Bildhauerei
Samstag, 7. Oktober 2017
Hans Wimmer Hans Wimmer Aufnahme, München, 1968 Hans Wimmer (1907 – 1992, deutscher Bildhauer Bildhauerei ) Hans Wimmer in seinem Atelier
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- [Aufnahme Anfang.]
- Ich bekomme mich gerade irgendwie nicht mehr ein.
- Ich bin … ähm … hibbelig.
- [Pause.]
- Wenn ich …
- Also nach diesem … nach diesem … ähm … kurzem Ausschnitt über Hans Wimmer.
- Der so viele Sachen so klar geäußert hat!
- Über … äh … über … Was … Was Kunst [Sperren: will].
- Ähm.
- [Klick.]
- Und das in Beziehung zu … ähm … zu meiner eigenen, nennen wir es jetzt Arbeit, zu sehen.
- Ähm. Da fällt mir mehr als deutlich auf, wie [Sperren: billig] das eigentlich ist. Was ich gerade da … ähm …
- Wenn ich das als Kunst betrachten würde.
- Ähm. Die Büste, die ich gerade … ähm … abgieße.
- [Schlucke.]
- Wie billig die ist. Und wie … äh … billig eigentlich auch die Idee der Herme Herme ist.
- Ähm. Also wie … Das … Das … Das ist irgendwie so eine Idee der Medienkunst Medienkunst . Oder so.
- Und da fehlt es total an … ähm … Ich weiß nicht, ob das ein gutes Wort ist: An Tiefe.
- Also das ich halt selbst spüre, während ich … ähm …
- Also das es eben nicht bloß ein Auftrag ist: So, jetzt will ich das da … ähm … ein Friedrich von da oben auf die Menschen herunterblickt. Das ist die Idee! Und dann stellt das jemand anderes her.
- Diese Büste.
- Oder ich stelle sie halt fahrig her.
- Ähm. Aber ich … äh … ich [Sperren: lebe] die Büste in dem Moment Moment nicht.
- Das heißt … äh … Während ich sie erarbeitet habe, … ähm … habe ich nicht … habe ich nicht gemerkt irgendwie, wie … wie ich mich jetzt [Sperren: forme].
- Wie der Blick … ähm … ähm … sich … sich äußert!
- [Sperren: Was] … [Sperren: Was] bin ich in dieser Büste!
- [Pause.]
- Das habe ich nicht gesehen!
- [Ziehe Rotze hoch.]
- Und jetzt fällt mir eben auf, … ähm … dass … ähm … Damit kann ich … äh … sehr gut leben. Ähm. Dass das alles, was ich da gemacht habe, … ähm … auch auf anderen Gebieten eben, … Dass das so [Sperren: Studienobjekte] sind.
- So. Dass das … Das ich etwas mir angeeignet habe. Eine Technik. Ähm … ähm … Ich habe mir halt … ähm … ein Thema genommen. Äh … Um eine Technik zum Beispiel zu erlernen. Ähm … Jetzt zum Beispiel kann ich eben Verlorene Formen … ähm … herstellen.
- Wird sich ja heute zeigen! Ob das die Büste, oder was das auch immer ist, … ähm … auch immer noch so … ähm … Also so gut gegossen ist.
- Oder ob da noch Fehler drinne sind.
- So.
- Ich kann also … sozusagen … Dass ich das alles [Sperren: nutze], [Sperren: benutze].
- [Sperren: Missbrauche]. Um … Im positiven Sinne! Um etwas zu [Sperren: erlernen].
- [Pause.]
- Aber das sie eben noch nicht … ähm … äh … etwas [Sperren: darstellen].
- So.
- Davon sollte ich einfach nicht ausgehen!
- Und … ähm … Jetzt merke ich, wie [Sperren: viele] in der Medienkunst … äh … mit denen ich in Berührung komme, … äh … dass zu [Sperren: schnell] tun.
- Also wie zum Beispiel das eine Beispiel, dass der eine … ähm …, bevor die Arbeit überhaupt entstanden ist, das schon als das [Sperren: Kunstwerk] … ähm … ähm … ähm … erklärt!
- Oder der andere! Der auch in der Werkstatt war. Wie … mhm … eine Champagner-Flasche. Wo irgendwas raussprudelt. Das als … mhm … Das ist dann ein Gegenstand! So. Und … mhm … Der ist so …
- Das ist einfach nur oberflächlich!
- Und das … Jetzt habe ich das Gefühl, dass bei vielen … ähm … ähm … Ergebnissen, die ich sehe in der Medienkunst … Dass die sehr … Dass die sehr materiell eingestellt sind. Sehr oberflächlich. Ähm … ähm …
- Ich meine aber: Was soll anderes kommen, bei so Fragen … ähm … wie: [Sperren: Was] möchtest du damit darstellen?
- Ähm. [Sperren: Warum] diese Größe?
- [Sperren: Warum] … ähm … dieses Holz?
- [Sperren: Warum] dieses Format?
- Ähm … Das sind alles Fragen, die sind oberflächlich.
- So.
- Da geht es nicht in die [Sperren: Tiefe]!
- [Ziehe Rotze hoch.]
- Und … äh … bei ihm habe ich jetzt halt gemerkt, … äh … eigentlich geht es um ganz andere Fragen. Und über diese anderen Fragen … äh … klären sich dann glaube ich … äh … solche Dinge ganz automatisch.
- [Sperren: Ohne], dass man sie fragen muss.
- [Schlucke.]
- Und das stimmt mich gerade … ähm … irgendwie froh. Dass ich merke: Ähm … Ich [Sperren: bin] noch nicht so weit. Dass ich … äh … ähm … etwas schaffen kann, was … ähm … was [Sperren: wirklich] etwas ist.
- Das sind jetzt … ähm … Das sind jetzt … ähm … Arbeitsproben!
- [Ziehe Rotze hoch.]
- So.
- Und … Das finde ich gut.
- Dass ich es mache.
- Ähm … Dass ich dazulerne.
- Ähm …
- Denen fehlt aber eben noch etwas … irgendwie … Ich merke es ja selbst!
- Ähm … ähm … Auch … auch bei der aktuellen Büste eben.
- Ich … ähm …
- [Suche passende Worte.]
- Ich … ich … Ich habe zwanghaft versucht, die letzten … den letzten Monat, mein … mein Gesicht irgendwie in dieses Ton rein… in diesen Ton reinzubekommen.
- Äh … Zwanghaft im Profil versucht. Zwanghaft von vorne versucht!
- Und … äh … ich bin daran gescheitert.
- Also ich … ich habe einen Wutanfall bekommen. Weil ich … ähm … es nicht hinbekommen habe. Und wenn ich jetzt so überlege: Ich habe [Sperren: immer] nur oberflächlich geschaut. Ich habe immer nur vom Foto, vom Spiegel Spiegelbild auf den Ton geschaut. Und habe versucht, das, was ich da denke zu sehen, halt zu [Sperren: übertragen].
- Ich habe es aber nicht in dem Moment gespürt. Irgendwie. Wie diese … Wie … Wie sich Wange … äh … formt. Wie … wie der Übergang … äh … von der Stirn ist, … ähm …
- [Ich schlucke.]
- Ähm … Zu den Augenknochen. Oder was das ist.
- Das ist alles … ähm … Das habe ich nicht gemacht!
- Und das ist jetzt das Ergebnis dafür. Eine zerstörte Büste.
- Die jetzt total deformiert aussieht. Ähm … Und die, wenn ich davon überzeugt wäre, eben auch etwas bedeuten [Sperren: könnte].
- Kann man ja eine Menge hineininterpretieren.
- Aber sie … sie ist mehr nicht. Als … äh … das, was sie jetzt [Sperren: ist]. Irgendein Ergebnis, was zufällig so entstanden ist. [Sperren: ohne], dass ich … äh … mit … mit meinem [Sperren: Wesen] dadrinne stecken würde.
- [Pause.]
- [Sperren: Wesen].
- Ist jetzt wieder so ein komisches Wort.
- Was ich … Was ich eigentlich nicht benutzen würden wollen.
- [Pause.]
- Also wo … Wo … Wo ich selbst nicht das Gefühl habe: Das ist … Das ist etwas mit Hand und Fuß eben.
- [Pause.]
- Es ist jetzt halt [Sperren: da]. Ich habe auch viel daran gelernt. Aber es ist einfach nichts, was … ähm … was ich zum Beispiel ausstellen würde.
- Und das hat noch nicht einmal etwas mit [Sperren: mir] dann zu tun. Sondern ich merke das bei vielen anderen auch. Wo ich mir dann sagen würde: Aber das würde ich jetzt auch noch nicht ausstellen.
- Also was heißt denn ausstellen?
- Ausstellen heißt doch: Man ist überzeugt von etwas. Dass es … Dass es … äh … Dass es andere sehen [Sperren: müssen]. So. Das ist eben nicht … äh … nur eine [Sperren: Spielerei].
- Oder es sollte nicht [Sperren: nur] eine Spielerei sein.
- Es sollte nicht bloß [Sperren: schön] sein.
- Es sollte nicht bloß [Sperren: hässlich] sein!
- Es sollte nicht bloß irgendwie einen oberflächlichen … ein Thema oberflächlich … ähm … äh … inne haben.
- Oder eben ein Konzeptblatt daneben. Was es dann auch erklären muss.
- Es sollte …
- Es [Sperren: muss] doch irgendwie etwas von sich aus sagen können.
- So.
- Und das … Da gebe ich einfach zu: Bei mir tut es das jetzt eben nicht.
- [Pause.]
- Und das ist kein Problem. Weil ich bin gerade noch Student Kommilitone . Und ich lerne dazu.
- Auch in der Werkstatt.
- Ganz ganz viel.
- Gestern gerade erst.
- Und heute werde ich halt mir das Ergebnis noch einmal angucken.
- [Pause.]
- Und dann nächstes Mal werde ich halt [Sperren: versuchen] zu … Also wenn ich ein Porträt von mir anfertigen möchte … Dass ich … äh … Dass ich nicht bloß auf die Fotos, auf den Spiegel, gucke. Sondern dass ich auch versuche irgendwie … herauszubekommen: Was …
- [Pause.]
- Ich weiß nicht.
- Wie … drücke ich denn das, was …
- [Pause.]
- [Ringe nach Wörtern.]
- Was ich bin … irgendwie … aus.
- Ach ich weiß nicht, wie ich es sagen soll!
- Das ist dann jetzt eben nicht die Form der Nase. Das sie leicht gekrümmt ist.
- Oder so.
- Das will ich mit reinbringen. Weil das ein Merkmal ist, finde ich, … äh … das sozusagen mich ausmacht.
- Oder … oder … ähm … links und rechts vom Mund … äh … diese …
- [Schlucke.]
- Diese … diese kleine Wülste. Die da sind.
- Die so nach unten leicht schon gehen.
- Äh … Dieses [Sperren: Fett], oder was das ist.
- Äh … Das will ich da auch reinbringen.
- So.
- Das … Das gehört irgendwie zu mir. Aber irgendwie fehlt dann halt noch etwas, … ähm … was so das Äußere noch einmal … ähm … stärker hervortreten lässt.
- Und das ist dann eben [Sperren: nicht] bloß eine Kopie.
- Von mir.
- Sondern das ist eine künstlerische Bearbeitung.
- So.
- Die halt weitergeht.
- Und die aber trotzdem nicht … äh … ähm … wie sagt man … anatomische Kenntnisse, oder so außen vorlässt.
- So.
- Also so abstrakt will ich das jetzt nicht machen. Sondern ich möchte ja auch Formen [Sperren: begreifen]. Und das heißt … ähm … äh … eine Form wirklich [Sperren: sehen].
- Und nicht bloß [Sperren: gucken].
- Und … äh … Und … äh … Und … Und durch dieses Sehen eben … ähm … sie übertragen.
- In ein anderes Medium.
- [Pause.]
- Also hier in Ton.
- [Klick.]
- [Aufnahme Ende.]
- [Aufnahme Start.]
- Das zu schnell etwas fertig haben zu wollen, etwas zeigen zu wollen, ausstellen zu wollen, etwas zur Kunst … ähm … erklären zu wollen …
- Ich denke, das ist nicht mein Problem.
- Ich sehe es jetzt halt bei mir.
- Sondern das ist ein Problem der Zeit!
- [Klick.]
- [Aufnahme Ende.]
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Donnerstag, 10. August 2017
Art brut Art brut Ausstellung Bella Italia Lindenau-Museum Altenburg (Arbeiten aus Museum Haus Cajeth) Themen u. a.: Frauen, Tiger, Wölfe, Landschaft, Fassaden, Christus Jesus kaum oder gar keine Schulbildung, einfache Arbeiter oder galten als verrückt oft im hohen Alter angefangen zu malen mit Ruß oder Buntstiften, Öl- oder Acrylfarben auf Leinwand, Sperrholz, Papier oder Karton Kommen und Gehen, Öl auf Hartfaser, undatiert, Albino Menozzi Albino Menozzi
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Samstag, 29. Juli 2017
Art brut Art brut Ausstellung Art brut Collection de l'art brut , Lausanne, Schweiz
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Mittwoch, 10. Mai 2017
Diplom Theorie Zwischenstand Standpunkt 2 Uhr frühs aufgewacht, Gedanken zu gestrigem Klassentreffen (siehe Aufzeichnung; da mitten in Nacht sehr direkt) Standpunkt Klasse Bildende Kunst Kunstkritik Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- [Sperren: Unglaublich].
- Was so als [Sperren: Kunst] …
- [Klick.]
- Oder künstlerische Arbeit bezeichnet wird.
- [Pause.]
- Da schließe ich mich gerne mit ein.
- Aber wenn ich so'n … Bei der Klassen…
- Bei dem Klassentreffen sowas sehe: Leinwand, wo nen paar Farbkleckse sind …
- Soll nen Tier sein.
- Aus 'nem Magazin der Kopf ausgeschnitten wurde. Der schon mal fotografiert oder gezeichnet wurde.
- [Pause.]
- Das als besonders schön … Oder keine Ahnung was, angesehen wird.
- Auch vom Professor!
- Oder 'ne andere …
- … [Sperren: sogenannte] …
- … Malerei.
- Er dann als … ähm … Würde er sich als Maler sehen?
- … dann [Sperren: bejaht]!
- [Pause.]
- Oder eben die eine, die total einfach … gemalt hat. Weil sie halt vielleicht das erste Mal gemalt hat …
- Was ja auch … dann … gut aussehen kann! Aber das dann als … ähm … Zeichen dafür, dass jemand [Sperren: Maler] ist …
- Also dass man so einen Begriff nimmt …
- Irgendwie finde ich das gerade … [Sperren: hammer].
- Ich würde zum Beispiel bei mir auch nicht sagen, dass ich ein … weiß nicht … ein Zeichner bin. Oder so.
- Gerade wenn ich das dann auch … auf der Maschine mache. Ich habe einfach nicht das Gefühl, es zu zeichnen.
- Und auch nicht das Gefühl, es zu [Sperren: können].
- Und … ähm … Wenn ich zeichne, extrem viele ungeplante, unkontrollierte … ähm … na ja … Handbewegungen … Also die jetzt nicht … ähm … bewusst so gemacht sind, um zu einem bestimmten Ergebnis zu kommen.
- Sondern es ist halt ziemlich ungekonnt.
- [Schlucke.]
- Und … Da hab ich halt selbst nicht das Gefühl bei mir, dass ich … ähm … ein Handwerk Handwerk beherrsche.
- Dass ich mich dann damit also Zeichner oder Maler mit nennen könnte.
- Wa…
- Überhaupt nicht.
- Das wäre mir zu einfach.
- Dann ist's lieber nicht sein …
- Und da finde ich's jetzt halt krass, was alles da durch geht!
- Ähm … Und wie gesagt, ich schließe mich damit ein!
- [Pause.]
- Oder letztens, wo jemand da halt einfach nen … Zettel von der … Putzkolonne, oder vom Hausmeister Hausmeister , der 'ne WC gesperrt hat, weil die kaputt ist, oder keine Ahnung …
- Das halt dort abnimmt und dann in den Klassenraum hängt und das wird dann, weiß nicht, zwanzig, dreißig Minuten lang … äh … diskutiert!
- Ähm … Und … Pfff … Na ja. Und in dem Moment Moment halt total hochgehoben.
- [Sperren: Das ist bloß ein Ausdruck! Der] …
- Weiß nicht.
- Es ist jetzt zumindestens tatsächlich kene Kunst!
- [Pause.]
- Das ist jetzt so'n Satz, den Christian gesagt hat.
- Okay. Das kann ich nicht sagen.
- Ich … ähm … Das ist halt nichts, was …
- Na ja. Das ist etwas, was mich daran [Sperren: zweifeln] lässt.
- An dem … An dem Gehalt.
- Das habe ich jetzt gestern nicht bei den … sogenannten Malereien gesehen. Und den Zeichnungen.
- [Pause.]
- [Sperren: Nee. Geht gar nicht.]
- [Pause.]
- Oder wenn dann so ein Dokumentarfilm gezeigt wird. In der Klasse [Sperren: Bildenden Kunst]. Das ist etwas … Also mir kam's jetzt so vor, als wäre es nur sowas. Pfff. Ich weß nicht, was daran jetze Kunststudium is.
- [Pause.]
- Ich muss mich da leider mit reinziehen. Also selbst drinne sehen. Auch mit der Büste Büste jetze.
- Das Holzding ist ja … ähm … Hat jetzt doch nicht so geklappt. Ich hab's ja immer weiter zurückgebaut.
- Da bin ich jetzt bei der Gipsbüste wieder. Die auch sehr gut aussieht. Finde ich. [Sperren: Aber] das ist halt nichts, … ähm … [Sperren: Bewusstes]. Also das ich weiß, warum sie jetze … ähm … gut ausschaut. Und dass ich … Und dass ich es [Sperren: verstanden] habe, wie das geht.
- Und dass ich selbst eben das Gefühl hab, es getan zu haben.
- Das war ja meine [Sperren: Erste] jetzt. Deshalb ist das jetze … ähm … sicherlich in Ordnung. Dass ich da so … etwas … ähm … unbewusst rangehe.
- [Schlucke.]
- Aber ich würd mich deshalb eben nicht als …
- Wie heißen diese Skulp…?
- Als Bildhauer Bildhauerei betrachten!
- [Pause.]
- [Sperren: Null].
- [Pause.]
- [Sperren: Null].
- [Pause.]
- Und das Selbe eben bei "Maler".
- Gestern.
- [Sperren: Null].
- "Zeichner": Null.
- Bei den anderen jetzt auch.
- Das ist teilweise … [Sperren: hingekritzelt]. Aber jetze halt so … Es sieht ja auch … äh … schön, oder spannend, interessant aus. Wenn ich jetzt so nen einfachen Begriff nehmen kann.
- [Pause.]
- Aber … Weiß ich nicht. Da ist nichts von …
- [Schlucke.]
- Mhm. Es wirkt sehr sehr [Sperren: zufällig]. Dass es so gekommen ist.
- Auch das ist in Ordnung! Es spricht ja nichts dagegen. Aber vielleicht fällt mir das auch nur ein, weil das im Klassentreffen dann eben in Massen verhandelt wird. Also hintereinander weg. Also sowas vorgestellt wird.
- Wie beliebig das … Also [Sperren: extremst] beliebig das ist!
- Ähm … Hier hat nen Kunststudent Kommilitone … ähm … mal Öl genommen und ein bissel herumgepinselt.
- [Schluckt.]
- Hat sich versucht [Sperren: Mühe] zu geben. Und das wird dann als [Sperren: Malerei] angesehen!
- [Pause.]
- Oder als eine gute Zeichnung oder so.
- Wozu gibt's denn dann die anderen Studiengänge? Malerei? Oder Bildhauerei?
- Wenn man bereits so einfach lax … ähm … ja … große … [Sperren: große] Kunst machen kann?
- So kommt's zumindestens rüber, wenn der Professor das so lobt.
- Das ist für mich gerade total unverständlich.
- [Pause.]
- Und das ist bei mir halt eben auch nicht anders!
- Ich bin jetzt ja froh, dass ich in der … ähm … Werkstatt Plastisches Gestalten bin. Weil ich da halt das erste Mal halt sowas mitbekomme, wo ich … ähm … ja … das Sehen lerne.
- Auch wenn ich jetzt noch wirklich da extrem Anfänger bin.
- [Schlucke.]
- Und das … äh … Studiengänge Bildhauerei gibt's jetzt nicht an der Hochschule. Aber die halt … äh … jahrelang … äh … sich da ausbilden lassen. Und sich dann da höchstwahrscheinlich tatsächlich mit auskennen.
- Da bin ich jetzt ja noch sehr … sehr sehr sehr … oberflächlich. Ähm …
- Und trotzdem ist das so das Einzige, wo ich jetzt sagen würde, da ist … ähm … da ist irgendwie was mit Gehalt!
- Was mir jetzt beigebracht wird.
- [Pause.]
- Und das hab ich zum Beispiel in der Klasse überhaupt nicht …
- Dieses Gefühl.
- [Aufnahme Ende.]
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
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
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
Samstag, 11. März 2017
Anatomisches Museum (zur Ausstellung von gestern, aus Ausstellungs-Katalog) Kunst- und Wunderkammern Kunstkammer im 16. und 17. Jahrhundert von Adeligen, Kirchenmännern, Kaufleuten, Ärzten, Apothekern Wunderwerk göttlicher Schöpfung sollte gezeigt werden Museum von Arzt Ole Worm, Kopenhagen
