiden Holzelementen das festgeschraubt wird. Und dann kann man's halt auf und zu klappen.
- So.
- Und dass ich diese beiden Holzkisten aneinander … so aneinander befestige, dass man sie aufklappen kann. Das heißt, dass sie dann nebeneinander sind. Es gibt 'ne linke … äh … Holzkiste.
- Und 'ne rechte!
- Und die kann man dann halt an der Wand befestigen.
- Und man kann sie dann halt …
- Ja! Zum Transportieren … Oder um das überhaupt zu lagern … Zusammenklappen.
- Also man weiß immer: Sie gehören zusammen.
- [Pause.]
- Und da kam mir heute halt wieder dieser Gedanke: [Sperren: Was] ist bei dem Triptychon Triptychon ?
- Das ist ja 'ne dreigeteilte Arbeit.
- So.
- Da gehört jedes Teil auch zusammen. Ähm … Bei dieser Arbeit, die ich jetzt hier habe, bei diesem liegenden Akt Akt , … ähm … gibt es einen Mittelteil, der ist in dem Fall nicht doppelt so groß, wie die Seitenteile. Das heißt wie bei nem … ähm … Altar.
- Damals glaube ich üblich, dass man …
- Ja, man konnte sie auch zuklappen.
- Es gab 'ne Außenseite mit Bild und … äh … diesen Innenbereich. Der immer bloß zu bestimmten Tagen oder so geöffnet wurde.
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Aber eben auch wie bei anderen Triptychons hat es jetzt nicht mehr diesen … ähm … das Ziel gehabt, dass man es auf und zuklappen kann. Aber so dieser … diese Idee, dass man … oder diese Dreiteilung an sich und die Bedeutung, die man der beimisst, … ähm … die erhält man ja auch weiterhin. Egal ob man das jetzt zuklappen kann oder nicht.
- So.
- Und bei der Verhüllung hatte ich ja schon den Gedanken, dass ich … dass ich die Verhüllung so gestalte, dass man es zuklappen kann. Also dass es … ähm … 'ne mittlere Box gibt. Die doppelt so lang ist … äh … wie die Seitenboxen.
- Dass man die Seitenboxen halt von beiden Seiten mit so nem Scharnier halt … ähm … darein … äh … darüber klappen kann.
- Und dass man das halt wieder an der Wand befestigen kann.
- Im Zu-Modus.
- Und im offenen Modus!
- Und dann ist sofort klar, das ist ein Triptychon. Das ist nicht bloß 'ne zweigeteilte Arbeit, oder 'ne dreigeteilte Arbeit, sondern es ist 'ne besondere Art der Dreiteilung.
- Und zwar … Ja. Das ist halt wie bei nem Altar. Irgendwie … Irgendwie etwas Würdevolleres.
- So.
- Ähm … Bei der Arbeit ist es jetzt aber eben so, dass das mittlere Teil jetzt nicht doppelt so groß … lang ist. Das heißt, da wäre jetzt die Frage: Kann oder möchte ich jetzt die Holzbox, die den mittleren Teil verhüllt, … ähm … größer machen, als eben das Papier eigentlich ist?
- Als die Arbeit eigentlich lang ist?
- Das heißt, da gibt es in der Box nen großen Freiraum. Aber nach außen hin … äh … nimmt das ja niemand wahr!
- Und … ähm … Das ist jetzt ja die Frage. Was möchte ich eher? Dass die Box die Größe der Arbeit wiedergibt?
- Wie ja bisher! Da sind die Boxen so groß … Also etwas größer, wegen den Holzleisten und so. Und wegen nem kleinen Sicherheitsabstand zum Rand. Ähm … Also dass sie so ungefähr so groß ist wie die Arbeit?
- [Sperren: Oder] kann ich das auch … ähm … kann ich diese Bedingung, oder Festlegung, die ich mir ja selber nur gegeben habe, auch aufgeben? Und mir halt sagen: Die Box muss so groß sein, soll so groß sein, wie sie [Sperren: muss]?
- Wie sie genau … ähm … hier … ähm … Wie es sein … Also man sieht man [Sperren: Ende] ja nur die Holzboxen. Und dann geht's darum, was bewirken die Holzboxen beim Betrachter.
- Und wenn jetzt die Holzbox nun einmal größer sein muss, damit so dieser Gedanke, den ich … äh … den ich … ähm … ja schon irgendwie vermitteln möchte, auch wenn ich ihn nicht ausdrücke, …
- Also dass es nen Triptychon ist.
- Dass man das zusammenklappen kann. Und so weiter!
- Ähm … Ja. Dann muss die Box eben größer sein!
- So. Als die Arbeit drinne eigentlich ist.
- [Pause.]
- Jetzt muss ich mir halt noch überlegen, wie ich damit umgehe. Weil das … Es wird halt immer [Sperren: vielfältiger]. Je mehr … ähm … Je mehr … ähm … unterschiedliche Arbeiten ich da rein bringen möchte. Wenn das jetzt immer nur Einzelarbeiten wären, als einfach bloß Papiere, die ich dann …
- Das geht ganz schnell!
