Mittwoch, 20. Januar 2016
Standpunkt Link Relevanz der Kunst Link Selbst Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Kurz zur Relevanz.
- Meiner Arbeiten.
- Der Geradenbilder, zum Beispiel.
- Ich bin, ehrlich gesagt, [Sperren: froh] darüber, dass ich als Startpunkt, zum Beispiel der Geradenporträts, …
- … [Sperren: nicht] das Verlangen hatte, damit … äh … irgendeine Ansicht, die ich habe, …
- … die ich vertrete, …
- …nach Außen kund zu tun.
- [Pause.]
- Zum Beispiel eine politische … äh … Meinung.
- Eine gesellschaftlich … äh … relevante Position.
- [Sperren: Was auch immer].
- [Pause.]
- Denn das ist ja das, was [Sperren: ich] wiederum dann in Frage stelle.
- Warum muss das [Sperren: ausgerechnet] Kunst machen?
- [Pause.]
- So.
- Warum muss Kunst eben … politisch sein!
- Warum muss sie relevant sein, für die Gesellschaft?
- Für das Handeln?
- Äh … Darf gerade [Sperren: sie] nicht außerhalb dieses Systems stehen?
- [Klick.]
- Hätte ich das … Hätte ich so eine Frage, oder so ein Verlangen, am Anfang gehabt, wäre das auf jeden Fall …
- … nach [Sperren: hinten losgegangen].
- Es wäre in sich zusammengestürzt. Äh … Mein … Meine Vorstellung.
- Ähm … Denn ich hätte zu [Sperren: viel] in diese … Geradenbilder … ähm … projiziert.
- [Pause.]
- Und so … Also wenn ich sie jetzt wirklich bloß als Porträt be… be… betrachte, …
- Was ja Künstler schon immer gemacht haben!
- … ähm … stehen … Können sie erst einmal [Sperren: für sich stehen].
- Egal, was ich jetzt in der einzelnen Gerade, also mit meinem … äh … mit dem, was ich in der Linie, in der Geraden, sehe …
- Ähm … Was ich damit verbinde …
- Aber dass das Porträt erst einmal für sich [Sperren: selbst] stehen kann.
- [Pause.]
- So.
- Es hat noch … äh … keine Aussage. Die die Menschheit … äh … [Sperren: unbedingt] erfahren muss!
- [Klick.]
- Interessant finde ich ja daran immer wieder, dass … ähm … zumindestens in der Hochschule, bei der Besprechung jetze, immer wieder so eine Frage kommt: Ähm … Aber was willst du damit jetzt ausdrücken!
- Ähm …
- [Sperren: Warum] … machst du das!
- Ähm …
- Ja, was möchtest dem Betrachter sozusagen damit … äh … sagen!
- So.
- Und ich finde, dass halt viele dann immer in so eine … Ja! … in so eine Meinungsecke gedrängt werden. Also dass die Arbeit dann plötzlich eine Aussage haben [Sperren: muss].
- [Schlucke.]
- Sie eben zum Beispiel politisch wird.
- Ähm … Und … Ich finde, das macht halt 'ne Arbeit total …
- [Sperren: Langweilig].
- Eigentlich.
- Selbst wenn da noch ganz viele Fragen offen bleiben.
- Ähm … Pfff … Aber sobald sie halt so'n Thema irgendwie versucht aufzugreifen, …
- Wie den Feminismus!
- Oder … ähm … Konflikt … Israel Palästina.
- Ähm … Das … Ich finde halt nicht, dass das jetze die Aufgabe, oder dass das [Sperren: unbedingt] halt etwas ist, was mit der Kunst … in künstlerischer Praxis halt … ähm … gemacht werden muss!
- Dafür gibt es … äh … andere Gebiete, die … ähm … um einiges mehr, wenn's um das [Sperren: Wirken] geht, …
- Die um einiges mehr bewirken können …
- Wo man um einiges besser seine Meinung vertreten kann. Nach Außen kundtun kann.
- Mit anderen gemeinsam dafür kämpfen kann!
- [Pause.]
- So. Das ist … ähm … Dafür muss es jetzt nicht die Kunst sein!
- Zumindestens fällt mir jetze … Ich kenne mich jetzt noch nicht so genau damit aus!
