× Aufzeichnungen eines Kunststudenten. Dies ist die Niederschrift zu meinem Kunststudium an der HGB Leipzig.
Folgend einige Hinweise dazu:

(1) Ich möchte niemandem schaden. Ich möchte aber meine Studienzeit in all seinen Facetten festhalten. Dabei ist alles von Interesse, was mit dem Studium an der Hochschule, mit Kunst allgemein und mit meiner eigenen Arbeit im Speziellen zu tun hat.
(2) Fehlerhafte Informationen sind – ungewollt – Teil der Notizen. Sie sind meinem Wissensstand, der Konzentration in stundenlangen Sitzungen und schlecht lesbaren handschriftlichen Notizen geschuldet.
(3) Zitate sind nur hinterlegt, wenn ich mir sicher bin, dass es so gesagt wurde. Die Zitate sind aus dem Zusammenhang gerissen. Das ist nicht böswillig.
(4) Meine künstlerische Arbeit hat größtenteils die Suche und den Zweifel zum Thema. In Einzelgesprächen mit Professoren, Werkstattleitern und Dozenten nehme ich dessen Ansichten wahr und verarbeite diese später in den Notizen. Deshalb bin ich jetzt da, wo ich stehe. Wenn ich einen Hochschulangestellten also mit seiner Meinung darstelle, darf er sich freuen, Teil meiner künstlerischen Entwicklung zu sein.

Leipzig, den 13. Dezember 2016
Redigierte Fassung vom 25. Mai 2018


Klasse Bildende Kunst
HGB Leipzig

Standpunkt // verhüllt // Ausstellung Karl Schmidt-Rottluff // Ausstellung Sammlung

Brücke-Museum
Brücke-Museum
Malerbildnis (Selbstbildnis), 1905, Holzschnitt, Erich Heckel
Malerbildnis (Selbstbildnis), 1905, Holzschnitt, Erich Heckel
Mann in jungen Jahren (Selbstbildnis), 1906, Öl auf Leinwand, Erich Heckel
Mann in jungen Jahren (Selbstbildnis), 1906, Öl auf Leinwand, Erich Heckel
Mann mit Pfeife (Selbstbildnis), 1907, Lithographie, Karl Schmidt-Rottluff
Mann mit Pfeife (Selbstbildnis), 1907, Lithographie, Karl Schmidt-Rottluff
Selbstbildnis, 1906, Öl auf Pappe, Karl Schmidt-Rottluff
Selbstbildnis, 1906, Öl auf Pappe, Karl Schmidt-Rottluff
Maler Schmidt-Rottluff, 1906, Öl auf Leinwand, Emil Nolde
Maler Schmidt-Rottluff, 1906, Öl auf Leinwand, Emil Nolde
Selbstbildnis mit Zigarre, 1909, Tusche, 8 x 6,8 cm, Max Pechstein
Selbstbildnis mit Zigarre, 1909, Tusche, 8 x 6,8 cm, Max Pechstein
Selbstbildnis, 1944, Tusche und Farbstifte, Karl Schmidt-Rottluff
Selbstbildnis, 1944, Tusche und Farbstifte, Karl Schmidt-Rottluff
Ethnologisches Museum
Ethnologisches Museum
Babygesichtige, zwergenhafte Gottheit, ca. 600 v. Chr. (Präklassisch)
Babygesichtige, zwergenhafte Gottheit, ca. 600 v. Chr. (Präklassisch)
Gefäß mit Fuß (keine Daten gefunden)
Gefäß mit Fuß (keine Daten gefunden)
Räuchergefäß aus Ton (Sonnengott)
Räuchergefäß aus Ton (Sonnengott)
Figürchen mit beweglichen Gliedern  und
Figürchen mit beweglichen Gliedern und
Tuschereibstein mit Deckel in Form einer Schildkröte, unglasiertes Steinzeug, Östliche Han-Dynastie (25 - 220)
Tuschereibstein mit Deckel in Form einer Schildkröte, unglasiertes Steinzeug, Östliche Han-Dynastie (25 - 220)
Adler auf einer Kiefer, Hängerolle, TUsche auf Papier, Qi Baishi (1864 - 1957)
Adler auf einer Kiefer, Hängerolle, TUsche auf Papier, Qi Baishi (1864 - 1957)
Schränkchen mit Spielwerk, Qing-Dynastie, Ära Kangxi (1662 - 1722), vor 1693
Schränkchen mit Spielwerk, Qing-Dynastie, Ära Kangxi (1662 - 1722), vor 1693
Zwei Szenen aus der Geschichte vom Prinzen Genji, Tokugawa-Zeit, 17. Jahrhundert
Zwei Szenen aus der "Geschichte vom Prinzen Genji", Tokugawa-Zeit, 17. Jahrhundert
Gedenkfigur eines Königs mit Zwillingen, Kamerun, Bangwa, 19. Jahrhundert, Holz
Gedenkfigur eines Königs mit Zwillingen, Kamerun, Bangwa, 19. Jahrhundert, Holz
Gedenkfigur eines Königs, Kamerun, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, Holz, Glasperlen, Kaurischnecken, Stoff
Gedenkfigur eines Königs, Kamerun, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, Holz, Glasperlen, Kaurischnecken, Stoff
Kraftfigur nkisi nkondi, Republik Kongo, Loango, 19. Jahrhundert, Holz, Eisen, Gewebe, Porzellan, Farbpigmente, Harz u. a.
Kraftfigur nkisi nkondi, Republik Kongo, Loango, 19. Jahrhundert, Holz, Eisen, Gewebe, Porzellan, Farbpigmente, Harz u. a.
Maske nganga ngombo, Künstler des Pende-Gebiets
Maske nganga ngombo, Künstler des Pende-Gebiets

