× Aufzeichnungen eines Kunststudenten. Dies ist die Niederschrift zu meinem Kunststudium an der HGB Leipzig.
Folgend einige Hinweise dazu:

(1) Ich möchte niemandem schaden. Ich möchte aber meine Studienzeit in all seinen Facetten festhalten. Dabei ist alles von Interesse, was mit dem Studium an der Hochschule, mit Kunst allgemein und mit meiner eigenen Arbeit im Speziellen zu tun hat.
(2) Fehlerhafte Informationen sind – ungewollt – Teil der Notizen. Sie sind meinem Wissensstand, der Konzentration in stundenlangen Sitzungen und schlecht lesbaren handschriftlichen Notizen geschuldet.
(3) Zitate sind nur hinterlegt, wenn ich mir sicher bin, dass es so gesagt wurde. Die Zitate sind aus dem Zusammenhang gerissen. Das ist nicht böswillig.
(4) Meine künstlerische Arbeit hat größtenteils die Suche und den Zweifel zum Thema. In Einzelgesprächen mit Professoren, Werkstattleitern und Dozenten nehme ich dessen Ansichten wahr und verarbeite diese später in den Notizen. Deshalb bin ich jetzt da, wo ich stehe. Wenn ich einen Hochschulangestellten also mit seiner Meinung darstelle, darf er sich freuen, Teil meiner künstlerischen Entwicklung zu sein.

Leipzig, den 13. Dezember 2016
Redigierte Fassung vom 25. Mai 2018


Klasse Bildende Kunst
HGB Leipzig

Geradenbild // notiert // f-rie-dr-i-c-hfr-öhl-ic-h // Kurs Jahrhundert des Readymade

Porträt mit Fäden oder ähnlichem ausprobieren (Geraden vom Bildrand aus über gesamte Fläche ziehen)
Porträt mit Fäden oder ähnlichem ausprobieren (Geraden vom Bildrand aus über gesamte Fläche ziehen)
Saliera (Salz- und Pfefferstreuer), 1540 - 1543, Benvenuto Cellini , KHM Wien
Saliera (Salz- und Pfefferstreuer), 1540 - 1543, Benvenuto Cellini , KHM Wien

