Studienreise Athen 2017
Samstag, 3. Juni 2017
Studienreise Athen 2017 Standpunkt- [Aufnahme Anfang]
- [am Bahnhof Südkreuz, Bahngeräusche]
- Flugzeug hatte ca. drei Stunden Verspätung.
- Langes und lautes Gespräch mit … ähm … der Frau, die beim …
- [ein Zug fährt los]
- … Check-In die Tickets überprüft.
- Was denn jetzt die Fahrgastrechte sind.
- [Zug fährt laut vorbei]
- Wegen Verspätung den Bus nach Leipzig nicht mehr geschafft.
- Deshalb … äh … nur die Möglichkeit entweder mit Auto zu fahren oder mit einem Bus am nächsten Tag.
- [S-Bahn hält an]
- Da ich wegen Katze Ramses aber schnell nach Hause wollte, …
- [Ansagerin aus Lautsprecher]
- … wollte ich mit dem Auto mitfahren.
- Da aber zu viele Leute mit dem Auto mitfahren wollten, aus jeder … Immer aus wichtigen Gründen natürlich.
- Aus privaten.
- Ähm. Wurde am Ende gelost.
- Vorschlag von Kommilitone Kommilitone .
- Ich hatte kein Kreuz auf dem Papier.
- Trotzdem war alles in Ordnung.
- Weil ich wusste, dass … das Zufall Zufall war.
- [S-Bahn fährt an]
- Bin gerade … am Südkreuz und werde Null Uhr Dreiundfünfzig den Zug nach Bitterfeld nehmen.
- Drei Uhr nochwas werde ich dann da sein.
- Also noch immerhin … achtundvierzig Stunden Katze ohne Betreuung.
- Fast.
- Alles gut!
- [Aufnahme Ende]
Freitag, 2. Juni 2017
Studienreise Athen 2017 Cy Twombly Cy Twombly Museum of Cycladic Art Notizen Nr. 6, Museum of Cycladic Art


- [Geraschel]
- Auch sehr guter Tag.
- [Klick]
- Viel Zeit alleine in der Wohnung gehabt.
- Kurz … für zwei Stunden in ein Museum gegangen.
- Und von Cy Twombly Arbeiten gesehen. In Verbindung mit … ähm … alten Skulpturen.
- Griechischen. Denke ich mal.
- Finde halt … diese Zeichnungen weiterhin … wirklich … richtig … gut.
- Und werde mal selbst jetzt probieren mit der RECHTEN Hand zu zeichnen.
- Und … äh … auch Schrift. Ähm. Zu machen.
- [Schluckgeräusch]
- Damit es noch mehr … oder überhaupt … sehr … sehr ungeschickt rüberkommt.
- Sehr …
- [Klick]
- Sehr …
- [Klick]
- So unvoreingenommen.
- Vielleicht könnte ich so dann auch die … äh … Standpunkte fürs Diplom … ähm … aufzeichnen.
- Also auf … ähm … diesen Ständern.
- Und dann großes Papier!
- Oder Leinwand!
- Und da dann halt mit sehr … ähm … einfacher, krakeliger, ehrlicher … äh … Schrift … ähm … sehr kindlicher Schrift, diese doch sehr … ähm … nicht primitiven … sehr … ähm … na ja. Schon platten … äh … Äußerungen, die ja aber trotzdem ehrlich sind.
- Die kamen ja wirklich aus mir heraus!
- Die habe ich ja wirklich aufgeschrieben.
- In dem Moment Moment auch wirklich ge…glaubt.
- Ähm. Vielleicht fände ich das so ganz gut. Zu transportieren.
- Das werde ich ausprobieren.
- Dann noch … ähm … heute sicherlich eine Stunde … äh … an dem total verstimmten Klavier gespielt.
- Hier.
- Ähm. Also eher Klänge erzeugt.
- Hat viel Spaß gemacht!
- Vor allem, weil ich … ähm … den Kasten auch aufgemacht habe.
- Oben.
- Und dann halt direkt auf den Saiten gezupft habe.
- Da kann man eine Menge mit machen!
- Und das sind halt Klänge dabei entstanden, die so … nicht entstanden wären, wenn ich auf einem Klavier gespielt hätte, was ordentlich wäre.
- Denn hier … ähm … wenn ich einen Ton anklingen lasse, dann werden teilweise … äh … drei … äh … Töne gespielt.
