Sonntag, 10. Dezember 2017
(mit Notizen der letzten Tage) Werkstatt Plastisches Gestalten Link weiter mit Kommilitone Kommilitone an Plastik und Büste Büste gearbeitet Augen und Oberkörper am Modell besser zu bearbeiten als mit Spiegel Spiegelbild nächste Woche Beine ausarbeiten Kopf im Unterschied zum restlichen Körper streng zentriert Diplom Arbeit Link schwarze Klammern für Papierarbeiten gekauft Modell im Klassenraum für Montag aufgebaut Montag großes Foto wieder ausrollen weitere Skizzenblätter gesammelt umsetzen Link später im AV-Labor digitalisieren Standpunkt Link Geradenbild Geradenbild Link Kinderzeichnung Kinderzeichnung Link verhüllt verhüllt Link Anfänge der Kunst Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Im Bett.]
- Nach Februar werde ich mir … ein Jahr Zeit geben, das Studium zu … verarbeiten.
- Das klingt jetzt irgendwie ein bisschen komisch.
- Aber es ist halt doch anders, als … ähm … ein Studium …
- [Katze Ramses schreit.]
- … wo es eher darum geht, etwas zu … ler…
- [Katze schreit.]
- …nen. Denn hier war ja eher, dass ich überhaupt … äh … mitbekomme, was ich [Sperren: will].
- So. Und diese …
- [Katze schreit.]
- … ganzen … ähm …
- [Schlucken.]
- Gedanken, auch Zweifel Zweifel , zu der eigenen Person, zu den Arbeiten, auch zu den Arbeiten der anderen und zum Künstlertum überhaupt, … äh … oder offene Fragen, Bestätigung und so weiter …
- [Schlucken.]
- … das muss ich erst einmal sacken lassen.
- Denke ich mir.
- Da ist es ganz gut, erst einmal wieder Abstand zum … System zu bekommen.
- Und auch die … ähm … Ja! … Die ganzen Notizen, die ich gemacht habe, eigentlich noch einmal durchzugehen und das … ähm …
- Genau.
- [Schlucken.]
- Aktuell … ähm …
- [Kopfkratzgeräusche.]
- … habe ich so vor, im Februar, dass ich … ähm … neben den Notizen eben noch … ähm … gerne ohne großer … ähm … Gedankenkonstrukte …
- [Schlucken.]
- … an den Geradenbilder weiter arbeiten möchte.
- Dann aber kleiner. Also, dass ich mir einen Plotter Plotter für … 30 mal 20 Zentimeter maximal … ähm … anschaffe. Und … ähm …
- Das habe ich jetzt mal gesehen bei … bei … Dürer Albrecht Dürer ! Dass viele Arbeiten sehr sehr klein sind. Kupferstich. Stiche. Und sehr sehr detailreich. Und es auf einem sehr kleinen Format … ähm … viel zu entdecken gibt.
- Und gäbe.
- Und es gar nicht immer so groß sein muss. Wo ja heute eigentlich vieles, also was ich gesehen habe, auch in der Hochschule, [Sperren: groß] gemacht wird. Ob's jetzt Sinn macht oder nicht. Es ist so ein … Na ja … Es ist so ein Standardging. Irgendwie.
- Erst einmal groß machen!
- So. Und dabei müssen viele Arbeiten vielleicht gar nicht groß sein.
- [Schlucken.]
- Ich mache jetzt ja auch diese eine verhüllte Arbeit … ähm … viel zu groß. Mit 100 mal 80 Zentimetern.
- Ist jetzt zwar nicht riesig. Aber … ähm … es könnte bei einem Porträt eigentlich … 30 mal 20 sein.
- Zum Beispiel.
- Also viel kleiner!
- Ich würde dann aber eben nach dem Studium … äh … wieder … ähm … sozusagen zurückfahren. Und … äh … Dann gleichzeitig aber … ähm … sicherlich … äh … neue Felder entdecken. Und zwar: Detailreichtum!