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- Schönes Objekt ist keine Kunst
- [Aufnahme Anfang.]
- [In der Galerie.]
- Wieso hast du gerade gestöhnt, als du das Bild gesehen hast?
- [Flüsternd:] Das ist keine Kunst. Das ist ein schönes Objekt. Wie … Ein schönes Design-Objekt!
- [Macht ein Foto von der Arbeit.]
- [[Sperren: Knips.]]
- [Betrachten das Bild "Critical", 2015, industrial lacquer on mdf panel, Ricardo Alcaide Ricardo Alcaide .] Critical, 2015, industrial lacquer on mdf panel, Ricardo Alcaide
- Kunst ist das nicht.
- Das hängt jetzt aber in einer Kunstgalerie.
- Na ja. Aber deswegen ist es ja nicht Kunst.
- Für mich schon.
- Was ist für dich daran jetzt so besonders?
- Warum ist es ein Design-Objekt?
- Na ja. Weil es schön ist. Also ich würde mir das hinhängen.
- [Sperren: Echt?]
- [Kleinlaut:] Vielleicht.
- [Lachen.]
- Ich denke … Gerade durch diese Löcher wird es dann wieder zu etwas, was ein Designer sich nicht hängen würde. Weil die ja eher …
- Nö. Die zeigen ja vielleicht, dass es früher mal was anderes war.
- Ach so?
- Und … äh … vorher eine andere Funktion hatte.
- Die hat er nicht erst nachträglich reingemacht? Das dachte ich gerade.
- Na ja. Das weiß man jetzt ja nicht.
- Na du kannst schon recht haben.
- Na aber … Schau. Das ist einfach ein … Dreieck mit … ähm … ein paar Linien. Gefärbt. Fast wie eine Straßenkarte.
- [Straßenbahn Eisenbahnstraße fährt vorbei.]
- Aber nichts besonderes.
- Na doch. Würdest du denn sowas machen?
- [Pause.]
- Nö. Aber ich [Sperren: könnte].
- Dann ist es doch aber …
- [Lachen.]
- Das Graffiti Graffiti draußen kannst du auch machen.
- Ja. Das ist ja der Punkt. Aber da hab' ich gesagt: Da ist ja das Besondere, dass man ja schon in die Illegalität geht. Das [Zeigt auf das Bild.] hat für mich nichts besonderes.
- Dann zeig' mir mal was Besonderes!
- Na wir müssen gucken.
- [Pause. Rascheln. Beide gehen durch den Raum.]
- Das mit den Löchern war aber aus Absicht.
- [Fremde Person in Galerie hustet.]
- Sagst [Sperren: du].
- [Sperren: Weil] hier jetzt auch Löcher drinne sind.
- Was ist das denn überhaupt.
- Red' mal lauter! Ich höre dich nicht!
- [Pause.]
- Na ja. Es schaut fast aus wie so eine Fließenwand.
- [Geraschel. Mikrofon reibt an Jacke.]
- Mit Fugen.
- Vor allem nicht grundiert! Oder? Sonst würde das nicht hier abplatzen.
- Na das ist doch gewollt!
- Also kein Design, sondern Kunst!
- Mhm. Ich weiß nicht.
- Und ich sehe mich drinne. Das ist gut.
- Na ja. Siehst du aber … Das ist so …
- [Zieht die Nase hoch.]
- Toteninsel Toteninsel von Böcklin Arnold Böcklin
- Für mich ist Kunst eher das, was man zu … Die Toteninsel!
- Warum das?
- Vom Böcklin. Toteninsel, 1880, Arnold Böcklin, Kunstmuseum Basel
- Das finde ich besonders.
- Warum.
- Besonders = Komposition und gegenständlich
- Na die Komposition.
- Hier hast du auch eine!
- Ja aber da ist es gegenständlich. Was man dort sieht. Und hier nicht.
- Das ist eine Mauer. Das [Sperren: ist] gegenständlich.
- Der Böcklin hat sich Gedanken gemacht!
- [Zeigt auf das Bild.] Der nicht?
- Nö.
- Das ist doch auch nicht wahllos.
- Interpretationsmöglichkeiten zu viele
- Na ja. Pfff. Das ist ziemlich frei hier … Die Interpretation, die da jeder reinstecken kann. Während die Toteninsel, die hat … die hat schon … gibt eher was vor. Schränkt eher ein. Das hier ist wahllos. Jeder kann da was Eigenes hinein interpretieren.
- Aber bei der Toteninsel hat die Gesellschaft im Endeffekt jener Zeit vorgegeben, was die Symbole bedeuten. Und das wurde dann in das Bild hineingetan.
- Ja!
- Das ist doch eigentlich langweilig! Das ist was Gewöhnliches! Hier [Deutet auf das Bild.] würde ich sagen, ist zum Beispiel eine … eine Sprache, die du nicht sofort verstehst. Also die sozusagen von jemanden gemacht wurde …
- Es gibt keine. Weil jeder … Derjenige, der das macht versteht was darunter. Vielleicht. Aber jeder, der sich es anguckt, hat ja seine eigene Sicht.
- Das ist doch super!
- Ja aber …
- Bei der Toteninsel wird im Endeffekt alles vorgekaut. Was … Was die Bäume bedeuten. Was dieser … äh … Was dieser … dieser Weg für eine Geschichte hat … Vom Festland zur Insel.
- Ja!
- Das ist Geschichte!
- Es ist gefasst. Eingefasst! Und in der … Ich meine, du weißt es sicherlich … Es gibt ja diese verschiedenen Versionen. Alle sind ein bisschen anders. Weil das Ding an sich gibt es ja nicht.
- Welches Ding?
- Diese Insel. Es gibt halt …
- [Sperren: Doch]. Es gibt ein Vorbild.
- Na aber das ist da so ein Friedhof. Der hat ja …
- Wo denn?
- Na bei Venedig!
- Ach so. [Lacht.] Das wusste ich gerade nicht.
- [Lacht ebenfalls.] Der … Der hat … Der hat ja … Der hat ja keinen Berg.
- Warst du da?
- Ja, ich war schon da.
- [Sperren: Auf] der Insel.
- Ja.
- Wie kommt man da drauf?
- Mit dem … Mit diesen Booten.
- [Lacht.] Das ist ein Touri-Ding. Oder was?
- Na eben nicht. Aber wir wollten einen Ruhepol, als wir da waren.
- Und da sind bloß Gräber.
- Ja.
- Und das hat auch der als Vorbild …
- Gedankengänge Künstler und Betrachter sollten sich ähneln
- Na ja, das war eines der Punkte. Aber warum hat er die anderen Elemente reingemacht … Das weiß ich nicht. Ich will nur damit sagen … ähm … Er hat ja auch was zusammengestellt. Aber etwas Eingeschränktes. Wo die … Wo die Gedanken von allen, die sich das angucken, ja ähnlich sind, in eine ähnliche Richtung gehen. Hier [Zeigt auf Arbeit.] … Das ist … Pfff … Je nachdem, wie meine Gefühlslage ist und mit welchem Hintergrund ich hier her komme, sehe ich da was anderes.
- Und ist das jetzt komisch? Für dich? Oder was?
- [Pause.]
- Ja! Das ist für mich halt … Das ist [Sperren: zu] frei. [Sperren: Zu] offen. Hier brauchst du wieder einen Erklärungstext.
- Nö. Du siehst doch ein Muster! Das reicht doch als …
- Das ist die Kom…
- Komposition!
- Das ich da eine Komposition habe?
- Und das ist ein Spiegelbild Spiegelbild . Du siehst dich selbst. Diese Reflexion.
- Ach. Ist das gewollt?
- [Sperren: Natürlich] ist das gewollt.
- Wieso.
- Na sonst kann der ja … Der hat ja das Material extra ausgesucht.
- Na ja, aber …
- Das ist ja Klavierlack. Oder sowas.
- Warum hat er dann keinen Spiegel drangebaut.
- Für mich wäre da jetzt ein Spiegel drinne.
- [Geräusche. Mikrofon reibt an Kleidung.]
- [Beide gehen weiter.]
- [[Sperren: Knips.]]
- [Betrachten das Bild "System", 2016, Ricardo Alcaide.] System, 2016, industrial lacquer paint on mdf panel and cardboard, 140 x 170 cm, Ricardo Alcaide
- [Pause.]
- [[Sperren: Knips.]]
- [Sie stehen vor der nächsten Arbeit.]
- Ich traue mich nicht rüber. Was ist denn das?
- zu hoher Preis für Kunstwerk
- [Blättergeraschel.]
- Das ist der Preis für die Arbeit.
- [Flüsternd:] [Sperren: Unglaublich!]
- [Pause.]
- [Noch leiser, damit die Aufsicht nichts hört.] Achtzehntausendfünfhundert Franken.
- Die haben hier auch acht Prozent Steuer?
- Mhm. Für irgendwelchen Mist.
- [Pause.]
- Du brauchst noch einen Kaffee! Lass uns das mal durchgehen! [Blättert durch das Werkverzeichnis Werkverzeichnis .]
- Nimm das mal mit.
- Ich nehme es nachher mit.
- Nee. Wir können das gleich durchgehen.
- Über Kunst laufen
- Wer geht zuerst rüber? Ich will keine Alarmanlage hören.
- Hier gibt's doch keine Alarmanlage.
- Okay. Ich gehe einfach.
- [Schrittgeräusche über Ziegel.]
- Jetzt bist du über [Sperren: Kunst] gelaufen.
- Das hat aber was cooles.
- Warum?
- Keine Kunst, oder doch? Mit Symbolkraft
- Das ist auch keine Kunst. Aber es hat was symbolisches. Du gehst in einen Raum und du siehst das auf dem Boden …
- Ja, jetzt fühle ich mich irgendwie auf der anderen Seite.
- Mhm. Das teilt etwas. Aber es hat eher was … Pfff …
- Na du bist ja nicht drauf geblieben.
- Na ja … Vielleicht ist das doch Kunst. Es macht … Es ist halt was Besonderes. Es macht was mit dir.
- Was denn?
- Es ist wie eine Grenze.
- [Pause.]
- Symbolisch.
- [Geräusche beim Blättern durch die Liste.]
- [Schaut aus dem Fenster.] Funktioniert die Tankstelle noch?
- Ja.
- [Blattgeräusche.]
- [Lautes Telefonklingeln.]
- [Aus dem Hintergrund: Hallo!]
- Das sind fünfzig Steine. Und sie sind … ähm … alle wie unterschrieben.
- [[Sperren: Knips.]]
- [Betrachten das Bild "Unsettled", 2017, Ricardo Alcaide.] Unsettled, 2017, 50 numbered and signed bricks, Ricardo Alcaide
- Was sind sie?
- Unterschrieben. Nummeriert und unterschrieben.
- Dadrunter.
- Wo das ist …
- Okay. Na das ist ja dann für den Kunstmarkt Kunstmarkt .
- Na ich meine … Die Wirkung ist halt cool. Es teilt. Du machst dir Gedanken. Kann ich da jetzt rüber? Oder nicht?
- Es ist halt was anderes als jetzt ein Bild, was an der Wand hängt. Weil das halt so … so normal ist.
- Es hebt sich halt damit ab.
- Meine ich ja.
- Damit hat es was besonderes.
- Aber wenn du bloß das jetzt in dem Raum hättest … wäre das vielleicht wieder zu wenig.
- Nur was besonderes, da im Kunstraum
- Wenn du vielleicht nicht … Vielleicht wirkt es nur in dem Kontext. Ob es in einer Galerie … oder ob es in einem Museum wäre. Wenn es einfach irgendwo ist …
- Wenns irgendwo draußen in der Stadt wäre, wäre es vielleicht irgendwie lahm.
- Du würdest halt nicht automatisch drüber laufen.
- Es wäre halt einfach ein architektonisches … ähm …
- Manche würden es einfach nicht sehen. Aber das stimmt. Die Wirkung wäre anders. Aber [Sperren: hier] … in dem Kontext … hat es aber eine bestimmte Wirkung auf dich.
- Na das ist wieder so ein schwammiges …
- Du fühlst dich wirklich erst auf der einen, dann auf der anderen Seite. Das hat da ja was trennendes. Eigentlich symbolisiert es mehr oder weniger das, was auch Grenzen sind.
- Aber diese Gedanken kommen dir dann ja nur, [Sperren: weil] es in einer Kunstgalerie ist. Und nicht, wenn es draußen ist. Da sind wir über die Straße gelaufen, da hast du dir kein Zeichen genau angeguckt. Könnte das irgendwie eine Grenze sein? Oder so.
- Ja. Außer es stünde ein Schild, was mir sagt: Hier!
- Wenn du hier jetzt aber in der Galerie nen Zebrastreifen rein machen würdest, dann wäre dieser Zebrastreifen in dem Moment Moment auch etwas, worüber du mehr nachdenken würdest. Über Übergang. Über Grenze. Äh … Vorfahrt. Keine Ahnung was.
- Bleiben wir mal bei dem Kriterium für [Sperren: mich]. Ne? Hier geht es ja um [Sperren: meine] …
- [Sperren: Nee]. Das ist ein [Sperren: Gespräch]. Wir diskutieren beide zusammen. Ich will meine Stimme auch hören!
- Äh … Die ist wieder öfters zu hören als meine.
- Wir sehen es an den Sprechblasen.
- Das besondere … Und egal was du jetzt … Das besondere kann natürlich auch in einem bestimmten Kontext erst etwas Besonderes sein. Aber es ist ja trotzdem etwas Besonderes.
- Auch in der Galerie ist es [Fußnote: Die Ziegel-Arbeit.] was Besonderes.
- Ja.
- Anders als das Bild.
- Mehr Kunst, weniger Kunst, Graubereich
- [Sperren: Das] ist mehr als Kunst … Als das Bild.
- Was ist [Sperren: mehr als Kunst]?
- Na das macht es mehr zur Kunst. Entschuldigung.
- Wieso. Was ist denn [Sperren: mehr] und was ist [Sperren: weniger] Kunst.
- [Pause.]
- Na ja. Vielleicht …
- Was ist denn Kunst.
- [Flüstert:] Das weiß ich nicht.
- Wieso nimmst du dann so ein Wort in den … in den Mund.
- [Aus dem Hintergrund, die Aufsicht telefoniert: [Sperren: Ich hab' zwar] …]
- Ich glaube, für mich gibt es schon so eine Abstufung. Wo ich sagen würde … Das ist jetzt nicht schwarz und weiß. Es gibt für mich ja keine klare Definition. Deswegen kann ich nicht sagen: Das ist auf jeden Fall Kunst. Okay. Das kann ich sagen. Dann würde ich sagen: Mhm … Das vielleicht. Wie das Graffiti da! Das ist … Das ist so ein Graubereich. Es gibt Dinge, wo ich eindeutig sagen würde: [Sperren: Nein].
- Aber will der Graffiti-Typ der Gesellschaft etwas mitteilen? Oder bloß eine Marke hinterlassen. Wie ein Hund.
- Das wissen wir jetzt ja auch nicht.
- Na ich weiß es gerade bei Graffiti allgemein nicht. Ob das … Also warum die das machen.
- Dort war es ja eher ein Text als Geschmiere.
- Ist … Ist ein [Sperren: Täg]. Das nennt man [Sperren: Täg]. Die hinterlassen ihre Signatur Künstlersignatur .
- Es gibt … So ein richtiges Graffiti ist ja schon eher ein bildliches Ding.
- [Pause.]
- Denke ich.
- Na ja, aber die Frage ist, warum die das …
- [Lautest Telefonklingeln.]
- … machen. Ist es im Endeffekt das selbe, wie wenn ein Künstler in einer Galerie ausstellt? Er dann sozusagen Zeichen hinterlässt? Was aber [Sperren: sehr] temporär ist. Weil es ja auch bloß eins zwei Monate …
- [lautes Telefonklingeln]
- … da sein wird. Was [Sperren: du] wieder … Wo du vorhin gesagt hattest … Das sollte beständig sein. Oder so …? Das ist es hier ja aber nicht! Das ist es hier ja aber nicht! Diese einzelnen Dinger sind [Sperren: nur] in [Sperren: diesem] Raum in [Sperren: dieser] Länge genau [Sperren: jetzt] so. Und die werden nie wieder genau so ausgestellt werden. Das heißt, sie sind nicht beständig.
- Aber sie sind immer fünfzig … Und nicht einfach …
- Das weißt du nicht. Die sind jetzt hier fünfzig. Weil die vielleicht genau hingepasst haben. Und die Zahl fünfzig …
- Hier steht aber fünfzig.
- Ja weil das fünfzig Dinger sind.
- Fünfzig.
- Man bezahlt für fünfzig oder für eins?
- Na für das Ding!
- Zeig mal. Das glaube ich nicht.
- [Blätterrascheln]
- [Sperren: Mensch.]
- Hier ist es.
- "Price upon request."
- [Stimme der Aufsicht ins Telefon: Und dann habe ich noch …]
- Ich glaube aber nicht, dass die Zahl fünfzig jetzt so wichtig ist.
- Und es ist ja genau abgemessen.
- [Sperren: Ja weil] … Die geben [Sperren: immer] die Daten davon an. Ähm … äh … Wie groß ist die eigentliche Arbeit. Das heißt nicht, dass das gewollt ist.
- Also stellst du das jetzt in Frage oder was? [Lacht.]
- Weil [Sperren: du] das nicht in Frage stellst!
- [Lachen.]
- [Pause.]
- Kriterium, überhaupt zu fragen, ob es Kunst ist
- Ist das auch ein Kriterium?
- Was?
- Das ich es in Frage stellen kann.
- Nee. Das du überhaupt auf den Gedanken kommst, es in Frage zu stellen, ist das Kunst oder nicht. Da draußen in der Landschaft bist … Da stellst du [Sperren: nichts] in Frage. Da sagst du nicht: Ist das ein Baum? Ist das kein Baum? Hier fragst du halt …
- Weil es halt eindeutig definiert ist. Das ist etwas …
- Definition eindeutig
- [Sperren: Wer] definiert das eindeutig.
- Das es ein Baum ist oder nicht.
- Das es ein Baum ist oder kein Baum.
- Die Biologen werden dafür schon eine eindeutige Definition gefunden haben.
- Aber wir selbst haben in unserem Kopf abgelegt, ab wann ist ein Baum ungefähr ein Baum. Ab wann ist es ein Strauch. Ab wann ist es eine … Blume.
- Ja.
- [Frau im Hintergrund ins Telefon: Okay.]
- Da gibt's aber auch Grenzbereiche.
- Okay. Hier ist es natürlich schwieriger. Weil, wie wir ja alle wissen, … Deswegen bist du ja auch so unsicher und machst überhaupt so eine Befragung, mhm … Es gibt keine eindeutige Definition. Deswegen kannst du nicht einfach sagen, für d
- Ja das ist … Das ist das jetzt. Das ist jetzt Kunst. Und das ist das nicht.
- Es ist aber in einer Kunstgalerie. Deshalb ist es für mich automatisch Kunst. Ob das jetzt gute oder schlechte …
- Für mich nicht.
- [Sperren: Nein!] Da würde ich zum Beispiel unterscheiden zwischen … Ist das gute …
- [Frau im Hintergrund: Mache ich.]
- … oder keine gute Kunst. Aber es [Sperren: ist] Kunst. Weil es in einer Galerie ausgehangen wird. Und so definiert wurde. Von anderen. Dann ist es ja per se … Dann [Sperren: ist] es Kunst. Wenn jemand sagt, es ist Kunst, dann ist es für ihn Kunst. Zumindestens wenn es einer sagt, ist es Kunst.
- Das [Sperren: könnte] dann Kunst sein.
- Es geht nur darum, was [Sperren: du] darin siehst. Gute Kunst oder nicht so …
- Je nach Galerie ist es Kunst oder Geldkunst
- Nein nein nein. Das entscheidende ist ja, wenn es in einer Galerie ist … [Sperren: Galerie] repräsentiert das … den Kunstmarkt.
- Das stimmt nicht.
- Für mich.
- Es kommt auf die Galerie drauf an.
- Da sehe ich hier [Fußnote: In der Liste.] [Sperren: Geld].
- Das stimmt.
- Also ist das hier eine …
- Es gibt aber auch Kunstvereine, die haben ihre Räume.
- Das ist aber was anderes. Das ist dann ein Raum, ein Ausstellungsraum.
- So wie hier!
- Hier ist das aber eine Galerie. Hier geht es darum zu verkaufen.
- Das kaufen Leute?
- [Pause.]
- Repräsentant des Marktes
- Ja. Hier geht es doch um … Und deswegen ist das wie die Art Basel. [Flüsternd:] Das ist eine Repräsentation des Marktes.
- Aber das ist extrem dort. Finde ich.
- So. Und für die geht es ja um eine andere Frage. Die können natürlich festlegen: Wir stellen das aus. Und können sagen: Für uns ist das hier Kunst. Und vielleicht auch für Leute, die hier einfach denken: Okay, alles was in der Kunstgalerie ist, muss Kunst sein.
- Der Raum muss bezahlt werden! Der Strom! Der Künstler muss bezahlt werden! Viele müssen ja denken es ist Kunst und kaufen es für diese tausenden von … von Franken.
- Ja aber warum … Es muss keine Kunst sein. Es kann ja auch ein Designobjekt sein.
- Aber niemand gibt für ein Designobjekt soviel Geld aus. Das ist ein [Sperren: Unikat]. Das ist vielleicht noch einmal ein Unterschied zu einem Designobjekt. Wo ich sagen würde, es ist meistens eine Auflage.
- Das ist ja die nächste Frage. Wir wissen ja überhaupt nicht, ob überhaupt jemand was nimmt. Was passiert denn mit den ganzen Objekten …
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

