× Aufzeichnungen eines Kunststudenten. Dies ist die Niederschrift zu meinem Kunststudium an der HGB Leipzig.
Folgend einige Hinweise dazu:

(1) Ich möchte niemandem schaden. Ich möchte aber meine Studienzeit in all seinen Facetten festhalten. Dabei ist alles von Interesse, was mit dem Studium an der Hochschule, mit Kunst allgemein und mit meiner eigenen Arbeit im Speziellen zu tun hat.
(2) Fehlerhafte Informationen sind – ungewollt – Teil der Notizen. Sie sind meinem Wissensstand, der Konzentration in stundenlangen Sitzungen und schlecht lesbaren handschriftlichen Notizen geschuldet.
(3) Zitate sind nur hinterlegt, wenn ich mir sicher bin, dass es so gesagt wurde. Die Zitate sind aus dem Zusammenhang gerissen. Das ist nicht böswillig.
(4) Meine künstlerische Arbeit hat größtenteils die Suche und den Zweifel zum Thema. In Einzelgesprächen mit Professoren, Werkstattleitern und Dozenten nehme ich dessen Ansichten wahr und verarbeite diese später in den Notizen. Deshalb bin ich jetzt da, wo ich stehe. Wenn ich einen Hochschulangestellten also mit seiner Meinung darstelle, darf er sich freuen, Teil meiner künstlerischen Entwicklung zu sein.

Leipzig, den 13. Dezember 2016
Redigierte Fassung vom 25. Mai 2018


Klasse Bildende Kunst
HGB Leipzig

John Cage

Klangwände, Peter Vogel, 1988
Klangwände, Peter Vogel, 1988
Handphone Table, Laurie Anderson
Handphone Table, Laurie Anderson
Fuge in Rot, Paul Klee
Fuge in Rot, Paul Klee

Dienstag, 25. Oktober 2016

Kurs Bildmusik Link Klangwände, Peter Vogel, 1988 petervogel-k.jpg Negativabdruck Schallplatte, Dave Allen soll alles abbilden, was nicht auf Tonträger ist Handphone Table, Laurie Anderson laurieanderson-k.jpg Klangkörper: über Knochen der Besucher in Ohr übertragen Floppy-Laufwerke verbunden, Fuge von Bach, Künstler unbekannt Klangsteine: installative Klangkörper Ist Klangkunst Kunst um der Kunst willen L’art pour l’art ? Klangkünstler ordnen ungerne eigene Arbeit in Theorie sehr heterogen (Handy klingelt, Daniels Dieter Daniels : "Klangkunst?") Anfänge mit u. a. Klee Paul Klee "Fuge in Rot" Fuge in Rot, Paul Klee fugeinrot-k.jpg (nicht lesbar) Luigi Russolo Instomarumori, 1913 (nicht lesbar, in Notizen bereits enthalten) Sirenenkonzert, 1922, Arseny Avraamov Link Vermischung der Künste findet statt aus Musik: Erik Satie Erik Satie Musiker befinden sich in Raumecken (Satie-Kommentar später dazu durchlesen) Rezipient wird Interpret in den 1960er bei Paik Nam June Paik Paik Konzert "20 Rooms" Paik spielt mit Rezipienten, der durch Räume streift Raumkomposition: Musik bewegt sich, Zuhörer bleibt starr Paik wollte es umdrehen: Klänge bekamen statischen Aufenthalt, Publikum bewegt sich "The Torris his dreams and j… " (nicht lesbar), La Monte Young Link Sinus-Wellen bewegen sich durch Raum durch Wellenberge, Differenzen, … Zuhörer durchs Wandern mit eigener Klangwahrnehmung Water Walk, John Cage John Cage Link Steve Reich, Pendulum Music, 1968 Link Mikros als Pendel durch Rückkopplung entstehen Klänge Klang-Installationen (nicht gut lesbar, übersprungen; muss zur Tonwerkstatt) Ziele? Motivation allgemein? Sinn? Geht es nur um Wahrnehmung? Akustisches Sehen? "Drive-In Music", 1967 Christ … (nicht lesbar), "Electrical Walks" Andreas Schröder: Espylakopa (interessant, aber unkonzentriert) (aus Handout) über Klangkunst Unschärfe des Begriffs, nach Helga de la Motte-Haber kein linear fortschreitendes Genre, sondern wucherndes Geflecht unzählige Überschneidungen erschweren Definition Elektroakustische Musik, Neue Musik Neue Musik , Vokale Performancekunst, Klangskulptur, Klanginstallation etc. Überwindung der Paragone der Künste und Kunstsynthese Fundamente (nach de la Motte-Haber): Ganzheitlichkeit der Wahrnehmung, Neues Raum-Zeit-Verständnis, Akustischer Anteil, von Datenträgern abgespielt als auch live zur Entstehungsgeschichte Wegbereiter Oper als Gesamtkunstwerk Gesamtkunstwerk im Sinne von Richard Wagner Richard Wagner Anspruch der Aufhebung der Trennung der Künste in eine umfassende Einheit intonarumori von Luigi Russolo als Vorform der Klangplastik dadurch Aufwertung Geräusche als musikalisches Gestaltungselement Überwindung reinen Klanges und Hinzunahme der unendlichen Vielfalt der Geräusche Erik Satie, Musique d‘Ameublement (Anfang des 20. Jahrhunderts) Saties Vexations (1893) & John Cage‘s Adaption (1963) mit einer Dauer von 18:40 h John Cage 1963: Unterscheidung zwischen Raum- und Zeitkünsten ist eine Übersimplifizierung Entdeckung von Stille, Geräusch Dada Dadaismus mit Happening Happening und Environments (Pause) Vortrag Anne Zeitz über Aufmerksamkeit, auditive Zerstreuung der Großstadt (siehe Walter Benjamin Walter Benjamin ) durch ständige Informationsströme: Schock auf Klang bezogen (nicht mehr Re…) (nicht lesbar): Adorno Theodor W. Adorno Regression: zerstreutes Hören, kindliches Hören Aufmerksamkeit und Zerstreuung erst im Industriezeitalter aufgekommen, davor nicht relevant Krise der Aufmerksamkeit seit 19. Jahrhundert durch Gegenform der Aufmerksamkeit: dagegen auflehnen Aufmerksamkeit wird zur Ressource, wichtiger als Konsumgüter Fluß im Internet fordert ständige Aufmerksamkeit auch unbewusste Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit = Dienstleistung, wichtige Veränderung des 20. Jahrhunderts Aufmerksamkeit wird zur seltenen Ware ihre Frage: Wie kann man in zerstreuter Welt auch etwas Kreatives entwickeln? Bruce Naumann Texte, "Please pay attention please" "Max-Fled", 1966 [?] elektronischer Apparat, akustischer Rückkopplungsprozess sollte zu Hause erfahrbar werden Cave … (nicht lesbar) Höhe, um 3150 v. Chr. mit Wellen als Teil von Ritualen (abgebrochen) Standpunkt Link Geradenbild Geradenbild Link verhüllt verhüllt Link Der Vorteil des Flügeltürrahmens besteht auch darin, dass ein Betrachter zuerst vor das Bild treten muss, ehe er es erblickt. Er kann sich also nicht - sich von weitem nähernd - langsam auf das Bild einlassen, sondern wird von ihm, sobald er die Türen öffnet, überrannt. Dieser Moment Moment sollte noch hervorgehoben werden. Das Bild sollte sich also nicht auf selber Ebene wie die Holzfläche befinden, sondern weit davor befestigt werden. Vielleicht sogar über die Rahmung hinweg. Das würden die Flügel erlauben, die ja auch einen inneren Freiraum erzeugen. Neben Geradenbildern kann ich mir - wie von Mark bei einem Klassentreffen im letzten Semester angemerkt - nun auch fotografische Selbstporträts Selbstbildnis vorstellen. Ganz einfach mit einer Digitalkamera gemacht, danach im Drogeriemarkt auf 20 x 30 cm oder A4-Format ausgedruckt und in den Flügeltürrahmen gehangen. Nun warte ich ungeduldig auf den Termin bei Alberti, wo ich erste Entwürfe umsetzen kann.
Signatur von Karl Bergenthal oder Bildunterschrift (keine weiteren Informationen zum Hintergrund gefunden)
Signatur von Karl Bergenthal oder Bildunterschrift (keine weiteren Informationen zum Hintergrund gefunden)
o. T., 1993, Papier/Filzstift, Farbstift, 43 x 61 cm, Karl Bergenthal
o. T., 1993, Papier/Filzstift, Farbstift, 43 x 61 cm, Karl Bergenthal
Tom Duli, Leinwand/Dispersionsfarbe, 120 x 120 cm, Peter Boenicke
Tom Duli, Leinwand/Dispersionsfarbe, 120 x 120 cm, Peter Boenicke
Karneval, 23.2.1987 gezeichnet angefangen, 22.1.1988 (beendet), Papier/Filzstift, Deckfarbe, 39,5 x 55,0 cm, Robert Burda
Karneval, "23.2.1987 gezeichnet angefangen", 22.1.1988 (beendet), Papier/Filzstift, Deckfarbe, 39,5 x 55,0 cm, Robert Burda
Zigaretten, 1993, Papier/Wachskreide, 43 x 61 cm, ?den .10.2.1993? / ?Hans-Jürgen Fränzer?, Hans-Jürgen Fränzer
Zigaretten, 1993, Papier/Wachskreide, 43 x 61 cm, "?den .10.2.1993? / ?Hans-Jürgen Fränzer?", Hans-Jürgen Fränzer
Bild 1, 1992, Papier/Wachsmalkreide, 30,7 x 43,3 cm, Hans-Georg Kastilan
Bild 1, 1992, Papier/Wachsmalkreide, 30,7 x 43,3 cm, Hans-Georg Kastilan

