Performance
Mittwoch, 17. Mai 2017
Standpunkt Link "Morgen Kinder wirds was geben" Link (im Kopf jedoch mit schrillen Kinderstimmen) Gespräch mit mir Link- [3 Uhr nachts aufgewacht]
- Ich kann nicht mehr schlafen.
- Bin TOTAL müde.
- [kurze Pause]
- Aber Gedanken dazu … halten mich wach.
- [Pause]
- Dazu sch… schwirrt ständig … das Weihnachtslied … Morgen wirds was geben … im Hintergrund in meinem Kopf herum.
- [Aufnahme Ende]
Sonntag, 26. März 2017
Studienreise 中国 Link in Shanghai Kinderzeichnung Kinderzeichnung Link (Notizen der letzten Tage) Kindliche Zeichnung, Abendessen bei Familie Wei, in Yinchuan, 31 im Hotelzimmer Link KZ (Yinchuan): Straße, Mensch, farbige Kücken, Friedrich traurig, da nach einer Woche tot KZ (Peking): Wartebereich vor Restaurant, Stuhl, Chinesen (schwarze Haare), Eingang, Tisch mit Aufpasserin, chinesische Zeichen, Masken (Katzen), Thermoskanne, Kaffeebecher, Lautsprecher, Schirm über mir und Wei KZ (nach Yinchuan): Zugrestraurant / Bar, Mann singt ins Mikrofon, zwei Bierflaschen (mit Schaum), Schach, Chinesen, Obst-Schale, Tisch mit Decke und roten Sesseln, Vorhänge Ausstellung Song Dong Song Dong Link "I Don’t Know the Mandate of Heaven", Rockbund Art Museum Link Song Dong (宋冬, * 1966 in Peking, chinesischer Künstler) Skulptur, Installation, Performance Performance , Fotografie und Videokunst Ausstellungsansicht No Beginning, No Ending, 2014 - 2017, Tempera painting, linen, Song Dong Television series, 1992, Painting installation, tempera, canvas, 3 Arbeiten, Song Dong Link "Abnormal Death", 2014 - 2016, Twelve-screen video, color, silent, Loop playback Link Link Slogans, 2016 - 2017, Banners, fence, clothesline poles, plastic mirrors, Song Dong "Blank Stele Stele ", 2016, Participatory art installation, stele, heating device, water, writing brushes LinkDienstag, 3. Januar 2017
Diplom Theorie Link Gespräch mit Oma Link transkribiert zwischen 11:40 und 13:00 (dazwischen Wäsche aufgehangen) 42:00 - 55:00 = 13 min 1 min in 5 min transkribiert- Das sehe ich überhaupt nicht.
- Neunzehnhundertsiebzehn.
- Mhm.
- Unbekannter Künstler versus berühmter Künstler
- Der hat halt … Also … Was ich noch weiß, ist, dass er … ähm … ähm … Es ging um eine Ausstellung. Und um eine Einreichung. Damals.
- Mhm.
- Und er hat diese Arbeit halt eingereicht.
- Mhm.
- Er war selbst irgendwie Teil von der Kom… äh … Kom… äh … Kommission Kommission oder so. Und wollte aber nicht, dass diese Arbeit mit ihm in Verbindung gebracht wird. Und hat deshalb einen ganz anderen Namen genommen.
- Syn…
- Synonym.
- Mhm.
- So ein Künstlername.
- Mhm.
- Niemand wusste, dass es von ihm ist. Und es wurde dort abgelehnt. So.
- Mhm.
- Und er hat irgendwie glaube ich auch damit gearbeitet … Was ist, wenn da jemand, … äh … den niemand kennt, sozusagen, so ein Pissoir Marcel Duchamp ein…
- Ja.
- … äh … einreicht. Ist das dann Kunst? Und wenn's ein Bekannter gemacht hätte: Vielleicht wäre es dann mehr akzeptiert worden. Oder so.
- Kunst im weitesten Sinne
- Also ich meine, Kunst … als Kunst kann man es im weitesten Sinne vielleicht … äh … begreifen.
- Was heißt Kunst im weitesten Sinne?
- Na ja. Da kann man ja alles nehmen. Nachttöpfe oder … Oder Pissoire! Oder …
- Wurde auch schon gemacht.
- Oder … Oder was … Was weiß ich. [Räuspert sich.] Wenn die dann so dargestellt werden. Aber … äh… Ich empfinde nichts Schönes dabei.
- Das passiert ja aber häufig. Ne? Heute wird ja alles … kann alles prinzipiell Kunst sein.
- [Räuspert sich.] Gut. Mhm.
- Also ich … Also das ist ja mein Problem. Zum Beispiel … Dass, wenn ich etwas … ähm … auf den Tisch stelle …
- Ja.
- Und ich bin Kunststudent Kommilitone . Sagen wir mal, ich bin Künstler. Ich tue etwas auf den Tisch.
- Ja.
- Dann wird es prinzipiell schon einmal eher als Kunst wahrgenommen, dass ich was auf den Tisch stelle und was ich da …
- Mhm.
- … raufstelle, als wenn's … als wenn du das zum Beispiel machst.
- Ja.
- Äh … Und ich kann mich dann gar nicht dav… davon befreien. Dass es keine Kunst sei! Weil, wenn … Sobald du Künstler bist, …
- Mhm.
- … wird das, was du machst, irgendwie mit zu deinem künstlerischen Schaffen dazu gezählt.
- Also, wenn du dir einen Blumenstrauß auf den Tisch stellst, dann ist schon die Vase mit Blumenstrauß Kunst.
- Das könnte eine Kunstper…performance Performance sein. Dieser Moment Moment dieses …
- Ja.
- … Hinstellens könnte man bei mir als Performance sehen. Wenn du es machst, ist es vielleicht, weil du eine schöne Vase auf dem Tisch haben willst, mit … mit …
- Ja. Also mit Vasen und Blumen ist das noch anders. Aber nicht hier mit … Klos.
- Klos.
- [Lacht.] [Räuspert sich.]
- Also das ist jetzt ein Extrembeispiel. So. Aber es gibt ja viele, die heute …
- [Lacht.]
- … Sachen aus dem Alltag nehmen. Tische, Stühle und so weiter. Und die kommen halt in den Kunstraum.
- Mhm.
- Abfalleimer im Klassenraum
- Ich hab' halt noch dieses eine Beispiel, dass ein Kommilitone von mir halt ein … äh … äh … ähm … einen Abfalleimer in die Ausstellung reingebracht hatte, wo …
- Ja.
- … wo … äh … wo er Papier reingeknüllt hatte.
- Ja.
- Und … ähm … Und das wurde dann des nachts von … von der Putzkolonne ge…
- [Lacht laut.]
- …leert. Und eine neue … ähm … eine neue Plastiktüte rüber…
- Ja. Ja.
- …gestülpt. So.
- Ja. So wie er hier … [Zeigt auf einen Mülleimer.]
- Genau.
- … steht.
- Genau so schaute der im Endeffekt aus.
- Ja.
- Also die Putzkolonne hat es nicht als Kunst wahrgenommen.
- Ja.
- Sondern als Mülleimer, der voll war.
- Ja. Das kann ich verstehen!
- Das kann ich auch … äh … auch …
- [Lacht.]
- … verstehen. Aber halt …
- Oder nachvollziehen.
- Genau. Aber im Kunst… also im Kunstsystem, wenn es das abgeschlossene System ist, könnte das eben prinzipiell Kunst sein. Man muss es dann bloß erklären …
- Mhm.
- … [Sperren: können]. Warum das Kunst ist.
- Ja. Gut. Ist für mich dann keine mehr.
- Ja.
- Da bin ich sehr altmodisch. Wahrscheinlich.
- Aber was heißt, es ist für dich keine mehr? Wie machst du das aus? Also warum … Warum ist das … kann das … keine mehr sein?
- Na ja. Also ich muss was … was Angenehmes empfinden. Oder … Ne. Ne. Muss nicht immer …
- Vorhin hast du ja gesagt, es muss nicht …
- Ich muss etwas empfinden können
- Es muss nicht immer angenehm sein. Nein. Also ich muss aber etwas bei empfinden. Und … Und bei Pissoires empfinde ich also wirklich nichts.
- Na du bist kein Mann!
- [Lacht.] Ja! Genau.
- Okay.
- Gut. Das könnte ich sicherlich manchmal gebrauchen. Oder wenn ich ein Mann wäre. Aber … [Räuspert sich.]
- Es ist ja immerhin ein Gegenstand aus dem Alltag. Ne?
- Ja.
- Also nicht so abstrakt, wie bei Mondrian Piet Mondrian . Wo du nur noch irgendeine …
- Ja.
- … äh … Komposition hattest. Womit ich …
- Ja.
- … auch nichts mehr mir bildlich vorstellen …
- Ja.
- … kann.
- Mhm.
- Aber hier kann ich mir noch etwas aus dem …
- Gut. Man kann sich was …
- … Alltag vorstellen.
- Ja. Gut.
- Aber klar. Es ist halt jetze nicht irgendwie, dass …
- Ja.
- … es in einem etwas bewegt. Oder … Bei mir nicht.
- Also ich würde mich im Museum nicht vor ein Pissoir stellen.
- Okay.
- [Lacht laut.]
- Das stand da aber.
- [Lacht immer noch.]
- Es stand da aber.
- [Räuspert sich.] Auch wenn ich ein Mann wäre, würde ich das nicht tun. [Lacht.]
- Ich wollte noch einmal ganz kurz hier gucken. [Schaut in seine Notizen.]
- Oma. Steht …
- Genau.
- … da.
- Omas Kunsterfahrung
- Nein. Ich wollte dich noch fragen, äh, wo du in deinem Leben mit Kunst in Berührung ge… äh … gekommen bist. Wir reden ja gerade über … Nee! Jetzt nicht durchlesen! Wir reden ja über Arbeiten, die wir jetze durchgehen. Gerade.
- Ja.
- Aber was ist denn deine … Hast du das auf Reisen in Ägypten oder so … Was … Was hast du da gesehen. Und …
- Na ja. Also früher hab' ich schon mal … ja … Museen besucht. Das … Und ja. Und auf meinen Reisen, wenn ich jetzt an Griechenland Griechen denke, diese fantastischen Plastiken. Äh … ja. Das waren aber keine …
- [Tippt etwas ein.]
- … Gemälde. Sondern eben diese wunderschönen Körper. Die da geformt sind.
- Loakoon-Gruppe
- Laokoon Laokoongruppe . Hast du die …
- Ja. die Laokoon-Gruppe.
- Die haben wir hier zum Beispiel.
- [Betrachten eine Marmorkopie der Laokoon-Gruppe.] Marmorkopie der Laokoon-Gruppe, Vatikanische Museen
- Ja.
- Die hab' ich als Gipsabguss gesehen bloß.
- Ja. Ich auch. Wahrscheinlich. Und …
- Aber der … da … da … da … da steht ja der Abguss vom Original in Rom Römer . Ne? Und von dem haben die anderen die Abgüsse dann …
- Ja.
- … gemacht.
- Ich hab' einen in Odessa gesehen. Da gibt es ja eine Nachbildung.
- Wo ist Odessa? In Griechenland?
- Nee, das ist in Russland. Am Schwarzen …
- Okay.
- … Meer.
- Aber das wird dann… Aber das wird dann …
- Also am westlichen Schwarzen …
- Ja.
- … Meer.
- Okay.
- Hab' ich das gesehen. Ich weiß nicht. Ich glaube noch in irgendeiner Ausstellung. Oder was weiß ich.
- Mhm.
- Oder so.
- Na der wurde ja ziemlich häufig ab… abge…
- Ja.
- … abgegossen. Also …
- Ja.
- … kopiert.
- Also das ist für mich, ja, einfach harmonisch! Und schön.
- Und ist auch ne Geschichte, ne?
- Dresdner Knabe
- Es muss auch … Es muss auch nicht die … die Gruppe nur sein. Auch die … Was weiß ich … Wenn du ein Apollon Apollon oder irgendwas da hast. Diese schönen Körper, die die Griechen eben …
- Ja.
- … da dargestellt haben. Oder die Athena. Oder … Oder so. [Räuspert sich.]
- [Pause.]
- [Tippgeräusche.]
- Da können wir auch mal gucken. Ich glaube, der ist aus der Zeit.
- Da ist er doch schon.
- [Betrachten die Skulptur "Dresdner Knabe", römische Kopie nach Bronzewerk des Polyklet oder seiner Schule, gegen 430 v. Chr.] Dresdner Knabe, römische Kopie nach Bronzewerk des Polyklet oder seiner Schule, gegen 430 v. Chr.
- Dresdner Knabe. Römische Kopie der frühen Kaiserzeit. Nach einem Bronzewerk des Polykled. Oder seiner Schule gegen 400 v. Chr.
- Ja das ist … könnte aber der Apoll sein. Nicht? Oder?
- Ich gucke noch einmal nach. Ja. Na hier wird's bloß als Knabe bezeichnet. So.
- Ach so. Mhm.
- [Tippgeräusche.]
- Na ja gut. Sowas Ähnliches gibt's dann auch. Aber das … Das hat mir sehr gefallen. Das …
- Also …
- … war in Griechenland. In Ägypten … Das kann man gar nicht mit Europa dann … äh … wieder vergleichen. Die haben eine ganz andere … äh … Kunst…
- [Tippgeräusche.]
- …vorstellung. Oder Auffassung. Aber auch eigentlich zum Teil sehr schön.
- Skulpturen: Wirklichkeit oder Harmonie
- Jetzt ist es aber interessant.
- Ja.
- Weil jetze haben wir uns ja griechische Skulpturen angeguckt.
- Ja.
- Und die sind ja … natur… äh … naturalistisch. Würde ich jetzt mal sagen.
- Ja.
- So. So. Obwohl es ja noch nicht einmal stimmt. Ich weiß inzwischen, dass die Proportionsverhältnisse …
- Ja.
- … von Zeit zu Zeit immer wieder unterschiedlich waren.
- Ja.
- Da ging's also nicht darum, wirklich die Wirklichkeit …
- Ja.
- … so darzustellen. Sondern halt ein harmonisches …
- Ja.
- … Verhältnis zu finden. Egal …
- Na ja. Aber die haben schon … anatomisch da nachgebildet. Also ich meine die Arme, die sie jetzt abgeschlagen haben, die müssen bis zum Untersch… bis zum Oberschenkel …
- Ja.
- … so drei viertel Oberschenkel reichen. Die existieren hier aber nicht mehr. Also das ist schon eigentlich … Auch der Brustkorb. Das ist …
- Es sieht für uns…
- … anatomisch sehr … Ja! … Reell.
- Ja.
- Würde ich sagen. Für mich eben.
- Ja.
- [Räuspert sich.]
- [Tippgeräusche.]
- Aber da können wir uns noch einmal die Laokoon-Gruppe anschauen.
- Ja.
- Denn da bin ich mir jetzt zum Beispiel nicht mehr so ganz sicher, ob sie so … ähm … ob man sich so pos… hinstellen kann.
- Na ja. Das weiß ich auch nicht.
- Ja.
- Das kann ich auch nicht sagen.
- Na ja aber das ist dann halt die Frage.
- Ja.
- Wollten die die Reali… also das realistisch darstellen, …
- Mhm.
- … oder … oder vielleicht doch eben so, dass es für uns so aussieht als ob … Aber eigentlich ist es gar nicht machbar.
- Also das soll ja der Vater mit seinen Söhnen sein … äh … Ja, die kämpfen da um ihr Leben. Die Schlange bringt sie wohl alle um. Dann.
- Mhm.
- Nicht?
- Weil er irgendwie … ähm … ähm … War das Troja?
- Ist bestraft …
- Weil er die warnen wollte. Na der wollte die warnen. Äh … äh … Dass sie mit dem …
- Ach so.
- … Trojanischen Pferd da gleich reinkommen und das wollte aber die eine Göttin nicht. Irgendwie. Und die hat dann halt die Schlange da geschickt und die sollte ihn dann … ähm … als …
- Ach so.
- … als … Was ist er? Kein Prophet. Sondern … ähm …
- Wie …
- Na er war ein … ähm …
- Also die Trojaner wollte er warnen?
- Genau.
- Vor was?
- Na vor dem Trojanischen Pferd.
- [Pause.]
- Ach so.
- Was so …
- Ach so. Ja. Da waren dann ja die Griechen … äh … drinne. In diesem Holzpferd.
- Genau. Genau. Und … äh … das wollte die eine Göttin halt … äh … verhindern.
- Die Athene.
- Ich denke mal. Ja.
- Mhm.
- Und deshalb hat … äh … hat sie ihn halt und seine Söhne dann töten lassen. So. Das ist halt diese … diese …
- Ja.
- … Szene jetzt. Die winden sich halt noch so …
- Ja.
- Und versuchen dem Tod Sterben zu …
- Ja.
- … entkommen.
- Ja. Also ich meine, die … die Söhne sind vielleicht auch zu erwachsen dargestellt. Wenn man das will. Aber insgesamt ist das also … Ja! … Eine schöne … Für [Sperren: mich] eine schöne Komposition.
- Was mir gerade auffällt … Es ist harmonisch. Es ist schön.
- Ja.
- Aber …
- Aber?
- Größenverhältnisse bei Laokoon-Gruppe
- Sind die Söhne nicht viel zu klein?
- [Pause.]
- Im Verhältnis zu dem … äh … zu dem Vater? Der ist ja fast doppelt so groß.
- Äh … Ja. Also die die Proportionen von den Kindern … Die stimmen nicht.
- Ja. Aber es sieht halt im gesamten …
- Ja.
- … eben gut aus. Oder?
- Sieht gut aus.
- Aber das meine ich eben.
- [Unverständlich, 51:55.]
- Es geht vielleicht gar nicht darum, drei Personen in … äh …
- Ja.
- … in der selben Größe darzustellen. Wie sie eigentlich wären. Sondern halt in eine Spannung aufzu…
- Ja gut.
- … aufzubauen.
- Die Kinder könnten schon ein bisschen kleiner sein. Aber … Da hast du recht. Die Kinderköpfe sind [Sperren: fast] genauso groß wie von Erwachsenen. Die Körper sind eben anders …
- Ja.
- … proportioniert. Dann eben. Nicht?
- [Pause.]
- Also hier … Das war doch bei dieser christlichen Kunst … äh … immer so. Dass… dass … dass Personen, die wichtiger waren, größer dargestellt wur…
- J…
- …den.
- …a.
- Als andere.
- Ja. Könnte sein.
- So könnte ich mir das hier jetzt auch vorstellen.
- Ja.
- Weil er hat ja im Endeffekt die …
- Ja.
- Er war die Hauptperson in diesem Spiel.
- Mhm.