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
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Montag, 27. Februar 2017
(mit Notizen von morgen) Herme Herme Werkstatt Plastisches Gestalten umsetzen zwei Maschinenschrauben, mindestens 18 cm, und Unterlegscheiben im Baumarkt kaufen wird durch Klotz (an Schraubstock befestigen), Brett (bei Abrutschen mit Beitel diesen nicht beschädigen) und Kopf von unten geschraubt Kopfteile geleimt, etwas ungenau 1 x für Kunst geblutet, Klemme rutscht ab, Stirn Bildhauer Bildhauerei Klaus Hack Klaus Hack Totentanz Sterben , 2008, Klaus Hack, Galerie DG
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Mittwoch, 14. Dezember 2016
Herme Herme Werkstatt Plastisches Gestalten weiter Wasser auf Ton und in Löcher gespritzt Riss wurde dadurch größer Form mit Axt (in Ritze gelegt und mit Holzhammer draufgehauen) gespalten geöffnete Form, Schatten negiert (Bild bearbeitet, durchdringenden Stab entfernt) umsetzen Tonkopf abgeschnitten, für spätere Bearbeitung und eventuell selbst gießen in einer Hälfte bleibt Ton haften
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
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Montag, 12. September 2016
Narziß und Goldmund Relevanz der Kunst Relevanz hier nicht in Bezug auf Gesellschaft sondern auf eigene Person gesehen Kunst als Gabe = relevant oder Kunst wird als Ausdrucksmöglichkeit benutzt (Kunst = Mittel) immer Kunst höher gestellt als Alltag dennoch immer unvollkommen Narziß: "Der Denker Auguste Rodin versucht das Wesen der Welt durch die Logik zu erkennen und darzustellen. Er weiß, daß unser Verstand und sein Werkzeug, die Logik, unvollkommene Instrumente sind – ebenso wie ein kluger Künstler recht wohl weiß, daß sein Pinsel oder Meißel niemals vollkommen das strahlende Wesen eines Engels oder Heiligen wird ausdrücken können. Dennoch versuchen es beide […] auf ihre Weise. Sie können und dürfen nicht anders. Denn indem ein Mensch mit den ihm von Natur gegebenen Gaben sich zu verwirklichen sucht, tut er das Höchste und einzig Sinnvolle, was er kann." Standpunkt Verwirklichung und Gabe sehr hoch angesetzt, erkenne ich bei mir nicht es gibt lediglich einen inneren Drang etwas zu schaffen bei mir immerhin nicht extrinsisch (würde im Nachhinein bei mir mehr Zweifel Zweifel erzeugen) aber ohne höherem Ziel (wäre ja auch extrinsisch) Friedrich Fröhlich, auf der Suche immer Künstler bestaunt, die einen Stil, eine Technik, ein Thema haben die nach Außen hin auch visuell eine Einheit mit ihrer Arbeit bilden bisher selber nicht geschafft zu viele Techniken, unterschiedlichste Ideen, Themen, Stile aber vielleicht bin ich einfach das: nie eine Einheit oder ist Einheit bei Künstlern nur aufgesetzte Selbstdarstellung (Künstler = Marke = Corporate Identity)? dann will ich das gar nicht Standpunkt Interessanterweise nehme ich im Gegensatz zur Bildenden Kunst das Klavierspiel ohne Hinterfragung als reines Vergnügen war. So reiht sich fast täglich ohne Zwang Zwang Ton an Ton und am Ende steht ein Stück, welches ich für mich selbst erklingen lasse. Allerdings zeige ich das Ergebnis keiner Kunstklasse, noch stelle ich die Stücke öffentlich aus. Am liebsten wäre mir, ich könnte das Feld der Bildenden Kunst genauso begehen. Nur muss ich mir dann bewusst sein: es wäre dann auch nur schöne Selbstbespaßung und Geld ließe sich nie damit verdienen. Es gibt noch einen Unterschied zwischen Musik und Bildender Kunst: In der Musik hinterfrage ich die Töne im Moment Moment des Erklingens nicht. In der Bildenden Kunst beginne ich eine Arbeit, nachdem ich mir überlegt habe, was ich ausdrücken möchte. Musik entsteht also im Jetzt, Bildende Kunst – über den Gedanken, der bereits in der Vergangenheit liegt – in der Zukunft. Fotocollage aktueller Zustand Fotocollage
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Samstag, 10. September 2016
Herme Herme Gipsabdruck Vorder- und Rückseite aneinandergefügt mit Heißklebepistole befestigt Augenhöhlen mittels geklebter Gipsbinden ausgefüllt, danach mit Wasser angefeuchtet und Gips verschmiert später mit Spachtelpulver glätten oder bei Bachmann Einzeltermin anfragen aktueller Zustand Kopf
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
Montag, 15. August 2016
Hausarbeit weiter bearbeitet, mit Änderungsvorschlägen von Hans neue Version umsetzen Seitennummer von Schubiger und Weinhart fehlen noch (in Bibliothek nachschlagen!) Standpunkt Antwort von Hans auf Frage wegen Wort Reife: "Dachte ich mir schon, dass diese Stelle zum Gespräch herausfordert. Meines Erachtens ist die gesamte Veranstaltung, also Urknall und danach, völlig sinnlos. Wer versucht, darin einen Sinn zu entdecken, macht sich m.E. bloß etwas vor. Der Mensch hat allerdings ein Bedürfnis nach einem sinnvollen Dasein. (Vermutlich erhöht es die Überlebenschance des Menschengeschlechts.) Also redet er sich einen Sinn ein (Religion), auch wenn er den nicht versteht, oder versucht selbst, dem ganzen einen Sinn zu geben. Wir produzieren in unseren Hirnen ja alles Mögliche, u. a. Kunst, warum nicht auch Sinn? Außerdem kann man auch ohne sich viel Gedanken zu machen gut leben. Worauf es ankommt ist OPTIMISMUS. Optimismus sei Pflicht, hat einst Herr Karl Popper angemahnt. Da hat er recht. Den braucht man zum Leben. Deswegen ziehe ich eine heitere Kunst einer düsteren, gequälten vor, die nur das Schreckliche sieht. Das Wort "Reife" hat leider etwas Wertendes, deswegen habe ich "Flucht in die Reife" vorgeschlagen, weil man bei einer Flucht keine Wahl hat. Um nicht intellektuell einzugehen wird man halt reif. Eigentlich wollte ich nur, dass der Passus einen positiven Touch erhält. Das mit der "Reife" wäre ein neuer Gesichtspunkt. Sollte man vielleicht weglassen. Eigentlich geht es um Optimismus, eine Absage an die lähmende Schwermut." Psychiatrie und Kunst "[…] die zu Künstlern werden können, dann darf man sie nicht unter den […] nur leicht kranken […] Patienten suchen, sondern im Gegenteil, man muss sich an die am schwersten gestörten, manisch angetriebenen, hallzuinatorisch erregten, schwer fixierbaren Patienten wenden […]." Flugzei((?))g, 1971, Bleistift, Farbstifte und Kugelschreiber auf Papier, Josef Bachler Josef Bachler
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

