× Aufzeichnungen eines Kunststudenten. Dies ist die Niederschrift zu meinem Kunststudium an der HGB Leipzig.
Folgend einige Hinweise dazu:

(1) Ich möchte niemandem schaden. Ich möchte aber meine Studienzeit in all seinen Facetten festhalten. Dabei ist alles von Interesse, was mit dem Studium an der Hochschule, mit Kunst allgemein und mit meiner eigenen Arbeit im Speziellen zu tun hat.
(2) Fehlerhafte Informationen sind – ungewollt – Teil der Notizen. Sie sind meinem Wissensstand, der Konzentration in stundenlangen Sitzungen und schlecht lesbaren handschriftlichen Notizen geschuldet.
(3) Zitate sind nur hinterlegt, wenn ich mir sicher bin, dass es so gesagt wurde. Die Zitate sind aus dem Zusammenhang gerissen. Das ist nicht böswillig.
(4) Meine künstlerische Arbeit hat größtenteils die Suche und den Zweifel zum Thema. In Einzelgesprächen mit Professoren, Werkstattleitern und Dozenten nehme ich dessen Ansichten wahr und verarbeite diese später in den Notizen. Deshalb bin ich jetzt da, wo ich stehe. Wenn ich einen Hochschulangestellten also mit seiner Meinung darstelle, darf er sich freuen, Teil meiner künstlerischen Entwicklung zu sein.

Leipzig, den 13. Dezember 2016
Redigierte Fassung vom 25. Mai 2018


Klasse Bildende Kunst
HGB Leipzig

Mario Merz

The weather project, 2003, Olafur Eliasson, Tate Modern, London
The weather project, 2003, Olafur Eliasson, Tate Modern, London
The New York City Waterfalls, 2008, Olafur Eliasson
The New York City Waterfalls, 2008, Olafur Eliasson

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Kurs Mensch-Maschinen-Verhältnisse Link Treff mit Kommilitone Kommilitone C. (Vortrag) Videoausschnitte markiert, Zitate aus Buch herausgesucht Künstler Link Lichtkunst Link zu Künstlern mit Lichtbezug, für kommendes Einzelgespräch mit Mark 1 Olafur Eliasson Olafur Eliasson Link Link Link riesiges Gedankenkonstrukt hinter den Arbeiten Arbeiten für Eliasson = Experimente "Ich sage etwas. Und Ihre Augen und Gehirn Gehirn sagen etwas zurück." Herstellen von Realität durch Überlappen vom dem, was der Künstler sagt und dem, was der Betrachter sagt The weather project, 2003, Olafur Eliasson, Tate Modern, London Link eliasson.jpg möchte Grenze zwischen Künstler (Erzähler) und Empfänger verschieben "Wer ist der Konsument Konsum ?" und "Wer hat die Verantwortung für das Gezeigte?" "Wer entscheidet, was Realität ist?" Gestaltung der Beziehung zwischen eigenem Körper und Raum unterscheiden zwischen Denken und Handeln zwischen Denken und Handeln = Erfahrung = Verantwortung = bedeutet an Welt teilzunehmen "Und das Wasser fließt durch die Stadt mit Zeit.", Fähigkeit von Wasser, Stadt verhandelbar, greifbar zu machen sobald man sich selber bewegt: bewegt sich Umgebung (Vordergrund schneller, hintere Elemente langsamer) The New York City Waterfalls, 2008, Olafur Eliasson Link Link wasserfall.jpg naher Wasserfall: Wasser fließt subjektiv schneller als ferner Wasserfall (obwohl Geschwindigkeit identisch) "Ein Wasserfall ist eine Art, Raum zu messen" (je langsamere Bewegung, desto weiter weg) mit Wasserfall Städten ein Gefühl von Dimension zurückgeben (Entfernung in Städten nicht gut abschätzbar) 2 Mario Merz Mario Merz (1925 - 2003, italienischer Künstler, Hauptvertreter Arte Povera) Arte Povera: italienisch für "Arme Kunst", Bewegung in 1960er-1970er räumliche Installationen aus "armen" (gewöhnlichen und alltäglichen Materialien wie Erde, Glassplitter, Holz, Bindfaden) Fibonacci-Reihe, 2000, Mario Merz Link fibonacci.jpg verkörpert 2 gegensätzliche philosophische Gedanken: A Natur und B menschliche Streben nach Ordnung, nach Begrenzung und Vollkommenheit Fibonacci-Folge: mathematische Zahlenfolge, vorausgehende Zahl wird immer mit darauffolgender addiert soll "Wachstumsmuster in der Natur" sein, kommt häufig in Natur vor [?] Division zweier Zahlen: nähert sich mit größer werdenden Zahlen dem Goldenen Schnitt (1,618033…) Annäherung = symmetrisch (einmal über und einmal unterhalb 1,618033 … spiralförmige Anordnung Blätter um Sprossachse: Pflanze erzielt beste Lichtausbeute, Fibonacci-Spiralen [?] Geradenbild Geradenbild Link Bildgenerator in Processing mit Tastatureingabe steuern (anstatt immer Programm neu zu starten) l1 = minimale Länge, l2 = maximale Länge (Beispiel "l180[ENTER]") w1 = Winkel minimum, w2 = Winkel maximum (Beispiel "w290[ENTER]") wa und la (Winkel- und Längenabweichung) ga = Geraden je Farbwert (Beispiel "ga3[ENTER]"), Beispiel siehe Porträt Rückansicht mit drei Geraden je Farbwert wenn wa und la gesetzt, dann Zufallswert in Variable speichern (damit beim ständigen Durchlauf nicht immer neue Werte erstellt werden)
Filz-TV, 1970, Joseph Beuys
Filz-TV, 1970, Joseph Beuys
Schwarzer Papierhaufen, 1970, Reiner Ruthenbeck
Schwarzer Papierhaufen, 1970, Reiner Ruthenbeck
Die platonische Höhle, Jan Saenredam (Kupferstich nach Ölgemälde von Cornelis van Haarlem)
Die platonische Höhle, Jan Saenredam (Kupferstich nach Ölgemälde von Cornelis van Haarlem)
Auch ein Höhlengleichnis (II), 1984 / 1989, Timm Ulrichs
Auch ein Höhlengleichnis (II), 1984 / 1989, Timm Ulrichs