- Und die Söhne waren halt noch dabei. Und der Blick sollte aber auf ihn am Ende …
- Mhm.
- … gehen. So.
- Ja.
- Als … Als …
- Aber wir waren gerade bei der ägyptischen Kunst.
- Ja.
- Wir haben jetze Beispiele, die halt nat… natürlich aussehen. Was ja deine …
- Ja. Ja.
- Was vorhin deine erste Antwort war.
- [Unterbricht.] Das ist Griechisch. Von wem ist die eigentlich gemacht?
- Muss ich mal gucken. Ich glaube, da gibt's keinen Künstler. Direkt. Sondern …
- Laokoon-Gruppe.
- Warte mal. Nee, nee, warte mal. Ich gucke.
- Von Plinius Plinius der Ältere dem Älteren …
- Ne.
- … besonders gelobt.
- Genau. Warte mal ganz kurz.
- [Pause.]
- Hier.
- [Murmelt. Unverständlich, 53:00.]
- Ne. Wiedergefunden. Also ich glaube, der … Die … Die haben da gar keinen …
- Es existiert keiner..
- … Künstler. Ne. Das Original gibt's eh nicht mehr.
- Ach so.
- In … In Rom steht nur noch der … äh … Abguss vom Original.
- Ja.
- So. Und von dem Abguss haben die … sind diese ganzen …
- Überall … Ja.
- … Abgüsse. Oder es ist kein Abguss. Es ist eine Marmor-Kopie. Glaube ich. Ist das da.
- Ja. Gut.
- Also da gibt's jetzt hier gar keinen … gar keinen … ähm …
- Im Auftrag.
- Ja.
- Ja. Nee, gut. Dann muss ich's auch nicht wissen.
- Na ich gucke trotzdem noch einmal nach. Das interessiert mich.
- Also ich … Das vergesse ich dann ja eh. [Lacht.]
- Ägyptische Kunst
- [Am Bildschirm erscheint wieder das Pissoir.]
- Jetze vom …
- Das blöde … [Lacht laut.]
- … Pissoir weg und von dem auch weggesehen. Aber von dem. So. Du hattest … Wir hatten jetzt die griechischen …
- Ja.
- [Am Bildschirm erscheint ein naturalistisches Bild.]
- … Statuen. Wir haben jetzt diese Abbilder. Und das ist halt etwas, was wir wiedererkennen.
- Ja.
- Was aus der Natur kopiert sein könnte.
- Ja.
- Und was dann auf dem Bild oder als Statue halt wieder …
- Ja. Ja.
- … gegeben wird.
- Und das ist in der ägyptischen Kunst ganz anders.
- Ganz anders. Aber trotzdem hattest du mir vorhin so das Gefühl gegeben, als wäre die ägyptische Kunst eben doch für dich etwas …
- Ja.
- … [Sperren: Schönes]. Feines. Was du jetzt ja aber sozusagen dem … äh … dem van Gogh Vincent van Gogh , der ja auch abstrakter gewesen ist, …
- Ja.
- … ein bisschen abgesprochen hattest. Dass du das nicht schön …
- Ja.
- … findest. Aber … Wir gucken uns jetzt mal hier … und du kannst derweilen reden.
- So ganz … krass … mit nicht schön …
- [Tippgeräusche.]
- Was … ähm … Wie heißt denn der eine große … äh … ähm … Pha…
- Ramses Ramses .
- Ramses.
- Ramses der Zweite.
- [Tippgeräusche.]
- [Pause.]
- Malerei gucken wir uns vielleicht mal an. Ne? Das ist ein Bild.
- [Tippgeräusche.]
- Na das ist jetze …
- Ramses der Zweite. Ja. Der ist ja mumifiziert. Und auch Tuta… an…
- Den meine ich.
- …amon.
- Wie schreibt man den?
- Tut… Tutenschamon.
- …schamon-Grab. Okay.
- Das war aber … ja … ein Kindpharao. Der war nur achtzehn Jahre. Und …
- Das ist diese Büste Büste von … Aber … äh… Ich mag …
- Der ist eigentlich …
- … die Abbildungen eigentlich eher.
- … der ist eigentlich nur bekannt geworden durch sein Grab.
- Ja.
- Das eben noch nicht ausgeraubt war. Während alle anderen Gräber von diesen Mumien ja ausgeraubt waren.
- Dann nehmen wir einfach mal das Erste hier. Als Beispiel.
- [Betrachten ein Bild aus der Grabkammer der Nefertari.] Grabkammer der Nefertari, Gattin des Ramses II., Szene: Der Gott Gott Re-Harakleti und Amentit, die Göttin des Okzidents, um 1298 - 1235 v. Chr.
- [Räuspert sich.]
- Grabkammer der Nefertari
- Maler der Grabkammer der Nefertari: Grabkammer der Nefer…
- Nefertari.
- …tari.
- Ja.
- Gattin des Ramses des Zweiten. Szene Der Gott Sowieso …
- Die Göttin …
- … und die Göttin und so weiter.
- Ja.
- Ich speichere es mir jetzt erst einmal. Und wir gucken uns das mal an.
- [Tippgeräusche.]
- So.
- Ja.
- Warum ist das für dich … Was du eben gesagt hattest. Ähm. Schön. Ägyptische Kunst allgemein.
- Schön, auch wenn anders als europäische Kunst
- Mhm. Ist die schön?
- Findest du es schön? Oder …
- [Pause.]
- Na ja. Äh … Die ist mit der europäischen Kunst überhaupt nicht zu vergleichen. Die haben ja eine andere … eine ganz andere Darstellungs- und Malweise. Da sieht man die Gestalten eigentlich nur seitlich.
- Frauen werden immer etwas kleiner dargestellt. Als die Männer.
- Das war wie bei der …
- Ja.
- … christlichen. Wo ich gesagt hatte …
- Ja.
- Wobei. Hier ist die glaube ich gleich groß. Ne? Das war auch bei der einen Frau von … äh … von dem einen …
- Ja.
- … Pharao. Die auch immer gleich groß … äh … gezeigt wurde. Irgendwie. Ich weiß jetzt nicht genau.
- Ach. Von dem Amun. Von dem …
- Irgendwas mit Sonne war das. Glaube ich.
- Ja. Ja, der … Der Sonnenanbeter.
- Da gibt's in Berlin so eine … ähm …
- Ach. Mensch. Wie heißt der. Amun …
- Ich hab's im Buch gerade noch …
- Ja.
- … gelesen. Vorhin. Ich weiß gerade auch nicht. Ja.
- Ja. Na ja. Bloß … ähm … Der ist ja auch nicht als Mensch dargestellt, sondern als ein … ein Gott. Dieser Viervogel…
- Mhm.
- …gott. Weiß ich jetzt nicht. Welcher das war. Und dann hat der noch … Ja … Ein Sonnen… Sonnenring mit einer Schlange oder was …
- [Sperren: Ja hier]! Das ist ja eine Schlange. Ne?
- Ja. Also ich weiß aber nicht, welchem Gott der nachgebildet ist.
- Mhm.
- Das müsste aber in der Beschreibung bestimmt stehen.
- Gucken wir mal eben. Das war … hier oben. Der Gott Re-Harakleti und Amentit, die Göttin … ne. Also das …
- [Leise:] Der Ochsi…
- Das ist aber nicht der Sonnengott. Ne?
- Mhm. Ne. Wie heißt denn der Pharao. Der ganz junge Pharao, der plötzlich eine … die monotheistische Weltreligion da kreiert hat. Ach. Ähm. Wie… Wie heißt die ägyptische … äh … Königin, die …
- [Tippgeräusche.]
- … die immer als schöne Nofretete Nofretete dargestellt wird. Das war die Frau von dem. Ah… Aman… Am… Der hat sich dann umbenannt.
- Ich gucke das mal nach. Das ist … Das sind jetzt ja bloß so Wissens… … äh … …details.
- Nofretete, nicht so schön wie dargestellt
- Na ja, aber wenn du Nofretete nachguckst, diese …
- Okay.
- … schönste Frau. Wo man überall in jedem Museum diese Büste sieht. Die aber in Wirklichkeit gar nicht so schön gewesen sein soll. Wie … Wie sie immer hier beschrieben wird.
- Ja, die ist in Berlin gewesen jetze.
- [Betrachten ein Abbild der Büste der Nofretete.] Büste der Nofretete, Berlin, Ägyptisches Museum
- Ja. Ja. Und der Mann. Wie heißt der? Amum… Ach. [Sperren: Mensch]. Bin ich blöd.
- [Tippgeräusche.]
- Mann.
- [Lacht.]
- Ehemann.
- [Sperren: Echnaton Echnaton ].
- [Sperren: Echnaton]. Ach. Ja.
- Okay. Da gucken wir mal nach …
- Ja.
- Echnaton.
- Und der war an sich … Der wurde immer sehr hässlich dargestellt. Mit diesem großen Mund und so. Ja also, man kann die nicht vergleichen. Die ägyptische …
- Das meine ich …
- Ja.
- … hier. Ich mache das mal groß.
- Vergl…
- Das. Das meinte ich eigentlich. Da.
- [Betrachten ein Abbild von einem Relief, auf dem Echnaton, Nofretete und drei ihrer Kinder dargestellt sind.] Hausaltar, um 1345 v. Chr.
- Vergleichen mit der Europäischen Kunst.
- Und das …
- Und da spricht die ägyptische Kunst einen doch irgendwie an.
- So. Das hatte ich gesehen. In Berlin halt hier.
- Und ich … Das hab' ich … hab' ich das nicht an der Wand hängen? Bei mir zu Hause? Die Beiden? Ne. Das ist etwas anders.
- Ägyptische Kunst und van Gogh
- Interessant ist jetzt bei dem … Das ist ja gar nicht dieses ägyptische, was wir gerade gesehen hatten. Was so seitlich und ganz streng ist und so, ne?
- Mhm.
- Sondern hier sind ja schon so … so rundere Formen drinne. Ne?
- Ja.
- Das ist zwar noch seitlich.
- Ja. Und die Kinder werden eben immer so unproportioniert und klein dargestellt.
- Mhm.
- Ja.
- Aber warum würdest du denn sagen, dass das jetze für dich … äh … noch Kunst ist und wenn's jetzt aber nen … äh … nen van Gogh ein bissle schräg malt so, dann ist es für dich halt nicht mehr nachvollziehbar.
- Na gar nicht mehr nachvollziehbar … äh … kann ich nicht sagen. Aber … Ja. Ich weiß es nicht. Es gefällt mir einfach nicht. Es ist … Es fehlt die richtige Harmonie. Die ist ja hier auch nicht. Das ist ja hier ganz anders.
- Aber was … Was ist denn nun das hier. Wo du sagst, … ähm … das ist für dich trotzdem schö… sympathisch … Wie nennt man das.
- Hast du ein farbliches?
- Von dem jetzt?
- Na ja. So …
- Vom ägyptischen?
- Ja. Denn das gefällt mir grad auch nicht so. [Lacht.]
- Das gefiel mir.
- [Tippgeräusche.]
- Aber ich hab' jetzt nicht von dem glaube ich jetzt etwas. Wenn ich danach jetzt suche, sehen wir halt diese Bilder, die wir alle …
- Ja.
- … kennen.
- Und die Nofretete? Die hast du aber dann mal. Nicht?
- [Tippgeräusche.]
- Ich weiß nicht. Kam die in Bildern vor?
- Ja. Jetzt kommt sie schon. Ja.
- Na ja. Das ist aber immer diese Büste, die dargestellt wird.
- Ja. Das ist das Bekannte eben.
- Ja.
- Ja. Und so schön … Und so schön soll sie in Wirklichkeit eben gar nicht gewesen sein! Wie sie da immer dargestellt wird. Und beschrieben wird. Als die schönste Frau.
- Das sollen Landvermesser sein. Stand da gerade.
- Aha.
- Ich gucke da noch einmal nach, was das genau ist. Das wäre jetze so ein Bild, was du eigentlich meinst, ne? Also so ein ägyptisches?
- Ja.
- Oder was ja auch bloß ganz zeilenartig ist. Wo ganz viele solcher …
- Ja. Vielleicht übernimmt man da auch einfach … ähm … ja … Urteile oder Empfindungen von anderen. Aber … ähm …
- Na komischer Weise zählst du das ja sozusagen, ich denke mal, mit zur schönen Kunst. Oder so. Weil es so alt ist schon. Und sozusagen …
- Ja wahrscheinlich.
- … schon in die Geschichte eingegangen ist. Oder?
- Ja wahrscheinlich. Weil man von Ägypten gar nichts anderes erwartet. Also wenn ich jetzt nur europäische Maler hätte …
- Ja.
- Die würde ich anders vergleichen, als wenn so ein ägyptisches Bild dazwischen ist. Wo auch die Diener und alles dann immer klein und die … die Kinder zu klein dargestellt …
- Mhm.
- Elke betritt das Zimmer
- [Es klopft an der Tür.]
- … werden. Das ist total unrealistisch, ne? [Laut:] Herein! Hallo?
- Hallo? Essen ist…
- Ach Hallo.
- … fertig.
- Ja. [Lacht.] Elke.
- Ihr interviewt gerade?
- Ja.
- Ja. Ja. Also ich wünsche ein frohes Fest.
- Ja ich dir auch. Frohe Weihnachten. Ne?
- Ja. [Lacht.]
- Ich wollte sagen, das Essen ist angerichtet.
- Ach so.
- Es ist angerichtet. Hallo Friedrich.
- Ja ist gut.
- Frohe Weihnachten, ja? [Lacht.]
- Dann unterbrechen wir.
- Wir nehmen gerade auf.
- Oh Gott.
- [Lacht.]
- Das ist mir peinlich. Na ja gut. Also …
- Wir kommen dann, nich'? Wir unterbrechen. Für Essen tuen wir [Sperren: alles]. [Lacht.]
- Tür zumachen?
- Wie?
- Soll ich Tür zumachen?
- Öh. Ich denke, dass wir ruhig dann auch rüber gehen. Dann. Nicht? Wir können ja nachher noch einmal.
- Ja aber noch fünf Minuten.
- Ja. Na okay. Ja.
Dienstag, 6. Dezember 2016
Diplom Theorie Link Gespräch mit Alexander Link weiter transkribiert Gespräch in Sprechblasenform Abbildungen hinzugefügt- Jemand, der sich … äh … äh … äh … ausdauernd und wiederholend … äh … mit Rechtswissenschaft beschäftigt.
- Was ist denn Rechtswissenschaft? Jetzt hast du schon wieder Rechtswissenschaftler mit Rechtswissenschaft …
- Das ist … Mhm. [Pause.]
- Ja. Die … Die … Die Definition und die Anwendung von Recht.
- Okay. Das … Deshalb kommst du sozusagen … äh … Deshalb hast du das erwähnt, Kunst steht bereits im Grundgesetz und so drinne. Aber wird da noch nicht definiert, sondern das ist dann halt das … Das macht ihr dann. Sozusagen. Wenn's nen Fall gibt, ne? So hab' ich's jetzt verstanden.
- So ganz … Aber nur bezogen auf unser Rechtsgebiet.
- Ja ja, ich hab' …
- Man muss Kunst nicht …
- Okay.
- … äh … unbedingt aus der rechtlichen … äh … ähm … Also nicht nur … Also nicht nur rechtlich … Also warum sollte ich denn Kunst rechtlich betrachten?
- Nee, aber … Du bist eher einer, der das könnte. Vom Recht her.
- Ja.
- Weil du das gelernt hast.
- So möchte ich denken.
- Du redest ja auch darüber. Du hast das ja mit dem Gesetz gesagt. Da steht zwar Kunst drinne, aber es wird nicht gleich definiert. Das liegt ja daran, dass du dich damit beschäftigst.
- Das ist sozusagen mein Geschäftsmodell Kunstmarkt .
- Okay. Genau. Okay.
- [Lacht.]
- Na ja, das ist ja gut zu wissen.
- Ja.
- Ausgangspunkt Begabung oder Handwerk Handwerk
- Ausgangspunkt … Ich will's gerne mal gerade selbst durchgehen. Ausgangspunkt für den Künstler ist entweder Begabung oder Handwerk.
- [Stille.]
- Gut. Ähm … Kann man vielleicht … ähm … Aber allgemein auf alle Sachen irgendwie … ähm …
- [Stille.]
- Na ja. Nee. Ich weiß jetzt auch nicht. Be… Begabung. Na was heißt Begabung? Ein Schreiner. Muss der nicht auch eine Begabung dafür haben? Irgendwie?
- Schreiner, Koch, Künstler
- Ja. Deshalb …
- Oder ein Koch.
- Ist der Koch nicht auch deshalb Künstler?
- Oder so.
- [Wiederholt:] Oder ist der Koch deswegen nicht auch Künstler?
- Na die wollen sich glaube ich als Künstler gerne aufspielen. Ne? Wenn die da ihre kleinen Werke …
- Nicht aufspielen. Das klingt schon wieder so negativ.
- [Sperren: Natürlich!] Ich bin da so!
- Derjenige, der … äh … der ganz zarte Kreationen, neue Dinge schafft …
- Ja.
- … und so … Da würde man auch von der Kunstform des Kochens sprechen. Warum denn nicht?
- Okay. Ähm … Bei dem … Bei dem Koch als Beispiel jetzt. Du würdest aber sagen, dis ist doch nur ein guter Koch, … ähm … äh … wenn es schmeckt und gut aussieht.
- [Stille.]
- So. Oder?
- N… n… nein. Also ich würde den Koch vom Künstler dann abgrenzen, wenn … äh … äh … was Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist. Also wenn er sich selber eher als Koch sieht, dann ist er Koch. Wenn er natürlich … äh … sich stärker als Künstler betrachtet, dann ist er Künstler. Also ich … ich …
- Koch wirklich Künstler?
- [Sperren: Ja, aber.] Aber würdest du jetzt einen Koch Künstler nennen, wenn er dir einen Teller präsentiert mit einem schauderhaft ausschauenden … äh … äh … Nudel-Bolognese-Dingsdabumsda? Was auch schrecklich schmeckt! Würdest du ihm dann sagen: Du … Sie sind aber kein Kochkünstler? So? Sondern Sie sind halt jemand, der das nicht hinbekommt …
- Nein. Das ist eine Frage, wie … wie … wie du … Also die Frage, die du eigentlich stellst, ist, wie definiere ich Kunst. Nämlich gibt es gute und gibt es schlechte Kunst.
- Intention Intention eines Kochs
- [Entrüstet:] [Sperren: Nein! Nein nein nein nein!] [Schnell gesprochen:] Nein nein nein nein. [Sperren: Du] hast gerade den Koch mit reingebracht. Oder ich hab' davor was anderes reingebracht. Die Frage ist doch aber beim Koch: Ein Koch gibt es, … äh … weil es Menschen gibt, die halt Hunger haben. Die gerne etwas essen wollen, was vielleicht noch schön aussieht. Je nach Restaurant.