Mittwoch, 10. August 2016
Kunstmarkt Kunstmarkt notiert Preisvorschlag für "Landschaft mit Kühen", Öl auf Pappe, 1975, Per Sigfrid Bengtsson akzeptiert (100 EUR; bei 90 EUR automatisiert abgelehnt) Psychiatrie und Kunst umsetzen Collection De l'Art brut Art brut in Lausanne besuchen (Nähe Genf) weiterhin "Einblick in die Sammlung, Teil II", Kunsthaus Kannen in Münster , bis 30.10., Di – So, 13:00 – 17:00 von Münster Hbf – Ludgeriplatz B laufen, Bus 1 bis Davertstr. B, bis Davertstr. A laufen, Bus T1 bis Alexianer-Krankenhaus (alle 60 Minuten) "Die Gugginger Methode. Kunst in der Psychiatrie", Leo Navratil Behandlungsziel: 1 Besserung psychischer Zustand 2 Stärkung Selbstbewusstsein 3 Verbesserung Umgang mit äußerer und innerer Realität der Kranken neuer Zustand soll neue Entfaltungsmöglichkeiten und neue Sinngebung eröffnen Künstler im psychiatrischen Patienten: Künstler ohne jede künstlerische Ausbildung, ohne genauerer Kenntnis zeitgenössischer und traditioneller Kunst nach Jean Dubuffet Jean Dubuffet : Art-brut-Künstler Art brut: Sammelbegriff für autodidaktische Kunst von Laien, Kindern oder Menschen mit Geisteskrankheit oder geistiger Behinderung Jean Dubuffet (1901 – 1985, französischer Maler, Bildhauer Bildhauerei , Collage Collage - und Aktionskünstler) Hauptvertreter der Art brut, Vertreter französischer Nachkriegskunst "Bildnerei der Geisteskranken", Hans Prinzhorn besuchte Schweizer Anstalten, sah Werke der schizophrenen Patienten Adolf Wölfli Adolf Wölfli , Heinrich Anton Müller, Aloise Corbaz Aloise Corbaz Eigenschaften: 1 ohne Beziehung zu künstlerischen Vorbildern 2 fern vom Kunstbetrieb Kunstbetrieb Kunst repräsentierte extremen Individualismus, frei von sozialen und kulturellen Zwängen notiert Motiv Sonne bei Kinderzeichnungen Kinderzeichnung : Strahlen erst durch Aufforderung (Eltern, Kindergarten) in Zeichnungen eingebracht? eigentlich sind Kinderzeichnungen von Erwachsenenwelt kontaminiert: Vorstellungen des Dargestellten (wie Sonne), Papier (Untergrund), Stifte (Farben, Dicke Miene, Buntstift Buntstift / Filzstift / …), Zeit (wann Kind zeichnen soll/darf) für Bezeichnung Art brut von Dubuffet verlangt: 1 Unabhängigkeit von kultureller Kunst 2 etwas Überraschendes 3 selbst Erfundenes Standpunkt 4 "Schaffen aus einer inneren Notwendigkeit, einer extremen Spannung, einem 'hohen Fieber'" "Echtes künstlerisches Schaffen habe immer etwas mit Wahnsinn und Manie zu tun, sei niemals "normal'" Gedicht von Ernst Herbeck Ernst Herbeck , mit Zeichnung von Oswald Tschirtner Oswald Tschirtner

