Expressionismus
Montag, 1. Mai 2017
Diplom Theorie Zwischenstand Aufteilung: 1 Einleitung mit Christian (Das kann ich auch!) mit Alexander (Abgrenzung Betrachter vom Kunstraum) mit Oma (oft nicht verständlich) 2 Was ist Kunst? vor allem mit Oma unbeantwortet am Ende 3 Kriterium greifbar mit Oma (Realismus) mit Alexander (Porno) 4 Kriterium schön vor allem mit Christian (Design-Objekt) zwischendurch mit Alexander (Koch) zwischendurch mit Oma (van Goghs Kornfeld) 5 Kriterium hässlich mit Oma ("Der Schrei") kurz mit Christian (Installation Akkuhammer) 6 Kriterium interessant mit Christian (Installation Ventilatoren) 7 Kriterium Spielerei mit Christian (Installation Ventilatoren) 8 Kriterium besonders mit Christian (es muss sich abheben) mit Oma (Technik bei van Gogh Vincent van Gogh , Geradenbilder) ganz kurz mit Alexander 9 Kriterium Stil als Ausdruck mit Oma ("Der Schrei") A Expressionismus Expressionismus mit Oma ("Der Schrei") Noch offen: Kriterium harmonisch, Kriterium bleibend, Kriterium Komposition, Kinderzeichnungen Kinderzeichnung , Readymade Ready-made (Duchamps Pissoir Marcel Duchamp , Feuerlöscher Feuerlöscher ), Münk. Münich. MunkMittwoch, 26. April 2017
Standpunkt Diplom Arbeit Herme Herme Geradenbild Geradenbild Kinderzeichnung Kinderzeichnung verhüllt verhüllt Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- [Fünf Uhr aufgewacht. Konnte nicht mehr einschlafen.]
- Zur Überlegung wie ich den Klassenraum zu meiner Diplom-Arbeit … ähm … füllen würde.
- Wie gehabt stelle ich mir die Herme vor.
- Bis zur Decke!
- Blickt herab auf die Betrachter.
- Ähm … Ein Geradenbild. Das Porträt!
- Allerdings geöffnet. Der Rahmen.
- Eine Kinderzeichnung!
- Vielleicht noch die ein oder andere Arbeit. Zwischendurch.
- Aber: Hauptsächlich [Sperren: Text].
- Und zwar … auf … Pappe.
- So einer die ziemlich dick ist.
- Also die … ähm … noch so Abstands … ähm … Leisten … dazwischen hat. Das sie halt nach vorne tritt.
- Die würde ich … ähm … unterschiedlich zuschneiden. Und darauf … ähm … handschriftlich meine Standpunkte raufschreiben. Das wären sozusagen eine Art von Sprechblasen.
- Über den gesamten Raum verteilt!
- [Sperren: Dazwischen] … A4-Ausdrucke.
- [Straßenbahn Eisenbahnstraße fährt vorbei.]
- Ebenfalls von meinen Notizen.
- Zu den Geradenbildern. Zu … den kindlichen Zeichnungen. Zu den verhüllten Arbeiten.
- Zu der Herme!
- Also sozusagen ein riesengroßer … ähm … ähm … Denk-, Wissen-, Meinung-, Zweifel Zweifel -… [Sperren: RAUM].
- Dann noch … ähm … die Gespräche mit anderen. Über Kunst! Wo ich ja sozusagen auf der Suche bin.
- [Straßenbahn fährt vorbei.]
- Und zwar [Sperren: alle] Gespräche auf … ähm … Also … Auf … Ja. So rollenartig! Also das heißt: Entweder ganz viele A4-Blätter ausdrucken und nacheinander ankleben.
- Das sie dann … äh … ganz lange Bahnen ergeben!
- Oder halt wirklich gleich auf … ähm … auf einen langen … Papier … ausdrucken lassen. Im AV-Labor.
- Das wären … ähm … drei Bahnen.
- Unterschiedlich lang natürlich!
- Und dann noch … äh … einmal stündlich am Anfang würde ich gerne das … das … äh … die Aufnahme abspielen lassen. Über zwei Lautsprecher. Links und rechts von der … äh … großen … äh … Pappwand. Also links und rechts von der Herme sozusagen.
- Ähm.
- Und zwar die Aufnahme, wo … ich … äh … sch … meine Gedanken …
- [Krähe krächzt.]
