× Aufzeichnungen eines Kunststudenten. Dies ist die Niederschrift zu meinem Kunststudium an der HGB Leipzig.
Folgend einige Hinweise dazu:

(1) Ich möchte niemandem schaden. Ich möchte aber meine Studienzeit in all seinen Facetten festhalten. Dabei ist alles von Interesse, was mit dem Studium an der Hochschule, mit Kunst allgemein und mit meiner eigenen Arbeit im Speziellen zu tun hat.
(2) Fehlerhafte Informationen sind – ungewollt – Teil der Notizen. Sie sind meinem Wissensstand, der Konzentration in stundenlangen Sitzungen und schlecht lesbaren handschriftlichen Notizen geschuldet.
(3) Zitate sind nur hinterlegt, wenn ich mir sicher bin, dass es so gesagt wurde. Die Zitate sind aus dem Zusammenhang gerissen. Das ist nicht böswillig.
(4) Meine künstlerische Arbeit hat größtenteils die Suche und den Zweifel zum Thema. In Einzelgesprächen mit Professoren, Werkstattleitern und Dozenten nehme ich dessen Ansichten wahr und verarbeite diese später in den Notizen. Deshalb bin ich jetzt da, wo ich stehe. Wenn ich einen Hochschulangestellten also mit seiner Meinung darstelle, darf er sich freuen, Teil meiner künstlerischen Entwicklung zu sein.

Leipzig, den 13. Dezember 2016
Redigierte Fassung vom 25. Mai 2018


Klasse Bildende Kunst
HGB Leipzig

Diptychon

verhüllte Arbeit, 30, 60 x 80 cm, verschiedene Materialien, WV 4
verhüllte Arbeit, 30, 60 x 80 cm, verschiedene Materialien, WV 4
verhüllte Arbeit, 30, 60 x 80 cm, verschiedene Materialien
verhüllte Arbeit, 30, 60 x 80 cm, verschiedene Materialien
Aufbau Werkverzeichnis (passwortgeschützt)
Aufbau Werkverzeichnis (passwortgeschützt)