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
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



Freitag, 17. Juni 2016
Ausstellung Art Basel Peter Fischli Peter Fischli (* 1952) und David Weiss (1946 – 2012): "Spiel um Balance, um Klarheit und Übersicht" Closet, 1990, Cast rubber, 220 x 52 x 58 cm, Peter Fischli / David Weiss
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





Sonntag, 24. April 2016
(aus "Die Geschichte der Kunst", Gombrich Ernst H. Gombrich )
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
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
Freitag, 15. April 2016
Geradenbild Geradenbild für Collage Collage Fotoaufnahme in zwölf Bereiche eingeteilt, übertragen auf Papier Motiv auf dunklem Hintergrund: Randbereich mit gerissenem Papier beklebt (sehr dunkel = viele Geraden) Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Verbündeten für langsame Akzeptanz durch Publikum: 1 Fotografie Fotografie übernahm wesentliche Funktion der bildenden Kunst: Porträt Künstler konnten erforschen, was mit Fotografie nicht so leicht offenstand Fotografien von u. a. Straßenszenen brachte Publikum mit neuen Bildausschnitten / vorher nicht akzeptierten Motiven in Berührung 2 japanischer Farbholzschnitt Der Fujiyama hinter einer Zisterne, 1835, Katsushika Hokusai
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
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Sonntag, 10. April 2016
Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst weiter vom 18.8.2014 19. Jahrhundert: "Revolution in Permanenz" Abreißen der Tradition zur Zeit der Französischen Revolution Kluft zwischen "schönen Künsten" (durch Akademien- und Ausstellungswesen, Kunstkenner und Kritiker definiert) und Handwerk Handwerk Handwerktraditionen durch industrielle Revolution vernichtet: Fabrikware Umschwung vor allem in Baukunst bemerkbar kein eigener gewachsener Stil erkennbar Fassaden: gotischer Stil, romanische Burg, Renaissancepalast oder Mosche verkleidet vor Traditionsbruch: kein Maler oder Bildhauer Bildhauerei musste sich Frage stellen, wozu er überhaupt da sei fester Platz in der Gesellschaft durch Aufträge (Altarbilder, Porträts, Gemälde für Stube, Wandbilder für Landhaus) Abreißen der Tradition: Befreiung von allen Bindungen 1 deshalb Beziehung zwischen Künstler und Auftraggeber seit dem oft gespannt Geschmack des Bestellers <> entsprach nicht Wesen des Künstlers 2 Kluft zwischen Künstlern erste Gruppe: folgten Geschmack Publikum zweite Gruppe: waren auf selbst gewählte Einsamkeit stolz Vielfalt der Möglichkeiten und Unabhängigkeit von Bestellerlaune = Kunst konnte erstmalig vollkommener Ausdruck der Persönlichkeit sein Gedanke: wahre Zweck der Kunst = Persönlichkeit Ausdruck verleihen Kunstliebhaber suchten: 1 Arbeiten von unbestechlicher Aufrichtigkeit 2 Künstler, die sich nicht mit geborgten Effekten zufrieden gaben 3 Künstler, die sich bei Arbeit immer fragen: ist sie mit ihrem künstlerischen Gewissen vereinbar Kluft zwischen "offizieller Kunst" und freier Kunst entsteht Einzelgänger: Mut, Fragen, die sie bewegen, neu zu durchdenken, konventionellen Auffassungen zu trotzen Badende, 1808, Jean-Auguste-Dominique Ingres
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Samstag, 5. März 2016
Ausstellung Joan Miró Fundació Joan Miró, Barcelona Fundació Joan Miró
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Dienstag, 8. Dezember 2015
Geradenbild Geradenbild Skizze "Liegender Akt Akt ", 240 x 80 cm Rahmung Alu 8 mm, Distanzleiste 10 mm, Schwarz matt oder Weiß matt, Optiwhite Floatglas, 160 EUR * 3 = 480 EUR mit weißer Rahmung und ohne Randbereich
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Mittwoch, 25. November 2015
Kunstgeschichte Vorlesung Deutsche Kunst im 20. Jahrhundert Matthias Bleyl Überblick der allgemeinen künstlerischen Entwicklung (Malerei, Bildhauerei Bildhauerei , Architektur/Design) zwischen 1900 und 2000 "Dieser Ballast gehört auch mit dazu" im Kaiserreich offizielle, repräsentative Kunst: rückwärtsgewandt Viktoria! – Die Rückkehr der Quadriga 1814, 1896, Rudolf Eichstaedt
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Mittwoch, 14. Oktober 2015
Einzelgespräch Mark radikal radikal Radikal! Grundsätzlich!

