Kurs Farbe Weiss
Montag, 18. Januar 2016
Kurs Farbe Weiss Link in Malereiwerkstatt verschiedene Pigmente mit unterschiedlichen Bindemitteln getestet Link Pigment mit jeweiligem Bindemittel auf rauer Glasplatte gemischt und mit Glasläufer zerrieben Link Link Pigmente mit Gummi Arabicum gemischt (für Aquarellmalerei) Link Bleiweiß-Pigmente bereits in Antike Antike genutzt Kreide: natürliches Weißpigment Ochsengalle oder Alkohol Alkohol : damit auf öliger Oberfläche Farbe haftet Link Dispersionsbinder (Acrylmalerei) trocknet transparent auf Kasein-Tempera Porträt Link Versuch Wesen bzw. Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen umsetzen Link für eigene Porträts merken: nicht nur ästhetisch denken / Gerade im Vordergrund seit 17. Jahrhundert an Bedeutung gewonnen seit 19. Jahrhundert Porträtfotografie Porträtmalerei ergänzt / teilweise ersetzt[?] Kopfhaltung / Blickwinkel u. a.: 1 Frontalansicht wirkt oft suggestiv (beeinflussend), intim, aber auch steif 2 Viertelprofil oder Dreiviertelprofil Gesicht leicht gedreht zugewandte Seite des Gesichts wirkt voll, abgewandte Seite wird verkürzt wiedergegeben (liegt häufig im Schatten) Blick nicht mehr starr geradeaus 3 Halbprofil von der Seite dargestellt zweite Auge noch zu erkennen 4 Profilansicht wird von Seite abgebildet galten als charakter- und würdevollste Darstellung Profilbilder als Schattenriss seit 15. Jahrhundert 5 Verlorenes Profil nur Konturen der Wangenknochen erkennbar Arten u. a.: 1 Selbstporträt Selbstbildnis 2 Idealporträt Künstler nicht bekanntes Individuum wird dargestellt Wesen, nicht realistische Gestalt versinnbildlicht 3 Büstenporträt Porträt bis Brusthöhe wiedergegeben 4 Miniaturen persönlichste Form, oft als Erinnerung an Person gedacht oft als Medaillons in goldenden Rahmen gefasstMontag, 11. Januar 2016
Standpunkt Link (von gestern) verhüllt verhüllt Link Gespräch mit mir Link- [Aufnahme Anfang.]
- Heute sollte ich mir mal überlegen, was ich in den Verhülltarbeiten … ähm … als Kritik zur zeitgenössischen Kunst sehen kann.
- [Sperren: Könnte].
- Das heißt, dass ich das von der persönlichen Ebene runterhole.
- Mit der Selbstinszenierung Inszenierung !
- Die ich aufgeben wollte. Mit der extremen.
- Und dass ich es halt schaffe, … Weil ich [Sperren: sehe] es ja auch irgendwie drinne, dass die Inszenierung … ähm … Die ist ja ein Teil des … ähm … des Künstlerdaseins.
- Und …
- [Räuspere mich.]
- Die Inszenierung ist Teil … ähm … des [Sperren: Marktes].
- Also man [Sperren: muss] sich inszenieren.
- Und damit ist es sozusagen auch gleichzeitig Thema. Ähm … Ja.
- Der zeitgenössischen Kunst.
- Für mich!
- Und … Da mich das ja immer fasziniert. Ich es richtig gut finde, wenn ich vor hundert Jahren halt Künstler … ähm … mir durchsehe, die halt …
- Jetzt ist es Franz Marc Franz Marc zum Beispiel. Der halt eine [Sperren: Idee] hatte, … äh … von dem, was Kunst … ähm … können [Sperren: soll].
- [Pause.]
- Die haben das ziemlich … äh … politisiert!
- Glaube ich.
- Wenn man das so sagen kann.
- Ähm … Aber mich fasziniert daran, dass die da … ähm … dass die die Kunst zum Gegenstand auch ihrer Arbeit gemacht haben.
- Also dass es was ausdrücken sollte. Entweder in der … ähm … in der realen Welt wieder. Oder dass die … Oder dass die Arbeit die Kunst selber bearbeitet hat.
