Mona Lisa
Dienstag, 5. Dezember 2017
[wv=A0-8]Werkstatt Plastisches Gestalten Link weiter an Plastik gearbeitet Ausarbeitung von gestern verworfen und neu aufgebaut aktueller Zustand Link Modell nicht auf gesamten Körper hin bearbeiten sondern nur einzelne Bereiche, wie Rücken, Knie, Arme Diplom Arbeit Link im Klassenraum 120 x 160 cm Porträt aufgehangen großes Selbstbildnis Selbstbildnis und Eck-Arbeit nach Einzelgespräch mit Mark noch einmal anders herum rollen Eck-Arbeit angebracht Link Werkstatt Holzwerkstatt Link morgen bei Alberti Holzplatte 100 x 80 cm abholen als Vorschau für Einzelgespräch nutzen im Januar dann verhüllte Arbeit herstellen, inklusive Rahmung von Metallwerkstatt bei Hausmeister Hausmeister wegen Hebebühne angefragt für 1.2. - 7.2 reserviert kann am Wochenende also arbeiten Standpunkt Link Gespräch mit mir Link verhüllt verhüllt Link Diplom Arbeit Link- [Aufnahme Anfang.]
- [Abends. Am Schreibtisch. Rede zum verhüllten Selbstbildnis geprobt. Im Hintergrund erklingt Bach.]
- Ja! Das verhüllte Selbstbildnis über Eck hat natürlich etwas mit dem Schwarzen Quadrat zu tun.
- Ich bin da zwiegespalten. Was das Schwarze Quadrat Schwarze Quadrat angeht. Auf der einen Seite ist eben die gedankliche Ebene. Ähm … Die ich … Die mir auch in der Hochschule, in der Hochschulzeit, …
- [Schlucken.]
- … vermittelt wurde. Ähm … Es ist am Ende ein … Meisterwerk. Es … äh … wird hochgehalten. Es wird als Anfang gesehen. Und … Auf der anderen Seite habe ich das Schwarze Quadrat … [Sperren: gesehen].
- In der Schweiz.
- Und was soll ich sagen? Das war halt ein … eine Arbeit.
- Das heißt, wie bei der Mona Lisa Mona Lisa höchstwahrscheinlich. Oder was ja bei mir dann auch so war, als ich sie gesehen habe. Es gibt halt dieses gedankliche Konstrukt, in der Kunstgeschichte. W… W… Und es gibt die eigentliche Arbeit!
- Das selbe wie mit dem Pissoir Marcel Duchamp !
- In Paris und London gesehen. Hat in Realität eben … Oder … Kann den Erwartungen in Realität gar nicht … ähm … entsprechen.
- [Schlucken.]
- So wie es … So wie die Arbeit … ähm … in … in … in … in den Kursen behandelt wurde.
- [Klick.]
- Und: Ja. Bei dem Schwarzen Quadrat war das … ähm …
- [Schlucken.]
- … in Bezug zu, ich glaube der orthodoxen Kirche. Ähm … Bei einigen meiner Arbeiten habe ich so … Habe ich eine Verbindung … äh … eine religiöse Komponente … ähm … selbst entdeckt. Auch unter anderem nachträglich.
- Wie zum Beispiel bei dem Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt !
- Was für mich … äh … wie Adam … äh … ausschaut. Der, anstatt aus Lehm, aus den Geraden, aus dem Urelement, aus dem … ähm … geschaffen wird.
- Wie auch aber bei den verhüllten Arbeiten. Ähm … Was ja auch im Christentum Gott … ähm … eine große Bedeutung hat. Beziehungsweise im Katholizismus.
- [Zieht Rotze hoch.]
- Mehr als im … im … bei den Evangelen.
- Glaube ich zumindestens. Ich hab's zumindest eher bei den anderen halt entdeckt. Mit der Kreuzverhüllung und so.
- [Schlucken.]
- [Aufnahme Ende.]