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
Sonntag, 9. August 2015
Ausstellung Hans Arp Hans Arp Georg Kolbe Georg Kolbe Museum, Berlin
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

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Samstag, 25. Juli 2015
Vorschau T-Shirt-Druck (Nr. 1, Rückseite) "'Er ist unkuratierbar.' (K.S.)"
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Sonntag, 31. Mai 2015
Studienreise Athen 2015 Kunstbegriff Standpunkt In Griechenland Griechen fragten wir uns, als wir die Arbeiten zeitgenössischer Künstler in der Kommunalen Galerie Athen betrachteten, ob es überhaupt einen Unterschied zwischen griechischer Kunst und Kunst anderer europäischer Länder gibt. Die Arbeiten hätten – so unser erster Eindruck – genauso gut in Leipzig entstehen können. Ist das nun gut? Oder schlecht? Wird Kunst – örtlich betrachtet – beliebig? Gibt es keine Techniken, die in einigen Regionen vermehrt genutzt werden? Themen, die nur hier funktionieren? Symbole, die hier Bedeutung bekommen und woanders deplaziert wirken würden? Wenn sich ein griechischer Künstler – vorausgesetzt, er hat keinen persönlichen Bezug zu Afrika – um afrikanische Gesundheitsthemen bemüht: Ist das glaubwürdig? Verliert die Kunst nicht an Reiz, wenn alle überall alles machen und regionale Besonderheiten außer Acht gelassen werden? Wäre es auf der anderen Seite aber nicht auch zu einfach, wenn wir bei den Arbeiten griechischer Künstler ständig antike Antike Säulen entdecken würden? Vielleicht ist in heutiger Zeit nicht mehr das Thema entscheidend (denn das scheint global zu sein), sondern die Art, wie es bearbeitet wird. Mit welchen Formen gespielt und welche Farben eingesetzt werden. Oder wäre auch das noch zu plump? Globalisierte Kunst "Globalisierung: Das Ende der Modernen Kunst?", Peter Weibel Peter Weibel im Katalog zur Ausstellung "German Art of the 20th Century", 1957, MoMA wurde formuliert, dass nur im Westen die Kunst als Ausdruck von Freiheit und Individualität Individualität existiere (Hintergrund Hitler Adolf Hitler und "Entartete Kunst Anti-Moderne ") Abstrakten Expressionismus Expressionismus bei Darmstädter Gesprächen als einziges Ausdrucksmittel von Demokratie und Freiheit angesehen Realismus in der Kunst wurden totalitaristischen Systemen zugeschrieben während Kaltem Krieg moderne Kunst durch "ideologische Blase" geschützt, die jede Kritik verhinderte seit 1989 Öffnung / u. a. asiatische und arabische Welt nehmen Einfluss auf die Kunst festgesetzte Ordnung moderner Kunst (mit europäisch-nordamerikanischer Achse des Westens verbunden) beginnt sich aufzulösen "Vielleicht müssen wir uns an der Schwelle des 21. Jahrhunderts von der Epoche der Kunst der Moderne verabschieden […]" Folge der Globalisierung: in globaler Kunstwelt wird nicht länger von "modern" sondern von "zeitgenössisch zeitgenössisch "/"Gegenwart" geredet Kunst, auch in Asien oder Afrika produziert ist nicht in unserem Sinne modern, aber zeitgenössisch Globalisierung fing 1492 mit Entdeckung der Neuen Welt an 1. Manifest Manifest gegen Globalisierung von Marx und Engels (1848): "Das Bedürfnis nach einem stets ausgedehnteren Absatz für ihre Produkte jagt die Bourgeoisie über die ganze Erdkugel. Überall muß sie sich einnisten, überall anbauen, überall Verbindungen herstellen." Kolonisation führte zur Entdeckung ethnischer Kunst (insbesondere im 19. Jahrhundert) Interesse an visueller Formsprache von afrikanischer Stammeskunst Bücher wie "Negerplastik", Carl Einstein (1885 – 1940, deutscher Kunsthistoriker und Schriftsteller) zeigen, wie Interesse an afrikanischer Kunst u. a. Kubismus Kubismus , Expressionismus, Surrealismus Surrealismus mit ermöglichten um 1913 Ablösung klassisches Programm der Kunst (von da Vinci als "Sichtbarmachung des universalen Wesens der Dinge" mit den Mitteln der Wissenschaft der Malerei unter Verwendung von Linie, Fläche, Volumen, Schatten und Licht definiert) 2 gegensätzliche Darstellungsstrategien: Darstellung der künstlerischen Mittel und Darstellung von Dingen Denkrichtung 1 Verbannung des realen Objekts von Leinwand, Beschränkung auf formale Elemente (wie Linie, Punkt, Fläche) = abstrakte Kunst Denkrichtung 2 tatsächlichen Gegenstand in Welt der Kunst einführen (siehe Duchamp Marcel Duchamp ) alles was zuvor Darstellung war wurde durch Realität ersetzt gemalte Landschaften => Land Art LAND ART gemalte Stillleben Stillleben => Collagen, Assemblagen, Installationen, Environments von realen Dingen gemalte Porträts => Body Art Genremalerei (gemalte Abbildung einer Alltagsszene) => Performances, Ereignissen, Happenings gemalte Wasserfälle => durch "echte", künstliche Wasserfälle ersetzt / gemaltes Feuer => echtes Feuer / gemalte Luft => echte Luft / gemalte Tiere => echte Tiere Denkrichtung 3 Einführung der "Medienrealität" widersprach Doktrin moderne Kunst (Fotografie, Film und Video waren weiterhin darstellende Medien) Techniken konnten mit echten Dingen und Menschen in Installationen verbunden werden Kluft zwischen Darstellung künstlerischer Mittel und Darstellung von Objekten mit Medienkunst Medienkunst überbrückt [?] Fotografie = "stille Vorherrschaft" in Kunst des 20. Jahrhunderts beispielsweise Francis Bacon, Gerhard Richter Gerhard Richter und Andy Warhol Andy Warhol malten Fotografien oder leiteten ihre Bilder aus Fotografien ab Constantin Brancusi, Man Ray Man Ray und Erwin Wurm Erwin Wurm als Bildhauer Bildhauerei durch Fotografie beeinflusst Fotografische Dokumente = Überbleibsel von u. a. Land Art und Performancekunst neues Paradigma der Kunst des 21. Jahrhunderts: "das globale Netz" "Anybody anything anytime anywhere" Medienerleben wird universal "Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien." (Niklas Luhmann, "Die Realität der Massenmedien") Einzug der neuen Medien, neuer Materialien und neuer Technologien hat zeitgenössische Kunstproduktion enormen beeinflusst zeitgenössische Künstler haben Ausdrucksmittel in alle Richtungen und auf alle Medien erweitert Gleichwertigkeit von allen Materialien und Medien = künstlerische Gleichung unserer Zeit Phase 1 fast abgeschlossen: jedes Medium hat sein eigenes, intrinsisches Material sowie konzeptuelle Merkmale und Möglichkeiten entwickelt Beispiel A Malerei mit Fließ- und Dripping-Techniken den ihr inhärenten Wert von Farbe gezeigt Beispiel B Fotografie Fähigkeit, Objektwelt auf realistische Weise abzubilden, unter Beweis gestellt Beispiel C Film hat seine narrativen Möglichkeiten offenbart Beispiel D digitale Kunst hat ihr Vorstellungsvermögen im Hinblick auf virtuelle Welten bewiesen Phase 2 Mixen und Kreuzen von Medien Beispiel A Videokunst bedient sich narrativer Kraft des Films durch Mehrfachprojektionen Beispiel B Sprache auf LED-Bildschirmen kann ein Bild, ein Buch und eine Skulptur sein Beispiel C Malerei verweist auf Fotografie oder digitale Grafikprogramme Beispiel D Netz kann sich selbst generierende Bilder und Wörter produzieren Vermischung heißt: kein einzelnes Medium hat noch die Vorherrschaft alle Medien beeinflussen und bestimmen einander = universales Medium entsteht Bezugnahmen (Medien beziehen sich auf andere Medien) sind anstelle von Realität getreten Heißt das, dass sich zeitgenössische Kunst nur noch mit sich selbst beschäftigt? Kann denn diese Art von Kunst Menschen ohne Kunstbezug erreichen? Gleichung für Kunst des 20. Jahrhunderts / moderne Ästhetik der industriellen Gesellschaft: "Maschinen, Materialien, Menschen" (Frank Lloyd Wright, Architekt, 1930) Gleichung für Kunst des 21. Jahrhunderts: "Medien, Daten, Menschen" (P. Weibel) [?] moderne Kunst und moderne Welt und kapitalistische Welt-Ökonomie stehen zu einander in logischer VerbindungMontag, 25. Mai 2015
Studienreise Athen 2015 Nationales Museum für zeitgenössische zeitgenössisch Kunst, Athen (geschlossen) Skulptur vor Kriegsmuseum Athen (unbekannt)
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Samstag, 2. Mai 2015
Ausstellung Martin Boyce Martin Boyce Museum für Gegenwartskunst Gegenwartskunst , Basel Museum für Gegenwartskunst, Basel
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Montag, 13. April 2015
Kurs Dieter Roth Dieter Roth (Vorbereitung für Referat) (siehe auch 6.10.2014) notiert Museum Fluxus Fluxus Plus, Potsdam aufsuchen (viele Fluxus-Werke, anscheinend auch von Roth) Kunstgeschichte Fluxus = internationale Kunstbewegung formiert um 1960 in New York, Tokio, Köln, Düsseldorf, Darmstadt und Wiesbaden als Initiator galt George Maciunas George Maciunas (1931 – 1978, US-amerikanischer Künstler, Mitbegründer, Theoretiker und Propagandist Fluxusbewegung) prägte 1961 den Begriff Fluxus (zunächst nur als Titel für von ihm konzipierte Kunstzeitschrift vorgesehen) Begriff als Bezeichnung für die von ihm weltweit initiierten Konzerte, Festivals, Publikationen und Multiples Multiples Fluxus (lateinisch "flux/fluere" = "fließend", "vergänglich") Kunstrichtung bezeichnet somit fließenden Übergang von Kunst und Leben weist auf Vergänglichkeit Vergänglichkeit aller Dinge hin gattungsüberschreitende Ausrichtung: Künstler arbeiteten im Grenzbereich der Gattungen Musik, bildende Kunst, Literatur und Theater Fluxus-Kunst = vielfältig und sehr verschieden meist als Aktionsform bewusst Geschehnisse aus unterschiedlichen Lebensbereichen kompositorisch aneinander gereiht Trennung zwischen Künstler und Publikum obligatorisch Inhalt mit vorwiegend politischen Aspekten (wie Kuba-Krise, Ermordung John F. Kennedy, Martin Luther King, Kalte Krieg in Europa, Teilung Deutschlands, Konsumgesellschaft) heute: zum Teil Relikte (Überreste) und Spuren von Aktionen (ursprünglich nicht für Museums- und Ausstellungskontext geschaffen) Fluxus richtet sich auf das flüchtige Ereignis, humorvolle Untersuchung von Denk- und Wahrnehmungsmustern und versteckte Poesie alltäglicher Ereignisse und Gegenstände "Fluxus – Freiheit von Material und Medien" George Brecht George Brecht (Fluxus-Mitglied): "Bei Fluxus hat es nie einen Versuch gegeben, sich über die Ziele und Methoden zu einigen; Einzelpersönlichkeiten, die etwas Undefinierbares gemeinsam hatten, schlossen sich zusammen, ihre Arbeiten zu veröffentlichen und vorzustellen. Vielleicht besteht dieses gemeinsame Etwas in einem Gefühl, dass die Grenzen der Kunst viel weiter gesteckt sind, als allgemein angenommen wurde, oder dass die Kunst und seit langem gültige Grenzen keinen Wert mehr besitzen." Wolf Vostell Wolf Vostell (1932 – 1998, deutscher Maler, Bildhauer Bildhauerei und Happeningkünstler) gilt als ein Wegbereiter Fluxus-Bewegung Techniken u. a. Verwischung, Dé-coll/age (von Décollage Collage ) und Einbetonieren 1 Décollage / Plakatabriss (französisch "décoller" = "abheben", "losmachen", "trennen", "abkratzen") künstlerische Technik 1950er/1960er bereits zerstörte Plakate aus öffentlichem Raum in ganzen Stücken oder in Streifen und Fetzen abgerissen und als Ausgangsmaterial für Herstellung von Kunstwerken verwendet 2 Dé-coll/age (eventuell) Coca Cola, 1961, 210 x 310 cm, Wolf Vostell
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
Samstag, 11. April 2015
Kurs Praktiken des schon Fertigen in der zeitgenössischen Kunst (Vorbereitung für Referat, siehe auch Besuch Galerie Karin Sutter , Basel, 27.2. mit kreisförmigem Spiegelabdruck und schwarz gepunkteten Flächen) notiert Galeristin E-Mail geschrieben mit Frage nach Titel und Jahresangaben der gezeigten Arbeiten aktuell Arbeiten in Zürich und Basel John Michael Armleder John Michael Armleder (* 1948, schweizerischer Konzeptkünstler, Performance Performance - und Objektkünstler, Maler, Bildhauer Bildhauerei und Kunstkritiker) entwickelt minimale Eingriffe und raumfüllende Installationen Auftritte als Musiker und mit Happenings in den 1960er (von John Cages beeinflusst) an Fluxus Fluxus -Aktionen beteiligt 1969 Gründung der Fluxus-Bewegung nahestehenden Künstlergruppe Ecart mit Patrick Lucchini und Claude Rychner produzierten u. a. Super-8 Filme Furniture Sculpture/Untitled painting, 1988 – 2000, 231 x 231 x 125 cm, Stühle aus Bali