- Dass ich also auch mit Stiften arbeite, wo ich … ähm … auf 0,3 Millimeter oder 0,5 Millimeter komme. Oder so. Ähm … Wo ich den Radiographen noch einmal ausprobiere.
- Jetzt.
- Und dadurch halt, was ich bisher halt bloß in groß machen konnte auch, wegen der Strichstärke, dass ich das jetzt in klein … ähm … probieren kann.
- [Schlucken.]
- Und kleine Arbeiten mache.
- [Klick.]
- Diese kindlichen Tagebuchzeichnungen fand ich … sehr … Na ja … Während ich gezeichnet habe, halt … Das war sehr gut! Vielleicht mache ich sowas halt noch mit anderen … Nicht so dieses platte Kindliche. Mit großen runden Gesichtern. Oder so. Sondern … Weiß ich nicht … Ähm … Einfach mit den Buntstiften arbeiten!
- So.
- Auch wieder auf kleinem Papier.
- [Klick.]
- Ich denke, die verhüllten Arbeiten, dieses Motiv, das ist ausgereizt. Solange ich … äh … nicht [Sperren: spüre], etwas verhüllen zu müssen. Das war bisher, ich denke, in zwei so Schüben. Wo ich extreme Zweifel hatte. Halt an den eigenen Arbeiten.
- Oder überheblich war! Also gedacht habe, … äh … es wären [Sperren: Meisterwerke], die ich tue. Und …
- [Schreit.]
- [Sperren: Ramses!]
- [Aufnahme Abbruch.]
- [Aufnahme wieder aufgenommen.]
- Also in meiner Vorstellung ist das ja noch irgendwie meine Zukunft. Die verhüllten Arbeiten. So. Zeigen, gesehen werden, aber nicht … ähm …
- Ne. Gesehen werden, aber nicht zeigen!
- Muss ich aber eben nicht, … ähm … solange ich nicht ausstelle, solange ich jetzt meine … ähm … mein Vorgehen nicht ändere und diesen Drang auch nicht habe, … Ähm … Wird da glaube ich nichts neues entstehen.
- Da werde ich jetzt eher diese kleinen Zeichnungen machen. Äh … Mit der Maschine arbeiten.
- Auch mit dem Computer arbeiten! Das macht ja auch … ähm … Ja … Da … Das liegt mir auch!
- Dabei entstehen ganz von selbst diese … ähm … ja … entstellten Porträts. Ob ich jetzt will oder nicht! Das ist … Diese Sammlung geht auch weiter.
- Dann werde ich vielleicht noch einmal nach Werkzeugausstattung suchen. Neben der … äh … Neben dem Plotter. Was ich da noch brauche. Und bei den Bilderrahmen werde ich mich dann sehr zurückhalten. Da habe ich ja jetzt ziemlich viele angeschafft. Auch für die Prüfung.
- [Schlucken.]
- Da bin ich gedeckt.
- [Schlucken.]
- Und ich glaube, ich werde auch vieles wegschmeißen.
- An Entwürfen, die jetzt aber nicht … ähm … Na ja, die jetzt nicht so diesen … Die jetzt nicht für sich selbst stehen können. Sondern wirklich einfach … [Sperren: unfertig] sind. Zum Beispiel. Davon habe ich ja auch viele. So. Die bringen mir, denke ich, auch in 20 Jahren nichts. So wenn ich sie mir angucke.
- Ich habe ja genug Entwürfe, die halt auch für sich stehen. Also die alleine schon wirken. Die kann ich ja behalten. Aber ich werde auch einiges … eben …
- [Katze meckert.]
- … wegschmeißen.
- [Schlucken.]
- Ein bisschen Angst habe ich schon davor, nach dem Studium … Nicht in ein Loch zu fallen! … Sondern … ähm … [Sperren: aufzuhören]. Also … Diese …
- Diese Gespräche. Nachts. Zum Beispiel. Diese Auseinandersetzung. Na mit meinen Themenfeldnern, die ich eben habe. Die hat's ja nur gegeben, [Sperren: weil] ich an der Hochschule war. [Sperren: Weil] ich die Werkstätten nutzen konnte. [Sperren: Weil] … äh … ich … äh …
- [Katze meckert.]