Donnerstag, 1. Juni 2017
Studienreise Athen 2017 Link documenta 14 Link Ausstellung Link Benaki Museum Link Notizen Nr. 5, Benaki-Museum und ASFA Kreide / Pigmente auf Leinwand mit Fingern malen Leinwand besticken mit kleinen Köpfen Ausstellung Link Athens Museum of Queer Arts Link lange Diskussionen wegen Lage auf Stadtplan (jeder denkt zu wissen, wo es lang geht; auch schon beim Benaki Museum), ich halte mich heraus und gehe den richtigen Weg (geschlossen) Ausstellung Link ASFA Link Vorlage Mona Lisa Mona Lisa ständig verfremdet, neue Rollen durch malen, zeichnen, … umsetzen Link mit Selbstbild machen Standpunkt Link- [im Bett]
- Guter Tag.
- [Klick]
- Selbst das Abendessen.
- [Klick]
- Das gemeinsame!
- [Klick]
- [Stimmen im Hintergrund]
- Denn sobald ich …
- [Klick]
- … gedanklich und physisch … beschäftigt bin.
- Und zwar hier mit einem Schachspiel.
- [Klick]
- Habe ich gar kein Problem damit.
- In einer Gruppe zu sein.
- [Ausatmen-Geräusch]
- Klingt logisch.
- [Klick]
- Mit den gezeigten Arbeiten, bei den Ausstellungen, weiß ich noch nicht genau.
- War jetzt nicht so … wie gestern.
- [Klick]
- Die Mona Lisa hat mir halt sehr gefallen.
- Das war zwar nicht zur Dokumenta eine Ausstellung. Oder eine Arbeit.
- In der Universität der Künste.
- Wo jemand … ähm … ganz viele Ausdrucke von der Mona Lisa gemacht hat. Und dann die … ähm … unterschiedlichst übermalt hat.
- So das aus der Mona Lisa halt eine … ALLES werden konnte.
- Von Frau. Mann. Clown. Äh. Gotik Gotik -Mensch. Was weiß ich.
- Das würde ich mir jetzt auch noch einmal überlegen, mit meinem eigenen Porträt einfach mal zu machen.
- Jetzt nicht als … ähm … künstlerische Arbeit.
- Sondern … zum rumprobieren.
- Macht sicherlich Spaß!
- Ähm. Immer wieder das eigene Porträt zu … ähm …
- [Klick]
- … zu verändern.
- Nicht bloß zu übermalen. Sondern auch zu zerschneiden. Vielleicht.
- Oder neue Sachen anzukleben.
- Und und und!
- [Klick]
- Ka plus zwei. Em plus eins.
- [Klick]
- Morgen freier Tag.
- [Klick]
- Werde um Mittag herum … höchstwahrscheinlich … zum … zur Galerie gehen.
- Und zu dem einen Museum, wo … äh … Cy Twombly Cy Twombly … oder wie der heißt … ähm … ausgestellt ist.
- [Schluckgeräusch]
- [Klick]
- Ansonsten für Samstag noch … äh … Unterhose und Hemd waschen.
- Und eine Socke!
- [Klick]
- Apfelquarcktasche kaufen.
- [Klick]
- Guter Tag.
- [Aufnahme Ende]
- [Aufnahme Anfang]
- Zuhause noch einmal weiter Erzählungen von Joochen Laabs … ähm … nachschauen.
- Letztens im Antiquariat ja nischt gefunden.
- Aber "Der letzte Stern" und die anderen Erzählungen sind wirklich gut.