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
Mittwoch, 25. März 2015
Ausstellung Henning Strassburger Oldenburger Kunstverein Oldenburger Kunstverein
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

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Samstag, 28. Februar 2015
Ausstellung la ligne f(x)=ax+b (geschlossen) Ausstellung Peter Doig Peter Doig Fondation Beyeler Peter Doig (* 1959, lebt auf Trinidad, in London und New York) Bildarchiv des Künstlers
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

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

Freitag, 27. Februar 2015
Ausstellung la ligne f(x)=ax+b balzer art projects, Basel mit Pius Fox, Alice Gaskon, Lawrence Power und Stefan Vogel La Ligne f(x)=ax+b (Ausschnitt), Alice Gaskon
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
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
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Mittwoch, 12. November 2014
(Notizen der letzten Tage) TV Fernsehen Interventionen Katalog LAND ART LAND ART Anfänge Verweis Fernsehen in der Kunst Was macht eigentlich unsere Zuhause heute so anders, so anziehend?, 1956, Collage Collage auf Papier, Richard Hamilton Richard Hamilton
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
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

Donnerstag, 23. Oktober 2014
TV Fernsehen Interventionen Kurs Televisionen in der Kunst (Vorbereitung) "Identifications", vormals "Artscapes", Fernsehausstellung II, 1970 20 Kurzbeiträge über internationale Künstler Beiträgen 35 Sekunden bis 5 Minuten lang eigene Werke und Aktionen vor Filmkamera präsentiert 30.11.1970 vom Südwestfunk Baden-Baden fast ohne erläuternden Kommentar ausgestrahlt Reihenfolge Ausstrahlung nach Herkunftsland (Deutschland, Frankreich, England, Niederlande, Italien, USA) vor Fernsehausstrahlung Premiere im Kunstverein Hannover am 20.11.1970 Beginn mit 6-minütiger Ansprache Schum "Das Kunstobjekt verliert seine Autonomie, ist nicht mehr vom Produzenten, also vom Künstler zu trennen. […] Im Fernsehobjekt kann der Künstler sein Objekt reduzieren auf die Attitüde, auf die bloße Geste als Hinweis auf seine Konzeption. Das Kunstobjekt stellt sich dar als die Einheit von Idee, Visualisierung und dem Künstler als Demonstranten." Filz-TV, 1970, Joseph Beuys
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




Mittwoch, 22. Oktober 2014
TV Fernsehen Interventionen Kurs Televisionen in der Kunst (Vorbereitung) u. a. bei Pop-Künstlern wie Richard Hamilton Richard Hamilton (1922 – 2011, britischer Maler und Grafiker) und Tom Wesselmann Tom Wesselmann (1931 – 2004, US-amerikanischer Maler, Grafiker und Objektkünstler) tauchte Fernsehgerät als Motiv in Werken auf Einbindung Fernsehgerät in Installationen ab 1963 durch Nam June Paik Nam June Paik wie auch Wolf Vostell Wolf Vostell Gerry Schum Gerry Schum (Regisseur, Produzent und Kameramann Fernsehgalerie) entwickelte mit Partnerin Ursula Wevers Fernsehausstellung I, 1968 – 1969 strebte direkte Vermittlung Kunst an Massenpublikum an (ohne Umweg Kunstmarkt Kunstmarkt /Museum) strebte künstlerische Intervention im heimischen Wohnzimmer an produzierten Formate auf 16-mm-Film, dennoch für Fernsehbildschirm konzipiert (auf Videoformat umkopiert als techn. Voraussetzungen gegeben) Land Art, Gerry Schum





Donnerstag, 18. September 2014
Klinger Max Klinger Briefe "Will jemand billig ein Museum gründen, so folge er dem Wiener Beispiel: Man mache eine international Specialausstellung, man vertheile einige 20 Medaillen um zu interessieren und dann läßt man sich alles ausgestellte schenken […]" zu Christus Jesus im Olymp: "Aber der Christus war in der Version wie ich ihn fertig nach Deutschland brachte völlig nackt. So wurde er 3 Tage privatim in München ausgestellt, dann kam die liebe Polizei und ich mußte das untere rechte Viertel zuhängen." (Oskar?) "Kokoschka: † † †. Mit Entsetzen war ich heut in unserm Kunstverein. […] vom gleichen Fieber besessen. […] vom identisch gleichen farben-, formen- und Lichtwahnsinn. Gott Gott sei Dank, daß ich diese Sorte Welt nie erleben werde! Denn unsere bisherige hält bis zu meinem seligen Ende noch sicher so aus, wie sie heute ist. Das spätere kann mir ja egal sein." LJA (Verein Leipziger Jahresausstellung) Hermann Prell Hermann Prell (u. a. Bildhauer Bildhauerei ), Klinger und Böcklin Arnold Böcklin Vorbilder (siehe Briefe) "Endlich kann man doch mal Geld, simples Geld neben der berühmten Ehre beanspruchen. Besonders wo nur das Leben so viel kostet!" Kunstgeschichte Ausstellung Lindenau-Museum Altenburg Foto J. M. Pietsch




Donnerstag, 11. September 2014
Geradenbild Geradenbild Processing, Winkel und Wellen Testdrucke neue Funktion: geradenKreis() vertikale und horizontale Geraden, einzeln und übereinandergelegt Kunstgeschichte Ausstellung Kunstsammlungen Chemnitz König-Albert-Museum, © Reinhard Höll

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
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

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Dienstag, 9. September 2014
Figurengruppe von Fritz Cremer Fritz Cremer Figurengruppe / Widerstand Häftlinge im ehemaligen KZ Buchenwald, 1958, Fritz Cremer
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
Samstag, 16. August 2014
vor dem Eingang der HGB Leipzig
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Samstag, 9. August 2014
Geradenbild Geradenbild Meer Funktionen in Processing kein Wert wird zurückgegeben: void name() Wert wird Überfunktion übergeben: float name() Grundlinienraster für Meer programmiert Array-Werte in anderes Array übertragen: arrayCopy(quelle, ziel); Array-Werte aus altem Array löschen: quelle = new int0; Abfrage, welcher Wellenabschnitt Array-Wert über aktuellem Wert hat Wellenabschnitte: 1 Wellenkopf 2 Wellenrücken 3 Auslauf zu 1 wenige Linien zu 2 viele Linien zu 3 durchschnittliche Linienanzahl auf 3 folgt 3 oder 1 (für eine neue Welle) Wahrscheinlichkeitsfaktor einfügen für: neue Welle / Auslauf Wellenlänge (ansonsten 3): Wahrscheinlichkeitsfaktor 50 : 50 Ausstellung Sammlung MdbK Leipzig Max Klinger Max Klinger (1857 – 1920, deutscher Bildhauer Bildhauerei , Maler, Grafiker) Christus Jesus im Olymp (Hauptbild), 1897, Max Klinger

Mittwoch, 30. Juli 2014
Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich Michelangelo Buonarroti Michelangelo Buonarroti (1475 – 1564) wollte Geheimnis der antiken Bildhauer Bildhauerei ergründen Darstellung bewegter menschlicher Körper mit Muskeln und Sehen beherrschen sezierte dazu Leichen und zeichnete nach lebenden Modellen Sixtinische Kapelle, Vatikan (Gesamtansicht Innenraum), © picture alliance / abaca
Dienstag, 22. Juli 2014
Kunstkritik "Die Beschwerde" (20/30), Pullmann & Muse Muse "Eine Schaffenskrise, Herr Pullmann?" – "Eine Kunstkrise, Frau Muse." Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich Frührenaissance (15. Jahrhundert) / Wiedergeburt / Wiederbelebung gotisch Gotik = barbarisch = Schimpfwort der Italiener Italiener gaben den Goten Schuld am Sturz Römisches Reich Stimmung vom Zukunftsglaube und Selbstbewusstsein in Handelsstadt Florenz am größten führendes Mitglied Florenzer Künstlergruppe: Filippo Brunelleschi (1377 – 1446) studierte wahrscheinlich Tempel und Paläste in Rom Römer Wunsch auf neue Architektur, die Elemente der klassischen Baukunst frei nutzt mit Säulen, Pilastern und Bögen gearbeitet Unterschied gotische Kunst: keine hohen Fenster oder schlanke Pfeiler antike Antike Säulenordnung verwendet, jedoch ohne statischer Bedeutung Brunelleschi: Erfinder der Perspektive Masaccio, italienischer Maler (1401 – 1428) für Renaissance-Meister neue Techniken und Entdeckungen niemals Selbstzweck eingesetzt, um Bedeutung ihrer Themen besser verstehen zu können Donatello, italienischer Bildhauer Bildhauerei (um 1386 – 1466) menschlichen Körper am lebenden Modell studiert Modelle: meist Werkstattgenossen auch nördlich der Alpen schwappte Wunsch Wiedergeburt Antike über Claus Sluter Claus Sluter , niederländischer Bildhauer Gotik (um 1350 – 1405) Jan van Eyck Jan van Eyck , flämischer Maler (1390 – 1441) Merkmale: Wiedergabe Raum mit Konstruktion perspektivischem Liniengerüst, Kenntnisse in Anatomie, Gesetze der Verkürzung Das Verlöbnis der Arnolfini, 1434, Jan van Eyck , © National Gallery, London

