Klasse Bildende Kunst
HGB Leipzig

Konsum

Tourists II, 1988, Duane Hanson
Tourists II, 1988, Duane Hanson
Museum Barberini, Potsdam
Museum Barberini, Potsdam

Samstag, 3. Dezember 2016

Diplom Theorie Link Interview mit Alexander, nach Potsdam gefahren (Notizen von morgen) transkribiert von 9:36 bis 10:54 12 Minuten Gespräch <-> 78 Minuten Bearbeitung = 1 Minute <-> 7 Minuten Gespräch mit Alexander Link
  • Einleitung
  • [Aufnahme Anfang.]
  • Ich mach' mal das Radio aus, ja?
  • [Keine Radiogeräusche mehr.]
  • Bitte hinzusetzen!
  • [Lacht.]
  • Na ja, es geht jetzt bloß darum, dass man es hört. Weil wenn du jetzt da stehst, dann hört man das nicht so gut. Ich kann auch immer das Diktiergerät mitnehmen und vor deinen Mund halten.
  • [Pause.]
  • Bitte antworten. Sofort antworten!
  • Bin gespannt.
  • Erst mal, wir machen das ganz locker. Ich werde jetzt nicht irgendwie detaillierte Fragen sofort aufwerfen, sondern wir werden uns langsam rantasten und einfach so reden, wie wir das immer machen. Ganz normal. Und du hörst mal bitte auf in der Zeitung rum … [Sperren: Hallo] … Wir machen ein Interview!
  • Du hast gerade gesagt ganz norm…
  • [Sperren: Nein] … Gib das her!
  • Wenn wir uns unterhalten, dann haben wir das auch gemacht.
  • Nein, das hast du nie gemacht. Du hast immer in meine Augen hineingeblickt. In meine rehbraunen Augen. So.
  • [Geräusche. Lachen.]
  • Okay also. Wir haben doch darüber telefoniert. Und ich wollte dir noch ganz kurz sagen, worum es mir eigentlich geht. Okay?
  • [Zustimmend.] Mhm.
  • Frage nach Definition von Kunst
  • Mir geht's darum … ähm … aufzuzeichnen, wie halt Leute, die nichts mit Kunst eigentlich zu tun haben, also die nicht im Kunstbetrieb Kunstbetrieb sind, die keine Künstler sind, die keine Galeristen oder Kuratoren oder so … Wie die halt … Oder was sie über Kunst denken. Und was sie für Kunst halten oder für gute Kunst halten. Okay?
  • Ähm. Nenn' die Grenze noch einmal ab. Du sagtest "Die mit Kunst nichts zu tun haben". Aber wir umgeben uns ja mit Kunst.
  • [Beide reden durcheinander.]
  • Bedeutung Betrachter für Kunstsystem
  • Die nicht in die Kunstkreisen drinne sind. Sagen wir es so. Die nicht im System eine Rolle spielen.
  • Aber der … Aber die Konsumenten spielen ja die größte Rolle in …
  • Du bist … Das ist eine gute Frage … Aber du bist maximal ein Ausstellungsbesucher, der Kunst betrachtet. Tourists II, 1988, Duane Hanson Duane Hanson tourist-k.jpg
  • Also bin ich ja Teil der Kunstszene.
  • Dem würde ich jetzt mal widersprechen. Du bist lediglich ein Konsument Konsum . Der konsumiert. Der vielleicht privat seine Meinung äußert. Der im Kunstbetrieb aber nicht irgendwas ändern würde oder dort eine Diskussion anstacheln würde.
  • Aber das … Bist du dir sicher, dass du diese Abgrenzung an der Stelle schon vornehmen willst? [Sperren: Weil] … ähm … Weil du dann ja sozusagen schon Kunst vordefinierst.
  • Mach' ich doch gar nicht.
  • Warum bin ich nicht auch Künstler?
  • Das können wir gleich erörtern.
  • Ja.
  • Nee, warum [Sperren: du denkst], dass du es bist. Wenn … Wenn … Wenn dem so wäre …
  • Ja genau. Dann würdest du ja das Interview nicht mit mir führen, wenn ich nicht selbst zum Kreis dazuzählen würde.
  • Ja okay. Dann sag' ich dir, wohin … was meine Intention Intention ist. Ich bin jetzt Kunststudent Kommilitone . Das heißt, ich bin an einer Hochschule, wo andere Kunststudenten sind, wo Professoren sind, wo sich irgendwelche Kuratoren treffen. Wir gehen auch in Ausstellungen von der Klasse aus. Wir haben auch Exkursionen und so weiter gemacht. Das heißt, wenn dort eine Frage auftaucht, was ist eigentlich Kunst in irgendeinem großen … [Nicht verständlich, 3:20.] oder so, dann wird das halt gleich … äh … äh … ähm … Na wie heißt das? … äh … Kunst … so ein bisschen wissenschaftlich betrachtet. Oder wo dann halt gesagt wird, der Künstler hat in dem Jahr diese Frage gestellt … Kunsthistoriker haben darüber diskutiert und so weiter … Und dann wird es aber so theoretisch und hat eigentlich gar nichts mehr damit zu tun, worum es mir eigentlich geht! Und zwar um den Besucher, der sich die Kunst ja angucken soll am Ende. Nicht der Kurator kuratieren soll es sich angucken, nicht der Professor. Also nicht generell. Sondern ein ganz Normaler in der Gesellschaft … der irgendeine andere Tätigkeit nachgeht.
  • Okay, dann können wir uns vielleicht darauf verständigen, dass du die Interviews mit denjenigen führen willst, die nicht Kunst studieren.
  • Nein! Die nicht im Kunstbetrieb … äh … aktiv drinne sind. Dann lass uns es so machen. Die im Kunstbetrieb nicht aktiv drinne sind. Du bist es zum Beispiel nicht.
  • Teilnehmer Kunstbetrieb
  • Aber was heißt im Kunstbetrieb nicht aktiv?
  • Aktiv heißt, dass du den Kunstbetrieb mitgestaltest. Dass du sozusagen … ähm … nicht bloß eine private Meinung hast, sondern … Dass du deine Meinung dort auch äußerst … In diesem Kunstraum.
  • Also die die Kunst … Ich gehöre … Also … Du grenzt die ab, die nicht … äh … Kunst schaffen.
  • Genau.
  • Die nicht aktiv Kunst schaffen.