- … aufgezeichnet habe. Hier. Und die ich dann überlapp … überlagert habe. Also wo sozusagen ein Stimmengewirr ist.
- Zwischendurch kommt auch mal … ähm … kommen auch mal ein paar Klavier … äh … Klänge! Bei heraus.
- Sozusagen.
- Ähm.
- Da [Sperren: wallt] sich was zusammen!
- Ähm.
- Genau.
- Dass das einmal die Stunde … Ich denke mal, das sind fünf Minuten gewesen. Da so abgespielt wird.
- Ja. So stelle ich mir das halt vor!
- [Pause.]
- Das setzt natürlich voraus, dass die Holzherme auch wirklich … fertig wird.
- Also dass sie wirklich … äh … so ist, wie ich es mir vorstelle.
- Da bin ich jetzt aber jetzt aber sehr gut drauf. Seit gestern. Wo ich mir das noch einmal angeguckt hatte.
- Das war nämlich gar nicht mal so verkehrt! Das mal mit Alkohol Alkohol zu versuchen!
- Die Nase ist zwar … ähm … zu klein geworden. Da muss ich … ähm … halt ein Stück Holz … ähm … neu dran befestigen. Dass dann also noch einmal bearbeiten.
- Die Nasenspitze ist zu kurz!
- Aber die Wangen finde ich jetzt zum Beispiel besser!
- Die sehen fleischiger aus.
- Ähm.
- Übergang von Nase zur Stirn … der stimmt noch nicht!
- Also der entspricht nicht meinem Pro… Profil.
- Die Stirn könnte halt zu … äh … schnell nach hinten gehen.
- Aber da kann ich halt die gesamte Figur noch nach hinten … äh … schieben.
- Da der Hals nämlich auch noch viel zu dick ist!
- Also das heißt, da ist noch genug … ähm … Material da.
- Hinterkopf könnte dann vielleicht ein bisschen kleiner sein.
- Aber das ist … ähm … Das ist jetzt noch … Das finde ich jetzt noch nicht wichtig. Vielleicht kann ich da auch noch einmal ein Holzstück dranmachen.
- Ähm.
- Ja.
- Augenpartien und so stimmen jetzt auch noch nicht.
- Das werde ich heute halt wieder anfangen … ähm … im Profil auszuarbeiten!
- Aber ruhig ein bisschen gröber!
- Nicht … äh … Nicht gleich wieder so fein werden. Das habe ich jetzt ja gelernt.
- Bei der letzten Sitzung!
- Und auch immer wieder von unten die Herme anschauen!
- Weil das ist ja im Endeffekt der Blick, der … äh … der der Betrachter dann … äh … den der Betrachter dann einnimmt.
- [Pause.]
- Das gute halt bei einer solchen Präsentationsform im Klassenraum, ist, dass … äh … ich mich nicht auf eine Arbeit … ähm … konzentriere. Und die dann auseinandergenommen wird.
- Oder die ich selbst auseinandernehmen muss!
- Also wo dann eben solche … ähm … Fragen, die mich gerade wirklich nerven … Ähm … Was ist deine Intention Intention ? Ähm. Was willst du uns damit sagen?
- Warum diese Größe?
- Warum diese Farbe?
- Warum dieses Material?
- Bla bla bla!
- Ich denke, das fällt … das geht halt eher in den Hintergrund. Weil es dann halt wirklich bei dieser Präsentationsform, also mit den ganzen … äh … Gedanken … äh … ausgedruckt …
- Mit den … mit den Lautsprechern halt audio… Wie heißt das? Audiovisuell. Geäußert.
- Die Gespräche über Kunst auch einmal einfach … ähm … ausgerollt.
- Ähm.
- Da ist die Konzentration jetzt einfach nicht bei der Herme. Sondern auf das Gesamte.
- Ja!
- Was ich halt in den letzten fünf Jahren gemacht habe. Und das heißt, ich habe studiert.
- Das heißt, ich habe gelernt!
- Und es geht jetzt nicht um diese Herme. Sondern es geht um … äh …, dass die Herme halt Teil meines Studiums war. Dass ich mir dazu Gedanken gemacht hatte. Das ist dann ja auch da. Festgehalten.
- Ähm.
- Aber ich muss das eben nicht alles so … so …
- Glatt!
- … äh … durchdefinieren. Oder deklinieren. Oder wie das heißt.