- Ja, aber es … äh … Kunst beinhaltet doch, was ich gesagt habe. Eine Begabung, oder etwas … etwas besonders gut zu können. So.
- Ein Koch kann etwas besonders gut. Okay.
- Wenn ich jetzt einen Teller serviert bekomme, wo einfach alles nur hingepackt ist. Lieblos.
- Ja?
- Äh … ähm … Geschmacklich auf keinem Niveau …
- Ja?
- Äh … Dann … Dann … Dann fällt das ja schon gar nicht mehr unter den Begriff der Kunst. Wenn allerdings etwas … etwas Neuartiges kommt. Dass er da mit bestimmten Gasen experimentiert hat. Tiefgefrorene Früchte … äh … äh … ähm … Farbig, mit Wildkräutern und … äh … Dann entsprechendes Ambiente und das … äh … ähm … wiederholt macht. Dann würde man ihn wahrscheinlich schon als Künstler bezeichnen.
- Koch und Kreativität
- Ich würde ihn dann … Ich würde das Wort Kreativität dann benutzen. Koch und kreativ sein.
- [Pause.]
- Es ist die Frage, was …
- Hässlich = Kunst
- [Unterbricht:] [Sperren: Kunst]. Ist Kunst nicht kreativ?
- Du … Na du gehst jetzt ja von deinem Begriff aus … Also was für dich Begabung oder Handwerk … Da hast du recht. Wenn … Wenn du jetzt so argumentierst. Dann ist natürlich der Koch … äh … Der … Der hat ein Handwerk gelernt und gleichzeitig irgendeine Begabung. Etwas schön aufzutellern. Geschmacklich. Und so weiter. Äh … Weißt ja was. Ich hätte jetzt aber eingeworfen … äh … Für mich wäre es einfacher zu sagen: Wenn etwas hässlich schmeckt und etwas hässlich aussieht, dass das Kunst ist. Als wenn etwas schön aussieht. Weil wenn etwas schön aussieht und du kaufst es dann, dann wirkt es … Dann wird es ganz schnell zu einem Produkt. Und ist für mich nicht mehr Kunst. In dem Moment Moment . Sondern es ist ein Kunstprodukt. Was man kaufen kann. Und ich würde eben unterscheiden zwischen Kunst und zwischen … äh … Kunst, die man macht, um um gekauft zu werden. Damit man Geld verdient. Wovon du ja ausgehst. Der Ausgangspunkt … äh … Nicht Ausgangspunkt. Sondern, dass Kunst ein Geschäftsmodell ist.
- Das ist deine Definition von Kunst. Ja.
- [Sperren: Ja]. Aber das ist jetzt mein Problem. Eben. Ich … äh … ähm … Ich versuche dich zu verstehen. Und ich verstehe dich auch. Weil du es davor gesagt hast mit Können und mit Handwerk oder Begabung. Und das du jetzt eben sagst, ein Koch ist für dich dann sozusagen … äh … Künstler. So. Wo ich halt anderer Meinung bin. Weil das ist für mich halt … ähm … äh … das Geschäftsding. Dieses Modell. Geld zu verdienen. Mit Kunst. Gehört bei mir in Kunst gar nicht rein. Eigentlich. Aber wie lösen wir das? Ich will's ja gar nicht lösen! Ich will es ja eigentlich verstehen.
- Kunst im weiterem und engeren Sinne
- Ja. Ja. Die Wissenschaft in der ich arbeite, … die … ähm … arbeitet dann zum Beispiel auch mit Begriffen wie Kunst im weiteren Sinne. Kunst im engeren Sinne. Äh … Kunst auf bestimmte … ähm … bestimmte … Bereiche beschränkt.
- Kannst du das mal erläutern. Was du damit …
- Na ja. Zum Beispiel … ähm … Kunst im weiteren Sinne ist … äh … vielleicht alles das, … äh … was ein Mensch … ähm … schafft. Ähm … Mit … ähm … entweder einer gewissen [Sperren: Begabung] oder mit einem gewissen [Sperren: Können]. Und … äh … Aber das macht ihn vielleicht … ähm … im weiteren Sinne zu einen Künstler.
- Was heißt [Sperren: weiter]? Also wo die Definition noch ganz offen ist?
- [Sperren: Genau.] Wie so einen Trichter muss man sich das …
- Metapher Trichter
- Okay.
- … vorstellen. Ja? Oben fällt erst einmal alles rein. Also auch die Hausfrau, die zu Hause hundert Topflappen … äh … äh … knüpft … Topflappen, Anu Tuominen
- Okay.
- … und auf dem Markt verkauft. Würde sich vielleicht als Künstlerin bezeichnen. Weil sie macht Kleinkunst. Ja? Oder die Töpferin macht … äh … und … und ganz mies aussehende Tassen herstellt. Ähm … Und auch schlecht glasiert. Ähm … Würde sich vielleicht als Künstlerin bezeichnen. Weil sie etwas mit ihren eigenen Händen schafft.
- Mhm.
- Mit ihrer eigenen Kreativität.
- Mhm.
- Aber beides hat halt bei ihr … mhm … mhm … ihre Grenzen. Ja?
- Mhm.
- Merkt sie vielleicht auch daran, dass sie … ähm … dass keiner Interesse an ihrer Kunst …
- Ja.
- … Kunst findet. Ähm …
- Also dass es niemand kaufen will.
- Äh … Dass es … Ja. Und keiner geschenkt haben will. Wie auch immer. Also man interessiert sich einfach nicht für das, was sie tut. Und wenn sie … Und wenn ich jetzt den Trichter immer enger fasse. Immer enger fasse. Und sage … äh … Was ist denn, was bleibt am Ende als Kunst im [Sperren: engeren] Sinne übrig … äh … Da komm… Da nähere ich mich vielleicht eher deinem Begriff. Ähm … äh … Da ist dann wirklich derjenige, … äh … äh … wo der Künstler im Vordergrund steht. Wo sein … Wo … ähm … sein Schaffen im Vordergrund steht. Wo … ähm … seine Wiedererkennbarkeit im Vordergrund steht. Äh …
- Kunst als Marke
- Das ist [Sperren: Marke] für mich. Das hat für mich dann wieder nichts mit Kunst direkt zu tun.
- Das weiß ich nicht. Also ich glaube, … äh … äh … selbst wenn …
- [Unterbricht:] Wenn du jetzt so …
- Ja aber ich glaube, dass jeder … äh … ähm … jeder Museumsbesucher, also der irgendwie zweimal im Jahr ein Museum besucht, der erkennt bestimmte Pinselstriche oder Führung wieder. Und ich würde auch immer wieder einen Richter erkennen. Einfach in seiner Arbeit. Ähm … Also warum soll ich das denn so als negatives abgrenzen …
- [Unterbricht:] [Sperren: Ich habs doch gar nicht neg… Aber … Aber …] Aber da fiel mir der Begriff Marke ein!
- Ja!
- Weil es da genau darum geht, etwas zu schaffen, was man wiedererkennt. Wie beim HGB Rundgang HGB Rundgang , wo die Leute, die unten im Flur waren, ein Geradenbild Geradenbild gesehen haben. Im Klassenraum: "Das hab' ich doch schon gesehen!". Das ist eine Marke. Am Ende. Hat aber nichts direkt mit Kunst zu tun. Sondern das ist halt eine Möglichkeit sozusagen sich selbst zu definieren in einem riesengroßen Gebiet, wo tausend Leute unterwegs sind. Aber ganz kurz noch einmal. Bevor du auf den inneren Kreis eingehst. Hausfrau, Lena Zehringer, 2015
- Geldverdienen als Ausgangspunkt
- [Pause.]
- So. Du hast angefangen mit dem Trichter. Ganz oben. Äh. Wo auch jede Hausfrau und so weiter reingehört. Und du hast aber gleich irgendwie das mit dem Verkaufen im Hintergrund gehabt. Ähm … Also es gehört sozusagen ganz ganz als Basis irgendwie … Dieses Verkaufen. hab' ich dich richtig verstanden? Also ich will es jetzt nicht vorwerfen. Ich will jetzt erst einmal wissen, ob du das meintest. [Sperren: Warte mal.] Weil, [Sperren: wenn] du das meinst, dass dieses Geldverdienen, also die Geschäftsidee … Ne?… Äh … Wenn das mit Ausgangspunkt ist … Was siehst du denn dann bei all den Künstlern, die Kunst machen, die … die vielleicht ausgestellt werden in irgendwelchen Offspaces, aber die nie gekauft werden. Oder das sind Arbeiten, die gar nicht gekauft werden können. Weil sie so abstrakt sind, so … so … ähm … so leicht. So luftig. Sozusagen nur in dem Moment existieren. Und wo die trotzdem noch sagen würden: Ich bin Künstler!
- Anfang und Ende von Kunst
- Das Problem ist halt … Es ist schwierig halt zu … zu … Der Begriff ist so schwer zu fassen. Wo beginnt Kunst und wo endet Kunst.
- [Sperren: Aber] du hast einen Trichter gemacht!
- Äh … Genau. Dieser Trichter ist halt … ähm … Weil er sehr bildhaft ist. Das ist halt eine sehr schön … schön … schöne Metapher. Ja? Äh … äh …
- Du hast aber bereits angefangen mit …
- Beuys Joseph Beuys Fettecke
- Zum Beispiel Beuys. Diese Fettecke. Ja? Fettecke, 1982 / 1989, Joseph Beuys
- Ja.
- Also. Ähm … Da würde man vielleicht auch sagen: Das ist etwas, … äh … Das hast du zwar selbst geschaffen und … ähm … äh … vielleicht erkennt man dich auch wieder, weil du hast auch andere Dinge geschaffen, die irgendwie mit Fett zu tun haben.
- Na hat er ja auch gemacht.
- Ja. Ähm … Äh … Äh … Aber … äh … äh … Es gibt vielleicht kein Interesse. Oder es gibt vielleicht keinen Markt. So. Und das ist halt ganz interessant …
- Den gab's aber.
- Erfolg Erfolg nach Tod Sterben des Künstlers
- Äh … Später ist der erst dazugekommen. Also es gibt ja auch viele Künstler, … äh … die zeitlebens … äh … eben nicht … ähm … äh … äh … Wo ihre Fähigkeiten nicht gesehen worden sind. Sondern erst nach ihrem Tod. Posthum. Haben sie halt … äh … äh … ähm … Haben sie halt Erfolg erlangt.
- Weil sie gesehen wurden, aber abgelehnt wurden?
- Zum Beispiel.
- Also wie van Gogh Vincent van Gogh als Klassiker-Beispiel. Selbstporträt Selbstbildnis mit verbundenem Ohr und Pfeife, 1889, Vincent van Gogh
- Kunstbegriff abhängig vom gesellschaftlichen Wandel
- Das zeigt zum Beispiel ganz klassisch, dass der Kunstbegriff dem … dem gesellschaftlichen Wandel unterworfen ist. Also …
- Genau.
- Es gibt Zeiten, in denen …. äh …, wo man das nicht als Kunst verstehen würde.
- Ja.
- Und es mag andere Jahrhunderte geben, wo man das wiederum ganz anders sieht.
- Genau. Und jetzt … Jetzt sind wir aber im Hier und Jetzt. Und jetzt redest [Sperren: du].
- Wann ein Markt vorhanden ist
- Genau. Und … äh … Ich sage, dass zum Beispiel die … äh … Wiederverkaufbarkeit oder das Materielle … der materielle Wert eines Kunstwerkes … eines Kunststücks … äh … sich eben auch messen lassen kann in Geld. Also wenn … Wenn ein Markt da ist. Für diese Kunst. Dann wird auch … Dann … äh … sieht man in dem Stück schneller Kunst … ähm … Und ist vielleicht auch … Und der Wert steigt auch schneller, …
- Mhm.
- … als wenn dieser Markt nicht da wäre. Und deswegen ist eben … äh … äh … Keiner würde sich … ähm … eine Fettecke in seine Wohnung [Sperren: wünschen].
- Ja.
- Gleichwohl … ähm … hat man es in Museen … äh … zeigen [Sperren: wollen]. Diese Art von Kunst. Äh … Und … äh … Der Bundestag war ja bereit, für öffentliche Kunst ja sehr viel Geld auszugeben. Ich erinnere mich an diesen Tisch. Mit diesen zwei Stahlkugeln. Tisch mit Aggregat, Joseph Beuys
- Mhm.
- Tisch mit Aggregat (siehe Umzugskarton Freiburg)
- Also wo jeder denkt: Ähm … Hat man das dort stehen gelassen? Beim Umzug? Welche Bedeutung hat das ganze? Ja? Äh …
- Wo war das? Im Bundes…
- Im Bundestag.
- Steht das immer noch da?
- Kunst im öffentlichen Raum
- Äh … Also ich kann mich erinnern, dass, als Frau Merkel damals glaube ich Bundeskanzlerin geworden ist, hatte man überlegt … Oder Woltar Ries … Rita Süß … Rita Süssmuth war das glaube ich. Die damalige Bundestagspräsidentin. Dass man Geld ausgegeben hat für öffentliche Kunst. Oder für Kunst im öffentlichen Raum. Soviel mehr …
- Mhm.
- Ähm … Und damals hatte man dann eben diesen Tisch mit den zwei Stahlkugeln gekauft. Äh … ob's den heute dort noch gibt, das weiß ich nicht.
- Wir können noch einmal recherchieren.
- Aufschrei Bevölkerung, Banalität
- Ja. Aber für mich … Damals habe ich schon in der Zeitung gelesen … Dieser Aufschrei, warum gibt man soviel Geld für etwas aus, für sowas Banales aus. Ja? Und so. Äh … Natürlich wird jetzt die eine Seite sagen: Ja, der Künstler hat sich dabei was gedacht! Und da kann man ganz viel hineininterpretieren und so! Und die andere Seite sagt: Ja [Sperren: toll]. Das ist halt Holz und Stahl. Ähm …
- Genau um diese Seite geht's mir. Jetzt übrigens. Jetzt verstehst du das.
- Und … ähm …
- Steuergelder
- Und zwar das ist die Seite, die … die das Volk repräsentiert. In den Pressemitteilungen. Wo dann halt hinterfragt wird, warum wird dafür so viel Geld … Steuergeld … ausgegeben. Weißt du?
- Markt als Spiegel Spiegelbild für Akzeptanz Kunst
- Ich … Als … Um das noch einmal zu sagen: Ich glaube halt, dass der Markt ein sehr guter Spiegel dessen sein kann … äh … was gesellschaftlich als Kunst akzeptiert wird.
- [Unterbricht:] Er ist aber noch nicht im Trichter automatisch oben. Sondern er könnte sozusagen ein … ein … nicht Indiz … sondern ein … ein … doch, ein Indiz dafür sein, dass es sich um Kunst handelt.
- Kunst ist, wenn jemand sagt, es ist Kunst
- Erst einmal ist es oben drinne. Weil jeder der sagt: Das ist Kunst, … Das kann ich ihm ja erst einmal nicht absprechen. Also wenn er das mit einer gewissen … ähm … Ja doch! Vielleicht will ich … will ich oben den Trichter gar nicht so eng machen. Ähm. Und gar nicht davon sprechen, er braucht eine bestimmte Begabung und ein bestimmtes Können. Vielleicht [Sperren: glaubt] er ja diese Begabung oder das Können zu haben. Äh … äh …
- Ja.
- Es entspricht aber nicht meinem … äh … Kunstverständnis. Oder meiner Ästhetik. So. Und … Aber nur weil er der Meinung ist, … äh … das wäre schon Kunst, gehört er erst einmal oben in den Trichter mit rein.
- Also machst du es dann ganz offen. Sozusagen.
- Genau. Kunst im weiteren …
- Das finde ich gut.
- … äh … Kunst im weiteren Sinne.
- Kunst im weitesten Sinne
- Im [Sperren: weitesten] Sinne. Sozusagen.
- Sogar im [Sperren: weitesten].
- Sobald eine Person sagt, … äh … das ist Kunst, dann ist es eigentlich Kunst. Egal ob man es jetzt begründen kann oder nicht. Aber er hat halt das Wort mit dem Objekt verbunden.
- Na ja. Moment. Nein nein. Ich nehme da schon eine Einschränkung vor. Und zwar nicht nur deswegen, weil er sagt, er behauptet, es sei Kunst. Das reicht mir nicht aus. Sondern ich … Er glaubt, dass er eine gewisse Begabung und Können hat. Das ist für mich schon [Sperren: rudimentär]. Diese Begabung oder das Können. Denn … äh … Es kann nicht sein … Ich halte jetzt hier eine Cola-Flasche hoch. Ich mache das jetzt gerade mal! [Hebt eine Cola-Flasche hoch.] Und sage: Genau diese Cola-Dose und genau dass die Cola jetzt zu einem drittel nur noch gefüllt ist, dass macht's jetzt zu einem … zu Kunst. Ja?
- Ja.
- Leider vergängliche Kunst. Aber vielleicht ist das … ähm … Genau. Es ist ein Moment. Eine Momentaufnahme.
- [Sperren: Warte mal.] Das sagst du jetzt als jemand, der Künstler ist oder als jemand, der …
- Nein. Ich will nur gerade sagen: Äh … Das reicht für mich nicht aus. Ja? Nur weil ich das jetzt als Kunst bezeichne. Diesen Moment. Ähm … Macht's das nicht zur Kunst. Und gehört auch nicht in diesen Trichter rein.
- Sicht des Künstlers und Betrachters auf ein Objekt
- Darf ich dich da ganz ganz kurz unterbrechen? Bitte.
- Okay. Mach's.
- Redest du jetzt als Alexander, oder redest du als jemand, der Künstler ist. Und diese Flasche hoch hält. Und … Also normalerweise Kunst macht und jetze … … Weil das ist ein [Sperren: ganz] großer Unterschied.
- Nein nein nein nein. Also im … Ich rede jetzt als Privatperson.
- Als Alexander.
- Genau. Weil ich will abgrenzen. Nicht, weil jemand - egal was er ist - sagt, das ist Kunst, wird es zu Kunst.
- [Sperren: Auch …] Auch wenn ein Künstler das sagt?
- Auch wenn ein Künstler das sagt.
- Auch wenn du das zwanzigmal wiederholst. Ist es dann nicht eine Kunst-Performance Performance ?
- Künstler muss überzeugt sein, Kunst zu machen
- Nein. Da muss man sich wieder überlegen, … äh … äh … ob in dem, was er macht, nicht doch ein Stück … [Sperren: Nein nein.] Halt. Die Abgrenzung, die ich vornehmen wollte, war eine andere. Und zwar habe ich gesagt: Der Künstler, oder derjenige der das hoch hält, muss auch selber davon überzeugt sein, dass er das mit einer gewissen Begabung oder einem gewissen Können macht. So. Und wenn du mir sagst, ein Künstler macht zwanzigmal einen … schwarzen Strich … 55/005, 1955, Kohle, Norbert Kricke, gezeigt im Kunstverein Potsdam
- Ja.