  • Du kannst Besucher sein von einer Ausstellung. Aber solange … [Sperren: Nee], es geht noch nicht einmal um Kunst schaffen, sondern … Ein Kurator schafft jetzt auch keine Kunst, sondern der organisiert das ganze drumherum. Der sagt, was er von der und der Arbeit hält. Wie die mit dem im Verhältnis und so weiter stehst. Und gestaltet dann die Ausstellung. Es geht mir wirklich um die, die nicht im Kunstbetrieb etwas aktiv mitgestalten. Und das bist du zum Beispiel. Das ist Oma zum Beispiel. Das ist Christian zum Beispiel. Das sind meine Eltern, die auch in Ausstellungen vielleicht gehen, aber eben mehr nicht tun. Weil … Warte mal ganz kurz. Das will ich eben noch sagen. Weil … ähm … Mein Gedanke ist eigentlich, dass Kunst ja eigentlich für die Menschen gemacht wird.
  • [Pause.]
  • So.
  • [Pause.]
  • Meinung vom Ausstellungsbesucher, unverständliche Kunst
  • Und jeder Mensch redet ja darüber. Also jeder hat dann seine Meinung. "Hä? Das finde ich oll!" "Das finde ich interessant!" Weißt du? Sowas. Das kommt ja immer im Museum. Gleichzeitig hab' ich aber das Gefühl, dass viele Ausstellungen … äh … die Arbeiten vieler zeitgenössischer Ausstellungen so komplex, so kompliziert … so … minimalistisch … Wie jetzt dieses Beispiel von diesem Bild, wo ich gesagt hab, da gibt's den Künstler Rauschenberg Robert Rauschenberg , der hat nur weiße Leinwände irgendwann mal gemacht und die hängen jetzt im Museum. Da war ich jetzt halt in München in einer. Da hängen so große Leinwände. Zwei. So. Und das ist ganz große Kunst. Die wird teuer gehandelt … Glaube ich. Und die … Und die bedeutet was. Aber wenn du jetzt als Ausstellungsbesucher, der nicht Kunst studiert hat, der kein Kurator und so ist, der davor steht, behaupte ich, kannst du damit erstmal gar nichts anfangen.
  • Hobbykünstler Hobbykünstler
  • Ja aber woher weißt du denn, dass ich nicht … äh … Musik mache? Oder woher weißt du, dass ich keine Gedichte schreibe?
  • [Unterbricht.] [Sperren: Das möchte ich] jetzt eben mit dir … äh … äh … Das möchte ich jetzt aus dir herausbekommen.
  • Na dann würde ich doch auch zum Kunstkreis zählen.
  • Das kommt darauf an, für wen du die Gedichte machst. Es gibt ja Hobbymaler oder Hobbydichter, die das dann machen und halt als Postkarte zu Weihnachten irgendwie der Familie schicken. Oder so.
  • Zum Beispiel.
  • Die … Aber das ist dann wieder ne Privatsache. Es gibt ganz ganz viele Hobbykünstler, die das sozusagen …
  • [Nicht verständlich, 6:12.]
  • … privat machen. Die Spaß daran haben. Aber die nicht reflektieren tun.
  • Wenn … Wenn ich jetzt … äh … ähm … ähm … Topflappen häkeln würde, die ich jetzt als Kunst empfinden würde …
  • Ja.
  • … und auf dem Wochenmarkt zu Weihnachten verkaufen würde …
  • [Zustimmend.] Mhm.
  • Dann würdest du mich allerdings der Kunstszene dazuzählen. Zum Kunstbetrieb.
  • Ja. Jetzt haben wir das Problem, Kunst zu definieren. Was für dich Kunst ist …
  • Ja genau. [Nicht verständlich, 6:34.]
  • Ich [Sperren: hab's] doch gar nicht abgegrenzt! [Sperren: Ich hab' lediglich gesagt]: Mir geht es darum, die nicht aktiv im Kunstbetrieb sind. Oder willst du mir jetzt sagen du bist aktiv am Kunstbetrieb beteiligt?
  • Ja wenn ich Topflappen häkel …
  • Machst du Topflappen?
  • [Lacht.] Ja, in der Tat, ich mach' es nicht.
  • [Sperren: Okay]. Dann haben wir doch die Frage schon geklärt. Und wenn du jetzt aber sagen würdest … Wenn du jetzt sagen würdest, du machst Topflappen und betrachtest die als Kunst und verkaufst die als …
  • Ja.
  • … Kunst, …
  • Ja.
  • … dann würden wir jetzt darüber reden, warum denkst du denn, sind Topflappen Kunst. Auch wenn normalerweise Topflappen eher als Handwerk Handwerk angesehen werden. Weil sie halt einen Nutzen haben. Weißt du. Dass man sie benutzt. Du machst sie im Endeffekt auch nur für den Verkauf.
  • [Zustimmend.] Mhm.
  • Du stellst sie ja nicht …
  • Okay. Okay. Ich lasse mich darauf ein und dann schauen wir mal … äh … wohin … äh … das führt.
  • [Pause.]
  • Was ist das? Hast du das [Fußnote: Das Gespräch.] aufgenommen?
  • Nein. Das ist mein Handy! [Nicht verständlich.] Ich hab' eine WhatsApp-Nachricht … bekommen.
  • Ja und? [Sperren: Hallo!] Ach so, du kannst aber mal dein Notebook … ähm … herholen. Damit wir immer gleich zugreifen können …
  • Mhm.
  • Das stellen wir einfach mal hier hin, dann haben wir …
  • [Computergeräusche. Geraschel. Pause.]
  • Also du weißt jetzt, was … ähm … was mich interessiert. Und warum es mich interessiert, was deine Meinung ist. Ne? Warum ich jetzt dieses Gespräch mit dir führen würde.
  • Äh … Ja.
  • Du bist [Sperren: nicht] aktiv im Kunstraum drinne und …
  • Deswegen nur so hab' ich nachgefragt, weil … ähm … ähm … äh … weil man natürlich auch in Interviews suggestiv vorgehen kann. Das heißt also …
  • voreingenommen, Kunst schon definiert?
  • Was heißt denn das?
  • Suggestiv ist … ähm … Also wenn du sozusagen vorher schon ne eigene Definition von Kunst hast …
  • [Unterbricht.] Ja hab' ich.
  • Du hast ja gesagt, du führst … mit den Anderen führe ich ein Interview. Damit grenzt du dich von den anderen ja schon einmal ab. Und damit hast du für dich auch schon eine Definition geschaffen …
  • [Unterbricht.] [Sperren: Vom Kunstbetrieb. Vom aktiven!]
  • [Nicht verständlich.]
  • Aber nicht von Kunst!
  • Das wollte ich jetzt nur sa…
  • Ich hab' doch jetzt nicht Kunst definiert. Ich hab' nur gesagt: Wenn du nicht etwas tust, was in diesem Betrieb …
  • [Pause.]