- [Aufnahme Ende]
Montag, 24. April 2017
Diplom Theorie Link weiter Schwerpunkte Gespräche ausgearbeitet aktuell bei Alexander: Frage nach Definition von Kunst Bedeutung Betrachter für Kunstsystem Teilnehmer Kunstbetrieb Kunstbetrieb Meinung vom Ausstellungsbesucher, unverständliche Kunst Hobbykünstler Hobbykünstler voreingenommen, Kunst schon definiert? Kunst und Gesellschaft Bildungsauftrag Museum Öffentliche und private Museum Fürs Ausstellen bezahlen Gerhard Richter Gerhard Richter Künstler gestaltet Ausstellung mit Galerien Künstler bezahlen Ausstellen für die Biografie Geldverdienen mit Kunst Kunst als Geschäftsmodell Kunstmarkt Künstler und Alltagssorgen Beruf Künstler Verkaufskünstler Kritik an meine Interviewführung Sicht aus der Rechtswissenschaft Kunst im Grundgesetz Gesetzgeber kann Kunst nicht definieren Kunstfreiheit Ansichten Gesprächspartner hinterfragen Geschäftsmodell Kunst Handwerk Handwerk und Kunst Begabung und angelerntes Können komische Definition von Künstler Berufsbild Künstler, Eigenschaften Rechtswissenschaftler Ausgangspunkt Begabung oder Handwerk Schreiner, Koch, Künstler Koch wirklich Künstler? Intention Intention eines Kochs Koch und Kreativität Hässlich = Kunst Kunst im weiterem und engeren Sinne Metapher Trichter Kunst als Marke Geldverdienen als Ausgangspunkt Anfang und Ende von Kunst Beuys Joseph Beuys Fettecke Erfolg Erfolg nach Tod Sterben des Künstlers Kunstbegriff abhängig vom gesellschaftlichen Wandel Wann ein Markt vorhanden ist Tisch mit Aggregat (siehe Umzugskarton Freiburg) Kunst im öffentlichen Raum Aufschrei Bevölkerung, Banalität Steuergelder Markt als Spiegel Spiegelbild für Akzeptanz Kunst Kunst ist, wenn jemand sagt, es ist Kunst Kunst im weitesten Sinne Sicht des Künstlers und Betrachters auf ein Objekt Künstler muss überzeugt sein, Kunst zu machen Formen auch von Kindern umsetzbar, ohne Begabung und Handwerk Unterschied zu Kindern: Idee Kritik am Interview Schmähgedicht und Kunstfreiheit Satire / Gratwanderung Schmähgedicht = Kunst, da Gedichtsform? Nicht jeder, der denkt, Kunst zu machen, ist Künstler Unterschied öffentliches und privates Äußern Kunst durch Wiederholung Greifbare Kunst Duchamp Marcel Duchamp Pissoir Überraschungsmomente bei moderner Kunst Porno oder Kunst? Reaktion Besucher Porno = Kunst, da im Museum Pissoir im Kunstraum und in Bahnhofstoilette Wo beginnt und endet Kunst? Kunst braucht Markt, wird ausgestellt, bekommt Wert Markt = Interesse geweckt Gibt es Kunst ohne Markt? Gute Kunst Alltag im Kunstraum Kunst kaufen, da begrenzt, begehrt, teuer Kunst kaufen bei Stiftungen Art Basel Unterschiedliche Interessen von Künstler und Käufer Hohe Verkaufspreise kommen nicht bei Künstler an Ausstellungsvergütung Tee trinken Kunst, da ausgestellt, da öffentliches Interesse Kunst muss berühren Kunst akzeptieren, da ahnungslos Kleiner Kreis bestimmt was ausgestellt wird Und keiner geht hin! Neue Musik Neue Musik Neues (nicht verständlich) = Entwicklung Kunst von Gesellschaft akzeptiert: Stillstand Stillstand Neue Kunst in 100 Jahren anerkannt Gesetzgeber subventioniert neue Kunst Kunst als Kulturgut Gesetzgeber = Vertreter Volk Steuermittel für Kunst und Fußball Anforderungen von Unternehmen an Kunst Schamgefühl Muss Kunst dich berühren? Voraussetzungen, sich auf Kunst einlassen können Verweilen verändert Wahrnehmung Erst Infokärtchen lesen, dann Kunst sehen Alexander als Aufsichtsperson Kriterium Größe und Maltechnik Erster Eindruck, das Wie und Was White Painting Robert Rauschenberg Weiße Leinwand als Dekoration White Painting kaufen = Luxusproblem und Mut Genialität Genie Kunst, da Erster Kopie Hätte ich auch gekonnt! Natur im