- Ähm … Sobald … Wenn jetzt aber noch irgendwelche Skulpturen oder so reinkommen würden, dann müsste ich mir ja wieder Gedanken machen, wie mache ich das.
- Dass es halt … ähm … Dass man weiß, wie es steht.
- Oder [Sperren: muss] es da 'ne bestimmte … ähm … nen bestimmten Aufbau geben?
- Oder 'ne bestimmte Größe?
- Oder was auch immer.
- Keine Ahnung.
- Okay. So ein Gedanke kam jetzt eben bei dem Triptychon.
- [Schlucke.]
- Also ich fänd's geil, wenn man das zuklappen kann. Vielleicht sollte ich das dann einfach mal ausprobieren.
- Jetzt aber noch nicht mit dem Triptychon. Weil's ja jetzt noch ausgestellt wird. Im Februar.
- Ähm … [Sperren: Einmal] wenigstens zeigen.
- Und [Sperren: dann] verhüllen!
- [Pause.]
- Es ist noch nicht radikal dadurch. Aber … Okay. Ich bin noch Student Kommilitone !
- Ich darf das!
- Ich darf überhaupt [Sperren: alles]!
- Ich darf's auch wieder enthüllen. Wenn ich's irgendwann will!
- [Pause.]
- Ich [Sperren: muss] auch nicht immer ent… äh … verhüllen. Solange ich aber das Gefühl halt habe, das ist halt … ähm … jetzt das Richtige es zu tun, dann mache ich es natürlich.
- So.
- Aber ich kann das mit den Scharnieren auf jeden Fall schonmal bei dieser zweigeteilten Arbeit ausprobieren. Die ich jetzt niemanden zeigen werde.
- [Pause.]
- Die ist jetzt abgeschlossen. Ich finde sie sehr gut.
- Ähm …
- Haben auch schon nen paar Leute gesehen.
- Ähm …
- Die Arbeiten. Also die doppelte Arbeit. Aber sie ist … Es ist eigentlich genau die richtige Arbeit zum verhüllen.
- Die finde ich [Sperren: so] gut, die [Sperren: muss] verhüllt werden!
- [Pause.]
- Das ist sozusagen sowas wie … wie …
- Wie heißt das?
- Prädikat?
- Nee!
- Wie nen …
- Na!
- Mensch, wie heißt das?
- Prädikat …, Prä…
- Na ich glaub schon. Wie nen … Wie nen …
- Na ja. Wie auch immer!
- [Schlucke.]
- [Pause.]
- Schattenfugenrahmen also nochmal überlegen welche Größe. Oder sollte ich da nen Leinwandbild reintun?
- Und halt dieses doppelte Bild mit dem Scharnier … Das mache ich dann halt morgen.
- So.
- Jetzt muss ich nochmal überlegen, … ähm … ganz allgemein, zu dieser Verhüllung, wenn ich das hier schon so zusammenfassen möchte …
- Ich bin … Ich hab den Ursprung jetzt also … ähm … nochmal … bin dem nochmal nachgegangen. Was er gewesen sein kann. Muss ich in den Notizen nochmal nachkramen, ob das jetzt wirklich so war, oder ob ich es mir jetzt im Nachhinein nur eingebildet habe.
- Gibt's jetzt mehrere Möglichkeiten!
- Ähm …
- Dann … äh … Ja. Die Gedanken … [Sperren: Warum] ich eben etwas verhüllen [Sperren: möchte]. Und zwar [Sperren: jetzt] noch verhüllen möchte. Egal wie der Ursprungsgedanke war. Warum ich es [Sperren: jetzt] tue.
- [Pause.]
- [Sperren: Was] ich verhüllen möchte.
- Hab ich eigentlich geklärt. Und zwar nicht jeden Mist, sondern wovon ich selbst überzeugt bin. Zumindestens bei diesem … ähm … diesen Verhüllungsaktionen wäre das jetzt halt Teil der Arbeit.
- [Sperren: Das] zu verhüllen, wovon ich selbst überzeugt bin.
- [Sperren: Sehr] überzeugt bin.
- [Sperren: Zu] überzeugt bin!
- [Pause.]
- Was noch ungeklärt ist, ist noch das mit den … ähm … Wie zeigt man eine verhüllte Arbeit?
- Jetzt gehe ich ja immer noch davon aus, dass ich das … dass das ganz normal an der Wand wie nen Bild hängt.
- Wobei ich das ja vor zwei, drei Jahren …
- Zwei Jahren!
- Grundstudium … ähm …
- 'Ne verhüllte Arbeit auch schon hinge… äh … hinge… ähm … Nicht hingelegt. Sondern an die Wand gelehnt habe.
- Im Raum.
- Und als dann andere Kunststudenten kamen und sich die Arbeiten von unserer Klasse ansehen wollten, und jeder halt seine Arbeit kurz umreißen sollte, … ähm … war halt …
- Da war für [Sperren: mich] das Lustige, dass … ähm … dass halt … ähm … sich die anderen Studierenden [Sperren: vor] meine Arbeit einfach hingesetzt haben!
