× Aufzeichnungen eines Kunststudenten. Dies ist die Niederschrift zu meinem Kunststudium an der HGB Leipzig.
Folgend einige Hinweise dazu:

(1) Ich möchte niemandem schaden. Ich möchte aber meine Studienzeit in all seinen Facetten festhalten. Dabei ist alles von Interesse, was mit dem Studium an der Hochschule, mit Kunst allgemein und mit meiner eigenen Arbeit im Speziellen zu tun hat.
(2) Fehlerhafte Informationen sind – ungewollt – Teil der Notizen. Sie sind meinem Wissensstand, der Konzentration in stundenlangen Sitzungen und schlecht lesbaren handschriftlichen Notizen geschuldet.
(3) Zitate sind nur hinterlegt, wenn ich mir sicher bin, dass es so gesagt wurde. Die Zitate sind aus dem Zusammenhang gerissen. Das ist nicht böswillig.
(4) Meine künstlerische Arbeit hat größtenteils die Suche und den Zweifel zum Thema. In Einzelgesprächen mit Professoren, Werkstattleitern und Dozenten nehme ich dessen Ansichten wahr und verarbeite diese später in den Notizen. Deshalb bin ich jetzt da, wo ich stehe. Wenn ich einen Hochschulangestellten also mit seiner Meinung darstelle, darf er sich freuen, Teil meiner künstlerischen Entwicklung zu sein.

Leipzig, den 13. Dezember 2016
Redigierte Fassung vom 25. Mai 2018


Klasse Bildende Kunst
HGB Leipzig

Ausstellung Toteninsel

Die Toteninsel, 1890, 68 x 90 cm, Radierung und Aquatinta, Klinger (nach Arnold Böcklin), Graphische Sammlung ETH Zürich
Die Toteninsel, 1890, 68 x 90 cm, Radierung und Aquatinta, Klinger (nach Arnold Böcklin), Graphische Sammlung ETH Zürich
Insel, Matias Bechtold, 2009, MdbK Leipzig Foto, © Jürgen Baumann
Insel, Matias Bechtold, 2009, MdbK Leipzig Foto, © Jürgen Baumann

Dienstag, 19. August 2014

Standpunkt Link notiert Link Auseinandersetzung mit Vorwurf des künstlerischen Umhanges, dem keine Kunst innewohnt (Sebastian, Marios Marios ) am Beispiel Zufallsbilder (Raben- und Meerbilder): "Ich würde halt gerne programmieren" "Ich benütze das Thema, um Neues zu schaffen" Themenwahl beliebig, ohne tieferem Hintergedanke belustigende Spielerei (im Unterschied zu ernster Spielerei) offene Frage: Wer entscheidet, ob ich den Zufall Zufall als Thematik wirklich ernst nehme / behandeln möchte? Ist offensive Unsicherheit im Umgang mit eigenen Handlungen dem Ziel hinderlich? Ist die Lust am Programmieren verwerflich oder doch rudimentär wichtig, damit überhaupt etwas entstehen kann? Entstehen nicht erst dann gute Fotografien / Gemälde / Plastiken, wenn der Künstler die Technik beherrscht / gleichzeitig daran Freude empfindet? Ausstellung Toteninsel Toteninsel Link MdbK Leipzig "Die Toteninsel", 1886, 5. Version, Arnold Böcklin Arnold Böcklin , MdbK Leipzig Link Unterschiede zu Baseler Version (siehe 6. August) 1 definierter Eingang 2 weiße Gestalt beugt sich über Sarg 3 Fährmann unauffälliger (dunkelhäutig), aber aktiver (nicht still sitzend) 4 Mauer, abgeschottet vom Meer 5 höhere Felsen, niedrigere Bäume (Betrachter befindet sich mehr im Bild) 6 geringerer Abstand Insel zum Bildrand (näher am Betrachter) 7 kleinere Felsen im Meer (mehr Bewegung) 8 kein dominierendes helles Gebäude im linken Bereich 9 Außenseite Insel links und rechts mehr sichtbar (wirkt umschließender / plastischer) 10 hellerer Himmel (mehr Tiefenwirkung) 11 durch Öffnungen an Seiten wird Rand des Bildes mit einbezogen (nicht mehr isoliert) 12 Felsen mehr "durchlöchert", nicht "tot" notiert Link Erkenntnis: Künstler sterben Sterben auch jeder einzelne "Pinselstrich" sollte wichtig sein / das Ziel unterstützen Ergebnis sollte Betrachter nicht nur oberflächlich verführen "Leinwand" ausreizen, nicht nur füllen Symbolisten: verweisen auf Themen menschlicher Existenz (Liebe, Sehnsucht, Tod) Naturmetaphern massives Gestein - Bleibendes Meer - Unruhe Erhabenheit Natur über Mensch: Größenunterscheidung Person/Felsen Zypressen: Metapher für Rätsel von Dasein nach Tod gedeutet Symbol Steinlöwen[?] Wächterlöwe in chines. Kunst Link insgesamt: Konstrukt voller Vergänglichkeitssymbole Vergänglichkeit Signierung Böcklin mit AB auf Sturzbalken einer Graböffnung (eigenen Tod in Sicht behalten) Nietzsche Friedrich Nietzsche : Idee von Unsterblickeit des Künstlergenies "Mit der Signatur Künstlersignatur auf dem Sturzbalken einer Graböffnung rechts im Bild schaffte sich Böcklin zu Lebzeiten ein imaginäres Grab und knüpfte so an die Idee Nietzsches von der Unsterblichkeit des Künstlergenies an." Link notiert Link mehr über Idee Nietzsches in Erfahrung bringen notiert Link ausgestellte Bilder, die wegen Tod des Künstlers nie beendet wurden, sammeln mit Bleistift festgehaltene Varianten von Bewegungsabläufen sichtbar unvollendete Gliedmaßen, "primitive" Pinselstriche wie "Der rasende Roland", Arnold Böcklin Link notiert Link Toteninsel von hinten griechischer Mythos Mythos "Fährmann Charon" Link Tote gegen Obolus über Totenfluss Acheron gesetzt, ins Reich des Totengottes Hades bearbeitet u. a. von Klinger Max Klinger (Radierung), Dalí ("Das wahre Bild der Toteninsel Arnold Böcklins zur Stunde des Angelus", 1932 Link) Die Toteninsel, 1890, 68 x 90 cm, Radierung und Aquatinta, Klinger (nach Arnold Böcklin), Graphische Sammlung ETH Zürich Link klinger-toteninsel.jpg "Selbstbildnis Selbstbildnis mit fiedelndem Tod", Arnold Böcklin Link "Villa am See", Arnold Böcklin (1. und 2. Version in Schackgalerie München) Link Vergänglichkeit bei "Villa am See": durch Naturgewalt Wasser wird mit der Zeit Stein unterhölt, auf dem Gebäude steht Insel, Matias Bechtold, 2009, MdbK Leipzig Foto, © Jürgen Baumann Link bechtold-insel.jpg notiert Link zu Linienbildern anschauen: "Vorplatz", 2011, Sebastian Speckmann Link "Meerwunder", 1880, Hans Thoma (1839 - 1924) (Version MdbK Leipzig) Link Hieronymus Jobs Link notiert Link Berliner Version und Radierung Klinger (Zürich?) der Toteninsel aufsuchen / analysieren