Dienstag, 23. August 2016

Standpunkt Link Geradenbild Geradenbild Link Kinderzeichnung Kinderzeichnung Link Gespräch mit mir Link
  • [Aufnahme Anfang.]
  • Gerade bin ich in Gedanken noch einmal durchgegangen, wie ich von den Geradenbildern auf die Kinderzeichnungen gekommen bin.
  • Möchte das jetzt halt noch einmal … ähm … hier festhalten.
  • [Klick.]
  • Erst einmal ganz ganz kurz zum Hintergrund der Geradenbilder. Die [Sperren: Idee] von mir war, …
  • [Pause.]
  • … das Element zu finden, …
  • … mit dem man eigentlich [Sperren: alles] darstellen kann. In der Bildenden Kunst.
  • [Sperren: Denn], der Hintergrund ist, dass ich …
  • [Pause.]
  • … Zweifel Zweifel habe. Und hatte. Was die Wahl der Mittel anging. Die Künstler halt … ähm … wählten.
  • Ob das jetze … Also der Stil.
  • [Pause.]
  • Dass ich immer, … ähm … wenn ich bereits bei einem … mit einem fertigen Stil anfange, wie jetze, ich weiß nicht, … ähm … Kubismus Kubismus … Der ist jetzt nicht mehr aktuell. Aber hätte ich damit angefangen halt, dann hätte ich mir immer wieder die Frage gestellt, … ähm … ähm …
  • Aber wie komme ich überhaupt darauf? Mit dem Kubismus zu arbeiten?
  • So. Ähm … [Sperren: Denn] beim Kubismus, als Beispiel jetze einfach nur, is ja ganz viel davor passiert.
  • Warum es dann dazu gekommen ist.
  • So.
  • Und da ich nicht bloß etwas [Sperren: kopieren] wollte, etwas [Sperren: nachmachen] wollte, etwas …
  • … [Sperren: mitmachen] wollte, …
  • … ohne zu wissen, wie es überhaupt dazu gekommen ist, …
  • … ohne es [Sperren: gefühlt] zu haben, wie es dazu gekommen ist, …
  • … musste ich halt selber wieder von [Sperren: null] anfangen.
  • Mit der Idee dann halt eben, von dort aus dann etwas Neues zu schaffen, wo ich dahinter stehen kann.
  • Dass es mir dann eben nicht mehr [Sperren: beliebig] vorkommt.
  • So. Das war der Hintergrund dieser Geradenbilder.
  • [Pause.]
  • Das hab ich jetzt ja immerhin eins zwei Jahre lang gemacht. Eine ziemlich lange Zeit. Ähm … Hab jetzt aber, oder hab schon während dessen halt mitbekommen, dass diese Geradenbilder viel Aufmerksamkeit erzeugen.
  • Was ja gar nicht mein Hintergrund eigentlich war!
  • Und dass ich es eigentlich [Sperren: nicht] geschafft habe, … ähm … zu etwas Neuem zu kommen. Sondern ich bin halt bei den Geraden als Element stehen geblieben. Es hat … Es ist sozusagen ein eigener, …
  • … weiß nicht, ob man das so sagt, …
  • … Stil entstanden.
  • Also ein Merkmal. Dieser Arbeiten.
  • [Pause.]
  • Ich weiß aus den Kunstbüchern, dass Picasso Pablo Picasso etc. auch … ähm … Motive gewählt haben, wie zum Beispiel Porträts, Blumen, Landschaften und so weiter, um ihre Idee zu [Sperren: verdeutlichen]. Deshalb kam ich jetze gerade auf diesen Kubismus. Äh … Dass jene … Objekte eingepflegt haben, wie zum Beispiel eine Geige, damit der Zuschauer, der Betrachter halt … ähm … etwas wiedererkennt.
  • Nicht im Regen stehen bleibt.
  • Und gleichzeitig halt … Dadurch konnte man die … die … die … die Idee, dieses … dieses … dieses Stils halt mit vermitteln.
  • So.
  • Ähm …
  • Das ist es im Endeffekt bei den Geradenbildern auch geblieben.
  • Kommt mir so vor.
  • Also ich hab nicht wirklich etwas … Ich bin nicht vorangekommen. Sondern ich bin da halt stehengeblieben.
  • Bei dieser [Sperren: Vermittlung].
  • So.
  • Und … ähm … Das langweilt mich dann aber eben. Auf längere Sicht gesehen.
  • Das sieht spannend aus. Und ich … Ich habe viel ausprobiert. Auch mit … ähm … Wie ich das halt … äh … hinbekomme. Also wie ich diese Geraden zeichne. Mit dem Plotter Plotter hab ich dann halt sehr lange gearbeitet.
  • Ähm … Das war auch genau so richtig. Aber ich bin halt nicht [Sperren: vorangekommen]. Wirklich.
  • [Sperren: Dann] kam mir eben vor kurzer Zeit der neue Gedanke, anstatt … äh … zu schauen, was das [Sperren: kleinste] Element für mich halt … ähm … ähm … Sozusagen ein … ähm …
  • [Klick.]
  • Übertragen von …
  • [Pause.]
  • … der physischen Ebene … Also wo es um den … äh … um das Atom geht. Aus dem alles besteht. [Sperren: Alle] Materie besteht. Dieses Atom aus Quarks. Quarks eventuell aus Strings. Und so weiter. Also [Sperren: irgendwo] gibt es eine kleinste Einheit.
  • Das hab ich halt [Sperren: kopiert]. Oder versucht in die Bildende Kunst zu übertragen.
  • [Schlucke.]
  • Bin halt auf diese Linie gekommen. Und anstatt jetzt aber das von dieser, ich weiß nicht, ob man das so sagt, formalen Weise zu betrachten, … ähm … bin ich jetzt einen anderen Weg gegangen. Hab das von dem [Sperren: Menschen] aus betrachtet.
  • Also [Sperren: wann] fängt denn der Mensch an, … äh … zu zeichnen?
  • Zu malen?
  • Kreativ zu werden?
  • Kunst zu machen?
  • [Pause.]
  • Das fängt an, eben im [Sperren: Kindesalter] an. Also als Baby. [Sperren: Sobald] er auf die Welt kommt. Etwas [Sperren: erblickt].
  • Etwas in die Hand nimmt!
  • Etwas … ähm … pfff … Wo auch immer hinbringt. Auf Papier, oder auf nen Fußboden. Oder auf die Klamotten. Ob er das jetze [Sperren: weiß], dass er das tut oder nicht, das ist zweitrangig. Es geht erst einmal um dieses [Sperren: Moment Moment ], …
  • … ein schönes Wort! Immer verwendet. Wie ich es immer wieder betone!
  • Ähm … Wo es an… Wo der [Sperren: Mensch] anfängt, etwas … eine … etw… kreativ zu werden.
  • Etwas [Sperren: Neues] zu schaffen. Aus sich heraus. Was davor nicht da war.
  • [Pause.]
  • [Klick.]
  • Und da kam ich eben auf die Kinder. Und da auf die Kinderzeichnungen. Bin ja dann über diese, nennen wir sie Tagebuchbilder, … ähm … die ich in Athen … äh … besonders … ähm … intensiv gemacht habe. Und danach dann eben fortgeführt habe. Hier. Ähm …
  • Habe ich mich halt auf diesen Pfad begeben. Aber ich [Sperren: weiß], oder ich muss da halt [Sperren: sehen], … äh … dass ich [Sperren: niemals] … äh … ähm … ein Kind … ähm … ähm … mehr sein werde. Und somit [Sperren: niemals] wie ein Kind zeichnen … äh … kann.
  • Weil ich schon zu viele Stufen, Phasen, durchgemacht habe. Und das sozusagen vermische. Ich kann ein Kind sozusagen lediglich [Sperren: kopieren]!
  • Oder [Sperren: nachmachen].
  • Ähm … Nachmachen meine ich jetze eben, … ähm … frei nach … ähm … einer Kinderzeichnung … ähm … etwas … etwas machen. Also sozusagen den [Sperren: Stil] kopieren.
  • Aber in einer anderen Form.
  • Wiedergeben.
  • Also versuchen … [Sperren: nachzumachen].
  • Ähm … Ich werde aber nie eben ein Kind mehr sein. So.
  • [Pause.]
  • Trotzdem bin ich jetze … ähm … weiterhin eben auf diesem Pfad unterwegs. Also ich hab mir jetze, oder ich bin jetzt halt beim nachmachen.
  • Von … äh … Zeichnungen, von Kindern … ähm … Emma Emma ist glaube ich zwei drei Jahre alt, also noch sehr sehr [Sperren: frisch]. Wo die Sonne anfängt Strahlen zu bekommen. Anscheinend beeinflusst durch den Kindergarten.
  • Ähm …
  • Wo mit Stempeln gearbeitet wird. Faserstiften. Buntstiften. [Sperren: Alles] gemixt. Auf unterschiedlichem Papier. Mit unterschiedlichen Hintergründen. So. Und das … äh … mach ich gerade eben auch.
  • Ähm … Beziehungsweise ich [Sperren: versuche] … äh … dann einen Schritt doch weiter zu gehen. Und von diesem A4-Format, was anscheinend … was sehr gängig ist. Damit zu arbeiten. Es is nen handliches Format. Es gibt's in Massen. Wird nem Kind einfach vorgehalten. Und es kann anfangen zu malen. Es ist nicht zu klein.
  • Und nicht zu groß!
  • [Pause.]
  • Ähm … A… Das hab ich ja bereits … ähm … verformt. Also vergrößert. Indem ich halt mehrere A4-Blätter aneinander… ähm …geklebt habe. Und damit ein … ähm … von … A3 auf A2 … ähm … gegangen bin. Und eine Zeichnung von Emma halt in diesem Format vergrößert habe.
  • [Sperren: Frei] nach aber.
  • Also nicht kopiert.
  • Nicht nur vergrößert.
  • Und das … In meiner Vorstellung will ich halt weitermachen mit A1, A0, doppelt A0. Also [Sperren: wirklich] riesengroße … ähm … Arbeiten.
  • Aber die halt immer wieder auf dieses … auf … auf dieses eine … auf dieses [Sperren: Grundblatt] … ähm … ähm … mit … mit … auf dieses [Sperren: Überblatt], mit dem halt viele Kinder arbeiten, weil es ihnen nun einmal gegeben wird, … ähm … zurückgeht. Und zwar auf dieses A4-Format.
  • Also ganz viele A4-Blätter aneinander gereiht. Ergeben irgendwann A0. Doppelt A0. Und so weiter.
  • [Pause.]
  • Das ist sozusagen schon ein … ähm … ähm … ein erster Schritt. Von diesem bloßem Nachmachen, von dem Kopieren, wegzukommen, zu einer eigenen künstlerischen …
  • Na ja …
  • … Arbeit.
  • Sagen wir es so.
  • [Pause.]
  • Ich weiß gerade noch nicht, wohin mich das führen wird. Aber es ist eben ein anderer Weg.
  • Als bei diesen Geradenbildern.
  • Jetzt geht's vom [Sperren: Menschen] aus. Von der [Sperren: Entwicklung] des Menschen. Und davor ging es um dieses … ähm … um … um diese physikalische Idee. Und um … Und um … ähm … bildende Kunst. Also die … ähm … ähm …
  • Was kann von dieser physikalischen … äh … Sicht aus halt in der bildenden Kunst die Kopie sein?
  • Also das Gleiche.
  • Wie sagt man?
  • Ein Gleichnis.
  • [Klick.]
  • [Pause.]
  • Aktuell, seit ner Woche, seit zwei Wochen, … ähm … schaue ich mir auch … äh … Kunst … ähm … aus der Psychiatrie an.
  • Also von erwachsenen Menschen, die teilweise fünfzig, sechszig … äh … Jahre alt sind. Ähm … Irgendwelche … Probleme haben. Die behandelt werden.
  • Mit … äh … Zum Beispiel mit Medikamenten. Und … ähm … Wie [Sperren: die] zeichnen.
  • Also wie … Da hab ich jetzt halt Beispiele gesehen, wie sie gezeichnet haben, als sie noch gesund waren. Wie sie gezeichnet haben, als sie krank wurden. Wie sie gezeichnet haben, als sie Medikamente bekamen.
  • Und … Selbst da gibt es halt viele Zwischenschritte. Ähm … Je nachdem, wie lange man Medikamente bekommt. Oder so. Dann ändert sich der [Sperren: Stil] wieder.
  • Dann wird eine Sonne wieder [Sperren: kleiner].
  • Aus dem … manischen Zustand.
  • Ich hoffe, ich sag das jetzt richtig.
  • Wo halt diese … Wenn 'ne Sonne dargestellt wurde, dass sie [Sperren: riesengroß] … ähm …
  • [Sperren: Dick] aufgetragen.
  • Ähm … ähm … Gezeigt wurde. Auf dem Blatt Papier.
  • [Sperren: Übergroß].
  • Und dann halt mit … bei Hinzugabe von Medikamenten dann immer kleiner wurde.
  • Realistischer.
  • Sozusagen.
  • Für uns.
  • [Pause.]
  • Und da gibt es halt viele … ähm … Beispiele, die ich mir jetze ansehe. Auch noch. Eben … ähm …
  • Und … ähm … Von Patienten, die … äh … Das finde ich eben wichtig! Das war ja auch dieses … ähm … ähm … diese Idee von Art brut Art brut . Wenn ich's jetzt richtig ausspreche.
  • Ähm … Dieser einen Sammlung von dem einen Künstler. Der damit angefangen hat. Und wo dann auch andere … ähm … Also Museen eben entstanden, die [Sperren: genau] diese Kunst zeigte. Oder diese Zeichnungen. Diese Bilder zeigten. Von … ähm … Von Patienten.
  • Von [Sperren: Kranken].
  • Die … ähm … eben [Sperren: nicht] mit der [Sperren: Bildenden Kunst], mit dieser öffentlichen Kunst, groß in Berührung kamen.
  • Sondern die halt in ihrem eigenen [Sperren: System] … ähm … lebten. Und von [Sperren: dort] aus etwas schufen.
  • Das ist ja das, was [Sperren: mein] Problem ist. Ob jetzt bei Kinderzeichnungen, wo ich mir sagen muss: Ich werd [Sperren: nie] wieder ein Kind sein!
  • Sondern eben auch hier! Wo ich sagen muss: Ich hab schon zu viel [Sperren: gelesen]!
  • Ich hab schon zu viel von [Sperren: Gegenwartskunst Gegenwartskunst ] gesehen!
  • Von [Sperren: Kunst] allgemein!
  • Als dass ich das alles ausblenden könnte!
  • Es geht ja eben eigentlich nicht ums [Sperren: Ausblenden]. Sondern es geht eigentlich um's [Sperren: Machen].
  • Um's [Sperren: Schaffen].
  • [Pause.]
  • [Sperren: Ohne] …
  • [Pause.]
  • … so zu tun, als [Sperren: ob] man nicht anders [Sperren: könnte].
  • [Pause.]