- Sondern es [Sperren: darf] … es [Sperren: muss] … es [Sperren: darf] Stolpersteine … äh …
- [Straßenbahn fährt vorbei.]
- … haben.
- [Pause.]
- Denn das ist es ja eben. Ich habe … Ich weiß noch nicht, was ich mache. Ich … äh … probiere halt ständig aus.
- Und ich denke, das kommt dann in dieser Form sehr sehr gut rüber. Und ich [Sperren: denke], da fühle ich mich auch extrem wohl.
- Das ist jetzt wie bei der … äh … Diplom-Arbeit! Wo ich eben nicht von fremden Leuten mir Bücher durch … äh … lese. Und … äh … daraus zitiere. Und mir zwanghaft sozusagen … ähm … da einen Text zu …
- [Straßenbahn fährt vorbei.]
- … zusammen … äh … suche.
- Ähm. Auch wenn es vielleicht ein Thema wäre, was mich interessiert hätte. Sondern das ist jetzt aktuell bei der Diplom-Arbeit wirklich so … Die ist so, wie [Sperren: ich] gerade denke.
- Handel!
- Und wie auch andere, die ich kenne, denken und handeln.
- Also einfach deren Meinung dann noch einmal zusammengetragen.
- Meine Sicht darauf!
- Meine [Sperren: platte] Sicht. Auch manchmal.
- Ähm.
- Und dann … Zwischendurch halt eben auch mal … ähm … auf irgendwelche Kunsthistoriker oder andere Künstler halt … äh … verwiesen. Die da auch natürlich ihre Meinung zu hatten.
- [Pause.]
- Aber hauptsächlich eben es auch hier darum geht, zu zeigen, … So einen Denkprozess.
- Bei der Diplom-Arbeit wäre das halt … äh … Arbeitsprozesse.
- Und hier bei der Diplom-Theoriearbeit eben Denkprozesse!
- Was ist Kunst?
- Was ist meine Kunst!
- Warum ist das Kunst?
- Warum ist es keine.
- Ähm.
- Genau.
- [Pause.]
- Also wenn das so klappt wie bei der Diplom-Arbeit jetzt … bei der Praktischen … dann ist alles bestens.
- [Aufnahme Ende.]
Dienstag, 28. Februar 2017
Studienreise 中国 notiert Museen in China (Reise vom 17.3. – 28.3.) 1 上海市 (Shànghǎi Shì / Shanghai) A 莫干山路50号 (Künstlerviertel M50, 50 Moganshan Road) Gelände ehemaliger Textilfabrik zahlreiche Künstler, angezogen von billigen Mieten viele Kunstgalerien und Ateliers B 龙美术馆 (Pinyin Lóng Měishùguǎn / Long Museum) zeitgenössische zeitgenössisch chinesische Kunst und moderne chinesische Kunst Fotografieren verboten Öffnungszeiten: DI – SO 10:00 – 17:30, letzter Einlass 17:00 Adresse: LONG MUSEUM, No.210, Lane 2255, Luoshan Road, Pudong District, Shanghai C 上海博物馆 (Shanghai-Museum) Überblick über chinesische Kunst und Kultur, 130.000 Artefakte u. a. Bronze-Stücke, Keramiken, Münzen, Gemälde und Kalligraphien Öffnungszeiten: MO – SO 9:00 – 17:00, letzter Eintritt 16:00, kostenfrei Bamboo, Orchid and Rock, Tusche auf Papier, Qing (1644 – 1911), Zheng Xie, Shanghai-Museum "Head of Kashyapa", Tang (AD 618 – 907), Holz D 中华艺术宫 (Zhōnghuá Yìshù Gōng / China Art Museum) chinesische Kunst seit Ende 19. Jahrhundert Öffnungzeiten: DI – SO 10:00 – 18:00 oder 09:00 – 17:00 [?] E 上海当代艺术馆 (MOCA Shanghai, People's Park, 231 Nanjing Xi Lu) Öffnungzeiten: SO – DI 10:00 – 18:00, FR – SA 9:00 – 19:00 Chinesische und internationale zeitgenössische Kunst F 上海外滩美术馆 (Shànghǎi Wàitān MěishùguǎnRockbund Art Museum / Rockbund Art Museum) Öffnungzeiten: DI – SO 10:00 – 18:00 aktuell Song Dong Song Dong Song Dong (* 1966 in Peking, Vertreter chinesischer Konzeptkunst Konzeptkunst ) Arbeit