- … aufs Blatt Papier. Und stellt das dann in einer Sammlung aus.
- Ja.
- Reicht es mir nicht, dass er sagt: "Das ist Kunst". Dann landet er noch nicht in dem Trichter. Sondern er landet nur dann drinne, wenn er auch [Sperren: glaubt], dass er das mit einer gewissen Begabung oder einem gewissen Können gemacht hat.
- Formen auch von Kindern umsetzbar, ohne Begabung und Handwerk
- Aber ein Strich kann schon ein Baby machen. Da brauche ich keine Begabung und kein Können.
- [Pause.]
- Ein [Sperren: Können]. Er braucht eine Hand. Er braucht … Er muss einen Stift halten können. Ist das für dich schon ein Handwerk?
- Also ich gebe zu … Ich gebe zu, diesen Aspekt, den ich da mit reinnehme … in diesen weiten Trichter, ja? Äh … Ist etwas, was man objektiv nicht wahrnehmen kann. Sondern was nur derjenige, in seiner subjektiven Wahrnehmung selbst entscheiden kann. Nämlich … Mache ich das, weil ich mir darüber Gedanken gemacht habe?
- Mhm.
- Mache ich das, weil ich mich vielleicht sogar abgrenze von anderen? Weil die … ähm … nicht auf die Idee gekommen sind. Das ist einfach [Sperren: genial]. Zum Beispiel sich auf den Moskauer … Moskauer Platz stellen und nackt auszuziehen. Oder wie es andere machen halt: Ich stelle mich auf einen großen Platz und lass hundert andere Menschen nackt ausziehen. Und mache ein Foto davon, ja? Fixierung, Performance, Roter Platz, Moskau, 2013, Pjotr Pavlenski
- [Pause.]
- Unterschied zu Kindern: Idee
- Äh … Also die Idee, die dahinter steckt, macht's dann wieder zu dem Begriff. Er sagt, es [Sperren: ist] Kunst. Er hat sich auch … Er glaubt auch, dass es selbst Kunst ist. Weil er das mit einer gewissen Nachhaltigkeit macht. Weil er sich Gedanken …
- Mhm.
- … darüber gemacht hat. Weil er glaubt, andere wären nicht auf diese Idee gekommen. Damit landet er erst einmal per se in diesen weiten Trichter. Ob er dann am [Sperren: Ende] immer noch als Kunst definiert wird … das ist dann … ist dann ein Prozess. Das ist ja ganz schwierig, was am Ende übrig bleibt.
- Okay. Ganz ganz kurz noch.
- Ganz ganz kurz. Schmähgedicht.
- Kritik am Interview
- Du redest die ganze Zeit!
- Ja deswegen werde ja auch [Sperren: ich] interviewt!
- [Ganz laut:] [Sperren: Ja aber ich will ja Zwischenfragen stellen!] Ansonsten vergesse ich das nämlich.
- Schmähgedicht und Kunstfreiheit
- Deswegen … Zum Beispiel auch dieses Schmähgedicht. Schmähgedicht, Jan Böhmermann (Schwärzungen von WELT), © DW
- Äh … äh … Derjenige, der das geschrieben hat, hat … war der Meinung, … äh … er … äh … dieses Schmähgedicht, das was er gemacht hat, untersteht dem Kunstbegriff. Und der Kunstfreiheit. Ja?
- Ja.
- Ähm … Und … äh … Rechtsanwälte mussten sich … Und Richter mussten sich dann damit beschäftigen, ob er unten am Ende, wo der Trichter am Ende rauskommt, oder wo das Gesetz ansetzt vielmehr, ob es denn auch wirklich dem … äh … äh … Kunstbegriff im Sinne des Gesetzes unterstellt.
- Mhm.
- Äh. Und nur weil jemand ein Gedicht schreibt und da irgendwie … äh … frech jemand … ähm … vorwirft, mit Ziegen zu ficken … äh … äh … Das reicht für mich nicht aus! Also das ist ja …
- Was ist dabei rausgekommen?
- Ähm. Also …
- Ich hab's nicht mitbekommen.
- Ich … Ich hab's auch nicht bis zum Ende verfolgt. Aber zumindestens wurde er glaube ich freigesprochen. Ähm …
- Aus einem anderen Grund. Weil …
- Nein. Die Gerichte haben es unter der Kunstfreiheit …
- Okay.
- … der noch zulässigen Form … Also … Es war eine Gratwanderung. Aber sie haben es noch darunter …
- Satire / Gratwanderung
- Gut. Aber eine Gratwanderung ist ja schon einmal was, was die … Na, wie heißen die, die das machen? … Ähm … Na wie … Was ist der denn? Nen … ähm … Der die Leute auf die Schippe nimmt. Und so. Das ist doch eine Gratwanderung. Zwischen … Ach Mensch, wie heißen die denn? Weißt … Weißt du …
- Satire?
- [Sperren: Satire!]
- Ja.
- Das ist doch eine Gratwanderung. Also das ist doch klar. Da wird dann die große Frage gestellt: Ist es noch Kunst oder eben nicht. Aber das ist doch dann gut! Also … Ich meine, er wandert dann ja genau dort, wo solche Fragen eben aufkommen. Die jetzt bei dem Leinwand-Bild …
- Ja.
- … nicht aufkommen.
- Genau. Und jetzt muss er sich abgrenzen. Der nächste stellt sich hin und schreibt auch ein freches Gedicht. An die Bundeskanzlerin.
- Mhm.
- Ja? Und ist jetzt …
- Passiert bestimmt oft.
- … der Meinung, … ähm … auch [Sperren: ich] falle jetzt unter diesen Kunstbegriff. Das [Sperren: muss] aber nicht so sein. Weil …
- Schmähgedicht = Kunst, da Gedichtsform?
- [Unterbricht:] Obwohl es in Gedichtform ist? Also sozusagen Handwerk ist?
- Ja, aber ich glaube, in dem Moment hat auch mehr eine Rolle gespielt … Und zwar, dass er eine Person im … äh … im … in der öffentlichen Wahrnehmung ist. Er ist Moderator. Er ist im Fernsehen Fernsehen aktiv. Äh … Das ist was ganz anderes, als wenn's eben … äh … der … der Bauarbeiter zu Hause verfasst und an die Bundesregierung ein Gedicht schickt … äh … Wo er halt die Bundeskanzlerin beschimpft. Ja? Also das kann sehr wohl …
- [Unterbricht:] Aber ein Gedicht ist es.
- Nicht jeder, der denkt, Kunst zu machen, ist Künstler
- Aber ein Gedicht. Aber da kann man sehr wohl dazu kommen, dass das eben einfach nur noch den Tatbestand der Beleidigung erfüllt. Äh … Aber nicht mehr unter dem Begriff der Kunstfreiheit fällt. Also diese … Diese … Diese Differenzierungen … Die sind so … so … so klein. Also so … Ja wie soll ich sagen? Ähm … Man muss halt gucken. Nicht … Nicht jeder, der von sich behauptet, Kunst zu machen, oder Künstler zu sein, fällt für mich in diesen Trichter rein.
- Okay. Darf ich ganz ganz kurz da jetzt erst einmal fragen. Bevor ich zu meiner eigentlichen Frage komme.
Dienstag, 25. Oktober 2016
Kurs Bildmusik Link Klangwände, Peter Vogel, 1988 Negativabdruck Schallplatte, Dave Allen soll alles abbilden, was nicht auf Tonträger ist Handphone Table, Laurie Anderson Klangkörper: über Knochen der Besucher in Ohr übertragen Floppy-Laufwerke verbunden, Fuge von Bach, Künstler unbekannt Klangsteine: installative Klangkörper Ist Klangkunst Kunst um der Kunst willen L’art pour l’art ? Klangkünstler ordnen ungerne eigene Arbeit in Theorie sehr heterogen (Handy klingelt, Daniels Dieter Daniels : "Klangkunst?") Anfänge mit u. a. 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Motivation allgemein? Sinn? Geht es nur um Wahrnehmung? Akustisches Sehen? "Drive-In Music", 1967 Christ … (nicht lesbar), "Electrical Walks" Andreas Schröder: Espylakopa (interessant, aber unkonzentriert) (aus Handout) über Klangkunst Unschärfe des Begriffs, nach Helga de la Motte-Haber kein linear fortschreitendes Genre, sondern wucherndes Geflecht unzählige Überschneidungen erschweren Definition Elektroakustische Musik, Neue Musik Neue Musik , Vokale Performancekunst, Klangskulptur, Klanginstallation etc. Überwindung der Paragone der Künste und Kunstsynthese Fundamente (nach de la Motte-Haber): Ganzheitlichkeit der Wahrnehmung, Neues Raum-Zeit-Verständnis, Akustischer Anteil, von Datenträgern abgespielt als auch live zur Entstehungsgeschichte Wegbereiter Oper als Gesamtkunstwerk Gesamtkunstwerk im Sinne von Richard Wagner Richard Wagner Anspruch der Aufhebung der Trennung der Künste in eine umfassende Einheit intonarumori von Luigi Russolo als Vorform der Klangplastik dadurch Aufwertung Geräusche als musikalisches Gestaltungselement Überwindung reinen Klanges und Hinzunahme der unendlichen Vielfalt der Geräusche Erik Satie, Musique d‘Ameublement (Anfang des 20. Jahrhunderts) Saties Vexations (1893) & John Cage‘s Adaption (1963) mit einer Dauer von 18:40 h John Cage 1963: Unterscheidung zwischen Raum- und Zeitkünsten ist eine Übersimplifizierung Entdeckung von Stille, Geräusch Dada Dadaismus mit Happening Happening und Environments (Pause) Vortrag Anne Zeitz über Aufmerksamkeit, auditive Zerstreuung der Großstadt (siehe Walter Benjamin Walter Benjamin ) durch ständige Informationsströme: Schock auf Klang bezogen (nicht mehr Re…) (nicht lesbar): Adorno Theodor W. Adorno Regression: zerstreutes Hören, kindliches Hören Aufmerksamkeit und Zerstreuung erst im Industriezeitalter aufgekommen, davor nicht relevant Krise der Aufmerksamkeit seit 19. Jahrhundert durch Gegenform der Aufmerksamkeit: dagegen auflehnen Aufmerksamkeit wird zur Ressource, wichtiger als Konsumgüter Fluß im Internet fordert ständige Aufmerksamkeit auch unbewusste Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit = Dienstleistung, wichtige Veränderung des 20. Jahrhunderts Aufmerksamkeit wird zur seltenen Ware ihre Frage: Wie kann man in zerstreuter Welt auch etwas Kreatives entwickeln? Bruce Naumann Texte, "Please pay attention please" "Max-Fled", 1966 [?] elektronischer Apparat, akustischer Rückkopplungsprozess sollte zu Hause erfahrbar werden Cave … (nicht lesbar) Höhe, um 3150 v. Chr. mit Wellen als Teil von Ritualen (abgebrochen) Standpunkt Link Geradenbild Geradenbild Link verhüllt verhüllt Link Der Vorteil des Flügeltürrahmens besteht auch darin, dass ein Betrachter zuerst vor das Bild treten muss, ehe er es erblickt. Er kann sich also nicht - sich von weitem nähernd - langsam auf das Bild einlassen, sondern wird von ihm, sobald er die Türen öffnet, überrannt. Dieser Moment Moment sollte noch hervorgehoben werden. Das Bild sollte sich also nicht auf selber Ebene wie die Holzfläche befinden, sondern weit davor befestigt werden. Vielleicht sogar über die Rahmung hinweg. Das würden die Flügel erlauben, die ja auch einen inneren Freiraum erzeugen. Neben Geradenbildern kann ich mir - wie von Mark bei einem Klassentreffen im letzten Semester angemerkt - nun auch fotografische Selbstporträts Selbstbildnis vorstellen. Ganz einfach mit einer Digitalkamera gemacht, danach im Drogeriemarkt auf 20 x 30 cm oder A4-Format ausgedruckt und in den Flügeltürrahmen gehangen. Nun warte ich ungeduldig auf den Termin bei Alberti, wo ich erste Entwürfe umsetzen kann.Freitag, 21. Oktober 2016
(Notizen von heute und gestern) Kunstkritik Link Der Künstler und seine Zeit Link "Der Künstler und seine Zeit", Albert Camus Albert Camus , 1958 selbst Schweigen hat gefährlichen Sinn Stimmenthaltung selbst als Entscheidung angesehen, wird bestraft oder gelobt für Künstler keine freiwillige Verpflichtung mehr Märtyrer Jesus : nähren sich von Tröstungen der Ewigkeit Löwen: nähren sich von blutigem historischen Fleisch Künstler nur Zuschauer sang zum Vergnügen, für sich selber oder um zum Beispiel Märtyrer zu ermutigen Kunst verliert durch Verpflichtung an Beteiligung Unbeschwertheit und "jene göttliche Freiheit, die Mozarts Musik atmet" heute schaffen = gefährlich schaffen jede Veröffentlichung eine Tat Frage: Wie kann man inmitten der Schergen so vieler Ideologien die Freiheit der Schöpfung erhalten? Kunst wird nicht einfach nur von Staatsgewalten bedroht Kampf findet im Inneren des Künstlers statt Kunsthass (in der Gesellschaft) wird von Künstlern selber genährt Zweifel Zweifel Link Zweifel der Künstler früherer Zeiten betrafen eigenes Talent Zweifel heutiger Künstler betreffen Notwendigkeit ihrer Kunst, also Existenz an sich viele Gründe für Infragestellung der Kunst durch Künstler selber zeitgenössische zeitgenössisch Künstler könnten Eindruck haben, zu lügen oder ins Blaue hinein zu sprechen (wenn Geschichte nicht berücksichtigt wird) heutige Zeit (also bei Veröffentlichung Camus Prosa) durch Einbruch der Massen gekennzeichnet Masse an erbärmlichen Lebensbedingungen fließt in Bewusstsein der Gesellschaft ein man weiß um Probleme, kann sie nicht mehr leugnen insgesamt: "freie Schaffen wird entmutigt, indem es in seinem Kern angegriffen wird, nämlich im Glauben des Schöpfers an sich selber" oft schämt sich Künstler seiner selbst und seinen Vorrechten Frage, die Künstler sich selber stellen: "Ist Kunst ein verlogener Luxus?" Kunst muss Luxus sein, wenn sie sich harten Realität verschließt allerdings wird sie zum belanglosen Zeitvertreib, wenn sie sich Forderungen der Gesellschaft anpasst wenn Künstler Gesellschaft ablehnt und sich abkapselt: drückt Kunst Ablehnung aus aus Ablehnung wird Spaß oder Formtüftelei Camus geht auf Zeichen (statt Gold findet Handel mit Zahlen statt) als der Gesellschaft grundlegende Eigenschaft ein diese Gesellschaft hat eine Moral starrer Grundsätze zu ihrer Religion gewählt Gesellschaft verlangte von Kunst eine Übung ohne großer Bedeutung, eine Zerstreuung Gesellschaft begnügte sich mit nichtssagender Kunst Oscar Wilde Oscar Wilde : ihr größtes Laster sei die Oberflächlichkeit Kunstfabrikanten (Camus Wort für Künstler) haben sich mit Verantwortungslosigkeit abgefunden L’art pour l’art L’art pour l’art : Forderung nach Verantwortungslosigkeit als Zeitvertreib "eines einsamen Künstlers" Weiterentwicklung ist Salonkunst oder rein formale Kunst schließlich siedelt sich Kunst außerhalb Gesellschaft an schneidet sich von Gesellschaft ab je mehr sich Kunst spezialisiert, desto mehr wird es nötig, sie wieder volkstümlicher zu machen Beispiel: Millionen Menschen haben Gefühl große Künstler unserer Zeit zu kennen, weil sie in Zeitung darüber gelesen haben verhüllt verhüllt Link "Die größte Berühmtheit besteht heute darin, Bewunderung oder Abscheu zu erregen, ohne gelesen worden zu sein" berühmte Künstler sollten wissen, dass nicht sie berühmt sind nur ein anderer unter ihren Namen, der "ihm schließlich entgleitet und vielleicht eines Tages den wahren Künstler in ihm umbringen wird" Literatur der Auflehnung aus Französischer Revolution entstanden stellte offizielle Werte in Frage aber: aufrechterhaltende und verknöcherte Ablehnung ist hohl geworden erstarrt in Vorurteil: Künstler nur groß, wenn er sich im Gegensatz zu Gesellschaft seiner Zeit befände deshalb viele Künstler schlechtes Gewissen, weil "sie es nicht sind, und verlangen, gleichzeitig beklatscht und ausgepfiffen zu werden" zeitgenössische Künstler lehnt alles ab selbst Tradition seiner Kunst bis er denkt seine eigenen Regeln schaffen zu können, hält sich schließlich für Gott Gott wird so - fern der Gesellschaft - aber nur abstrakte oder formale Werke hervorbringen können Bibliothek Link Diplom Theorie Link in Bibliothek zwei Diplomarbeiten durchgesehen 1 Benjamin Kunath über Zickzack Phantom A Titelseite (Titel, Autor, Zeichnung) B erste Seite mit "Diplomarbeit / Titel" "Vorgelegt von Name" "Betreuer: Name", "Klassenleiter: Name" "Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig" Datum C Inhaltsverzeichnis mit Einleitung Formale Beschreibung Erste Auswertung (über Funde) Persönlicher Bezug Vergleich mit Graffiti Graffiti -Tags (anderes Phänomen) Analyse Zeichen in zeitlichem Verlauf / Ort Hypothesen Auswertung Zeichnungen Technik (Stifte) Verknüpfung zu Zeichen und Schrift Künstler, die damit arbeiten (hier Hanne Darboven) Resümee Literaturverzeichnis (hier sehr kurz, da viel eigene Gedanken) Abbildungen (sehr viele, da Grundlage für Text) D zusammenfassend: sympathisch, da eher eigene Recherche und Meinung gezeigt, als Kunstbücher zitiert Arbeit dürfte sich ohne große Mühe selbst erstellen leicht zu lesen, da ohne wissenschaftlicher Begriffe, einfache Sätze 2 Eva Beatrice Förster über Mutter-Kind-Performances A Einleitung mit persönlichem Bezug zum Thema B Theoretischer Teil Künstler-Beispiele mit Arbeiten und Zitaten C Praktischer Teil eigene Arbeit vorgestellt 3 für mich Frage: Was will/kann ich? [+] eigene Arbeit mit einbeziehen auch Nicht-Kunst vorstellen / Alltag (wie Geraden in der Natur, verhüllte Gegenstände) Hypothesen / Theorien aufstellen meine Meinung / Gedankengänge aufschreiben eigene Tagebucheinträge / Standpunkte zitieren (zum Thema Zweifel, verhüllt, Kinderzeichnungen Kinderzeichnung , Geradenbilder möglich) kurzer Exkurs zu anderen Künstlern / Arbeiten / Zitate (nur nebenbei einpflegen) philosophischer Ansatz (wenn dann aber oberflächlich und immer nur in Bezug auf eigene Arbeiten, Erfahrungen, Nicht-Kunst) Text einfach schreiben, nicht verwissenschaftlichen Arbeit müsste größtenteils einfach entstehen, ohne Zwang Zwang , mit richtigem Interesse (Motivation) [-] nur über fremde Arbeiten reden viele wissenschaftliche Bücher durchlesen und zitieren (wäre ja nur Wiederholen von bereits vorhandenem Gedankengut / Wissen) Philosophie und Kunsttheorie im Vordergrund 4 Vorstellung weiteres Vorgehen 9. Semester (10.2016-2.2017): Mark fragen, ob am Ende schon Modulprüfung ablegen, dann so weit alles fertig Vorbereitung Theoriearbeit 10. Semester (2.2017-10.2017): Theoriearbeit schreiben 11. Semester (10.2017-2.2018): Diplom im Februar 2018 Standpunkt Link Ich verliere nichts, wenn ich noch ein Semester hinten dranhänge. Der Titel Diplom-Künstler Diplom-Künstler wird mir nach dem Studium so oder so nicht weiterhelfen. Er ist lediglich witzig und ich möchte ihn auf Visitenkarten Visitenkarte schreiben. Würde ich schon im 10. Semester mein Diplom machen, hätte ich nichts gewonnen. Ich würde ja weiterhin Aufträge bearbeiten wie bisher und hätte weiterhin viel freie Zeit. So wie es bei Mark rüberkam, sieht er kein Problem darin, was mein Diplom anbelangt. Ich zweifel zwar immer, ob ich überhaupt etwas Gutes zeigen kann, er anscheinend nicht. Schaffen werde ich es also so oder so. Wichtig ist lediglich, dass ich auch noch im 11. Semester, also kurz vorm Diplom, noch künstlerisch arbeite und innerlich nicht die Kunst schon aufgegeben habe. Der Drang etwas zu Schaffen muss weiterhin da sein. In den letzten fünf Jahren sind mir aber immer wieder Dinge eingefallen, ich glaube nicht, dass es mit der Kunst plötzlich vorbei sein wird. Und selbst wenn: Ich bräuchte keinen Abschluss. Alleine die Zeit an der Hochschule hat mich weitergebracht. Das 9., 10. und 11. Semester nutze ich nun vermehrt für Werkstattkurse. Stelle Flügeltürrahmen bei Alberti her und schaffe Friedrich-Büsten. Lerne etwas über Abgusstechniken, über Materialien allgemein. All das müsste ich ohne Studium teuer bezahlen. Auch kann ich die Zeit über noch den Plotter Plotter für kleinere Geradenbilder nutzen. Im Endeffekt gibt es dann nur noch einen festen Termin alle zwei Wochen: Die Klassentreffen. Alle anderen Kurse und Werkstatttermine kann ich so belegen, wie es mir nützt. Geldlich wird es bei elf oder zwölf Semestern auch kein Problem geben. am Dienstag ausleihen: D1853 ("Der zweifältige Sinn: Über die Ambivalenz des Zweifelns"), D1507 ("Nichts los") haben wohl einen eher theoretischen Ansatz, deshalb durchgehen danach entscheiden, welche Richtung ich einschlagen möchteDonnerstag, 13. Oktober 2016