- Weil die Seiten einfach so verzogen sind!
- [Nase hochziehen]
- [Schlucken]
- [Klick]
- Leider keine Aufnahme davon gemacht. Aber egal.
- Heute auch kein gemeinsames Abendessen. Sondern nur zu zweit etwas zubereitet und gegessen.
- Über Rassismus … diskutiert.
- [Klick]
- [Klick]
- Zwei Glas Wein Alkohol getrunken.
- [Klick]
- Geschirr gewaschen.
- [Klick]
- Wäsche für morgen ebenfalls gewaschen.
- Und schon getrocknet.
- In der Sonne!
- [Klick]
- Ka plus zwei. Ha …
- [Klick]
- Null. Also keine Veränderung.
- [Klick]
- Guter Tag.
- [Stimmen im Hintergrund]
- [Aufnahme Ende]
Donnerstag, 1. Juni 2017
Studienreise Athen 2017 documenta 14 Ausstellung Benaki Museum Notizen Nr. 5, Benaki-Museum und ASFA
- [im Bett]
- Guter Tag.
- [Klick]
- Selbst das Abendessen.
- [Klick]
- Das gemeinsame!
- [Klick]
- [Stimmen im Hintergrund]
- Denn sobald ich …
- [Klick]
- … gedanklich und physisch … beschäftigt bin.
- Und zwar hier mit einem Schachspiel.
- [Klick]
- Habe ich gar kein Problem damit.
- In einer Gruppe zu sein.
- [Ausatmen-Geräusch]
- Klingt logisch.
- [Klick]
- Mit den gezeigten Arbeiten, bei den Ausstellungen, weiß ich noch nicht genau.
- War jetzt nicht so … wie gestern.
- [Klick]
- Die Mona Lisa hat mir halt sehr gefallen.
- Das war zwar nicht zur Dokumenta eine Ausstellung. Oder eine Arbeit.
- In der Universität der Künste.
- Wo jemand … ähm … ganz viele Ausdrucke von der Mona Lisa gemacht hat. Und dann die … ähm … unterschiedlichst übermalt hat.
- So das aus der Mona Lisa halt eine … ALLES werden konnte.
- Von Frau. Mann. Clown. Äh. Gotik Gotik -Mensch. Was weiß ich.
- Das würde ich mir jetzt auch noch einmal überlegen, mit meinem eigenen Porträt einfach mal zu machen.
- Jetzt nicht als … ähm … künstlerische Arbeit.
- Sondern … zum rumprobieren.
- Macht sicherlich Spaß!
- Ähm. Immer wieder das eigene Porträt zu … ähm …
- [Klick]
- … zu verändern.
- Nicht bloß zu übermalen. Sondern auch zu zerschneiden. Vielleicht.
- Oder neue Sachen anzukleben.
- Und und und!
- [Klick]
- Ka plus zwei. Em plus eins.
- [Klick]
- Morgen freier Tag.
- [Klick]
- Werde um Mittag herum … höchstwahrscheinlich … zum … zur Galerie gehen.
- Und zu dem einen Museum, wo … äh … Cy Twombly Cy Twombly … oder wie der heißt … ähm … ausgestellt ist.
- [Schluckgeräusch]
- [Klick]
- Ansonsten für Samstag noch … äh … Unterhose und Hemd waschen.
- Und eine Socke!
- [Klick]
- Apfelquarcktasche kaufen.
- [Klick]
- Guter Tag.
- [Aufnahme Ende]
- [Aufnahme Anfang]
- Zuhause noch einmal weiter Erzählungen von Joochen Laabs … ähm … nachschauen.
- Letztens im Antiquariat ja nischt gefunden.
- Aber "Der letzte Stern" und die anderen Erzählungen sind wirklich gut.
- [Aufnahme Ende]




Mittwoch, 31. Mai 2017
Studienreise Athen 2017 documenta 14 Athener Konservatorium Transparentpapierrolle mit kindlichem Gekrakel, Buntstifte Buntstift Notizen Nr. 1, Konservatorium



- [Aufnahme Anfang.]
- [Auf dem Balkon. Straßengeräusche.]
- Heute war ein sehr guter Tag.
- [Aufnahme Ende.]
- [Aufnahme Anfang.]