  • Ja.
  • Dann gehörst du für mich zu der Gesellschaft, zu der großen Masse, die erstmal nichts … [Sperren: direkt] damit zu tun hat. Außer das sie vielleicht mal in eine Ausstellung reingeht.
  • [Zustimmend.] Ja. Ja.
  • [Pause.]
  • Kunst und Gesellschaft
  • Und warum ich das eben mache, ist, weil ich … ähm … weil ich es selber interessant finde, dass nur ein paar Prozent der Gesellschaft Kunst ausübt. Kunst macht …
  • [Pause.]
  • [Ist abgelenkt.]
  • [Sperren: Hallo!]
  • Ich höre dir zu! Ich bin bei dir!
  • Und das irgendwie aber so rüberkommt, als wäre die Kunst etwas, was die Gesellschaft etwas angehen sollte und was die Gesellschaft … was in die Gesellschaft integriert werden sollte.
  • Ja.
  • Bildungsauftrag Museum
  • Deshalb gibt's ja Museen und so weiter. Damit die Masse an Mensch da halt reingeht. Die Werke betrachtet und eigentlich darüber diskutiert. und halt erregt ist oder so. Und wieder in den Alltag reingeht und … äh … etwas [Sperren: Kultur] mitnimmt.
  • Glaub' ich zwar nicht, aber …
  • [Unterbricht. Nicht verständlich, 9:28.] Na bei Museen denke ich das schon. Das ist ein Bildungsauftrag da. Oder? Bei Museen. Bei Galerien jetzt nicht. Die haben den Verkauf. Aber die sind ja trotzdem offen. Du kannst da reingehen. Aber ein Museum ist dafür da, die Bevölkerung … der Bevölkerung Kunst zu zeigen. Zu bilden, was dieses Bildende Kunst Ding anbelangt … Oder nicht?
  • Sicherlich wird … ist das ein Raum, wo Kunst zugänglich gemacht wird. Das mag sein.
  • Wo viel [Sperren: Geld] reingesteckt wird, damit Kunst zugänglich wird. Und das Geld wird ja am Ende von der Gesellschaft bezahlt.
  • [Pause.]
  • Nicht zwingend, aber …
  • Ich gehe jetzt von Museen aus, die staatlich oder von der Stadt oder so …
  • Na ja. Wir haben ja in Potsdam ganz neu … Hasso … also Hasso Plattner hat das neue Barberini mitfinanziert und zeigt dort seine private Sammlung. Also er hat die Sammlung angelegt zu Zeiten, wo er gar nicht im Kopf hatte, dass er diese Sammlung mal anderen zugänglich machen möchte. Außer sich selbst oder seinem Freundes- oder Familienkreis. Und … mhm … Ist jetzt im Alter angelangt, wo er das Gefühlt hat, er muss das … [Sperren: Was] mache ich mit den Werken, die ich in meinem Leben angesammelt habe?
  • [Lautes Geräusch.] Museum Barberini, Potsdam barberini-k.jpg
  • Und er hat sich entschieden, er möchte das, was er angesammelt hat, ner breiten Öffentlichkeit … Er hat auch keine Kinder, an die er es vielleicht vererben könnte. Und er will jetzt das, … äh … was er gesammelt hat, anderen zugänglich machen. Deshalb hat er sich zum Beispiel privat engagiert und hat jetzt … äh … mitgeholfen dieses Museum zu bauen … Das Barberini aufzubauen. Ähm … Und zeigt dort seine private Kunst. Also überhaupt nicht durch öffentliche Mittel kofinanziert sondern komplett privat. Äh … Und zwar nicht aus dem Gedanken heraus, nen Bildungsauftrag wahrnehmen zu wollen und auch nicht aus dem Gedanken heraus, … äh … ähm … mhm … Vielleicht nicht [Sperren: zwingend] aus dem Gedanken heraus, … äh … anderen diese Kunst zugänglich zu machen, sondern viel eher … äh … äh … äh … selbst getrieben … Was passiert mit der Sammlung nach meinem Tod Sterben . Keiner ist mehr da. Will ich, dass sie versteigert wird? Will ich, dass diese Sammlung, die ich angelegt habe, wieder aufgelöst wird und sich auf der Welt verteilt? Also vielleicht hat er ganz andere Gründe, warum er …
  • Na weißt du, was er …
  • [Reden durcheinander.]
  • In der [Sperren: Pressemitteilung] stellen die jetzt bestimmt sowas … äh … äh … ähm … Die Menschheit soll es erfahren, soll Teil daran haben. Es geht hier um Kunst und weiß ich nicht … ähm … So. Aber es ist immer was egoistisches am … ähm … Ende. Ne?
