Totenmaske
Montag, 23. Oktober 2017
Standpunkt Link (auch am kommenden Dienstag Klasse vorstellen) 1 Ich weiß, was ich nicht will, als was ich will. 2 Was bisher zum intensiven Arbeiten führte: Modellieren. Ob Büsten in Ton oder Geradenbilder am Computer. Ton und Computerarbeit haben den selben Hintergrund: langsam zum Ergebnis kommen, ohne bereits am Anfang Aufbau kennen zu müssen. deshalb nicht: Arbeiten mit Holz oder Stein. Weg ist weg. 3 Zum Selbstbildnis Selbstbildnis : Sehe es als Ausgangspunkt, nicht als Thema. Möchte mich nicht mit dem Thema Selbstbildnis in der Kunst auseinandersetzen und die Hintergründe verstehen. Theorie lähmt! Einfach tun und schauen. Erinnert mich an Argument der Kubisten (mal gelesen): Motive wie Geige oder Blumen nur, damit Betrachter Zugang zur Arbeit findet. 4 Selbstbildnis auch, da ich als Motiv immer zur Verfügung stehe. 5 Aber auch, weil ich den Körper spannend finde. Mehr den männlichen als den weiblichen. Meinen am meisten. 6 Zur Oberflächenbearbeitung: Entweder die Oberfläche entsteht während der Arbeit oder wird am Ende draufgesetzt. Ersteres ist mein Ziel. Das andere ist nur Effekthascherei. Im Grunde tot. Diplom Arbeit Link Plan: AV-Labor, heute hingehen und Termin ausmachen (Test-Ausdrucke digitale Collagen). Fragen, ob ich im Dezember eventuell wieder Plotter Plotter nutzen darf, für Ganzkörperporträts auf A2 oder A3. Werkstatt Plastisches Gestalten Link Büste Büste Link weiter gearbeitet (Bilder von letztem Arbeitstag) Büste frontal Torso, erster Entwurf Link Totenschädel Totenmaske von Elke aufgebaut als Ausgangspunkt für neue Büste sehen nach Knochen die Muskeln modellieren, am Ende mein PorträtDienstag, 4. Oktober 2016
Klasse Bildende Kunst Link Frühstück nur kleine Exkursion nach Berlin geplant 1.11. und 2.11. (Bildmusik fällt nicht aus) Hans wegen Übernachtung geschrieben nächstes Klassentreffen (zwei Tage): aktuelle Arbeiten mitbringen E-Mail an Mark wegen Anfrage Einzelgespräch / Diplom geschrieben E-Mail an Daniels Dieter Daniels wegen Theorieprüfung geschrieben Holzwerkstatt geschlossen, so bald wie möglich bei Alberti wegen neuen Türrahmen anfragen Ausstellungsraum in Lindenau angeschaut überfordert, sofort danach weggefahren Einzelgespräch Bachmann Link kurz über Totenmasken Totenmaske geredet Gesicht "fällt" nach Tod Sterben in sich zusammen selbst beim Schlaf immer Muskeln angespannt, deshalb auch warm schwere Aufgabe für Totenmaskenhersteller teilweise Totenmasken mit Barthaaren, da mit ausgerissen modellierte Gesichter Fremder immer teilweise mit eigenen Gesichtszügen versehen, unbewusst Medienkünstler wollen häufig naturalistische Abbilder haben, nicht abstrahiert morgen wieder aufsuchen wegen Besprechung Herme HermeMontag, 12. September 2016
Narziß und Goldmund Link Relevanz der Kunst Link Relevanz hier nicht in Bezug auf Gesellschaft sondern auf eigene Person gesehen Kunst als Gabe = relevant oder Kunst wird als Ausdrucksmöglichkeit benutzt (Kunst = Mittel) immer Kunst höher gestellt als Alltag dennoch immer unvollkommen Narziß: "Der Denker Auguste Rodin versucht das Wesen der Welt durch die Logik zu erkennen und darzustellen. Er weiß, daß unser Verstand und sein Werkzeug, die Logik, unvollkommene Instrumente sind - ebenso wie ein kluger Künstler recht wohl weiß, daß sein Pinsel oder Meißel niemals vollkommen das strahlende Wesen eines Engels oder Heiligen wird ausdrücken können. Dennoch versuchen es beide […] auf ihre Weise. Sie können und dürfen nicht anders. Denn indem ein Mensch mit den ihm von Natur gegebenen Gaben sich zu verwirklichen sucht, tut er das Höchste und einzig Sinnvolle, was er kann." Standpunkt Link Verwirklichung und Gabe sehr hoch angesetzt, erkenne ich bei mir nicht es gibt lediglich einen inneren Drang etwas zu schaffen bei mir immerhin nicht extrinsisch (würde im Nachhinein bei mir mehr Zweifel Zweifel erzeugen) aber ohne höherem Ziel (wäre ja auch extrinsisch) Friedrich Fröhlich, auf der Suche immer Künstler bestaunt, die einen Stil, eine Technik, ein Thema haben die nach Außen hin auch visuell eine Einheit mit ihrer Arbeit bilden bisher selber nicht geschafft zu viele Techniken, unterschiedlichste Ideen, Themen, Stile aber vielleicht bin ich einfach das: nie eine Einheit oder ist Einheit bei Künstlern nur aufgesetzte Selbstdarstellung (Künstler = Marke = Corporate Identity)? dann will ich das gar nicht Standpunkt Link Interessanterweise nehme ich im Gegensatz zur Bildenden Kunst das Klavierspiel ohne Hinterfragung als reines Vergnügen war. So reiht sich fast täglich ohne Zwang Zwang Ton an Ton und am Ende steht ein Stück, welches ich für mich selbst erklingen lasse. Allerdings zeige ich das Ergebnis keiner Kunstklasse, noch stelle ich die Stücke öffentlich aus. Am liebsten wäre mir, ich könnte das Feld der Bildenden Kunst genauso begehen. Nur muss ich mir dann bewusst sein: es wäre dann auch nur schöne Selbstbespaßung und Geld ließe sich nie damit verdienen. Es gibt noch einen Unterschied zwischen Musik und Bildender Kunst: In der Musik hinterfrage ich die Töne im Moment Moment des Erklingens nicht. In der Bildenden Kunst beginne ich eine Arbeit, nachdem ich mir überlegt habe, was ich ausdrücken möchte. Musik entsteht also im Jetzt, Bildende Kunst - über den Gedanken, der bereits in der Vergangenheit liegt - in der Zukunft. Fotocollage Link aktueller Zustand Fotocollage weiter bearbeitet Hände angeschnitten Gesicht noch glätten (mit weiteren Ausdrucken) fehlende Stellen ergänzen Herme Herme Link "Der Mythos Mythos Friedrich Nietzsche Friedrich Nietzsche und seine Totenmasken Totenmaske ", Michael Hertl, 2007, Königshausen & Neumann, Würzburg Totenmasken und Hermen von Nietzsche † 25.8.1900, drei Tage später in Röcken bei Lützen (Sachsen) am Geburtsort beerdigt wollte selber auf einer Halbinsel im Engadin (Schweiz) ruhen Schwester wollte ihn in Weimar begraben sehen, Grab nahe Archiv könne Weimar als Nietzsche-Kultort Aufwertung bringen für Totenmaske Bildhauer Bildhauerei Max Klinger Max Klinger und Ernst Moritz Geyger gedacht schließlich nahm Curt Stöving (1863 - 1939, u. a. deutscher Maler, Zeichner, Architekt, Bildhauer) Link Maske Maske ab Kessler im Tagebuch über Maskenabnahme: "Der Kopf wurde etwas aufgerichtet, so dass er gerade lag; ein junger Lehrling […] half beim Eingipsen; in einer halben Stunde war die Maske fertig." Totenmaske Friedrich Nietzsche, abgenommen von Curt Stöving durch mangelnde Praxis Stövings aber nicht ganz geglückt (Nase nach links verbogen, rechte Augenbraue gespalten) Maske von Max Klinger nach Umgussverfahren korrigiert Elisabeth unzufrieden mit unheroischen Gesicht führte 1910 zur lebendigeren Saudek-Maske (Rudolf Saudek, 1880 - 1965, Bildhauer und Graphiker) nachträglich erfahren: weitere Nietzsche-Maske am Tag nach Tod Sterben abgenommen auf Veranlassung von Adalbert Oehler (u. a. Bürgermeister, verwandt mit Nietzsche, gesetzlicher Vormund geisteskranken Philosophen) Link bessere Maske, da oberer Teil des Kopfes mit vollem Abschluss des hohen gewölbten Schädels Link Friedrich Nietzsche, Hermenbüste für Villa Silberblick, Max Klinger, 1903, Höhe 63 cm erste Nietzsche-Herme von Klinger 1903 nach Moskau verkauft worden sollte solange im Archiv stehen bleiben, bis ein als Stele Stele gestaltetes ähnliches Werk Klingers fertig wäre Marmor aus Paros (griechische Griechen Halbinsel) angedacht Link da nicht zu beschaffen für Stein aus Italien entschieden 1905 Herme fertig und auf Säule in Villa aufgestellt Paul Kühn (Klinger-Biograph): "Die Marmorbüste baut sich in breiten Flächen auf […] Die Konzeption geht aus von der gewaltigen Stirn, die, an den Schläfen scharf einschneidend, […] mit energischem Schwung in die Augenbrauen übergeht, die wie ein schweres Dach über den Augenhöhlen liegen, aus deren Tiefe die dunklen Kreise der tief gehöhlten Augen mit düsterer Energie blicken." Herme = nietzscheanisch (Hansdieter Erbsmehl, u. a. Nietzsche-Rezeption, Max Beckmann Max Beckmann und Künstlergruppe Brücke Die Brücke ) maskiert und offenbart zugleich[?]Freitag, 19. Februar 2016
Standpunkt Link Kunstbegriff Link Relevanz der Kunst Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Vielleicht blockiert mich ja auch einfach nur der Begriff.
- [Pause.]
- [Sperren: Künstler].
- Zu sein.
- Oder … [Sperren: Kunststudent Kommilitone ].
- Also … [Sperren: Kunst] zu machen.
- [Pause.]
- Vielleicht sollte ich mich einfach … Friedrich Fröhlich …
- … Nicht-Künstler, oder …
- Einfach nur Friedrich Fröhlich, ohne Anhang.
- Dass ich selber nicht sage, ich mache Kunst. Denn ich weiß nicht, was Kunst ist. Und …
- Diese Definitionsschwierigkeit und dann dieser … dieser ständige Sinnes… also Sinn…
- [Pause.]
- Ähm …
- Dieses … Diese [Sperren: Sinnkrise] halt. Ähm … Ist es denn halt … ähm … wichtig? Hat es 'ne Relevanz?
- Was ich mache.
- Und … Ich behaupte eben bei dem, was ich bei anderen auch sehe, hat sie eigentlich überhaupt nicht. So. Es [Sperren: gibt] nicht wirklich eine Begründung, warum man Kunst machen …
- … macht. Oder machen [Sperren: sollte]. Warum andere etwas [Sperren: sehen] sollten. Was eine Person gemacht hat.
- Ich seh's einfach nicht!
- Ähm … Es gibt andere … äh … Gebiete. Ähm … Die … Die auf … äh … irgendwelche Unstimmigkeiten hinweisen können und [Sperren: mehr] ändern können. Wie zum Beispiel Journalismus. Oder …
- … ähm …
- Nehmen wir zum Beispiel Fotografie. Ähm … Reportage.
- Ähm … Die können halt … äh … [Sperren: direkter] auf … auf … auf ein Problem zum Beispiel hinweisen. Was in der Welt existiert. So.
- Dafür bedarf es keine … keine Kunst! Und es bedarf vor allem nicht diesen einzelnen [Sperren: Künstler].
- Der sozusagen … äh … ein Thema, was er sich persönlich zu Herzen nimmt halt, [Sperren: hinaus trägt]. In die Welt. So.
- Und warum wird das halt eben … äh … [Sperren: größer] gemacht? Ähm … ähm … Als … Als … Als die … die persönlichen Ansichten. Das ist ja auch nichts anderes! Von Anderen.
- Von den [Sperren: anderen] Millionen von Menschen.
- So.
- Also ich … Da komme ich halt immer in so 'ne … so 'ne … äh … Sinnkrise.
- [Schlucke.]
- Was soll das!
- Ähm … Und das Interessante ist ja erstens, dass ich … ähm … mich … mich halt nicht … Also [Sperren: mein] Tun nicht … äh … nicht … ähm … bloß hinterfrage, sondern eben von [Sperren: Allem].
- Also das ist jetzt nicht, was nur persönlich ist. So. Das ist wichtig zu wissen. Für mich selber.
- Und …
- [Pause.]
- Und zweitens … ähm … merke ich aber immer wieder, dass dieses Feld … Egal, wie man das nennt.
- Künst!
- Kunst!
- Kreativ!
- Äh … Is nen schreckliches Wort. Aber okay.
- Also dieses Feld, in dem sich halt Künstler bewegen, … ähm … mit denen … mit dem Material, mit dem sie arbeiten. Mit den Techniken und so weiter und so fort. Das, was sie schaffen. Ähm …
- Da fühle ich mich … ähm … in dem Moment Moment , wo ich selber etwas schaffe, extrem … [Sperren: wohl].
- Das ist, … äh … Da merke ich dann halt immer, dass es das ist, was ich machen [Sperren: will].
- So. Das ist … Zum Beispiel, wenn ich mir jetzt hier diese Konstellation angucke. Äh … Die ich auf Holz gemalt habe. Oder dieses eine … ähm … Foto auf Leinwand. Was ich halt bloß weiß übermalt habe. Dass man halt nur noch die Ränder sehen kann.
- Vom Foto.
- Die Ergebnisse selber, … Also ich weiß, als ich's gemacht habe, mit den Konstellationen, extremst … äh … ähm … davon [Sperren: überzeugt] war. Dass das [Sperren: wichtig] ist. Das war für mich so was wie Grundlagenforschung. Und halt … Materialforschung.
- Ähm … Und halt … äh … Es ging mir ja auch darum, … Um diese Idee umzusetzen.
- Jetzt im Nachhinein … Weiß ich aber, dass … Weiß ich eben, dass dieses … dieser [Sperren: Moment], wo ich das geschaffen habe, wo ich nen Pinsel in der Hand hatte. Wo ich das gemalt habe. Wo ich … äh …
- … da Sachen ausgerechnet habe. Wo ich mir Notizen, Skizzen, gemacht habe. Und so weiter.
- Dass der halt genau das ist, was ich [Sperren: will].
- So.
- Also der Moment.
- Ähm … Des Schaffens.
- [Pause.]
- Und … Dass ich dann im Nachhinein … ähm … etwas wieder hinterfrage, oder was ja dann hauptsächlich das Problem ist, … Im [Sperren: vorhinein] das bereits mache. Und ich dann überhaupt nicht mehr dazu komme, etwas auszuüben. Etwas auszuführen. Ähm … Das ist halt … 'ne andere Geschichte.
- Nur mir geht's halt darum, mir auch selber bewusst zu machen, dass es nicht daran liegt, dass ich jetze … ähm … mit … äh … [Sperren: Künst…]
- … [Sperren: Kunst] …
- Keine Ahnung was. Nichts anfangen könnte.
- Also mit dem Ausdrucksmittel. Oder … Mit dem … Mit der Hand schaffen. Oder mit … äh … Technik arbeiten. Ein Plotter Plotter ist nun einmal so etwas.
- Etwas zu erkunden. Entdeckungsdrang.
- Und so weiter.
- Das ist … Das ist überhaupt nicht das Problem bei mir. Sondern das ist dann wirklich die große Frage, … ähm … [Sperren: Was bringt das jetzt anderen eben zu zeigen?]
- Also was ist daran wirklich so relevant, … äh … dass es andere sehen [Sperren: müssen].
- So.
- Und wie gesagt … Das ist nichts, was mit meinen eigenen Arbeiten eigentlich zu tun hat. Es [Sperren: blockiert] mich natürlich dann.
- Am Ende.
- [Sperren: Persönlich]. So. Niemand anderen.
- Aber ich hinterfrage eben nicht nur [Sperren: meine] Arbeiten. Sondern ganz allgemein. Wenn ich halt Gegenwartskunst Gegenwartskunst … äh … sehe, die ich häufig, wenn sie Gegenwartskunst ist, überhaupt nicht verstehen kann. So.
- Außer eben mit Beipackzettel. Mit Titel.
- Mit langen Erklärungen.
- Und selbst dann ist es häufig für mich noch so okay. Aber man hätt's aber genauso gut anders machen können.
- Also … Gut.
- [Pause.]