- Und hier in dem Fall, mit dem Verhüllten, … ähm … wäre das ja, wenn ich das als Kritik sehe, …
- Und ich habe ja so den Drang dazu, … ähm … äh … in dieser … äh … Postmoderne Postmoderne , mit der ich jetzt nicht mehr so viel anfangen kann, …
- Oder die Ideen, die die hatten!
- Oder immer noch haben. Ich weiß es jetzt nicht. Ob wir noch in der Postmoderne sind?
- Ob zeitgenössische zeitgenössisch Kunst schon wieder was anderes ist?
- Das habe ich irgendwie nicht raus bekommen!
- [Ziehe Luft ein.]
- Aber dass … Dass ich halt mehr mit der [Sperren: Moderne] anfangen kann, mit den Ideen, mit der Vorstellung, was Kunst …
- [Sperren: Soll].
- Wohin Kunst …
- [Sperren: Gehen] sollte.
- Die waren halt ein bissel … Na. Radikal radikal .
- Oder die waren halt sehr … Die hatten halt eine [Sperren: Sicht]. Die dachten, es gäbe was Objektives. Und … ähm … wollten das halt rausholen.
- Und [Sperren: heute] sind wir halt in diesem … ähm …
- [Sperren: Jeder macht das, was er will].
- Das ist heute sehr subjektiv. Und … Also [Sperren: extrem].
- Subjektiv.
- Eigentlich.
- Ähm … Ich verstehe so gut wie gar nichts mehr. Was ich … Wenn … Wenn ich mir jetzt keine Texte dazu durchlese.
- Das ist halt sehr … Also.
- Ich stelle es halt komplett in Frage.
- Eigentlich.
- Und dass ich diese … ähm … Also meine … ähm … Meine Kritikpunkte noch einmal jetze aufliste.
- Was ich jetze auch aktuell halt nicht verstehe.
- Bei der zeitgenössischen Kunst.
- Ähm … Was ich an Postmoderne nicht mag. Und so.
- Ähm … Und [Sperren: gleichzeitig] … ähm … Dass ich auch [Sperren: verstehe], dass die Moderne abgelöst werden [Sperren: musste].
- Also die Ideen. Ähm … Ich sehe es ja genauso!
- Eigentlich.
- Es gibt nichts Objektives. Es ist … ähm … Es ist alles [Sperren: konstruiert].
- Und je nachdem, von wo man das halt aus betrachtet, ergibt das einen Sinn.
- Oder eben keinen Sinn.
- So.
- Deshalb ist es eigentlich genau …
- Ja.
- Wiederum meine Zeit! Jetze. In der ich lebe.
- Das ist … äh … Das ist gut so. Eigentlich müsste ich … äh … sozusagen genau auf der [Sperren: Welle] sein.
- Auch mit diesen … äh … mit dieser Idee, dass … dass einem nichts aufgezwungen wird.
- Dass einem nicht jemand sagt, was Kunst ist!
- [Sperren: Ich] will es ja für [Sperren: mich] selbst entscheiden können.
- Und so.
- Und gleichzeitig kritisiere das halt. Diese komplette [Sperren: Offenheit].
- Und so.
- Na ja. Okay. Dass ich das jetzt halt noch einmal alles sammle und dann halt im Hinblick auf die verhüllten Arbeiten durchgehe.
- Ich denke halt, eben, dass … ähm … dass … dass … dass das dann nicht bloß später reingedacht ist.
- In die verhüllten Arbeiten.
- Sondern, dass das eben schon …
- Wie gesagt: Mit der Inszenierung und so weiter war immer schon Teil dieser Arbeit.
- Nur, dass ich das halt bisher im Privaten gedacht habe.
- Also was [Sperren: mich] angeht. Aber dass ich das halt genauso gut … ähm …
- … [Sperren: ausweiten] …
- … kann.
- Also von mir weggehen kann. Und halt von oben gucken kann.
- Was … Was bedeutet das für das gesamte System?
- Wenn das heute so ist?
- [Pause.]
- Und … ähm … Und …
- [Sperren: Warum verhülle ich] …
- … dann halt?
- Ich glaube, das ist sehr gut. Mache ich heute.
- [Aufnahme Ende.]