- Ich konnte mich mit … äh … einigen Arbeiten, die ich gesehen hatte, in Museen, sehr gut … ähm …
- [Vogelgezwitscher.]
- Also die konnte ich … sehr lange … betrachten.
- [Fahrradklingel.]
- Ich … äh … habe überlegt, woran das liegt.
- [Motorgeräusch.]
- Zum einen … habe ich ja während dessen … also habe ich meine Kamera nicht … äh … mitgenommen.
- Fotokamera.
- Und … ähm … war sozusagen …
- [Hupen.]
- … nicht im Rausch … äh … zu dokumentieren.
- [Vogelgezwitscher.]
- Auf der anderen Seite … verstand ich … äh … die Begleittexte … nicht.
- Sie waren zwar auch teilweise auf Englisch. Aber die habe ich mir dann erst gar nicht … ähm … angesehen.
- [Bremsgeräusch.]
- Und … äh … In den Videos, wenn Englisch oder Französisch oder was auch immer gesprochen wurde, … Griechisch Griechen …, dann … ähm … hatte ich das auch irgendwie nicht … ähm …
- [Lautes Motorengeräusch.]
- … nicht übersetzen können.
- So.
- Das heißt … ähm …
- Die Bedeutung … oder der Sinn hinter den Arbeiten, die der Künstler ihnen gegeben hatte, … ähm … und … äh …
- Oder der Weg dorthin. Über die Sprache. Den hatte ich halt überhaupt nicht … ähm … mitbekommen.
- Ähm … Deshalb waren eigentlich die Arbeiten auch für mich … Ich weiß jetzt nicht, was politisch genau heißt, aber überhaupt nicht … politisch.
- Also keine politische Kunst.
- Ähm.
- [Stahlrohr schlägt irgendwo dagegen.]
- [Bremsgeräusch.]
- [Klick.]
- Und das gefiel mir!
- Also ich habe mich sozusagen wirklich bloß mit dem … ähm … auseinandersetzen können, was ich … äh … wahrnehmen konnte. Was ich sehen konnte.
- Was ich hören konnte.
- [Klick.]
- Und ich habe gar nicht mal versucht irgendwie … ähm … zu überlegen, was … äh … soll damit jetzt gesagt werden.
- Oder … Welche Intention Intention hat der Künstler damit?
- Warum wird das ausgerechnet hier gezeigt?
- Ähm.
- [Vogelgezwischer.]
- Was ist der Hintergrund? Und so weiter.
- Das tauchte überhaupt nicht auf!
- Ich überlege gerade … Gutes Beispiel.
- Na das waren zum Beispiel die … ähm … transparenten … äh … Papierrollen.
- Die von ganz oben … äh … herunterhingen.
- Auf denen kindliche … Kritzeleien … äh … zu sehen waren.
- Ähm.
- Ich denke mal, die sta… die stammen von … äh … richtigen Ki… Kindern.
- Äh … Und nicht von einem Künstler. Davon … davon gehe ich jetzt einfach mal aus.
- Ähm … Ich kann es auch wiederum nicht begründen. Aber irgendwie kam es mir so vor, als wäre das … ach … ich weiß nicht. Ähm.
- Die Zeichnungen schauten halt nicht so aus, als wären sie durchdacht…
- … worden.
- Als gäbe es da irgendwie eine … ähm … na so … ähm … so eine … so einen roten Faden.
- Durch die … äh … Bilder.
- Durch diese Zeichnungen.
- Das heißt, es wird von mehreren Kindern gestammt haben.
- Und … es gab auch … Ich weiß nicht, ob man das Fehler nennt.
- Aber es gab halt … Fehler, die halt … die man nicht machen [Sperren: würde].
- Und gerade die waren aber eben … äh … das Spannende.
- [Vogelgezwitscher.]
- Diese Ungereimtheiten.
- Oder dieses … äh … Pfff … Diese … Das es nicht ausgewogen war.
- Das es … Aber das es gleichzeitig auch keine richtige … äh … Spannung gab.
- Ähm … Ich weiß gar nicht, wie ich das sagen soll. Aber mir kam es so vor, als wären das richtige kindliche Zeichnungen gewesen.
- [Autogeräusche.]
- So. Das fand ich halt … äh … super.
- Egal in welchem Kontext das jetzt eigentlich sein sollte.
- Da waren auch irgendwie … äh … äh … Schulbänke. Und so. Dargestellt.