Donnerstag, 11. Februar 2016

[wv=A0-4][wv=A0-3](Notizen vom 11.-12.2.) Standpunkt Link HGB Rundgang HGB Rundgang 2016 Link verhüllt verhüllt Link Gespräch mit mir Link
  • [Aufnahme Anfang.]
  • Heute beginnt ja die Ausstellung in der HGB.
  • Und ich merke, dass ich gar keinen Bezug habe zu der Arbeit, die ich jetzt zeige. Beziehungsweise zu der Verhüllung.
  • Also dass ich mich jetzt irgendwie … ähm … freue. Oder … Ja.
  • Unbedingt sehen will, wie die Leute das aufnehmen.
  • [Pause.]
  • Daran merke ich jetzt halt, dass ich ja auch in der Verhüllung nicht die Arbeit sehe. Also da ein riesengroßes Konstrukt herumbaue. Ein Gedankliches. Was ich jetzt allen unbedingt zeigen will.
  • Sagen will!
  • [Pause.]
  • Sondern dass die … Ja … Arbeit eigentlich drinne ist. Nicht sichtbar ist. Und da sie nicht gesehen werden kann, ist mir eben die Reaktion von dem Publikum irgendwie auch egal.
  • So.
  • Und jetzt ist die Frage: Ist das gut oder nicht?
  • Und … Bis jetzt finde ich das eben sehr gut.
  • Das ist ja im Endeffekt das [Sperren: Ziel] gewesen.
  • Ähm … [Sperren: Teilhaben] zu können.
  • Etwas aufzubauen.
  • Etwas zu schaffen.
  • Und gleichzeitig aber dieses ganze … äh … Drumherum, dieses … Herumwühlen, … ähm … äh … diese Schar von Publikum, die da durch… äh … rennt und … so weiter. Das kann ich ja alles ausblenden.
  • Dieses ganze … ähm …
  • Diese ganze …
  • [Pause.]
  • … [Sperren: Show]. Die um … ähm … Kunst gemacht wird.
  • Was ja dann besonders halt beim ersten Tag … äh … sichtbar wird.
  • Wo viele dann mit nem … mit nem alkoholischen Getränk herumlaufen. Und eher [Sperren: Partystimmung] ist. Als das … Weiß nicht … Ernsthaft jetzt Kunst betrachtet wird.
  • [Pause.]
  • Was jetzt … ähm … die Betitelung anbelangt und die Maßangaben und so … Bin ich mir immer noch sehr unsicher.
  • [Pause.]
  • Denn zum einen wollte ich eben die … ähm … den Holzkasten, also die Verhüllung, gar nicht … äh … drinne vorkommen lassen. W… Weil das ja nicht die Arbeit ist!
  • Für mich.
  • Gleichzeitig wollte ich aber auch nicht … äh … die eigentliche Arbeit … äh … ähm … nach Außen tragen.
  • Also Information liefern, was [Sperren: drinne] ist.
  • [Pause.]
  • Was für eine Arbeit … Also ob's 'ne Zeichnung, 'ne Fotografie ist. Oder Themen …
  • Spezifisch jetze. Ob's nen Selbstporträt Selbstbildnis ist. Ob's 'ne Landschaft ist. Etc. etc.
  • Und das hätte bedeutet, dass ich eigentlich eben gar keinen Titel … ähm … gehabt hätte. Also noch nicht einmal o. T.
  • [Sperren: Wirklich] nichts!
  • [Pause.]
  • Da gibt es sehr … also einfach … 'ne Leerzeile.
  • Sozusagen.
  • Ähm … Das Selbe wäre dann beim Namen gewesen. Teilnehmerliste. Hätte mein Name auch weg müssen. Weil mein Name is ja sozusagen mit der Arbeit, die drinne ist, verbunden. Das heißt: Der Name ist auch [Sperren: in] der … [Sperren: in] der Verhüllung drinne.
  • So.
  • Und das Selbe wäre auch mit dem [Sperren: Jahr] gewesen. Da ging's dann ja nicht um … Wann ich die … Wann ich … ähm … Wann ich den Holzkasten gezimmert habe. Äh … Und wann ich die Arbeit reingetan habe. Wann ich sie verhüllt hab. Sondern [Sperren: wann] ich die Arbeit gemacht habe. Die drinne ist. So.
  • [Pause.]
  • Wäre dann eigentlich auch nicht sichtbar gewesen. Und die [Sperren: Größe] auch nicht. Wenn jetzt die Verhüllung eben sechzig mal achtzig Zentimeter ist, ist ja die eigentliche Arbeit zumindestens ein bisschen kleiner.
  • Und … ähm … Ich wollte aber eben nicht die … ähm … Maße von der Arbeit nennen. [Sperren: Aber] auch nicht die Maße von der Verhüllung.
  • Da es ja oft … Da ich sie nicht hoch… äh … sterilisieren wollte. Diese Verhüllung. Zur Arbeit.
  • Zur [Sperren: Kunst]!
  • Tja.
  • Und jetzt ist dabei herausgekommen, … ähm … dass ich … doch den … äh … Titel "verhüllte Arbeit" nehme.
  • [Pause.]
  • Das ist … Da bin ich jetzt noch nicht so ganz zufrieden. Der Titel ist jetzt … ähm … Ja. Er kann zumindestens … äh … zeigen, dass noch 'ne Arbeit drinne ist. Also dass die eigentliche Arbeit eben drinne ist. Dass die Verhüllung nur die Verhüllung ist. Und nicht als [Sperren: Kunst] selber jetzt gesehen wird.
  • Also [Sperren: verhüllte] Arbeit. [Sperren: Verhüllte] Kunst.
  • So.
  • Gleichzeitig ist es natürlich sehr … Weiß nicht … Sehr platt. Und ich kann jetzt auch mit dem Namen "verhüllt" in Beziehung mit dem Holzkasten … gerade nicht so viel anfangen. So "verhüllt" hat noch was weiches. Sowas … äh … Ja. So nen zarten Überzug. So.
  • Ähm … Ein Hauch … ähm … Wenn der Wind weht. Ähm … [Sperren: bewegt] sich das … Ja, man sieht vielleicht noch 'ne Struktur. Oder so.
  • Der Holzkasten is ja sehr sehr … äh … starr. Und sehr … sehr [Sperren: robust]. Und … ähm … verhindert sozusagen hundert Prozent … ähm … an der Arbeit teilnehmen zu können.
  • Also der Name "verhüllt", mit dem bin ich noch nicht so ganz eins. Hab jetzt aber eben auch keinen anderen guten gefunden.
  • Ähm … Nur … Aber ich bin erst einmal zufrieden, dass ich es jetzt doch nicht eben Selbstporträt, wenn da jetzt eins drinne ist, genannt habe.
  • [Sperren: Und] Selbstporträt is so nen … Würde auch heißen, dass der Betrachter … Klar, bei dem kann viel mehr entstehen dabei. Das ist … äh … keine Frage. Ähm … Dass er eben auch in diesem Holzkasten selber schon denken könnte, das es jetzt das Selbstporträt.
  • Und das zu verhindern, war so der Zwischenschritt: [Sperren: verhülltes] Selbstporträt. Dann wäre wieder klar: Der Kasten ist nicht das Selbstporträt. Sondern [Sperren: drinne] ist ein Selbstporträt.
  • Und gleichzeitig hätte ich aber eben mit sowas wie "Selbstporträt" für [Sperren: mich] jetzt bei dieser Arbeit schon zu viel … ähm … offenbart. Der Betrachter hätte … zwar viel … Hätte vielleicht viel länger davor gestanden.
  • Bei ihm wäre mehr abgegangen. Im Ge… Im Kopf.
  • Aber ich wollte halt so 'ne … so 'ne … so 'ne [Sperren: Blockade] einfach haben. So 'ne …
  • Du kannst davor stehen, aber …
  • Du nimmst einfach nichts wahr!
  • Das ist … Da ist [Sperren: nichts]. [Sperren: Null].
  • [Pause.]
  • Und gehst dann halt weiter.
  • [Pause.]
  • So.
  • Das war halt die Idee. Und … Die hab ich jetzt halt besser mit dem Titel "Verhüllte Arbeit" halt umsetzen können.
  • Verdeutlichen können.
  • Auch wenn mir halt der Titel noch nicht so ganz gefällt. Muss ich halt später ändern.
  • Die Maßangaben … Tja.
  • Ich hätt's jetzt ganz kompliziert machen können. Und zwar mit Klammern. Zwei Maßangaben. Oder eben … ähm … nach der Maßangabe von dem Holzkasten beziehungsweise vom Rahmen halt … ähm … Dahinter dann schreiben: Vom Holzkasten oder von der Verhüllung … ähm …
  • Beim Jahr hätte ich auch in Klammern dann wieder schreiben müssen: Jahr der Verhüllung.
  • Etc. etc.!
  • Das hätte … Das hätte diesen … diesen Beipackzettel sozusagen [Sperren: extrem] verkompliziert.
  • Und … ähm … Na ja. Da hab ich mich jetzt einfach aufs einfachste … äh … also der Einfachheit halber … ähm … dazu entschlossen, einfach die Maße vom Holzkasten zu nehmen. Sechzig mal achtzig.
  • Und. Ja. 2016. Auch nicht dreißig. Sondern ein Jahr. Also mein Lebensjahr. Also … Eben die [Sperren: große] Jahresbezeichnung.
  • 2016 nach Christi.
  • Ähm …
  • [Schlucke.]
  • Einfach damit jetzt diese Jahresangabe … Also wäre es dreißig gewesen, nicht zu sehr in den Vordergrund rückt. Was mit der Verhüllung erst einmal [Sperren: nichts] zu tun hat.
  • Wirklich.
  • Also klar. Hintergründig ja. Ich bin's ja. Ich hab's ja gemacht. Und so. Mit dreißig. Aber … Ne?