  • Und bei den Kinderzeichnungen und bei diesen psychisch Kranken, … äh … ähm … bei den Ergebnissen, kommt es mir eben so vor, oder wird es eben auch so sein, höchstwahrscheinlich, dass diese … ähm … Bilder [Sperren: gemacht] wurden, … äh …
  • [Pause.]
  • [Sperren: Punkt].
  • [Pause.]
  • Sie wurden [Sperren: gemacht].
  • [Sperren: Punkt].
  • [Pause.]
  • Da wurde nichts versucht … ähm … anders darzustellen als man es eigentlich kann! Oder will! Es wurde einfach so [Sperren: gemacht].
  • Und jetzt kommt wieder so'n Dreh eben zur Gegenwartskunst. Also zu dem, was ich halt sehe. Es wird viel [Sperren: versucht] zu …
  • … ähm …
  • [Schlucke.]
  • … äh … [Sperren: darzustellen].
  • [Schlucke.]
  • Und wenn man etwas versucht … äh … darzustellen, dann … ähm … zeigt man eben nicht, was in einem drinne ist. Also [Sperren: wie] man es eigentlich hätte gemacht.
  • Sondern man versucht etwas so zu machen, dass [Sperren: anderen] etwas … ähm … vermittelt wird.
  • Nen Thema.
  • Nen Motiv.
  • Was auch immer!
  • Mhm.
  • Das ist halt nen [Sperren: riesen] großer Unterschied. Und das interessiert mich eigentlich gar nicht so.
  • Was interessiert es mich, anderen irgendwie meine Meinung kundzutun?
  • Wenn … Davon [Sperren: gibt's] Millionen.
  • So. Die ihre Meinung kundtun. Das ist alles …
  • … gleich nichtig.
  • Sondern [Sperren: wenn] dann ist doch … ähm … ist doch das, was in mir [Sperren: drinne] ist, …
  • Was es auch immer ist!
  • Ich hab's eben noch nicht gefunden! Ich weiß aber, dass es bei Kindern irgendwas gibt.
  • Ähm … Dass es bei psychisch Kranken, die dann zeichnen, … Dass sie genau das, was in denen drinne ist irgendwie ausdrücken können.
  • Ob das jetzt mit Medikamenten beeinflusst ist oder nicht, das ist dann wieder was anderes.
  • Aber es [Sperren: kommt aus ihnen raus].
  • Und bei mir … Mit der ganzen Erfahrung von Kunstgeschichte …
  • Ausstellungen ansehen.
  • Und so weiter. Ähm … Kommt es eben nicht mehr aus mir heraus.
  • Sondern es wird ständig von [Sperren: Draußen] eigentlich … ähm … [Sperren: in] meine Arbeit hineingetan.
  • Und das [Sperren: nervt] mich.
  • [Pause.]
  • Das ist aber nicht [Sperren: mein] Problem. Sondern ganz allgemein höchstwahrscheinlich. Bei allen, die Bildende Kunst machen. Die Kunststudenten Kommilitone sind. Und so.
  • Die sehen so [Sperren: vieles] und all das hat dann natürlich 'ne Auswirkung auf die eigene Arbeit.
  • Auf das eigene [Sperren: Tun].
  • Und eigentlich möchte ich davon eben mich befreien. Und … ähm … Mir halt sagen: Ich möchte aber schauen, was in mir schon [Sperren: drinne] ist. Ohne das, was von außen kommt.
  • [Pause.]
  • Und da sind eben diese … ähm … diese … diese Arbeiten … ähm … aus dieser Psychiatrie, aus der Psychiatrie, also diesen mehreren Büchern, die ich jetze gesehen habe, wo ich auch gerne … ähm … Wien … mir nen Haus ansehen würde. Wo Arbeiten gezeigt werden.
  • Oder in Münster gibt es nen … ähm … ein Haus.
  • Auch in … äh … Genf. Oder in der Nähe von Genf.
  • Zwei davon werde ich auf jeden Fall demnächst höchstwahrscheinlich besuchen.
  • Höchstwahrscheinlich.
  • Also werde ich besuchen.
  • [Sperren: Aufsuchen].
  • Eben das gefällt mir an diesen Sachen. Ähm … Die sind mir [Sperren: näher] an dem [Sperren: Menschen] als eben Kunst von …
  • … [Sperren: Bildenden Künstlern].
  • Ähm … Die in dem [Sperren: Kunstmarkt Kunstmarkt ] drinne sind.
  • Oder die … die … äh … die halt Kunst schaffen. Mit dem ganzen Hintergrundwissen. Was sie angesammelt haben. In der Zwischenzeit.
  • [Atme tief ein.]
  • Und [Sperren: gleichzeitig], das fand ich jetzt eben auch, was jetzt auch im Buch eben stand, fand ich's ganz witzig: Man kann seit den sechsziger, siebziger, achtziger Jahren, … äh … wo dann halt auch viele mit … äh … äh … Wo dann diese Psychedelische Kunst, oder wie das heißt, aufkam. Also die mit Drogen experimentiert haben. Und dann gezeichnet haben.
  • Oder Traum… äh … zeichnen. Und so weiter. Ähm … Man [Sperren: kann] anscheinend häufig … äh … gar nicht mehr unterscheiden zwischen … äh … Kunst von Künstlern und Kunst von …
  • … zum Beispiel [Sperren: Kranken].
  • Odern Kindern.
  • Ähm … Denn die bildenden Künstler, so kommt's mir eben auch teilweise vor, die haben sich halt … ähm … ähm … Die … Die sind … Die versuchen immer mehr so'n … Oder haben immer mehr versucht, … ähm … nen Stil mit reinzubringen, … ähm … ähm … den halt die Kinder drinne hatten.
  • So Krakelzeichnungen.
  • Ähm … Oder … äh … Also die man in einem frühen Stadium hat.
  • Oder auch … äh … jetze Höhlen… bei Höhlenmenschen. Wie sie … äh … gemalt haben. Oder … ähm … Anfang zwanzigstes Jahrhundert. Wo die eben als Vorbild die afrikanische, die sogenannte Primitive Kunst Primitive Kunst , und so hatten.
  • So … Dieser [Sperren: Versuch], sich an … äh … an Sachen zu orientieren, die … ähm … die einfacher, die primitiver scheinen.
  • [Atme tief ein.]
  • Um von dort aus etwas … äh … etwas … voranzukommen. So.
  • Und im Endeffekt gehe ich jetzt genau diesen Weg.
  • [Pause.]
  • Ich weiß nicht, was daraus wird. Eben mit diesen kindlichen Zeichnungen.
  • Ich werd's jetzt einfach sehen.
  • [Pause.]
  • So wie ich's bei den Geradenbildern gesehen habe.
  • [Aufnahme Ende.]
Standpunkt Link Geradenbild Link Kinderzeichnung Link Nachtrag: bei Patienten wird oftmals Hilfestellung gegeben ich weiß nicht, inwiefern Kursleiter auf Stil und Inhalt Einfluss haben Vorlesungsverzeichnis Link WS 16 Link notiert Link entweder noch nicht fertig zusammengetragen oder dieses Semester sehr wenige Kurse "Bildmusik" und "Plastisches Gestalten" leider am Dienstag (Klassentreffen) "Bildmusik" versuchen dennoch zu besuchen (ohne Vortrag, nur als Zuhörer) 1 "Die Zeitkapsel", Projekt, Alba D'Urbano Andy Warhol Andy Warhol : nannte Dinge, die er nicht vergessen wollte als "Leftover", legte sie in Zeitkapseln in Archiven befinden sich materielle und sichtbare Dokumente von Ereignissen Ausgangspunkt für Rekonstruktionen von Vergangenheit Erzählungen und Narrationen nehmen unterschiedlichste mediale Formate an "Was nehmen wir in den Archiven auf und welche Bedeutung geben wir diesen Dingen, Ereignissen, Prozessen dadurch?" 2 "Bildmusik", Dieter Daniels Dieter Daniels und Jan Thoben Seminar, Dienstag 14:00 - 18:00, Raum: 3.04, 14-täglich ungerade Wochen, Beginn: 11.10. seit Antike Antike stehen Malerei und Musik in Wechselbeziehung in Renaissance Renaissance diskutierte man Wettstreit der Künste als Paragone Link Seminar untersucht Themenfeld anhand von Theorien und künstlerischen Praktiken Beispiel Richard Wagner Richard Wagner und Max Klinger Max Klinger suchten idealisiertes Gesamtkunstwerk Gesamtkunstwerk Anfang 20. Jahrhundert Moderne Musik und abstrakte Malerei abstrakte Malerei hatten Interesse an Klangfarben und Farbklängen (Arnold Schönberg Arnold Schönberg , Wassily Kandinsky Wassily Kandinsky , Francis Picabia, Robert Delaunay) in 2. Hälfte 20. Jahrhundert entstehen Kollaborationen von Komponisten und bildenden Künstlern (John Cage John Cage , Jasper Johns, Robert Rauschenberg Robert Rauschenberg ) elektronische Medien ermöglichen hybride Künstlerlaufbahnen (Nam June Paik Nam June Paik , Laurie Anderson, Carsten Nicolai) Motive wie Johann Sebastian Bachs "Kunst der Fuge" spiegeln sich in Formensprache der Moderne (František Kupka, Georges Braque, Paul Klee Paul Klee ) und aktuell in Zeichnung und Malerei (Jorinde Voigt, Ute Pleuger, David Schnell) Klangkunst (Max Neuhaus, Bernhard Leitner, Christina Kubisch) skulpturale Musik (Terry Fox, Brian Eno, Ari Benjamin Meyers) 3 "Plastisches Gestalten I / Kopf-Intensivkurs", Steffen Bachmann Wahlpflichtkurs, Dienstag 10:00 - 17:00, wöchentlich, Bildhauerwerkstatt Trufanowstraße, 11.10. - 6.12.2016 Einführung in bildhauerisches Denken und Arbeiten modellieren Kopf nach Modell beobachten formaler und anatomischer Zusammenhänge Psychiatrie und Kunst Link Patienten des Alexianer-Krankenhaus, Münster 1 Karl Bergenthal Karl Bergenthal (1993 55 Jahre alt), Down-Syndrom Link Signatur von Karl Bergenthal oder Bildunterschrift (keine weiteren Informationen zum Hintergrund gefunden) bergenthal-signatur-k.jpg mit 15 in Kinder- und Jugendpsychiatrie aufgenommen, später weitere Einrichtungen, ab 1957 im Alexianer-Krankenhaus spricht schwer verständlich beim Malen und Theaterspiel Ausdrucksfähigkeit gefunden durch Kunsttherapie innere Ordnung, Selbstversicherung, Selbstbewusstsein, Stabilität für Zusammenleben o. T., 1993, Papier/Filzstift Buntstift , Farbstift, 43 x 61 cm, Karl Bergenthal bergenthal-k.jpg Farbe wichtiges Element: "o. T.", Papier/Buntstift, Ölkreide, 31 x 43 cm Link zuerst Umrisszeichnungen, benennt er als Haus, Mensch, Blume, Hexe, Baum (erinnert an Kinderzeichnungen) "o. T.", Papier/Ölkreide, 31,5 x 43 cm Link Übermalungen erzeugen Transparenz und Vielschichtigkeit sonnig leuchtende Farben "spiegeln […] gemütvolle und zugewandte Persönlichkeit wieder" 2 Peter Boenicke Peter Boenicke zeitweise völlig zurückgezogen freundliche und humorvolle Primärpersönlichkeit durch Kunsttherapie hervorgetreten zeichnete u. a. Tiere und Menschen mit verdrehten Gliedern Tom Duli, Leinwand/Dispersionsfarbe, 120 x 120 cm, Peter Boenicke boenicke-k.jpg Häuser und Bäume mit verkehrten Ansichten große Fahrzeuge mit kleinen, kleine mit großen Rädern 3 Robert Burda Robert Burda seit 1976 in Maltherapie, seit 1984 in Kunsttherapie fängt mit Zeichnung an, hebt Einzelheiten mit Farbe hervor eidetische Veranlagung (von sehr genauer, anschaulicher Erinnerung) Link kann sich über Situation erheben, malt aus Vogelperspektive tritt selber in Szenen vor Zeichnungen mit zeitlichem und räumlichen Abstand zum Dargestellten entstanden schreibt Namen hin, "als wollte er sagen: 'Ich bin dabeigewesen'" Karneval, "23.2.1987 gezeichnet angefangen", 22.1.1988 (beendet), Papier/Filzstift, Deckfarbe, 39,5 x 55,0 cm, Robert Burda burda-k.jpg Karneval-Szene: Kreis von 18 Mann, Nr. 19 Bewegungstherapeutin, Zuschauer hinten an Tischen 4 Hans-Jürgen Fränzer Hans-Jürgen Fränzer "Ich hab' die Welt gemacht. War viel Arbeit!" Zigaretten, 1993, Papier/Wachskreide, 43 x 61 cm, "?den .10.2.1993? / ?Hans-Jürgen Fränzer?", Hans-Jürgen Fränzer fraenzer-k.jpg neben alltäglichen Dingen wie Kaffee, Zigaretten und Geld auch Tiere, Menschen, Himmelskörper versichert sich durch Wiederholung aufs Neue vom Vorhandensein der Motive Signieren und Datieren immer wiederkehrende Vergewisserung seiner selbst und der Zeit, in der er lebt "Hübsch, nicht?" 5 Hans-Georg Kastilan Hans-Georg Kastilan Bild 1, 1992, Papier/Wachsmalkreide, 30,7 x 43,3 cm, Hans-Georg Kastilan kastilan-k.jpg "Westerwald", 1992, Papier/Wachsmalkreide, 30,7 x 43,3 cm Link "Flugzeugträger", 1992, Papier/Wachsmalkreide, 30,7 x 43,3 cm Link zwanzig abgezählte Blätter werden auf Stapel gelegt und nacheinander ohne Unterbrechung bemalt Reise durch Zeit und Raum wird in zeichnerischer Kurzschrift festgehalten "Biographisches wird von Hans-Georg Kastilan durch auf das Wesentliche reduzierte Symbole zu allgemein Bedeutsamem" 6 Josef König, taubstumm Link "o. T.", 1990, Papier/Wachskreide, 43 x 61 cm, Josef König Link "freundlicher und zufriedener Mensch, fröhlicher Natur" verfolgt häufig draußen Geschehen auf Krankenhausgelände fegt, hält Ordnung im Stationsgarten, kümmert sich um Stationshund Moppel
Schermo-Disegno (Kunsttheorie), Tempera auf Karton, 70 x 100 cm, 1957, Fabio Mauri
Schermo-Disegno (Kunsttheorie), Tempera auf Karton, 70 x 100 cm, 1957, Fabio Mauri
o. T. (aus Serie Television Analyzations), 1963, Paul Thek
o. T. (aus Serie "Television Analyzations"), 1963, Paul Thek
Still Life #28, 1963
Still Life #28, 1963
Ensemble de télévision, 1962, César
Ensemble de télévision, 1962, César
Water Walk, John Cage
Water Walk, John Cage
Density 10: 3: 2: 1, 1961, Karl Otto Götz
Density 10: 3: 2: 1, 1961, Karl Otto Götz