Einzelgespräch Daniels Dieter Daniels Link Diplom Theorie Link wenn mit 10. Semester abschließen spätestens am 30.4.2017 Theorie-Arbeit anmelden entweder Theorie und Praxis gleichzeitig oder nacheinander bearbeiten Relation Praxis <-> Theorie / unterschiedliche Themen empfohlen: jetzt anfangen, egal wann ich Diplom letztendlich mache mögliche Themen für Theorie-Arbeit skizzieren und ihm per E-Mail zuschicken am Beispiel von "Art brut Art brut ": Normalität / Differenz / Übergang besprechen, danach künstlerische Arbeiten zeigen oder einzelne Künstler (wie Duchamp Marcel Duchamp ) als Thema, mit Arbeiten vorstellen Theorie-Arbeiten in Bibliothek durchsehen: 1 "Archiv-Essenzen", Kai Hendrik Windeler (nicht gefunden) 2 "Erinnerung mit Familienfotos", Irma Blumstock (nicht gefunden) 3 "Mutter-Kind -Performances bei Courtney Kessel, Maria Adela Diaz und Else Twin Gabriel", Beatrice Förster (nicht so gut, aber passt zu Kinderzeichnungen Kinderzeichnung ) 4 "Das Zickzack Phantom - Wiederholung in der Zeichnung", Benjamin Kunath 1. Schritt: andere Diplom-Arbeiten durchsehen (Bibliothek), Aufbau analysieren, Übersicht über Qualität und Umfang 2. Schritt: eigene Themen finden, möglichen Aufbau skizzieren, danach Daniels zuschicken und besprechen bis 15.11. (1 Monat Zeit) beide Schritte machen Narzissmus Narzissmus und Kunst Link Hausarbeit durchgegangen Anamorphose ("die Umformung" und "Die Gestalt, Form", seit 1657 Bilder bezeichnet, die u. a. nur unter bestimmten Blickwinkel bzw. mittels speziellem Spiegel Spiegelbild erkennbar sind) Link Bezieht sich Dalí direkt auf Ovids Metamorphosen? Metamorphose: Wandlung von etwas Mythos Mythos Linie auf Linie, Wettstreit zwischen Malern (bisher nichts gefunden, Daniels möchte selber noch einmal nachschauen) gesammelte Narzissmus-Bilder ihm zuschicken Hausarbeit-Ausdruck wieder in sein Fach legen Herme Herme Link Werkstatt Plastisches Gestalten Link Hermen-Kopf abgedeckt / verhüllt verhüllt zu spät zu spät bei Alberti, morgen vormittags vorbeigehenDonnerstag, 2. Juni 2016
[wv=A12-10]Zeichnung auf Papier, 30 Geradenbild Geradenbild Link HPL Platte weiß, 6 mm, RAL 9016, 46,46 EUR / m² Link Link Ohme neue Daten zum Fräsen geschickt (für Motiv 17 x 7 cm und 25 x 10 cm) Performance Performance Clemens Fellmann Link "Drawn Home Making", HGB-Galerie Drawn Home Making, Clemens Fellmann Link "[…] ist eine zeichnerische und tänzerische Aneignung eines Ortes. Mit einem Bleistift in der Hand wiederhole ich eine Abfolge von Bewegungen und benutze den Ort als Träger für meine Spuren. Mit jeder Wiederholung hinterlasse ich mehr Spuren, doch der Ort hinterlässt auch zunehmend Spuren an mir und […]" Standpunkt Link Das ist die erste in der Hochschule gesehene Arbeit, wo ich nicht die große Sinn-Frage gestellt habe. So wie es war war es genau richtig. Auch bin ich nicht wenige Augenblicke später gelangweilt wieder gegangen. Der Prozess des Schaffens war nicht nur performativ (also körperlich und hörbar) sondern auch durch die an der Wand und dem Boden entstandenen Linien erfahrbar. Das Ergebnis ist im Endeffekt durch eine Unmenge an Konzentration und Kraft entstanden. Gut fand ich auch, dass nur wenige Betrachter im großen Raum standen, teilweise war ich alleine im Raum. Kein Gedränge, keine Ablenkung, kein Partygefühl. Clemens hat nicht nur so getan als ob sondern wirklich gearbeitet. Es war kein aufgesetztes Schauspiel sondern gelebt. Eine vom Aufbau simple aber in der Umsetzung fordernde Arbeit. Standpunkt Link was ich daraus lerne: 1 Kinderzeichnungen Kinderzeichnung konzentriert, langsam schaffen 2 bei größerer Fläche: Körper einsetzen, keine weiteren Hilfsmittel außer Stifte 3 Arbeitsspuren zulassen, Blatt darf zerknittern, darf beschmutzt werden (nur nicht gewollt!)Montag, 9. Mai 2016
Kurs Video Rewind Link Vortrag "Narzissmus Narzissmus / Selbstdarstellung in Videokunst" gehalten Three Transistions, Peter Campus Link Blue Screen Link frühe Form Bluescreen-Technik wurde 1933 in Film King Kong verwendet in Deutschland Bluescreen-Technik in 1960er Jahren eingeführt Vortrag feministische Ästhetik in Videokunst Friederike Pezold (* 1945) Link Die neue leibhaftige Zeichensprache, 1973 - 1977, Frederike Pezold, Galerie OstLicht Link Link Serie von Videobändern, jeweils widmet sie sich einer Körperzone Link als installative Arbeit gedacht Körper geweißt, bestimmte Teile hervorgehoben / geschwärzt / mit Pappe abgeklebt Sequenzierung weiblichen Körper weg von erotischen Körperbildern entsexualisierter weiblicher Körper Tanz für eine Frau, 1977, Ulrike Rosenbach Link Link "Glauben Sie nicht, daß ich eine Amazone bin", 1975 Aufzeichnung Performance Performance , 1975 zwei Kameras: sie, Pfeile abschießend, Zielscheibe mit Madonnenbild Glauben Sie nicht, daß ich eine Amazone bin, 1975, Ulrike Rosenbach Link Pipilotti Rist (* 1962) Link mit "I'm Not The Girl Who Misses Much" Link frühste Videoarbeit von ihr mit Humor versucht Thematik Feminismus zu nähern "Mutaflor", 1996 Link (Pause) (Daniels Dieter Daniels schließt sein Handy an Beamer an und zeigt ungewollt wie er sein Passwort im Handy eintippt) Amalia Ulman, Instagram Instagram Link mit Thema Rollenbilder Performance auf Instagram "Selbstbranding" bewusst zerstören Weiblichkeit ist antrainiert "Alles ist Performance" (NOTIZEN NOCH EINFÜGEN) "Center Jenny", Ryan Trecartin Link anscheinend: Sprache fassen, wie sie sich entwickelt, von Technologie beeinflusst was Farbe/Klang für ein Wort Farbe mit Satz assoziieren (NOTIZEN NOCH EINFÜGEN) Alurahmen mit Holzfurnier (21 x 32,7 cm, Furnier Eiche Natur, Leistenbreite 4,8 mm) für Testrahmung A4-Blatt (ausgedruckte Bilder, digital verändert, handschriftlich mit Notizen ergänzt, bemalt, beklebt) bestelltFreitag, 6. Mai 2016
"danke, dass ihr mich gestern zu dem schönen Spaziergang rausgelockt habt! das Gespräch fand ich sehr anregend - wie von dir gewohnt" (J.) Video Rewind Link (aktueller Stand Vortrag) "Die Hauptfrage für meinen Vortrag, die wir uns überlegt haben, ist …" Wie viel Narzissmus Narzissmus , wie viel Selbstdarstellung steckt wirklich in den Videos, wo der Künstler selber der Protagonist ist? Narzissmus: Selbstverliebtheit eines Menschen oder Verhalten eines Menschen, der sich selbst für wichtiger und wertvoller einschätzt, als der urteilende Beobachter ihn einschätzt abgeschwächte Form: Selbstdarstellung, Künstler thematisiert sich selber "Es könnte aber eben auch sein, dass …" Künstler = Stellvertreter für Betrachter? Sind einige Videos gar keine Selbstbildnisse? Künstler nur Darsteller/Performer? Es geht vielleicht nicht um sein Selbstbild? 1 These Rosalinde Krauss bezeichnet Narzissmus als das eigentliche Medium der damals noch jungen Videokunst Videotechnik ermöglichte gleichzeitige Aufnahme und Wiedergabe bewegter Bilder, in deren Zentrum meist der agierende Künstler in einem geschlossenen Kreislauf zwischen Kamera und Monitor stehe Gefahr: völlige Abkapselung des Künstlers bzw. Performers in der eigenen Subjektivität, der „ego-libido“ Blick auf Außenwelt ginge verloren "Dazu möchte ich anmerken …" Videokunst der 1970er Jahre (wie Vito Acconci, Les Levine, Bruce Nauman Bruce Nauman ) prägte tatsächlich starke Tendenz zum künstlerischen Selbstbezug innerhalb Amerika in 1970er Jahren war Narzissmus ein breit diskutiertes gesellschaftliches Phänomen 2 Reaktionen Narzissmus-These in späteren Jahren vor allem kritisch rezipiert, da das Phänomen der künstlerischen Abkapselung in früher Videokunst nicht selten gesellschaftliche Verortung zum Ziel hatte selbst in Video-Selbstdarstellungen hatten viele Arbeiten nicht das Instant Feedback (sofortige Rückmeldung) zur Grundlage A Reaktion Videokünstlerin Hermine Freed Hermine Freed (1940 - 1998, US-amerikanische Malerin und Videokünstlerin) "If many artists use themselves, it is because they have the firmes control over themselves; it is easier to do something the way you want it done than try to explain what you want to someone else. Artists are accustomated to working alone. If the artist uses his or her own image, it is more likely to be because of that need to work alone than because of narcissism." Videoarbeit "Art Herstory" Link Link hat Irene Schubiger in ihrem Buch unter "Tradition, Idol, Selbst" eingeordnet Aufnahmen u. a. von Bildern mit religiösen Gestalten oder von Fotografien mit bekannten Personen überlagert u. a. mit Gesicht des Künstlers Auseinandersetzung mit der Identität als Kunstschaffenden und die Geschlechterrollen Freed nutzt die Mittel der Videotechnik, um sich exemplarische Frauengestalten anzueignen übernahm nicht Haltung einer religiösen Figur innerhalb gegebener Bildformel (wie thronende Madonna) agierte unabhängig von motivischer oder ikonografischer Tradition = passive Funktion als weibliches Modell ist aufgehoben sie benutzt eigenen Körper, um ein nicht ich-bezogenes Thema zu bearbeiten wie in anderen technischen Medien (Malerei, Zeichnung, Fotografie) arbeiten Künstler mit entsprechenden Werkzeugen und Apparaten alleine viele weitere Künstler/Kunstkritiker reagieren verhalten auf Krauss-Text statt Narzissmus wird oft Privates zum Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung und damit zur öffentlichen Angelegenheit B Jean Baudrillard, Soziologe (französischer Medientheoretiker, Philosoph und Soziologe, +2007) "Das hat nichts mit Narzissmus zu tun, und man irrt, wenn man den Terminus zur Beschreibung dieses Effekts missbraucht. Die Video- und Stereokultur erzeugt nämlich kein narzisstisch Imaginäres, sondern ist Effekt äußerster, verzweifelter Selbstreferenz, ein Kurzschluss, mit dem das Gleiche ans Gleiche unvermittelt angeschlossen wird." Da ich es nicht verstehe: Als Frage in Raum stellen? C Maureen Turim, Film- und Medienwissenschaftlerin kritisiert zu ausschließlich definierte Beziehung zwischen Monitor, Spiegel Spiegelbild und Narzissmus Position von Künstler auf der einen und Publikum auf der anderen Seite auseinandergehalten werden nur weil Künstler aufgrund Monitorfeedbacks narzisstisch ausgerichtete Performance Performance durchführt, muss das Publikum diesen Narzissmus nicht teilen (andere Betrachtersicht) allgemein zu Krauss und Reaktionen: Krauss Text (1976 erschienen) sei nur von eingeschränkter historischer (innerhalb Amerika in 1970er Jahren war Narzissmus ein breit diskutiertes gesellschaftliches Phänomen) wie theoretischer Bedeutung Irene Schubiger (in ihrem Buch): statt Werke auf Krauss eingeführter Kriterien zu analysieren, sollte zeitgenössischer Kontext, Kategorien Körper und Geschlecht sowie Apparat und Zeit Zentrum der Aufmerksamkeit sein neben stark narzisstischen Motiven auch: u. a. Künstler versuchen Körper einzusetzen wie ein belebtes Instrument Körperglieder mit Gestik, Haltung, Bewegungsspektrum werden im Verhältnis zu Raum und/oder Objekt erkundet Text wird gesprochen, gesungen, Stimme begleitet modulierend Geschehen Beispile "I am making art", John Baldessari John Baldessari Link Performance zielt ironisch auf konzeptuelle Performance zeitgenössischer Künstlerkollegen ab Frage in Raum stellen, was das heißen könnte? lustig (optional) Link Spiegel, Gesicht und Hände (herkömmliche Mittel Selbstporträt Selbstbildnis ) werden im Video eingesetzt Beispile "Left side, right side", Joan Jonas Joan Jonas (MORGEN AUSARBEITEN AB SEITE 65] mit Spiegel Link ab Minute 2 Beispiel, wie das mit dem Spiegel gemeint ist Link Künstler versuchen sich und Publikum Zugang zu nicht bewussten Anteilen des Inneren zu vermitteln Beispiel "Studies in myself II", Douglas Davis Video Link (MORGEN AUSARBEITEN AB SEITE 72) seelische Schmerzerfahrungen auf körperliche Ebene übertragen mit (fälschlicherweise?) narzisstischem Motiv: Bill Viola Bill Viola mit "Migration (for Jack Nelson)" (MORGEN AUSARBEITEN AB SEITE 85) dazu Kritik an Auseinandersetzung mit eigenem Körper Kritik Walter Grasskamp (Kunstkritiker und Soziologe): "Die Spannung, die von einer authentischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper ausgeht, überträgt sich kaum auf einen Zuschauer; im Gegenteil, wo der Zuschauer sich nicht auch selbst zu sehen bekommt … stellt sich schnell Langeweile ein. Dies ist für einen großen Teil der Videoproduktion kennzeichnend." hält anscheinend interaktive Videoinstallationen für legitimer "He weeps for you" (Video- und Soundinstallation, 1976), ohne Künstler-Selbstdarstellung > Betrachtersicht rückt ins Zentrum Link (MORGEN AUSARBEITEN) Link Link eventuell noch Peter Campus mit "Three Transitions" Notiz allgemein: Künstler konnten in Video Dinge darstellen / Themen reflektieren, die im Film so nicht gingen Quellen: 1 "Selbstdarstellung in der Videokunst", Irene Schubiger und 2 LinkDonnerstag, 5. Mai 2016
FdK F. Fröhlich FdK F. Fröhlich Mitteilung: Kosten Holzwerkstatt für Flügeltürrahmung (Selbstbildnis Selbstbildnis ), Bilderrahmen (Beine), Holzkonstruktion (Collage Collage ), Leinwandrahmen (Gerade Öl auf Leinwand) insgesamt nur rund 40 EUR (zuzüglich Glas) Ausstellung Sammlung Link Alte Nationalgalerie Berlin (doch nicht aufgesucht, siehe auch Link, Link "Mönch am Meer Caspar David Friedrich " vor Restaurierung) Link Restaurierung "Mönch am Meer" und "Abtei im Eichwald" Link Mönch am Meer, 1808 - 1810, Caspar David Friedrich Ausstellung Sammlung Link Pergamonmuseum Berlin (doch nicht aufgesucht, Altar des Zeus in Restauration, siehe auch Link, Altar des Zeus aus Pergamon) Link Ausstellung Erwin Wurm Erwin Wurm Link "Bei Mutter", Berlinische Galerie Link Erwin Wurm (* 1954, österreichischer Künstler) Butter, 2015, Polyester, Acrylfarbe Link Objekte, die menschlichen Alltag begleiten, strukturieren, beherrschen Spannung zwischen scheinbar vertrauter Form und ihrer Verfremdung Veränderung Größen- und Formverhältnisse starke Deformationen "suggerieren eine intensive körperliche und emotionale Begegnung von Mensch und Objekt." (insgesamt: fanden es lustig, hatten unseren Spaß) seit Ende 1990 grundlegende Veränderung Arbeitsweise: beginnt, Grenzen zwischen Skulptur, Objekt und Performance Performance auszuloten Betrachter wird teilweise zu Teil seines Kunstwerkes Narrow House, Erwin Wurm Link Link Link Link detailgetreuer, begehbarer Nachbau vom Elternhaus gestaucht auf 1,10 m Breite Enge der Provinz für Besucher physisch erfahrbar bei "Instruktionszeichnungen" Link Link Link umsetzen Link einfach mit A4-Papier und Farbe solche Selbstbildnisse anfertigen! Ausstellung Visionäre der Moderne Link (Paul Scheerbart, Bruno Taut, Paul Goesch), Berlinische Galerie Link "Krisen und Umbrüche sind Zeiten des Visionären" 1918 - 1923: Arbeiten aus Zeit zwischen Kriegsende, Novemberrevolution und Aufbaujahre Weimarer Republik u. a. Künstler bestrebt nach Verbesserung der Welt Welt des Frieden, Wohlstand, Schönheit sollte entstehen alle Künste sich in Architektur vereinigen Fritz Ebert, um 1920, Gouache, Deckweiß und Feder in blauer Tinte auf Zeitungspapier Link umsetzen Link aktuelles Zeitungspapier als Bildträger oder für Collagenmotiv verwenden Kopf, 1922, Gouache und Tuschfeder auf Papier Link umsetzen Link ebenfalls mit Tuschezeichner (Rotring, u. a. sehr feine Mund-Augen-Linien) und Aquarellfarbe Selbstbildnisse umsetzen Paul Goesch (1885 - 1940, Architekt) lehnte wilhelminische Regime ab, beschäftigte sich mit Lebensform, Psychoanalyse Sigmund Freud , Expressionismus Expressionismus , mystischem Katholizismus Opfer des NS Euthanasieprogramms Prounenraum für die Große Berliner Kunstausstellung, 1923 Link LinkMontag, 2. Mai 2016