- Ich glaube auch mit Afrikanern oder so. Ich weiß es jetzt nicht genau. Ähm.
- Ist mir auch eigentlich … echt egal. Sondern ich habe mich halt auf diese Zeichnungen konzentriert.
- Und die waren richtig spannend.
- Habe davon eben auch dann einige … ähm … skizzenhaft übernommen.
- [Motorradgeräusch, kurz darauf Autogeräusch.]
- [Klick.]
- Und selbst als ich jetzt … im … äh … im letzten Museum … äh … einen Schutthaufen … Das war ein Schutthaufen. Ähm. Auf dem … äh … Boden vom Museum gesehen hatte. Was halt irgendeine Arbeit darstellte. Ähm. Ich habe das überhaupt nicht in Frage gestellt.
- Ich habe dann halt den Schutthaufen gesehen.
- Und der war halt … ähm … so wie er war.
- Mit all diesen … ähm … Mit dem Müll. Mit dem Dreck. Der da drinne ist. War halt genau so spannend.
- So. Musste gar nicht mehr und nicht weniger sein. Und ich wollte auch gar nicht wissen, … ähm … was eben die Intention zum Beispiel ist.
- Es ging einfach nur darum: Ich ka… ich sehe etwas. So.
- So wie ich natürlich auch auf der Straße Dinge sehe. Wenn ich mich dahin setze. Habe ich heute auch gemacht.
- An den Straßenrand setzen.
- Und die Leute beobachten.
- [Stimmen von der Straße.]
- Die Mopeds beobachten. Autofahrer. Busse. Fußgänger.
- Das selbe habe ich halt im Museum gemacht.
- So.
- Und da habe ich halt zum einen Parallelen gesehen. Wie zum Beispiel … Müll.
- Ähm … Auf der anderen Seite eben auch Sachen, die man draußen auf den … im Alltag … in der … äh … auf Straßen, in den Szenen dort, … ähm … nicht sehen würde.
- [Lautes tiefes Brummgeräusch.]
- Und. Ja. Das ist sozusagen schon deshalb vielleicht eine Bereicherung.
- Ähm.
- [Brummgeräusch wird lauter.]
- Das …
- Selbst die Arbeiten, die … die aus dem Alltag kommen könnten … Die einfach noch einmal zu sehen.
- Und … ähm … sich darauf einzulassen.
- So wie, wenn man halt draußen auf der Straße … äh … steht. Und die Leute beobachtet.
- So. Mehr muss es vielleicht gar nicht können.
- [Vogelgezwitscher.]
- Und dieses einfach beobachten … einfach … äh … wahrnehmen … [Räuspere mich.] … ohne … ähm … Fragen zu stellen. Auch ganz wichtig!
- Habe ich dann nämlich heute gar nicht gemacht.
- Die kamen aber auch einfach nicht auf.
- Also ich habe nicht so Fragen gestellt: Warum ist das jetzt diese Größe?
- Warum … ähm … diese Farbe?
- Ähm.
- Pfff.
- Ich habe halt etwas gesehen und … äh … habe halt … fand das halt … ja … spannend!
- Ist vielleicht ein blödes Wort. Wieder.
- Aber einfach … spannend. Es mir genauer anzugucken. Die Farbe genauer zu sehen. Ähm.
- Ranzutreten. Ähm. Das hat mir vollkommen gereicht heute.
- Und all diese … Zweifel Zweifel , die ich halt habe, … äh … bei zeitgenössischer Kunst eben. Wie jetzt dieser Müllhaufen dann auf dem Boden.
- Ähm.
- Die kamen [Sperren: überhaupt] nicht auf!
- Also das hat mir halt gezeigt, irgendwie, dass es gar nicht mal … ähm …
- Das dieser Zweifel gar nicht von vorne herein da ist.
- Sondern … Das ist … Der kommt halt bloß auf … ähm …, je nach dem, wie man sich einer Arbeit nähert.
- Und wenn man sich so einer Arbeit nähert, wie ich es in der Hochschule lerne …
- Also bei Klassentreffen, auch schon im Grundstudium.
- Wurden ja die Arbeiten von den Kommilitonen und von mir auch … ähm … durchgegangen. Vorgestellt. Dann Fragen gestellt.
- Und da kam eben so Fragen: Warum hast du diesen Bilderrahmen gewählt?
