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Entwurf für Ganzkörperporträt
Entwurf für Ganzkörperporträt

Montag, 26. September 2016

Geradenbild Geradenbild Entwurf für Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt aufnahme_2016-07-08_10-26-16.png Sammlung an Entwürfen für mehrere Selbstporträts Selbstbildnis anlegen Tonio Kröger Tonio Kröger Selbst Tonio im Selbstgespräch: "Noch einmal anfangen, aufwachsen gleich dir [Hans Hansen], rechtschaffen, fröhlich und schlicht, regelrecht, ordnungsgemäß und im Einverständnis mit Gott Gott und der Welt, geliebt werden von den Harmlosen und Glücklichen, […]" "[…] frei vom Fluch der Erkenntnis und der schöpferischen Qual leben, lieben und loben in seliger Gewöhnlichkeit! … Noch einmal anfangen? Aber es hülfe nichts. Es würde wieder so werden, […]" im Brief an Lisaweta: "[…] wie sehr Sie damit die Wahrheit trafen [wegen Betitelung verirrter Bürger], wie sehr mein Bürgertum und meine Liebe zum 'Leben' eins und dasselbe sind." "Was herauskam, war dies: Ein Bürger, der sich in die Kunst verirrte, ein Bohemien mit Heimweh nach der guten Kinderstube, ein Künstler mit schlechtem Gewissen." "Ich stehe zwischen zwei Welten, bin in keiner daheim und habe es infolgedessen ein wenig schwer. Ihr Künstler nennt mich einen Bürger, und die Bürger sind versucht, mich zu verhaften … ich weiß nicht, was von beidem mich bitterer kränkt." "Ihr Anbeter der Schönheit aber […] solltet bedenken, daß es ein Künstlertum gibt, so tief, so von Anbeginn und Schicksals wegen, daß keine Sehnsucht ihm süßer und empfindenswerter erscheint als die nach den Wonnen der Gewöhnlichkeit." "Ich bewundere die Stolzen und Kalten, die […] den Menschen 'verachten',- aber ich beneide sie nicht. Denn wenn irgend etwas imstande ist, aus eine Literaten einen Dichter zu machen, so ist es diese meine Bürgerliebe zum Menschlichen, Lebendigen und Gewöhnlichen." "Was ich getan habe, ist nichts, nicht viel, so gut wie nichts. Ich werde Besseres machen, Lisaweta,- dies ist ein Versprechen."
Diese Netzpublikation gibt Einblick in mein Kunststudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig von 2012 bis 2018. Ich möchte niemandem schaden, sondern meine Studienzeit in all ihrer Komplexität festhalten – in Bezug auf das Studium, die Kunst im Allgemeinen und meine eigene Arbeit. Fehlerhafte Informationen sind ungewollt Teil der Notizen, bedingt durch meinen Wissensstand und teils unleserliche handschriftliche Notizen. Zitate sind nur dann angegeben, wenn ich sicher bin, dass sie korrekt wiedergegeben wurden, auch wenn sie aus dem Zusammenhang gerissen sind. Meine künstlerische Arbeit thematisiert vor allem Suche und Zweifel. Gespräche mit Professoren und Dozenten fließen in meine Notizen und meine künstlerische Entwicklung ein.

Leipzig, 13. Dezember 2016