Dienstag, 10. Mai 2016

Vorlesung Video Rewind Link "Video killed the TV Fernsehen Artist / 50 Jahre Videokunst und kein Ende?" 1 historischer Teil (1960 - 1965) A Malerei / TV als Bildquelle Fabio Mauri Fabio Mauri Link mit "Schermo" Link leere Bildschirme gemalt Schermo-Disegno (Kunsttheorie), Tempera auf Karton, 70 x 100 cm, 1957, Fabio Mauri Link schermo-k.jpg "Fini"-Bilder ("Schermo fine, anni 60") Link Link Link "Fine" in Malerei umgesetzt o. T. (aus Serie "Television Analyzations"), 1963, Paul Thek Link thek-k.jpg Paul Thek (1933 - 1988, amerikanischer Maler und Objektkünstler) Link Serie unter Titel "Televsion Analyzation" malte Thek TV-Bild ab Link u. a. Bilder mit starker Modifikation des vorgefunden Bildes (wie Vervielfachung des Motivs) "Ich bin ganz extrem daran interessiert, die neuen Bilder unserer Zeit, vor allem Fernseh- und Kinobilder, zu malen. Isoliert und umgestellt bieten diese Bilder eine reiche und für mich aufregende Quelle dessen, was ich für eine neue Mythologie halte." (Thek) Lawrence Weiner (* 1942, US-amerikanischer Künstler) gilt neben Sol LeWitt Sol LeWitt , Robert Barry, Douglas Huebler und Joseph Kosuth Joseph Kosuth als Vertreter der Konzeptkunst Konzeptkunst Link malerische Umsetzung der Testbilder Tom Wesselmann Tom Wesselmann (1931 - 2004, US-amerikanischer Maler, Grafiker und Objektkünstler) Link Still Life #28, 1963 Link Link wesselmann-k.jpg siehe auch 22.10.2014, 1.12.2014, 12.11.2014 Link Link Link Live-Fernsehbild in Malerei integriert B Skulptur "Deutscher Ausblick aus dem Zyklus Schwarzes Zimmer", 1958 - 1963, Wolf Vostell Wolf Vostell Link Link César (1921 - 1998) Ensemble de télévision, 1962, César Link cesar.jpg Schrott-Kompositionen mit Fernseher C Aktion / Happening Happening u. a. Wolf Vostell "TV Burying", 1963 Link Fernsehgerät mit laufenden Programm wird u. a. mit Sahnekuchen beworfen und mit Putenschnitzeln bestückt "Dé-coll/age" des TV-Programms abschließend in einem zuvor ausgehobenen Grab beerdigt D Musik Water Walk, John Cage John Cage Link waterwalk.jpg Solo für Television E TV Bild Generierung / Modulation Density 10: 3: 2: 1, 1961, Karl Otto Götz Link Link density-k.jpg Rasterbild 200 x 260 cm "Bekanntlich besteht das Fernsehbild aus ca. 450.000 Bildpunkten. Bei dem Modellbild 'Density 10: 3: 2: 1' wurden ca. 400.000 Bildpunkte (Elemente) geordnet und gezeichnet, wobei mit nur zwei Helligkeitsgraden operiert wurde, nämlich mit schwarzen und weißen Elementen, dafür aber mit 4 verschiedenen Dichtegraden." in Malerei umgesetztes Bildrauschen F Fotografie / Film [nicht vervollständigt] G Video [nicht vervollständigt] Anfang: 1965 mit zwei Künstlern 1 Warhol Andy Warhol mit Closed Circuit ("Outer and Inner Space") zwei Filmaufnahmen parallel gezeigt Edie Sedwick spricht und im anderen Bild kommentiert sie eigenes Videobild 2 Paik Nam June Paik mit Appropriation von TV (nicht vervollständigt)

Montag, 12. Oktober 2015

Kurs Farbe Weiss Link Seminar-Themen 1 Stille, Lücke, Pause im Zen und Beispiel Klangkunst (Cage John Cage ) Weiß auf akustischer Ebene: "Weißes Rauschen" Rauschen rhythmisch / mit Filtern bearbeiten 2 menschlicher Sehapparat versus maschineller Apparat 3 Weiß in Druckgeschichte Malewitsch Kasimir Malewitsch und Farbe Weiß 4 fotografisches Licht (Fotolabor) 5 Weiß im Film bewusstes Einsetzen von verschiedenen Weiß-Arten 6 in der Malerei Weiß als Pigment, mit Bezug auf Bindemittel 7 Lichtquellen im Alltag Farbwiedergabe im Druck
Museum FLUXUS+, Potsdam
Museum FLUXUS+, Potsdam
Water Yam, Künstlerbuch, George Brecht
Water Yam, Künstlerbuch, George Brecht
SIMPLE, Name June Paik, © Nam June Paik
SIMPLE, Name June Paik, © Nam June Paik
Target, 2010, Constantino Ciervo, interakt. Videoobjekt
Target, 2010, Constantino Ciervo, interakt. Videoobjekt