Klangwände, Peter Vogel, 1988
Klangwände, Peter Vogel, 1988
Handphone Table, Laurie Anderson
Handphone Table, Laurie Anderson
Fuge in Rot, Paul Klee
Fuge in Rot, Paul Klee

Dienstag, 25. Oktober 2016

Kurs Bildmusik Link Klangwände, Peter Vogel, 1988 petervogel-k.jpg Negativabdruck Schallplatte, Dave Allen soll alles abbilden, was nicht auf Tonträger ist Handphone Table, Laurie Anderson laurieanderson-k.jpg Klangkörper: über Knochen der Besucher in Ohr übertragen Floppy-Laufwerke verbunden, Fuge von Bach, Künstler unbekannt Klangsteine: installative Klangkörper Ist Klangkunst Kunst um der Kunst willen L’art pour l’art ? Klangkünstler ordnen ungerne eigene Arbeit in Theorie sehr heterogen (Handy klingelt, Daniels Dieter Daniels : "Klangkunst?") Anfänge mit u. a. Klee Paul Klee "Fuge in Rot" Fuge in Rot, Paul Klee fugeinrot-k.jpg (nicht lesbar) Luigi Russolo Instomarumori, 1913 (nicht lesbar, in Notizen bereits enthalten) Sirenenkonzert, 1922, Arseny Avraamov Link Vermischung der Künste findet statt aus Musik: Erik Satie Erik Satie Musiker befinden sich in Raumecken (Satie-Kommentar später dazu durchlesen) Rezipient wird Interpret in den 1960er bei Paik Nam June Paik Paik Konzert "20 Rooms" Paik spielt mit Rezipienten, der durch Räume streift Raumkomposition: Musik bewegt sich, Zuhörer bleibt starr Paik wollte es umdrehen: Klänge bekamen statischen Aufenthalt, Publikum bewegt sich "The Torris his dreams and j… " (nicht lesbar), La Monte Young Link Sinus-Wellen bewegen sich durch Raum durch Wellenberge, Differenzen, … Zuhörer durchs Wandern mit eigener Klangwahrnehmung Water Walk, John Cage John Cage Link Steve Reich, Pendulum Music, 1968 Link Mikros als Pendel durch Rückkopplung entstehen Klänge Klang-Installationen (nicht gut lesbar, übersprungen; muss zur Tonwerkstatt) Ziele? Motivation allgemein? Sinn? Geht es nur um Wahrnehmung? Akustisches Sehen? "Drive-In Music", 1967 Christ … (nicht lesbar), "Electrical Walks" Andreas Schröder: Espylakopa (interessant, aber unkonzentriert) (aus Handout) über Klangkunst Unschärfe des Begriffs, nach Helga de la Motte-Haber kein linear fortschreitendes Genre, sondern wucherndes Geflecht unzählige Überschneidungen erschweren Definition Elektroakustische Musik, Neue Musik Neue Musik , Vokale Performancekunst, Klangskulptur, Klanginstallation etc. Überwindung der Paragone der Künste und Kunstsynthese Fundamente (nach de la Motte-Haber): Ganzheitlichkeit der Wahrnehmung, Neues Raum-Zeit-Verständnis, Akustischer Anteil, von Datenträgern abgespielt als auch live zur Entstehungsgeschichte Wegbereiter Oper als Gesamtkunstwerk Gesamtkunstwerk im Sinne von Richard Wagner Richard Wagner Anspruch der Aufhebung der Trennung der Künste in eine umfassende Einheit intonarumori von Luigi Russolo als Vorform der Klangplastik dadurch Aufwertung Geräusche als musikalisches Gestaltungselement Überwindung reinen Klanges und Hinzunahme der unendlichen Vielfalt der Geräusche Erik Satie, Musique d‘Ameublement (Anfang des 20. Jahrhunderts) Saties Vexations (1893) & John Cage‘s Adaption (1963) mit einer Dauer von 18:40 h John Cage 1963: Unterscheidung zwischen Raum- und Zeitkünsten ist eine Übersimplifizierung Entdeckung von Stille, Geräusch Dada Dadaismus mit Happening Happening und Environments (Pause) Vortrag Anne Zeitz über Aufmerksamkeit, auditive Zerstreuung der Großstadt (siehe Walter Benjamin Walter Benjamin ) durch ständige Informationsströme: Schock auf Klang bezogen (nicht mehr Re…) (nicht lesbar): Adorno Theodor W. Adorno Regression: zerstreutes Hören, kindliches Hören Aufmerksamkeit und Zerstreuung erst im Industriezeitalter aufgekommen, davor nicht relevant Krise der Aufmerksamkeit seit 19. Jahrhundert durch Gegenform der Aufmerksamkeit: dagegen auflehnen Aufmerksamkeit wird zur Ressource, wichtiger als Konsumgüter Fluß im Internet fordert ständige Aufmerksamkeit auch unbewusste Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit = Dienstleistung, wichtige Veränderung des 20. Jahrhunderts Aufmerksamkeit wird zur seltenen Ware ihre Frage: Wie kann man in zerstreuter Welt auch etwas Kreatives entwickeln? Bruce Naumann Texte, "Please pay attention please" "Max-Fled", 1966 [?] elektronischer Apparat, akustischer Rückkopplungsprozess sollte zu Hause erfahrbar werden Cave … (nicht lesbar) Höhe, um 3150 v. Chr. mit Wellen als Teil von Ritualen (abgebrochen) Standpunkt Link Geradenbild Geradenbild Link verhüllt verhüllt Link Der Vorteil des Flügeltürrahmens besteht auch darin, dass ein Betrachter zuerst vor das Bild treten muss, ehe er es erblickt. Er kann sich also nicht - sich von weitem nähernd - langsam auf das Bild einlassen, sondern wird von ihm, sobald er die Türen öffnet, überrannt. Dieser Moment Moment sollte noch hervorgehoben werden. Das Bild sollte sich also nicht auf selber Ebene wie die Holzfläche befinden, sondern weit davor befestigt werden. Vielleicht sogar über die Rahmung hinweg. Das würden die Flügel erlauben, die ja auch einen inneren Freiraum erzeugen. Neben Geradenbildern kann ich mir - wie von Mark bei einem Klassentreffen im letzten Semester angemerkt - nun auch fotografische Selbstporträts Selbstbildnis vorstellen. Ganz einfach mit einer Digitalkamera gemacht, danach im Drogeriemarkt auf 20 x 30 cm oder A4-Format ausgedruckt und in den Flügeltürrahmen gehangen. Nun warte ich ungeduldig auf den Termin bei Alberti, wo ich erste Entwürfe umsetzen kann.