  • Eigentlich eben nicht.
  • So.
  • Und die Maßangabe eben auch nicht um es zu verkomplizieren. Ähm … Jetzt keine. Die Innere nicht genannt. Oder Materialangaben.
  • Jetzt: "Verschiedene Materialien".
  • Der Titel … Also dass … äh … das ganz undeutlich wird … Das ist … ähm … Ist damit jetzt nur der Holzkasten gemeint? Oder was ist da drinne? So. Kann jetzt noch alles sein. Sozusagen.
  • [Pause.]
  • Also das ist so'n Zwischenweg jetzt gewesen. Bin mit dem Titel nicht zufrieden. Nicht [Sperren: wirklich]. Aber es war jetzt der beste Weg. [Sperren: Besser] als eben gar nichts zu sagen. Und … ähm … Dann hätte der Betrachter noch weniger das … äh … das Gefühl gehabt: Da ist noch etwas dahinter. Was … äh … vor ihm … äh … Was seinem Blick … ähm … versperrt ist.
  • Was mir aber wichtig ist, dass er das weiß!
  • Das heißt, dass … Der Titel ist ein Zwischenweg. Die Maßangabe ist ein Zwischenweg. Einfach um es nicht zu komplizieren.
  • Die Jahresangabe nicht mit dreißig. Damit da nicht was [Sperren: Neues] aufgemacht wird. Was nichts mit der Arbeit zu tun hat.
  • Also es ist ein Zwischenweg. Diese ganzen Angaben. So.
  • Hab aber bisher eben noch nichts … ähm … besseres gefunden. Was es noch mehr auf den Punkt bringt. Oder was noch einmal die Idee mehr in den Vordergrund bringt. Was … Vielleicht was … Was [Sperren: ganz] Neues aufmacht. So der Titel. Der sozusagen die Arbeit noch größer macht!
  • Ähm … Das hab ich noch nicht … Der [Sperren: Titel] gibt jetzt halt die Arbeit irgendwie wieder. Ohne sie [Sperren: besser] zu machen. So. Er macht sie aber auch nicht schlechter. Finde ich.
  • [Pause.]
  • Gut. Da hab ich ja noch genug Zeit. Um mir über sowas Gedanken zu machen.
  • [Pause.]
  • Das verhüllte Kreuz will ich jetzt noch einmal richtig machen. Also noch einmal zur Holzwerkstatt gehen und … ähm … Also ordentlich machen.
  • [Pause.]
  • Das heißt: Noch einmal nen Holz kaufen. Äh … Nen Kreuz kaufen. Und dann das richtig exakt … Also [Sperren: richtig] exakt arbeiten und vielleicht jetzt gar nicht mal leimen. Die Stücke.
  • Sondern [Sperren: wirklich] nur durch die Nägel auf beiden Seiten festhalten.
  • Das …
  • Ähm …
  • Dann sind die Nägel eben kein [Sperren: Beiwerk] mehr. Also so nen [Sperren: Schmuckelement]. Sondern die haben dann wirklich die [Sperren: Funktion].
  • Auch. Den … ähm … Den Kasten festzuhalten. Zu… Zusammen zu halten. Und damit das Kreuz zu verhüllen. Die selbe Idee ist ja dann jetzt auch noch eben bei … ähm … anderen verhüllten Arbeit … Dass ich nicht mit … mit Leim arbeite. Auch wenn das [Sperren: richtig] gut hält.
  • Natürlich.
  • Beziehungsweise ich würde damit arbeiten. Wenn ich jetzt keine Nägel da noch reinhauen würde. Wie jetzt bei der im Klassenraum … Die ich da zeige. Da sind ja keine Nägel drinne. Das heißt: Der Leim [Sperren: muss] … [Sperren: ist zwingend] notwendig. Sozusagen. Dass es gehalten wird.
  • Aber sobald ich halt eben dieses Element … äh … Nagel mit reinbringe, … ähm … Dieses [Sperren: zunageln]. Ähm … Is ja auch spannend.
  • Nicht zuschrauben. Nicht zukleben. Zunageln!
  • Auch jetzt die Geschichte des Nagels. Wie lange schon Nägel benutzt werden!
  • Is ja auch sehr sehr altes … Glaub sogar das älteste … ähm … Hab ich gelesen. Das älteste … ähm … Die älteste [Sperren: Form], … ähm … etwas zu verbinden.
  • [Pause.]
  • Zunageln.
  • [Pause.]
  • Ähm … Aber dass eben der Nagel kein Schmuckelement dann ist. Sondern wirklich den Kasten zusammenhält. Das wäre glaube ich ganz wichtig. Das bringt's dann wieder auf den Punkt. Und macht da jetzt nicht so nen … Es ist weniger Inszenierung Inszenierung . Eigentlich … Genau.
  • Es ist weniger Inszenierung. So.
  • Inszenierung ist es ja am Ende immer noch ein bissel.
  • Aber eben nicht so 'ne aufgesetzte.
  • [Pause.]
  • Genau.
  • Und dass ich jetzt halt dieses … äh … dieses … äh … Kreuz halt mache. Dieses verhüllte Kreuz.
  • Ähm … Titel ist wieder dann die Frage. Einfach bloß benennen?
  • Verhülltes Kreuz.
  • Ähm … Soll ich was … Soll ich nen anderes Fass aufmachen?
  • [Sperren: Wobei] ich … Ich will ja nich … Ich … Na ja … Ich mag's ja eben nicht so, wenn … Warum jetzt so nen riesen großes Ding da draus machen. Es ist halt nen Kreuz, was halt verhüllt ist. Oder jetzt nen anderes Wort für verhüllt. Aber was halt nicht mehr sichtbar ist. Durch nen Holzkasten, der drumherum gebaut ist. Der die Form des Kreuzes … äh … ähm … aber wieder hat.
  • Also [Sperren: warum] da jetze noch mal was [Sperren: riesengroßes] drumherum bauen?
  • So. Ganz ganz … ähm … [Sperren: einfach]. Ähm … Betrachten.
  • Betiteln.
  • Ohne … [Sperren: riesig] … etwas … Ja. Aufzublähen!
  • Also diese Arbeiten auch noch aufzublähen.
  • [Pause.]
  • Is … Für mich jetze irgendwie nen guter … guter Weg. Finde ich.
  • [Pause.]
  • Äh … Dann noch einmal jetzt meine Idee zu dem … äh … ähm … Diptychon Diptychon .
  • Wo ich jetze gestern halt überlegt hatte, … ähm … wo jetzt Mark meinte, ich soll nen Werkverzeichnis Werkverzeichnis jetzt schon anfertigen. Und nicht erst in zehn Jahren oder so.
  • Ähm … Und meine Frage dann eben war ja: Was tut man denn da alles rein? So … Denn … äh … Diesen … Diesen … ähm … Diesen einen Schritt halt zu sagen: Das ist eine [Sperren: Arbeit]. Die [Sperren: komplett] fertig ist. Und die da rein soll.
  • Und halt zwischen dem, … ähm … sie ist [Sperren: fertig]. Aber weiß ich jetzt nicht, ob die jetze präsentierwürdig ist. Also ob sie jetzt andere sehen müssen.
  • [Sperren: Sollten]!
  • Was sie jetzt aussagt. Oder so.
  • Ähm … Also … Ab [Sperren: wann] sozusagen kommt sowas in ein Werkverzeichnis rein?
  • [Pause.]
  • So. Und … ähm …
  • Ich glaub jetze ist es eben nicht mehr … gar nicht mehr wichtig zu sagen, … ähm … Die hat jetzt 'ne Aussage oder so. Und deshalb kommt sie da rein. Also sie ist jetzt fertig. Jetzt von … Materiell halt. Technisch. Richtig … äh … gut gemacht.
  • So dass ich da nicht mehr meckern kann. Äh … Format. Vom … Von der Verpackung. Und so weiter her.
  • Sondern dass es aber eben auch nicht wichtig ist, jetze, dass sie jetze die große Aussage hat. Oder eine Aussage. So wie jetzt bei diesen Linienbündeln. Bildern. Diese farbigen. Wo ich halt Formen gehabt habe.
  • Was ich sehr … Was ich eben [Sperren: gut] finde!
  • So.
  • Und das würde ich mir hinhängen.
  • Ich muss halt das Format jetzt … äh … genau gucken. Jetzt nicht das Blattmaß nehmen. Sondern das muss ich abändern. Das muss ich abschneiden. Das ist halt richtig … So würde ich es dann halt sagen … So würde ich es dann rahmen.
  • Das ist ja … Das Werkverzeichnis wird ja jetzt nicht veröffentlicht. Das ist ja nur für mich jetzt als Übersicht. Was sehe ich als fertige Arbeit an. Was ist für mich halt … ähm … jetzt schon … ähm … Ja. Was könnte jetzt sozusagen diesen Raum hier verlassen. Den Arbeitsraum.
  • [Pause.]
  • Ähm … Womit ich jetzt gar kein Problem habe, sind zum Beispiel die Arbeiten vom letzten Rundgang. Also die großen zumindestens. Die Geradenbilder.
  • Der Totenschädel Totenmaske .
  • Das Selbstbildnis.
  • Das Porträt von Marios Marios .
  • Ähm … Die sind für mich genauso … ähm … Können sie da aufgenommen werden.
  • Diese ganzen kleinen Plotterarbeiten muss ich halt wegen dem Format noch gucken. Da hab ich jetzt ja bisher noch gar nichts angeschnitten. Ähm … Das ist jetzt noch einmal 'ne Arbeit.
  • Aber es macht mir dann ja eigentlich auch Spaß!