Sonntag, 17. April 2016

Standpunkt Link FdK-Mitgliedern H. + G. Selbstporträt Selbstbildnis (WV 1-8, 10 / 10) überreicht verhüllt verhüllt Link Notiz von gestern, Anregung von Alexander: "Demut" als Titel für verhüllte Arbeit? Ausstellung Karl Schmidt-Rottluff Karl Schmidt-Rottluff Link Brücke-Museum Link brueckemuseum-k.jpg expressionistische Künstlergruppe (auch KG Brücke genannt) Link 1905 in Dresden von Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner Ernst Ludwig Kirchner , Fritz Bleyl, Erich Heckel Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff gegründet weitere Mitglieder: Max Pechstein, Otto Mueller und Cuno Amiet, kurzzeitig Emil Nolde Emil Nolde und Kees van Dongen Malerbildnis (Selbstbildnis), 1905, Holzschnitt, Erich Heckel Link malerbildnis-k.jpg Erich Heckel (1883 - 1970, deutscher Maler und Grafiker Expressionismus Expressionismus ) während Schulzeit lernt er Karl Schmidt-Rottluff kennen Mitbegründer "Die Brücke Die Brücke " (1905), übernimmt Geschäftsführung verbringt u. a. Sommermonate mit Schmidt-Rottluff in Dangast, mit Kirchner und Max Pechstein an Moritzburger Teichen (bei Dresden) 1911 Umzug aller "Brücke"-Mitglieder nach Berlin 1913 Auflösung "Brücke" 1913 erste Einzelausstellung bei Fritz Gurlitt in Berlin Mann in jungen Jahren (Selbstbildnis), 1906, Öl auf Leinwand, Erich Heckel Link erichheckel-k.jpg Karl Schmidt-Rottluff (1884 - 1976, Maler, Grafiker und Plastiker, Vertretern deutscher Expressionismus) Link beginnt 1905 Architekturstudium lernt dort Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Fritz Bleyl kennen gründet mit ihnen Künstlergemeinschaft "Die Brücke" Mann mit Pfeife (Selbstbildnis), 1907, Lithographie Flachdruck , Karl Schmidt-Rottluff Link rottluff-k.jpg Bilder mit intensiver Leuchtkraft: Verwendung mit unvermischten Primärfarben Selbstbildnis, 1906, Öl auf Pappe, Karl Schmidt-Rottluff Link rottluff2-k.jpg entwickelt in Berlin zunehmend reduzierte, geometrische Formensprache wird 1937 auf Münchner Ausstellung "Entartete Kunst Anti-Moderne " diffamiert, 1941 folgen Malverbot und Ausschluss aus Berufsverband Maler Schmidt-Rottluff, 1906, Öl auf Leinwand, Emil Nolde Link rottluff3-k.jpg Emil Nolde (1867 - 1956, Maler des Expressionismus) Link nimmt Namen seines Heimatortes Nolde als Künstlernamen an Lehre als Möbelzeichner und Holzschnitzer in Flensburg erster (auch finanzieller) Erfolg Erfolg mit Zeichnungen von Bergtrollen und Fabelwesen (als Postkarten verlegt) will Maler werden, Münchner Akademie unter Franz von Stuck lehnt ihn ab Studium an privater Malschule von Adolf Hölzel in Dachau und an Académie Julian in Paris geht vom anfänglich romantischen Naturalismus zu eigenständigem Stil über (Farbe = wesentliche Rolle; u. a. farbintensive, leuchtende Blumenbilder) Selbstbildnis mit Zigarre, 1909, Tusche, 8 x 6,8 cm, Max Pechstein Link pechstein-k.jpg "Mutter", 1916, Holzschnitt, 37 x 36,6 cm, Karl Schmidt-Rottluff Link Link (Holzstock, amerikanische Pappel, 37,7 x 30,6 x 0,7 cm) "Erich Heckel und Otto Mueller beim Schach", 1913, Öl auf Leinwand, Ernst Ludwig Kirchner Link Selbstbildnis, 1944, Tusche und Farbstifte, Karl Schmidt-Rottluff Link rottluff4-k.jpg "Im Atelier", 1950, Öl auf Leinwand, Karl Schmidt-Rottluff