Donnerstag, 16. April 2015

Ausstellung Fluxus Fluxus Link Museum Fluxus Plus, Potsdam Link Standpunkt Link Ich hatte mit mehr Arbeiten aus der Fluxus-Anfangszeit gerechnet. Vieles stammt gefühlt - aus der Zeit nach 1980. Schachteln waren gar nicht ausgestellt, eher aktuelle Arbeiten von Fluxus-Künstlern. (Auch interessant, aber eben nicht "wirklich" Fluxus.) Vielleicht gibt es aber auch einfach viele Erzeugnisse nicht mehr. Einige Schwarzweiß-Fotografien zeigten immerhin Aktionen einiger Fluxus-Künstler. Die einführenden Texte gaben einen guten Überblick über die damalige Zeit, die Akteure und deren Aktionen. Museum FLUXUS+, Potsdam Link museum-fluxus-potsdam-k.jpg "Korrespondenzen, Fotos, Bücher, Kataloge, Zeitschriften, Filme, Videos, Aktionsrelikte, Multiple Multiples , Objekte, Installationen und Kunstwerke" Arbeiten Wolf Vostell Wolf Vostell "Das Leben ist ein Kunstwerk, und das Kunstwerk ist Leben." (Emmett Williams, 1925 - 2007, US-amerikanischer Dichter, Publizist, Performance Performance -Künstler und Mitbegründer Fluxusbewegung) nachfolgend zusätzliche Informationen zum Thema gesammelt in New York von Maciunas George Maciunas gegründet Weg über Amerika über Europa bis nach Japan Fluxus-Festivals 1 1962 in Wiesbaden, Wuppertal, Kopenhagen, Paris 2 1963 in Düsseldorf, Amsterdam, Den Haag, London, Nizza Wortbedeutung: fließender Übergang zwischen Kunst und Leben, ein collageartig komponierter Geschehensablauf Intention Intention : A Grenzen zwischen Kunst und Alltag B zwischen Musik, Theater, Film, Literatur, elektronischen Medien, Video und bildender Kunst C zwischen Künstlern und Publikum öffnen anders als beim Happening Happening Akteur und Publikum getrennt Alltägliche Handlungen mit neuem künstlerischen Sinn aufgeladen Werk kein dauerhaftes, vermarktbares Produkt (vergänglich, allein die Idee zählte) "Die politische Situation der 1960er Jahre beeinflusste alle Protagonisten" (als Satz im Vortrag verwenden) entscheidende Einflüsse: u. a. Teilung der Welt in zwei Ideologien, Beginn Massenproduktion, Massenkonsum, Massenkommunikation Akteure traten in weltweiter Vernetzung im Kollektiv auf (entpersonalisierten die Kunst) inszenierten oft Konzerte, bei denen Musikinstrumente und deren Manipulation Rolle spielten Partituren dienten als Handlungsvorlage Künstler u. a. (zum Teil sicherlich nicht wirklich als Fluxus-Künstler zu bezeichnen, siehe Roth Dieter Roth ): Ay-O, Joseph Beuys Joseph Beuys , George Brecht George Brecht , John Cage John Cage , Philip Corner, Robert Filliou, Henry Flynt Henry Flynt , Ken Friedman, Al Hansen, Geoffrey Hendricks, Dick Higgins, Ray Johnson, Milan Knizak, Alison Knowles, La Monte Young, George Maciunas, Jackson MacLow, Jonas Mekas, Larry Miller, Charlotte Moorman, Yoko Ono Yoko Ono , Nam June Paik Nam June Paik , Ben Patterson, Dieter Roth, Carolee Schneeman, Thomas Schmitt, Daniel Spoerri Daniel Spoerri , Benjamin Vautier Ben Vautier , Wolf Vostell, Robert Watts, Emmett Williams Water Yam, Künstlerbuch, George Brecht water-yam-k.jpg "La Cedille Qui Sourit", 1969, Künstlerbuch, George Brecht und Robert Filliou Link als Werkstoff der Fluxus-Objekte dienten u. a. Alltagsgegenstände, Musikinstrumente, Abfall, Zigarettenstumpen, Ansichtskarten, Seile, Filmdosen SIMPLE, Name June Paik, © Nam June Paik Link simple.jpg Beispiel SIMPLE, Name June Paik seine Anweisung, 1961: "1. wirf Bohnen in den Zuschauerraum, 2. schmier Rasiercreme auf den Körper, 3. tu Reis in die Rasiercreme, 4. wickle langsam eine Papierrolle ab, 5. geh in ein Wasserbecken, 6. komm zurück und spiele etwas Klavier mit Babyschnuller im Mund." Takako Saito (* 1929) stellte Fluxus-Boxen für Flux Shop in der Canal Street in SoHo, New York her Tonatiuh (soviel wie "Aufsteigender Adler", ausgesprochen "tO na TE wa") in Mythologie der Azteken der Sonnengott und Herrscher des 5. Weltzeitalters George Maciunas übernahm das Bildnis als "principal image of Fluxus" von vielen Fluxus-Künstlern in ihren Arbeiten aufgegriffen Tomas Schmit distanzierte sich später von Fluxus, da grenzsprengende Bewegung nicht ewig fortschreiten könne Robert Watts machte mit Maciunas Gewerbeviertel in SoHo für Künstler nutzbar Robert Watts: "Das Wichtigste an Fluxus ist, dass niemand weiß, was es ist … Es soll wenigstens etwas geben, das die Experten nicht verstehen. Ich sehe Fluxus, wo ich auch hingehe." Ben Patterson: "Es gibt so viele Entwicklungslinien und Arbeitsstile sogar innerhalb des klassischen Fluxus-Repertoires; ohne die Verpackung, die George besorgt hat, hätte es eines sehr cleveren Kunsthistorikers bedurft, um alle diese Leute zusammenzutun und zu sagen, es wäre eine Bewegung oder eine Gruppe." Ausstellung Zeitgenössische zeitgenössisch Kunst, Wolf Vostell Link Museum Fluxus Plus, Potsdam Target, 2010, Constantino Ciervo, interakt. Videoobjekt Link target-k.jpg ! weitere Arbeiten inklusive Biografien eintragen ! Kurs Dieter Roth Link Vorbereitung für Referat abgeschlossen (inklusive Folien mit Zitaten und Kataloge zum ansehen)
FLUXUS-1, 1963, George Maciunas, Buch (mit Schrauben als Bindung) in Holzkasten, © Museum am Ostwall
FLUXUS-1, 1963, George Maciunas, Buch (mit Schrauben als Bindung) in Holzkasten, © Museum am Ostwall
Fluxmedicine, ca. 1966, Shigeko Kubota  (Foto von George Maciunas für ein Fluxus-Etikett)
Fluxmedicine, ca. 1966, Shigeko Kubota (Foto von George Maciunas für ein Fluxus-Etikett)

Dienstag, 14. April 2015

Klasse Bildende Kunst Link E-Mail "Herzliche Einladung zum Semesterauftakt mit gemeinsamen Frühstück am 14.04.2015 um 11 Uhr. Bringt bitte alle wieder eine Kleinigkeit mit." über Whisky Alkohol uns aktuelles Wetter geredet Studienreise Venedig Link Besprechung Biennale Venedig Link eventuell vom 23.6. bis zum 27.6. ca. 120 EUR Flug Hin- und Rückfahrt + Fahrt Leipzig <=> Berlin + ca. 60 EUR Verkehrsmittel Venedig + ca. 110 EUR Übernachtung Besprechung Vorschlag Semesterthema / Ausstellung Bowlingtreff Bowlingtreff / Wilhelm-Leuschner-Platz Platz als Spielfläche nutzen formale / strukturelle / politische Bearbeitung nächster Klassentreff im ehemaligen Bowling-Center FLUXUS-1, 1963, George Maciunas George Maciunas , Buch (mit Schrauben als Bindung) in Holzkasten, © Museum am Ostwall Link Link fluxus-1-k.jpg Bibliothek Link (in der Eisenbahnstraße Eisenbahnstraße bearbeitet) Kunstgeschichte Link "Fluxus", Thomas Kellein "Seltsamerweise werden die Details der Anfänge von Fluxus einigen Historikern immer klarer, je länger sie vorbei sind. Mein eigenes Gedächtnis wird dunkler und dunkler, falls das von ihnen Erinnerte überhaupt wahr ist." (Emmett Williams 1991) Fluxus-Multiples Multiples in 1970er zwischen $2,50 und $150 angeboten, enorme Wertsteigerung Bedingungen für Entstehung: Zeit in der Bundesrepublik Deutschland mit "Wirtschaftswunderjahre", in den USA mit "Überflussgesellschaft" belegt Blütezeit in den westlich kapitalistischen Industrienationen Glaube an Totalversorgung des Planeten mit Konsumgütern Glaube an unendlichem Wachstum Jahrzehnt durch nukleares "Gleichgewicht des Schreckens" geprägt Pop Art Pop Art reflektierte erfolgreich Warenästhetik / Glücksversprechen Fluxus-Produkte erschienen zu ärmlich, um in der Wohlstandsgesellschaft für Eindruck zu sorgen Fluxus-Performances in Presse als ärgerlich und renitent (widerspenstig / unangepasst) dargestellt rund 20 international verstreute Künstler traten unter Namen "Fluxus" in Verbindung bis in 1970er skandalumwitterte Medienaufmerksamkeit als Avantgardisten Arbeiten bis in 1980er zum größten Teil nicht in Kunstgalerien / Ausstellungshäuser vertreten Anfänge vom Fluxus: 1960/61 begegnet Maciunas (damals Designstudent, angehender Kunsthistoriker und erfolgloser Händler mit antiken Musikinstrumenten) junge Künstler und Komponisten aus Umkreis von Cage John Cage (wollte deren Arbeit in Zeitschrift "Fluxus" publizieren) Idee von Maciunas: System der hohen Künste und der "barocke" Tendenzen (Verstuckung) bekämpfen und abschaffen Fluxus Plakat-Manifest Manifest (NY, 1965) Link unter Maciunas Regie ab 1962 Fluxus-Konzerte in Europa gab sich als "Chairman" von Fluxus aus, später verteilte er Hoheitsgebiete ("Fluxus-Nord", "Fluxus-Süd", "Fluxus-Ost", "Fluxus-West") Headquarter in SoHo, NY Link Künstlerlisten erstellt, Briefe geschrieben, Pamphlete ("engagiert, überspitzt und polemisch zu wissenschaftlichen, religiösen oder politischen Themen äußern") verschickt, Druckaufträge erteilt und Distribution der Werke organisiert war mit vielen Künstlerkollegen in ständigem Kontakt in einem Manifest Rückbezug auf den Dadaismus Dadaismus gefordert ab 1963 lieferten Brecht, Vautier Ben Vautier , Watts Ideen für Fluxus-Multiples (meist als 3 x 12 x 9 cm Plastikschachteln verlegt) Werke waren simpel, klein und billig Mystery Box (Ben Vautiers) mit Staub gefüllt, Luxusausgabe mit Eierschalen, als würfelförmiges Objekt Abfall (Hinweis auf Überflussgesellschaft?) Fluxuskünstler-Lofts in SoHo sollten u. a. durch Verkauf von Stickern, Servietten, Tischtücher und T-Shirts finanziert werden Interview (1978) auf Frage, ob er Fluxus nicht doch als Kunst begreife: "Nein. Ich glaube, es sind gute, einfallsreiche Gags." Fluxmedicine, ca. 1966, Shigeko Kubota Link (Foto von George Maciunas für ein Fluxus-Etikett) Link fluxmedicine-k.jpg Bibliothek Link "1962 WiesbadenFLUXUS 1982" / Katalog von Ausstellung in Wiesbaden (1982), Kassel (1982 / 1983), Berlin (1983) Fluxus = Geisteshaltung, kein Stil FLUXUSEditionen (Produkte in Schachteln oder Koffern) waren unsigniert und undatiert / Massenauflage Antihaltung gegenüber Kunstmarkt Kunstmarkt Bezeichnung FLUXUS wählte Maciunas 1960 für Titel einer Zeitschrift, die Künstler vorstellen sollte, die sich herkömmlichen Kunstformen und Stilen (wie Cage) entzogen (nie erschienen) was Fluxus-Künstler eint: "[…] hart zu kämpfen gegen die immense Einfalt, Traurigkeit und den Mangel an Einsicht für das, was unserem Leben abgeht, eine Welt zu begründen, in welcher die Spontaneität, die Freude, der Humor […] selbstverständlich werden […]" (Brecht, 1964) Bibliothek Link "Dieter Roth Dieter Roth / Originale", Text von Laszlo Glozer zum Zusammenhang Roth und Fluxus recherchiert "Nomaden-Biografie": äußerte sich nicht nur im ständigen räumlichen Unterwegssein, sondern auch in der Kunst Sommer 1966: Besuch bei "Fluxus"-Archivar Hanns Sohm Link von Beuys Joseph Beuys an Düsseldorfer Akademie "gelotst" Vanitas-Gedanke: plastisch-objekthafte Arbeiten = "Zeitstücke" ab Mitte 1960er: die Natur der Dinge, ihren prozessualen Zerfall, gezielt eingesetzt (Lebensmittelarbeiten) Schokoladenbüsten im Schimmelmuseum: unlimitiert (solange Turm hält) 1968 Urform der Büste Büste brachte er als Multiple in Umlauf "Von den 'Fluxus'-Künstlern - für ihn ein faules Pack - setzte er sich stöhnend ab." 1 x Daumennagellänge Whiskey
Furniture Sculpture/Untitled painting, 1988 - 2000, 231 x 231 x 125 cm, Stühle aus Bali
Furniture Sculpture/Untitled painting, 1988 - 2000, 231 x 231 x 125 cm, Stühle aus Bali
Installationsansicht, John Armleder, © Tate Liverpool, 2006
Installationsansicht, John Armleder, © Tate Liverpool, 2006