Kurs Video Rewind Link (Vorbereitung) Kategorie 4: Apparat, Unbewusstes, Sprache Sprechen oder Schreiben in langen, stellenweise unkontrolliert scheinenden Schüben Künstler versuchen sich und Publikum Zugang zu nicht bewussten Anteilen des Inneren zu vermitteln Abbild von Gesicht und Körper wird für inneren Monolog instrumentalisiert Studies in myself II, 1973, 30:20 min, Farbe, Ton, Douglas Davis (* 1933) Link wollte Video als "intimes Realzeit"-Medium präsentieren jeden inneren Vorgang über Bildschirm sichtbar niederschreiben Anliegen nicht Suche und Darstellung inneren Stroms an Assoziationen und Gedanken sondern Video als Medium zu untersuchen [?] Kategorie 5: "Innenstatus. Anzeige, Wandlung, Aneignung" ekstatischer Einsatz von Stimme, Atem, Mimik und Bewegung Innenstatus am Körper zu visualisieren "Body music I", 1973, 12:38 min, schwarzweiß, Ton, Charlemagne Palestine Link Link Gegenstände in Gruppe auf Boden gestellt: Zeichnung oder Malerei, Plüschaffe, weitere Spielzeugfiguren, Aquariumglas Spielzeug erinnert an Kindheitszeugen Palestine kniet für Performance Performance auf Boden stößt halblauten Ton mittlerer Höhe aus, modelliert ihn versucht durch Performance Bindung des "stimmlich Inneren" an das "körperlich-motorisch Äußere" [?] Kategorie 6: Grenzerfahrung, Körper, Apparat 1 Selbstbeziehung darstellen oder überhaupt herstellen: durch Schmerz am eigenen Körper möglich seelische Schmerzerfahrungen auf körperliche Ebene übertragen Art must be beautiful, artists must be beautiful, 1975, 14:00 min, schwarzweiß, Ton, Marina Abramovic Marina Abramovic (* 1946) Link Kamm und Harbürste mit starkem Druck kämmt sie das Haar wiederholt unzählige Male Titel des Bandes fährt zunehmend schneller und aggressiver fort, mit schmerzverzerrtem Gesicht Haar und Kopfhaut zu malträtieren versucht althergebrachten Anspruch an Kunst, Schönheit zu vermitteln und den an Frauen, sich als Verkörperung der Schönheit abbilden zu lassen darzustellen Auswirkung auf die einzelne Frau und Künstlerin, selbstquälerische Ansprüche 2 körperliche und/oder seelische Extremsituationen werden arrangiert möchten an Grenzen der körperlichen wie psychischen Wahrnehmung gelangen Kategorie 7: Reflexion, Zeit, Narziss Anhand Gesicht untersuchen Künstler Reflexion auf Wasseroberflächen und das Monitorabbild als seitenrichtige Wiedergabe Narziss: "Erfinder der Malerei und des Selbstbildnisses" John Sturgeon (* 1946, USA) Link "Water piece", 1974, 7:10 min, schwarzweiß, Ton demonstriert Differenz zwischen Aufzeichnung und wirklichem Geschehenen, Monitorwiedergabe und Reflexion Migration (for Jack Nelson), 1976, 6:25 min, Farbe, Ton, Bill Viola Bill Viola Link Wasserleitung aus Metall vor am Tisch sitzenden Künstler Schale halbvoll mit Wasser, außerdem 2 Früchte vor Schale mehrere Kamerawechsel einmal zu sehen, wie Violas Gesicht auf Wasseroberfläche reflektiert halbvoll gefüllt: verweist auf Zeit, bevor Kamera Szene aufzeichnete Schallwellen Gongschlag erreichen Wasser, Violas Züge[?] unkenntlich oder metallischer Klang wird nicht von Gong erzeugt, sondern Wasserleitung mit Gegenstand angeschlagen Wassertropfen: näher, Violas Kopf wird reflektiert Abbild fließt verkehrt herum aus Hahn nach optischer Gesetzmäßigkeit: Gesicht wird zweimal wiedergespiegelt linke Seite vom Tropfen breiter und deutlicher rechte Seite Tropfen schmaler und weniger klar Viola untersucht Beziehungen zwischen Einzelheiten einer Aufnahme (oder der Wirklichkeit), die da sind, ohne dass man sie wahrnehmen kann weiterhin verschiedene Zeitformen und Abbild des Menschen als Reflexion (irgendwie für mich unverständlich bzw. zu überinterpretiert) (weiter ab S. 88)Samstag, 23. April 2016
(Aushang Klassenraum für nächstes Klassentreffen) Tagesplan Link 8:00 - 9:00 VIDEO REWIND Text weiterlesen 9:00 - 9:15 Essen 9:15 - 10:00 Text von Daniels Dieter Daniels E-Mail überfliegen, Notizen machen 10:30 zur Postfiliale, Druckereipatrone abholen 10:30 - 11:30 zur HGB, AV-Labor säubern, Arbeit in Klassenraum plan hinlegen 12:30 - 14:00 COLLAGE Collage weitermachen, am Anfang neue Papiere drucken (beide Vorlagen dreimal drucken, 500%) 15:00 - 16:30 OHME Vorlage 10 x 10 cm zuschicken (kleines 5-Minuten-Selbstporträt Selbstbildnis , mindestens 1 mm tief!) Kurs Video Rewind Link (Vorbereitung) Abschnitt 5: "'Videoselbstporträt': literarische oder visuelle Tradition?" Betrachtung Entstehung Selbstporträt innerhalb Malerei und Zeichnung und Entwicklung bis in jüngste Zeit Raymond Bellour erläutert seine Auffassung Begriff Videoselbstporträt (1988) leitet "Autoportrait vidéo" von literarischer Selbstporträt-Tradition ab literarische Selbstporträt-Tradition gründet ihrerseits auf antike Antike Rhetorik Michel Beaujour: definiert Eigenschaften des literarischen Selbstporträts in Abgrenzung von Autobiografie Videoselbstporträt baut für Bellour auf u. a. 1 unverzögerte Rückkoppelung 2 leichtes Einfügen seiner selbst in Aufnahmen 3 Arbeit ohne Kamerapersonal 4 Möglichkeiten der Nachbearbeitung 5 allgemeiner Prozess der Subjektivierung[?] Feststellung: ichbezogene Kunst sei nicht mehr Gegenstand der Erinnerung, sondern fortgesetzte Gegenwart[?] Künstler selber verwendeten Begriff Videoselbstporträt nicht nicht wichtig auf Medium sondern auf Werkgattung zu verweisen Kritik Walter Grasskamp, Kunstkritiker: "Die Spannung, die von einer authentischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper ausgeht, überträgt sich kaum auf einen Zuschauer; im Gegenteil, wo der Zuschauer sich nicht auch selbst zu sehen bekommt … stellt sich schnell Langeweile ein. Dies ist für einen großen Teil der Videoproduktion kennzeichnen." hält anscheinend interaktive Videoinstallationen für legitimer (Text handelt mir viel zu viel von Kunstkritikern, anstatt Meinung von Künstlern dazu zu betrachten) Abschnitt 6: Kategorien der Selbstdarstellung Kategorie 1: Konzept, Körper, Störung Künstler versuchen Körper einzusetzen wie ein belebtes Instrument Körperglieder mit Gestik, Haltung, Bewegungsspektrum werden im Verhältnis zu Raum und/oder Objekt erkundet Text wird gesprochen, gesungen, Stimme begleitet modulierend Geschehen Kontrolle des Bewusstseins unterlaufen Beispiel: John Baldessari John Baldessari "I am making art", 1971, 19 min, schwarzweiß, Ton, John Baldessari Link nach jeder Körperbewegung (wie Arm, Beugung Rumpf) spricht er in Kamera: "I am making art" Verlust Kontrolle: im Verlauf Video kleinere Pausen, da er neue Körperhaltungen sich erst ausdenken muss = kein "kaltes Kunststück" Kategorie 2: Abstraktion nichtfigurative oder abstrakte Werke der Selbstdarstellung anstelle Kopf und Gesicht: andere Körperteile oder Personen Beispiel: Les Levine "The artist explores his loft as a video performance Performance , moving the camera around on a dolly to explore the particularities of the space and its contents, while discussing the boredom of this kind of television and expressing a shift from estrangement to annoyance to questioning whether he had chosen the space or if it had chosen him." Space walk, 1972, 28:25 min, Farbe, Ton Link spricht u. a.: "I am trying to understand my relationship to this space; how I got to be in this space; why I am in this space!" Kategorie 3: "Apparat. Schwächung und Aufhebung der Autonomie" 1 Spiegel Spiegelbild , Gesicht und Hände (herkömmlichen Mittel des Selbstporträtierens) werden im Video eingesetzt Left side, right side, 1972, 8:48 min, schwarzweiß, Ton, Joan Jonas Joan Jonas Link 2 Künstler behandeln und verwenden sich innerhalb Schaltkreises und mittels Apparaten als agierenden Knoten im elektronischen Netz Mimik, Gebärdensprache von Gesicht und Körper sind in apparativer Funktion eingesetzt Körperteile gehen in Fläche des Bildschirmes auf (weiter ab S. 69) Kurs Video Rewind Link "Video - das unspezifische Medium", Dieter Daniels Link "Die Bedeutung einer Video-Arbeit wird allerdings nicht dadurch erhöht, daß man sie willkürlich mit der Etikette 'Kunst' versieht." "Das Recht, sich als Video-Künstler zu fühlen, kann Ihnen allerdings niemand absprechen - und wenn Ihnen dieses Gefühl Spaß macht, dann lassen Sie es ruhig zu." (aus Begleitbuch zur Fernsehserie "Die Videomacher") Novum: Mischung von Kommerzialisierung und Kreativität von Eigenem und Fremdem Trennung von privaten und öffentlichen Medien aufgelöst Trennung in Fotografie noch erhalten: Familienalbum versus Pressefotografie in Video vermischen sich diese Bildwelten auf VHS TV Fernsehen -Sendungen privat mitgeschnitten und Kinofilme verkauft Zwischenwelt: Montage von persönlichen, künstlerischen Bildern mit öffentlichen Medien Teil vieler künstlerischer Videoarbeiten Videokunst keine Gattung wie Malerei, Zeichnung, Skulptur und Fotografie "nicht im Sinne einer reibungslosen Fortschreibung des kunsthistorischen Evolutionsmodells."[?] 1990er: Begriff "Medienkunst Medienkunst " entsteht vereinigt Kunstformen Video-, Computer-, Netzkunst net.art Video galt als Anti-TV und Strategie der Selbstermächtigung Konzept "Prosumer Konsum "Freitag, 22. April 2016
[wv=A1-9]"Hier kommt ein Meisterwerk hin." Friedrich Fröhlich, überzeugt verhüllt verhüllt Link Werkstatt Holzwerkstatt Link Holzplatte auf Rückseite festgeschraubt Platte an Rahmung getackert (am Montag wieder entfernen) in Werkstatt aufgehangen, danach geschliffen, bis Unebenheiten entfernt schaut zwar nicht mehr exakt gerade aus, dafür sind die Flügeltüren optisch korrekt Flügeltürrahmung Link Standpunkt Link Alberti sieht Vorschau Selbstporträt Selbstbildnis für Flügeltürrahmen ist Meinung, dass Kunststudenten Kommilitone viel zu wenig Selbstbildnisse anfertigen in Malereiklassen anscheinend gar kein festes Thema mehr sich selbst erforschen, Selbstbild vermitteln, Fremdbild verarbeiten gerade das ist es, was nur über Kunst möglich ist für gesellschaftliche, politische, wissenschaftliche Themen Kunst nicht unbedingt notwendig zeigt mir Arbeit mit Selbstbildnis von ehemaligem Studenten, für ihn angefertigt als Reaktion auf seine Forderung mehr Selbstporträt zu machen Erkenntnis: eigenes Leben bearbeiten = gute Kunst Kurs Video Rewind Link (Vorbereitung) "Selbstdarstellung in der Videokunst", Irene Schubiger Videoselbstdarstellung in 1970er und 1980er Jahren Themen, Motive und Verfahren der Selbstporträttradition mit videospezifischen Mitteln umgesetzt zuerst meist nur einfache Aufnahmen gemacht, in 1980er Jahren dann mehr nachbearbeitet Abschnitt 1: Unterschied Medium Video zu anderen künstlerischen Medien 1 zeitliche Kondition und Ton 2 deren Folgen für Beschreibung Videotechnik 1970er und 1980er Jahre: bildet zusammen mit Faktoren der räumlichen Installation Grundlage ursprünglich zu militärischen und kommerziellen Zwecken entwickelt, wie Überwachung mit selbstdarstellerischer Thematik von Künstlern reflektiert Abschnitt 2: Technik 1 Videokamera (damaliger technischer Stand) im Atelier und Außenraum verwendet Closed Circuit: geschlossene Schaltkreis von Videokamera und Monitor durch Kabel unmittelbare Rückkoppelung via Monitor kurze Verzögerung der Bildübertragung durch menschliche Auge nicht wahrnehmbar Bild erscheint seitenrichtig auf Monitor Closed Circuit als künstlerisches Instrument im Entstehungsprozess eingesetzt oder als Bestandteil innerhalb Videoinstallation Kamera setzt optische Information (25 Bilder pro Sekunde) in elektrische Signale um elektrische Ladungsbild wird auf Monitor übertragen, indem dieser elektrische Signale in Lichtimpulse zurückverwandelt oder Aufzeichnung auf Magnetband des Videorecorders umsetzen Link eigenen Camcorder für Herantasten an Closed Circuit verwenden 2 Monitor über Monitor Videobänder dem Publikum präsentiert Proportionen Kopf / Monitor (4 : 3, altes Format!) gewähren gewisse Nähe zu natürlichen Proportionen und Volumen Monitor: spezifische materielle und räumliche Beschaffenheit Bildschirm am Rand Gesichtsfeld einer Person: störendes Flimmern aufgrund Helligkeitsschwankungen wahrnehmbar Rezeptionssituation: Gegenüberstellung Künstler - Betrachter durch auf selber räumlicher Ebene befindlichen Monitor und Augen des Betrachters 3 Magnetband-Aufzeichnung und -Wiedergabe geht historisch gesehen auf Audiotechnologie zurück auf physikalischem Gesetz der Induktion[?] beruhend codierte elektrische Signale via Kabel oder Wellen übermitteln Induktion bei Telegrafen und Telefon genutzt erste tragbare Videorecorder 1965 von Sony verkauft ist für weitere Entwicklung Videokunst von Bedeutung Töne = Schwingungen der Luft oder eines Körpers gehen von Schallquelle aus, breiten sich als Welle nach allen Richtungen aus Anzahl Schwingungen pro Sekunde (Hz) = Tonhöhe Wahrnehmung Abschnitt 3: Wahrnehmung 1 Zeit in Unterscheidung zwischen imaginierter und erlebter Zeit[?] Reflexion, Körper, Erinnerung 2 Ton [?] Abschnitt 4: Selbstdarstellung mit Video innerhalb Geschichte und Theorie der Videokunst 1 Rosalind Krauss verwendet psychoanalytischen Begriff des Narzissmus Narzissmus Text untersucht Verhältnis zwischen Künstlern und Apparat in seiner psychologischen Bedeutung (Narzissmus) und anhand psychoanalytisch festgelegter Kategorien innerhalb Amerika in 1970er Jahren war Narzissmus ein breit diskutiertes gesellschaftliches Phänomen Hauptthese: "In that image of self-regard is configured a narcissism so endemic to works of video that I find myself wanting to generalize it as the condition of the entire genre. Yet, what would it mean to say, 'The medium of video is narcissism?'" Feststellung: normalerweise physisch-materielle und nicht psychologische Faktoren machen ein Medium aus Unterschied zum Video und anderen visuellen Künsten Behauptung: Künstler nutzen mediale Möglichkeiten zur Selbsteinkapselung, um nur noch vom eigenen Körper oder eigener Psyche umgeben zu sein Gleichsetzung Monitorwiedergabe mit Spiegelreflexion Narzissmus-Theorie Sigmund Freud Sigmund Freud und Jacques Lacan (lesen!) durch narzisstische Beziehung zu Apparaten werde verhindert, dass Künstler … (nicht verstanden) mediale Grundbedingungen Video: (englisch, nicht verstanden) psychologische Bedingung (Narzissmus) sei das eigentliche Medium von Video (Schubiger kritisiert Krauss Thesen) u. a. nutzen Künstler schon in 1970er Jahren Video für andere Sparten selbst in Video-Selbstdarstellungen hatten viele Arbeiten nicht das Instant Feedback zur Grundlage wenig auf Beziehung zur Body Art und Performance Performance eingegangen Reaktion Videokünstlerin Hermine Freed Hermine Freed (englisch, verstanden!): "If many artists use themselves, it is because they have the firmes control over themselves; it is easier to do something the way you want it done than try to explain what you want to someone else. Artists are accustomated to working alone. If the artist uses his or her own image, it is more likely to be because of that need to work alone than becaus of narcissism." wie in anderen technischen Medien (Malerei, Zeichnung, Fotografie) arbeiten Künstler mit entsprechenden Werkzeugen und Apparaten alleine viele weitere Künstler/Kunstkritiker reagieren verhalten auf Krauss-Text statt Narzissmus wird oft Privates zum Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung und damit zur öffentlichen Angelegenheit 2 Jean Baudrillar, Soziologe "Das hat nichts mit Narzissmus zu tun, und man irrt, wenn man den Terminus zur Beschreibung dieses Effekts missbraucht. Die Video- und Stereokultur erzeugt nämlich kein narzisstisch Imaginäres, sondern ist Effekt äußerster, verzweifelter Selbstreferenz, ein Kurzschluss, mit dem das Gleiche ans Gleiche unvermittelt angeschlossen wird." 3 Maureen Turim, Film- und Medienwissenschaftlerin kritisiert zu ausschließlich definierte Beziehung zwischen Monitor, Spiegel Spiegelbild und Narzissmus nur weil Künstler aufgrund Monitorfeedbacks narzisstisch ausgerichtete Performance durchführt, muss das Publikum diesen Narzissmus nicht teilen (andere Betrachtersicht) allgemein zu Krauss und Reaktionen: Krauss Text sei nur von eingeschränkter historischer wie theoretischer Bedeutung videotheoretische Auseinandersetzung fehlt auf breiter historischer und theoretischer Grundlage statt Werke auf Krauss eingeführter Kriterien zu analysieren, sollte zeitgenössischer Kontext, Kategorien Körper und Geschlecht sowie Apparat und Zeit Zentrum der Aufmerksamkeit sein (weiter ab S. 30) Geradenbild Geradenbild Link Werkstatt AV-Labor Link Porträt 60 x 80 cm für Flügelrahmen geplottet Friedrich Fröhlich, zum zweiten Mal überzeugt Probleme bei Papierzuschnitt, Kati fragen, was tun (deshalb heute ein Knick im Papier) Vorgehen für Befestigung Arbeit im Rahmen 1 Platte bei Alberti zuschneiden, etwas kleiner als 60 x 80 cm 2 etwa 9 Löcherpaare in Platte bohren 3 an selber Position im Rückkarton Löcher bohren 4 Rückseite von Arbeit: an mehreren Stellen Klebeband befestigen (unter an Arbeit befestigem Klebeband ein Klebeband befestigen, wo klebende Seite oben ist) 5 Arbeit an Platte befestigen, davor Schnüre durch Löcher führen 6 Platte an Rückwand befestigen durch Festziehen von Schnüren am Montag mit Alberti besprechenFreitag, 19. Februar 2016
Standpunkt Link Kunstbegriff Link Relevanz der Kunst Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Vielleicht blockiert mich ja auch einfach nur der Begriff.