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Samstag, 19. Juli 2014
Kunstgeschichte Ausstellung Griechische Griechen , etruskische und römische Römer Antike Antike Antikenmuseum der Universität Leipzig Universität Leipzig 450 Objekte aus 2500 Jahren griechischer, etruskischer (nördliches Mittelitalien) und römischer Antike Modell der Casa del Poeta Tragico, Blick ins Atrium, Maßstab 1 : 20
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
Dienstag, 15. Juli 2014
Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich in ägyptischen Bildern wirkt nichts zufällig, ungefähr Anfang der Arbeit: Liniennetz an Wand gezeichnet und Figuren verteilt Stil = Gesetz, dem sich alle Schöpfungen einer Epoche unterordnen ägyptische Künstler geltende Regeln von frühester Jugend auf gelernt sitzende Stauen: Hände auf Knien gelegt Männer: dunklere Haut Haut als Frauen Aussehen ägyptischer Götter genau festgelegt in 3.000 Jahren nur wenig Veränderung in 18. Dynastie brach König Amenophis IV mit vielen geheiligten, uralten Gebräuchen und Überlieferungen wollte vermutlich Darstellung von Schwächen zulassen Frau bei ihm nicht kleiner dargestellt als er selber Kunst Mesopotamien weniger bekannt keine Steinbrüche = Gebäude aus Ziegel, im Laufe der Zeit verwittert Brauch: Siegesdenkmäler errichten mit Information, welcher Stamm unterworfen / wie viel Beute gemacht wurde weniger starr/strenge Darstellung Griechenland Griechen , 7.-5. Jahrhundert v. Chr. Kunst griechischer Stämme sah die ersten Jahrhunderte "barbarisch" aus Totenklage im geometrischen Stil, etwa 700 v. Chr., © Archäologisches Nationalmuseum, Athen
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



Montag, 14. Juli 2014
Kunstgeschichte Die Geschichte der Kunst Ernst H. Gombrich Ernst H. Gombrich Versuch eines Porträts von mir, nach ägypthischem Vorbild
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


Freitag, 6. Juni 2014
Kurs Spielwiese für Hard- und Softwareprojekte schleichendes Uhrwerk mitgebracht (Tür verschlossen) notiert Schädel scannen für Vanitas-Stillleben Stillleben (Vorbild niederländische Arbeiten) notiert Röntgenröhren rotieren dreimal die Sekunde um Körper Daten mit 3D-Drucker in Originalgröße ausdrucken Wissenschaft Kunst und Wissenschaft Sternfreunde Siebengebirge, Sammlung "Astro-Kunst" "400 Lunas emocionadas", Juan Fernando de Laiglesia Deckenfresko, Bartolomeo Altomonte, Stift Admont
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


Donnerstag, 4. Juli 2013
Kunstlehre Bibliothek Buch "Kunst als Konzept" Vorstellung 3 Künstler unterschiedlicher Herkunft (Frankreich, Deutschland, Polen) François Morellet François Morellet (Malerei, Lichtkunst, Kinetische Kunst kinetische Kunst , Bildhauerei Bildhauerei und Kupferstich) Zufall Zufall = Kompositionspartner "Statistisch-metrischer Versuch 4 : 2 : 2 : 1", Karl Otto Götz
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Freitag, 7. Juni 2013
Kunstlehre Bibliothek Buch "Kunst als Konzept" Form (Kreis, Quadrat, Rechteck) kann rational sein, Farbe wird dem emotionalen Bereich zugeordnet Konkrete Malerei Konkrete Kunst : Verzicht auf abstrahierenden Verweis auf die sichtbare Welt, Formenrepertoire meist geometrisch, mathematisch kalkuliert, Farben rein Theo von Doesburg Theo von Doesburg (1883 – 1931), niederländischer Maler, Schriftsteller, Architekt, Bildhauer Bildhauerei , Typograf, Kunsttheoretiker Mitbegründer der abstrakten Malerei, Mitbegründer der Künstlervereinigung De Stijl De Stijl über die Konkrete Malerei: "[…] Malerei ist ein Mittel, um auf optische Weise den Gedanken zu verwirklichen. Jedes Bild ist ein Farbgedanke" stärkste Ausdrucksform einer Technik liegt in ausschließlicher Verwendung eigener Mittel reine Ausdrucksmittel der Malerei: Farbe (positiv) und Nichtfarbe (negativ) Farbe sollte laut Piet Mondrian Piet Mondrian (niederländischer Maler) flach und primär sein asketische Beschränkung auf Primärfarben Rot, Geld, Blau und Nichtfarben (Schwarz, Weiß, Grau) Kasimir Malewitsch Kasimir Malewitsch : "Kunst von dem Ballast des Gegenständlichen" befreien (gegenständliche Welt nichtig und unwirklich) Buntfarben sind nur der Übergang von Schwarz und Weiß (Malewitsch) notiert alte Idee in der HGB mit mindestens 10 Arbeiten fortsetzen: Fotografie eines Ausschnittes einer Wand machen und 1 : 1 darüberkleben (Wirklichkeit nur noch durch sein Abbild sichtbar) Itten Johannes Itten (Bauhaus Bauhaus ), 1916: "Form ist auch Farbe. Ohne Farbe keine Form, ohne Form keine Farbe. Form und Farbe sind eins." De Stijl: rein intellektuelle Kunst Itten sah Regeln und Gesetze nur als Orientierungshilfe an Wladyslaw Strzeminski: "unistische Theorie": horizontal entlang eine Linie verschiedener Farben mit selber Intensität gleichmäßige Leuchtkraft der Farben (keine Farbe drängt sich vor, keine tritt zurück) Diet Sayler Diet Sayler (deutscher Maler und Bildhauer): "Kunst ist weder nur emotional noch nur ratio, sondern unzertrennlich beides" Wahrnehmungseffekte Beispiel: Horst Bartnig Horst Bartnig (deutscher Maler, Bühnenmaler, Grafiker, Plastiker): "72 Unterbrechungen, 72 Striche in vier Farben", 1995 "Illusion Illusionsmalerei von Räumlichkeit des Bildkörpers erwecken, als […] fließende Bewegungen oder innerbildliches Auf- und Absteigen" vertikale Farbstreifen: Roland Helmers Roland Helmers "Senkrecht – Rot, Blau, Grün", 1991/94 (Eindruck von Räumlichkeit durch Hervortreten der Farbe Rot)Mittwoch, 5. Juni 2013
Kurs Von der Eingabe zur Ausgabe analoge Bilder digitalisieren (mitgebrachte Negative, Autogrammkarte Autogrammkarte , Ausleih-Quittung) "rechts unten den Computer einschalten" mit Server verbinden: "afp://wserv.hgb-leipzig.de" (auf 1 GByte begrenzt) ~ = alt+n SF Launcher Epson Perfection V750 Pro: bis zu 4.000dpi, Durchblick-Einheit, Kleinbild-, Rollfilm-, Planfilm-Maske Maske Weißpunkt-Kalibrierung oben (frei lassen bei Negativen) Nikon Super Colorscan 9000: 4.000dpi Casio: Slow-Motion-Kameras (mehrere tausend Bilder pro Sekunde) Hasselblad flextight X1 und x5: virtuelle Trommelscanner Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte Ovid: Metamorphosen, Buch X, Vers 238 – 297 (über Pygmalion Pygmalion ) Publius Ovidius Naso, kurz Ovid, römischer Dichter "[durch] der Göttin Zorn […] zu kalten Steinen geworden" "[…] und gibt ihr Küsse. Sie schien zu erwarmen." "Es pochen vom Finger betastet die Adern" "und sie errötete" Pygmalion & Galatee, Étienne Maurice Falconet, 1763
Dienstag, 4. Juni 2013
Bibliothek Eigenschaften Künstler-Kataloge Bibliothek A gelber Aufkleber Buchrücken, verpixelte Schriftart, Beispiel "4:3288 Fronius" B Aufkleber letzte Innenseite unten: "HGB Leipzig", "00010168", Strichcode C letzte Papier-Innenseite: runder Stempel mit "Hochschule für Grafik und Buchkunst" sowie "Bibliothek", 14.2.86, z 10168, 4 3288, 150.60; Zahlenbedeutung herausfinden, stattfindende Bibliotheksinventur? Ausleih-Quittung vom ehemaligen Studenten "Raffler, Marko" in Buch "Hans Fronius" gefunden notiert originale Ausleih-Quittungen nachempfinden mit falschen Namen und in Bücher der Bibliothek legen (Ausleiher vielleicht aktuelle berühmte Künstler oder unbekannte Menschen, die ein fiktives Buch von mir ausgeliehen haben) Kunstbegriff Buch "Kunst und Wirklichkeit", Udo Kultermann Conrad Fiedler strebte dahin – laut Wilhelm von Bode -, Kunstwerke so zu lesen, wie sie geschrieben waren Bedürfnis, nicht den Launen des Publikums nachgeben Förderer einiger Künstler: Hans von Marées (deutscher Zeichner, Grafiker und Maler des Idealismus ), Adolf von Hildebrand Adolf von Hildebrand (Bildhauer Bildhauerei ), Arnold Böcklin Arnold Böcklin (schweizerischer Maler, Zeichner, Grafiker und Bildhauer des Symbolismus Symbolismus ), Hans Thoma (deutscher Maler und Graphiker) Fiedler musste nicht unter Zwang Zwang einer Anstellung arbeiten notiert Universität Leipzig Universität Leipzig : in Studiengänge wie Medizin, Philosophie, Jura, Psychologie einschreiben; später in eigener Biografie nur mit "bis"-Angabe arbeiten: "bis 2014 Studium der Medizin, bis 2018 Studium der Psychologie" (Nachteile wegen BAföG?) Schönheit nicht länger ein Kriterium der Kunst Fiedler sucht nach dem "Eigentlichen der Kunst selbst", Verhältnis Kunst und Natur, Ursprung Ursprung der künstlerischen Tätigkeit Neukantianismus: philosophische Bewegung, auf Schriften von Immanuel Kant Immanuel Kant gründend kunsttheoretische Schriften Goethes (mit Fragezeichen und Unkonzentriertheit abgebrochen) Treffen mit Simon wegen Container Containerspiele -Bespielung am Donnerstag Vortrag 1 Minute zu spät zu spät Gordon Matta-Clark Gordon Matta-Clark (1943 – 1978)
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Dienstag, 14. Mai 2013
Kunstgeschichte Kurs Kunst und Geschichte Vorbereitung Kurzvortrag Gründungsmythen der Kunst in der Antike Antike – Malerei als Augentäuschung Aufgabe: "Plinius Plinius der Ältere über Zeuxis – um was geht es an dieser Stelle der Naturkunde / Vorstellung des Plinius Textausschnitts und des Textes 'Zeuxis (I)' (Ulrike Koch-Brinkmann, Künstlerlexikon der Antike 1, 2001, S. 534 – 535)" Apollodoros: tätig im 5. Jahrhundert v. Chr., griechischer Bildhauer Bildhauerei , soll eine Reihe von Philosophenstatuen geschaffen haben Apollodor von Athen: Maler in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr kolorierte Zeichnungen, Verbesserungen in der Perspektive und der Schattenwirkung zugeschrieben Begründer der eigentlichen Malerei (Scheinmalerei Scheinmalerei ): wird auch "Der Schattenmaler" genannt Schüler Zeuxis vervollkommnete die Schattenmalerei Zeuxis von Herakleia: Maler des antiken Griechenlands, lebte gegen Ende des 5. / ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. Vertreter der alten Vierfarbenmalerei, besonderes Augenmerk auf Illusionen auffallend u. a. durch harmonische Wirkung von Licht und Schatten kein Werk von ihm erhalten, Vorliebe für die Darstellung menschlich-tierischer Mischwesen täuschend echte Trauben sowie ein Vorhang
Samstag, 6. April 2013
Kurs Philosophie 6. Gruppe: "Catherine Lescault: Fingierte oder reale Person? Porträt wovon? Wie verhält sie sich zu Gillette?" aus Totem (Leinwand, Farbe, Formen) Leben entstehen lassen 8 x selbstkasteit selbstkasteit "Das unbekannte Meisterwerk", Honoré de Balzac
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