- Also es ist halt diese Hinterfragung. Dieses ständig … ähm … Also ständig in Frage stellen. Zweifel Zweifel haben. Daran.
- Äh … Was die Bedeutung halt dessen ist.
- So.
- [Pause.]
- [Schlucke.]
- Und ich stelle doch aber nur so 'ne großen … ähm … Also erst einmal dieser … äh … äh … dieses … äh … dieses … dieses … äh … [Sperren: Schaffen]. Diese [Sperren: Tätigkeit].
- Pinsel in der Hand haben.
- Leinwand.
- Äh … Zu besorgen und … äh … etwas zu fertigen.
- Ähm … Der hat ja erst einmal nichts mit Kunst zu tun. Also zum… Was auch immer Kunst ist!
- Eben.
- Der hat halt nichts mit etwas zu tun, wo er am Ende dann das riesengroße Ding rauskommen müsste. So 'nen Meisterwerk.
- Sagen wir's so.
- Was auch immer wieder nen Meisterwerk ist.
- In der heutigen Zeit!
- Ähm …
- [Pause.]
- Es sind ja erst einmal bloß … ähm … Mittel, etwas … sich auszudrücken. [Sperren: Egal], was es für nen Thema is.
- [Sperren: Egal], ob man überhaupt nen Thema hat!
- [Sperren: Egal], ob man etwas überhaupt ausdrücken kann.
- So.
- Ähm … Also das sind ja zwei unterschiedliche Sachen. Und … So. Und jetzt kann ich mir halt sagen, … ähm … Oder würde ich mich jetzt halt fragen: Kann ich nicht … ähm … einfach dieses Wort Kunst, … äh … diese Bezeichnung [Sperren: Künstler], wie auch …
- … [Sperren: Kunststudent] …
- … ähm … einfach bei mir [Sperren: streichen]?
- Äh … Denn das sind ja die Begriffe, die ich ständig mich wieder zu dem Hinterfragen führen. Denn … äh … Wenn ich halt irgendwas mit Kunst … äh … sehe. Oder so. Dann … Dann … ähm … Dann … Dann steck ich diese Arbeit, die ich sehe, bereits in eine … ähm … Hab ich eine [Sperren: Erwartung].
- Daran, dass in dieser Arbeit … etwas für mich Gehaltvolles … äh …
- Was es auch immer ist!
- Ähm … Drinne ist. So.
- Ähm … Dass es etwas [Sperren: bewirkt].
- [Schlucke.]
- Und … Ich find eben … Weiß jetzt nicht gerade. Kann mich irgendwie an gar nichts erinnern, eben, von aktuellen Arbeiten, so … Auch bei anderen … ähm … Wo ich wirklich sagen würde: Das hat … Das hat … Das hat … Das hat etwas [Sperren: bewirkt].
- In mir.
- So. Das … Das … Das wäre sozusagen 'ne Arbeit, die halt … Wo ich sage, das is für [Sperren: mich] Kunst.
- So.
- Das [Sperren: kann] etwas, was … was … äh … bloße Gestaltung, was bloße … ähm … bloße … ähm …
- Weiß ich nicht.
- Bloßer [Sperren: Drang] … ähm … Spaß zu haben, … ähm … äh …
- [Sperren: Herumzuschreien].
- [Sperren: Herumzupoltern]!
- Äh … Seine persönliche Sicht in die Welt zu … äh … [Sperren: drängen] …
- Ähm … Also dass es [Sperren: mehr] hat als das.
- [Pause.]
- So.
- Und solange es eben bloß Gestaltung ist, oder irgend so ein [Sperren: Wirrwar]. Und so'n persönliches Ding. Irgendwie. Was … äh … äh … Was jeder Mensch ja hat. So. Dafür bedarf's eben keine Kunst!
- Finde ich.
- Ähm … Solange hinterfrage ich das.
- [Pause.]
- Bei mir und bei anderen.
- [Klick.]
- Äh … Zum Wort [Sperren: Gestaltung] fällt mir jetzt noch eben … äh … [Sperren: Design] … Ne? So.
- Ähm … Also etwas, was halt … ähm … ästhetisch … ähm … anspricht. Was halt … ähm … anders sein kann. So. Ähm … Aber was halt trotzdem dem Auge sozusagen … äh … ähm … [Sperren: gefällt].
- Oder selbst wenn's einem [Sperren: nicht] gefällt. Aber es ist halt etwas, was halt irgendwie stimmig ist. So.
- Und ich weiß … Ich denke, ich kenn mich da ja jetzt nicht genau aus, aber ich denke, dass halt [Sperren: Design] jetzt nicht den Anspruch hat, etwas …
- … zu hinterfragen.
- Oder so. Die wollen halt etwas … ähm … ähm … etwas mit dem Design … Also ein … ein … ein Thema, … ähm … was … Ob das jetzt Text ist. Oder ob das Produkt ist. Oder so …
- Ähm … Wollen sie halt durch diesen … durch … durch das Design noch einmal … ähm … ähm …
- [Pause.]
- [Sperren: Bestärken].
- Also … unter… unterstützen.
- Diese Idee des Produktes. Oder des Textes.
- So.
- Und … ähm … [Sperren: Kunst] … Ein [Sperren: Kunstwerk], eine Arbeit, eine künstlerische Arbeit, … äh … So hab ich's jetzt zwar genommen … Soll ja eher für [Sperren: sich] … äh … [Sperren: selbst] stehen können.
- Also nicht … äh … einen Text be… begleiten.
- Einen Text aufwerten. Oder ein Produkt aufwerten.
- So.
- Oder nicht … Noch nicht einmal aufwerten, sondern einfach bloß [Sperren: begleiten] eben.
- Genau.
- Das ist ein gutes Wort.
- [Pause.]
- So. Sondern die Kunst soll halt eigentlich … äh … für sich selbst stehen können!
- Also sie … Die Arbeit, die soll eigentlich …
- [Pause.]
- … [Sperren: Gestaltung] und [Sperren: Inhalt] … Also der Text sein. Und das Produkt sein.
- [Pause.]
- Ich denke, … äh … also jetzt, wenn ich darüber halt nachdenke, dass das so der Unterschied zwischen diesen beiden Sachen ist. So.
- Und …
- [Pause.]
- Mir verlangt es natürlich dann, wenn ich auch diese Gedanken eben habe, dass ich, wenn ich etwas schaffe, dass es eben [Sperren: wirklich] einen [Sperren: Inhalt], egal ob das jetzt andere ver… nachvollziehen können, verstehen können, ohne Text. So. Dann nur mit. Oder wie auch immer. Aber dass es für [Sperren: mich] halt selber … ähm … äh …
- Ein [Sperren: Drang] existiert, …
- [Pause.]
- … etwas … [Sperren: festhalten zu wollen].
- Auf Papier.
- Video.
- Ähm … Eine Schrift. Auf Leinwand. Selbst Notizen oder Skizzen … Was auch immer!
- Ähm … Dieser Drang, oder … Ne? Dieses [Sperren: Gefühl], … ähm … hätte ich halt gerne. Dass das … äh … wichtig ist. Das zu tun. So.
- [Pause.]
- Ähm … Manchmal … äh … hab ich den eben. Merk ich jetze wieder, wenn ich darüber nachdenke, … ähm … Auch was halt anfänglich bei diesen Geraden … äh … Diese ganze Idee. Dieses Konstrukt, was ich da hatte. Und immer noch immer habe. Ähm … Was die Gerade für mich bedeutet.
- Ähm … Es ist ja da. So. Ich hab dem … äh … Also ich … Ich hab den ja nicht nachträglich jetze gesagt, … äh … Jetzt muss ich das irgendwie begründen! Also … äh … denke ich mir was aus, was 'ne Gerade sein [Sperren: könnte]. So.
- Sondern diese Idee der Geraden war ja relativ … äh … Also wenn ich jetzt meine Notizen mir noch einmal angucken würde, eigentlich ja am Anfang immer mit dabei.
- So. Ich war fasziniert davon, … ähm … äh … was … ähm … be… Oder … meine Gedanken halt … äh … zum … zu [Sperren: Allem]. Und vom [Sperren: Nichts]. Äh … So.
- Was Materie is. Ähm … ähm … Dass eigentlich ja alles … ähm …
- [Schlucke.]
- … aus den selben Teilchen …
- Ob's jetzt Teilchen sind, oder nicht … Also aus einer kleinsten Einheit irgendwie besteht. Alles Materielle.
- Ähm … Alle Materie. Äh …
- Ob [Sperren: Stein]. Oder [Sperren: Mensch].
- Ob … äh … [Sperren: lebendig]. Oder als [Sperren: tot] gesehen.
- Obwohl das Tote dann auch lebendig [Sperren: innerlich] ist.
- Da bewegt sich ja die ganze Zeit sozusagen etwas.
- Ähm … Egal.
- Aber das … Das war halt so nen … Diese Idee … Diese Idee … Diese Vorstellung, dass … dass … dass … dass die Welt … äh … so ist, im Inneren.
- Ähm … Die hat mich halt … Oder die fasziniert mich!
- So.
- Und … ähm … Da war halt die Gerade … Oder ist die gerade halt nen … finde ich … im Künstlerischen, im Bildnerischen Bereich halt, 'ne sehr gute Möglichkeit, das halt … äh … zu transportieren.
- Diese Gedanken.
- Ich bin eben kein Wissenschaftler. Der das jetzt irgendwie lange Aufsätze da verfassen würde. Ähm …
- Ich [Sperren: merke] halt eben, dass, wenn ich ein Bild schaffe, … ähm … dass … dass ich in dem Moment halt … äh … [Sperren: komplett] davon eingenommen bin.
- So.
- Und das ist ja nen guter Zustand.
- Das bedeutet ja was.
- Also dass ich nicht … äh … gelangweilt bin. Oder so. Sondern dass ich darin aufgehe. In dem Moment.
- Ob ich's danach noch so sehe, ist was anderes. Eben.
- So. Das ist dann aber eher diese Sinnfrage.
- [Pause.]
- Also ich hätte jetzt die Möglichkeit, noch einmal zusammengefasst, … ähm … mich aus diesen vom [Sperren: Menschen] geschaffenen Kunstkontext, von diesen … von diesem [Sperren: etwas]. Von diesem [Sperren: Wesen].
- Von dieser … ähm … [Sperren: Struktur] … Von dieser [Sperren: Blase] … Was auch immer es ist!
- Halt … ähm … äh … zu entfernen.
- Innerlich.
- Zu sagen, ich bin kein Künstler. Ich bin kein Kunststu… Also ich bin jetzt offiziell Kunststudent. Äh … Ich bin halt Student. An der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Okay.
- Also sagen wir: Ich bin kein Künstler. So.
- Oder ich will kein Künstler sein.
- Ich weiß nämlich nicht, was Kunst ist.
- Ich lege Kunst zu … zu viel … zu viel … zu viel Kraft … äh … rein. Was ich selber nicht schaffen kann. Und wo ich halt auch … nicht das in anderen Arbeiten sehen kann.
- [Sperren: Obwohl] ich mir halt sage: Einfach müsste das drinne sein.
- So.
- [Sperren: Wenn] schon, [Sperren: denn] schon.
- [Pause.]
- So.
- Also … Ich bin … ähm … Das war jetzt ja die … Schon vor zwei drei Jahren irgendwie so dieses … dieser Gedanke, ich bin [Sperren: Künst… Kün…]
- Ne?
- [Sperren: Kunst].
- [Sperren: …ler].
- Ich mache [Sperren: Künst].
- Und bin …
- … [Sperren: Kunstler].
- Also dass ich … ähm … äh …
- … [Sperren: Kunstler] bin.
- Also mir fehlen sozusagen noch die … noch die I-Pünktchen.
- Zwei davon!
- Über'm U.
- [Pause.]
- [Schlucke.]
- Um halt einer zu sein. Aber das ist gleichzeitig jetzt natürlich 'ne … 'ne Herunter… äh … Setzung. So.
- Meiner Person.
- Oder meines Schaffens.
- Will ich ja eigentlich auch nich.
- Ich [Sperren: muss] mich jetzt ja nich klein machen!
- So.
- Ähm … Also gar nicht erst den Begriff Künstler in den Mund nehmen. Sondern … Ich …
- [Pause.]
- … [Sperren: schaffe] halt etwas.
- Ich [Sperren: arbeite].
- Ne?
- Ich … äh … Ich [Sperren: denke].
- Ich [Sperren: handle].
- Ich [Sperren: schaffe] halt etwas.
- So.
- Okay.
- Egal, was für nen Begriff jetze. Was ich jetze aber als Problem dann halt wieder sehen könnte, ist, dass …
- [Sperren: Immer bloß Probleme!]
- [Sperren: Probleme!]
- [Sperren: Probleme!]
- Dass ich … ähm … dann vielleicht den [Sperren: Anspruch] verliere.
- [Pause.]
- Etwas zu schaffen, was … [Sperren: relevant] ist.
- [Pause.]
- Ob ich's jemals hinbekomme, oder nicht. Das ist was anderes. Aber halt diesen … diesen [Sperren: Drang] dahin. Dass der natürlich dann wegfallen könnte. Also wenn ich mich jetzt als …
- … wieder das Wort Künstler …
- Als [Sperren: Hobbykünstler Hobbykünstler ] sehen würde. So hab ich auch schon mal 'ne Zeit lang probiert.
- Auch 'ne Website dazu gestaltet. Und so. Hobbykünstler Friedrich Fröhlich.
- Dann … äh … fällt natürlich dieses ganze … äh … [Sperren: Strenge] … ab.
- [Pause.]
- Also zum einen das ganze [Sperren: Gehabe].
- Künstler mit vielleicht nem kleinen [Sperren: Bart].
- Und nen [Sperren: Hut].
- Und was weiß ich nicht alles.
- Vernissage Vernissage . Und keine Ahnung was.
- Wie ein Künstler in der … In der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
- Als [Sperren: was] er wahrgenommen wird.
- So. Also dieses ganze Gehabe fällt ab.
- Man ist sozusagen … Oder ich wäre davon be… befreit.
- Von diesem ganzen [Sperren: Tun].
- So tun als ob.
- Und könnte endlich [Sperren: sein].
- [Pause.]
- Und … [Sperren: arbeiten].
- Einfach machen.
- [Pause.]
- So.
- Gleichzeitig kann dann natürlich … kann's natürlich dann passieren, hab ich jetzt natürlich auch beim Präsentieren, also vom Hobbykünstler Friedrich Fröhlich, gemerkt, …
- Man … Man geht … [Sperren: Ich] gehe dann halt viel viel labscher mit … äh … mit … ähm … mit einem Thema um. Also ich … Ich gl…
- Dann …
- Dann is es halt oberflächlicher. So.
- Die eigene Auseinandersetzung auch damit. Ne?
- Dann hab ich selbst eben nicht mehr den … äh … Anspruch, … ähm … etwas wirklich für mich selbst zu begründen. Oder zu … zu er… erkunden. So.
- Sondern bleib halt ziemlich schnell an … Also bleib an der Oberfläche halt hängen. Und … äh … denke nicht zu tief weiter drüber nach.
- [Sperren: Weil] ich ja nicht vor hab jetzt irgendwie was Tief… Sinniges … Gründiges zu machen.
- Sondern ich bin halt Hobbykünstler. So.
- [Schlucke.]
- Und das birkt dann wiederum halt die Gefahr, dass ich in noch 'ne größere Krise … äh … komme. Weil ich dann noch nicht einmal [Sperren: irgendetwas] hab, wo ich sozusagen sagen würde, … äh … Damit beschäftige ich mich jetzt wirklich.
- Ich glaub, das kann's auch gar nicht geben!
- Also ich mein, ich beschäftige mich jetzt ja nicht mit irgend nem Thema hier. Äh … Oder mit irgend ner Idee. Äh … Die … Die sich mein Kopf reingefressen hat. Weil ich mir gesagt hab, ich … ich will Künstler [Sperren: sein].
- Also muss ich das jetzt tun. So.
- Sondern …
- Das passiert ja einfach so. Das ist … Das ist … angelernt. Oder keine Ahnung was.
- Das [Sperren: steckt] halt in mir drinne.
- Ähm … Sich dann mit etwas näher zu befassen.
- [Sperren: Egal], auf welchem Niveau. Ich würd halt schon sagen: Ziemlich intensiv.
- Eigentlich.
- So.
- [Pause.]
- Ähm … Das kann ich ja durch nen Begriff wie Hobbykünstler gar nicht eigentlich ablegen. So.
- Das is dann einfach weiterhin da.
- Man kann sich halt … äh … lediglich … äh … damit … äh … Oder [Sperren: ich] kann, nicht man, … äh … diese … diese Erwartungshaltung … äh … von [Sperren: anderen] und von [Sperren: mir selber] … Dass das, was ich halt tue, … äh … anbelangt, … ähm … Davon kann ich mich halt … ähm … freistellen.