Kunstraum Kunst, da im Kunstraum Objekt in seiner Normalität = Kunst reale Schäbigkeit gemalt = genial Extrem weiter Kunstbegriff Alexanders Tipps für mich Geldwert Meine Zukunft als Künstler Künstler und Hartz 4 Günther Uecker Günther Uecker Auf den Zug aufspringen Erwartungshaltung bei Kunst (wie Mona Lisa Mona Lisa Hype) Materielle Ebene wichtig Über das Handwerk Zugang finden Tate London Jeff Koons Jeff Koons Erste Frage: Material Alltägliche in Kunst transformiert M. C. Escher M. C. Escher Jeff Koons und der Kunstmarkt Emotionalität kein Grund Große Skulpturen und große Gemälde Kunst = subjektiv Assoziationen aufgrund Größe Jeff Koons = Geschäftsmodell? Der Künstler arbeitet selber nicht mehr Idee ist entscheidend Neues wird abgelehnt, aber wichtig für Fortschreiten van Gogh Vincent van Gogh Alexanders Bilder von Richter und Rauschenberg Großes Bild von Richter Gerdie! Gerdie! Gerdie! Norbert Bisky Norbert Bisky Meisterschüler von Baselitz Georg Baselitz Richter-Fenster am Kölner Dom Materialität Materialität im Vordergrund Rakeltechnik Schaffen für Geschäftsidee Alleinstellungsmerkmal Geradenbilder als Marke Meine Angst vor Bekanntheit Geld verdienen, um sich zu verwirklichen Ideal: Kunst soll Künstler überleben Vergänglichkeit Vergänglichkeit in der Kunst aufhalten Angst / Zweifel Zweifel als Antrieb Hobbykünstler und deren Potential Einschränkung in Größe wegen fehlendem Atelier Künstler kopieren Muße faul Geld verdienen, um überhaupt Kunst schaffen zu können Alexanders Erfolgsmodell Nische suchen Geschäftsmann, kein Künstler Geldkunst Wirklich erst Geschäftsidee und dann Kunst? Alexanders Rat an Kunststudenten Kommilitone Optimal, wenn das, was ich mache, erfolgreich ist Ausdrücken, nicht Geld verdienen wollen Hochschule kann Erfolg garantieren Alexanders Theorie Kunst mißbrauchen Ich rege mich auf Meine Arbeiten Arbeit Herme Herme Alexander über Notizseite Arbeit Geradenbilder Geradenbild Geradenbild Beine und Jesus Jesus Meine neue Sicht auf eigenes Bild Unterschied Schaffender und Künstler Nische Geradenbilder Größe Geradenbild Verhüllen als Reaktion auf Geschäftsgedanken Geld verändert Kunstwerk Selbstverherrlichung und Zweifel bei Herme Kinderzeichnungen Kinderzeichnung Mein Antrieb: Zweifel Alexanders Angst Gesamtwerk Fröhlich Lebendig, da Geschäftsmodell verweigert Ich werde arm sterben Gefühl statt Geschäftsidee Größe und Herme verhüllte Arbeiten Ich bestrafe euch! Kinderzeichnungen Kinderzeichnung = Kunst? Einfachheit, Unbekümmertheit, Leben Im hohen Alter wieder kindlich Zeichnen zerstückelte Collagen = Zweifel Klassenausstellung HGB Rundgang HGB Rundgang mit Geradenporträt Schmach von Leipzig Zug fährt bald nach Leipzig abSamstag, 24. Dezember 2016
Geradenbild Geradenbild Link am Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt weiter gearbeitet HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link Vorschau Ganzkörperporträt 2016-12-24 12-59-29 schwarze Bereiche eingefügt, werden mit Punkten gefüllt wirkt fragmentarisch neues Motivformat: 68 x 220 cm Papierformat: 70 x 222 cm (weißer Bereich wird etwas größer) mit Rahmen Link Diplom Theorie Link Gespräch mit Alexander Link- Du hast ja … Ich stelle mir die ganze Zeit vor, dass ich nach dem Interview eine ganz große Ausstellung mache.
- [Lacht.]
- Extrem weiter Kunstbegriff
- Ich finde … Das hab' ich selbst noch nicht einmal … Du hast einen extrem weiten Kunstbegriff. Und ich ging eigentlich davon aus, dass deiner ziemlich eingeschränkt ist.
- Mhm.
- Weil du halt immer von Markt und … ähm … und Geld verdienen und so …
- Ja.
- Du hast ja auch als Hauptgrund dieses mit dem … ähm … Geschäftsmodell Kunstmarkt …
- Ja.