Meine Mutter, Bradford, Yorkshire, 4.5.1982, 1982, David Hockney
Meine Mutter, Bradford, Yorkshire, 4.5.1982, 1982, David Hockney

Montag, 16. Mai 2016

(Kunst-Zweifel Zweifel -28 wegen Whisky Alkohol -Konsum Konsum ) umsetzen Link Collagen-Bilder und -Objekt glänzend lackieren für morgen vorbereiten: -> Auflösetee in Glaskaraffe -> Kaffee in Thermoskanne und Kaffeezubereiter -> 10-12 Plastikbecher kaufen! -> eventuell Plastikgabeln für Tomaten-Gurken-Nudeln-SALAT Ablauf: 1 ~frfr-Notizen vorstellen 2 Beispiel-Audiodatei abspielen einmal normal gesprochen, Thema Zweifel: #589 einmal abgelesen: #590 und (kurz anreißen): #591 und (kurz anreißen, als Reaktion darauf): #592 3 FRAGE an KLASSE auf ZETTEL (Habt ihr etwas, was unbedingt …?) 4 Notizenstapel zeigen 5 andere Stapel (Tests/Skizzen/) 6 Die Geschichte der Kunst Link "Denn allein die Idee von Fortschritt und Avantgarde Avantgarde käme den Neuankömmlingen im Kunstbetrieb Kunstbetrieb banal und langweilig vor […]." Begriff Postmoderne Postmoderne 1975 von Architekten Charles Jencks in Diskussion eingeführt war Doktrin des Funktionalismus überdrüssig Triumph der Moderne: brachte Nonkonformisten in Zwickmühle junge Künstler sahen sich durch konventionelle Auffassungen von Kunst dazu provoziert, "Anti-Kunst Dadaismus " zu machen Anti-Kunst von offizieller Seite gefördert: wogegen noch auflehnen? Bewegungen und Strömungen 20. Jahrhundert: alle lehnten es ab, nach Natur zu arbeiten meisten Kunstkenner überzeugt davon, dass nur kompromisslose Abkehr von traditioneller Arbeitsweise weiterführen könne heute: viel breiteres Spektrum bei Kunstkritik einige Künstler kehrten zur gegenständlichen Kunst zurück / "zum Erzählen, Predigen, Moralisieren" Meine Mutter, Bradford, Yorkshire, 4.5.1982, 1982, David Hockney David Hockney Link hockney-k.jpg multiple Multiples Bilder Medium Fotografie für neuartige Effekte, die zuvor Malern vorbehalten gewesen waren geringfügig verschobener Blickwinkel erinnert an Kubismus Kubismus / Picassos "Stillleben Stillleben mit Geige und Trauben"
(Aushang Klassenraum für nächstes Klassentreffen)
(Aushang Klassenraum für nächstes Klassentreffen)
I am making art, 1971, 19 min, schwarzweiß, Ton, John Baldessari
"I am making art", 1971, 19 min, schwarzweiß, Ton, John Baldessari
Space walk, 1972, 28:25 min, Farbe, Ton
Space walk, 1972, 28:25 min, Farbe, Ton
Left side, right side, 1972, 8:48 min, schwarzweiß, Ton, Joan Jonas
Left side, right side, 1972, 8:48 min, schwarzweiß, Ton, Joan Jonas

Samstag, 23. April 2016

(Aushang Klassenraum für nächstes Klassentreffen) aushang-k.jpg Tagesplan Link 8:00 - 9:00 VIDEO REWIND Text weiterlesen 9:00 - 9:15 Essen 9:15 - 10:00 Text von Daniels Dieter Daniels E-Mail überfliegen, Notizen machen 10:30 zur Postfiliale, Druckereipatrone abholen 10:30 - 11:30 zur HGB, AV-Labor säubern, Arbeit in Klassenraum plan hinlegen 12:30 - 14:00 COLLAGE Collage weitermachen, am Anfang neue Papiere drucken (beide Vorlagen dreimal drucken, 500%) 15:00 - 16:30 OHME Vorlage 10 x 10 cm zuschicken (kleines 5-Minuten-Selbstporträt Selbstbildnis , mindestens 1 mm tief!) Kurs Video Rewind Link (Vorbereitung) Abschnitt 5: "'Videoselbstporträt': literarische oder visuelle Tradition?" Betrachtung Entstehung Selbstporträt innerhalb Malerei und Zeichnung und Entwicklung bis in jüngste Zeit Raymond Bellour erläutert seine Auffassung Begriff Videoselbstporträt (1988) leitet "Autoportrait vidéo" von literarischer Selbstporträt-Tradition ab literarische Selbstporträt-Tradition gründet ihrerseits auf antike Antike Rhetorik Michel Beaujour: definiert Eigenschaften des literarischen Selbstporträts in Abgrenzung von Autobiografie Videoselbstporträt baut für Bellour auf u. a. 1 unverzögerte Rückkoppelung 2 leichtes Einfügen seiner selbst in Aufnahmen 3 Arbeit ohne Kamerapersonal 4 Möglichkeiten der Nachbearbeitung 5 allgemeiner Prozess der Subjektivierung[?] Feststellung: ichbezogene Kunst sei nicht mehr Gegenstand der Erinnerung, sondern fortgesetzte Gegenwart[?] Künstler selber verwendeten Begriff Videoselbstporträt nicht nicht wichtig auf Medium sondern auf Werkgattung zu verweisen Kritik Walter Grasskamp, Kunstkritiker: "Die Spannung, die von einer authentischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper ausgeht, überträgt sich kaum auf einen Zuschauer; im Gegenteil, wo der Zuschauer sich nicht auch selbst zu sehen bekommt … stellt sich schnell Langeweile ein. Dies ist für einen großen Teil der Videoproduktion kennzeichnen." hält anscheinend interaktive Videoinstallationen für legitimer (Text handelt mir viel zu viel von Kunstkritikern, anstatt Meinung von Künstlern dazu zu betrachten) Abschnitt 6: Kategorien der Selbstdarstellung Kategorie 1: Konzept, Körper, Störung Künstler versuchen Körper einzusetzen wie ein belebtes Instrument Körperglieder mit Gestik, Haltung, Bewegungsspektrum werden im Verhältnis zu Raum und/oder Objekt erkundet Text wird gesprochen, gesungen, Stimme begleitet modulierend Geschehen Kontrolle des Bewusstseins unterlaufen Beispiel: John Baldessari John Baldessari "I am making art", 1971, 19 min, schwarzweiß, Ton, John Baldessari Link iammakingart.jpg nach jeder Körperbewegung (wie Arm, Beugung Rumpf) spricht er in Kamera: "I am making art" Verlust Kontrolle: im Verlauf Video kleinere Pausen, da er neue Körperhaltungen sich erst ausdenken muss = kein "kaltes Kunststück" Kategorie 2: Abstraktion nichtfigurative oder abstrakte Werke der Selbstdarstellung anstelle Kopf und Gesicht: andere Körperteile oder Personen Beispiel: Les Levine "The artist explores his loft as a video performance Performance , moving the camera around on a dolly to explore the particularities of the space and its contents, while discussing the boredom of this kind of television and expressing a shift from estrangement to annoyance to questioning whether he had chosen the space or if it had chosen him." Space walk, 1972, 28:25 min, Farbe, Ton Link leslevine.jpg spricht u. a.: "I am trying to understand my relationship to this space; how I got to be in this space; why I am in this space!" Kategorie 3: "Apparat. Schwächung und Aufhebung der Autonomie" 1 Spiegel Spiegelbild , Gesicht und Hände (herkömmlichen Mittel