- Also die war sozusagen in deren Rücken!
- Die haben die halt nicht als [Sperren: Arbeit] wahrgenommen!
- [Sperren: Genau] das, was ich wollte. Es ist etwas da, … ähm … aber niemand nimmt es als Kunst war.
- [Sperren: Genau].
- [Sperren: Das] war ja nochmal nen ganz großer Gedanke damals. Dass ich … Dass ich es schaffe, mich zu zeigen, und gleichzeitig nicht wirklich … nicht wirklich gesehen werde.
- Dass es nicht als [Sperren: Kunst] gesehen wird. Dass also nicht [Sperren: ich] gesehen werde. Dass es halt irgendwie … Na ja. Da ist halt noch irgendwie was verpackt. Und … ähm … Da achtet ja niemand drauf dann. Oder hat den Drang, es unbedingt zu öffnen.
- Da ist halt noch etwas unfertig.
- [Sperren: So] wollte ich das eigentlich haben. Und das hat sich dann ja in dem Moment damals … ähm … sehr sehr gut … ähm … gezeigt. Dass es funktioniert.
- [Pause.]
- Diese Idee, die verfällt natürlich, sobald ich Verhüllungen jetzt noch rahme, in Schattenfugenrahmen reintue, oder als … oder … oder halt aneinander befestige. Damit man sie aufklappen kann. Oder so.
- Da muss ich halt jetzt wieder gucken. Was … ähm … Also ausprobieren erstmal. Was … ähm …
- [Sperren: Was] ist mir wichtig daran.
- [Sperren: Soll] sie unerkannt bleiben? Wie ich's am Anfang wollte? Oder kann man auch sehen, dass es was mit Kunst zu tun hat und … ähm … Dass man sich dann Gedanken macht über die Verhüllung.
- So.
- [Sperren: Möchte] ich so weit gehen?
- Oder möchte ich es halt … Ja …
- Radikal ist jetzt falsch.
- Nen anderen Weg gehen! Und halt … ähm … sagen, man soll es nicht mal als Kunst wahrnehmen.
- Obwohl's … Obwohl da halt eigentlich eine drinne ist.
- [Pause.]
- So. Okay. Die Befestigung bin ich jetzt auch noch nicht nachgegangen.
- Ähm … Der bin ich noch nicht nachgegangen.
- Material … okay. Arbeite ich jetzt halt mit Holz. Kann auch irgendwann mal was anderes sein.
- Holz war jetzt am Anfang auf jeden Fall das mit der Verpackung. Wird halt … ähm … So wird halt Kunst auch verpackt. Also mit Spanplatten. Oder MDF. Oder HDF. Oder was auch immer.
- Um sie halt zu transportieren so. Das war ja mein damaliger Grund, warum ich das mit dem Holz gemacht hab. Und nicht mit Briefumschlägen oder so.
- Ähm …
- [Pause.]
- Was ist noch ungeklärt?
- Was muss ich noch sagen zu den Verhüllungen?
- [Pause.]
- Also ich hab jetzt auf jeden Fall noch nicht … ähm … nen Text geschrieben, oder mir noch nicht zurecht gelegt, wie ich das jetzt zum Beispiel bei ner Vorstellung vor der Klasse … ähm … zeigen würde.
- Ich glaube, da stottere ich dann eher wieder rum!
- Aber ich möchte jetzt auch noch nicht nen Text dazu schreiben. Das ist noch zu früh! Ich bin ja noch dabei!
- Auch wenn das jetzt schon wieder sehr sehr lange geht. Ähm … Es erstmal zu [Sperren: finden], was ich da will.
- So.
- Da kann ich noch nicht irgendwie was in [Sperren: Stein] meißeln.
- Ich muss es halt so schaffen, wenn ich es präsentiere, dass da keine Fragen, die ich nicht haben [Sperren: möchte] auftauchen.
- So.
- Keine [Sperren: bohrenden] Fragen. Die halt wieder … Die mich bloß wieder in die nächste Krise höchstwahrscheinlich führen.
- Sensibel!
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Was gab's denn da jetzt noch?
- Irgendwas war mir noch eingefallen jetzt.
- [Pause.]
- Okay. Das jetzt mit der Musik in so Boxen … Das … Das ist ein ganz anderes Thema.
- Das … ähm … Das möchte ich erstmal nicht angehen.
- [Pause.]
- Mit in Beton gießen … Etwas, was man draußen dann nicht mehr sieht, fand ich auch gut!
- Hab ich ja schon mit ner Glühbirne umgesetzt.
- Stromkabel hängt halt raus.
- Is aber wieder nen ganz ganz anderes Thema.
- Hat nicht wirklich mit der Verhüllung von etwas zu tun.
- Also schon!
- Aber eben nicht … ähm … Es ist kein persönliches … ähm … Thema. Persönliches Statement. So. Da geht's um was [Sperren: ganz ganz] anderes.
- [Pause.]
- Genau. Dann mach ich morgen einfach erstmal weiter.
- [Aufnahme Ende.]