Samstag, 11. April 2015

Kurs Praktiken des schon Fertigen in der zeitgenössischen Kunst Link (Vorbereitung für Referat, siehe auch Besuch Galerie Karin Sutter Link, Basel, 27.2. mit kreisförmigem Spiegelabdruck und schwarz gepunkteten Flächen) notiert Link Galeristin E-Mail geschrieben mit Frage nach Titel und Jahresangaben der gezeigten Arbeiten aktuell Arbeiten in Zürich Link und Basel Link John Michael Armleder John Michael Armleder (* 1948, schweizerischer Konzeptkünstler, Performance Performance - und Objektkünstler, Maler, Bildhauer Bildhauerei und Kunstkritiker) Link entwickelt minimale Eingriffe und raumfüllende Installationen Auftritte als Musiker und mit Happenings in den 1960er (von John Cages beeinflusst) an Fluxus Fluxus -Aktionen beteiligt 1969 Gründung der Fluxus-Bewegung nahestehenden Künstlergruppe Ecart mit Patrick Lucchini und Claude Rychner produzierten u. a. Super-8 Filme Furniture Sculpture/Untitled painting, 1988 - 2000, 231 x 231 x 125 cm, Stühle aus Bali Link Link furniture-sculpture-k.jpg "Wenn die Künstler verschwänden, würde die Kunst von anderen gemacht, mit einem anderen Bewusstsein, anderen Mitteln und anderen Materialien. Der Künstler als Individuum erfüllt lediglich eine Funktion. Er dient als Werkzeug […]" (Interview mit Christian Bernard und Françoise Ninghetto) Link "Möbel-Skulpturen": malte Gouache auf Stuhl (unter Namen "Furniture Sculpture" zu Markenzeichen geworden) aus "Groupe Ecart" ging "Galerie Ecart" hervor (1973 - 1980) Galerie Ecart veranstaltete Ausstellungen und Performances von u. a. Beuys Joseph Beuys , Cage John Cage und Warhol Andy Warhol in Genf Ende 1970er entfernte er sich von Fluxus-Bewegung begann reduzierte, flächige, am Minimalismus Minimalismus orientierte Bilder zu malen neben Leinwand Lochplatten und alte Möbelstücke als Malgrund Rauminstallationen: abstrakte Bilder in Verbindung mit gebrauchten Wohnungseinrichtungen entwickelt in den 1980er die "Furniture Sculptures" (greift Fragen des Ready-made Ready-made auf) A 1987 kaufte er gebrauchtes Wandregal, auf dem mehr als 25 gebrauchte Stühle ausgestellt waren ("FS 172") B 1990 3 Teppichrollen aus Restposten aufrecht hingestellt ("FS 234") "[Nahm] Sylvie Fleury beim Wort, als sie ihn darauf hinwies, dass die Teppichzylinder wie Objekte für eine Ausstellung aussahen. Nach Aussage des Künstlers sein erstes Werk, das er weder produziert noch dazu die Idee hatte." Link diese und weitere Arbeiten: beständiges Wechselspiel zwischen Kunst und Leben, zwischen High und Low, zwischen Ironie und Pathos Spiel mit Assoziationen und Kunstgeschichte Nähe zur Ästhetik von Dada Dadaismus und Fluxus Installationsansicht, John Armleder John Armleder , © Tate Liverpool, 2006 Link tate-liverpool-armleder-k.jpg 2005 arrangierte er ausgestopfte Waldtiere, laufende Fernsehgeräte, Spiegel Spiegelbild , Blumensträuße, Weihnachtsbäume, Holzscheide, blinkende LCD-Lampen und Tierfelle gruppierte sie zu irritierenden Rauminstallationen (Tate Gallery, Liverpool Link) "abstrakt, reine Form und sonst nichts", Ausstellung "I’m Late, I’m Late, I’m Running For A Date", Galerie Andrea Caratsch, Zürich Grundprinzip des Surrealismus Surrealismus (Magritte René Magritte ) Ausstellungsansichten Galerie Mehdi Chouakri, 2015 Link Kunstverein Hannover, 2006 - 2007 Link
Imaginary Landscapes No. 4, Cage
Imaginary Landscapes No. 4, Cage
McLuhan Caged, 1968, Paik
McLuhan Caged, 1968, Paik

Montag, 19. Januar 2015

TV Fernsehen Interventionen Link Kurs Televisionen in Kunst, Technik und Ökonomie Link Thema "Touching Television / Participation Media width Marshall McLuhan Marshall McLuhan , John Cage John Cage and Nam June Paik Nam June Paik " Ausstellung "TELEVISION, de-, inter-, trans-", 2011, Seoul Nam Jun Paik Art Centre Link Link Entmaterialisierung durch digitale Medien Gegensatz Malerei / Fotografie / Film Gegenbewegung Participation TV / Paik touching = palpable, haptic / touching = emotional, engaging passion <=> participation 1 Walter Benjamin Walter Benjamin / Marshall McLuhan Medientheorie nicht als Informations- Technik- oder Maschinentheorie sondern als Theorie der Sinne und multimodalen Relationen von Medien zum Körper Benjamin zur Taktilität "visueller" Medien: im Dadaismus Dadaismus Kunstwerk = Geschoss, "Es stieß dem Betrachter zu. Es gewann eine taktile Qualität." McLuhan: "The television image […] is an expansion of the tactile sense […] a medium, which includes all of our senses in an in-depth interaction." (1964) Fernsehbild = unfertig (grobes Raster), erst durch Auge des Betrachters "vervollständigt" tactile-as-total (komplettkörperliche Erfahrung), not only haptic 2 Beeinflussung John Cage durch Marshall McLuhan Buch "The Medium is the Massage", McLuhan (Massage, nicht Message) Beispiel "Imaginary Landscapes", Aufführung mit Radiogeräten, Cage (12 Radiogeräte, 24 Performer, 1 Dirigent) Link Imaginary Landscapes No. 4, Cage Link imaginary-landscapes.jpg notiert Link x Radiogeräte kaufen, alle Sender gleichzeitig abspielen 3 Beziehung zwischen Cage / Paik Beispiel für TV-Interaktionen: "Exposition of Music - Electronic Television", 1961 "Magnet TV", 1965 (nicht mehr versteckte Änderungsmechanismen) Idee der Unbestimmtheit McLuhan Caged, 1968, Paik Link mcluhan-caged.jpg "Partizipations-Fernsehen" QUBE (question your tube), seit 1977 "Crystal of Resistance", Thomas Hirschhorn, Venice Art Biennale, 2011 Marie-Eve Levasseur Link
3 Stoppagen, Duchamp, © Succession Marcel Duchamp / ADAGP
3 Stoppagen, Duchamp, © Succession Marcel Duchamp / ADAGP
Draft Pistons, Fotoserie, 1914, Duchamp
Draft Pistons, Fotoserie, 1914, Duchamp
Shooting Picture, 1961, Niki de Saint Phalle, © The estate of Niki de Saint Phalle
Shooting Picture, 1961, Niki de Saint Phalle, © The estate of Niki de Saint Phalle