  • Das auch noch einmal zu beenden. Sozusagen.
  • Genau.
  • [Pause.]
  • Na ja. Und dass ich jetzt halt [Sperren: vielleicht] … Jetzt ist die Frage halt: [Sperren: Warum] Werkverzeichnis anlegen?
  • So für sich nur?
  • Warum jetzt das alles digitalisieren wieder?
  • Warum … ähm … [Sperren: archivieren]?
  • Also …
  • Pfff …
  • Warum das jetzt so professionalisieren?
  • Warum jetzt nicht einfach nur machen? Und … ähm … Pfff … Solange das jetzt … Weiß ich eben nicht.
  • Solange es jetzt nicht um's Zeigen, um's Präsentieren, um's Ausstellen geht, …
  • Um [Sperren: gesehen zu werden].
  • Um 'ne Galerie zu finden. Oder so.
  • [Sperren: Warum] jetzt diesen ganzen Aufwand rein?
  • So.
  • Das … ähm …
  • Weiß ich jetzt halt noch nicht. Ob das eher wieder so … so mich … ähm … hindert. Äh … ähm … Am [Sperren: Schaffen].
  • Oder ob das vielleicht … Vielleicht … Das wäre jetzt der positive Effekt. Der sein könnte. Ähm … [Sperren: Wirklich] dazu führt, dass ich mir jede Arbeit noch einmal [Sperren: ganz genau] angucke. Und halt … ähm … dann sage: Ja, die ist fertig!
  • Die … Die trage ich da ein!
  • So. Also … ähm … Das ist so wie … höchstwahrscheinlich … Wenn Maler seine Signatur Künstlersignatur rauf gibt. Wenn … Oder wenn er das … ähm … Also wenn er dann noch die letzte Schutzschicht drüber tut. So das ist dieses Zeichen: Die Arbeit ist fertig. Sie kann jetzt sozusagen gehangen werden. So.
  • Und … Signieren … Durch das Datieren ebenfalls.
  • Und … ähm … Ich hab's jetzt ja noch …
  • [Pause.]
  • Ich hab jetzt halt noch so dieses … ähm … So'n … So'n inneres Hemmnis eben etwas zu datieren. Zu signieren!
  • Wirklich!
  • Also ich hab jetzt vielleicht angegeben, in welchem Jahr ich das gemacht habe. Meinen Namen dahinter gemacht. Aber ich sehe es jetzt nicht wirklich als Signierung. Ähm … Pfff … Das ist jetzt … Krakelschrift.
  • Jetzt nicht irgendwie was … ähm … Ja.
  • Was wirklich so'n … So'n Zeichen für die Beendigung wäre.
  • [Pause.]
  • Und vielleicht ist da so nen Werkverzeichnis, wo ich mir halt wirklich dann Gedanken mache … Tue ich's rein?
  • Oder nicht?
  • Vielleicht ist das so 'ne Art …
  • Wie heißt das?
  • So'n … ähm … Zu sagen eben, dass das fertig ist. Punkt.
  • [Pause.]
  • Vielleicht probiere ich's einfach mal bei zehn, zwanzig, dreißig Arbeiten aus.
  • Ähm … Ich hab ja schon viele … ähm … gescannt. In ner guten Qualität. Also am Bild liegt's jetzt nicht. So, dass ich mir die angucke. Äh … Das Format noch einmal … ähm … mir überlege. Ähm .. zurechtschneide.
  • Und … ähm … Dann halt eben sage: Rein oder nicht rein.
  • So.
  • Dass ich die vielleicht dann sogar in nen extra …
  • … Kasten reintue. Ähm … Ja.
  • Wo ich einfach dann so fertige Arbeiten drinne hab.
  • [Pause.]
  • Später kann ich die ja immer noch … ähm … Ja. Wieder raus tun. Oder mir da eben halt Gedanken drüber machen.
  • Ähm … Ob's gut ist oder nicht.
  • [Sperren: Was] jetzt die …
  • [Gähne.]
  • … die Nummerierung … Also die Inventarnummer angeht …
  • Wieder [Sperren: riesengroße] Frage. Ähm …
  • Vor allem jetze, wenn ich halt nachträglich sage, dass das fünfzig Arbeiten sind, die ich hier habe, wo ich sagen würde, die sollen rein, … ähm … Die Nummerierung wäre ja jetzt … so von der Verwaltung her … Inventarnummer wäre jetzt sozusagen: Wann ich's reintue.
  • So.
  • Und das macht's natürlich ganz durcheinander!
  • Ne?
  • Also je nachdem, was ich jetzt sichte. Zuerst. Bekommt's halt 'ne … 'ne Inventarnummer. So. Die Nummer eins, zwei zum Beispiel … Einfach mal nen Selbstporträt … Ein Bild von zweitausend… äh … fünfzehn. Beziehungsweise mit neunundzwanzig. Obwohl dass davor ja .. Davor schon Sachen entstanden sind. Die ich reintun würde.
  • Glaube ich.
  • Da denke ich jetzt überhaupt nicht an Autogrammkarten Autogrammkarte .
  • Visitenkarten Visitenkarte !
  • Und so weiter und so fort.
  • Das ist für mich jetzt … Das kommt da glaube ich gar nicht drinne vor.
  • Das ist für mich jetzt … Nachträglich sehe ich das als Spielerei an.
  • Aber es gibt schon noch nen paar Arbeiten, die davor sind … Die ich reintun würde. Und die hätten jetzt halt 'ne Inventarnummer, die sozusagen [Sperren: höher] ist.
  • Ist dann auch durcheinander.
  • Sodass zwischendurch ich etwas sichte, was ich rein tue. Was … Ich weiß nicht … Was vom Stil her zu den anderen gar nicht passt.
  • Ich kann's natürlich umordnen … Umsortieren und so. Hab das ja programmiert. Das ist nicht das Problem.
  • Aber … Na ja.
  • Würd… Würde ich gerne noch einmal gucken. Wie jetze andere damit umgehen. Was … Was die Inventarnummer sagt.
  • Ob es nur sagt, [Sperren: wann] es reingetan wurde.
  • Wann es gesichtet wurde.
  • Oder ob es auch schon 'ne Aussage darüber trifft, … ähm … in welchem Zusammenhang halt diese Arbeit zu anderen Arbeiten … Oder wie die Arbeit zu anderen Arbeiten steht. Die auch in diesem Werkverzeichnis drinne sind.
  • Ne? Ob das so 'ne Art Gruppe sozusagen auch bildet.
  • [Pause.]
  • Oder ich tu's erst einmal rein. Und mache mir über diese Inventarnummer noch keine Gedanken. Das kann ich jetzt immer noch ändern. Dann. Sol.
  • Das muss jetzt nicht ganz feststehen.
  • [Pause.]
  • Genau. Aber halt noch so zehn, zwanzig, dreißig Stück mal überlegen, … ähm … Was bringt mir die Inventarnummer!
  • Hat sie mir jetzt was gebracht?
  • Hat das etwas gefestigt?
  • Konnte ich dadurch Entscheidungen fällen?
  • Oder war das jetze irgendwie so'n Beiwerk, was einfach nicht sein muss, weil ich … ähm … nun mal Friedrich Fröhlich bin und … äh … keine Galerie hinter mir habe. Oder … äh … Ist das eher … Würde ich das eher eben betrachten als die Aufgabe von … Ja … Von … Von ner Galerie.
  • Oder von jemand anderem!
  • Oder wenn man mal …
  • … bekannt …
  • … sein sollte?
  • Dass das dann halt [Sperren: deren] Sache ist. Das zu datieren. Zu nummerieren. In ein Werkverzeichnis reinzutun.
  • Dass es mir eher um das [Sperren: Schaffen] gehen sollte. Und nicht um dieses gleich Archivieren!
  • So.
  • Was ja auch 'ne Menge Zeit ist.
  • Ne?
  • Die da drauf geht.
  • So.
  • Ich hab jetzt schon sehr viel Zeit, die ich nicht mit … äh … mit dem Arbeiten zubringe. Sondern die ich einfach für mich nutze. Zum [Sperren: Denken] und so weiter.
  • [Pause.]
  • Muss ich schauen.
  • [Aufnahme Ende.]
HGB Rundgang 2016 Link verhüllt Link verhüllte Arbeit, 30, 60 x 80 cm, verschiedene Materialien, WV 4 verhuelltrahmen2.jpg verhüllte Arbeit, 30, 60 x 80 cm, verschiedene Materialien prae_flurarbeit.jpg Flurarbeit aufgehangen verhüllte Arbeit im Fernsehbeitrag Link Aufsicht 12.2. mit Beobachtungen Besucher gehen vorbei: 6 Besucher stehen 1 Sekunde davor: 2 2 Sekunden: 1 3 Sekunden: 5 (intensives Betrachten der Holzstruktur) 4 Sekunden: 1 5 Sekunden: 1 6 Sekunden: 2 komplette Ausstellungsecke übersehen: 3 Foto der verhüllten Arbeit gemacht: 1 von links genähert: 4 von rechts: 1 (eigentlich optimal) allgemein: kleinere Arbeiten mit Details (wie Schrift) und "interessanter Materialität Materialität ": Besucher bleiben länger stehen bei allen Arbeiten: meist nur sehr oberflächlich betrachtet, schnell Fotos gemacht, sofort weiter gegangen "Süß!" Will das der Künstler? Was bringt ihm das? Aufbau Werkverzeichnis (passwortgeschützt) werkverzeichnis.jpg
Urbild der Hyle, 1617, Robert Fludd
Urbild der Hyle, 1617, Robert Fludd
Combat de nègres dans une cave, pendant la nuit, 1897, Alphonse Allais
Combat de nègres dans une cave, pendant la nuit, 1897, Alphonse Allais