- [Pause.]
- Is jetzt die Frage. Is das gut?
- Is das nur … ähm … Pfff … Is das … Is das … ähm … Na. Wie heißt das?
- Ähm …
- [Klick.]
- [Sperren: Feige]?
- [Pause.]
- Kann's ja auch sein.
- Dass ich mich … äh … einem … einem Begriff nicht stellen … äh … äh … [Sperren: möchte].
- [Pause.]
- Fehlt mir vielleicht der Mut dazu?
- [Pause.]
- Das kann auch sein. Und … Dieses sozusagen nach unten stellen, also sich … äh … kleiner machen, als man ist. Ähm … Kann ja auch in diese Richtung ab… äh … abgehen. Ne? So.
- Ich will kein … Na ja … Ich will keine [Sperren: Haltung]. Vielleicht.
- Na ja.
- Ich [Sperren: will] ja!
- So.
- Das ist nicht das Problem!
- Aber ich seh sie halt nicht!
- [Pause.]
- Nicht nur bei mir! So. Ich sehe sie halt nicht!
- [Sperren: Wirklich!]
- So.
- Man kann alles irgendwie begründen. Und … äh … sich die schönsten Webseiten machen. Die am professionellsten aussehen. Und … Was weiß ich nicht alles. Nach Außen kannste der Große sein. Aber … Wenn du das nicht wirklich [Sperren: fühlst], glaube ich, …
- Da kracht dir irgendwann 'ne Welt zusammen. Würde ich sagen. Oder ich fühle mich dann zumindestens nicht … äh … nicht wohl.
- [Pause.]
- Ich … Wenn's jetzt andere können, dann is das okay.
- Geht ja hier jetzt nur um [Sperren: mich].
- [Sperren: Mich!]
- [Sperren: Mich!]
- [Pause.]
- Ähm … Sich jetzt Hobbykünstler zu nennen ist natürlich dann wieder sowas wie … äh … Pfff.
- Vielleicht kommt das wieder wie 'ne Arbeit halt rüber. Wie diese … äh … verhüllten Arbeiten.
- Dass plötzlich diese Sperrholzboxen halt natürlich als Arbeit wahrgenommen würden. Und nicht das, was eigentlich drinne ist.
- Und genauso … Na. Hobbykünstler.
- Friedrich Fröhlich.
- Hobbykünstler.
- Wird das sofort … Du bist Künstler!
- So. Ähm … Weil wer bezeichnet auf ner Visitenkarte Visitenkarte in der Öffentlichkeit, auf Vernissagen, …
- Keine Ahnung.
- Als Hobbykünstler?
- So.
- [Pause.]
- Das kann bloß 'ne Arbeit sein!
- Das kann bloß 'ne Auseinandersetzung mit halt … äh … der eigenen … äh … Nicht Person. Also Person auch.
- Aber mit dem eigenen … [Sperren: Beruf] … Mit der eigenen Berufung.
- [Sperren: Nee].
- Mit dem … Mit dem eigenen [Sperren: Tun].
- Mit dem eigenen Schaffen.
- Also mit dem [Sperren: Künstlerischen].
- Sein.
- [Pause.]
- So.
- Ähm … Und ich will jetzt … Also. Okay.
- Das ist natürlich auch nen Thema. So. Ein [Sperren: großes] Thema sicherlich.
- Was ist ein Künstler?
- Was ist Kunst?
- So.
- Ich meine, das ist ja … Ne? Wenn ich … äh … jetzt auf diesem Gebiet unterwegs bin … äh … Kann das natürlich 'ne riesen große Frage sein.
- Also dass ich nicht bloß die ganze Zeit … ähm … meine Sachen hinterfrage, sondern dass ich einfach [Sperren: diese] Frage, …
- [Sperren: Was ist denn Kunst?]
- [Sperren: Was ist ein Künstler!]
- Ähm …
- Ähm …
- Und dieses … äh … Dieses [Sperren: Scheitern Erfolg ] an der Beantwortung und auch … äh …
- Dieses ständige Hinterfragen!
- Bei Kunstwerken.
- Dass [Sperren: das] … Dass ich ja [Sperren: das] eigentlich auf… Vielleicht zu meiner Arbeit machen kann. So.
- Ich meine … Wer kennt sich denn da nicht besser aus, als der, der das macht!
- Ne?
- [Pause.]
- Mich würde jetzt halt … äh … Na ja. Irgendwie stören, wenn ich jetzt sone … sone Kenn… sone konzeptuelle Sache … mache.
- Dazu.
- Ich kann mir eben nicht vorstellen, oder …
- Performance Performance !
- Oder keine Ahnung was. Was alles mit Scheitern … Was … Wie man das halt … äh … zeigen kann. So.
- Ich mag's ja, wenn ich jetze so'n … mir so'n … mir so'n Überthema zu geben. Und das dann abzuarbeiten. Oder so. Und das ist …
- Weiß nicht. Ob das eben so 'ne … Ob das 'ne Aufgabe für jemanden … für nen Künstler sein kann?
- [Sperren: Sollte]. Auch wenn sich's sicherlich viele tun. Auch mit dem projektbezogenen Arbeiten. Und so.
- [Pause.]
- Ähm …
- [Sperren: Scheitern].
- Mit Geradenbildern umgesetzt.
- [Sperren: Scheitern].
- Erfolg.
- Geraden.
- Geraden!
- Ich weiß es nicht!
- Ich glaub, das kann ich gar nicht mir so … mir so aufzwängen. So'n Thema.
- Auch wenn das natürlich nen spannendes Thema ist. Oder Thema mich ja eigentlich eben … äh … extrem … ähm … beeinflusst.
- [Pause.]
- Und … Ich merke … Sehr sehr viele Gedanken dazu immer wieder mache.
- Immer wieder zu so'ner Sinnhinterfragung halt komme.
- So.
- Is es ein Thema, was ich umsetzen könnte? Ich beschäftige mich damit ziemlich viel.
- Das hindert mich daran andere Sachen immerhin zu machen. So.
- Und … Wenn ich dieses [Sperren: Hindern] sozusagen als [Sperren: Arbeit] … äh … Also in einer Arbeit umwandle. [Sperren: Ins] Arbeiten eben … Mich hinzusetzen. Nen Pinsel in die Hand zu nehmen. Und das dann auszudrücken.
- [Pause.]
- Tja.
- Is halt was ganz anderes. Jetze. Als was ich mir … Ich würd halt gerne schon irgendwie was … Was Bildnerisches. Oder was auch immer machen.
- Also etwas …
- Mit Motiv!
- Oder selbst wenn's was Abstraktes ist.
- Was man halt sich ansehen kann. Was man auch teilweise … ähm …
- [Pause.]
- [Sperren: Genie Genie ßen] kann.
- Also was halt 'ne Ästhetik hat. Was ja alles irgendwie hat. Aber halt etwas, was man sich auch gerne anschaut. So.
- Und gleichzeitig aber … ähm … auch sehr viel noch dahinter steckt. Ob das jetzt jeder … äh … mitbekommt. Oder nicht.
- Das ist was anderes!
- Aber dass … dass da halt noch sehr viel …
- Fragen!
- Drinne immer sind. Die offen bleiben. Vielleicht.
- Ich muss ja nicht alles beantworten.
- Das macht's ja dann erst …
- Das macht's ja langweilig. Wenn alles beantwortbar ist.
- Also dass dann noch [Sperren: mehr] dahinter steckt. Als [Sperren: nur] die Oberflächen.
- Nur … Nur das ästhetisch Schöne.
- [Pause.]
- Na ja. Dass halt … Also …
- [Pause.]
- Also schwierig halt. Diese beiden Sachen … Dieses ständige Hinterfragen … Wenn ich das nicht als Arbeit mir nehmen [Sperren: will].
- Gibt's ja bestimmt schon einige Künstler, die das gemacht haben.
- Ähm … Das Hinterfragen auch der eigenen Person. Oder so. Ähm …
- [Pause.]
- Okay.
- Das mache ich ja nun [Sperren: ständig]. Höchstwahrscheinlich.
- Mit den Selbstporträts Selbstbildnis .
- Oder: Was bin ich?
- So ungefähr. Was ich jetze ja auch viele Fragen … Was ja auch irgendwie in ist. In den Magazinen und so. Das … Das zu hinterleuchten.
- Ähm … Das Individuum … ähm … in den Vordergrund … äh … zu rücken.
- [Pause.]
- Mhm.
- [Pause.]
- Ja. Das bleibt am Ende irgendwie wieder so. Dieses [Sperren: Selbstporträt].
- [Pause.]
- Ich bin [Sperren: ich].
- Und das ist mein Selbstporträt.
- Punkt.
- [Lange Pause.]
- Ich glaub nicht, dass ich jeden Tag … äh … den [Sperren: Drang] hab, mich selbst darzustellen.
- Hab ich eigentlich gar nicht. Is halt … ähm … Ich mag's halt … ähm … Mich darzustellen.
- Mein Gesicht zu nehmen.
- Zu foto… fotografieren. Zu bearbeiten.
- Mhm.
- Die Änderungen über die Jahre hinweg zu sehen.
- Wie ich damals ausschaute. Was ich damals erlebt hab.
- Was ich heut …
- Was ja jeder Mensch irgendwie dann … äh … mit Erinnerung … So …
- Mache ich dann ja auch nichts anderes.
- Das [Sperren: Wesen] irgendwie darzustellen.
- Konflikte.
- [Sperren: Innere].
- [Pause.]
- Ich würd's halt … Der … Na ja. Ich will's halt eigentlich nicht als … ähm … Ich möchte daraus kein [Sperren: Thema] machen. So.
- Das … hat wieder sowas [Sperren: Zwanghaftes].
- Das …
- [Aufnahme Ende.]
Donnerstag, 11. Februar 2016
[wv=A0-4][wv=A0-3](Notizen vom 11.-12.2.) Standpunkt Link HGB Rundgang HGB Rundgang 2016 Link verhüllt verhüllt Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Heute beginnt ja die Ausstellung in der HGB.
- Und ich merke, dass ich gar keinen Bezug habe zu der Arbeit, die ich jetzt zeige. Beziehungsweise zu der Verhüllung.
- Also dass ich mich jetzt irgendwie … ähm … freue. Oder … Ja.
- Unbedingt sehen will, wie die Leute das aufnehmen.
- [Pause.]
- Daran merke ich jetzt halt, dass ich ja auch in der Verhüllung nicht die Arbeit sehe. Also da ein riesengroßes Konstrukt herumbaue. Ein Gedankliches. Was ich jetzt allen unbedingt zeigen will.
- Sagen will!
- [Pause.]
- Sondern dass die … Ja … Arbeit eigentlich drinne ist. Nicht sichtbar ist. Und da sie nicht gesehen werden kann, ist mir eben die Reaktion von dem Publikum irgendwie auch egal.
- So.
- Und jetzt ist die Frage: Ist das gut oder nicht?
- Und … Bis jetzt finde ich das eben sehr gut.
- Das ist ja im Endeffekt das [Sperren: Ziel] gewesen.
- Ähm … [Sperren: Teilhaben] zu können.
- Etwas aufzubauen.
- Etwas zu schaffen.
- Und gleichzeitig aber dieses ganze … äh … Drumherum, dieses … Herumwühlen, … ähm … äh … diese Schar von Publikum, die da durch… äh … rennt und … so weiter. Das kann ich ja alles ausblenden.
- Dieses ganze … ähm …
- Diese ganze …
- [Pause.]
- … [Sperren: Show]. Die um … ähm … Kunst gemacht wird.
- Was ja dann besonders halt beim ersten Tag … äh … sichtbar wird.
- Wo viele dann mit nem … mit nem alkoholischen Getränk herumlaufen. Und eher [Sperren: Partystimmung] ist. Als das … Weiß nicht … Ernsthaft jetzt Kunst betrachtet wird.
- [Pause.]
- Was jetzt … ähm … die Betitelung anbelangt und die Maßangaben und so … Bin ich mir immer noch sehr unsicher.
- [Pause.]
- Denn zum einen wollte ich eben die … ähm … den Holzkasten, also die Verhüllung, gar nicht … äh … drinne vorkommen lassen. W… Weil das ja nicht die Arbeit ist!
- Für mich.
- Gleichzeitig wollte ich aber auch nicht … äh … die eigentliche Arbeit … äh … ähm … nach Außen tragen.
- Also Information liefern, was [Sperren: drinne] ist.
- [Pause.]
- Was für eine Arbeit … Also ob's 'ne Zeichnung, 'ne Fotografie ist. Oder Themen …
- Spezifisch jetze. Ob's nen Selbstporträt Selbstbildnis ist. Ob's 'ne Landschaft ist. Etc. etc.
- Und das hätte bedeutet, dass ich eigentlich eben gar keinen Titel … ähm … gehabt hätte. Also noch nicht einmal o. T.
- [Sperren: Wirklich] nichts!
- [Pause.]
- Da gibt es sehr … also einfach … 'ne Leerzeile.
- Sozusagen.
- Ähm … Das Selbe wäre dann beim Namen gewesen. Teilnehmerliste. Hätte mein Name auch weg müssen. Weil mein Name is ja sozusagen mit der Arbeit, die drinne ist, verbunden. Das heißt: Der Name ist auch [Sperren: in] der … [Sperren: in] der Verhüllung drinne.
- So.
- Und das Selbe wäre auch mit dem [Sperren: Jahr] gewesen. Da ging's dann ja nicht um … Wann ich die … Wann ich … ähm … Wann ich den Holzkasten gezimmert habe. Äh … Und wann ich die Arbeit reingetan habe. Wann ich sie verhüllt hab. Sondern [Sperren: wann] ich die Arbeit gemacht habe. Die drinne ist. So.
- [Pause.]
- Wäre dann eigentlich auch nicht sichtbar gewesen. Und die [Sperren: Größe] auch nicht. Wenn jetzt die Verhüllung eben sechzig mal achtzig Zentimeter ist, ist ja die eigentliche Arbeit zumindestens ein bisschen kleiner.
- Und … ähm … Ich wollte aber eben nicht die … ähm … Maße von der Arbeit nennen. [Sperren: Aber] auch nicht die Maße von der Verhüllung.
- Da es ja oft … Da ich sie nicht hoch… äh … sterilisieren wollte. Diese Verhüllung. Zur Arbeit.
- Zur [Sperren: Kunst]!
- Tja.
- Und jetzt ist dabei herausgekommen, … ähm … dass ich … doch den … äh … Titel "verhüllte Arbeit" nehme.
- [Pause.]
- Das ist … Da bin ich jetzt noch nicht so ganz zufrieden. Der Titel ist jetzt … ähm … Ja. Er kann zumindestens … äh … zeigen, dass noch 'ne Arbeit drinne ist. Also dass die eigentliche Arbeit eben drinne ist. Dass die Verhüllung nur die Verhüllung ist. Und nicht als [Sperren: Kunst] selber jetzt gesehen wird.
- Also [Sperren: verhüllte] Arbeit. [Sperren: Verhüllte] Kunst.
- So.
- Gleichzeitig ist es natürlich sehr … Weiß nicht … Sehr platt. Und ich kann jetzt auch mit dem Namen "verhüllt" in Beziehung mit dem Holzkasten … gerade nicht so viel anfangen. So "verhüllt" hat noch was weiches. Sowas … äh … Ja. So nen zarten Überzug. So.
- Ähm … Ein Hauch … ähm … Wenn der Wind weht. Ähm … [Sperren: bewegt] sich das … Ja, man sieht vielleicht noch 'ne Struktur. Oder so.
- Der Holzkasten is ja sehr sehr … äh … starr. Und sehr … sehr [Sperren: robust]. Und … ähm … verhindert sozusagen hundert Prozent … ähm … an der Arbeit teilnehmen zu können.
- Also der Name "verhüllt", mit dem bin ich noch nicht so ganz eins. Hab jetzt aber eben auch keinen anderen guten gefunden.
- Ähm … Nur … Aber ich bin erst einmal zufrieden, dass ich es jetzt doch nicht eben Selbstporträt, wenn da jetzt eins drinne ist, genannt habe.
- [Sperren: Und] Selbstporträt is so nen … Würde auch heißen, dass der Betrachter … Klar, bei dem kann viel mehr entstehen dabei. Das ist … äh … keine Frage. Ähm … Dass er eben auch in diesem Holzkasten selber schon denken könnte, das es jetzt das Selbstporträt.
- Und das zu verhindern, war so der Zwischenschritt: [Sperren: verhülltes] Selbstporträt. Dann wäre wieder klar: Der Kasten ist nicht das Selbstporträt. Sondern [Sperren: drinne] ist ein Selbstporträt.