- Warum … diese Farbe?
- Ähm … Warum diese Größe?
- Was soll das da darstellen?
- Äh … Was ist deine Intention?
- Und so.
- Also diese bohrenden Fragen, die vielleicht … ähm … äh … wichtig sind für den … äh … Studenten, um sich klarer zu werden.
- Über das, was er eigentlich macht.
- Aber die eben überhaupt nicht … ähm … produktiv sind.
- Ähm. Was … was das Betrachten der Arbeit angeht.
- Weil die [Sperren: zerstören] eher diesen … äh … dieses Wahrnehmen.
- Aber genau so zerstören eben … ähm … äh … Begleittexte.
- Finde ich jetzt.
- Ähm … Die Bilder oder die … die Objekte. Die können halt für sich selbst sprechen!
- Und ich habe so langsam das Gefühl, es können sogar [Sperren: alle] Bilder … äh … für sich selbst sprechen.
- So. Ich kann jetzt noch nicht einmal sagen, dass es welche gibt, die gar nichts zu sagen hätten.
- Es gibt [Sperren: immer] was zu sagen.
- Nur ich darf halt nicht … äh … wissen … ähm … was der … was der Künstler damit wollte.
- Oder warum das genau in dieser Ausstellung steht!
- Oder was ist die Thematik? Dieser Ausstellung.
- Denn sowas bringt so eine Arbeit wieder in so eine Richtung, wo ich zum Denken komme.
- Und sobald ich anfange zu denken, kommen eben Zweifel.
- Weil es eingeengt wurde.
- Und wenn es nicht … ähm … eingeengt wird, durch Sprache, durch Begleittext, … ähm … kann ich anscheinend sehr sehr gut mit … äh … zeitgenössischer Kunst, oder mit Kunst allgemein, … ähm … nach weiß ich nicht … also eben seit der Moderne … ähm … sehr viel anfangen!
- Ich lerne nicht … wirklich … äh … jetzt bei den Arbeiten … ähm … etwas.
- Also nicht direkt. Wo ich sagen könnte: Das habe ich da jetzt mitgenommen.
- Oder so.
- Es ist halt einfach ein Erlebnis!
- Anscheinend.
- So … Das ist so wie wenn ich in den Zoo gehe.
- Und ich sehe halt Tiere.
- Dann erlebe ich etwas Neues.
- Etwas Unbekanntes.
- Ähm. Sehe anderen Wesen … ähm … dabei zu, wie sie existieren.
- Und so ist das halt vielleicht bei den … äh … bei … bei Kunst!
- Oder … was als Kunst bezeichnet wird.
- Was der Mensch gemacht hat.
- Was in keine andere Kategorie passt.
- Man kann es sich einfach … halt sich einfach angucken.
- [Frauenstimme.]
- Und … am besten gar keine … bohrende Fragen stellen.
- Diese bohrenden Fragen habe ich natürlich vor allem während der Hochschulzeit jetzt … ähm … beigebracht bekommen.
- Das man sie stellt.
- Ähm. Und die werden höchstwahrscheinlich auch durch die Künstler für sich selbst eben … äh … gestellt werden.
- [Autogeräusch.]
- Weil sie hinterfragen ja auch ihre eigene Arbeit.
- [Vogelgezwitscher.]
- Und in den Klassen … bei den Klassentreffen … auch eben schon im Grundstudium … ähm … kam das immer [Sperren: extrem] zur Geltung.
- Und davon habe ich mich halt irgendwie leiten lassen.
- Auch während der anderen Ausstellungen, die ich immer … immer wieder besucht hatte.
- Ähm.
- Diese Fragen da zu stellen.
- Und das war glaube ich ein Fehler.
- Oder ist ein Fehler!
- Wenn ich wirklich … ähm … Wenn ich Kunst, oder was das ist, eben … äh … wahrnehmen möchte.
- [Laute Motorradgeräusche.]
- Dann ist das kontraproduktiv.
- Das bringt einen als Betrachter, glaube ich jetzt, gar nicht … überhaupt nicht weiter!
- [Hochtöniges Motorradgeräusch.]
- Es ist vielleicht wichtig für den Kurator kuratieren . Für den Galeristen. Für den Künstler selbst, wenn er es macht.
- Aber für den Betrachter ist das … überhaupt nicht … ähm … vom Vorteil.