Dienstag, 5. Januar 2016

Geradenbild Geradenbild Link sechs Teststreifen 1 zweimal mit Grundierung (transparent), für späteren Farbauftrag (einmal Geraden = schwarz und einmal Geraden = Holzfarbe) 2 zweimal mit Grundierung (weiß) und lackiert (einmal ohne nachträglicher Bearbeitung, Geraden = Holzfarbe und einmal Geraden schwarz färben) 3 zweimal angeschliffen (einmal mit weißem Acryl und einmal erst nach Fräsen bemalen) Standpunkt Link verhüllt verhüllt Link Gespräch mit mir Link
  • [Aufnahme Anfang.]
  • Ich stehe jetzt vor der Frage, auf welche Weise ich bei dem verhüllten Quadrat, … ähm … am Ende die oberste Platte befestige.
  • Die untere leime ich jetze schon.
  • Und frag mich jetzt halt aber eben, sollte ich bei der oberen Platte Nägel reinschlagen?
  • Dafür dann aber nich kleben.
  • [Pause.]
  • Denn dann wären … in dem Moment Moment die Nägel nur noch [Sperren: Deko].
  • Was sie ja schon bei einer anderen Arbeit jetze schon sind. Wo ich's auch nicht so genau wusste. Wie ich das jetzt machen will.
  • Auch immer mit dem … ähm … Blick darauf, dass die Nägel höchstwahrscheinlich nicht so lange die Platten … äh … da festhalten werden können. Dafür sind die zu klein.
  • Und ich weiß es nicht. Wenn sich die Platte verzieht, oder so. Dass es da so langsam rauskommt.
  • Anders wäre es jetzt bei den Klammern.
  • Das könnte ich sozusagen noch relative … ähm … äh … schnell machen.
  • Aber okay. Jetzt hab ich die Rückseite schon angefangen zu leimen.
  • Am Ende sieht das höchstwahrscheinlich niemand!
  • Aber es ist … Trotzdem ist es eine Frage, wie ich das … ähm … Ja. Wie … Wie … Was ich in dieser Verhüllung jetzt sehen möchte.
  • [Pause.]
  • Indem ich es … äh … mit diesen Klammern eben machen würde, was ich ja jetzt nicht mache, … ähm … würde ich so dieses … äh … [Sperren: schnellere] … ähm … [Sperren: beiläufig] … ähm … ebend zu tackern, … ähm … in ner Art von ner Transportbox. So kommt's mir dann zumindestens vor.
  • Wenn ich das … äh … nageln würde, da müsste ich dann aber auch [Sperren: beide] Seiten nageln. Also nicht … äh … kleben. Das ist irgendwie nicht [Sperren: konsequent] genug.
  • Finde ich.
  • Also wenn ich das nageln würde, dann würde halt nach Außen diese … äh … Das bei dem Betrachter eher ankommen mit dem …
  • Es ist zwar verhüllt.
  • [Pause.]
  • Oder es ist verhüllt. Und es wird als … ähm … Es wird als 'ne … Als nen Holzkasten angesehen. Oder man sieht ihn dann eher als Holzkasten. Wenn da diese … ähm … Nägel drinne sind.
  • Ansonsten bräuchte man die ja nicht. Wenn da kein Hohlraum drinne wäre.
  • Ähm …
  • [Pause.]
  • Wirkt das halt doch eher als … ähm … Ja. Da ist etwas [Sperren: drinne]. Was man auch öffnen [Sperren: könnte].
  • Prinzipiell.
  • Wenn man die Nägel halt irgendwie wieder entfernen kann.
  • So.
  • Indem ich das jetzt … äh … klebe …
  • Wenn ich das jetzt auf beiden Seiten mache, was ich höchstwahrscheinlich machen werde. Weil … Das wäre jetzt komisch, auf einer so und auf der anderen so zu machen. So inkonsequent war ich ja bereits bei diesem Diptychon Diptychon .
  • Ich muss halt jetze gucken. Ähm … Wenn das jetze auch Tests waren, wie ich da weiter verfahren will.
  • Also für [Sperren: was] entscheide ich mich.
  • Ich kann das ja bei … äh … jeder Arbeit individuell Individualität machen. Dagegen spricht ja erstmal auch nichts. Aber es muss dann wenigstens für die Arbeit selber stimmig sein.
  • [Pause.]
  • Und zwar auf [Sperren: beiden] Seiten.
  • [Pause.]
  • Sowie es auch stimmig sein muss, … äh … wie die … wie die Holzleisten arrangiert wurden.
  • [Pause.]
  • Wo ja dann auch die Frage ist: Soll es … ähm … Soll es zwei lange Holzleisten geben, … ähm … die … die [Sperren: immer] bis zum … äh … Rand gehen? Und die anderen … äh … kleineren Holzleisten, oder die anderen beiden Seiten, die würden dann halt immer noch … äh … die … ähm … ähm … die Tiefe von … äh … von dem … Seitenholz … äh … sichtbar haben.
  • Oder ob ich das jetzt wie bisher mache. Was ich halt für … irgendwie … ähm … einfacher halte.
  • [Sperren: Weil] … Also wenn ich … Wenn ich … ähm … Wenn ich auf jeder Seite sozusagen das … äh … ein Holzstück, die [Sperren: Tiefe] eines Holzstückes halt noch mit halt zeige. Das ist für mich halt konsequenter. Weil jede Seite gleichberechtigt erst einmal ist.
  • Auch wenn natürlich dann diese Gleichberechtigung aufhört, indem ich da 'ne Hängung … äh … befestige. Also wo dann der Nagel rankommt.
  • Wo dann auch wieder die Frage ist, ob ich es … äh … eventuell auf [Sperren: allen] vier … äh … Ecken … der Rückseite, was auch immer die Rückseite ist, …
  • [Sperren: Warum] ich dann auch immer 'ne Rückseite definiere!
  • So.
  • Und jetzt steh ich eben vor der Frage: Wie mache ich das bei dem Quadrat?
  • [Pause.]
  • Was ich ja ganz spannend fand, hab ich jetzt noch nicht … äh … richtig durchgelesen, aber dass bei dem Ersten von 1915 langsam eben die Oberfläche bröckelt.
  • Das schwarze Quadrat Schwarze Quadrat !
  • Und man sieht jetze von … äh … Man sieht jetzt dahinter etwas durchscheinen. Höchstwahrscheinlich.
  • Weiße Farbe oder so.
  • Und dass er das höchst … ähm … höchstwahrscheinlich gewollt hatte.
  • Das heißt, dass etwas … dieses [Sperren: Durchscheinen]. Dass dahinter noch etwas ist. Oder kommt. Da müsste ich mal gucken.
  • Wie der das interpretiert hat.
  • Und für sich halt … ähm … aufgebaut hat.
  • Ähm … Dieses [Sperren: Durchscheinen] … Mit der Zeit. [Sperren: Durchkommen]. Automatisch durchkommen. Etwas [Sperren: Verhülltes], was halt nach [Sperren: vorne] tritt.
  • [Pause.]
  • Das [Sperren: kann] es ja nur bei den verhüllten Arbeiten hier geben. Indem ich … äh … eben zum Beispiel mit Nägeln arbeite. Die dann … ähm … langsam … äh … rausgehen, mit der Zeit. Oder rosten.
  • Oder … Keine Ahnung, was!
  • Also die halt sozusagen eher nen Verfallsdatum haben. Als wenn ich jetze …. Ich denke Holzleim hält viel länger.
  • Wenn ich das richtig anstelle.
  • Als wenn ich das eben mit Holzleim mache.
  • Und dieser [Sperren: Verfall] ist bei den Nägeln bestimmt auch schneller sichtbar. Oder besser sichtbar. Als bei dem Leim. Also bei dem Leim das wird halt abgehen.
  • Und dann biegt sich das halt irgendwie. Und bei diesem … ähm … Bei diesen Nägeln … ähm … sieht man das entweder an den Nägeln selber. Dass sie … Ich weiß nicht! … langsam rauskommen. Oder dass der Abstand … äh … äh … zu … zur Platte halt zunimmt.
  • Ähm …
  • [Pause.]
  • Also da gibt es mehr Möglichkeiten. Den [Sperren: Verfall] zu [Sperren: sehen].
  • Das Sich-Auflösen zu sehen.
  • [Pause.]
  • Ähm … Ich weiß jetzt nicht, wie das bei Malewitsch Kasimir Malewitsch war.
  • Ich muss es jetze auch nicht genau so machen!
  • Darum geht's ja jetze nicht. Aber es muss halt [Sperren: stimmig] sein.
  • Für die Arbeit jetzt selber.
  • Wie er das … ähm … gesehen hat, was der Betrachter für ihn dabei 'ne Rolle spielt.
  • [Pause.]
  • Also bei dem Enthüllen, indem halt diese schwarze Fläche langsam … nicht bröckelt, sondern halt aufsplittert oder so … ähm … Darauf hat ja der Betrachter erst einmal selber keinen Einfluss!
  • Oder überhaupt keinen Einfluss!
  • Das ist halt etwas, was mit der Zeit geschieht.
  • Ähm … Das heißt, der Betrachter [Sperren: sollte] nie …
  • … eine Rolle spielen beim [Sperren: entlüften]!
  • So.
  • [Pause.]
  • Ich muss mir halt den Text noch einmal durchlesen. Ob … Wie das jetze mit dem … mit der hinteren Ebene ist. Ob das jetzt 'ne Spekulation ist. Oder … Ob's dafür auch irgendwelche schriftlichen … ähm … Aufzeichnungen gibt. Von Malewitsch.
  • [Pause.]
  • So.
  • Also er hat den Betrachter bestimmt nicht aktiv mit reinziehen wollen.
  • In die Arbeit.
  • Also, ist jetzt so mein erster Eindruck.
  • Und wenn ich jetzt meine … mein verhülltes Quadrat nehme, oder das verhüllende Quadrat, … Da drinne ist ja etwas. Also auch etwas, … ähm … sozusagen, was …
  • [Pause.]
  • Was [Sperren: hier] aber eben blockiert wird. Dieses [Sperren: Durchscheinen] wird blockiert. Also das Holz ist ja so … ähm … so … zumindestens … so [Sperren: dick], so [Sperren: stabil], dass es von sich aus höchstwahrscheinlich nicht in hunderttausend … äh … Na ja! In hundert Jahren … äh … langsam durchscheinen würde.
  • Da gibt's halt lediglich so diese … diese Idee, dass halt … ähm … die Leisten, die Holzleisten sich … äh … lösen von den Platten. Oder die Nägel langsam rausgehen. Die Klammern nicht halten. Der Leim … ähm … nicht mehr … ähm … eben beide … beide Ebenen zusammenhält.
  • [Pause.]
  • Aber eben … [Sperren: flächig] gesehen, gibt es eben diese … dieses [Sperren: Durchscheinen]. Wird es das nicht geben!
  • [Pause.]
  • So.
  • Und … Wenn ich jetze diese Idee mit den Nägeln nehme, … ähm … dann wird es das jetzt auch nicht geben.
  • Mit dem Durchscheinen.
  • Das ist schon mal … Das steht schon mal fest. Also die Verhüllung ist hier sozusagen … ähm … [Sperren: definitiver].
  • Also [Sperren: feststehender].
  • Das … äh … Das wird so bleiben. Da wird sich nichts auflösen. Mit der Zeit.
  • Bei ihm klang das jetze so an, bei Malewitsch, als würde er es [Sperren: wollen].
  • Dass es … äh … langsam durchscheint. Immer mehr durchscheint.
  • [Lautes Einatmen.]
  • Lese mir das halt noch einmal durch.
  • [Pause.]
  • So.
  • Das gibt's hier nicht. Denn die Arbeit, was … oder was auch immer drinne ist, … ähm … wird verhüllt bleiben.
  • Solange eben [Sperren: das], womit ich die Holzleisten befestigt habe, … ähm … befestigt sind.
  • Also das, was drinne ist, ist nicht in direkter Verbindung mit den … mit den … mit dem … ähm … mit den Holzplatten. So.
  • [Sperren: Unabhängig]. Existiert unabhängig davon.
  • In einem [Sperren: leeren Raum].
  • [Pause.]
  • In einem [Sperren: Luftraum].
  • Der aber eben nicht eingesehen werden kann.