- Und gleichzeitig hätte ich aber eben mit sowas wie "Selbstporträt" für [Sperren: mich] jetzt bei dieser Arbeit schon zu viel … ähm … offenbart. Der Betrachter hätte … zwar viel … Hätte vielleicht viel länger davor gestanden.
- Bei ihm wäre mehr abgegangen. Im Ge… Im Kopf.
- Aber ich wollte halt so 'ne … so 'ne … so 'ne [Sperren: Blockade] einfach haben. So 'ne …
- Du kannst davor stehen, aber …
- Du nimmst einfach nichts wahr!
- Das ist … Da ist [Sperren: nichts]. [Sperren: Null].
- [Pause.]
- Und gehst dann halt weiter.
- [Pause.]
- So.
- Das war halt die Idee. Und … Die hab ich jetzt halt besser mit dem Titel "Verhüllte Arbeit" halt umsetzen können.
- Verdeutlichen können.
- Auch wenn mir halt der Titel noch nicht so ganz gefällt. Muss ich halt später ändern.
- Die Maßangaben … Tja.
- Ich hätt's jetzt ganz kompliziert machen können. Und zwar mit Klammern. Zwei Maßangaben. Oder eben … ähm … nach der Maßangabe von dem Holzkasten beziehungsweise vom Rahmen halt … ähm … Dahinter dann schreiben: Vom Holzkasten oder von der Verhüllung … ähm …
- Beim Jahr hätte ich auch in Klammern dann wieder schreiben müssen: Jahr der Verhüllung.
- Etc. etc.!
- Das hätte … Das hätte diesen … diesen Beipackzettel sozusagen [Sperren: extrem] verkompliziert.
- Und … ähm … Na ja. Da hab ich mich jetzt einfach aufs einfachste … äh … also der Einfachheit halber … ähm … dazu entschlossen, einfach die Maße vom Holzkasten zu nehmen. Sechzig mal achtzig.
- Und. Ja. 2016. Auch nicht dreißig. Sondern ein Jahr. Also mein Lebensjahr. Also … Eben die [Sperren: große] Jahresbezeichnung.
- 2016 nach Christi.
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Einfach damit jetzt diese Jahresangabe … Also wäre es dreißig gewesen, nicht zu sehr in den Vordergrund rückt. Was mit der Verhüllung erst einmal [Sperren: nichts] zu tun hat.
- Wirklich.
- Also klar. Hintergründig ja. Ich bin's ja. Ich hab's ja gemacht. Und so. Mit dreißig. Aber … Ne?
- Eigentlich eben nicht.
- So.
- Und die Maßangabe eben auch nicht um es zu verkomplizieren. Ähm … Jetzt keine. Die Innere nicht genannt. Oder Materialangaben.
- Jetzt: "Verschiedene Materialien".
- Der Titel … Also dass … äh … das ganz undeutlich wird … Das ist … ähm … Ist damit jetzt nur der Holzkasten gemeint? Oder was ist da drinne? So. Kann jetzt noch alles sein. Sozusagen.
- [Pause.]
- Also das ist so'n Zwischenweg jetzt gewesen. Bin mit dem Titel nicht zufrieden. Nicht [Sperren: wirklich]. Aber es war jetzt der beste Weg. [Sperren: Besser] als eben gar nichts zu sagen. Und … ähm … Dann hätte der Betrachter noch weniger das … äh … das Gefühl gehabt: Da ist noch etwas dahinter. Was … äh … vor ihm … äh … Was seinem Blick … ähm … versperrt ist.
- Was mir aber wichtig ist, dass er das weiß!
- Das heißt, dass … Der Titel ist ein Zwischenweg. Die Maßangabe ist ein Zwischenweg. Einfach um es nicht zu komplizieren.
- Die Jahresangabe nicht mit dreißig. Damit da nicht was [Sperren: Neues] aufgemacht wird. Was nichts mit der Arbeit zu tun hat.
- Also es ist ein Zwischenweg. Diese ganzen Angaben. So.
- Hab aber bisher eben noch nichts … ähm … besseres gefunden. Was es noch mehr auf den Punkt bringt. Oder was noch einmal die Idee mehr in den Vordergrund bringt. Was … Vielleicht was … Was [Sperren: ganz] Neues aufmacht. So der Titel. Der sozusagen die Arbeit noch größer macht!
- Ähm … Das hab ich noch nicht … Der [Sperren: Titel] gibt jetzt halt die Arbeit irgendwie wieder. Ohne sie [Sperren: besser] zu machen. So. Er macht sie aber auch nicht schlechter. Finde ich.
- [Pause.]
- Gut. Da hab ich ja noch genug Zeit. Um mir über sowas Gedanken zu machen.
- [Pause.]
- Das verhüllte Kreuz will ich jetzt noch einmal richtig machen. Also noch einmal zur Holzwerkstatt gehen und … ähm … Also ordentlich machen.
- [Pause.]
- Das heißt: Noch einmal nen Holz kaufen. Äh … Nen Kreuz kaufen. Und dann das richtig exakt … Also [Sperren: richtig] exakt arbeiten und vielleicht jetzt gar nicht mal leimen. Die Stücke.
- Sondern [Sperren: wirklich] nur durch die Nägel auf beiden Seiten festhalten.
- Das …
- Ähm …
- Dann sind die Nägel eben kein [Sperren: Beiwerk] mehr. Also so nen [Sperren: Schmuckelement]. Sondern die haben dann wirklich die [Sperren: Funktion].
- Auch. Den … ähm … Den Kasten festzuhalten. Zu… Zusammen zu halten. Und damit das Kreuz zu verhüllen. Die selbe Idee ist ja dann jetzt auch noch eben bei … ähm … anderen verhüllten Arbeit … Dass ich nicht mit … mit Leim arbeite. Auch wenn das [Sperren: richtig] gut hält.
- Natürlich.
- Beziehungsweise ich würde damit arbeiten. Wenn ich jetzt keine Nägel da noch reinhauen würde. Wie jetzt bei der im Klassenraum … Die ich da zeige. Da sind ja keine Nägel drinne. Das heißt: Der Leim [Sperren: muss] … [Sperren: ist zwingend] notwendig. Sozusagen. Dass es gehalten wird.
- Aber sobald ich halt eben dieses Element … äh … Nagel mit reinbringe, … ähm … Dieses [Sperren: zunageln]. Ähm … Is ja auch spannend.
- Nicht zuschrauben. Nicht zukleben. Zunageln!
- Auch jetzt die Geschichte des Nagels. Wie lange schon Nägel benutzt werden!
- Is ja auch sehr sehr altes … Glaub sogar das älteste … ähm … Hab ich gelesen. Das älteste … ähm … Die älteste [Sperren: Form], … ähm … etwas zu verbinden.
- [Pause.]
- Zunageln.
- [Pause.]
- Ähm … Aber dass eben der Nagel kein Schmuckelement dann ist. Sondern wirklich den Kasten zusammenhält. Das wäre glaube ich ganz wichtig. Das bringt's dann wieder auf den Punkt. Und macht da jetzt nicht so nen … Es ist weniger Inszenierung Inszenierung . Eigentlich … Genau.
- Es ist weniger Inszenierung. So.
- Inszenierung ist es ja am Ende immer noch ein bissel.
- Aber eben nicht so 'ne aufgesetzte.
- [Pause.]
- Genau.
- Und dass ich jetzt halt dieses … äh … dieses … äh … Kreuz halt mache. Dieses verhüllte Kreuz.
- Ähm … Titel ist wieder dann die Frage. Einfach bloß benennen?
- Verhülltes Kreuz.
- Ähm … Soll ich was … Soll ich nen anderes Fass aufmachen?
- [Sperren: Wobei] ich … Ich will ja nich … Ich … Na ja … Ich mag's ja eben nicht so, wenn … Warum jetzt so nen riesen großes Ding da draus machen. Es ist halt nen Kreuz, was halt verhüllt ist. Oder jetzt nen anderes Wort für verhüllt. Aber was halt nicht mehr sichtbar ist. Durch nen Holzkasten, der drumherum gebaut ist. Der die Form des Kreuzes … äh … ähm … aber wieder hat.
- Also [Sperren: warum] da jetze noch mal was [Sperren: riesengroßes] drumherum bauen?
- So. Ganz ganz … ähm … [Sperren: einfach]. Ähm … Betrachten.
- Betiteln.
- Ohne … [Sperren: riesig] … etwas … Ja. Aufzublähen!
- Also diese Arbeiten auch noch aufzublähen.
- [Pause.]
- Is … Für mich jetze irgendwie nen guter … guter Weg. Finde ich.
- [Pause.]
- Äh … Dann noch einmal jetzt meine Idee zu dem … äh … ähm … Diptychon Diptychon .
- Wo ich jetze gestern halt überlegt hatte, … ähm … wo jetzt Mark meinte, ich soll nen Werkverzeichnis Werkverzeichnis jetzt schon anfertigen. Und nicht erst in zehn Jahren oder so.
- Ähm … Und meine Frage dann eben war ja: Was tut man denn da alles rein? So … Denn … äh … Diesen … Diesen … ähm … Diesen einen Schritt halt zu sagen: Das ist eine [Sperren: Arbeit]. Die [Sperren: komplett] fertig ist. Und die da rein soll.
- Und halt zwischen dem, … ähm … sie ist [Sperren: fertig]. Aber weiß ich jetzt nicht, ob die jetze präsentierwürdig ist. Also ob sie jetzt andere sehen müssen.
- [Sperren: Sollten]!
- Was sie jetzt aussagt. Oder so.
- Ähm … Also … Ab [Sperren: wann] sozusagen kommt sowas in ein Werkverzeichnis rein?
- [Pause.]
- So. Und … ähm …
- Ich glaub jetze ist es eben nicht mehr … gar nicht mehr wichtig zu sagen, … ähm … Die hat jetzt 'ne Aussage oder so. Und deshalb kommt sie da rein. Also sie ist jetzt fertig. Jetzt von … Materiell halt. Technisch. Richtig … äh … gut gemacht.
- So dass ich da nicht mehr meckern kann. Äh … Format. Vom … Von der Verpackung. Und so weiter her.
- Sondern dass es aber eben auch nicht wichtig ist, jetze, dass sie jetze die große Aussage hat. Oder eine Aussage. So wie jetzt bei diesen Linienbündeln. Bildern. Diese farbigen. Wo ich halt Formen gehabt habe.
- Was ich sehr … Was ich eben [Sperren: gut] finde!
- So.
- Und das würde ich mir hinhängen.
- Ich muss halt das Format jetzt … äh … genau gucken. Jetzt nicht das Blattmaß nehmen. Sondern das muss ich abändern. Das muss ich abschneiden. Das ist halt richtig … So würde ich es dann halt sagen … So würde ich es dann rahmen.
- Das ist ja … Das Werkverzeichnis wird ja jetzt nicht veröffentlicht. Das ist ja nur für mich jetzt als Übersicht. Was sehe ich als fertige Arbeit an. Was ist für mich halt … ähm … jetzt schon … ähm … Ja. Was könnte jetzt sozusagen diesen Raum hier verlassen. Den Arbeitsraum.
- [Pause.]
- Ähm … Womit ich jetzt gar kein Problem habe, sind zum Beispiel die Arbeiten vom letzten Rundgang. Also die großen zumindestens. Die Geradenbilder.
- Der Totenschädel Totenmaske .
- Das Selbstbildnis.
- Das Porträt von Marios Marios .
- Ähm … Die sind für mich genauso … ähm … Können sie da aufgenommen werden.
- Diese ganzen kleinen Plotterarbeiten muss ich halt wegen dem Format noch gucken. Da hab ich jetzt ja bisher noch gar nichts angeschnitten. Ähm … Das ist jetzt noch einmal 'ne Arbeit.
- Aber es macht mir dann ja eigentlich auch Spaß!
- Das auch noch einmal zu beenden. Sozusagen.
- Genau.
- [Pause.]
- Na ja. Und dass ich jetzt halt [Sperren: vielleicht] … Jetzt ist die Frage halt: [Sperren: Warum] Werkverzeichnis anlegen?
- So für sich nur?
- Warum jetzt das alles digitalisieren wieder?
- Warum … ähm … [Sperren: archivieren]?
- Also …
- Pfff …
- Warum das jetzt so professionalisieren?
- Warum jetzt nicht einfach nur machen? Und … ähm … Pfff … Solange das jetzt … Weiß ich eben nicht.
- Solange es jetzt nicht um's Zeigen, um's Präsentieren, um's Ausstellen geht, …
- Um [Sperren: gesehen zu werden].
- Um 'ne Galerie zu finden. Oder so.
- [Sperren: Warum] jetzt diesen ganzen Aufwand rein?
- So.
- Das … ähm …
- Weiß ich jetzt halt noch nicht. Ob das eher wieder so … so mich … ähm … hindert. Äh … ähm … Am [Sperren: Schaffen].
- Oder ob das vielleicht … Vielleicht … Das wäre jetzt der positive Effekt. Der sein könnte. Ähm … [Sperren: Wirklich] dazu führt, dass ich mir jede Arbeit noch einmal [Sperren: ganz genau] angucke. Und halt … ähm … dann sage: Ja, die ist fertig!
- Die … Die trage ich da ein!
- So. Also … ähm … Das ist so wie … höchstwahrscheinlich … Wenn Maler seine Signatur Künstlersignatur rauf gibt. Wenn … Oder wenn er das … ähm … Also wenn er dann noch die letzte Schutzschicht drüber tut. So das ist dieses Zeichen: Die Arbeit ist fertig. Sie kann jetzt sozusagen gehangen werden. So.
- Und … Signieren … Durch das Datieren ebenfalls.
- Und … ähm … Ich hab's jetzt ja noch …
- [Pause.]
- Ich hab jetzt halt noch so dieses … ähm … So'n … So'n inneres Hemmnis eben etwas zu datieren. Zu signieren!
- Wirklich!
- Also ich hab jetzt vielleicht angegeben, in welchem Jahr ich das gemacht habe. Meinen Namen dahinter gemacht. Aber ich sehe es jetzt nicht wirklich als Signierung. Ähm … Pfff … Das ist jetzt … Krakelschrift.
- Jetzt nicht irgendwie was … ähm … Ja.
- Was wirklich so'n … So'n Zeichen für die Beendigung wäre.
- [Pause.]
- Und vielleicht ist da so nen Werkverzeichnis, wo ich mir halt wirklich dann Gedanken mache … Tue ich's rein?
- Oder nicht?
- Vielleicht ist das so 'ne Art …
- Wie heißt das?
- So'n … ähm … Zu sagen eben, dass das fertig ist. Punkt.
- [Pause.]
- Vielleicht probiere ich's einfach mal bei zehn, zwanzig, dreißig Arbeiten aus.
- Ähm … Ich hab ja schon viele … ähm … gescannt. In ner guten Qualität. Also am Bild liegt's jetzt nicht. So, dass ich mir die angucke. Äh … Das Format noch einmal … ähm … mir überlege. Ähm .. zurechtschneide.
- Und … ähm … Dann halt eben sage: Rein oder nicht rein.
- So.
- Dass ich die vielleicht dann sogar in nen extra …
- … Kasten reintue. Ähm … Ja.
- Wo ich einfach dann so fertige Arbeiten drinne hab.
- [Pause.]
- Später kann ich die ja immer noch … ähm … Ja. Wieder raus tun. Oder mir da eben halt Gedanken drüber machen.
- Ähm … Ob's gut ist oder nicht.
- [Sperren: Was] jetzt die …
- [Gähne.]
- … die Nummerierung … Also die Inventarnummer angeht …
- Wieder [Sperren: riesengroße] Frage. Ähm …
- Vor allem jetze, wenn ich halt nachträglich sage, dass das fünfzig Arbeiten sind, die ich hier habe, wo ich sagen würde, die sollen rein, … ähm … Die Nummerierung wäre ja jetzt … so von der Verwaltung her … Inventarnummer wäre jetzt sozusagen: Wann ich's reintue.
- So.
- Und das macht's natürlich ganz durcheinander!
- Ne?
- Also je nachdem, was ich jetzt sichte. Zuerst. Bekommt's halt 'ne … 'ne Inventarnummer. So. Die Nummer eins, zwei zum Beispiel … Einfach mal nen Selbstporträt … Ein Bild von zweitausend… äh … fünfzehn. Beziehungsweise mit neunundzwanzig. Obwohl dass davor ja .. Davor schon Sachen entstanden sind. Die ich reintun würde.
- Glaube ich.
- Da denke ich jetzt überhaupt nicht an Autogrammkarten Autogrammkarte .
- Visitenkarten Visitenkarte !