- … kommuniziert habe. Mit Kommilitonen. Gespräche mit Professoren hatte. Und das sind alles Sachen, die nach dem Studium, wie davor eben, wieder wegfallen. Ich weiß halt noch, wo ich in meiner Kammer war. Im Kämmerchen. In Berlin. Ähm … ähm … Mir mein Künstlersein sozusagen …
- [Schlucken.]
- … ähm … Na das war ein System, was halt für sich selbst existierte. Und wo ich halt immer … äh … mich selbst nach oben brachte. Nicht fallen [Sperren: konnte]. Weil ich … äh … nicht nach draußen ging. Und … äh … Immer Bestätigung durch mich selbst bekam. So. Gibt's dann auch wenig Kritik. Von außen. Was ja … Wo ich die letzten fünf Jahre gemerkt habe, dass es sehr wichtig eigentlich ist. Ähm … So diesen fremden Blick noch einmal darauf zu haben. Jetzt nicht … äh …, um zu sehen, wie kann ich etwas machen, … äh … damit es bei anderen ankommt. Sondern, wie … wie kommt denn das an, was ich … was ich … was ich … selbst darin sehe. Was ich da mache. Oder wie kommuniziere ich das. Ähm … Was ich tue.
- Oder wie verweigere ich mich dem! Also auch das ist ja eine Art von Kommunikation.
- [Schlucken.]
- Und das fällt jetzt, denke ich, danach wieder weg. Ich habe in der Zwischenzeit jetzt nicht … äh …, was so oft … äh … gefordert wird, oder … äh … angestrebt wird …
- Netzwerk!
- Ähm … Oder eben Ausstellungen. Irgendwo machen. In kleinen Galerien. Oder … Was weiß ich.
- Das ist eben nicht mein Ding! Das war's davor nicht. Das ist es nicht während des Studiums gewesen. Und das wird danach jetzt eben auch nicht passieren.
- So.
- [Katze meckert.]
- Was ich gut fand, waren eben die Rundgänge. Da … ähm … konnte ich sozusagen ohne den Verwaltungskram zu machen, ohne groß zu werben, ohne mich zu [Sperren: bewerben] … Das ist das nervige eben daran, finde ich. Ähm … Konnte ich etwas ausstellen. Das hatten automatisch viele gesehen.
- Ohne, dass … äh … dass es jetzt im Mittelpunkt gestanden hätte.
- Das fällt ja …
- [Katze meckert.]
- … eben auch weg. So.
- Also es wird … Ich werde Neues machen! Das ist gar keine Frage! Das sehe ich schon!
- [Nachbarn stehen vor Wohnungstür. Reden laut.]
- [Schlüssel wird im Schloss gedreht.]
- Ich weiß jetzt nicht, ob ich, gefühlt, fortschreiten werde.
- [Tür kracht zu.]
- Ob ich eher stehen bleibe.
- Oder ob ich es schaffe, auch in meinem eigenen System, abgekoppelten System, mir einen Arbeitsalltag … ähm …, wo ich sozusagen täglich ein paar Stunden nehme, bewusst nehme … ähm … arbeite.
- Ohne … Genau. Und dann halt sehe, was … was passiert. Ohne jetzt halt … ähm … das dann auszustellen. Aber halt weiter etwas mache. So. Weiter überlege. Das sind …
- Gerade auch dieses Überlegen! Dieses … ähm … Dieses Denken! Dieses Transkribieren! Das … Das [Sperren: ist] mein Ding. So. Und Damit das nicht wegfällt, muss ich mir jetzt wieder selbst Zeit vorgeben. Die von der Hochschule, mehr oder weniger, schon vorgegeben waren. Oder wenn man in so ein System eintritt, dann … dann fließt man sozusagen mit.
- Teilweise.
- So. Wenn man keinen Einspruch einlegt, dann passiert automatisch etwas. Man wird angesprochen. Oder man … man … Ich nutze die Möglichkeiten.
- Das muss ich mir dann jetzt selber aufbauen. So.
- [Aufnahme Ende.]