Link Ausstellung Sammlung Link Ethnologisches Museum Link museendahlem-k.jpg 1 Abteilung Maja Maja-Gebiet erstreckt sich über drei geografische Zonen: südliche Hochland mit pazifischen Küstenstreifen, zentrale Tiefland mit tropischem Regenwald und trockene, dicht bewachsene Tieflandzone Link klassische Zeit: 250 - 900 n. Chr. Babygesichtige, zwergenhafte Gottheit, ca. 600 v. Chr. (Präklassisch) Link maja1-k.jpg zeigt starken Einfluss der La Venta-Kultur Errichtung öffentlicher Bauwerke und Palastanlagen = Folge komplexer werdenden sozialen Schichtung im Zentrum der Städte: Plätze für rituelle Ballspiele Gefäß mit Fuß (keine Daten gefunden) Link maya3-k.jpg große Errungenschaften: komplexes Kalendersystem, Kenntnis astronomischer Zusammenhänge, Hieroglyphen-Schrift klassische Maya lebten mit Kriegen, Opfer und Tod Sterben höfische Kultur in klassischer Zeit (250 - 900 n. Chr.) konkurrierende dynastische Königtümer (zu Ende hin etwa 50 Stadtstaaten) Zentrum der Städte: prunkvolle Palastgebäude des Königshofes und öffentliche Plätze Palastkultur: geprägt von Wohlstand und Überfluss Inschriften und Bildreliefs zeigten göttliche Abstammung der Könige und deren persönliche Leistungen Tod eins Königs: Seele tritt in Unterwelt Xib'alb'a ein, danach folgt Apotheose oder Wiedergeburt Räuchergefäß aus Ton (Sonnengott) Link maya5-k.jpg Sonnengott: Augen und Mund durchbrochen gearbeitet, Glut scheint durch und Kopalrauch kann abziehen kleine Arme und Beine an Seiten vom Gesicht "Noppen" sicherlich Andeutung Sonnenstrahlen[?] La Venta-Kultur: präklsasische Periode (ca. 1600 - 200 v. Chr.) 3 Kulturphasen im zentralmexikanischem Hochland: A Zacatenco (1200 - 800 v. Chr.) B Tiatilco (1000 - 300 v. Chr.) C Cuicuilco-Ticoman (400 - 300 v. Chr.) feste dörfliche Siedlungen, Feldbau mit Anbau von Bohnen, Kürbis, Mais, Avocados, Chilipfeffer, Baumwolle Anfänge von Spinnerei Spinnerei und Weberei erste Musikinstrumente aus Ton (Rasseln, Flöten, Okarinas) Link Vase[?] Link umsetzen Link Skulptur, zusammengesetzt (hier ungewollt) Link Figürchen mit beweglichen Gliedern Link und Link maya8-k.jpg Figur mit Öffnung im Bauchbereich Link 2 Abteilung China Tuschereibstein mit Deckel in Form einer Schildkröte, unglasiertes Steinzeug, Östliche Han-Dynastie (25 - 220) Link china1-k.jpg frühchinesische Bronze: bedeutsame Rolle im rituellen Zeremoniell und als Embleme politischer Macht und Autorität Aufkommen der Bronze in erster Hälfte 2. Jahrtausend v. Chr. von kleiner sozialen Elite in Auftrag gegeben Verwendung Ritualgefäße bei Opferhandlungen dienten zur Zubereitung, Aufbewahrung und zum Opfer von Speisen bzw. zur Aufnahme und zur rituellen Trankspende von gewürztem Hirsewein und Wasser Adler auf einer Kiefer, Hängerolle, TUsche auf Papier, Qi Baishi (1864 - 1957) Link china2-k.jpg umsetzen Link Notizen als Hängerolle veröffentlichen Adler: Symbol der Stärke und Heldenhaftigkeit Kiefer: Sinnbild für langes Leben und Beständigkeit (trotzt Kälte, immergrünes Nadelkleid) Schränkchen mit Spielwerk, Qing-Dynastie, Ära Kangxi (1662 - 1722), vor 1693 Link china3-k.jpg Koromandellack-Schränkchen erworben durch Friedrich III, 1693 im Inventarbuch der Kunstkammer Kunstkammer von 1694: "Ein chinesisches Kästgen, so auswendig