- … und so. Das klingt halt sehr nach … sehr … ähm … sehr … einer sehr durchdachten Struktur. So. Und jetzt wirkt das so, als würdest du alles eigentlich, … äh … was im Kunstraum ist, … ähm … Was ja auch so glaube ich von vielen gesehen wird. Inzwischen. Es kann alles Kunst sein. Es muss halt im Kunstraum sein. Es muss definiert sein als Kunst. Und dann ist es Kunst. Du kannst sogar was [Sperren: damit] anfangen. Mit den Bäumen. Mit dem Pissoir Marcel Duchamp , was dann dreckig ist oder gemalt dreckig ist oder so.
- Ja.
- Das finde ich gerade krass. Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Dass du wirklich in so einen Raum gehst und sagst: Oh, das ist geile Kunst! Ich hab' mir jetzt die ganze Zeit vorgestellt … Wie bei Oma: Hä, das soll Kunst sein? Das kann ich auch! Was du vorhin gesagt hast, als Beispiel.
- Mhm.
- Da hast du doch irgendwas gesagt mit … äh … ähm … Wenn's nur weiß ist oder so … Das kann ich ja auch. So.
- Ja. Die Genialität Genie , die da drinne steckt, dieses … ähm … ja …
- Du musst der Erste sein. Damit's genial ist.
- Das ist … ist …
- Und meinst du …
- Ja es muss etwas Besonderes sein. Es muss etwas … mhm …
- Dann klingt das jetzt wieder nach Markt halt. Ne? So … äh … [Nicht verständlich, 1:52:15.]
- Alexanders Tipps für mich
- Ich würde auch viel stärker differenzieren. Wir haben uns ja schon oft darüber unterhalten … ähm … Oder ich versuche dir immer Tips zu geben, was … was … was du machen [Sperren: solltest]. Und … äh …
- Da liegt der Telefonhörer immer daneben!
- [Lachen.]
- In den seltensten Fällen, oder fast gar nicht, richtest du dich danach. Weil …
- Ich sträube mich dann.
- Ähm … Weil … ähm … Ich würde … Ich … ähm … Wenn du mich fragst, würde ich dir natürlich sagen, … äh … suche dir eine Kunstrichtung, mit der du Geld verdienen kannst. Mit der du deinen Lebensunterhalt verdienen kannst. Das war immer meine Grundaussage. Zu der ich auch stehe.
- [Laut:] [Sperren: Endlich] hab' ich di… [Nicht verständlich, 1:52:45.]
- Äh … äh … [Nicht verständlich.]
- [Ruft zufrieden:] [Sperren: Interview Schluss!]
- Geldwert
- Ich will natürlich, dass du … ähm … äh … dass du in … mit dem was du gelernt hast, dass du das natürlich auch anwendest. Und … äh … Nicht nur … ähm … nicht nur überhaupt etwas schaffst, sondern dass du auch etwas schaffst, was einen [Sperren: Geldwert] hat.
- Du … Okay. Aber du …
- Geld verdienen kannst.
- Aber … Aber trotzdem würdest du nicht sagen, dass … äh … Kunst nur, wenn es Geld bringt, … äh … gut …
- [Sperren: Nie] und nimmer.
- Weil du das mit den Bäumen und so gesagt hast.
- Nein.
- [Sprechen durcheinander.]
- Aber … Aber … Aber du empfiehlst sozusagen, … ähm … man sollte schon … äh … ähm … sich vorstellen, dass, wenn man Kunst macht, dass man's auch an den Mann bringt. Also damit Geld verdienen kann.
- Das … Das wäre mein … Betriebswirtschaftlich gesehen wäre das die cleverste … äh … ähm … äh … Man sagt ja immer, der cleverste Businessplan, den ein angehender Künstler mitbringen sollte: Nämlich er schaut sich erst einmal den Markt an. Er … ähm … guckt sich an, was … was machbar ist. Welche Konkurrenz auf dem Markt vorhanden ist. Sucht sich eine Nische. Und verdient mit dieser Nische Geld.
- Also wenn so …
- So.
- Dann will ich kein Künstler sein!
- Also ich gebe zu, dass es eingeschränkt ist. Aber ich will noch ein Beispiel geben. [Räuspert sich.] Es würde mir Leid tun …
- [Sperren: Jeff Koons Jeff Koons !] Jeff Koons, © Chris Fanning
- Ich …
- [Sperren: Meintest du!]