Donnerstag, 27. November 2014

Kunstgeschichte Link Kurs Marcel Duchamp Marcel Duchamp und die Folgen Link Zufall Zufall bei Duchamp (siehe auch 29.10.2012) ohne kausaler Erklärung, Verzicht auf Erklärung "Was nicht produziert wird, ist immer besser als das, was produziert wird" Kunst ist nicht das, was man sieht "Ich will voller Gedanken und zugleich gedankenlos sein.", Max Stirner These, man sei alleine auf der Welt, alles andere nur Vorstellung das Rationale lässt nichts Unvorhergesehenes zu Natur und Zufall / Wechselwirkung "Das Wort Gesetz ist gegen meine Prinzipien und daher mußte ich den Dingen eine andere Erklärung geben, eine Art Pseudoerklärung." Duchamp'scher Zufall: etwas passiert, was nicht planbar ist Zufall = gültiger Wert zieht diese Form der Wissenschaft vor "fröhliche Physik": Entwurf der Realität, die möglich wird, sobald physikalische und chemische Gesetze gelockert werden "Die Akademie des Flaneurs" Link sich durch den Raum bewegen für Inspiration Schönheit der Indifferenz Link Werke mit Bezug zum Zufall 3 Stoppagen, Duchamp, © Succession Marcel Duchamp / ADAGP Link stoppagen.jpg Glasscheiben (Träger) mit draufgeklebten Streifen Leinwand (Träger der Malerei), darauf Faden hat 1 Meter Fäden von 1 Meter Höhe auf Leinwand fallen lassen, danach fixiert Lineale aus Holz modifiziert mit neuer Linienform der Fäden (Schablonen) gewelltes Lineal (weiterhin 1 Meter) als neue Maßeinheit Netzwerk der Stoppagen, 1914 Link fixer Punkt, gewellte Lineale angesetzt, Linie gezeichnet, neunmal nummerierte Punkte zwei Aktfiguren von älterer (kubistischer) Arbeit ("young man und girl in spring", 1911 Link) als Träger verwendet Verbindung vom männlichen und weiblichen Wesen Stoppagen verbunden, verwissenschaftlicht Draft Pistons, Fotoserie, 1914, Duchamp Link draftpistons.jpg Stoff mit gepunktetem Muster vor geöffnetem Dachausstieg (Luftzug erzeugt neue Form, fotografisch fixiert) geplanter Zufall "Das große Glas" Link u. a. 1 drei mögliche durch Wind veränderte "Blicke" in Wolke integriert 2 neunmal mit Spielzeugpistole gegen Glas geschossen, zufällige Positionen markiert und gebohrt Verbindung Junggesellen mit Produktionsstätte Köpfe der neun Junggesellen durch schräg fotografiertes Stoppagen-Netzwerk positioniert (Tiefenstaffelung) Musik Komposition "Erratum Musical", 1913 Link Noten zufällig aus Hut gezogen Nachbau Link Cage John Cage über Duchamp: "Für mich war Schach ein Vorwand, um in seiner Nähe zu sein." 15. Jahrhundert: Leonardo da Vinci Leonardo da Vinci : Traktat der Malerei (in Stein und Mauern schon Figuren in sich) 17. Jahrhundert: Florentiner Mosaik (vorgefundene Struktur geordnet zu Motiven) 18. Jahrhundert: Alexander Cozens, Publikation über Landschaftskompositionen, Tintenfleck als AUsgangspunkt 19. Jahrhundert: Aufkommen Klecksografie Link u. a. Victor Hugo, Justus Kerner durch avantgardistische Künstlergruppen wie Dadaisten Dadaismus oder Surrealisten Surrealismus wird Zufall als Methode schnell wichtiger Bestandteil in Kunst Max Ernst Max Ernst durch Zufall zum Bild gefunden, Entwicklung Kompositionen John Cage notiert Link Orgelprojekt Halberstadt Halberstadt Link aufsuchen akzeptiert nicht präexistenten Zufall stellt "Fragen", die Prozess mit unklarem Ausgang auslösen "I Ching" ("Buch der Wandlungen", chinesische Orakelsammlung) Ursprung Ursprung : durch Zufallsoperationen wie Münzwürfe bestimmte Orakeltexte und Handlungsmöglichkeiten ermittelt Point-Drawing-Method (Unebenheiten im Notenpapier eingefärbt, in Noten umgewandelt) "Drip Paintings", Jackson Pollock Jackson Pollock Farbe wird auf Leinwand geschleudert körperliche Bewegung erzeugt "kontrollierten Zufall" (Unschärfe) Shooting Picture, 1961, Niki de Saint Phalle, © The estate of Niki de Saint Phalle shootingpaintings.jpg Niki de Saint Phalle (1930 - 2002, Malerin und Bildhauerin) Link "Shooting Paintings" Link bewusste Farbwahl, nur Schießen (und damit Menge Farbe) zufällig Gerhard Richter Gerhard Richter übermalte Fotografien benutzte Privatfotos, wegen u. a. Unschärfe aussortiert Mischung Ölfarbe und Fotopapier einziges Auswahlkriterium = Auswahl Foto Farbtafeln Geradenbild Geradenbild Link Papier für Pen-Plotter Plotter Aquarellpapier (mit glatten und abgerissenen Rändern), 48 x 62,5 cm für 1,30 EUR Glitzerpapier (Fotopapier), gold / silber, 50 x 70 für 6 EUR unterschiedliche Farbpapier, u. a. gepunktet / sichtbaren Fasern, 50 x 70 für 6 EUR gold / silber Glanzpapier matt/glänzend (Spiegel Spiegelbild ) 4,50 EUR / 6 EUR 3D-Folie (glatt, kleine runde Verzerrungen), 50 x 70 cm für 3,50 EUR Blümchen-/ Punktepapier A4 Farbpapier mit sichtbarer Struktur, 0,20 EUR farbliche Filzplatten 30 x 45 cm für 2,50 EUR Kunstgeschichte Link Kurs Marcel Duchamp und die Folgen Link Vortrag Quantenphysik Kosmos / Determinismus Kausalitätstheorie Demokrit: beschreibt Gesamtnatur als riesige Maschine, lückenlos erklärbar / voraussagbar Kant Immanuel Kant : "Alle Veränderungen geschehen nach dem Gesetz der Verknüpfung von Ursache und Wirkung" Determinismus: "keine Freiheit" impliziert, dass sich Welt nur auf eine Weise weiter entwickelt kann weicher Determinismus: ohne Handlungsalternativen (am Ende nur eine möglich), aber Wahl der Handlung frei Zusammenfall freier Wille und Notwendigkeit Libet-Experiment Link Benjamin Libet (Physiologe), Versuchsreihen 1979 Messung zeitlicher Abstand zwischen Nervenaktivität im Gehirn Gehirn (geht Handbewegung voraus) und erst danach erfolgenden Bewusstwerden Quantentheorie Doppelspaltexperiment / Verschränkung Link Quanten = natürliches Phänomen (u. a. Verantwortlich für zufälligen Verfall von Atomen) können mehrere Zustände gleichzeitig haben Eigenschaften von Wellen (wie Ausbreitung von Licht) und Teilchen im unscharfen Zustand (Ort und Zustand nicht messbar) Wahrscheinlichkeit Zufall in der Kunst Versuch menschlichen Handlungs- und Bewusstseinsspektrum um einen Faktor zu erweitern außerhalb des menschlichen Vermögens menschlicher Zufall: Überschneidung von Kausalketten Vortrag Marcel Duchamp und die (Para-)Wissenschaft TOM TIT, La Science Amusante Wissenschaft Duchamps: Willkühr und Laune Grundstock pseudo-wissenschaftlicher Aufbau "Das Rad" damals in physikalischen Versuchsanordnungen verwendet (Fliehkräfte demonstriert, mit gerader Gabel) (gedanklich abwesend) Abhängigkeit der Wissenschaft von der Gesellschaftsform Darstellung einer vermeintlich chaotischen Wirklichkeit mit Hilfe mathematischer Modelle auf philosophischer Ebene: Entmystifizierung durch Wissenszuwachs Tom Sachs (* 1966, US-amerikanischer Künstler) Link Christoph Keller (* 1967, deutscher Künstler) Kurs Warum Denken? Link Charles Sanders Peirce (1839 - 1914, US-amerikanischer Mathematiker, Philosoph, Logiker) "Exhibiting Reasoning - Zur graphischen Praxis Charles Sanders Peirce", Meyer-Krahmer Zeichnung als Darstellungsmethode im philosophischen Bereich Bedeutung Schriftbild auf Bedeutung von Inhalt Beispiel: ein Gedicht in sechs unterschiedliche Handschriften geschrieben, um Wirkung herauszubekommen Vortrag Zeichenbegriff bei Charles Sanders Peirce Pragmatizismus Erkenntnistheorie Pragma = Handlung Gedanken zu Grundsetzen des Erkennenkönnens Semiotik: Wissenschaft von Zeichensystemen Semiotisches Dreieck: 1 (materielles) Zeichen <=> 2 Objekt, auf das sich Zeichen bezieht <=> 3 Interpretant <=> 1 Zeichen es gibt kein Wissen ohne Repräsentation (Darstellung) "Die Kunst des Räsonierens", aus "Semiotische Schriften" drei verschiedene Geisteszustände 1 Zustand Gefühl (im träumerischen Zustand) 2 Sinn für Reaktion (entsteht durch Unterbrechung von Gefühl durch ein anderes) 3 Geisteszustand Denken drei Weisen, in denen "wir an einem Ding interessiert sein können" 1 primäres Interesse 2 sekundäres Interesse (wegen seiner Reaktion auf andere Dinge) 3 vermitteltes Interesse (insofern es dem Verstand Idee von einem Ding vermittelt) drei Arten von Zeichen 1 Similes oder Ikons dargestellte Dinge werden nachgeahmt (Fotografie) 2 Indikatoren oder Indizes zeigen etwas über Dinge, weil physisch mit ihnen verbunden (wie Wegweiser) 3 Symbole oder allgemeine Zeichen mit ihrer Bedeutung durch ihre Verwendung verknüpft (überfordert) alles ist zeichenhaft abhängig davon, wie es wahrgenommen wird (gedanklich abwesend)
Fondation Beyeler, erbaut von Renzo Piano, © Mark Niedermann
Fondation Beyeler, erbaut von Renzo Piano, © Mark Niedermann
Seestück, 1975, Öl auf Leinwand, 200 x 300 cm, © Gerhard Richter
Seestück, 1975, Öl auf Leinwand, 200 x 300 cm, © Gerhard Richter
Cage (1) - (6), 2006, © Gerhard Richter
Cage (1) - (6), 2006, © Gerhard Richter
Intersection, Theaterplatz Basel, 1992, Richard Serra, © Nikki Tomkins
Intersection, Theaterplatz Basel, 1992, Richard Serra, © Nikki Tomkins

Dienstag, 5. August 2014

Ausstellung Gerhard Richter Gerhard Richter Link Fondation Beyeler, Basel Link Link Link Fondation Beyeler, erbaut von Renzo Piano, © Mark Niedermann foundation-beyeler.jpg Serien, Zyklen und Rauminstallationen aus allen Schaffensperioden figurative Arbeiten (Porträts, Stillleben Stillleben , Landschaften) und abstrakte Werke Seestück, 1975, Öl auf Leinwand, 200 x 300 cm, © Gerhard Richter seestueck-gerhard-richter.jpg Fotografien als Vorlage Übergang Wasser Himmel Vergleich Künstler der Romantik (geheimnisvolle Landschaften als Projektionsfläche von Sehnsüchten) Inspiration Polarbilder Caspar David Friedrich Caspar David Friedrich Link Cage (1) - (6), 2006, © Gerhard Richter gerhard-richter-cage.jpg 6 quadratische Bilder mit Thematik Zufall Zufall / Cage: "Die Arbeit mit dem Zufall war mir ja schon immer ziemlich wichtig. Deshalb erwähnte ich vorhin ja auch John Cage. Und tatsächlich ist mir der Zufall weit mehr als ein Werkzeug und eine Methode, um etwas aufzubrechen, zu verändern … Indem ich den Zufall als das Geschehen akzeptiere, das weit über mein Vorstellungsvermögen, über alles Verständnis überhaupt hinausgeht, nehme ich doch die Rolle dessen an, der nur darauf reagieren kann, der aber bei aller Ohnmacht etwas daraus machen kann, so weitgehend, dass es dann gar kein Zufall mehr ist." Link "insofern eine Besonderheit, weil ich sie immer noch nicht ganz verstehe" "gänzlich anders geplant" "[begann ich das] Gemalte zu zerstören, zu übermalen, ohne mir bewusst zu machen, was und wohin ich nun will, und so malte ich halt irgendwie weiter." "eigenartige Zustand von Aussichtslosigkeit, Ratlosigkeit und Übermut hielt dann so lange an, bis alle sechs Bilder fertig waren." zum Titel: während Entstehung Cage-Musik gehört, als Ehrung und Bewunderung für Cages Musik gemeint Intersection, Theaterplatz Basel, 1992, Richard Serra Richard Serra , © Nikki Tomkins Link Link intersection.jpg "Das größte Urinal Basels" Ausschnitt aus Dokumentation "Thinking on your feet" zur Arbeit "Matter of Time" (2005) Link Installation im Guggenheim Guggenheim Museum Bilbao 8 Stahlskulpturen, bestehend aus begehbaren Spiralen, Ellipsen und Schlangenformen Ausstellung Dietrich Klinge Link Kreuzgang Basler Münster Link Link "main ouverte" (offenen Hand), Hand von Le Corbusier Link Link