des Selbstporträtierens) werden im Video eingesetzt Left side, right side, 1972, 8:48 min, schwarzweiß, Ton, Joan Jonas Joan Jonas Link joanjonas.jpg 2 Künstler behandeln und verwenden sich innerhalb Schaltkreises und mittels Apparaten als agierenden Knoten im elektronischen Netz Mimik, Gebärdensprache von Gesicht und Körper sind in apparativer Funktion eingesetzt Körperteile gehen in Fläche des Bildschirmes auf (weiter ab S. 69) Kurs Video Rewind Link "Video - das unspezifische Medium", Dieter Daniels Link "Die Bedeutung einer Video-Arbeit wird allerdings nicht dadurch erhöht, daß man sie willkürlich mit der Etikette 'Kunst' versieht." "Das Recht, sich als Video-Künstler zu fühlen, kann Ihnen allerdings niemand absprechen - und wenn Ihnen dieses Gefühl Spaß macht, dann lassen Sie es ruhig zu." (aus Begleitbuch zur Fernsehserie "Die Videomacher") Novum: Mischung von Kommerzialisierung und Kreativität von Eigenem und Fremdem Trennung von privaten und öffentlichen Medien aufgelöst Trennung in Fotografie noch erhalten: Familienalbum versus Pressefotografie in Video vermischen sich diese Bildwelten auf VHS TV Fernsehen -Sendungen privat mitgeschnitten und Kinofilme verkauft Zwischenwelt: Montage von persönlichen, künstlerischen Bildern mit öffentlichen Medien Teil vieler künstlerischer Videoarbeiten Videokunst keine Gattung wie Malerei, Zeichnung, Skulptur und Fotografie "nicht im Sinne einer reibungslosen Fortschreibung des kunsthistorischen Evolutionsmodells."[?] 1990er: Begriff "Medienkunst Medienkunst " entsteht vereinigt Kunstformen Video-, Computer-, Netzkunst net.art Video galt als Anti-TV und Strategie der Selbstermächtigung Konzept "Prosumer Konsum "

Samstag, 13. Februar 2016

Friedrich Fröhlich, überzeugt von seiner Kunst (1 x Wein, 5 x Ouzo) HGB Rundgang HGB Rundgang 2016 Link Standpunkt Link (zur Sprachnotiz von gestern Abend) Zusammenfassung: Gefühl auszustellen aber nicht teilzunehmen Verhüllung verhüllt nehme ich selber nicht als künstlerische Arbeit wahr Stimmungsschwankung im Modus des Gesehenwerdens (Reaktion erwartet, aber es kann keine Reaktion auf eigentliche Arbeit erfolgen = sehr unzufrieden) ich befriedige eigenes Bedürfnis nach Erfahren von Besucher-Reaktion nicht Zustand hinnehmen: nicht gut, da sich Desinteresse am Zeigen überhaupt einstellen würde = kein Bezug mehr zur eigenen Ausstellung es sollte schon eine innere (positive oder negative) Regung in mir stattfinden es wäre gut, würde Verhüllung selber zu einer Besucher-Reaktion führen (kann durch Titel unterstützt werden) Besucher können[!] nur darauf reagieren, was sie sehen = anfänglich immer sehr oberflächlich kleinteilige Arbeiten: näher herantreten, länger betrachten großflächige Arbeiten: schon von weitem erfahrbar am Ende aber kein wirklicher "Vorteil" für kleinteilige Arbeiten denn: Verweildauer hat nichts[!] mit immaterieller Auseinandersetzung zu tun Reicht dem Künstler eine oberflächliche Betrachtung seiner Arbeit? Rundgang für "tiefere" Auseinandersetzung eventuell nicht geeignet (wird als Event / Party / Familienausflug gesehen) augenscheinlich nicht mit Arbeiten befasst, nur an Oberfläche gekratzt = sehe das nicht negativ, denn das ist normal greift aber meine Kritik an Gegenwartskunst Gegenwartskunst auf: ich sehe, kann aber (ohne Text) nichts damit anfangen / keine Regung ohne Ausdruck, der sofort spürbar ist viele Arbeiten funktionieren eigentlich nicht nur durchs Betrachten wiederum habe ich ein Problem mit erklärenden Texten, da für mich eine Arbeit ohne diesen auch "funktionieren" sollte Ziel: solange verhüllen, wie ich es selber nicht schaffe, es "besser" zu machen oberflächliches Betrachten bringt mir nur kurzfristig etwas (siehe Geradenbilder letzter Rundgang) Geradenbilder wurden wegen besonderer Technik / grafischem Element intensiv beäugt = oberflächlich kurzfristige Befriedigung durch Reaktion, aber langfristige Auseinandersetzung vermisst Marios Marios Porträt mit geschlossenen Augen, leicht lächelnd, träumend kommt gut an, ist aber eher effekthascherisch ich brauche keinen Zuspruch, nur weil Oberfläche neu, anders ist (das geht in Richtung Design / Produkt / Auffallen / Konsumenten / Bindung / Wettbewerb) Aufsicht Gespräch mit Besucher über Verhüllung / Oberflächenbetonung / Wirkung / Parallele zur katholischen Kirche Konsum Konsum / schnell fotografieren, dabei keine wirkliche Auseinandersetzung mit Arbeit möglich Inszenierung Inszenierung eigener Person mit Kunst (Bilder horten / veröffentlichen) erste gute Auseinandersetzung mit Besucher all meine Gedanken zur Verhüllung wurden vom Besucher selber angesprochen 1 Sekunde angeschaut: 1 2 Sekunden: 1 4 Sekunden: 1 5 Sekunden: 3 (genaue Oberflächenbetrachtung) 7 Sekunden: 2 8 Sekunden: 3 10 Sekunden: 2 12 Sekunden: 1 14 Sekunden: 1 ("Engel" in Oberfläche entdeckt) Wie direkter auf Verhüllung der eigentlichen Arbeit verweisen, ohne Titel oder Text?

Freitag, 12. Februar 2016

Standpunkt Link HGB Rundgang HGB Rundgang 2016 Link verhüllt verhüllt Link Geradenbild Geradenbild Link Gespräch mit mir Link
  • [Aufnahme Anfang.]
  • Ich fühle mich tatsächlich so, als würde ich gar nicht am … an der Ausstellung teilnehmen.
  • [Klick.]
  • Und daran merke ich auch, dass ich in der Verhüllung [Sperren: wirklich] nicht … keine Arbeit sehe.
  • Sondern die ist eben nur eine Verhüllung von der Arbeit, um die es mir eigentlich geht!
  • Die ich ja eigentlich hätte gezeigt!
  • Weil ich von [Sperren: ihr] eben persönlich überzeugt bin.
  • [Pause.]
  • Und dennoch finde ich's gut, … ähm … das selber auch mitzuerleben. Und auch zu merken, dass es halt eine … ähm … eine Stimmungsschwankung gibt, sobald man eigentlich innerlich im Modus des … ähm … des Gesehenwerdens ist.
  • Also wenn man eine Ausstellung mitmacht, … ähm … wird man ja normalerweise gesehen. Und das bedeutet gleichzeitig, dass man auch irgendwie auf … auf [Sperren: Reaktion] … äh … wartet. Oder zumindestens die … äh … Leute beobachtet, wie sie halt die eigene Arbeit wahrnehmen.
  • Und ich beobachte die Leute.
  • Ich hab ja auch Aufsicht!
  • Aber sie können eben nicht [Sperren: zeigen], was sie von der Arbeit denken. Äh … Sie können lediglich vor dieser Sperrholzplatte stehen.