laccirt und mit figuren gezieret ist, inwendig hat es allerhand blumenwerck und figuren, welche, wann das Uhrwerck, so darinnen ist, auffgezogen wird, alle herumblauffen." Zwei Szenen aus der "Geschichte vom Prinzen Genji", Tokugawa-Zeit, 17. Jahrhundert Link china6-k.jpg Paar sechsteiliger Stellschirme, Tusche und Farben auf Goldgrund Geschichte vom Prinzen Genji wurde auf Fächern, Albumblättern, Stellschirmen, Lackobjekten, Keramiken und Textilien umgesetzt Link 3 Abteilung Afrika: "Kunst aus Afrika" verbreitete europäische Vorstellung: "Afrikanische Kunst ist primitive Kunst Primitive Kunst . Afrikanische Kunst ist religiöse Kunst." 3 Fehleinschätzungen: A "Es gibt keine afrikanische Kunst" "Der Fremde hat große Augen, aber er sieht nichts." B "Kunst aus Afrika ist nicht primitiv" entstammt evolutionistischer Theorie der Kolonialzeit Kolonialzeit Vorstellung auch Künstler wie Picasso Pablo Picasso oder deutsche Expressionisten verhaftet Afrika sollte Gegenbild europäischer Zivilisation sein und Gegenbild zur als erstarrt empfundene akademische Kunst sein C "Kunst aus Afrika kann nicht auf religiöse Kunst reduziert werden" Gedenkfigur eines Königs mit Zwillingen, Kamerun, Bangwa, 19. Jahrhundert, Holz Link afrika1-k.jpg "Gedenkfigur eines Königs und einer Königinmutter" Link (sollen von König Yu, 1865 - 1912, geschnitzt worden sein) Plastiken hatten erinnernde, repräsentative, politische, religiöse, persönliche Inhalte Masken sollten Geistwesen verkörpern aber auch rechtliche, erzieherische oder unterhaltende Funktionen haben "Ich schnitze, damit die Leute sagen: 'Wer hat das gemacht?', und so mein Name über Land geht." (Tro, Dan-Künstler) keine anonyme Volkskunst, Künstler damals bekannt Masken oder Plastiken nicht für anonymen Kunstmarkt Kunstmarkt produziert, sondern für Auftraggeber oder Anlass künstlerische TÄtigkeit meist neben Arbeit als Bauer oder Schmied ausgeübt in Benin Bronzegießer oder Elfenbeinschnitzer in Berufsgruppen oder Gilden organisiert "Manchmal denke ich morgens: Heute gehe ich nicht in meine Pflanzung; ich werde schnitzen. Aber das tue ich dann nur, um mir was zu verdienen. Lieber ginge ich zur Feldarbeit. Dort kann ich doch mal zwischendurch spazieren gehen, während ich beim Schnitzen immerzu denken muss, ob das nun so oder so richtig oder falsch wird." (Blabiboti, Baule-Künstler) Gedenkfigur eines Königs, Kamerun, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, Holz, Glasperlen, Kaurischnecken, Stoff Link Link afrika3-k.jpg Überziehen von Objekten (Statuen, Hockern und anderen Gegenständen des königlichen Palastes) mit Glasperlen und Kaurischnecken oft grafisch gestaltete Oberfläche schimmernde Farbigkeit = Ausdruck des Reichtums und Macht des Königs Kraftfigur nkisi nkondi, Republik Kongo, Loango, 19. Jahrhundert, Holz, Eisen, Gewebe, Porzellan, Farbpigmente, Harz u. a. Link afrika5-k.jpg "Kraftfigur nkondi tatu", 19. Jahrhundert, Holz, Eisen, Glas, Schnur, Pflanzenfasern, rote und weiße Farbspuren Link Maske Maske nganga ngombo, Künstler des Pende-Gebiets Link afrika7-k.jpg realistisch-expressive Gestaltung stellt männlichen Wahrsager dar verweist durch "weibliche", harmonische Gestaltung auf Fähigkeit des Wahrsagers Aggressivität zu zügeln