- Kann sein.
- Mit dem erregiertem Penis. Jetzt hab' ich's.
- Kann sein.
- Jetzt redest du weiter.
- Meine Zukunft als Künstler
- Ähm … Also es würde mir Leid tuen, wenn … wenn du nach dem Studium … äh … anfängst … ähm … äh … ähm … ähm … gebrauchte Fließen zu zerschlagen … ähm … und … ähm … äh … versuchst das ganze dann halt in irgendeine Form zu etwas Neuem zusammenzufügen. Und es keinen interessiert. Du also weder Ausstellungen findest, oder weder Räume findest, die bereit sind, das zu zeigen. Äh … Du niemanden findest, der sich dafür ernsthaft interessiert. Und du vor allen Dingen jeden Monat zum Sozialamt gehen musst, um dir halt deinen Lebensunterhalt zu verdi… zu bekommen. Nicht zu verdienen, sondern …
- Mhm.
- … zu bekommen.
- Zu verdienen kann man das auch nennen.
- Und … äh … Ähm. Na gut. Äh … äh … Sozialhilfe abzuholen hat nichts mit Verdienen zu tun.
- Nee nee nee.
- Sondern man bekommt es ohne Gegenleistung.
- Künstler und Hartz 4
- Beim letzten Klassentreffen ging es um die HGB-Rundgang-Ausstellung.
- Ja.
- Und da war dann Hartz 4 ein großes Thema. Dass viele nach dem Studium am Ende …
- Ja.
- … da landen werden. Und, dass es einige Künstler gibt, die Harz 4 als Geschäfts… äh … Ding, also als … als … als Arbeitsstelle sozusagen sehen.
- Ja. Ja.
- Dass der Staat sozusagen …
- Der Arbeitgeber ist sozusagen der Staat. Und deswegen …
- Genau.
- … kann man sich frei bewegen. Und das würde ich nie… niemandem wünschen. Dir als recht nicht.
- Einige machen's ja freiwillig. Die nehmen es nicht negativ.
- Günther Uecker Günther Uecker
- Sondern wenn du die Wahl hast, würde ich sagen, … ähm … Heute morgen habe ich bei N24 oder NTV war das … äh … so einen Künstler gesehen, der hat Holzbrett… Genau. Er hat ganz viele Nägel raufgehauen … raufgeschlagen. Ähm … Krumm und schief und so. Ähm … Und … äh … scheint … äh … Mit Kuba war das irgendwas. Und scheint damit sehr erfolgreich zu …
- Waren das große Bretter. Oder …
- … sein. Nein es sah eher wie eine Leinwand aus. Aber es war quadratisch. Weiß. So vom vom Gefühl her zwei Zentimeter …
- Uecker.
- … Tiefe.
- Uecker heißt der.
- Wie?
- Uecker! Günther Uecker, © Lothar Wolleh
- [Sperren: Ja, genau.]
- Okay.
- Ja, der war das.
- Das ist schön. Weil ich von dem nämlich nen alten Fernseher, "TV Fernsehen " heißt das, gesehen habe. Wo er … Der hat ganz viel mit Nägel gemacht und …
- Genau.
- … hat in der Nachkriegszeit damit angefangen. Günther Uecker, © dpa
- Genau.
- Dies … Der war übrigens auch ein Thema.
- Genau. Das ist ein Thema, was ihn anscheinend schon ein Leben lang begleitet. Also er hat Nägel mit …
- Ruf' … Ruf' … Ruf' den auf!
- Ist jetzt egal.
- [Sperren: Nein]. Das ist ein Superding! Weil du den gesehen hast und …
- Affinität … Zu Nägeln …
- Okay. Und was … Sag' jetzt alles, was du darüber … Was … Was … Was passierte dabei bei dir. Als du das gehört hattest. Und … ähm …
- Also, pass auf. Ich hab' nur ganz kurz … ähm … äh … ähm …
- [Zeigt ein Bild von Günther Uecker.]
- Genau der ist das. Ich hab' auch gar nicht alle seine Werke gesehen. Sondern …
- Das war jetzt im Fernsehen. Nicht im Radio.
- Genau. N24 wie gesagt. Oder NTV war das heute.
