Kurs Farbe Weiss (nach kurzer Besprechung leider nur passiv einen Film geschaut) "Stille", Marianne Betz (Professorin für Musikgeschichte Hochschule für Musik und Theater Leipzig) "hörbares und sichtbares Moment Moment in der Musik" Dada Dadaismus -Bewegung: allgemeine Verunsicherung der Nachkriegszeit in Spott und Provokation umgesetzt Anti-Kunst statt Kunst: Lust am Verfremden, Verulken, Zerstören Erwin Schulhoff Erwin Schulhoff (1894 – 1942, Komponist) besuchte 1919 Dada-Soiree (Abendveranstaltung) in Berlin nannte sich selbst "Überdada", "Musikdada" gründete Reihe "Fortschritts-Konzerte" Jazz: Symbol für Amerika, akustischer Gegenpol zu mitteleuropäischen Spießertum Fünf Pittoreske für Klavier, mittlerer Satz, Erwin Schulhoff
"Fünf Pittoreske für Klavier" mit Widmung "Dem Maler und Dadaisten George Gross in Herzlichkeit zu eigen!" vier von fünf Pittoresken sind Modetänze, dadaistische Provokation (Foxtrott, Ragtime, One-Step, Maxixe) mittlerer Satz mit Titel "In futurum" (Zeitmaß-zeitlos), bleibt ohne Klang [?] u. a. Zeitmaß: "zeitlos", Pausenzeichen und Fermate (italienisch "fermare": "anhalten", "Ruhezeichen") stehen an Stelle von Noten, obere Stimme mit Bassschlüssel, untere mit Violinschlüssel Fisches Nachtgesang, Christian Morgenstern Christian Morgenstern , 1905
weitere "Bilderwitze": Gedicht von Christian Morgenstern "Fisches Nachtgesang" (1905) Zeichen nicht sprechbar, bleibt stumm, kann nur mit Augen wahrgenommen werden Kopplung von Zeichen, Klang und Sinn im phonetischem Gedicht "Das große Lalula" infragegestellt Sprache wird alleine auf Phonetik reduziert, ist artikulierbar, aber ergibt keinen Sinn italienische Futuristen Futurismus experimentierten ebenfalls mit Lautgedichten vom Sinn befreiter Sprachklang als Basis für "abstrakte Dichtung" faszinierte auch die Dadaisten u. a. Man Rays "Poeme phonetique", erschienen in Dada-Zeitschrift "391", 1924 besteht ebenfalls aus metrischen ("gemessenen") [?] Zeichen Code Sprache ist nicht mehr wirklich entschlüsselbar Generalpause: Unterbrechung in Musikstück bei allen Stimmen Nicht-Klang = Negativklang im 15. Jahrhundert werden Generalpausen Ausdruck der Emphase (Verdeutlichung/Betonung), indem sie Schmerz, Ergriffenheit oder Trauer versinnbildlichen stehen im Textzusammenhang für Nichts, Ewigkeit, Tod Sterben klangliches Nichts = drückte das Unfaßbare aus (u. a. Johann Sebastian Bach Johann Sebastian Bach , Bedeutung geht bis ins 20. Jahrhundert hinein) Robert Rauschenberg Robert Rauschenberg , White Painting E-Mail an Christiane Baumgartner wegen Einzelgespräch geschrieben (Holzschnitt)