  • Und … Und die merken das gar nicht!
  • Weil … Ich selber halt hab da halt so nen inneres Reißen. In mir. Und das ist aber eben auch gut, mitzubekommen. Äh … zu spüren. Ähm … Weil das ist anscheinend eine menschliche … ähm … Regung.
  • Oder ein menschliches Bedürfnis.
  • Was ich eben jetzt … äh … nicht befriedige!
  • Und … Ja. Ich muss jetzt halt schauen, … ähm … wie ich damit umgehe. Ob ich es … äh … dennoch schaffe, … äh … das weiter durchzusetzen.
  • Wenn ich ausstelle … Mache ich jetzt ja normalerweise nicht so wirklich oft, außer jetzt halt zum Rundgang immer. Also ob ich das durchhalte. Und mich dabei dann aber auch [Sperren: gut] fühle. Ähm … Ja. Das locker nehme.
  • Wobei hier jetzt wieder die Frage ist, wenn ich das locker nehme und … äh … irgendwann stellt sich halt höchstwahrscheinlich so eine Art Desinteresse ein, wenn man ausstellt. Und dann … äh … hat man [Sperren: gar keinen] Bezug mehr … ähm … zu diesen Ausstellungen, die man mitmacht.
  • Und das, glaube ich, ist [Sperren: nicht] gut. Es sollte schon noch 'ne innere Regung sozusagen stattfinden. Ob sie jetzt positiv oder negativ ist … Beziehungsweise ich … äh … hätte es glaube ich schon gerne, wenn die Verhüllung, also das, was sichtbar ist, eben doch zu einer Reaktion führt.
  • Ich kann halt nicht davon ausgehen, dass es zumindestens wie das, was beim Rundgang stattfindet, … äh … Nennen wir es normales Publikum, unterwegs ist … Denn das hab ich jetzt eben auch gemerkt, bei der Aufsicht, … ähm …
  • Das hat jetzt nichts mit meiner Arbeit zu tun! Sondern ganz [Sperren: allgemein].
  • Ähm … Die Besucher … ähm … reagieren halt auf … äh … Na ja! Auf das, was sie sehen.
  • Auf Reize!
  • Ähm … Aber auf sehr sehr oberflächliche, auf sehr sehr einfache … ähm … Dinge.
  • Also sobald etwas halt … ähm … kleinteiliger ist, gehen sie nun einmal näher ran. Und … Und schauen vielleicht dann ein paar Sekunden länger drauf. Ähm … Weil es mehr zu entdecken gibt.
  • Ähm … Als bei großflächigen Arbeiten!
  • Die man bereits von Weitem … äh … erkennt, … ähm … ähm … was man erkennen [Sperren: kann].
  • Und dann … ähm … beachten sie es auch nicht weiter. Also zum Beispiel diese eine halbe blaue Scheibe. Oder so. Da weiß man bereits von Weitem, das ändert sich höchstwahrscheinlich nicht, wenn ich jetzt näher rangehe!
  • Also geht man nicht näher ran!
  • [Ziehe Rotze hoch.]
  • Ähm … Es ist jetzt aber keins von beidem wirklich [Sperren: besser]. Finde ich. Ob's jetzt 'ne kleinteilige Arbeit ist, oder eben eine großflächige, einfache Arbeit.
  • Ähm … [Sperren: Weil] diese Verweildauer hat da noch [Sperren: nichts] damit zu tun, ob sich … äh … derjenige wirklich auseinandersetzt mit dieser Arbeit.
  • Denn [Sperren: das] kam jetzt auch wiederum … ähm … so vor, als ich die Leute dabei beobachtet habe, dass sie … äh … lediglich die [Sperren: Oberfläche] begutachten. Vielleicht für [Sperren: interessant] befinden. Ähm … Die entdecken. Wenn's … äh … eine etwas aufwendigere Oberfläche ist. Aber sie gehen deshalb ja noch lange nicht in die [Sperren: Tiefe]!
  • Also eigentlich in dieses Gebiet hinein, … ähm … was der Künstler, der Kunststudent Kommilitone , … ähm … Also [Sperren: warum] er sie eigentlich gemacht hat.
  • Ähm … Er wollte ja höchstwahrscheinlich etwas ausdrücken. Oder … Ja. Seine [Sperren: Meinung] zu irgendwas sagen.
  • [Schlucke.]
  • Und … äh … Ich bin mir sicher, dass das eben eigentlich … ähm … nicht rüberkommt.
  • Zumindestens bei … ähm … diesen Besuchern, zu so einem Rundgang.
  • Das sind dann [Sperren: Familien], oder … äh … Pfff … Andere Jugendliche. Oder vielleicht welche, die erst in die Hochschule kommen wollen. Und so. Und … Ja. Ähm … Ich weiß nicht!
  • Mir kam's halt nicht so vor, als hätten sich die Leute in diesem Moment Moment [Sperren: wirklich] mit einer Arbeit befasst. Sondern bloß an der Oberfläche … äh … gekratzt.
  • [Pause.]
  • Und das ist ja überhaupt nicht negativ!
  • Ähm … Ich denke, das ist ganz [Sperren: normal]!
  • Ähm …
  • Ist ja auch Teil meines Problems … äh … mit … meines Problems mit Gegenwartskunst Gegenwartskunst . Irgendwie. Ähm … Dass ich selber, … ähm … wenn ich davor stehe, vor fremden Arbeiten, oft meist überhaupt nichts damit anfangen kann!
  • Beziehungsweise gar keine Regung in mir geschieht.
  • Weil das so … Nicht abstrakt! Sondern so … so … ähm … Mhm. So ohne eigenem [Sperren: Ausdruck] ist. Den ich … Den ich … ähm … Den ich halt irgendwie spüren kann. Oder so.
  • Ähm …
  • [Schlucke.]
  • 'Ne halbe blaue Scheibe, Metallscheibe, oder was auch immer das ist, ist für mich in dem Moment halt 'ne halbe blaue Metallscheibe!
  • Und mehr nicht!
  • Sie [Sperren: bedeutet] in dem Moment nicht mehr.
  • Äh … Das heißt, die Arbeiten, wie sie auch da jetzt gezeigt wurden, die [Sperren: funktionieren] halt meistens nicht!
  • Äh … Nur durch's Betrachten. Sondern sie [Sperren: müssten] eigentlich eben noch einen längeren [Sperren: Text] … ähm … haben.
  • Der Künstler müsste höchstwahrscheinlich ständig anwesend sein!
  • Immer mit erklären müssen, was er damit meinte, oder was er sich da vorstellte.
  • [Pause.]