- Okay.
- Ähm … Und ich hab' auch nur … äh … ein paar Minuten reingeschaut.
- Okay.
- Auf den Zug aufspringen
- Ähm … äh … Aber sowas hab' ich gesehen. Er hat so … so Schriften gemacht und hat anschließend … äh … äh … Unterschiedliche Religionen … Meinte er … Und hat das dann so mit Nägel behauen. Nein. Und er hat das für sich zu seinem Thema gemacht. Ich wollte nur sagen … ähm: Wenn du die Wahl hast zwischen Scherben, die sich … die vielleicht keinen Marktwert oder die du nicht zu einem Marktwert entwickeln kannst und … äh … diesen genagelten Sachen, … äh … äh … wo du vielleicht auf den Zug aufspringen kannst. Oder wo du das Gefühl hast, damit kannst du dein Lebensunterhalt verdienen … Würde ich [Sperren: immer] sagen: Nimm die Nägel!
- [Pause.]
- Das will ich sagen.
- Ich behaupte aber, dass der Uecker keine Nägel genommen hat, weil er sich sagte, Nägel lassen sich besser verkaufen als Scherben. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Das macht ein Geschäftstyp, der Geld verdienen will. Aber kein [Sperren: Künstler]. Ein Künstler … Für [Sperren: mich] hat ein Künstler …
- Ja.
- … äh … äh … im Kopf ein … ein Gefühl … Irgendwas, was er äußern will. Und dann nimmt er das, was … was … was er Äußern will, am besten darstellen kann. Da geht's ihm nicht darum, … ähm … wofür gibt's am meisten Geld. [Sperren: aber] das ist jetzt interessant. Äh … Du hast es dir angeguckt. Ne? Diese Dokumentation. Wie lange lief sie so ungefähr?
- Nein.
- Oder einen Ausschnitt …
- Ich hatte nur einen Ausschnitt davon …
- Okay.
- … gesehen. Also ich glaube, das war eine Stunde. Und ich hab' davon fünf Minuten …
- Okay.
- … gesehen.
- Okay. Aber du hast dir das fünf Minuten angesehen. So.
- Ja.
- Hast du das aus Interesse, als Langeweile oder hast du dir dann eine Frage gestellt, wie … was … Wie hat er argumentiert? Oder … Worum ging's da gerade? Was [Sperren: dich] dann zu fünf Minuten hingucken verleitet hat. Was Nägel mit Kunst zu tun hat.
- [Langgezogenes:] Mhm. Ich hab' den … die Vorschau gesehen. Diesen Trailer dazu.
- Mhm.
- Und … äh … Da wurde nur kurz über ihn … wurde kurz gesagt, was man … was man dann gleich sehen wird. Unter anderem wollte man auch Einblicke in seine Werkstatt und Einblicke in sein … sein [Sperren: Schaffen] wollte man … [Sperren: Das] hat mich interessiert. Ich wollte sehen, … äh … ähm … es war eher technischer … warum es mich interessiert hat.
- Mhm.
- Ich wollte sehen, wie ist seine Arbeitsumgebung. Wie ist … Was … Was inspiriert ihn. Ähm … Was … ähm … Wie macht er seine Kunst. Das hat mich interessiert. Und … äh … er selbst …
- Nicht [Sperren: warum] er das macht, sozusagen.
- Äh … Nee, das gar nicht mal … äh … Aber er selber hat es … Er wurde dann auch gefragt, … äh … was er dabei empfindet, wenn er diesen Nagel …
- Ja.
- … einschlägt. Und … äh … Da hat er das dann so beschrieben, … äh … dass er mit seiner [Sperren: gesamte] Körperlichkeit … Und das sah auch sehr anstrengend aus. Und er muss auch ganz schnell schlagen, sagt er. Damit er sich nicht zu doll konzentriert. Äh … Damit er den Nagel nicht so wie man es normalerweise macht, ganz akurat reinhaut. Sondern … Er muss richtig raufkloppen, auch wenn er mal daneben haut Haut . Und so. Erst dann entsteht [Sperren: in] der Arbeit eine gewisse Dynamik. Ähm … Die man dem Bild hinterher ansieht. Es heißt … Also das bedeutet: Es ist nicht geplant, was er macht. Äh … äh …
- Mhm.
