Recht auf Vergessenwerden

Recht auf Vergessenwerden, Website
"Recht auf Vergessenwerden", Website

Sonntag, 1. Juni 2014

Recht auf Vergessenwerden notiert "Seit Mitte dieses Jahres 'vergessen' nach und nach Bildpunkte im oben gezeigten Selbstporträt Selbstbildnis ihre Farbinformation. Sie werden transparent. Ersetze ich das Porträt künftig nicht durch eine dann aktuelle Aufnahme meiner Person, wird sich dieses mit der Zeit vollständig auflösen. Übrig bleibt ein Platzhalter." "Recht auf Vergessenwerden", Website recht-auf-vergessenwerden.jpg Cronjob startet viertelstündlich ein Skript, welches einen zufällig ausgewählten Bildpunkt entfernt Grafikformat: png (Transparenz per Alphakanal) kleiderfreier Ausschnitt: es geht um Person, nicht um Dinge Oberkörper zeigt intimes Thema (als es nur ein Kopf könnte) abgeschnittener Körper am Bildrand: digitale Daten präsentieren eine Person nicht vollständig imagealphablending Uhrschlag (Kirchenuhren, u. a. viertelstündliche Präsenz) Vergessen Nicht-Vergessen-Können Aphorismus "Panta rhei" (Heraklit) Lebensphasen mit jeweils neuen Rollen Anthroposophen: alle sieben Jahre in neue Lebensphase (neue Aufgaben, neue Fragen, neue Antworten) bespielte Fläche rund 500 x 500 = 250.000 Pixel 15 Minutentakt = 1 Pixel wird transparent Stunde = 4 Pixel, Tag = 96 Pixel, 365 Tage = 35.040 Pixel, 7 Jahre = vergessen
Diese Netzpublikation gibt Einblick in mein Kunststudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig von 2012 bis 2018. Ich möchte niemandem schaden, sondern meine Studienzeit in all ihrer Komplexität festhalten – in Bezug auf das Studium, die Kunst im Allgemeinen und meine eigene Arbeit. Fehlerhafte Informationen sind ungewollt Teil der Notizen, bedingt durch meinen Wissensstand und teils unleserliche handschriftliche Notizen. Zitate sind nur dann angegeben, wenn ich sicher bin, dass sie korrekt wiedergegeben wurden, auch wenn sie aus dem Zusammenhang gerissen sind. Meine künstlerische Arbeit thematisiert vor allem Suche und Zweifel. Gespräche mit Professoren und Dozenten fließen in meine Notizen und meine künstlerische Entwicklung ein.

Leipzig, 13. Dezember 2016