- Und so weiter und so fort.
- Das ist für mich jetzt … Das kommt da glaube ich gar nicht drinne vor.
- Das ist für mich jetzt … Nachträglich sehe ich das als Spielerei an.
- Aber es gibt schon noch nen paar Arbeiten, die davor sind … Die ich reintun würde. Und die hätten jetzt halt 'ne Inventarnummer, die sozusagen [Sperren: höher] ist.
- Ist dann auch durcheinander.
- Sodass zwischendurch ich etwas sichte, was ich rein tue. Was … Ich weiß nicht … Was vom Stil her zu den anderen gar nicht passt.
- Ich kann's natürlich umordnen … Umsortieren und so. Hab das ja programmiert. Das ist nicht das Problem.
- Aber … Na ja.
- Würd… Würde ich gerne noch einmal gucken. Wie jetze andere damit umgehen. Was … Was die Inventarnummer sagt.
- Ob es nur sagt, [Sperren: wann] es reingetan wurde.
- Wann es gesichtet wurde.
- Oder ob es auch schon 'ne Aussage darüber trifft, … ähm … in welchem Zusammenhang halt diese Arbeit zu anderen Arbeiten … Oder wie die Arbeit zu anderen Arbeiten steht. Die auch in diesem Werkverzeichnis drinne sind.
- Ne? Ob das so 'ne Art Gruppe sozusagen auch bildet.
- [Pause.]
- Oder ich tu's erst einmal rein. Und mache mir über diese Inventarnummer noch keine Gedanken. Das kann ich jetzt immer noch ändern. Dann. Sol.
- Das muss jetzt nicht ganz feststehen.
- [Pause.]
- Genau. Aber halt noch so zehn, zwanzig, dreißig Stück mal überlegen, … ähm … Was bringt mir die Inventarnummer!
- Hat sie mir jetzt was gebracht?
- Hat das etwas gefestigt?
- Konnte ich dadurch Entscheidungen fällen?
- Oder war das jetze irgendwie so'n Beiwerk, was einfach nicht sein muss, weil ich … ähm … nun mal Friedrich Fröhlich bin und … äh … keine Galerie hinter mir habe. Oder … äh … Ist das eher … Würde ich das eher eben betrachten als die Aufgabe von … Ja … Von … Von ner Galerie.
- Oder von jemand anderem!
- Oder wenn man mal …
- … bekannt …
- … sein sollte?
- Dass das dann halt [Sperren: deren] Sache ist. Das zu datieren. Zu nummerieren. In ein Werkverzeichnis reinzutun.
- Dass es mir eher um das [Sperren: Schaffen] gehen sollte. Und nicht um dieses gleich Archivieren!
- So.
- Was ja auch 'ne Menge Zeit ist.
- Ne?
- Die da drauf geht.
- So.
- Ich hab jetzt schon sehr viel Zeit, die ich nicht mit … äh … mit dem Arbeiten zubringe. Sondern die ich einfach für mich nutze. Zum [Sperren: Denken] und so weiter.
- [Pause.]
- Muss ich schauen.
- [Aufnahme Ende.]
Freitag, 1. Januar 2015
(mit Notizen der letzten vier Tage) Standpunkt Link Geradenbild Geradenbild Link verhüllt verhüllt Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Ich werde jetzt nochmal versuchen, meine Gedanken zu den verhüllten Arbeiten zu verschriftlichen. Und hier auch nochmal kurz … ähm … gedanklich wiederzugeben.
- [Pause.]
- Das wird immer wieder ergänzt.
- Höchstwahrscheinlich.
- So. Zum [Sperren: Ursprung Ursprung ]. Für mich selber noch einmal. Es hatte ja angefangen … Tja. Müsste ich halt nochmal recherchieren. Vor ein paar Jahren?
- Eins, zwei, drei Jahren.
- Ähm … Wo ich irgendwie … ja … in einer Schaffenskrise war.
- [Pause.]
- Und halt mit … merkte …
- [Sperren: Nee]. Das war eben anders!
- Das war ja das …
- [Sperren: Okay]. Es hatte glaube ich eher [Sperren: so] angefangen, dass ich sehr [Sperren: überzeugt] von einigen meiner Arbeiten war.
- Also wenn ich in meinem stillen Kämmerchen sozusagen bin und die ganze Zeit was produziere, niemand kann's kritisieren, weil ich's nicht nach außen zeige, … Also nur [Sperren: ich] sehe es.
- Nur [Sperren: ich] bewerte es!
- [Schlucke.]
- Und das fällt natürlich dann … Also nicht natürlich. Es fällt manchmal ziemlich deutlich aus. Und zwar, dass es sehr sehr sehr sehr sehr sehr gut ist.
- [Pause.]
- Ob ich dabei nun Alkohol Alkohol getrunken hatte oder nicht, das weiß ich jetzt nicht mehr!
- So. Und … Wenn ich dann so überzeugt von etwas bin, das gefällt mir ja. Das schüttet irgendwelche … ähm … äh … Sachen in meinem … äh … Körper aus. Ähm …
- [Schlucke.]
- Merke ich dann aber Stunden oder Tage später, das, was ich mir zusammengereimt habe, oder das, was ich so gelobt habe, was ich so gut fand, …
- Das finde ich zwar gut. Aber es ist am [Sperren: Ende] eine Arbeit unter … so …
- Jetzt kommt halt eine mögliche Begründung.
- Unter [Sperren: Millionen] von Künstlern.
- Die [Sperren: heute] leben.
- Die gelebt haben.
- Die noch kommen werden!
- Also [Sperren: extrem] viele Künstler, die [Sperren: extrem] viel produzieren!
- Extrem viele Themen haben! Ähm … Extrem viele Meinungen vertreten. Ähm … Vorstellungen von dem, was [Sperren: Kunst] sei.
- Was gute Kunst sei und was keine gute Kunst sei!
- So. Und dass das halt nur eine einzige Position ist und ich war halt von meiner einzigen Position überzeugt.
- So.
- Und dass mich das halt, in dem Moment Moment , wo ich darüber nachdenke, wieder … mich wieder auf den Boden zurückbringt.
- [Pause.]
- Also ich mir wieder sagen kann oder [Sperren: muss], … ähm … [Sperren: Stopp]! Ähm … Ich war zwar überzeugt, …
- Ich [Sperren: bin] zwar überzeugt, …
- Aber gleichzeitig weiß ich halt, es ist … ähm … nichts, was die Welt jetzt revolutionieren wird.
- [Sperren: So]!
- Wenn das jetzt nen Ziel gewesen wäre. Davon.
- [Schlucke.]
- Ähm …
- Das ist halt ein möglicher Ansatz. Ich [Sperren: glaube], so hat das angefangen. Es kann aber auch genauso gut sein, dass ich mir … dass ich eben in einer kleinen … äh … Schaffenskrise war. Beziehungsweise das halt hinterfragt hatte.
- [Sperren: Warum mache ich das?]
- [Sperren: Warum mache ich das?]
- [Sperren: Warum mache ich das?]
- Ähm … Hat doch eh kein Sinn!
- Und dass ich das deshalb dann verhüllt habe, weil … [Sperren: Genau]! Das ist ja meine aktuelle Idee jetzt auch noch, … ähm … [Sperren: Weil] ich diesen Schaffensdrang habe. Also etwas kreieren [Sperren: möchte].
- [Sperren: Obwohl] ich gleichzeitig weiß, das ist jetzt nicht weiter … ähm … wichtig.
- [Pause.]
- Was auch immer "wichtig" bedeutet.
- Aber so gefühlt halt wichtig.
- Also dieser [Sperren: Drang] ist da. Das wird halt höchstwahrscheinlich irgendwas evolutionäres sein. Ansonsten wäre ja gar nichts … ähm … Also wäre der Mensch nicht das, was er heute ist.
- [Sperren: Hätte] er irgendeinen Schaffensdrang nicht, etwas aufzubauen, ein Haus zu bauen, Tiere zu … zu sammeln, … ähm … Nutzen daraus zu ziehen, zu handeln, und so weiter und so fort … Also das ganze Handeln und Tun. Ähm … Das ist ja irgendwie nen Drang in uns drinne. Und … ähm … Der ist halt biologisch jetzt so. Das muss ich akzeptieren!
- Das [Sperren: will] ich akzeptieren!
- Das [Sperren: mag] ich ja!
- Ich mag ja dieses Gefühl, wenn ich etwas mache, wenn ich etwas schaffe und ich sehe halt dahinter einen Sinn. Oder fühle mich halt in dem Moment, während ich tätig bin, sehr lebendig.
- So.
- Ähm …
- Und diese … diese … diese …
- [Sperren: Diskrepanz] nennt man das, höchstwahrscheinlich.
- Zwischen … ähm … diesem [Sperren: Verlangen], etwas zu tun und [Sperren: gleichzeitig] diesem Wissen, auf der gedanklichen Ebene eben, … äh … Das ist aber nicht … Also dass ich es halt mache, weil es diesen [Sperren: Trieb] gibt. Aber es macht's nicht unbedingt sinnvoll. Also auf einer … einer höheren Ebene.
- Es mag zwar sinnvoll jetze im aktuellen Geschehen sein. Weiß ich nicht, wenn man's wirtschaftlich sieht. Man kann's verkaufen, man bekommt Geld dafür. Man kann sich die Wohnung leisten.
- Essen leisten!
- Und so weiter.
- Ähm … Oder man sieht es auch noch einmal auf ner anderen und sagt: Man bekommt halt Lob dafür, Kritik dafür, kann ausstellen, wird gesehen. Und das spricht wieder andere Dinge in einem auf positiver … ähm … auf positiver Weise an. Man kann auch sagen, man kann … ähm … seine eigene Meinung kund tun. Nach außen.
- Ähm … Einfach bloß dem Trieb halt, etwas schaffen zu wollen, Ausdruck zu verleihen.
- So.
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Also es ist halt … Genau.
- [Sperren: Deshalb] diese Verhüllung.
- Ich [Sperren: hab] den Drang. Ich will den ja nicht unterbinden. Ich möchte es jetzt nicht … Ja, ich möchte es mir ja nicht verbieten. Dann geht's mir ja nicht gut. Dann fühle ich mich eingezwängt.
- Dann kommt mir das Leben sofort total sinnlos vor.
- Sondern ich lass dem halt freien Lauf!
- Tue es einfach. Ähm … Weiß aber im Hinterkopf immer schon, … ähm … Gehe sozusagen sachte ran. Oder wenn das Ergebnis da ist, du kannst dich freuen. Oder ich tu's dann automatisch.
- Bin begeistert davon!
- Siehe darin nen riesen großes Ding! Will das ein [Sperren: Leben] lang machen.
- Ähm … Weiß … Oder sollte mir dann aber immer gleichzeitig sagen, dass es …
- [Sperren: Nimm dich wieder zurück].
- So.
- Das haste jetzt kreiert. Aber es ist …
- Na ja, wie soll ich das sagen?
- Es ist ja für das [Sperren: eine] Leben jetzt gut. Wenn ich so denke. Und wenn ich auch danach handel.
- Aber wenn ich mir … Jetze weg von der Erde gehe. Von … Vom Weltall Kosmos die Erde aus betrachtet … Wir sind ja ein Teil davon, aber jetze sozusagen wegfliege.
- Immer weiter weg.
- Die Erde wird immer kleiner kleiner kleiner kleiner.
- Irgendwann ist sie gar nicht mehr zu sehen.
- Und … Um … Um einen herum ist halt nur noch …
- [Sperren: Leere].
- Sterne. Vereinzelt.
- Galaxien sieht man vielleicht ganz ganz weit weg.
- Oder man kommt irgendwann, nach Jahren, Billion keine Ahnung was Jahren, irgendwann mal, in ner neuen Galaxie an. Und …
- [Schlucke.]
- Eher Millionen werden es sein. Oder Tausende. Kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass das so weit weg ist!
- [Sperren: Zumindestens] ist es nen riesen großer Raum. In dem riesen großen Raum gibt es einen winzigen … nen … Ja! Schon einen … [Sperren: Punkt].
- Wenn man's im großen sieht ist es nur ein Punkt.
- Für uns ist es eine [Sperren: Kugel].
- Aber … Wenn man's von ganz ganz weit weg sieht, ist es nur noch nen Punkt. Und auf diesem Punkt grassieren halt extrem viele Gedanken.
- Extrem viel passiert dort. An … An … ähm … Da schaffen Menschen mit ihren Händen etwas. Sie denken! Sie sprechen!
- Sie führen Kriege.
- Sie haben Frieden!
- Da passiert so viel.
- [Schlucke.]
- Und sobald man aber von der Erde, denke ich mir, weggeht und sich von ihr abkapselt, ist das irgendwie … Weiß ich nicht …
- Wo ich mir auch schonmal 'ne kleine Arbeit ausgedacht hatte …
- Ist das sowas wie ein [Sperren: Theater]. Also eine Aufführung. Ein Schauspiel.
- So.
- Vorhang kann man halt zumachen. Dann spielt's sich dahinter meinetwegen weiter ab, aber es ist halt … ähm … Es hat halt nicht mehr die Bedeutung, die wir dem selbst beimessen würden … Tun. Solange wir Teil davon sind.
- So.
- Und …
- Diesen Drang halt etwas von oben, oder etwas weiter weg zu sehen, hab ich halt irgendwie. Das relativiert die eigene Arbeit. Das eigene Handeln.
- [Sperren: Aber] eben auch das Tun der anderen.
- Also … Ich kritisiere mich dann nicht bloß selber. Oder stufe mich selber herab. Sondern für mich ist … Also ich sehe dann [Sperren: alles], was die Menschen machen, eben gelassener.
- Oder verstehe halt nicht, wenn sie sich über [Sperren: irgendwas] groß aufregen.
- Oder so.
- Ähm … Wenn man einfach mal nen Schritt sozusagen zurücknimmt und das mal von einer neutraleren Sicht aus betrachtet, …
- [Schlucke.]
- So.
- Und diesen Gedanken, sich zurücknehmen oder einen Schritt zurück zu gehen und … ähm … sich selber zu betrachten, das Handeln zu sehen, … ähm … der steckt halt in der verhüllten Arbeit mit drinne.
- [Pause.]
- Ich hab den Drang. Ich mache es. Wie schon gesagt.
- Ähm … Jetzt kommt aber der nächste Schritt: Ich [Sperren: verhülle] es.
- Das heißt: Ich … ähm … Ich zeige vor mir selber, … ähm … dass ich verstanden habe, dass das, was ich gemacht habe, eben jetzt nicht … ähm … die Welt sehen muss. Dass es die Welt nicht sehen muss.
- Wie vieles … Oder vieles …
- [Sperren: Alles] muss die Welt nicht sehen!
- So.
- Darum geht's gar nicht mal. Sondern ich kann für mich selbst dann sagen: Ich muss jetzt nicht auch noch sozusagen rumbrüllen.
- So.
- Auch wenn ich natürlich das Verlangen danach habe. Wie gesagt. Das … Das steckt in uns irgendwie anscheinend drinne. Oder in den meisten Menschen.
- [Sperren: Die] haben überlebt!
- So.
- Andere, die das nicht hatten, damals, als es die soziale Gesellschaft noch nicht gab, … Na ja … Die sind verhungert oder so. Heute gibt's da ja Hilfsmittel von der Regierung, also vom Staat. Von … Von … Von Gruppierungen und so. Die dann die Leute noch unterstützen.
- Das ist auch okay.
- Gut so!
- Das ist unser Menschenbild halt. Also das gehört dazu.
- So.
- Also ich nehme mich sozusagen wieder zurück. Und gebe damit natürlich wieder nen Statement. Nach draußen. Also … ähm … Ich sage sozusagen, dass ich … ähm … dass das, was ich mache … ähm …
- [Schlucke.]
- … die Welt nicht unbedingt sehen muss. Ich hab den Drang, deshalb mache ich's. Deshalb muss sie es aber nicht sehen.
- Und ich hab natürlich den Drang es zu … Eigentlich zu zeigen. Also nach [Sperren: draußen] zu gehen und es zu präsentieren. Nämlich um Feedback zu bekommen. Um … Um mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen. Ähm …
- Meinungen auszutauschen. Und so weiter.
- Und … ähm … Das kann ich zwar dann immer noch haben. Zwar dann nicht über die eigentliche Arbeit, die ja verhüllt ist. Aber über die Verhüllung an sich. So.
- Ich kann sozusagen zum … zu dem Thema, was über allem steht, über mir oder über der Arbeit, … Über [Sperren: dieses] Thema kann ich dann reden.
- So.
- Also über das Sich-Zurücknehmen. Und … ähm … ähm … Nicht für so wichtig erachten, wie man sich im Alltag höchstwahrscheinlich selber sieht. Ähm …
- [Pause.]