- Aber …
- Mir fällt jetzt nichts ein, wo ich sagen würde: Ähm … [Sperren: Da] war es wichtig, dass die K… äh … ein Künstler seine Meinung rum… äh … rumtrompetet hat.
- Und weil es dann dies und jenes bewirkt hätte.
- Oder so.
- [Pause.]
- Es ist eine persönliche Meinungsäußerung. Und … Ja! Das muss jetzt aber, finde ich dann eben wieder, …
- … niemand anderes sehen!
- Wenn's die eigene Meinung ist: Das ist okay. Aber warum dann [Sperren: ausstellen]?
- [Pause.]
- Deshalb bin ich eben froh, dass ich … äh … mich bisher halt doch dagegen gesträubt habe, dann auf so etwas … äh … auch einzugehen.
- Und halt … ähm … zu … zu sagen, … ähm … ich hätte da irgend 'ne … irgend eine Meinung, die ich damit vertreten möchte.
- [Sperren: Abgesehen] halt, wie schon gesagt: Die Grundidee, die ich ja in der Linie … ähm … sehe, die bleibt ja weiterhin bestehen. Aber die ist halt für mich nur relevant!
- Behaupte ich jetzt erst einmal.
- Ich weiß inzwischen: Wir sind nicht mehr in der Moderne, wo ich so 'ne Äußerung … äh … rausposaunen kann. Ähm … Und … Dann ist das halt … äh … wirklich … ähm …
- [Schlucke.]
- Dann wird das über [Sperren: alles] gestülpt. Ähm … Das heißt, das gehört halt zu mir.
- Mein Gedankenspiel.
- Das ist auch okay so. Aber es muss halt nicht nach Außen treten.
- So.
- Und … Genauso wie ich halt eben denke, dass es … dass 'ne persönliche Meinung jetzt auch nicht … äh … nach Außen getragen werden muss.
- [Sperren: Über] die Kunst!
- So.
- Das … Ja … Für mich halt irrelevant.
- [Pause.]
- So. Und was ich jetzt halt eben aufgeschrieben hab, … äh … statt Dilemma würde … äh … habe ich jetze … ja … diesen Begriff …
- … [Sperren: Kampf] …
- Finde ich um einiges, natürlich, aggressiver.
- So.
- Und … ähm … Habe ich mir jetzt aufgeschrieben halt: [Sperren: Innerer Kampf zwischen allzu menschlichem Verlangen nach gehört zu werden und gleichzeitiger Infragestellung der eigenen aber auch aller künstlerischer Relevanz.]
- [Pause.]
- Das sind die Verhüllt verhüllt -Arbeiten.
- Und eben in den Verhüllungen aktuell die Geradenbilder.
- So.
- Die … Die halt eigentlich keine Relevanz … äh … in sich haben.
- Äh … Auf unser System. Also auf das Leben gesehen.
- [Pause.]
- Das finde ich sehr gut.
- Auch wie ich halt von dieser persönlichen Ebene, also [Sperren: meinem] Dilemma, …
- … meinem Kampf, …
- … also meinem inneren Kampf, …
- … äh … eben darauf stoße, dass das nicht mich etwas angeht, ich ja nicht unzufrieden bin mit [Sperren: mir], mit dem, was [Sperren: ich] schaffe, …
- Die Porträts, da kann ich stundenlang arbeiten, … ähm …
- Da stelle ich gar keine Frage! Das ist halt ein [Sperren: Trieb], der in mir drinne ist.
- Okay.
- Und wie ich es dann eben schaffe, von diesem persönlichen Dilemma halt auf … meine Kritik … äh …
- Ja!
- … der Kunst … äh … Was ist an ihr relevant …
- Was ist wichtig!
- Warum …
- Warum!
- [Pause.]
- Und warum wird sie vor allem, das stört mich dann ja eher, … Warum wird sie wichtig [Sperren: gemacht]!
- [Sperren: Warum] wird gesagt, … äh … sie wäre es? Und … ähm … Warum wird sie politisch! Oder in ein System hineingedrängt!
- Oder [Sperren: gepresst]!
- Wenn's nicht der Künstler selbst macht, dann halt irgend nen Kurator kuratieren . Oder so.
- [Pause.]
- Warum kann sie eben nicht bloß für sich stehen!
- Das ist das … äh …
- Ich glaube jetzt … Kunst ist das, was … was [Sperren: keinen anderen Bezug] haben braucht.
- [Aufnahme Ende.]