  • So. Wenn ich jetzt die Nägel wie gesagt nehme, dann … äh … nehm ich, [Sperren: denke] ich zumindestens, eher den Betrachter wieder rein. In die Arbeit. Denn dieses [Sperren: Gefühl] halt, dass da Nägel sind und man weiß, wie man sie … ähm … also … ähm … Das kann man sich halt … ähm … eher vorstellen. Als Betrachter. Wie sie … Also wie … was Nägel [Sperren: sind].
  • Wie sie da reinkommen.
  • Mit nem [Sperren: Hammer]!
  • Und wie man sie auch wieder [Sperren: lösen] könnte.
  • Also er wird also sozusagen eher … Er wird's ja nicht aktiv machen. Aber … äh … in der Vorstellung gibt es halt die Möglichkeit, dass er diesen Kasten dadurch wieder öffnet!
  • [Pause.]
  • So.
  • Wenn ich jetze Leim verwende. [Sperren: Nur] Leim verwende. Dann gibt es [Sperren: gar keine] Möglichkeit der Öffnung. Durch den Betrachter.
  • Außer er zerstört wirklich die gesamte Box. Oder … Also wenn er richtig Gewalt anwendet.
  • Ist dann eben nicht punktuell. Wie bei den Nägeln. Sondern er muss es halt höchstwahrscheinlich großflächiger machen. Er muss es durchsägen.
  • Keine Ahnung was!
  • Also er muss richtig Gewalt anwenden. Er muss eigentlich die Verhüllung [Sperren: zerstören]!
  • Er wird sie nicht mehr … äh … so zusammen bekommen, wie sie davor war. Auch nicht an… annähernd. Bei den Nägeln ist es immerhin noch ungefähr so möglich.
  • Mit kleineren Kratzern.
  • [Pause.]
  • Und das heißt, dass der Betrachter … ähm … Ja … ähm … total [Sperren: passiv] ist.
  • Was mir jetzt gefällt! Gerade.
  • Dass er also [Sperren: nicht] … Auch nicht in der Fantasie die Möglichkeit hat, … äh … die Box irgendwann mal zu öffnen.
  • Das heißt, das drinne ist … Das, was verhüllt ist, in der quadratischen Verhüllung, das bleibt verschlossen.
  • [Pause.]
  • Das ist … äh … Das ist … Na ja.
  • [Pause.]
  • Für mich wirkt das halt viel … viel … ähm …
  • … [Sperren: absolut].
  • [Sperren: Absoluter].
  • Als das mit den Nägeln.
  • Wiederum bei den Nägeln eben habe ich halt gemerkt, bei dieser … bei dem Diptychon, das wirkt sehr … Es wirkt … Es ist ästhetisch halt ansprechend. Wenn auf der einen Seite, oder auf beiden Seiten, Nägeln eingeschlagen sind. Also die … die … die [Sperren: gestalten] ja die Oberfläche.
  • Ich kann mit der Nägelanzahl … ähm … auch … Na ja … Damit gestalte ich eben die Oberfläche auch mit. Mit der Nägelanzahl. Wie viele das sind auf der kürzeren Seite. Wie viele auf der längeren Seite. Dadurch entstehen wieder so Proportionen, Längenunterschiede zwischen einzelnen Nägeln.
  • Je nach dem halt, … ähm … wie der Unterschied ist zwischen … zwischen den … äh … Seitenlängen. Breite und Höhe.
  • [Pause.]
  • Also es ist 'ne … Na ja … Für mich wäre das jetze in dem Moment erst einmal ne ästhetische Frage. Mit den Nägeln. Außer eben sie halten wirklich.
  • Äh … Wenn es der Fall ist, dass sie es tun.
  • Da hab ich dann noch mit Leim nachgeholfen. Weil ich dem nicht ganz traue. Was eben nicht konsequent ist. Nicht gut ist, eigentlich! Aber ich bin jetzt ja noch am Testen. So. Jetzt will ich aber natürlich bei dem … ähm … bei dem Quadrat, das eigentlich so machen, dass ich damit auch … ähm … dass … dass ich damit halt für [Sperren: mich] nen …
  • [Schlucke.]
  • … nen fert… ein fertiges Objekt habe. Ein Objekt, was halt [Sperren: rund um] mein … meinen Vorstellungen entspricht. Und nicht noch einmal Fragen aufwirft.
  • [Sperren: Warum] ist auf der einen Seite geleimt?
  • [Sperren: Warum] ist es auf der anderen genagelt?
  • Ähm … [Sperren: Warum] sind überhaupt Nägel drinne?
  • Das verkompliziert's ja eben. Ich es zwar begründen kann. Aber es verkompliziert's. Es stellt halt wieder neue Fragen auf!
  • [Sperren: Was] ist das halt im Bezug mit dem Betrachter?
  • [Sperren: Was] sind das für [Sperren: Nägel]?
  • Äh … äh … [Sperren: Dicke]? Ähm … [Sperren: Tiefe]?
  • Keine Ahnung was.
  • [Sperren: Stahlnägel].
  • Welche Farbe?
  • Ähm … Sieht … Sieht man die Hammerschläge? Auch … Auch rundherum? Im … ähm … Im Holz? Wenn ich den letzten Schlag draufmache?
  • [Pause.]
  • Also es stellt halt vor allem neue Fragen.
  • Es ist ästhetisch anspruchsvoller. Finde ich.
  • Aber eben nicht [Sperren: konsequent].
  • [Sperren: So].
  • Und. Na ja. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, ist es eben am [Sperren: besten].
  • Wird es am Besten sein, wirklich komplett zu leimen.
  • Dass man …
  • [Pause.]
  • … gar nichts sieht. Wie es zusammengehalten wird. Also … Ich denke mal, das ist dann klar. Das wird zusammengehalten.
  • Durch …
  • [Pause.]
  • Durch Leim.
  • Aber es ist natürlich nicht sichtbar.
  • Das heißt, ich denke, es stellen sich weniger Fragen. Und man wird sich dann, das ist jetze …, oder ich werde mich dann auch, dann eher mit … mit … mit dem Thema der Verhüllung … Mit dem, was verhüllt ist, auseinandersetzen können. Als mit der [Sperren: Verpackung].
  • Zwar ist die Verpackung ja am Ende die [Sperren: Verhüllung].
  • Aber die Verpackung ist ja auch nur … ist ja auch nur das [Sperren: Material]. Was ich [Sperren: benutze]. Um die Verhüllung zu schaffen!
  • So.
  • Und dieses … ähm … Wie sagt man dazu? Dieses Abstraktere … Also das [Sperren: Thema], abstrakt gesehen, is ja das [Sperren: Material] erst einmal nebensächlich.
  • Also wenn ich das jetze nic… nicht abstrakt, sondern philosophisch oder so … Also wenn ich halt … ähm … überlege: Was heißt für mich Verhüllung?
  • Ähm … Was bedeutet das für mich, wenn vor mir etwas verhüllt ist? Was bedeutet es, wenn ich verhüllt bin?
  • Ähm … Was für 'ne Rolle nimmt man dabei ein? Aktiv? Passiv?
  • Keine Ahnung was!
  • Also … äh … Gibt's ja ganz ganz viele Fragen. Die alleine mit der Verhüllung sozusagen spielen. Wo es noch nicht mal um die … um die … um die Stofflichkeit geht.
  • [Pause.]
  • Und die wird natürlich durch die Nägel oder Klammern noch einmal hervorgehoben.
  • Ja. Indem das weg fällt … ähm … vereinfache ich es. Auf jeden Fall.
  • Auf jeden Fall mache ich es … Na ja … Mache ich es … ähm … konsequenter.
  • So kommt's mir gerade vor.
  • Ich werd erst einmal die eine Seite jetzt fertig leimen. Dann … ähm … einfach umdrehen. Gucken, wie das wirkt. Ob ich mir das so an die Wand … äh … hängen würde. Beziehungsweise in die obere Zimmerecke.
  • Das ist ja jetzt die Idee davon. Das als … äh … Hommage zu nehmen. Wo die … äh … Position des schwarzen Quadrats … äh … des … des verhüllten … des [Sperren: verhüllenden] Quadrats und … äh … Die Größe, nämlich 79,5 … Da gibt's zwei Angaben. Im Internet. 79 mal 79. Und 79 zum Quadrat.
  • [Pause.]
  • Ich hab mich jetzt für die Kommazahl entschieden.
  • Die scheint mir ein bissel … ähm … Pfff … Könnte sein, dass sie eher stimmt. Als die gerundete Zahl.
  • Und Komma macht immer was her!
  • Muss noch einmal nachmachen, ob die das dann auch wirklich so gemacht haben. Aber dürfte auf Millimeter sogar stimmen.
  • Genau. Also das sind halt diese zwei Merkmale. Die … Die … äh … Die sozusagen den … die nen Bezug zum … äh … Schwarzen Quadrat von 1915 stellen.
  • 2015. Also 2016.
  • Aber das war im [Sperren: Winter]. Von 1915 bis 1916. Also genau eigentlich in der Zeit jetzt. Muss noch mal nachgucken. Bis wann es ging. Aber bis jetze … Wenn man das so sieht. Es war genau vor hundert Jahren. Fast … Also es war vor hundert Jahren.
  • Wo das Schwarze Quadrat das erste Mal ausgestellt wurde. Und … Jetzt … nehme ich das noch einmal auf. So wie es viele andere Künstler bereits auch schon aufgenommen haben.
  • Ist jetzt Zufall Zufall , dass es jetzt genau hundert Jahre sind!
  • Aber gleichzeitig ist das halt … ähm … Als ich das jetzt so gelesen hatte, mit … äh … mit dem … äh … Das Schwarze Quadrat, das löst sich langsam auf. Und … äh … Da … Es kommt etwas zum [Sperren: durchscheinen].
  • [Sperren: Vorscheinen].
  • Und das ist ja genau mein Thema!
  • Irgendwie auch.
  • Und … äh … Und das … Hinter sowas Absolutem. Einer schwarzen Fläche … äh … eben doch … äh … noch etwas gibt! Ein Geheimnis gibt!
  • Was zu lüften gibt! Oder unendlich viele Möglichkeiten. So kann man das ja auch sehen. Im schwarz.
  • [Sperren: Unendlich] viele Möglichkeiten.
  • Äh … Was damit … Was dahinter sein kann. Oder was im schwarz sein kann.
  • So.
  • [Pause.]
  • Und das ist ja genau das, … ähm … mit diesen verhüllten Arbeiten.
  • [Pause.]
  • Ich als Betrachter werde nicht … äh … wissen, was da ist. Deshalb ist prinzipiell alles möglich, was in diesem … äh … in so einem Format reinpasst.
  • So.
  • [Pause.]
  • Genau.
  • [Klick.]
  • [Aufnahme Ende.]
verhüllt Link verhüllte Arbeit in Holzkasten 79,5 x 79,5 cm (in Anlehnung an Schwarzes Quadrat, Malewitsch) Robert Fludd Robert Fludd (englischere Arzt und Naturphilosoph) visualisierte eine Schöpfungsgeschichte Schöpfungsmythos mit Urbild der Hyle Urbild der Hyle, 1617, Robert Fludd Link fludd-k.jpg Hyle (griechisch Griechen "ὕλη", "hylē": "Stoff", "Materie") = u. a. als Urstoff verstanden Hyle als Äquivalent zum Nichts (schwarzes Viereck) schwarzes Viereck: besteht aus sich überkreuzenden "Fäden, durch die winzige horizontale Rechtecke des Lichtes durchscheinen" Stoffstruktur im Inneren durch weiteren Farbauftrag überlagert ("Wolke des Chaos Chaos ") in Wolke Kreis- und Spirallinien eingeritzt (gelten u. a. als Linien der Möglichkeit) Bezug zu Malewisch: ein Gemälde 1914 fast fertiggestellt (dadrunter liegt bereits ein Vorgängergemälde), danach homogen schwarz übermalt Craquelée (französisch "craqueler": "rissig werden lassen" / "craquelé": "rissig", "gesprungen") bildete sich aus feinen Risse (anscheinend) von Malewitsch gewollt (Helligkeit des bereits Gemalten bricht durch das Schwarz durch) Alphonse Allais, "Combat de nègres dans une cave, pendant la nuit", 1897 Aufschrift auf Gemälde entziffert: "Schlacht von Schwarzen in einer dunklen Höhle" (sinngemäß) Combat de nègres dans une cave, pendant la nuit, 1897, Alphonse Allais Link allais-k.jpg Referenz auf Alphonse Allais (französischer Künstler) erkennbar: "Kampf von Schwarzen in einem Keller, in der Nacht"
verhülltes Diptychon, zwei Holzkästen, zwei verhüllte Arbeiten, 30
verhülltes Diptychon, zwei Holzkästen, zwei verhüllte Arbeiten, 30