basiert auf biografischen Erlebnissen thematisiert, wie kulturelle und geschichtliche Ereignisse und politische, wirtschaftliche Umstände auf individuelles Leben auswirken Diplom Theorie E-Mail an Christian: "Wegen Gespräche über Kunst: Wir teilen das in drei kürzere Abschnitte ein. 1 Schweizer Berge (Kunstmuseum Basel, am Donnerstag): Bogen von Romantik zum Expressionismus Expressionismus (noch gegenständlich) 2 Kunsthaus L6 (Freiburg, Freitag): Kunststudenten Kommilitone Kunst 3 Tinguely Jean Tinguely (Samstag vormittags): Künstler mit Zeichnungen, Skulpturen, Gedanken vorgestellt Wir könnten jeweils maximal eine Stunde über das Gesehene und deine Gedanken dazu reden. Das sind drei ganz unterschiedliche Kunstdinger. Da können wir gut vergleichen! In Freiburg vielleicht direkt in Ausstellung, ansonsten im Cafe oder bei euch."Samstag, 31. Dezember 2016
Diplom Theorie Gespräch mit Oma- Nun nicht mehr die … Der Realismus! Das war ja das, was du noch meinst, mit die Landschaft und die Natur darstellen.
- Mhm.
- Porträts und so weiter. Und die haben sich ja dagegen aufgelehnt. Gegen … äh … gegen …
- Ja.
- … das, was der Kaiser halt als … als …
- … als schön empfunden hat.
- Genau.
- Idealvorstellung im realistischen Porträt
- Ja. Ja. Ja gut. In die Porträts … Da ist bestimmt auch viel, ja!, Idealvorstellungen noch mit rein geflossen. Ob die immer so ausgesehen haben, … äh …
- Mhm.
- … das bezweifel ich auch. Eben.
- Also dass sie schöner gemacht wurden?
- Ja. Sicherlich ist da so ein bisschen …
- Eitelkeit.
- … nachgeholfen worden. Denke ich mal. Nich'?
- Ja. Also du findest das Bild jetzt nicht schön. Aber kannst du dir vorstellen …
- Also hässlich wäre auch wieder …
- Ja.
- Ne. Hässlich …
- Das meinst du auch gar nicht. Das ist ja nicht negativ hässlich!
- Ne. Hässlich ist das … Doch, hässlich ist schon was Negatives. Aber das ist …
- Das meinst du glaube ich nicht.
- Nein. Es ist nicht hässlich.
- Ja.
- Aber auch nicht ganz harmonisch.
- Harmonisch. Was heißt …
- Und es ist …
- … harmonisch für dich?
- Ausgeglichen.
- Okay.
- Äh … Ja jetzt fehlen mir all die Eigenschaftswörter.
- Ne. Du …
- Die man dazu braucht.
- … kannst das ja umschreiben. Es geht ja darum, wie du …
- Mhm.
- … das …
- Disharmonie = wirklichkeitsfremd
- Etwas wirklichkeitsfremd ist es auf jeden Fall. Ja. Ähm … Vielleicht kannst du mir ja mal so ein ganz … Was Harmonisches … Du weißt bestimmt, was ich …
- Ich kann dir ganz was Disharmonisches zeigen. Alles was heute gemacht wird!
- Ja.
- Ich …
- Ja.
- Wir rufen mal sowas auf.
- Irgendwas, was man … Was allgemein jeder Laie, oder jeder …
- Genau.
- Doofe! Jeder …
- Kunstauffassung Realismus
- Wir geben mal "Kunst Realismus". So.
- Ja.
- Das ist nämlich jetzt dieser.
- Also ich trete bestimmt in alle Fettnäpfchen, die …
- Ich mache das auch!
- … es gibt.
- Ich auch!
- Ich weiß das.
- Ich auch! Ne. Ich doch auch!
- Ja.
- Ich spreche halt mit dir, weil ich's selbst …
- Ja.
- … das erfahren möchte. Ich wollte nur mal ganz ganz kurz zu diesem Bild … Vom Schrei …
- Ja. Mhm.
- Kannst du dir … Also wenn du … Wenn du sagst, "Der Schrei" ist gut abgebildet. Also du siehst, dass die …
- Ja, das …
- … Frau schreit.