Dienstag, 21. April 2015

Geradenbild Geradenbild Link notiert Link Michael Scott recherchieren Link f-rie-dr-i-c-hfr-öhl-ic-h Link Porträt mit Fäden oder ähnlichem ausprobieren (Geraden vom Bildrand aus über gesamte Fläche ziehen) geradenportrait.jpg Kurs Jahrhundert des Readymade Ready-made Link "Alles nur Konsum Konsum - Kritik einer warenästhetischen Erziehung", Wolfgang Ullrich, 2013 Wolfgang Ullrich (* 1967, deutscher Autor und Kulturwissenschaftler) "Wer als Grundlage aller Waren Gestaltung ansieht, erblickt im Konsum ein relevantes Feld der Ästhetik und macht sich vielleicht sogar Gedanken über eine warenästhetische Erziehung." 1 Fiktionswerte Gebrauchswert der Ware wird mit Fiktion ergänzt Produkte (wenn mehr als nur Gebrauchswert) können (positiv) beeindrucken, motivieren und erziehen Konsumieren kann wie Lesen eine Kulturtechnik sein "wie Platon Platon weigern sich heutige Konsumkritiker zwischen Schein als ästhetische Funktion mit eigenem Wert und Schein als Vortäuschung, Manipulation und Verhängnis zu unterscheiden" sieht fiktionalen Wert positiv kritisiert Standpunkt Produkte würden nur hinters Licht führen und entfremden Saliera (Salz- und Pfefferstreuer), 1540 - 1543, Benvenuto Cellini Link, KHM Wien Link Link saliera-k.jpg 2 Inszenierungsfolgen Einfluss der Verpackung Produktpreis durch Aufladung des Produktes mit einer Bedeutung erhöht Alltägliches nicht akzeptiert Verwandlung Produkt zu spannend, wichtig, neu und unerwartet von Konsumenten gefordert "Die ganze Ding- und Konsumwelt ist eine einzige große Übertreibung" Produktinszenierungen beeinflussen Konsumenten unterschwellig stark und prägen Verhaltensweisen Produkt selbst relativ unwichtig / Art und Weise wie es verpackt ist wichtiger Konsumenten durch Produkte mehr geprägt als von politischer Theorien, intellektuellen Debatten oder Argumenten in Talkrunden 3 Situationsfaschismus Produkte erfüllen Funktion von Benimm-Ratgebern "[…] führen durchs Leben und mit sanftem Druck geben sie vor, wie man sich zu verhalten hat" Antike Antike : Rhetorik gehörte zu den "artes liberales" (freien Künsten) Heute: Konsumieren und Umgang mit Konsumprodukten ist heute als Kunstfertigkeit zu erkennen Aufwertung des Konsumenten zum Profi: beliebtes Vorgehen der Produzenten und Designer kaum noch möglich, eine Tätigkeit unambitioniert nachzugehen "Zugleich jedoch wird man immer wieder mit der eigenen Mangelhaftigkeit konfrontiert, weil irgendein Accessoire fehlt oder nicht genau passt." (wegen Einzelgespräch vorzeitig gegangen, Notizen durch Handout vervollständigt) Einzelgespräch Meyer-Krahmer Link Wittgenstein Ludwig Wittgenstein -Sitzung zusammenfassen für mich interessante Passagen ausarbeiten auf sein Werk eingehen, philosophisches Umfeld beachten Augustinus und Russell recherchieren Bibliothek Link (in der Eisenbahnstraße Eisenbahnstraße bearbeitet) "PUDDING OVERDOSE.", Friederike Nymphius (über Armleder John Michael Armleder ) hat Kunst des 20. Jahrhunderts zu seinem Thema gemacht beschäftigt sich in Bildern, Objekten, Installationen und Ausstellungen mit den sie prägenden Konventionen und Dogmen dekonstruiert sie ungezwungen, fässt sie zusammen unterzieht sie einer subversiv-analytischen Revision Armleder agiert als Störer, der Mechanismen der Kunst im laufe seiner Praxis durchschaut hat aus dieser Kenntnis heraus demontiert er sie und spielt mit ihr künstlerische Wurzeln: im Fluxus Fluxus Ende der 1960er ("anarchisch-fröhlichen Verweigerungshaltung gegenüber festgefügten Normen und Formen") suchte in Gründung der avantgardistischen "Groupe Ecart" im Kollektiv nach neuen Wegen der Kunstproduktion 1980er Jahre: wichtige Schaffensphase vertritt Schweiz 1986 auf der Biennale, Venedig Teilnahme 1987 documenta 8 "furniture sculptures" und "abstrakte Kompositionen" entstehen Werkgruppen kommentieren Wandel von Inhalt und Werten der Kunst durchkreuzen die fortschreitende Ästhetisierung des Alltags implizite Infragestellung der konventionellen Kunstbetrachtung gezielte Provokation eingefahrener Denkmuster reflektieren weiterhin intensive Beschäftigung mit Zeitthemen wie Pluralismus, Vermassung und Reizüberflutung Armleder agiert als Kunstvermittler Bedeutung von Kommunikation für die Kunst erkannt und verarbeitet 1990er: "Künstler-Kurator kuratieren "-Projekte (behandeln unmögliche Vermittelbarkeit und Wahrnehmung von Kunst) Auseinandersetzung mit Bildern, Gegenständen und Kunstwerken seines gesellschaftlichen und kulturellen Umfelds Installation "The Pudding Overdose", 1995 als Metapher für Zustand der Kultur und der sie tragenden Gesellschaft Kunst als Thema: u. a. Installationen "Ne dites pas non!" (1997), "Don't do it!" (1997) / kuratierte Ausstellung "Peinture Abstraite" (1995) Installationen geben neue Aufschlüsse zu aktuellen Fragestellungen über die Kunst und deren Rezeption und beschäftigt sich mit Beziehungsgeflecht zwischen Künstler, Kurator und Betrachter "Kann ein Künstler angesichts der ständigen Verfügbarkeit von Bildern und der Trivialisierung der Kunst durch die Massenkultur noch eine Kunst schaffen, die Bestand hat?" "Gibt es noch Wahrnehmungsmodelle, die sich gegen die (tägliche) Bilderflut durchsetzen können?"