- Also ich weiß jetzt halt nicht mehr ganz genau, was der [Sperren: Ursprung] dieser Idee war. Ob er halt aus ner Krise hervorkam. Oder halt … Ja. Aus … Daraus, dass ich … ähm … 'ne Schaffenskrise hatte. Oder ob ich … äh … wirklich schon diesen Gedanken hatte, weil ich … Also ich hab den Drang etwas zu tun. Aber ich verhülle es, um zu zeigen, dass dieser Drang zwar in mir drinne steckt, aber … ähm … ich dem sozusagen Herr werde. Sein möchte.
- So. Das weiß ich jetzt nicht genau.
- Aber vielleicht geht's jetzt auch gar nicht mehr darum. Sondern es geht jetzt darum: Warum verhülle ich sie [Sperren: jetzt] noch.
- So.
- Und da spielt eben der Gedanke, der letzte, der letztgenannte, eben 'ne sehr große … ähm … Rolle.
- [Schlucke.]
- Ähm … Und das ist mir jetzt halt eben auch … Ja. Ich hab jetzt eben auch über nen Jahr an diesen Geraden gearbeitet. Davor hatte ich ja auch schonmal … ähm … nen paar Wochen oder Monate oder so … mit Geraden gearbeitet. Da noch sehr sehr viel mit Zufall Zufall gearbeitet. So Geradenwolken kreiert. So Verläufe und so weiter.
- Ähm … Und … In Basel bin ich dann halt vor über einem Jahr wieder darauf gekommen.
- Ich weiß jetzt auch nicht, was der Grund war.
- Es waren Raben oder so!
- Dass ich … ähm … die Raben halt … Das Wesen der Raben darstellen wollte. Wie sie fliegen. Animation vielleicht machen. Oder oder oder. Und da kam ich ja vor über nem Jahr drauf. Und hab seitdem an den Geraden gearbeitet. Und bin halt immer weiter … ähm … zum [Sperren: Ursprung] gegangen.
- Also nicht mehr … ähm … von … von einem Motiv ausgehen. Das war so dieser Anfangsgedanke dabei, ne?
- Raben zu … in Geradenform … ähm … darzustellen.
- Oder dann ging's ja weiter mit Totenschädel Totenmaske . Und … ähm … Selbstbildnis Selbstbildnis . Katzen. Katzenbildnissen. Und so weiter. Ähm … äh … in Geraden umzuwandeln.
- Und jetzt ging es halt … Das war halt vor zwei Monaten oder so. Also noch relativ … äh … kurz. Ging ich halt immer weiter … ähm … auf den [Sperren: Grund] der [Sperren: Sache].
- Würd ich jetzt mal so sagen.
- Also … ähm … Nicht die Gerade benutzen, um etwas darzustellen. Sondern die Gerade an [Sperren: sich] betrachten.
- Also [Sperren: was] ist die Gerade? Und das, was sie ist, darzustellen.
- Oder das, was sie sein kann, darzustellen.
- Also [Sperren: weg] vom … weg vom Fremden. Hin zum Eigenen. Also: Was [Sperren: ist] … Was ist die Gerade?
- So.
- Und da sind ja dann unter anderem die Konstellationen entstanden.
- Ähm … Ob jetzt in Schlauchform, ob jetzt eben auf Leinwand gemalt, oder auf Holz, oder gezeichnet, oder oder oder. Ob jetzt Computeranimation, kleine Filmchen und so. Wo ja im Mittelpunkt … ähm … eben die Gerade … Aber schon in Verbindung mit ein paar anderen.
- Wo ich sozusagen schaue, … ähm … was bewirkt es, wenn eine Gerade, die … ähm … horizontal auf einer … einer Fläche ist. Also für uns horizontal ist. Was ist, wenn sie auf eine vertikale trifft?
- Was passiert mit den beiden?
- Wo ist die Spannung zwischen denen?
- Ähm … Welche beeinflusst die andere mehr?
- Also wird eine aktiver? Also die passiv Liegende?
- Oder wird die, die steht, die Aktive, die vertikale, … Wird die halt ruhiger dadurch?
- So.
- Und … Ja. Ich bin sozusagen zum Grund, was halt … Zum Grund vorgestoßen. Was halt die Gerade an sich ist. Und was sie in Verbindung mit anderen ist, vor allem. Ähm … Was das bewirkt, wenn … ähm … mehrere aufeinander treffen. So.
- Und da bin ich so tief reingegangen, dass ich mir mit ner anderen … ähm … mit nem anderen Hintergrund jetze …
- Nee. Dass ich in Zweifel Zweifel gekommen bin.
- Was … Was hab ich jetzt davon, wenn ich jetze zum Grund vorgestoßen bin? Oder weiter zum Grund vorstoße? Ich hab bestimmt noch nicht das Letzte gefunden davon. Es gibt bestimmt noch viele Gedanken und viele Sachen umzusetzen, wo man nur [Sperren: eine] Gerade zeigt. Und irgendwie das Wesen präsentieren kann. Zeigen kann.
- [Pause.]
- Ähm … Aber da ich jetzt … Jetzt war ich halt wieder in vielen Ausstellungen und so. Und … ähm … Hab halt wieder Kunst aus den Sechzigern gesehen. Aus den Zwanzigern, Dreißigern und so. Am Anfang halt das mit dem … mit dem Malewitsch Kasimir Malewitsch .
- Das Schwarze Quadrat Schwarze Quadrat !
- Der von null anfangen wollte. Etwas Neues kreieren wollte, schaffen wollte!
- Und … ähm … Aber auch Mondrian Piet Mondrian zum Beispiel. Ähm … Der dann mit der Zeit zum … zu den einfachen … zu der Form, zu der Linke, zu der Farbe gekommen ist. Am Ende.
- Und … Aber auch in den Sechzigern. Wo ich halt mitbekommen habe, wie viel die auch [Sperren: neu] erfunden haben. Nicht entdeckt, eben erfunden haben. Was … Also was die alles in die Kunst hineingebracht haben! Was für Ideen! An Vorstellungen!
- Was es davor einfach noch nicht gab.
- So.
- Das war halt immer wieder was Neues. Das waren halt immer wieder neue Techniken und so. Das ist halt natürlich extrem spannend!
- Wenn man da vieles ausprobieren kann.
- So.
- Und … ähm …
- [Schlucke.]
- Wir leben jetzt halt in einer Zeit, wo ich denke, dass es das halt eben nicht mehr geben kann.
- Ich hab's zumindestens noch nicht gefunden jetze.
- Also es … Ich hab selber den Drang nicht. Höchstwahrscheinlich weil es einfach nicht die Zeit ist, wo … ähm … wo es … wo so ein Drang aufkommt, etwas … äh … Neues zu schaffen.
- Oder der Sache auf den Grund zu gehen!
- Sondern heute ist halt alles … Ja. Sehr subjektiv!
- Ja!
- Jeder denkt sich halt sein eigenes Ding.
- Und … ähm … handelt danach.
- Oder macht danach halt Kunst.
- Und dadurch ist die Kunst halt extrem … ähm … Also hundert Prozent vielschichtig. Es gibt keine Strömung. Keine Richtung.
- Es gibt kleine Gruppen! Kollektive!
- Oder so. Aber die meisten Künstler arbeiten jetzt eher alleine. Die reden jetzt zwar mit anderen vielleicht. Aber jeder hat halt so sein [Sperren: Thema]. Seine [Sperren: Technik]. Und das verfolgt der halt irgendwie.
- Und will damit halt [Sperren: irgendwas] darstellen.
- So.
- Und … ähm … Das ist jetzt halt der Hintergrund. Warum ich das in Frage gestellt habe. Diesen Drang, den ich bisher halt noch verspürt hatte, … ähm … dieser Geraden auf den Grund zu gehen, …
- Nicht der Geraden. Sondern halt dem … Dem … Was eigentlich … Was Malerei, was Zeichnung …
- Was Kunst zu Grunde liegt!
- So.
- Was ist so das kleinste Teilchen?
- So wie jetzt parallel halt, Parallele gezogen zu unserer Welt: Was ist das kleinste Teilchen?
- Nen Atom?
- Quarks!
- Strings!
- Oder irgendetwas Anderes.
- [Sperren: Was gibt es da].
- Sozusagen.
- So.
- Und … ähm … Diesen Gedanken aber von [Sperren: null] anzufangen, … Eben. Den hatten die schon vor hundert Jahren!
- Zum Teil. Der kam auch immer später wieder auf.
- Es ist sozusagen nichts, was jetzt sozusagen … Ich bin zwar grundsätzlich …
- Radikal radikal !
- Blödes Wort.
- Aber ich bin … Ich hab halt versucht, etwas auf den Grund zu gehen. Aber gleichzeitig weiß ich halt die ganze Zeit, … ähm … das ist jetzt nichts, was wirklich mich voranbringen wird. Ich werde dadurch nicht irgendwas [Sperren: Neues] schaffen. Etwas für [Sperren: mich] schaffen können.
- Ähm … Das ist der falsche Weg!
- So.
- Weil diesen Weg sind sie schon vor [Sperren: hundert] Jahren gegangen. Und sie sind … Haben da bereits Ergebnisse geschaffen. Und danach ging es aber irgendwie anders weiter.
- So.
- Ist jetzt ja nicht bloß das Schwarze Quadrat … äh … nach der Ausstellung in …
- Wo war das?
- Russland.
- … übrig geblieben. Sondern es kamen dann halt noch ganz viele andere Kunstströmungen und so.
- [Pause.]
- Was ja auch okay ist!
- So.
- Soll ja keine Diktatur …
- Soll ja keine [Sperren: Kunst-Diktatur] werden!
- So.
- Wo einer sagt, was … ähm … stimmt und alle anderen müssen folgen.
- Aber man kann doch für sich selber festlegen, … ähm … ähm … ähm … welchen … welchen Ideen will man folgen.
- So.
- Oder hat man überhaupt welche?
- Hat man 'ne Vorstellung von der Kunst?
- Was es sein [Sperren: sollte]?
- Und dem kann man dann ja folgen.
- So.
- Ob das jetzt stimmt und ob das auch andere machen, das ist glaube ich irrelevant.
- Also das ist halt sehr sehr subjektiv. Solange man aber selbst überzeugt ist, davon, ist doch alles perfekt. Dann hat man nen Schaffensdrang. Und man … Man hat eine Idee und man … ähm … Dann hält man das ja lange durch.
- Etwas zu machen. Wenn man halt selber dahinter steht.
- So.
- Gut.
- Das auch immer mal wieder hinterfragen!
- Okay.
- Aber im allgemeinen eben doch dahintersteht.
- [Pause.]
- Ja. Und jetzt war bei mir eben das Problem: Ich weiß nicht mehr, ob ich hinter dieser Idee … ähm … stehen kann, etwas für mich zu finden, indem ich zuerst auf den Grund … zum Grund hin tauche. Und zwar zu einem Urelement. Was für mich die Gerade ist.
- Dass davor der Punkt war, das ist klar.
- Ähm … Der ist aber für mich erstmal tot. Und erst wenn man [Sperren: zwei] Punkte miteinander verbindet entsteht [Sperren: Bewegung]. Wenn die Gerade auf dem Papier oder sonstwo gezeigt wird. Das ist der [Sperren: erste] … Das ist der … Ja. Das ist das erste Leben, was kreiert wird.
- Das [Sperren: Leben].
- So.
- Selbst … ähm … 'ne horizontale Gerade, 'ne passive, … ähm … nen passiver Moment, ist ja … hat trotzdem 'ne Bewegung drinne. Ist halt eine, die nicht … Die ist halt passiv. So. Die still liegt. Aber da [Sperren: könnte] noch etwas mehr sein.
- Oder man kann das Papier drehen!
- In dem Moment wird's 'ne radikale … Also genau das Gegenteil von ner passiven! Es wird 'ne aktive Bewegung.
- Nun gut.
- Kam ich halt jetzt wieder drauf … Zu ner Sinnfrage. Warum ich das mache. Oder ob das überhaupt Sinn macht, das so anzugehen, um etwas für mich selbst zu finden.
- Ich denke aber, es war [Sperren: genau] richtig, diesen Weg zu gehen. Weil ich eben … Das ist jetzt halt dieser andere Teil. Das war jetzt der Kunst wegen, ne?
- Kunst untersuchen. Oder die Materialien, die Techniken, untersuchen. Und da eben die Kunst selber zum Thema zu machen.
- Und der andere Weg wäre ja, die … ähm … etwas von außerhalb der Kunst zu nehmen. Und das zum Thema zu machen. In der Kunst.
- Wie jetzt politische … politische Situationen oder so. Also politische Kunst. Äh … Zu machen, wo man halt seine Meinung zu etwas, was die Menschen halt irgendwie gerade interessiert halt auszudrücken. Damit zu arbeiten.
- Ja. Und mit den anderen da halt in Kontakt zu kommen.
- Das ist halt … Das ist aber irgendwie überhaupt nicht mein Ding!
- Das interessiert mich gar nicht!
- Da merke ich, dass ich persönlich eben dadrüber stehe. Und überhaupt nicht den Drang habe, anderen meine Meinung, meine politische, aufzudrängen. Oder überhaupt zu äußern.
- So.
- [Schlucke.]
- Ähm …
- [Pause.]
- So.
- Und deshalb war das halt gut, dass ich das mit den Geraden jetzt probiert habe. Dass ich halt … Ich werd das jetzt höchstwahrscheinlich auch weiter jetzt machen.
- Auch jetzt rein vom Motiv her … Mich selbst zu nehmen. Ich meine, Künstler machen das ja gerne.
- Haben es immer gerne gemacht.
- Zumindestens vor einhundert, zweihundert Jahren.
- Dreihundert. Keine Ahnung.
- Sich halt selbst mit ins Bild zu bringen und … Dagegen spricht ja auch gar nichts. Das will ich auch weiterhin machen.
- Ähm … Entsteht ja gerade viel. Auch außerhalb des Plotters.
- Ähm … Und trotzdem war das halt so nen Moment, wo ich halt merkte, … ähm … es ist Zeit, … äh … das, wovon ich jetzt [Sperren: total] überzeugt war, und zwar von den Geradenbildern, von der [Sperren: Idee] der Geraden, … ähm … Dass sie das ist, was alles ausmacht. Dass sie …
- Das, was die Welt zusammenhält!
- Das wäre jetzt wieder so nen Gleichnis. So nen … Zu unserer realen Welt.
- [Pause.]
- Was das auch immer ist.
- [Schlucke.]
- Ich war halt [Sperren: so] überzeugt davon. Und komme jetzt langsam an einen Punkt, wo ich wieder leicht darüber stehen kann. Und merke: Es ist … Ich [Sperren: dachte] es wäre radikal.
- Es wäre revolutionär!
- Es wäre grundsätzlich!
- [Sperren: Aber] eigentlich … ähm … Das war's in dem Moment auch für mich.
- Aber [Sperren: eigentlich] ist es jetzt … Es ist [Sperren: eine] Möglichkeit etwas zu bearbeiten.
- [Sperren: Eine] … [Sperren: Ein] Thema, was man haben kann.
- Unter [Sperren: Milliarden] von anderen. Unendlich viele Themen.
- So.
- Also ich hab's jetzt sozusagen … Ich bin jetzt an einem Punkt, wo ich es wieder relativiere. Was ich tue. Das hemmt natürlich erstmal den Schaffensdrang. Weil ich schaffe etwas, wenn ich … wenn ich das Gefühl habe, etwas … ähm … etwas …
- Noch nicht einmal anderen zu zeigen! Sondern mir selber zu verdeutlichen. So.
- Das wird dadurch gehemmt. Erstmal. Aber ich glaube, das ist jetzt nicht das Problem. Es geht ja immer irgendwie weiter.
- Und indem ich das jetzt aber wieder relativiere, oder relativiert habe, zum Teil zumindestens, … Ich bin jetzt noch in so ner Übergangsphase. Ich weiß noch nicht, in welche Richtung es jetzt geht.
- [Schlucke.]
- Ähm … Ja. Tauchte eben der Gedanke der [Sperren: Verhüllung] wieder auf.
- So.
- Dass ich … äh … Ich hatte den [Sperren: Drang] es zu tun, aber jetze merke ich, es ist eben doch nicht … Es ist nicht [Sperren: das] wichtige. Es ist nicht [Sperren: das], was andere sehen [Sperren: müssen].
- Es ist noch nicht einmal das, was [Sperren: ich] sehen muss.
- Und … Noch etwas Zweites. Ich war halt überzeugt davon, dass es richtig gut ist. und … Ich meine ich hab dann auch von anderen … ähm … Lob und so weiter bekommen. Ähm …
- Einer dieser Collagen hat jemand gekauft!