- … Thema ist gut getroffen.
- Genau. Äh … ähm.
- Es ist künstlerisch vielleicht gut.
- Das Bild schreit
- Ja. Aber sagst du, es ist gut getroffen, wenn du nur diesen Ausschnitt hier siehst. [Deckt mit der Hand alles außer schreiende Person ab.] Und sie schreit. Also wo du bloß die Person siehst. Oder sagst du, sie schreit, wenn du das gesamte Bild siehst?
- Also … Weil du die Überschrift genannt hast, oder den Bildtitel genannt hast, würde ich das ganze Bild schon, ja!, mit akzeptieren.
- Als "Der Schrei".
- Als "Der Schrei".
- Mhm.
- Natürlich, … äh …
- Das sehe ich auch so.
- … die Umgebung ist Zusatz. Und die Frau ist das Eigentliche, ja!, die … die … die wofür es ja eigentlich den Titel gegeben hat.
- Ja. Aber … Aber … Die Form, die die Frau hier einnimmt, diese geschwungene Form, …
- Ja. Ja.
- Das wird doch irgendwie in die Natur, so sehe ich das jetzt, hier mit übertragen.
- Ja.
- Das heißt, die diese …
- Die Linienführung.
- Genau.
- Ja gut. Man müsste auf viel mehr achten. Auf Linienführung.
- Ja.
- Und so. Ja. Das mache ich natürlich am Anfang als Laie nicht.
- Ne.
- Aber wenn ich darauf aufmerksam gemacht werde, dann sehe ich diese Linienführung schon.
- Und Farben?
- [Pause.]
- Was fällt dir denn farblich auf?
- Ja. Die sind … Ja, wie … wie würde man das nennen? Widerstreitend! Äh …
- Sehr kontrast…
- Sehr kontrastreich.
- Sehr hart.
- Von … Von diesem braunrot zu blaugrün. Oder so.
- Ja.
- Ähm … Ja. Das passt aber zum Thema. Würde ich sagen.
- Genau.
- Nicht?
- Also …
- Ja.
- Das wollte ich bloß fragen.
- Ja.
- Ob du diesen Schrei nur bei der Person siehst, ne?
- Ja.
- Oder ob du ihn eventuell auch im Gesamtbild wieder entdecken kannst.
- Ja also ich würde das im gesamten Bild doch schon sehen.
- Mhm.
- Die Person in der Hauptsache. Aber das ganze Bild ist …
- Mhm.
- … entspricht dem Thema.
- Kannst du dir vorstellen, dass, … äh … ähm … wenn … wenn … wenn du eher realistische … ähm … Abbildungen magst, also damit etwas anfangen kannst, die als schön empfindest … Wenn dort es einen Maler gegeben hätte, der einen Schrei darstellen möchte. Kannst du dir vorstellen, dass du genauso … ähm … äh … diesen Schrei spüren kannst wie bei diesem Bild? Wo der gesamte Schrei, ja!, in den Farben, in der Komposition, in dieser geschwungenen Technik und so 'rüberkommt?
- Da müsste ich das Bild sehen.
- Okay.
- Das weiß ich so nicht.
- Da müssten wir mal gucken. Vielleicht finden …
- Mhm.
- … noch irgendwas.
- Münk Munk Munk
- Und von wem ist das jetzt?
- Von Münk. Münich.
- Munk. Mhm.
- Ich kann den Namen nicht richtig aussprechen. Wir können ja …
- Einfach Munk.
- Munk!
- Ja. Wo steht … Ach. Munk!
- Munk. Edward Munk.
- Münich!
- Munk. Münk! Das ist ein … Was steht hier … Norwegischer Maler.
- Aha. Munsch. Munsch eigentlich! 1893. Mhm.
- Das soll ein expressionistisches Meisterwerk sein.
- Mhm.
- Expressionismus Expressionismus
- Expressionistisch. Sagt dir das was? Als Latein…
- Ja. Nicht realistisch. Sondern expressionistisch. Ach. Ja … Wie wird es denn hier übersetzt?
- Ja.
- Also nicht … nicht wirklichkeitsgetreu, würde ich sagen. Oder? Moment Moment . Lateinisch expressio: Ausdruck.
- Na, lies laut vor!