- [Pause.]
- [Sperren: Künstler].
- Zu sein.
- Oder … [Sperren: Kunststudent Kommilitone ].
- Also … [Sperren: Kunst] zu machen.
- [Pause.]
- Vielleicht sollte ich mich einfach … Friedrich Fröhlich …
- … Nicht-Künstler, oder …
- Einfach nur Friedrich Fröhlich, ohne Anhang.
- Dass ich selber nicht sage, ich mache Kunst. Denn ich weiß nicht, was Kunst ist. Und …
- Diese Definitionsschwierigkeit und dann dieser … dieser ständige Sinnes… also Sinn…
- [Pause.]
- Ähm …
- Dieses … Diese [Sperren: Sinnkrise] halt. Ähm … Ist es denn halt … ähm … wichtig? Hat es 'ne Relevanz?
- Was ich mache.
- Und … Ich behaupte eben bei dem, was ich bei anderen auch sehe, hat sie eigentlich überhaupt nicht. So. Es [Sperren: gibt] nicht wirklich eine Begründung, warum man Kunst machen …
- … macht. Oder machen [Sperren: sollte]. Warum andere etwas [Sperren: sehen] sollten. Was eine Person gemacht hat.
- Ich seh's einfach nicht!
- Ähm … Es gibt andere … äh … Gebiete. Ähm … Die … Die auf … äh … irgendwelche Unstimmigkeiten hinweisen können und [Sperren: mehr] ändern können. Wie zum Beispiel Journalismus. Oder …
- … ähm …
- Nehmen wir zum Beispiel Fotografie. Ähm … Reportage.
- Ähm … Die können halt … äh … [Sperren: direkter] auf … auf … auf ein Problem zum Beispiel hinweisen. Was in der Welt existiert. So.
- Dafür bedarf es keine … keine Kunst! Und es bedarf vor allem nicht diesen einzelnen [Sperren: Künstler].
- Der sozusagen … äh … ein Thema, was er sich persönlich zu Herzen nimmt halt, [Sperren: hinaus trägt]. In die Welt. So.
- Und warum wird das halt eben … äh … [Sperren: größer] gemacht? Ähm … ähm … Als … Als … Als die … die persönlichen Ansichten. Das ist ja auch nichts anderes! Von Anderen.
- Von den [Sperren: anderen] Millionen von Menschen.
- So.
- Also ich … Da komme ich halt immer in so 'ne … so 'ne … äh … Sinnkrise.
- [Schlucke.]
- Was soll das!
- Ähm … Und das Interessante ist ja erstens, dass ich … ähm … mich … mich halt nicht … Also [Sperren: mein] Tun nicht … äh … nicht … ähm … bloß hinterfrage, sondern eben von [Sperren: Allem].
- Also das ist jetzt nicht, was nur persönlich ist. So. Das ist wichtig zu wissen. Für mich selber.
- Und …
- [Pause.]
- Und zweitens … ähm … merke ich aber immer wieder, dass dieses Feld … Egal, wie man das nennt.
- Künst!
- Kunst!
- Kreativ!
- Äh … Is nen schreckliches Wort. Aber okay.
- Also dieses Feld, in dem sich halt Künstler bewegen, … ähm … mit denen … mit dem Material, mit dem sie arbeiten. Mit den Techniken und so weiter und so fort. Das, was sie schaffen. Ähm …
- Da fühle ich mich … ähm … in dem Moment Moment , wo ich selber etwas schaffe, extrem … [Sperren: wohl].
- Das ist, … äh … Da merke ich dann halt immer, dass es das ist, was ich machen [Sperren: will].
- So. Das ist … Zum Beispiel, wenn ich mir jetzt hier diese Konstellation angucke. Äh … Die ich auf Holz gemalt habe. Oder dieses eine … ähm … Foto auf Leinwand. Was ich halt bloß weiß übermalt habe. Dass man halt nur noch die Ränder sehen kann.
- Vom Foto.
- Die Ergebnisse selber, … Also ich weiß, als ich's gemacht habe, mit den Konstellationen, extremst … äh … ähm … davon [Sperren: überzeugt] war. Dass das [Sperren: wichtig] ist. Das war für mich so was wie Grundlagenforschung. Und halt … Materialforschung.
- Ähm … Und halt … äh … Es ging mir ja auch darum, … Um diese Idee umzusetzen.
- Jetzt im Nachhinein … Weiß ich aber, dass … Weiß ich eben, dass dieses … dieser [Sperren: Moment], wo ich das geschaffen habe, wo ich nen Pinsel in der Hand hatte. Wo ich das gemalt habe. Wo ich … äh …
- … da Sachen ausgerechnet habe. Wo ich mir Notizen, Skizzen, gemacht habe. Und so weiter.
- Dass der halt genau das ist, was ich [Sperren: will].
- So.
- Also der Moment.
- Ähm … Des Schaffens.
- [Pause.]
- Und … Dass ich dann im Nachhinein … ähm … etwas wieder hinterfrage, oder was ja dann hauptsächlich das Problem ist, … Im [Sperren: vorhinein] das bereits mache. Und ich dann überhaupt nicht mehr dazu komme, etwas auszuüben. Etwas auszuführen. Ähm … Das ist halt … 'ne andere Geschichte.
- Nur mir geht's halt darum, mir auch selber bewusst zu machen, dass es nicht daran liegt, dass ich jetze … ähm … mit … äh … [Sperren: Künst…]
- … [Sperren: Kunst] …
- Keine Ahnung was. Nichts anfangen könnte.
- Also mit dem Ausdrucksmittel. Oder … Mit dem … Mit der Hand schaffen. Oder mit … äh … Technik arbeiten. Ein Plotter Plotter ist nun einmal so etwas.
- Etwas zu erkunden. Entdeckungsdrang.
- Und so weiter.
- Das ist … Das ist überhaupt nicht das Problem bei mir. Sondern das ist dann wirklich die große Frage, … ähm … [Sperren: Was bringt das jetzt anderen eben zu zeigen?]
- Also was ist daran wirklich so relevant, … äh … dass es andere sehen [Sperren: müssen].
- So.
- Und wie gesagt … Das ist nichts, was mit meinen eigenen Arbeiten eigentlich zu tun hat. Es [Sperren: blockiert] mich natürlich dann.
- Am Ende.
- [Sperren: Persönlich]. So. Niemand anderen.
- Aber ich hinterfrage eben nicht nur [Sperren: meine] Arbeiten. Sondern ganz allgemein. Wenn ich halt Gegenwartskunst Gegenwartskunst … äh … sehe, die ich häufig, wenn sie Gegenwartskunst ist, überhaupt nicht verstehen kann. So.
- Außer eben mit Beipackzettel. Mit Titel.
- Mit langen Erklärungen.
- Und selbst dann ist es häufig für mich noch so okay. Aber man hätt's aber genauso gut anders machen können.
- Also … Gut.
- [Pause.]
- Also es ist halt diese Hinterfragung. Dieses ständig … ähm … Also ständig in Frage stellen. Zweifel Zweifel haben. Daran.
- Äh … Was die Bedeutung halt dessen ist.
- So.
- [Pause.]
- [Schlucke.]
- Und ich stelle doch aber nur so 'ne großen … ähm … Also erst einmal dieser … äh … äh … dieses … äh … dieses … dieses … äh … [Sperren: Schaffen]. Diese [Sperren: Tätigkeit].
- Pinsel in der Hand haben.
- Leinwand.
- Äh … Zu besorgen und … äh … etwas zu fertigen.
- Ähm … Der hat ja erst einmal nichts mit Kunst zu tun. Also zum… Was auch immer Kunst ist!
- Eben.
- Der hat halt nichts mit etwas zu tun, wo er am Ende dann das riesengroße Ding rauskommen müsste. So 'nen Meisterwerk.
- Sagen wir's so.
- Was auch immer wieder nen Meisterwerk ist.
- In der heutigen Zeit!
- Ähm …
- [Pause.]
- Es sind ja erst einmal bloß … ähm … Mittel, etwas … sich auszudrücken. [Sperren: Egal], was es für nen Thema is.
- [Sperren: Egal], ob man überhaupt nen Thema hat!
- [Sperren: Egal], ob man etwas überhaupt ausdrücken kann.
- So.
- Ähm … Also das sind ja zwei unterschiedliche Sachen. Und … So. Und jetzt kann ich mir halt sagen, … ähm … Oder würde ich mich jetzt halt fragen: Kann ich nicht … ähm … einfach dieses Wort Kunst, … äh … diese Bezeichnung [Sperren: Künstler], wie auch …
- … [Sperren: Kunststudent] …
- … ähm … einfach bei mir [Sperren: streichen]?
- Äh … Denn das sind ja die Begriffe, die ich ständig mich wieder zu dem Hinterfragen führen. Denn … äh … Wenn ich halt irgendwas mit Kunst … äh … sehe. Oder so. Dann … Dann … ähm … Dann … Dann steck ich diese Arbeit, die ich sehe, bereits in eine … ähm … Hab ich eine [Sperren: Erwartung].
- Daran, dass in dieser Arbeit … etwas für mich Gehaltvolles … äh …
- Was es auch immer ist!
- Ähm … Drinne ist. So.
- Ähm … Dass es etwas [Sperren: bewirkt].
- [Schlucke.]
- Und … Ich find eben … Weiß jetzt nicht gerade. Kann mich irgendwie an gar nichts erinnern, eben, von aktuellen Arbeiten, so … Auch bei anderen … ähm … Wo ich wirklich sagen würde: Das hat … Das hat … Das hat … Das hat etwas [Sperren: bewirkt].
- In mir.
- So. Das … Das … Das wäre sozusagen 'ne Arbeit, die halt … Wo ich sage, das is für [Sperren: mich] Kunst.
- So.
- Das [Sperren: kann] etwas, was … was … äh … bloße Gestaltung, was bloße … ähm … bloße … ähm …
- Weiß ich nicht.
- Bloßer [Sperren: Drang] … ähm … Spaß zu haben, … ähm … äh …
- [Sperren: Herumzuschreien].
- [Sperren: Herumzupoltern]!
- Äh … Seine persönliche Sicht in die Welt zu … äh … [Sperren: drängen] …
- Ähm … Also dass es [Sperren: mehr] hat als das.
- [Pause.]
- So.
- Und solange es eben bloß Gestaltung ist, oder irgend so ein [Sperren: Wirrwar]. Und so'n persönliches Ding. Irgendwie. Was … äh … äh … Was jeder Mensch ja hat. So. Dafür bedarf's eben keine Kunst!
- Finde ich.
- Ähm … Solange hinterfrage ich das.
- [Pause.]
- Bei mir und bei anderen.
- [Klick.]
- Äh … Zum Wort [Sperren: Gestaltung] fällt mir jetzt noch eben … äh … [Sperren: Design] … Ne? So.
- Ähm … Also etwas, was halt … ähm … ästhetisch … ähm … anspricht. Was halt … ähm … anders sein kann. So. Ähm … Aber was halt trotzdem dem Auge sozusagen … äh … ähm … [Sperren: gefällt].
- Oder selbst wenn's einem [Sperren: nicht] gefällt. Aber es ist halt etwas, was halt irgendwie stimmig ist. So.
- Und ich weiß … Ich denke, ich kenn mich da ja jetzt nicht genau aus, aber ich denke, dass halt [Sperren: Design] jetzt nicht den Anspruch hat, etwas …
- … zu hinterfragen.
- Oder so. Die wollen halt etwas … ähm … ähm … etwas mit dem Design … Also ein … ein … ein Thema, … ähm … was … Ob das jetzt Text ist. Oder ob das Produkt ist. Oder so …
- Ähm … Wollen sie halt durch diesen … durch … durch das Design noch einmal … ähm … ähm …
- [Pause.]
- [Sperren: Bestärken].
- Also … unter… unterstützen.
- Diese Idee des Produktes. Oder des Textes.
- So.
- Und … ähm … [Sperren: Kunst] … Ein [Sperren: Kunstwerk], eine Arbeit, eine künstlerische Arbeit, … äh … So hab ich's jetzt zwar genommen … Soll ja eher für [Sperren: sich] … äh … [Sperren: selbst] stehen können.
- Also nicht … äh … einen Text be… begleiten.
- Einen Text aufwerten. Oder ein Produkt aufwerten.
- So.
- Oder nicht … Noch nicht einmal aufwerten, sondern einfach bloß [Sperren: begleiten] eben.
- Genau.
- Das ist ein gutes Wort.
- [Pause.]
- So. Sondern die Kunst soll halt eigentlich … äh … für sich selbst stehen können!
- Also sie … Die Arbeit, die soll eigentlich …
- [Pause.]
- … [Sperren: Gestaltung] und [Sperren: Inhalt] … Also der Text sein. Und das Produkt sein.
- [Pause.]
- Ich denke, … äh … also jetzt, wenn ich darüber halt nachdenke, dass das so der Unterschied zwischen diesen beiden Sachen ist. So.
- Und …
- [Pause.]
- Mir verlangt es natürlich dann, wenn ich auch diese Gedanken eben habe, dass ich, wenn ich etwas schaffe, dass es eben [Sperren: wirklich] einen [Sperren: Inhalt], egal ob das jetzt andere ver… nachvollziehen können, verstehen können, ohne Text. So. Dann nur mit. Oder wie auch immer. Aber dass es für [Sperren: mich] halt selber … ähm … äh …
- Ein [Sperren: Drang] existiert, …
- [Pause.]
- … etwas … [Sperren: festhalten zu wollen].
- Auf Papier.
- Video.
- Ähm … Eine Schrift. Auf Leinwand. Selbst Notizen oder Skizzen … Was auch immer!
- Ähm … Dieser Drang, oder … Ne? Dieses [Sperren: Gefühl], … ähm … hätte ich halt gerne. Dass das … äh … wichtig ist. Das zu tun. So.
- [Pause.]
- Ähm … Manchmal … äh … hab ich den eben. Merk ich jetze wieder, wenn ich darüber nachdenke, … ähm … Auch was halt anfänglich bei diesen Geraden … äh … Diese ganze Idee. Dieses Konstrukt, was ich da hatte. Und immer noch immer habe. Ähm … Was die Gerade für mich bedeutet.
- Ähm … Es ist ja da. So. Ich hab dem … äh … Also ich … Ich hab den ja nicht nachträglich jetze gesagt, … äh … Jetzt muss ich das irgendwie begründen! Also … äh … denke ich mir was aus, was 'ne Gerade sein [Sperren: könnte]. So.
- Sondern diese Idee der Geraden war ja relativ … äh … Also wenn ich jetzt meine Notizen mir noch einmal angucken würde, eigentlich ja am Anfang immer mit dabei.