- Egal wie viel das jetzt … Das war bestimmt nicht viel Geld. Aber es war … Jemand hat sozusagen Geld dafür ausgegeben. Hat sozusagen sein … Hat damit gezeigt, auch mit Worten, aber eben auch mit Geld, … ähm … ähm …
- Das bedeutet heutzutage ja doch mehr!
- Ähm … Geld. Also wenn man etwas kauft, dann sagt man dem anderen eben doch: Es ist einem [Sperren: so] wichtig. Sonst würde man das Geld nicht ausgeben. Wenn man jetzt nicht unbedingt Millionär ist.
- Oder Milliardär!
- So.
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Also indem mich halt andere da bestärkt haben … Ich hab mich selber auch bestärkt indem, was ich da mache. Mit den Geraden. Ist es halt extrem …
- [Sperren: Aufgebläht].
- Ähm … Ich mag das Gefühl!
- Ähm … Gleichzeitig kann ich jetzt aber … ähm … einen Schritt zurückgehen. Also das von oben betrachten. Und … ähm … sage mir: Es ist die Zeit gekommen, diese Arbeiten vor Blicken anderer und vor meinen eigenen zu verhüllen.
- [Pause.]
- Deshalb macht es jetzt wieder Sinn, Holzkästen …
- Größe und so weiter halt vom Material abhängig … Von der Arbeit abhängig, die ich verhüllen möchte.
- … zu verhüllen.
- Also in Holzkästen reinzutun. Zuzutackern. Zu nageln. Zu kleben.
- So.
- Das ist die Zeit jetzt wieder dafür gekommen.
- Obwohl ich in der Verhüllung nicht die eigene Arbeit sehen wollte …
- Na ja, was man als Kunst bezeichnen würde … Ich mag den Begriff nicht.
- Aber als Arbeit … ähm … Bin ich ja, zumindestens jetzt am Anfang, immer der Meinung, dass … Die eigentliche Arbeit ist ja in der Box drinne.
- Die eigentliche Arbeit sieht aber niemand. Deshalb wird in dem Moment, wo ich das ausstelle, die Box, wird die Box zur Arbeit.
- Wird die Box zur Kunst.
- Wird die Verhüllung zur Kunst!
- Und um die eigentliche Arbeit, um die eigentliche Kunst, geht es gar nicht mehr.
- So.
- Das kann ich unterstützen, diesen Gedanken, indem ich zum Beispiel diese Holzbox auch signiere. Egal wo.
- Von hinten!
- Von vorne!
- Keine Ahnung was.
- Ähm … Oder aber ich kann halt … ähm … mich ein bisschen zurücknehmen. Es zwar seinem … äh … Lauf lassen. Ähm … Aber es nicht weiter unterstützen. Vom Gedanken her.
- So.
- Der kommt höchstwahrscheinlich automatisch auf, beim Betrachter.
- [Pause.]
- Die Frage kam ja dann auch schon mehrmals!
- Aber ist dann nicht die Verhüllung die eigentliche Arbeit? Die Kunst?
- So.
- Ähm … Ich denke aber, es ist gut, es nicht zu signieren.
- Diese Holzbox.
- So.
- Auch wenn ich jetzt natürlich … Das ist jetzt … Ich hoffe, ich hab jetzt gerade meinen … Ich bin jetzt nicht zu wirr hier durchgegangen.
- Weil wenn ich das mir jetzt nochmal anhöre, will ich ja weiterkommen damit.
- Ähm …
- [Lange Pause.]
- Mhm.
- [Pause.]
- Vor ein paar Jahren, wo ich damit angefangen habe, hatte ich eine ganz einfache Holzbox konstruiert. So.
- Davon hab ich ja noch mehrere. Also es ist …
- Pappeldecke, Holzleisten und zugetackert.
- Geklebt und … ähm … die letzte Platte dann zugetackert.
- Es ist nicht bloß 'ne einfache Konstruktion. Und das ist ja okay. Ich mach's ja jetzt genau so wieder. Ähm … Aber es sieht halt [Sperren: extrem billig] aus. Diese Box.
- Was den … ähm … Was die Idee unterstützt, dass die Box keinen Wert haben sollte.
- Nicht … ähm … materiell und ästhetisch.
- Ähm … Aber es … ähm … Irgendwie befriedigt es mich eben doch nicht, wenn ich so eine billige Box sehe. Ob's nun gerahmt ist oder ich mir irgendwo hinstelle. Es ist halt wirklich … Es ist … Das ist nen [Sperren: lustloses] Ablegen. Ähm …
- So, als hätte das halt keinen Wert.
- Als hätte die Verhüllung keinen Wert.
- So mal eben schnell machen, ohne darauf zu achten, wie es jetzt aussieht. Ähm …
- [Schlucke.]
- Und dann ablegen.
- So.
- Das kommt zwar dem [Sperren: Ursprungsgedanken] am nächsten.
- Am nächsten.
- Ähm … Sie eben so zu gestalten, dass man merkt … Oder sich sagt: Das ist doch nicht die Kunst!
- Nein! Die steckt ja drinne!
- Aber jetzt bin ich irgendwie, seit eins, zwei, drei Wochen, auf diesem … Jetzt finde ich inzwischen die Verhüllung richtig spannend.
- Und was man … [Sperren: Wie] man verhüllen kann!
- Diese eine jetze, diese eine Verhüllung, wo ich 'ne Arbeit verhüllt habe, das ist ja auch wieder 'ne Holzbox. Jetzt aber mit nem besseren Deckel.
- Also er sieht einfach optisch besser aus. Das ist jetzt nicht Pappel. Rau und … ähm … Ist ja sehr anfällig und sehr hell. Sondern das ist jetzt, glaube ich, Birke.
- Muss ich nochmal nachgucken dann.
- Sieht auch von der Maserung, Holzmaserung, wie das auch immer heißt, tausend mal besser aus.
- Auch jetzt mit den Nägeln!
- Äh … Wirkt das nochmal so … [Sperren: bewusster]. Also … Nicht nur bewusster, sondern halt … ähm … Ich lasse mich halt auf den Moment des Verhüllens ein. Und mach das nicht mal eben so ganz schnell.
- So wie bei dem Tackern! Obwohl das bestimmt genauso lange dauert. Bei dem Tackern achte ich ja auch darauf, dass der Abstand … äh … zwischen diesen einzelnen Löchern … äh … stimmt.
- Das messe ich ja auch nach.
- Oder … So per Auge.
- Es dauert also auch!
- Aber es sieht am Ende halt viel viel beiläufiger aus.
- So.
- Und … Diesen einen Kasten hab ich jetzt ja hier in den Bilderrahmen reingetan. Das sieht schonmal sehr sehr gut aus. Das hebt sich ja leicht nach vorne. Und auch nach hinten so raus.
- Also nach vorne hebt es sich halt von der Höhe raus. Und nach hinten … äh … geht es über den Bereich, wo eigentlich … äh … schon die … schon … schon der Rückkarton wäre, geht das da noch weiter hinaus. Diese … Dieser Holzkasten. Und das sieht super aus!
- Da will ich auf jeden Fall auch weitermachen damit.
- Ähm …
- Das hat jetzt nämlich für sich schon etwas. Das ist jetzt nicht, dass ich es jetzt einfach im Regal verstauben tue. Sondern es ist jetzt auch ein … Ich stelle es gerne aus. Weil es so schon für mich zumindestens wirkt. Auch mit den kleinen … ähm … ähm … Mit dem kleinen Abstand!
- Das ist glaube ich nur nen Millimeter.
- Oder so.
- Zu der … äh … Zu den Bilderleisten. Das heißt, da gibt's so 'ne leichte Vertiefung. So. Das macht's noch viel viel plastischer.
- Das sieht perfekt aus!
- Wenn ich [Sperren: so] rangehe und das jetzt schon [Sperren: lobe], diese Verhüllung, was ich da gemacht habe, …
- Dann müsste ich [Sperren: die] eigentlich schon wieder verhüllen!
- Und zwar: [Sperren: ganz billig].
- [Pause.]
- Das wäre dann der nächste Gedanke: Wann kommt es so weit, dass ich selbst die Verhüllung wieder verhüllen muss? Weil ich von der Verhüllung so überzeugt bin?
- Irgendwann wäre dann nen riesen großer … ähm … Holzkasten da, der aus hunderten … äh … Kästen besteht. Die halt immer größer werden, weil sie immer wieder verhüllt werden mussten.
- [Pause.]
- Interessanter, spannender, lustiger Gedanke.
- [Sperren: Muss] ich bestimmt bald aufgreifen, wenn ich so weitermache.
- [Schlucke.]
- Zumindestens hab ich halt gemerkt: Es gibt viele Möglichkeiten etwas zu verhüllen. 'Ne Arbeit zu verhüllen. Ähm …
- Qualitative Unterschiede gibt's da und natürlich auch so 'ne … so 'ne … ähm … na …
- Verhüllung ist ja nicht gleich Verhüllung!
- Sondern … ähm … Es erzeugt beim Betrachter und bei mir auch etwas. Also es …
- Verstecke ich etwas? Ähm … ähm … Klebe ich etwas zu, was man wieder aufreizen könnte?
- Wie jetzt … Oder beim Briefumschlag. Den kann ich ja auch zukleben. Etwas rein tun. Aber du kannst den halt relativ schnell wieder öffnen.
- Verschraube ich es?
- Nagel ich es?
- Was ja schon wieder schwerer ist zu öffnen.
- Ähm … Aber ich nagel etwas, um sozusagen diesen Gedanken, [Sperren: dass] es geöffnet werden [Sperren: könnte], [Sperren: würde] ich die Box … also würde ich da mit ner Zange rangehen … Den lasse ich da ja weiter bestehen.
- Und beim Schrauben geht's noch zu schnell. Beim Nagel find ich das jetzt ganz optimal. Zwischen … ähm … zu … zu distanziert verhüllen.
- Also dass da eigentlich gar nicht mehr an eine Möglichkeit des Öffnens gedacht wird.
- Und dem zu … zu schnellem … äh … äh … ähm … Gedanken des Enthüllens.
- [Schlucke.]
- Ist das halt nen ganz guter Mittelweg. Finde ich.
- Gerade.
- Jetzt.
- Nun gut. Und jetzt will ich das nochmal mit nem … mit nem … nem Schattenfugenrahmen ausprobieren. Also wo man ja normalerweise Leinwände reintun.
- [Pause.]
- [Sperren: Jetzt] muss ich mal überlegen. Wäre das dann beim Schattenfugenrahmen, wenn ich … wenn ich 'ne Papierarbeit, Fotografie oder Zeichnung oder so, … äh … verhüllt habe und dann diese Verhüllung [Sperren: in] einen Rahmen reingetan habe, … Das passt ja noch. In nen Rahmen kommt ja normalerweise irgendwie so nen 2d-Objekt rein.
- Müsste dann nicht bei nem Schattenfugenrahmen … Die werden ja nun mal eher für … Kenne ich jetzt zumindestens so … Für Leinwände benutzt … ähm …
- Müsste ich da jetzt in die Verhüllung, in diesen Holzkasten, jetzt auch irgendwie 'ne Leinwand-Arbeit reintun?
- Das ist jetzt … Ist jetzt wieder 'ne sehr sehr interessante Frage!
- Also wie weit gehe ich sozusagen!
- Na ja. [Sperren: Müsste] ich eigentlich. Sonst müsste ich diese äußere Form, mit dem Schattenfugenrahmen, jetzt nicht nehmen.
- Ich muss es jetzt zwar nicht definitiv so sagen: Ja, da ist jetzt 'ne Leinwand drinne!
- Sondern es ist … äh … Da … Die Arbeit, die verhüllt ist, … ähm … Dazu würde ich halt einen, wenn ich sie nicht verhüllt hätte, einen Schattenfugenrahmen nehmen.
- Das ist sehr wichtig!
- Okay.
- Weil dann kann ich nämlich den Schattenfugenrahmen, den ich habe, gar nicht nehmen. Weil ich gar nicht jetzt nen Leinwandbild in diesem Format habe.
- Das müsste größer sein!
- Das müsste … Da muss ich mir nen Schattenfugenrahmen 60 mal 60 zum Beispiel hohlen. Damit da 50 mal 50 Zentimeter Leinwand reinpasst.
- Das sollte ich dann auf jeden Fall machen!
- Also nicht so nen Schnellschussding hier. Mit … äh … eben mal irgend 'ne Papierarbeit in Schattenfugenrahmen … Holzkasten … reintun.
- [Pause.]
- Ich hab ja einige Konstellationen auf Leinwand.
- Oder die eine Verhüllung …
- [Sperren: Hui!]
- Das darf ich jetzt gar nicht erzählen hier!
- Nicht bloß [Sperren: ich] höre es an, sondern höchstwahrscheinlich auch mein Publikum!
- [Pause.]
- Wenn's dann eins irgendwann mal geben sollte.
- Wenn ich die Aufnahmen hier dann nicht längst gelöscht habe.
- [Pause.]
- Nun gut.
- Das mit den Schattenfugenrahmen …
- [Schlucke.]
- Guter Gedanke.
- Überdenke ich nochmal, [Sperren: was] rein muss. Was rein sollte.
- Muss ja nicht! Kann ja auch nen Papier rein tun. Muss aber schon dahinter stehen. Was es heißt, einen Schattenfugenrahmen zu nehmen. Soll ja nicht bloß ästhetisch gut aussehen.
- Ähm …
- Noch was anderes ist jetzt … ähm … Das setze ich jetzt gleich morgen um. 'Ne sehr gute Papierarbeit …
- Die ich zumindestens als sehr gut empfinde.
- [Schlucke.]
- [Sperren: Wirklich] gut.
- Also für mich.
- Die ich auf jeden Fall normalerweise normal rahmen würde wollen. Und aufhängen würde wollen. [Sperren: Die] werde ich höchstwahrscheinlich verhüllen. Eine andere Arbeit, wo ich das auch schon machen wollte, da kam mir schon nen bissel nen …
- Nicht [Sperren: Schmerzgefühl].
- Aber so nen: Will ich das wirklich machen?
- Weil …
- Ich die Arbeit selber so mag!
- Und wenn ich sie jetzt verhülle, dann kann ich sie ja selber nicht mehr sehen!
- [Schlucke.]
- Ähm …
- Das tut, was auch immer wehtun bedeutet, … Das tut schon irgendwie nen bissel weh. Sowas dann wegzuschließen. Auch wenn es natürlich nicht verbrannt ist!
- Das heißt, ich könnte es wieder rausholen. Aber die … die … die Idee ist ja schon, dass es dann [Sperren: ewig] und [Sperren: immer] … ähm … Solange die Welt existiert … verhüllt bleibt.
- Es [Sperren: nie] wieder herausgeholt wird.
- Ein Motiv, ein Gedanke, dargestellt ist, der [Sperren: nie] wieder gesehen wird.
- [Sperren: Obwohl] er eigentlich da ist!
- Das ist ja der Hintergedanke.
- Und deshalb [Sperren: schmerzt] es halt bei einigen.
- Aber das ist doch gut! Nur das sind dann glaube ich die verhüllten Arbeiten, oder die Verhüllungen, die meiner Idee am nächsten kommen. Und zwar von dem, von dem ich überzeugt bin, obwohl ich mir der Nicht-Bedeutung durchaus bewusst bin, … Wenn man das so sagt.
- Gerade [Sperren: die] zu verhüllen!
- So.
- Um wieder zurückzukommen.
- Wieder … ähm … Mich zurückzunehmen. So.
- Mich nicht zu wichtig zu nehmen.
- [Schlucke.]
- Zumindestens kam mir dieser Schmerzgedanke bei einer Arbeit, die ich jetzt verhüllen wollte. Und aber jetzt eben auch bei dieser doppelten Arbeit. Also der Arbeit, die auf zwei Papieren drauf ist.
- So.
- Sie ist dann weg.
- Damit muss ich dann jetzt noch arbeiten.
- Ähm … Wie sich das anfüllt. Etwas zu verschließen und es kommt nicht mehr hervor.
- Gerade hab ich mir aber Gedanken gemacht zu: Wie mache ich die Verhüllung bei [Sperren: zwei] Papieren?
- Die zusammengehören.
- 'Ne Doppelarbeit also. Oder wie man das bezeichnet.
- Und da find ich den Gedanken ganz gut … Ich würde sie ja normalerweise nebeneinander zeigen. Ob das jetzt Zeichnungen, Fotografie oder sonstwas ist. Solange sie eben zusammengehören, würde ich sie zusammenzeigen. Also nebeneinander, übereinander, wie auch immer. In dem Fall wäre das nebeneinander.