Samstag, 2. Januar 2015

[wv=A0-2]Standpunkt Link verhüllt verhüllt Link Gespräch mit mir Link
  • [Aufnahme Anfang.]
  • Wenn ich so weiter über die verhüllten Arbeiten nachdenke, ergeben sich viele … Themen, Gedankenstränge, die sich in diesen Arbeiten … wiederspiegeln.
  • Also dass der Ausgangspunkt, bei mir war es eben die Verhüllung, weil ich die Selbstinszenierung Inszenierung loswerden wollte. Die extreme.
  • Ist eben nur [Sperren: ein] Ausgangspunkt. Und nicht … Und muss nicht das Thema bleiben. Für mich.
  • Bei diesen Verhüllt-Arbeiten.
  • Deshalb kam ich jetze auch zu dem Gedanken, eventuell gar nicht zu äußern, wie ich dazu kam. Und was diese Verhüllung für mich bedeutet.
  • Sodass ich einfach nur sage, … ähm …
  • In diesem Holzkasten ist eine Arbeit, die ihr nicht sehen könnt.
  • Punkt.
  • Einige Gedanken zu diesen verhüllten Arbeiten sind sicherlich ziemlich weit hergeholt. Und die werden sich halt nicht in dieser … Verhüllung … ähm … zeigen können.
  • Dennoch hat zum Beispiel Folgendes … ähm … eine Verbindung zu diesen verhüllten Arbeiten. Nämlich das Geheimnis.
  • Um das, was die Welt …
  • … [Sperren: ist].
  • Was sie zusammen hält.
  • Was das kleinste Teilchen ist.
  • Was vor dem Kosmos Kosmos war.
  • Was nach dem Kosmos kommt.
  • Was der Kosmos überhaupt ist!
  • [Schlucke.]
  • Dass das alles … mit dieser Verhüllung auch thematisiert werden kann.
  • [Pause.]
  • Wir mögen … Oder die Wissenschaftler mögen noch so viel herausbekommen. Sie mögen noch … äh … weitere Teilchen entdecken.
  • Sie mögen noch tiefer in … in ein Atomkern oder in … in Quarks hineingucken. Können.
  • Sie werden [Sperren: nie] zum [Sperren: Letzten] hervorstoßen!
  • Behaupte ich zumindestens.
  • Sie werden aber ganz bestimmt [Sperren: nicht] …
  • [Pause.]
  • … sagen können, was vor dem Entstehen des Kosmos war. In dem wir uns befinden.
  • Denn wir sind nämlich [Sperren: Teil] dieses Kosmos.
  • Und damit können wir nicht wirklich von Außen darauf blicken.
  • Und von Außen drauf blicken heißt nämlich, wir könnten … äh … sehen, wie dieser Kosmos entsteht.
  • Oder entstand.
  • Eigentlich umgibt uns sozusagen ein [Sperren: riesen großes] … ein [Sperren: riesen großer Pack] …
  • [Pause.]
  • … an [Sperren: Geheimnissen].
  • Die [Sperren: nie] entschlüsselt werden können.
  • [Pause.]
  • Auch wenn es uns so vermittelt wird, als könnten wir vieles entschlüsseln. Das begann ja bei mir zum Beispiel schon in der Schule. Oder bei anderen dann eben auch.
  • Wo mir mitgeteilt wurde: Was ist Schwerkraft?
  • Wie sieht unser Sonnensystem aus?
  • Was ist die … Was ist das kleinste Teilchen?
  • Oder was ist ein Atom?
  • Woraus besteht ein Atomkern?
  • Aus einer Hülle. Ähm … Aus viel freiem Raum. Aus dem und dem Teilchen.
  • Dass dann noch einmal unterstützt mit eben Zeichnungen. Mit Grafiken.
  • [Schlucke.]
  • Und das war für mich damals eben die … ja … die [Sperren: Wirklichkeit].
  • So schaute das im Kleinen [Sperren: wirklich] aus.
  • Bis ich dann jetze halt vor ein paar Jahren … ähm … erst gecheckt habe: Das sind, auch wenn das natürlich überall stand, aber das sind nur [Sperren: Modelle].
  • Und so muss es überhaupt nicht aussehen!
  • So wird es höchstwahrscheinlich gar nicht aussehen!
  • Das ist halt für uns eine vereinfachte Darstellung von dem, wie es … ähm … ja … Was es sein [Sperren: könnte].
  • Und dieser Gedanke, dass … ähm … wir aber Antworten suchen und … ähm … und wir beruhigt sind, wenn wir eine bekommen, … Und das dann auch so stehen lassen. Ohne es halt weiter zu hinterfragen. Obwohl es eigentlich viel viel tiefer gehen [Sperren: würde].
  • [Schlucke.]
  • Zumindestens im … ähm … alltäglichen Gebrauch. Ich bin jetzt kein Wissenschaftler. Deshalb forsche ich da halt eben nicht weiter. Äh … Drum. Sondern gebe mich halt mit relativ einfachen Antworten zufrieden.
  • Als Alltagsmensch.
  • Und das ist gut so.
  • Das [Sperren: muss] sein.
  • Denn ansonsten … ähm … käme man ja gar nicht mehr voran. Also … Noch nicht einmal aus der Wohnungstür raus.
  • Man könnte noch nicht einmal [Sperren: essen]. Weil halt … Weil man immer tiefer gehen müsste … würde. Auf allen Gebieten. Dafür ist ein Menschenleben viel zu kurz.
  • Und das hält der Kopf höchstwahrscheinlich gar nicht aus.
  • Der würde [Sperren: explodieren]!
  • [Langes Ausatmen.]
  • [Pause.]
  • Und dennoch zeigt das eben, zumindestens mir, … äh … dass dieses Verhältnis zur Realität, was wir dazu dann machen, also sehr gut in so einer Verhüllung gezeigt werden kann.
  • Wenn ich mir jetze vorstelle, ich bin Betrachter in einer Ausstellung und sehe halt einen riesen großen Kasten.
  • Zugenagelt!
  • Ähm … Und weiß in dem Moment Moment ja schon, da gibt es einen Hohlraum. Und in dem Hohlraum wird eventuell etwas sein. Egal, ob ich weiß, ob es … ob der Titel dieser Arbeit "verhüllte Arbeit" heißt.
  • Dann hab ich zwar eine Antwort. Also ich [Sperren: sehe] ja etwas. Ich [Sperren: sehe] einen Holzkasten. Aber ich habe nicht das, was … ähm … [Sperren: eigentlich] hinter der Antwort noch steckt.
  • Und das ist ja die eigentliche Arbeit.
  • [Schlucke.]
  • [Pause.]
  • Und … So … Dazu fiel mir jetzt auch noch ein … Ähm … Nachdem ich jetze ein paar kleinere verhüllte Arbeiten gemacht habe, … Also heute werde ich ja zum Beispiel dieses zweiteilige Bild … ähm … machen. Mit den Scharnieren.
  • Ähm … Was wäre, wenn ich …
  • [Pause.]
  • … die Verhüllung [Sperren: extrem] aufpumpe?
  • Das heißt, es gibt dann Kästen, Verhüllungen, die sind zum Beispiel zwei Meter hoch und eins fünfzig, sechzig, siebzig breit. Sie haben eine gewissen Tiefe.
  • Sie haben sozusagen eine [Sperren: Wucht].
  • Sie sind angebracht an der Wand. Und [Sperren: erschlagen] einen, wenn man sozusagen davor steht.
  • Und gleichzeitig würde die verhüllte Arbeit nicht diese Proportion haben.
  • Also nicht zwei Meter groß sein. Sondern sie wäre vielleicht weiterhin nur eine A4-Arbeit.
  • [Pause.]
  • Das würde dann noch mehr diesen Gedanken von … Es geht nicht darum, was das für eine eigentliche Arbeit ist. Sondern was sie halt … äh … [Sperren: ausstrahlen] kann.
  • Also das Drumherum. Was sie für neue Gedanken kreieren kann. Ähm …
  • Also …
  • Was sie für Themen intus hat. Und dass dieses Ganze, was drumherum halt … äh … ähm … dazugehört, was zwar nicht sichtbar, aber was halt auch da ist, dass das halt einfach mitverpackt wird.
  • Und deshalb ein riesen großer Freiraum dabei sein muss.
  • [Schlucke.]
  • Oder … Anders begründet vielleicht … Auch, dass … Ähm … Die Verhüllung plötzlich einen extremen [Sperren: Wert] bekommt.
  • Denn nur das ist ja das, was der Betrachter sehen kann.
  • Und die verhüllte Arbeit, eben gar nicht. Die bleibt … ähm … so groß, wie sie ist.
  • Und nur die Verhüllung, die wird … ähm … die wird, … ähm … dadurch dass sie immer weiter betrachtet wird, wird sie halt immer … immer … ähm … immer [Sperren: präsenter].
  • Und dieses Präsenter-sein, das kann ich halt durch die Größe … zeigen.
  • [Pause.]
  • Damit ist dann natürlich der Gedanke, dass die Verhüllung selbst nicht die Arbeit ist, ist natürlich dann …
  • … [Sperren: vorbei].
  • Denn in dem Moment ist eben die Verhüllung die [Sperren: neue] Arbeit. Und was dahinter ist, an Kunst, oder Vielleichtkunst, das ist … ähm … nicht mehr relevant.
  • Finde ich jetzt nicht schlimm. Aber muss ich halt wissen. Ähm … In welche Richtung ich da jetzt gehen möchte.
  • [Pause.]
  • Schon alleine bei … äh … dem Gedanken, … äh … ähm … zwei Bilder, die zusammen gehören, halt auch in der Verhüllung aneinander zu koppeln. Durch Scharniere.
  • Zeigt ja, dass die Verhüllung eben doch mehr ausdrücken tut, als sie eigentlich [Sperren: müsste]. Wenn ich sie jetzt nur als plumpe Verhüllung betrachten würde.
  • Dann würde ich einfach bloß zwei Holzboxen schnell machen. Die übereinander stapeln. Oder die gar nicht mehr zuordnen können lassen.
  • Und das war's dann.
  • Oder ich würde beide Arbeiten in eine Verhüllung reintun. Und Punkt.
  • [Pause.]
  • Und so gebe ich aber der Verhüllung noch mehr … noch mehr … ähm … Also dem Betrachter noch mehr [Sperren: Möglichkeiten], in der Verhüllung etwas zu [Sperren: sehen].
  • [Schlucke.]
  • Als eben wenn die Verhüllung … ähm … immer gleich einfach bleiben würde.
  • Und das Selbe eben passiert, wenn ich die Verhüllung extrem aufpumpe. Also die riesen groß ist.
  • Und … man sich eigentlich schon fast sagen kann: Die eigentliche Arbeit [Sperren: kann] gar nicht, oder wird höchstwahrscheinlich, nicht so groß sein.
  • [Pause.]
  • Mir gefällt dieser andere Ansatz. Jetzt aber auch sehr.
  • [Aufnahme Ende.]
verhüllt Link verhülltes Diptychon Diptychon (doppelter Holzkasten, mit Scharnieren aneinander gekoppelt) verhülltes Diptychon, zwei Holzkästen, zwei verhüllte Arbeiten, 30 Link diptychon-m.jpg lässt sich auf- und zuklappen Link zur Sicherheit (beim Transport / Schütteln könnten Ecken leiden) eigentliche Arbeiten noch in Papier eingelegt, mit Klebestreifen befestigt Link zwei falsch gesetzte Nägel entfernt; entstandene Schäden im Holz später eventuell mit Holzpaste überdecken Unterlegscheiben bei Scharnieren verwendet, da Köpfe von Schrauben zu klein (Übergangslösung!) kleinste Schrauben nur in Messing-Ausführung gefunden (Übergangslösung) Holzleisten aus Versehen bei beiden Holzkästen nicht identische Anordnung ansonsten Birke Multiplex sehr gute Struktur und Farbe notiert Link bei Befestigung der Scharniere überlegen, wie ich zukünftig aufgesplittertes Holz (bisher Kiefer 13 x 13 mm) vermeiden kann (eventuell bei Rundgang ausstellen) Geradenbild Geradenbild Link Porträt weiter überarbeitet Link Link umsetzen Link Ausschnitt Foto im AV-Labor auf Transparentfolie drucken, darunter geplottetes Geradenbild legen Größe eventuell 30 x 40 cm
Werbe-Bleistift mit Aufdruck Friedrich Fröhlich
Werbe-Bleistift mit Aufdruck "Friedrich Fröhlich"