- Ähm. Diesen Weg einzuschlagen.
- Das ist meine aktuelle Position.
- Und die habe ich jetzt halt gebildet. Aus dem heutigen Tag.
- Zum Beispiel.
- Wo ich … ähm … Wo ich tatsächlich sehr … mit sehr vielen Arbeiten … [Sperren: viel] anfangen konnte.
- Ohne es jetzt direkt sagen zu können, was ich daraus … äh … gezogen habe.
- Einfach das ich es sehen konnte.
- [Quietschgeräusche.]
- Das war schon genug.
- [Stimmen von der Straße.]
- Also ein sehr … guter Tag.
- [Motorradgeräusch.]
- [Aufnahme Ende.]
Dienstag, 30. Mai 2017
Studienreise Athen 2017 Standpunkt Gespräch mit mir- [Aufnahme Anfang.]
- [Nach dem gemeinsamen Abendessen in Athen.]
- Das gemeinsame Abendessen heute …
- [Klick.]
- … war für mich …
- [Klick.]
- … das, was mich dazu veranlasst, … ähm … so eine Reise … eigentlich nicht zu machen.
- [Klick.]
- Denn während die anderen … lustig drauf waren. Sich bespaßt haben. Witze gemacht haben. Gelacht haben. Irgendwelche Themen aufgegriffen haben, konnte ich damit überhaupt nichts anfangen.
- Und wollte eigentlich nur meine Ruhe haben.
- Und gleichzeitig konnte ich aber eben nicht zurückgehen.
- Weil es bloß einen Schlüssel gibt. Und …
- Ich wollte ja auch nicht sozusagen … gleich am ersten Abend … ähm … wieder auffallen. Als der, der … ähm … weg ist.
- [Klick.]
- Ich tue sozusagen … oberflächlich betrachtet … in dem Moment Moment anderen einen Gefallen. Aber natürlich haben die auch nischt davon. Wenn ich halt … ähm … eigentlich überhaupt nicht dabei bin.
- Also … So ein Abend wäre halt super, wenn ich … ähm … mit einer anderen Person zum Beispiel … ähm … was mache.
- Wir müssen uns dann … ja … auch gut können. Und dann … dann kann das auch ein super Abend werden. Aber sobald halt mehrere Personen dabei sind, ist das für mich einfach überhaupt nichts.
- Ich bin da gar nicht gruppenfähig und … äh … gar nicht … partyfähig.
- Und … Ne.
- Das geht einfach überhaupt nicht.
- Da fühle ich mich einfach nicht … ähm …
- [Klick.]
- … nicht … Das Wort unwohl ist falsch. Sondern … ähm …
- Also ich habe keinen Schweißausbruch gehabt. Ich … ähm … habe vielleicht ein paar Mal die Muskeln angespannt. Und so. Als … zur Ablenkung. Aber es war jetzt nicht irgendwie, dass ich ins Schwitzen geriet. Oder so.
- Sondern das ist halt so eine Zeit, die ich … ähm … die für mich überhaupt nichts bedeutet. Und wenn ich aber gleichzeitig merke, dass andere da … genau diese Zeit halt … als besonders gut empfinden, dann … mhm …
- [Klick.]
- Da merke ich halt, … ähm … dass ich nicht … ähm … [Klick] Das ich das eigentlich nicht machen sollte.
- Weil ich tue mir damit definitiv keinen Gefallen.
- Und den anderen dann ja auch nicht.
- Und … ich denke aber in solchen Situationen, wenn man eine Exkursion macht, eine Studienreise … und in einer Gruppe, dann wird halt erwartet, dass man in der Gruppe auch etwas macht.
- Etwas mit unternimmt.
- Auch mit Spaß hat, in der Freizeit.
- Und … im Idealfall für mich wäre ich halt gar nicht hingegangen.
- Das hätte dann aber natürlich bedeutet, dass ich mich gleich am Anfang wieder abspalte. Und … ähm … ja.
- Das … Ich meine, das ist halt eine Gruppenreise. So.
- Und … Es wird jetzt in der HGB jetzt kein nächstes Mal geben. Aber ich muss mir dann halt wirklich Gedanken machen, … äh … ist das für mich etwas, … ähm … was im größten Teil halt mir etwas bringt. Und mit gut tut. Und ich mich dabei gut fühle.