- Das eine Motiv gehört links, das andere gehört rechts hin, im Normalen. Wenn man das so sehen würde.
- Und dass ich diesen … diese … ähm … diese Anordnung eben auch in der Verhüllung nach Außen immer noch sichtbar mache.
- Man sieht die Arbeit zwar nicht, aber es hat nen Grund, warum die zwei Holzboxen genau so angeordnet sind. So nebeneinander angeordnet sind.
- Da wird sozusagen klar: Das ist 'ne zweiteilige Arbeit.
- So.
- Aber trotzdem lässt sie natürlich immer noch offen, was da drauf ist.
- Was ist es für'n Material?
- Was für 'ne Technik?
- Thema und so weiter!
- Das ist alles … Hab ich ja nicht … ähm … ähm … offengelegt.
- So.
- Und anstatt jetzt zwei Holzboxen, die man irgendwie markieren müsste, dass sie zusammengehören, halt nebeneinander an der Wand zu befestigen, …
- Befestigen ist ja auch nochmal 'ne Frage!
- An der Wand befestigen?
- Oder einfach auf dem Boden hinlegen?
- Anlehnen an die Wand?
- Oder oder oder oder!
- Stapeln!
- Und so weiter.
- Okay.
- Aber sagen wir jetzt, ich würde sie an die Wand … ähm … befestigen. Ähm … Dann … In meiner Vorstellung würd ich sie halt gerne nebeneinander haben. Und zwar, dass ich sie mit einem …
- Jetzt hab ich den Namen schon wieder vergessen!
- Ahhh!
- Flügelscharnier.
- Also was auch bei Flügel … ähm … bei … bei Flügeln halt ist. Damit man das aufklappen kann. Und wieder zuklappen kann. Den Deckel.
- Das sind diese langen Bronze … Keine Ahnung.
- Metall… äh … Teile. Wo halt auf beiden Seiten … auf beiden Holzelementen das festgeschraubt wird. Und dann kann man's halt auf und zu klappen.
- So.
- Und dass ich diese beiden Holzkisten aneinander … so aneinander befestige, dass man sie aufklappen kann. Das heißt, dass sie dann nebeneinander sind. Es gibt 'ne linke … äh … Holzkiste.
- Und 'ne rechte!
- Und die kann man dann halt an der Wand befestigen.
- Und man kann sie dann halt …
- Ja! Zum Transportieren … Oder um das überhaupt zu lagern … Zusammenklappen.
- Also man weiß immer: Sie gehören zusammen.
- [Pause.]
- Und da kam mir heute halt wieder dieser Gedanke: [Sperren: Was] ist bei dem Triptychon Triptychon ?
- Das ist ja 'ne dreigeteilte Arbeit.
- So.
- Da gehört jedes Teil auch zusammen. Ähm … Bei dieser Arbeit, die ich jetzt hier habe, bei diesem liegenden Akt Akt , … ähm … gibt es einen Mittelteil, der ist in dem Fall nicht doppelt so groß, wie die Seitenteile. Das heißt wie bei nem … ähm … Altar.
- Damals glaube ich üblich, dass man …
- Ja, man konnte sie auch zuklappen.
- Es gab 'ne Außenseite mit Bild und … äh … diesen Innenbereich. Der immer bloß zu bestimmten Tagen oder so geöffnet wurde.
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Aber eben auch wie bei anderen Triptychons hat es jetzt nicht mehr diesen … ähm … das Ziel gehabt, dass man es auf und zuklappen kann. Aber so dieser … diese Idee, dass man … oder diese Dreiteilung an sich und die Bedeutung, die man der beimisst, … ähm … die erhält man ja auch weiterhin. Egal ob man das jetzt zuklappen kann oder nicht.
- So.
- Und bei der Verhüllung hatte ich ja schon den Gedanken, dass ich … dass ich die Verhüllung so gestalte, dass man es zuklappen kann. Also dass es … ähm … 'ne mittlere Box gibt. Die doppelt so lang ist … äh … wie die Seitenboxen.
- Dass man die Seitenboxen halt von beiden Seiten mit so nem Scharnier halt … ähm … darein … äh … darüber klappen kann.
- Und dass man das halt wieder an der Wand befestigen kann.
- Im Zu-Modus.
- Und im offenen Modus!
- Und dann ist sofort klar, das ist ein Triptychon. Das ist nicht bloß 'ne zweigeteilte Arbeit, oder 'ne dreigeteilte Arbeit, sondern es ist 'ne besondere Art der Dreiteilung.
- Und zwar … Ja. Das ist halt wie bei nem Altar. Irgendwie … Irgendwie etwas Würdevolleres.
- So.
- Ähm … Bei der Arbeit ist es jetzt aber eben so, dass das mittlere Teil jetzt nicht doppelt so groß … lang ist. Das heißt, da wäre jetzt die Frage: Kann oder möchte ich jetzt die Holzbox, die den mittleren Teil verhüllt, … ähm … größer machen, als eben das Papier eigentlich ist?
- Als die Arbeit eigentlich lang ist?
- Das heißt, da gibt es in der Box nen großen Freiraum. Aber nach außen hin … äh … nimmt das ja niemand wahr!
- Und … ähm … Das ist jetzt ja die Frage. Was möchte ich eher? Dass die Box die Größe der Arbeit wiedergibt?
- Wie ja bisher! Da sind die Boxen so groß … Also etwas größer, wegen den Holzleisten und so. Und wegen nem kleinen Sicherheitsabstand zum Rand. Ähm … Also dass sie so ungefähr so groß ist wie die Arbeit?
- [Sperren: Oder] kann ich das auch … ähm … kann ich diese Bedingung, oder Festlegung, die ich mir ja selber nur gegeben habe, auch aufgeben? Und mir halt sagen: Die Box muss so groß sein, soll so groß sein, wie sie [Sperren: muss]?
- Wie sie genau … ähm … hier … ähm … Wie es sein … Also man sieht man [Sperren: Ende] ja nur die Holzboxen. Und dann geht's darum, was bewirken die Holzboxen beim Betrachter.
- Und wenn jetzt die Holzbox nun einmal größer sein muss, damit so dieser Gedanke, den ich … äh … den ich … ähm … ja schon irgendwie vermitteln möchte, auch wenn ich ihn nicht ausdrücke, …
- Also dass es nen Triptychon ist.
- Dass man das zusammenklappen kann. Und so weiter!
- Ähm … Ja. Dann muss die Box eben größer sein!
- So. Als die Arbeit drinne eigentlich ist.
- [Pause.]
- Jetzt muss ich mir halt noch überlegen, wie ich damit umgehe. Weil das … Es wird halt immer [Sperren: vielfältiger]. Je mehr … ähm … Je mehr … ähm … unterschiedliche Arbeiten ich da rein bringen möchte. Wenn das jetzt immer nur Einzelarbeiten wären, als einfach bloß Papiere, die ich dann …
- Das geht ganz schnell!
- Ähm … Sobald … Wenn jetzt aber noch irgendwelche Skulpturen oder so reinkommen würden, dann müsste ich mir ja wieder Gedanken machen, wie mache ich das.
- Dass es halt … ähm … Dass man weiß, wie es steht.
- Oder [Sperren: muss] es da 'ne bestimmte … ähm … nen bestimmten Aufbau geben?
- Oder 'ne bestimmte Größe?
- Oder was auch immer.
- Keine Ahnung.
- Okay. So ein Gedanke kam jetzt eben bei dem Triptychon.
- [Schlucke.]
- Also ich fänd's geil, wenn man das zuklappen kann. Vielleicht sollte ich das dann einfach mal ausprobieren.
- Jetzt aber noch nicht mit dem Triptychon. Weil's ja jetzt noch ausgestellt wird. Im Februar.
- Ähm … [Sperren: Einmal] wenigstens zeigen.
- Und [Sperren: dann] verhüllen!
- [Pause.]
- Es ist noch nicht radikal dadurch. Aber … Okay. Ich bin noch Student Kommilitone !
- Ich darf das!
- Ich darf überhaupt [Sperren: alles]!
- Ich darf's auch wieder enthüllen. Wenn ich's irgendwann will!
- [Pause.]
- Ich [Sperren: muss] auch nicht immer ent… äh … verhüllen. Solange ich aber das Gefühl halt habe, das ist halt … ähm … jetzt das Richtige es zu tun, dann mache ich es natürlich.
- So.
- Aber ich kann das mit den Scharnieren auf jeden Fall schonmal bei dieser zweigeteilten Arbeit ausprobieren. Die ich jetzt niemanden zeigen werde.
- [Pause.]
- Die ist jetzt abgeschlossen. Ich finde sie sehr gut.
- Ähm …
- Haben auch schon nen paar Leute gesehen.
- Ähm …
- Die Arbeiten. Also die doppelte Arbeit. Aber sie ist … Es ist eigentlich genau die richtige Arbeit zum verhüllen.
- Die finde ich [Sperren: so] gut, die [Sperren: muss] verhüllt werden!
- [Pause.]
- Das ist sozusagen sowas wie … wie …
- Wie heißt das?
- Prädikat?
- Nee!
- Wie nen …
- Na!
- Mensch, wie heißt das?
- Prädikat …, Prä…
- Na ich glaub schon. Wie nen … Wie nen …
- Na ja. Wie auch immer!
- [Schlucke.]
- [Pause.]
- Schattenfugenrahmen also nochmal überlegen welche Größe. Oder sollte ich da nen Leinwandbild reintun?
- Und halt dieses doppelte Bild mit dem Scharnier … Das mache ich dann halt morgen.
- So.
- Jetzt muss ich nochmal überlegen, … ähm … ganz allgemein, zu dieser Verhüllung, wenn ich das hier schon so zusammenfassen möchte …
- Ich bin … Ich hab den Ursprung jetzt also … ähm … nochmal … bin dem nochmal nachgegangen. Was er gewesen sein kann. Muss ich in den Notizen nochmal nachkramen, ob das jetzt wirklich so war, oder ob ich es mir jetzt im Nachhinein nur eingebildet habe.
- Gibt's jetzt mehrere Möglichkeiten!
- Ähm …
- Dann … äh … Ja. Die Gedanken … [Sperren: Warum] ich eben etwas verhüllen [Sperren: möchte]. Und zwar [Sperren: jetzt] noch verhüllen möchte. Egal wie der Ursprungsgedanke war. Warum ich es [Sperren: jetzt] tue.
- [Pause.]
- [Sperren: Was] ich verhüllen möchte.
- Hab ich eigentlich geklärt. Und zwar nicht jeden Mist, sondern wovon ich selbst überzeugt bin. Zumindestens bei diesem … ähm … diesen Verhüllungsaktionen wäre das jetzt halt Teil der Arbeit.
- [Sperren: Das] zu verhüllen, wovon ich selbst überzeugt bin.
- [Sperren: Sehr] überzeugt bin.
- [Sperren: Zu] überzeugt bin!
- [Pause.]
- Was noch ungeklärt ist, ist noch das mit den … ähm … Wie zeigt man eine verhüllte Arbeit?
- Jetzt gehe ich ja immer noch davon aus, dass ich das … dass das ganz normal an der Wand wie nen Bild hängt.
- Wobei ich das ja vor zwei, drei Jahren …
- Zwei Jahren!
- Grundstudium … ähm …
- 'Ne verhüllte Arbeit auch schon hinge… äh … hinge… ähm … Nicht hingelegt. Sondern an die Wand gelehnt habe.
- Im Raum.
- Und als dann andere Kunststudenten kamen und sich die Arbeiten von unserer Klasse ansehen wollten, und jeder halt seine Arbeit kurz umreißen sollte, … ähm … war halt …
- Da war für [Sperren: mich] das Lustige, dass … ähm … dass halt … ähm … sich die anderen Studierenden [Sperren: vor] meine Arbeit einfach hingesetzt haben!
- Also die war sozusagen in deren Rücken!
- Die haben die halt nicht als [Sperren: Arbeit] wahrgenommen!
- [Sperren: Genau] das, was ich wollte. Es ist etwas da, … ähm … aber niemand nimmt es als Kunst war.
- [Sperren: Genau].
- [Sperren: Das] war ja nochmal nen ganz großer Gedanke damals. Dass ich … Dass ich es schaffe, mich zu zeigen, und gleichzeitig nicht wirklich … nicht wirklich gesehen werde.
- Dass es nicht als [Sperren: Kunst] gesehen wird. Dass also nicht [Sperren: ich] gesehen werde. Dass es halt irgendwie … Na ja. Da ist halt noch irgendwie was verpackt. Und … ähm … Da achtet ja niemand drauf dann. Oder hat den Drang, es unbedingt zu öffnen.
- Da ist halt noch etwas unfertig.
- [Sperren: So] wollte ich das eigentlich haben. Und das hat sich dann ja in dem Moment damals … ähm … sehr sehr gut … ähm … gezeigt. Dass es funktioniert.
- [Pause.]
- Diese Idee, die verfällt natürlich, sobald ich Verhüllungen jetzt noch rahme, in Schattenfugenrahmen reintue, oder als … oder … oder halt aneinander befestige. Damit man sie aufklappen kann. Oder so.
- Da muss ich halt jetzt wieder gucken. Was … ähm … Also ausprobieren erstmal. Was … ähm …
- [Sperren: Was] ist mir wichtig daran.
- [Sperren: Soll] sie unerkannt bleiben? Wie ich's am Anfang wollte? Oder kann man auch sehen, dass es was mit Kunst zu tun hat und … ähm … Dass man sich dann Gedanken macht über die Verhüllung.
- So.
- [Sperren: Möchte] ich so weit gehen?
- Oder möchte ich es halt … Ja …
- Radikal ist jetzt falsch.
- Nen anderen Weg gehen! Und halt … ähm … sagen, man soll es nicht mal als Kunst wahrnehmen.
- Obwohl's … Obwohl da halt eigentlich eine drinne ist.
- [Pause.]
- So. Okay. Die Befestigung bin ich jetzt auch noch nicht nachgegangen.
- Ähm … Der bin ich noch nicht nachgegangen.
- Material … okay. Arbeite ich jetzt halt mit Holz. Kann auch irgendwann mal was anderes sein.
- Holz war jetzt am Anfang auf jeden Fall das mit der Verpackung. Wird halt … ähm … So wird halt Kunst auch verpackt. Also mit Spanplatten. Oder MDF. Oder HDF. Oder was auch immer.
- Um sie halt zu transportieren so. Das war ja mein damaliger Grund, warum ich das mit dem Holz gemacht hab. Und nicht mit Briefumschlägen oder so.
- Ähm …
- [Pause.]
- Was ist noch ungeklärt?
- Was muss ich noch sagen zu den Verhüllungen?
- [Pause.]
- Also ich hab jetzt auf jeden Fall noch nicht … ähm … nen Text geschrieben, oder mir noch nicht zurecht gelegt, wie ich das jetzt zum Beispiel bei ner Vorstellung vor der Klasse … ähm … zeigen würde.
- Ich glaube, da stottere ich dann eher wieder rum!
- Aber ich möchte jetzt auch noch nicht nen Text dazu schreiben. Das ist noch zu früh! Ich bin ja noch dabei!
- Auch wenn das jetzt schon wieder sehr sehr lange geht. Ähm … Es erstmal zu [Sperren: finden], was ich da will.
- So.
- Da kann ich noch nicht irgendwie was in [Sperren: Stein] meißeln.
- Ich muss es halt so schaffen, wenn ich es präsentiere, dass da keine Fragen, die ich nicht haben [Sperren: möchte] auftauchen.
- So.
- Keine [Sperren: bohrenden] Fragen. Die halt wieder … Die mich bloß wieder in die nächste Krise höchstwahrscheinlich führen.
- Sensibel!
- Ähm …
- [Schlucke.]
- Was gab's denn da jetzt noch?
- Irgendwas war mir noch eingefallen jetzt.
- [Pause.]
- Okay. Das jetzt mit der Musik in so Boxen … Das … Das ist ein ganz anderes Thema.
- Das … ähm … Das möchte ich erstmal nicht angehen.
- [Pause.]
- Mit in Beton gießen … Etwas, was man draußen dann nicht mehr sieht, fand ich auch gut!
- Hab ich ja schon mit ner Glühbirne umgesetzt.
- Stromkabel hängt halt raus.
- Is aber wieder nen ganz ganz anderes Thema.
- Hat nicht wirklich mit der Verhüllung von etwas zu tun.
- Also schon!
- Aber eben nicht … ähm … Es ist kein persönliches … ähm … Thema. Persönliches Statement. So. Da geht's um was [Sperren: ganz ganz] anderes.
- [Pause.]
- Genau. Dann mach ich morgen einfach erstmal weiter.
- [Aufnahme Ende.]