- So. Ich war fasziniert davon, … ähm … äh … was … ähm … be… Oder … meine Gedanken halt … äh … zum … zu [Sperren: Allem]. Und vom [Sperren: Nichts]. Äh … So.
- Was Materie is. Ähm … ähm … Dass eigentlich ja alles … ähm …
- [Schlucke.]
- … aus den selben Teilchen …
- Ob's jetzt Teilchen sind, oder nicht … Also aus einer kleinsten Einheit irgendwie besteht. Alles Materielle.
- Ähm … Alle Materie. Äh …
- Ob [Sperren: Stein]. Oder [Sperren: Mensch].
- Ob … äh … [Sperren: lebendig]. Oder als [Sperren: tot] gesehen.
- Obwohl das Tote dann auch lebendig [Sperren: innerlich] ist.
- Da bewegt sich ja die ganze Zeit sozusagen etwas.
- Ähm … Egal.
- Aber das … Das war halt so nen … Diese Idee … Diese Idee … Diese Vorstellung, dass … dass … dass … dass die Welt … äh … so ist, im Inneren.
- Ähm … Die hat mich halt … Oder die fasziniert mich!
- So.
- Und … ähm … Da war halt die Gerade … Oder ist die gerade halt nen … finde ich … im Künstlerischen, im Bildnerischen Bereich halt, 'ne sehr gute Möglichkeit, das halt … äh … zu transportieren.
- Diese Gedanken.
- Ich bin eben kein Wissenschaftler. Der das jetzt irgendwie lange Aufsätze da verfassen würde. Ähm …
- Ich [Sperren: merke] halt eben, dass, wenn ich ein Bild schaffe, … ähm … dass … dass ich in dem Moment halt … äh … [Sperren: komplett] davon eingenommen bin.
- So.
- Und das ist ja nen guter Zustand.
- Das bedeutet ja was.
- Also dass ich nicht … äh … gelangweilt bin. Oder so. Sondern dass ich darin aufgehe. In dem Moment.
- Ob ich's danach noch so sehe, ist was anderes. Eben.
- So. Das ist dann aber eher diese Sinnfrage.
- [Pause.]
- Also ich hätte jetzt die Möglichkeit, noch einmal zusammengefasst, … ähm … mich aus diesen vom [Sperren: Menschen] geschaffenen Kunstkontext, von diesen … von diesem [Sperren: etwas]. Von diesem [Sperren: Wesen].
- Von dieser … ähm … [Sperren: Struktur] … Von dieser [Sperren: Blase] … Was auch immer es ist!
- Halt … ähm … äh … zu entfernen.
- Innerlich.
- Zu sagen, ich bin kein Künstler. Ich bin kein Kunststu… Also ich bin jetzt offiziell Kunststudent. Äh … Ich bin halt Student. An der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Okay.
- Also sagen wir: Ich bin kein Künstler. So.
- Oder ich will kein Künstler sein.
- Ich weiß nämlich nicht, was Kunst ist.
- Ich lege Kunst zu … zu viel … zu viel … zu viel Kraft … äh … rein. Was ich selber nicht schaffen kann. Und wo ich halt auch … nicht das in anderen Arbeiten sehen kann.
- [Sperren: Obwohl] ich mir halt sage: Einfach müsste das drinne sein.
- So.
- [Sperren: Wenn] schon, [Sperren: denn] schon.
- [Pause.]
- So.
- Also … Ich bin … ähm … Das war jetzt ja die … Schon vor zwei drei Jahren irgendwie so dieses … dieser Gedanke, ich bin [Sperren: Künst… Kün…]
- Ne?
- [Sperren: Kunst].
- [Sperren: …ler].
- Ich mache [Sperren: Künst].
- Und bin …
- … [Sperren: Kunstler].
- Also dass ich … ähm … äh …
- … [Sperren: Kunstler] bin.
- Also mir fehlen sozusagen noch die … noch die I-Pünktchen.
- Zwei davon!
- Über'm U.
- [Pause.]
- [Schlucke.]
- Um halt einer zu sein. Aber das ist gleichzeitig jetzt natürlich 'ne … 'ne Herunter… äh … Setzung. So.
- Meiner Person.
- Oder meines Schaffens.
- Will ich ja eigentlich auch nich.
- Ich [Sperren: muss] mich jetzt ja nich klein machen!
- So.
- Ähm … Also gar nicht erst den Begriff Künstler in den Mund nehmen. Sondern … Ich …
- [Pause.]
- … [Sperren: schaffe] halt etwas.
- Ich [Sperren: arbeite].
- Ne?
- Ich … äh … Ich [Sperren: denke].
- Ich [Sperren: handle].
- Ich [Sperren: schaffe] halt etwas.
- So.
- Okay.
- Egal, was für nen Begriff jetze. Was ich jetze aber als Problem dann halt wieder sehen könnte, ist, dass …
- [Sperren: Immer bloß Probleme!]
- [Sperren: Probleme!]
- [Sperren: Probleme!]
- Dass ich … ähm … dann vielleicht den [Sperren: Anspruch] verliere.
- [Pause.]
- Etwas zu schaffen, was … [Sperren: relevant] ist.
- [Pause.]
- Ob ich's jemals hinbekomme, oder nicht. Das ist was anderes. Aber halt diesen … diesen [Sperren: Drang] dahin. Dass der natürlich dann wegfallen könnte. Also wenn ich mich jetzt als …
- … wieder das Wort Künstler …
- Als [Sperren: Hobbykünstler Hobbykünstler ] sehen würde. So hab ich auch schon mal 'ne Zeit lang probiert.
- Auch 'ne Website dazu gestaltet. Und so. Hobbykünstler Friedrich Fröhlich.
- Dann … äh … fällt natürlich dieses ganze … äh … [Sperren: Strenge] … ab.
- [Pause.]
- Also zum einen das ganze [Sperren: Gehabe].
- Künstler mit vielleicht nem kleinen [Sperren: Bart].
- Und nen [Sperren: Hut].
- Und was weiß ich nicht alles.
- Vernissage Vernissage . Und keine Ahnung was.
- Wie ein Künstler in der … In der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
- Als [Sperren: was] er wahrgenommen wird.
- So. Also dieses ganze Gehabe fällt ab.
- Man ist sozusagen … Oder ich wäre davon be… befreit.
- Von diesem ganzen [Sperren: Tun].
- So tun als ob.
- Und könnte endlich [Sperren: sein].
- [Pause.]
- Und … [Sperren: arbeiten].
- Einfach machen.
- [Pause.]
- So.
- Gleichzeitig kann dann natürlich … kann's natürlich dann passieren, hab ich jetzt natürlich auch beim Präsentieren, also vom Hobbykünstler Friedrich Fröhlich, gemerkt, …
- Man … Man geht … [Sperren: Ich] gehe dann halt viel viel labscher mit … äh … mit … ähm … mit einem Thema um. Also ich … Ich gl…
- Dann …
- Dann is es halt oberflächlicher. So.
- Die eigene Auseinandersetzung auch damit. Ne?
- Dann hab ich selbst eben nicht mehr den … äh … Anspruch, … ähm … etwas wirklich für mich selbst zu begründen. Oder zu … zu er… erkunden. So.
- Sondern bleib halt ziemlich schnell an … Also bleib an der Oberfläche halt hängen. Und … äh … denke nicht zu tief weiter drüber nach.
- [Sperren: Weil] ich ja nicht vor hab jetzt irgendwie was Tief… Sinniges … Gründiges zu machen.
- Sondern ich bin halt Hobbykünstler. So.
- [Schlucke.]
- Und das birkt dann wiederum halt die Gefahr, dass ich in noch 'ne größere Krise … äh … komme. Weil ich dann noch nicht einmal [Sperren: irgendetwas] hab, wo ich sozusagen sagen würde, … äh … Damit beschäftige ich mich jetzt wirklich.
- Ich glaub, das kann's auch gar nicht geben!
- Also ich mein, ich beschäftige mich jetzt ja nicht mit irgend nem Thema hier. Äh … Oder mit irgend ner Idee. Äh … Die … Die sich mein Kopf reingefressen hat. Weil ich mir gesagt hab, ich … ich will Künstler [Sperren: sein].
- Also muss ich das jetzt tun. So.
- Sondern …
- Das passiert ja einfach so. Das ist … Das ist … angelernt. Oder keine Ahnung was.
- Das [Sperren: steckt] halt in mir drinne.
- Ähm … Sich dann mit etwas näher zu befassen.
- [Sperren: Egal], auf welchem Niveau. Ich würd halt schon sagen: Ziemlich intensiv.
- Eigentlich.
- So.
- [Pause.]
- Ähm … Das kann ich ja durch nen Begriff wie Hobbykünstler gar nicht eigentlich ablegen. So.
- Das is dann einfach weiterhin da.
- Man kann sich halt … äh … lediglich … äh … damit … äh … Oder [Sperren: ich] kann, nicht man, … äh … diese … diese Erwartungshaltung … äh … von [Sperren: anderen] und von [Sperren: mir selber] … Dass das, was ich halt tue, … äh … anbelangt, … ähm … Davon kann ich mich halt … ähm … freistellen.
- [Pause.]
- Is jetzt die Frage. Is das gut?
- Is das nur … ähm … Pfff … Is das … Is das … ähm … Na. Wie heißt das?
- Ähm …
- [Klick.]
- [Sperren: Feige]?
- [Pause.]
- Kann's ja auch sein.
- Dass ich mich … äh … einem … einem Begriff nicht stellen … äh … äh … [Sperren: möchte].
- [Pause.]
- Fehlt mir vielleicht der Mut dazu?
- [Pause.]
- Das kann auch sein. Und … Dieses sozusagen nach unten stellen, also sich … äh … kleiner machen, als man ist. Ähm … Kann ja auch in diese Richtung ab… äh … abgehen. Ne? So.
- Ich will kein … Na ja … Ich will keine [Sperren: Haltung]. Vielleicht.
- Na ja.
- Ich [Sperren: will] ja!
- So.
- Das ist nicht das Problem!
- Aber ich seh sie halt nicht!
- [Pause.]
- Nicht nur bei mir! So. Ich sehe sie halt nicht!
- [Sperren: Wirklich!]
- So.
- Man kann alles irgendwie begründen. Und … äh … sich die schönsten Webseiten machen. Die am professionellsten aussehen. Und … Was weiß ich nicht alles. Nach Außen kannste der Große sein. Aber … Wenn du das nicht wirklich [Sperren: fühlst], glaube ich, …
- Da kracht dir irgendwann 'ne Welt zusammen. Würde ich sagen. Oder ich fühle mich dann zumindestens nicht … äh … nicht wohl.
- [Pause.]
- Ich … Wenn's jetzt andere können, dann is das okay.
- Geht ja hier jetzt nur um [Sperren: mich].
- [Sperren: Mich!]
- [Sperren: Mich!]
- [Pause.]
- Ähm … Sich jetzt Hobbykünstler zu nennen ist natürlich dann wieder sowas wie … äh … Pfff.
- Vielleicht kommt das wieder wie 'ne Arbeit halt rüber. Wie diese … äh … verhüllten Arbeiten.
- Dass plötzlich diese Sperrholzboxen halt natürlich als Arbeit wahrgenommen würden. Und nicht das, was eigentlich drinne ist.
- Und genauso … Na. Hobbykünstler.
- Friedrich Fröhlich.
- Hobbykünstler.
- Wird das sofort … Du bist Künstler!
- So. Ähm … Weil wer bezeichnet auf ner Visitenkarte Visitenkarte in der Öffentlichkeit, auf Vernissagen, …
- Keine Ahnung.
- Als Hobbykünstler?
- So.
- [Pause.]
- Das kann bloß 'ne Arbeit sein!
- Das kann bloß 'ne Auseinandersetzung mit halt … äh … der eigenen … äh … Nicht Person. Also Person auch.
- Aber mit dem eigenen … [Sperren: Beruf] … Mit der eigenen Berufung.
- [Sperren: Nee].
- Mit dem … Mit dem eigenen [Sperren: Tun].
- Mit dem eigenen Schaffen.
- Also mit dem [Sperren: Künstlerischen].
- Sein.
- [Pause.]
- So.
- Ähm … Und ich will jetzt … Also. Okay.
- Das ist natürlich auch nen Thema. So. Ein [Sperren: großes] Thema sicherlich.
- Was ist ein Künstler?
- Was ist Kunst?
- So.
- Ich meine, das ist ja … Ne? Wenn ich … äh … jetzt auf diesem Gebiet unterwegs bin … äh … Kann das natürlich 'ne riesen große Frage sein.
- Also dass ich nicht bloß die ganze Zeit … ähm … meine Sachen hinterfrage, sondern dass ich einfach [Sperren: diese] Frage, …
- [Sperren: Was ist denn Kunst?]
- [Sperren: Was ist ein Künstler!]
- Ähm …
- Ähm …
- Und dieses … äh … Dieses [Sperren: Scheitern Erfolg ] an der Beantwortung und auch … äh …
- Dieses ständige Hinterfragen!
- Bei Kunstwerken.
- Dass [Sperren: das] … Dass ich ja [Sperren: das] eigentlich auf… Vielleicht zu meiner Arbeit machen kann. So.
- Ich meine … Wer kennt sich denn da nicht besser aus, als der, der das macht!
- Ne?
- [Pause.]
- Mich würde jetzt halt … äh … Na ja. Irgendwie stören, wenn ich jetzt sone … sone Kenn… sone konzeptuelle Sache … mache.
- Dazu.
- Ich kann mir eben nicht vorstellen, oder …
- Performance Performance !
- Oder keine Ahnung was. Was alles mit Scheitern … Was … Wie man das halt … äh … zeigen kann. So.
- Ich mag's ja, wenn ich jetze so'n … mir so'n … mir so'n Überthema zu geben. Und das dann abzuarbeiten. Oder so. Und das ist …
- Weiß nicht. Ob das eben so 'ne … Ob das 'ne Aufgabe für jemanden … für nen Künstler sein kann?
- [Sperren: Sollte]. Auch wenn sich's sicherlich viele tun. Auch mit dem projektbezogenen Arbeiten. Und so.
- [Pause.]
- Ähm …
- [Sperren: Scheitern].
- Mit Geradenbildern umgesetzt.
- [Sperren: Scheitern].
- Erfolg.
- Geraden.
- Geraden!
- Ich weiß es nicht!
- Ich glaub, das kann ich gar nicht mir so … mir so aufzwängen. So'n Thema.
- Auch wenn das natürlich nen spannendes Thema ist. Oder Thema mich ja eigentlich eben … äh … extrem … ähm … beeinflusst.
- [Pause.]
- Und … Ich merke … Sehr sehr viele Gedanken dazu immer wieder mache.
- Immer wieder zu so'ner Sinnhinterfragung halt komme.
- So.
- Is es ein Thema, was ich umsetzen könnte? Ich beschäftige mich damit ziemlich viel.
- Das hindert mich daran andere Sachen immerhin zu machen. So.
- Und … Wenn ich dieses [Sperren: Hindern] sozusagen als [Sperren: Arbeit] … äh … Also in einer Arbeit umwandle. [Sperren: Ins] Arbeiten eben … Mich hinzusetzen. Nen Pinsel in die Hand zu nehmen. Und das dann auszudrücken.
- [Pause.]
- Tja.
- Is halt was ganz anderes. Jetze. Als was ich mir … Ich würd halt gerne schon irgendwie was … Was Bildnerisches. Oder was auch immer machen.
- Also etwas …
- Mit Motiv!
- Oder selbst wenn's was Abstraktes ist.
- Was man halt sich ansehen kann. Was man auch teilweise … ähm …
- [Pause.]
- [Sperren: Genie Genie ßen] kann.
- Also was halt 'ne Ästhetik hat. Was ja alles irgendwie hat. Aber halt etwas, was man sich auch gerne anschaut. So.
- Und gleichzeitig aber … ähm … auch sehr viel noch dahinter steckt. Ob das jetzt jeder … äh … mitbekommt. Oder nicht.
- Das ist was anderes!
- Aber dass … dass da halt noch sehr viel …
- Fragen!
- Drinne immer sind. Die offen bleiben. Vielleicht.
- Ich muss ja nicht alles beantworten.
- Das macht's ja dann erst …
- Das macht's ja langweilig. Wenn alles beantwortbar ist.
- Also dass dann noch [Sperren: mehr] dahinter steckt. Als [Sperren: nur] die Oberflächen.
- Nur … Nur das ästhetisch Schöne.
- [Pause.]
- Na ja. Dass halt … Also …
- [Pause.]
- Also schwierig halt. Diese beiden Sachen … Dieses ständige Hinterfragen … Wenn ich das nicht als Arbeit mir nehmen [Sperren: will].
- Gibt's ja bestimmt schon einige Künstler, die das gemacht haben.
- Ähm … Das Hinterfragen auch der eigenen Person. Oder so. Ähm …
- [Pause.]
- Okay.
- Das mache ich ja nun [Sperren: ständig]. Höchstwahrscheinlich.
- Mit den Selbstporträts Selbstbildnis .
- Oder: Was bin ich?
- So ungefähr. Was ich jetze ja auch viele Fragen … Was ja auch irgendwie in ist. In den Magazinen und so. Das … Das zu hinterleuchten.
- Ähm … Das Individuum … ähm … in den Vordergrund … äh … zu rücken.
- [Pause.]
- Mhm.
- [Pause.]
- Ja. Das bleibt am Ende irgendwie wieder so. Dieses [Sperren: Selbstporträt].
- [Pause.]
- Ich bin [Sperren: ich].
- Und das ist mein Selbstporträt.
- Punkt.
- [Lange Pause.]
- Ich glaub nicht, dass ich jeden Tag … äh … den [Sperren: Drang] hab, mich selbst darzustellen.
- Hab ich eigentlich gar nicht. Is halt … ähm … Ich mag's halt … ähm … Mich darzustellen.
- Mein Gesicht zu nehmen.
- Zu foto… fotografieren. Zu bearbeiten.
- Mhm.
- Die Änderungen über die Jahre hinweg zu sehen.
- Wie ich damals ausschaute. Was ich damals erlebt hab.
- Was ich heut …
- Was ja jeder Mensch irgendwie dann … äh … mit Erinnerung … So …
- Mache ich dann ja auch nichts anderes.
- Das [Sperren: Wesen] irgendwie darzustellen.
- Konflikte.
- [Sperren: Innere].
- [Pause.]
- Ich würd's halt … Der … Na ja. Ich will's halt eigentlich nicht als … ähm … Ich möchte daraus kein [Sperren: Thema] machen. So.
- Das … hat wieder sowas [Sperren: Zwanghaftes].
- Das …
- [Aufnahme Ende.]