- Oder … sind halt solche Situationen in der Überzahl. Oder in einer … ähm … Zahl, die für mich dann nicht mehr akzeptabel wäre.
- Weil das halt insgesamt alles nach unten ziehen würde.
- Bei mir.
- Und ich … habe gerade eben das Gefühl, dass es besser gewesen wäre, einfach am Anfang zu sagen: Ich fahre nicht mit.
- Das hat überhaupt nichts mit der Gruppe zu tun. Oder so.
- Die haben mehrere Male versucht mich so… sogar mit rein zu … äh bringen. Fragen gestellt. Was weiß ich.
- Ähm.
- Aber … Das geht bei mir da einfach nicht.
- Ich brauche eine Person. Oder zwei Personen. Und … Mit denen ich … äh … zusammen einfach ein Restaurant aussuche. Keine Ahnung. Wie … Die Uhrzeit auch. Ähm. Also das … ähm … in einer ganz ganz kleinen Gruppe sozusagen passiert. Wo man das miteinander ausmacht.
- Und so war das von außen … ähm … aufgebürdet.
- Oder wie das Wort ist.
- [Schlucke.]
- Also sozusagen das gemeinsame Abendessen ist eigentlich Pflichtprogramm ge… gewesen. Das stand auch im Exkursionsplan drinne.
- Und dann ist das halt für mich … schon von daher kein … nichts, was … wo ich ein gutes Gefühl dabei habe. Einfach.
- Das krasse ist aber, dass das bei den anderen überhaupt anscheinend gar nicht so ist.
- Denen geht's dabei anscheinend super!
- [Pause.]
- Ich bin nicht gruppenfähig.
- Oder nicht in … in so einer Situation.
- [Aufnahme Ende.]
- [Aufnahme Anfang.]
- Was mir noch auffiel, dass andere häufig so denken: Das kann doch nicht so schlimm sein!
- Und … ähm … Mach doch jetzt einfach mal mit!
- Und … ähm … Komm mit! Hab Spaß! Oder so.
- Und das geht dann aber halt einfach nicht. Bei mir.
- Also den habe ich nicht. In so einer großen Gruppe.
- Und in so einer Situation.
- Und das … das fällt anscheinend den anderen schwer, zu akzeptieren. Und ich muss jetzt einfach … dazu stehen.
- Dass ich … also … auch vor mir selbst halt! Sowas ist nichts für mich!
- So. Punkt.
- Und muss das dann anscheinend den anderen auch irgendwie so sagen.
- Dass … dass es nichts mit denen zu tun hat. Sondern … Ich bin halt eher halt der Mensch, der halt dann … ähm … anstatt in einer Gruppe, halt lieber für sich ist.
- Oder zu zweit ist.
- Oder zu dritt ist.
- Aber eben nicht zu mehrt.
- Und dann auch eben in … in einer Situation, die selbst gewählt ist.
- Mit den anderen.
- [Aufnahme Ende.]
Freitag, 26. Mai 2017
Studienreise Athen 2017 (Vorbereitung, mit Notizen kommender Tage) Athen Karte 1. Tag (Dienstag) Berlin Schönefeld -> Athen abends gemeinsames Essen 2. Tag (Mittwoch) Klasse Hauptorte: 1 Athener Konservatorium Vassileos Georgiou B’ 17 – 19 2 Hochschule der Bildenden Künste Athen Pireos 256 3 Benaki Museum Pireos 138 4 EMST Kallirrois und Amvrosiou Frantzi 5 Megaron, Konzerthalle Vassilissis Sofias und Kokkali 6 Städtisches Kunstzentrum Athen Vassilissis Sofias 3. Tag (Donnerstag) Klasse 4. Tag (Freitag) frei eventuell Gagosian Galerie mit Arbeiten von Twombley (Di – Fr 11:00 – 18:00, Sa 11:00 – 15:00) eventuell Museum of Cycladic Art mit Arbeiten von Twombley (Mo, Mi, Fr, Sa 10:00 – 17:00, Do 10:00 – 20:00, So 11:00 – 17:00) ansonsten Buch lesen, auf Balkon sonnen, vielleicht etwas zeichnen 5. Tag (Samstag) bis Abflug freiDonnerstag, 18. Mai 2017
Herme Herme Werkstatt Plastisches Gestalten Tonwasser mit Pinsel auf Gips gestrichen