Donnerstag, 23. Oktober 2014

TV Fernsehen Interventionen Link Kurs Televisionen in der Kunst Link (Vorbereitung) "Identifications", vormals "Artscapes", Fernsehausstellung II, 1970 20 Kurzbeiträge über internationale Künstler Beiträgen 35 Sekunden bis 5 Minuten lang eigene Werke und Aktionen vor Filmkamera präsentiert 30.11.1970 vom Südwestfunk Baden-Baden fast ohne erläuternden Kommentar ausgestrahlt Reihenfolge Ausstrahlung nach Herkunftsland (Deutschland, Frankreich, England, Niederlande, Italien, USA) vor Fernsehausstrahlung Premiere im Kunstverein Hannover am 20.11.1970 Beginn mit 6-minütiger Ansprache Schum "Das Kunstobjekt verliert seine Autonomie, ist nicht mehr vom Produzenten, also vom Künstler zu trennen. […] Im Fernsehobjekt kann der Künstler sein Objekt reduzieren auf die Attitüde, auf die bloße Geste als Hinweis auf seine Konzeption. Das Kunstobjekt stellt sich dar als die Einheit von Idee, Visualisierung und dem Künstler als Demonstranten." Filz-TV, 1970, Joseph Beuys Link beuys.jpg Beuys Soziale Plastik Link schließt menschliches Handeln mit ein, das auf Strukturierung und Formung der Gesellschaft ausgerichtet ist Politik und Wirtschaft sozial und kreativ von jedem gestaltbar notwendige Fähigkeiten: 1 Spiritualität 2 Offenheit 3 Kreativität 4 Fantasie Gesellschaft als Kunstwerk betrachtet Kunstbegriff nicht mehr nur auf materiell fassbare Artefakt beschränkt "Jeder Mensch ist ein Künstler" Beitrag "Filz-TV": kritische Auseinandersetzung der Wirkung TV auf Individuum Reiner Ruthenbeck Reiner Ruthenbeck (* 1937, deutscher Bildhauer Bildhauerei und Konzeptkünstler) Link Schwarzer Papierhaufen, 1970, Reiner Ruthenbeck Link schwarzerpapierhaufen.jpg füllte Bildraum mit wachsenden Haufen aus zerknülltem schwarzen Papier Klaus Rinke (* 1939, deutscher Künstler) Link ließ gefüllte Wassertonne in Richtung des Betrachters umfallen Rinke: "natürlich banal, aber vom plastischen Prozeß aus gesehen ganz neu für die Kunst - nicht etwa als symbolische Handlung, sondern als Plastik, fast schon als traditionelle Plastik" Ulrich Rückriehm (* 1938, Bildhauer) Steinskulptur "Dolomitstein gespalten (Hammer und Eisenkeile)", 1968 Stück für Stück abgehoben und auf Boden geworfen (zuvor geschlossene, aber geteilte Form => Ansammlung von Bruchstücken) Daniel Buren Daniel Buren (* 1938, französischer Maler und Bildhauer) Link weitere Künstler: Gilbert & George Gilbert & George , Ger van Elk, Giovanni Anselmo, Alighiero Boetti Link, Pier Paolo Calzolari, Gino de Dominicis, Mario Merz Mario Merz , Gilberto Zorio, Garry Kuehn Link, Keith Sonnier Keith Sonnier Link, Richard Serra Richard Serra , Franz Erhard Walther, Lawrence Weiner Kurs Warum denken? Link Grundlagen und Konzeptionen des Denkens mit Platon Platon Sonnen-, Linien-, Höhlengleichnis Höhlengleichnis (Auszüge aus: "Der Staat") Sonnengleichnis: (platonische) Sokrates Sokrates versucht das Gute zu veranschaulichen Sonne = Quelle des Lichts (in geistiger Welt) das Gute = Quelle von Wahrheit und Wissen Liniengleichnis hierarchische Unterteilung des Erkenntnisweges 1 Meinen mit A Vermuten (Schatten / Spiegelbilder Spiegelbild ) B Fürwahrhalten (reale Dinge) 2 Erkennen mit A Verstand / Nachdenken (mathematische Formen) B Vernunft / Denken (Ideen) Die platonische Höhle, Jan Saenredam (Kupferstich nach Ölgemälde von Cornelis van Haarlem) Link hoehlengleichnis.jpg Auch ein Höhlengleichnis (II), 1984 / 1989, Timm Ulrichs Link hoehlengleichnis2.jpg Höhlengleichnis Personen sind so befestigt, dass sie nur gegen eine Wand schauen können auf Wand sind Schattenspiele sichtbar, die für sie die Realität darstellen hinter befestigten Personen gehen Menschen mit Bildwerken entlang Schatten wird durch Feuer hinter ihnen erzeugt Echo von Geräuschen an Rückwand Leben Gebildeter versus Leben Ungebildeter Beschreibung beschwerlicher Weg zum wahrhaften Sein