- Da ist auch so ein Zufalls… ähm …
- Es bleibt spannungsgeladen. Es ist nicht so ganz geometrisch exakt.
- … äh … Und das hat mich interessiert. Also und das hat's dann auch wieder interessant gemacht. Und … äh … Wenn man natürlich dieses Wissen hat und später mal vor einem Werk von ihm steht, würde ich danach suchen. Dass ich genau das, was er beschrieben hat, dann auch wiederfinde. In dem Bild.
- Erwartungshaltung bei Kunst (wie Mona Lisa Mona Lisa Hype)
- Es ist interessant. Weil ich jetzt eben in München diese eine Arbeit gesehen hatte. Von ihm. Und ich hab' mir … Das war halt in … in Kunst … Medientheorie … Kurs … ging's um ihn. Und ich fand's halt spannend, was er gemacht hat. Und dann hab' ich das Original gesehen.
- Ja.
- Für mich war das eine Konsole mit Nägeln drinne.
- Mhm.
- Ich hab' da kene … Ich hab' da einfach … Auf … Auf den Abbildungen, wenn ich im Internet den Text durchlese, hat das eine riesen große Bedeutung bekommen.
- Ja.
- Am Ende war's wie bei der Mona Lisa. Höchstwahrscheinlich. Man steht davor. Und es ist halt irgendwas … Wo man [Sperren: soviel] gehört hat. Und am Ende …
- Ja.
- … ist es etwas … [Sperren: Pfff].
- [Pause.]
- Es war nichts mehr! Ich weiß nicht, wie es dir jetzt ergehen würde. Würdest du davor stehen. Weil, wenn man so eine Dokumentation vielleicht noch mit Hintergrundmusik oder so … Weißt du? Dann wirst du ziemlich schnell eingelullt und …
- Mhm.
- … und tauchst in eine fremde Welt ein. In die du aber nicht eintauchst, wenn du in einer Ausstellung bist, die ganz clean ist. Und du siehst da bloß ein Objekt. Einen Fernseher mit Nägeln drinne.
- Ja.
- Materielle Ebene wichtig
- So. Aber … Aber was ich jetzt interessant fand, bei dir - das hast du vorhin auch schon angedeutet, jetzt berichtige mich, wenn ich wieder falsch liege -, dass du … dass dich die materielle Ebene sehr anspricht. Du guckst nach dem Bilderrahmen. Du guckst [Sperren: wie] ein Bild gemacht wurde. Welche Schichten es vielleicht gibt. Wie der Aufbau ist. Äh … ähm … Dass du aber nicht nach dem [Sperren: Warum], oder … oder etwas … etwas … ähm … gefühlsmäßiges darin … äh … ähm … suchst. Sondern du guckst dir das ganze … ähm …
- Das Handwerkliche, nicht …
- … das Handwerkliche an.
- Das Handwerkliche. Nicht das Materielle.
- Genau. Das Handwerkliche. Aber das kann man schon so sagen?
- Ja.
- Das ist so deine Sicht auf … äh … auf Arbeit … Da gibt es etwas, was dich anspricht. Dann gibt's ja auch wieder einen Kreis zu deinem Ausgangspunkt, …
- Ich glaube …
- … wo du Begabung und Handwerk Handwerk nennst.
- Genau. Ich hab' das … ähm … noch nie so bei mir beobachtet.
- Du hast schon einen richtigen Kosmos Kosmos kreiert. Das kriege ich jetzt erst raus hier.
- [Lachen.]
- Ähm … Ich hab' das selber noch nicht so reflektiert bei mir. Aber … ähm … Ich gebe zu, wenn etwas besonders handwerklich gut gemacht ist oder wenn … ähm … überhaupt etwas, was mich fasziniert, ein Handwerk dahinter steht, dann bin ich bereit, mich länger damit zu beschäftigen.
- Ist das nicht [Sperren: geil], dass wir das jetzt so rausbekommen haben?
- Das ist cool. Ja.
- Ja.
- Über das Handwerk Zugang finden
- Aber dann … Dann gebe ich sozusagen dem Werk auch die Chance mir mehr von sich und dem Künstler zu erzählen.