- [Liest vor:] Ihre Anfänge und Vorläufer finden sich im ausgehenden 19. Jahrhundert. Wie der Impressionismus Impressionismus , der Symbolismus Symbolismus und der Fau…
- Fau…
- …vismus, … Damit kann ich nichts anfangen. … ist der Expressionismus eine Bewegung gegen die Tendenzen des Naturalismus.
- Und ich glaube, du … dir … Du bist im Naturalismus.
- Das wird so sein.
- Ja.
- [Räuspert sich.] Ja. Im Expressionismus überwiegt die expressive Ebene gegenüber der ästhetischen, appellativen und sachlichen Ebene. Der Künstler möchte sein Erlebnis für den Betrachter darstellen.
- Das reicht. Glaube ich. Als …
- Ja, ja.
- Was du halt, diesen Naturalismus, glaub' ich …
- Ja.
- … als schön empfindest, versucht hier der Künstler eben davon wegzukommen. Und seinen …
- Ja.
- … seine eigene subjektive Sicht …
- Ja und Empfindung da …
- … rein zu bringen. Genau.
- … rein zu kriegen.
- Und ich finde, das ist in diesem Schrei …
- Ja.
- … sehr gut gelungen. Ne?
- Ja.
- Und ich denke genauso in diesem van Gogh Vincent van Gogh Bild eben.
- Ja.
- Dass die Natur nicht mehr realistisch dargestellt ist, sondern … sondern eher die Bewegung, seine Empfindung darüber …
- Ja.
- … mit reingebracht hat.
- Und hast du auch realistische Bilder?
- Ja.
- [Lacht.]
- Realismus als Kunst. Kannst ja noch einmal diesen kurzen Abschnitt hier …
- Ja. Realismus von lateinisch realis, die Sache betreffend, res, Sache, Ding, bezeichnet in der Kunstgeschichte eine Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa einsetzende neue Kunstauffassung, die sich gegen Darstellungen des Klassizismus und der Romantik wandte.
- [Pause.]
- Klassizismus. Ja. Da habe ich die griechischen klassischen schönen Körper da in Erinnerung!
- Mhm.
- Und … Ja.
- Hier als Thema vielleicht … Sie propagiert Alltäglichkeit und Sachlichkeit. Ne? Also die haben …
- Ja.
- Alltag in der Kunst
- … den Alltag … Hier haben wir von Gustav Korbet "Die Steineklopfer".
- [Betrachten das Bild "Die Steineklopfer" (zerstört), Gustave Courbet Gustave Courbet , 1849, Öl auf Leinwand.] "Die Steineklopfer" (zerstört), Gustave Courbet, 1849, Öl auf Leinwand
- Ja.
- Als Beispiel. Also die haben den Alltag von den Menschen …
- Ja.
- … sozusagen mit reinbringen wollen.
- Mhm.
- Und ich glaube, das war noch nicht einmal ein Thema von den … äh … von den … äh … Königen, Kaisern oder den Herrschern. Die wollten …
- Ja.
- … eher die schöne Landschaft, schöne … äh … äh …
- Und sich selber!
- … Selbstdarstellungen und so.
- Mhm.
- Und das waren eben auch schon …
- Mhm.
- … wieder Leute, die irgendwie plötzlich ein ganz anderes Thema mit ansprechen …
- Mhm.
- … wollten. Das wird als … als … als zweite Revolution oder so bezeichnet. In einem Buch.
- Ja. Also die arbeitende Bevölkerung und, na ja, die … die … die künstlerisch interessierte Bevölkerung der Unterschicht.
- Wir gucken uns mal den Naturalismus an. Weil ich glaube, das war das, was du eher als …
- [Pause.]
- Ist eine Strömung von circa 1850 bis 1900 …
- Ist aber als Epochenbegriff in der Bildenden Kunst weniger scharf als in der Literatur. Neben dem Naturalismus als Epochenbegriff, als Entsprechung zum Naturalismus in der Literatur, spricht man auch allgemeiner von Naturalismus als einer Darstellungsweise, unabhängig von Zeit und weltanschaulichem Hintergrund. Wenn es um die Absichten geht, die mit einer solchen Darstellungsweise verfolgt werden, spricht man oft eher von Realismus.
- Da waren wir gerade. Ne?
- [Räuspert sich.]
- Wir können uns einfach mal ein Bild angucken. Wir gucken uns mal das hier direkt an.
- Mhm.