Montag, 15. Dezember 2014

Einzelgespräch Mark Link Film "Mr. Turner - Meister des Lichts" Link mehr mit Materialien als mit Computer arbeiten Untergrund "arbeitet" mit jedem Auftragen von Strichen / wellt sich, zerreißt / es entsteht zuvor Ungeahntes malerische / zeichnerische Qualität mit einfließen lassen "Male mal ein Selbstporträt Selbstbildnis !" durch materielle Experimente eigenes Thema finden Computer nur für Startbedingung verwenden Thema durch Probieren herausfinden, nicht durch theoretische Arbeit (die zerstört alles nur) Ziel: Ergebnisse schaffen, nicht nur den Weg dorthin notiert Link Diptychon Diptychon 1 Selbstporträt mit Geraden (Fotovorlage) 2 mit der selben Anzahl von Geraden und selber Länge (nur mit anderer Anordnung) Totenschädel Totenmaske Werbe-Bleistift mit Aufdruck "Friedrich Fröhlich" stift-friedrich-froehlich.jpg Verteilen beim HGB-Rundgang Standpunkt Link (Notizen der letzten Tage) lähmende Informationstäfelchen neben Werken bereits verstorbener Künstler "Arnold Böcklin Arnold Böcklin (1827 - 1901) - […]", "Pablo Picasso Pablo Picasso (1881 - 1973) - […]", "Auguste Rodin Auguste Rodin (1840 - 1917) - […]" Tod Sterben begleitet Werk nicht Frage "Was soll ich tun?" sondern "Wozu sollte ich?" Vereitelung Arbeiten durch Gewahrwerden des unwiderruflich eintretenden eigenen Todes kein vernünftiger Grund eine Arbeit anzufangen / zu vollenden nur noch an Oberflächen kratzen im Stadium des Nichtvollendeten resigniert niederlegen Tod vereitelt ernste Handlung, er macht sie sinnlos offene Fragen: Geht es mir zu gut, um Kunst zu machen? Was treibt den Künstler an? Kunst um der Kunst willen L’art pour l’art schaffen? von pausenlos eindreschenden Weltnachrichten abgestumpft "So lebe ich mit materiellem Gut gesättigt in einer nett eingerichteten kleinen Wohnung, mit Blick auf gegenüberliegende Dächer und dem Leipziger Himmel, mit einem Schluck guten Whiskys, einlullender Musik, einem wärmenden Bett und blicke auf den gerade erst angeschafften großen Arbeitstisch, der eigentlich darauf wartet, genutzt zu werden. Blicke auf die Arbeitsleuchte, die den Arbeitsbereich bei emsiger Arbeit hell erleuchten könnte. Willkommen im Showroom. Willkommen im Wartebereich." als belanglos Gehaltenes für genauso wichtig erklären, gleichstellen eigene Person heraushalten Grundelement des Seins bearbeiten
Ausstellungsansicht, One Million Years von On Kawara und Fuge von Josef Albers
Ausstellungsansicht, "One Million Years" von On Kawara und "Fuge" von Josef Albers
I do not go to work today / I don't think I go tomorrow, 2010, Henrik Olesen
"I do not go to work today / I don't think I go tomorrow", 2010, Henrik Olesen

Sonntag, 12. Oktober 2014

Ausstellung One Million Years - System und Symptom Link Museum für Gegenwartskunst Gegenwartskunst , Basel Link Ausstellungsansicht, "One Million Years" von On Kawara On Kawara und "Fuge" von Josef Albers Josef Albers onemillionyears.jpg Systeme sind unsichtbar, allgegenwärtig Systeme ordnen Dinge und steuern Alltag bestimmen Abläufe und Beziehungen sind Muster, durch stete Wiederholung erkennbar Selbsterhaltungslogik von Systemen bestimmtes Handeln macht Grenzen von Systemen sichtbar Normen unsichtbar, erst bei Ausnahme oder Verstoß enthüllt Arbeiten mit ästhetischer Eigenlogik (Josef Albers, Hanne Darboven, On Kawara, Sol LeWitt Sol LeWitt , Jan Schoonhoyen, Simon Starling) Arbeiten, die unsichtbare gesellschaftliche Systeme, Normen, Ausschlussmechanismen sichtbar machen (Henrik Olesen, Martha Rosler, Ovtavian Trauttmansdorff, Andreas Slominski, Heimo Zobernig) On Kawara "One Million Years (Past)", "One Million Years (Future)" Past: 998031 v. Chr. - 1969 n. Chr. Future: 1988 n. Chr. - 1001987 n. Chr. Vito Acconci "Zone", 1971 "I do not go to work today / I don't think I go tomorrow", 2010, Henrik Olesen henrik-olesen.jpg Henrik Olesen "I do not go to work today / I don't think I go tomorrow" zerlegt technische Systeme in Einzelteile und gruppiert jene auf Plexiglas Ausstellung Link Kunstmusem Basel "The True Artist Helps the World by Revealing Mystic Truths", 1967, Bruce Naumann (siehe 7.6.) "Sieben Tugenden und sieben Laster" Link "Inverted House of Cards", Richard Serra Richard Serra Link (siehe 5.8.) "Fontana Lucio Fontana Concetto Spaziale, Atte…[?]" 1967 (Schlitze) "Frau mit Hut im Sessel sitzend", Picasso Pablo Picasso notiert Link 360°-Bilder weiter entwickeln Kopf dreht sich, je Zeile eine Ansicht "Relief blanc sur blank", 1956, Jean Tinguely Jean Tinguely meta-mechanisches Relief mit 16 beweglichen Elementen und unsichtbarer Transmission, angetrieben von Elektromotor (Gramophonmotor) notiert Link ähnelt Uhrwerk-Idee, wo in 1/60 Minuten bzw. 1 Minute/12 Stunden 1 Motiv entsteht / wieder vergeht Piet Mondrian Piet Mondrian , Beschränkung auf Primärfarben Rot, Geld, Blau und Nichtfarben (siehe "Kunst als Konzept", 7.6.2013) "Der Seehund", Alexander Calder Alexander Calder Link "Perspektive" (durch langsame perspektivische Verzerrung Auflösung Gesicht in mehrere Personen), Salvador Dalí "Das fertige Bouquet", 1956, René Magritte René Magritte "Triumph des Todes" (Kopie nach Pieter Brueghel) Diptychon Diptychon "Bildnis des Hieronymus Tschekkenbürlin mit dem Tod Sterben ", 1487 Link notiert Link aufklappbares Diptychon mit Vorderseite Gesicht, Rückseite Hinterkopf "Bildnis einer Dame als Vanität", 18. Jahrhundert Juul Kraijer Link Giuseppe Arcimboldo "Die Bürger von Calais", Auguste Rodin Auguste Rodin (siehe 9.9.)