Dienstag, 25. März 2014

Standpunkt Link Einzelgespräch Lahr Link E-Mail "Es geht dabei um keine spezielle Arbeit, sondern um allgemeinen Input. Meine Arbeiten kommen mir zu oberflächlich / zu einfach vor. Da muss was geschehen." Notizen für Gespräch Status 1 aktuell Kunststudent Kommilitone 2 zukünftig Kunstler (wenn ich so weiter mache) 3 gewünscht: Künstler erstrebenswerte Eigenschaften: glaubwürdig, stringent (mit Hintergrundwissen, Gedanken skizzieren, Texte verfassen, Einlesen, andere Künstler-Arbeiten dazu ansehen) / schlüssig, konsequent / beharrlich trotz allem Spielerei (mit Hintergrund der Sinnfreiheit des Lebens nichts zu ernst nehmen) Dokumentation nicht um der Dokumentation willen offen: Kraft, Impulse zu geben (eher nicht, da Arbeit wieder Sinn anheften müsste) / Neuartigkeit (Technik nicht um der Technik willen) / nach Jahren noch Neues entdeckbar nicht zutreffend: originell / Geschmack der Masse (außer es ist Teil der Arbeit) / andere von einer Ansicht überzeugen Techniken: [+] Netz [-] Malerei [-] Zeichnung [+] Grafik (aber nicht nur mit dekorativem Charakter) [+] Objekt [+-] Film (nur etwas mit Dokumentationscharakter) [-] Installation (zu aufwendig, um für kurze Zeit gesehen zu werden) Themen: [+] faul faul sein und andere Ist-Zustände [+] Zufall Zufall (Vorlieben und Abneigungen außen vor lassen) [+] Individuum (Ich Ihr Wir) Vorgehensweise: bei 0 anfangen (alles was mit Sich-Präsentieren zu tun hat entfernen [5 Künstler-Websites als Arbeiten sehen, nicht mehr aktualisieren]) Ziele: Verlangen, stundenlang an etwas zu arbeiten, nicht nur "spaßige" Spielerei betreiben über John Cage John Cage : "[…] Die Idee von eigenen Vorlieben und Abneigungen abzusehen und alle Individuen, Lebewesen, Steine und Klänge als eigene Zentren gleichen Seinsrechts zu betrachten […]" Link Ergebnis Gespräch Kunst sollte nicht plakativ sein (meine Arbeiten sind vorrangig plakativ) aktuell setze ich Ideen sofort um (und präsentiere sie sofort), anstatt sie reifen zu lassen zurzeit: hermetische Arbeiten (Betrachter sieht, versteht und geht) Zweifel Zweifel (positiv) zum Vorankommen wichtig nur für sich selber machen, nicht für andere ("Notizen eines Kunststudenten" ist zwar öffentlich zugänglich, aber ich versuche mich dadurch nicht [auch gefühlt!] zu profilieren) vorbeugende Maßnahmen für diese Seite: 1 mein Name sticht nicht ins Auge 2 kryptische URL (Benutzername "frfr") 3 Ideen vorrangig im Rohzustand ich suche Bestätigung von außen > führt zur einengenden permanenten Selbstdarstellung herausfinden, wer Friedrich ist Was ist Friedrich?
Soundmodul mit Aufnahmefunktion auf der Stirn (nahe dem Gehirn) befestigen
Soundmodul mit Aufnahmefunktion auf der Stirn (nahe dem Gehirn) befestigen

Donnerstag, 29. November 2012

Kurs Standby Link 1 Minute zu spät zu spät Postkarte mit Hinweis zum Musik- und Kunstprojekt Cage100 John Cage Link Auswertung "Von Vertov Dziga Vertov zu Mindfuck" Ted Rossack[?] und das "sallyrand" Kunstlehre Link Nachbildeffekt Schwarzbild zwischen den Bildern, Gehirn Gehirn füllt die Lücke mit Bewegungseindruck Vertov über das Intervall (zwischenbildliche Verschiebungen), 1922 1 Korrelation der Einstellungsgrößen 2 Korrelation der Perspektiven 3 Korrelation der innerbildlichen Bewegungen 4 Korrelation der Helldunkelwerte und 5 Korrelation der Aufnahmegeschwindigkeit notiert Link Soundmodul mit Aufnahmefunktion auf der Stirn (nahe dem Gehirn) befestigen b_hgbleipzig-23-m.jpg zum Thema Zwang Zwang passend: "Guten Morgen" auf Tonbandgerät sprechen und immer wenn es bei Begegnung gefordert wird, abspielen anstatt sagen bis Ende 1. Semesters soll mit Übungen die Wahrnehmung geschärft und festgehalten werden Notationsübungen Kommunikationsübungen notiert Link Zwischen den Intervallen: Eine Kaffeetasse wird gefilmt; Zwischendurch wird eine schwarze Fläche vorgeschoben und die Zwischentöne eines Intervalls erklingen (schrill); Anzahl der Zwischentöne zeigt die Anzahl der Aktionen an, die in diesem Moment Moment mit der Kaffeetasse vollführt werden; im Kopf des Betrachters entstehen Ideen Flicker-Effekt Mindfuck: umgangssprachlicher Ausdruck; Filme verweisen darauf, dass es vlt. keine Realität gibt, nur Träume; im Thrillerformat Film "Elefant" Bibliothek Link Buch net.art net.art weitergelesen backspace.org Link jodi.org jodi.org : Joan Heemskerk und Dirk Paesmans Link Paesmans: "[Kunst ist] vor allem eine aufgeblasene Angelegenheit, die uns den ganzen Spaß an der Arbeit mit dem Netz verdirbt und uns ihre Standards aufzwingen will" Kurs Standby Link Vorstellung von vier Videos zum Thema "Das Innere eines Intervalls": sphärische Klänge lullen ein, Bildwahl beliebig, Verbindung von Musik zu Bild fehlt notiert Link mit Christian ausprobieren: jeder ein GPS-Gerät; 1 Startpunkt, 2 Wege, 1 Endpunkt; in Klänge umwandeln
Das Cabinet des Dr. Caligari, Robert Wiene, 1920
Das Cabinet des Dr. Caligari, Robert Wiene, 1920
4'33'', John Cage
4'33'', John Cage

Dienstag, 13. November 2012

Kunstgeschichte Link Kurs video! Link Kino Kino der 1920iger Jahre Das Cabinet des Dr. Caligari, Robert Wiene, 1920 b_hgbleipzig-13-m.jpg Robert Wiene, Vertreter des deutschen Expressionismus Expressionismus Besonderheiten des deutschen Expressionismus: extremer Schwarzweiß-Kontrast, Spiel mit Licht und Schatten, verzerrte Hintergründe, stürzende Linien / Perspektiven, geisterhafte Charaktere Eigenschaften dem Ersten Weltkrieg geschuldet Hedonismus Hedonismus gefeiert Theaterkulissen Fritz Lang Fritz Lang , 1931: "M" Experiment und Animation Thema einer Lehr-Animation von 1912: Alkoholismus René Clair: Experimentalfilm u. a. mit Marcel Duchamp Marcel Duchamp Dadaistischer Dadaismus Film: profunde Gesellschaftskritik Gesellschaftskritik Oskar Fischinger: beschäftigt sich mit Abstraktion des Filmes Verbindung von Bild und Ton "Studio Nr. 7", 1931, Umsetzung von Musik in Bild Fernand Léger: Surrealist Surrealismus "Das mechanische Ballett" Hans Richter Hans Richter konstruktivistische Filme "Rhytmus 21", 1921[?] nur weiße oder schwarze Rechtecke "Vormittagsspuk", 1927 historischer Meilenstein: "The Jazz Singer", 1927 erster Tonfilm im Kino notiert Link Übergang von real zu unreal: Musik zu einem Film wird erst durch reales Orchester gespielt. Mit der Zeit übernehmen die Lautsprecher immer mehr Instrumente / Stimmen, bis am Ende nur noch aus den Lautsprechern Musik kommt Abel Gance: mit 3 Projektoren Filmvorführung radikaler Kinodenker Leni Riefenstahl Leni Riefenstahl : zur Figur des Dritten Reiches geworden NS-Künstlerin umstritten, nach dem Krieg verurteilt "Triumph des Willens", 1934 "Fest der Völker", 1938 "Fest der Schönheit", 1938 Vortrag Link 4'33'', John Cage John Cage b_hgbleipzig-14-m.jpg 19:00 in der Galerie der HGB: "Dieter Daniels Dieter Daniels über John Cage, Sounds like Silence: 4'33'' und die Folgen" Stille als Musik, als Raum-Zeit-Komposition, als Konzept Filippo Tommaso Marinetti: "silence on the air" - "Stille wird gesendet" es blieb ein Konzept Stille als Steigerung des Sounds Vinylplatte Speicher zwischen 3 und 4 1/2 Minuten Dinge hören, die man sonst nicht wahrnehmen würde Stück mit Radios: "Imaginary Landscapes No 4" Wie kann 4'33'' aufgeführt werden? Merce Cunningham Merce Cunningham : je Part eine Haltung eingenommen, 1992 notiert Link GPS-Koordinaten der Route Eisenbahnstraße Eisenbahnstraße > HGB können vom Besucher auf einer dafür eingerichteten Seite neu sortiert werden. Sprünge im Raum werden möglich / neue Tonfolgen entstehen.

Montag, 12. November 2012

Kunstgeschichte Link Kurs Zufall Zufall - Beifall - Abfall Link F Maßzahl Goldener Schnitt (göttliche Proportion) Mathematik beschreibt Künste Film "Avatar", 2009 Konflikt zwischen übertechnisierter und "primitiver" Zivilisation Transhumanismus Transhumanismus : Mensch und Maschine vereint Roboter in Japan übernimmt Lehrerrolle mit 6 Emotionen (u. a. Überraschung, Trauer, Wut) F = 1,618033988749… (irrationale Zahl) Stanley Stanley Kubrick : "The History of Philosophy" (kosmische und musikalische Harmonie verbunden) Johann Sebastian Bach Johann Sebastian Bach : "Das Wohltemperierte Klavier" davor waren Klavier für einzelne Tonarten gestimmt und mussten bei Stückwechsel neu gestimmt werden Arnold Schönberg Arnold Schönberg : Angriff auf die Harmonie 12-Ton-Technik bevor ein Ton wiederholt wird, müssen alle 12 Töne gespielt werden Cage John Cage und der Zufall Renaissance Renaissance : Rückblick auf die Antike Antike Zahl 0: das schiere Nichts Goldener Schnitt: Altes Leipziger Rathaus, Gebäude der Vereinten Nationen, Pyramiden Pentagramm Pentagramm : Apfel aufgeschnitten