  • Ähm … Und das wiederum finde ich auch nicht gut.
  • Also … Jetzt meine aktuelle Ansicht eben.
  • So eine Arbeit, also bildende Kunst, also etwas Bildnerisches, dass das eigentlich … ähm … für [Sperren: sich] schon etwas … ähm … [Sperren: wirken] sollte.
  • Und keinen Begleittext … Oder vielleicht noch nicht einmal einen Titel benötigen sollte!
  • [Pause.]
  • Und sobald ich das aber fordere, zumindestens für mich selber, … ähm … merke ich halt, dass … äh … Mhm. Es können … Für mich können es halt die anderen Arbeiten nicht. Und … Na ja … Okay.
  • Das ist jetzt mein Problem. Und da hab ich jetzt ja mit dieser Verhüllung reagiert!
  • Es war ja [Sperren: Teil] dieser Verhüllung. Also dieses … ähm … Verlangen, das … äh … eben [Sperren: nicht] zu zeigen. Ähm … Weil ich mich sozusagen irgendwie dagegen sperren wollte. Ähm … Oder für mich auch ein [Sperren: Zeichen] setzen wollte. Und [Sperren: mir] sagen wollte, … ähm …
  • Wenn ich die [Sperren: anderen] nicht verstehe, … ähm …
  • Vielleicht [Sperren: verstehen] die ja ganz ganz viele! Das kann ja auch sein.
  • Aber [Sperren: ich] halt selber nicht!
  • [Pause.]
  • Äh … Wenn ich sie also nicht verstehe, dann … äh … sollte ich ja vielleicht nicht selber … äh … in dem selben Topf mitschwimmen.
  • Also [Sperren: auch] arbeiten machen, die halt nur mit Hintergrundwissen erfahrbar sind. Ähm … Oder … ähm …
  • Nicht erfahrbar. Sondern …
  • Erfahrbar sind sie ja so oder so!
  • Aber … äh … die beim Betrachter halt … ähm … mehr auslösen können, als das, was sie halt nur [Sperren: zeigen] können.
  • [Pause.]
  • So.
  • [Sperren: Das] ist ja der Grund gewesen, warum ich sie dann … ähm … verhüllt habe.
  • Vor mir selber!
  • Ich fühle mich jetzt nicht befriedigt!
  • Äh … Weil ich halt [Sperren: weiß], das ist eine Ausstellung, an der ich teilnehme, aber es [Sperren: sieht] halt niemand, was ich gemacht habe.
  • Und … ähm … [Sperren: weshalb] ja die Leute bei mir nur vorbeigehen!
  • So.
  • [Pause.]
  • [Sperren: Gleichzeitig] aber eben [Sperren: gefällt] es mir wieder extrem! Dass ich das … Dass ich das gemacht hab. Weil ich vom letzten Rundgang eben noch weiß, wie es ist, wenn ich etwas zeige, … ähm …
  • Das waren ja diese Geradenbilder. Die wurden sehr sehr gut aufgenommen. Also da standen dann viele davor. Die sind ganz nah rangegangen.
  • Einer hat dem anderen erklärt, wie ich's gemacht haben muss!
  • Ähm … Dann gab's mehrere … also Leute, die mich angesprochen haben. Die das wiederentdeckt haben. Vom Klassenraum zum Flur hin.
  • Ähm … Zwei waren dann halt in meiner … also hier in dem … dem Arbeitsraum. Haben sich noch mehr Arbeiten angeschaut.
  • Einer hat's dann gekauft!
  • Ähm … Eine Arbeit, die ich da ausgestellt hatte.
  • [Pause.]
  • Also es gab sehr sehr viel [Sperren: Zuspruch].
  • Das war aber … Wie ich es danach dann halt eher wahrgenommen habe … Das war halt so nen [Sperren: oberflächlicher] Zuspruch.
  • Also sozusagen weil die [Sperren: Technik] … äh … interessant war. Weil die … ähm … Weil der Stil … äh … interessant war. Spannend war.
  • Nur aus Geraden halt irgendwelche Motive zu machen.
  • Und … Das ist ja auch etwas, was, Technik und Stil, an der Oberfläche kratzt.
  • Und … äh … Darauf sind halt die Leute drauf angesprungen.
  • Würde ich ja auch machen!
  • Ist ja nichts unnormales!
  • Ähm … Und gleichzeitig hab ich aber eben danach gemerkt: Eigentlich ist es nicht das, was mich [Sperren: befriedigen] tut.
  • Das ist zwar [Sperren: schön], Lob zu bekommen. Oder so.
  • Aber er geht halt nicht … [Sperren: tiefer]. Also ich kann halt nicht damit weiterarbeiten. Ähm … Er bleibt halt an der Oberfläche. Und ich nehme ihn auf.
  • Es ist okay! Aber er ändert jetzt nichts in mir. Oder … Oder er bewegt mich jetzt nicht zu … zu [Sperren: mehr] machen. Oder zu etwas [Sperren: Anderes] machen.
  • Zu [Sperren: mehr] drüber nachdenken.
  • Und so.
  • Und dabei eben auch noch die [Sperren: Gefahr], die ich dann ja auch gemerkt hatte, dass es sein kann, dass ich dann …
  • Das kam mir manchmal so! Dieser Gedanke!
  • Dass, wenn ich das jetzt so und so mache, oder wenn ich das Motiv nehme, dann kommt das halt noch einmal [Sperren: besser] an. Bei … äh … Bei dem Betrachter.
  • Weil es [Sperren: spannender] ist. Oder … ähm … Eben wie bei Marios Marios Porträt. Mit den Augen zu. Und der Mund leicht lächelnd. Nach oben gezogen. Und so.
  • Träumend!
  • Das kommt gut an. Ähm … Ist aber … Das ist so …
  • [Sperren: Effekthascherei!]
  • Oder zu sehr auf … auf dieses primitive … ähm … Pfff … Runtergerechnet. Wie bei Babys. Mit den großen Augen. Ähm … Oder Katzenbilder im Internet!
  • Wo man sofort drauf rein fällt. Weil da irgendwas in einem angesprochen wird.
  • Lustig!
  • Niedlich!
  • Klein!
  • Und ich fand schon, in dem einen Porträt mit Marios, war [Sperren: das] eben Auslöser dafür, dass halt so viele davor halt stehen blieben. Und einige Anfragen da auch kamen. Und …
  • [Sperren: Ich möchte aber eigentlich nicht] … äh … ähm … Anfragen bekommen, oder Zuspruch bekommen, … ähm … [Sperren: nur weil die Oberfläche] …
  • Spannend!
  • Interessant!
  • Neu!
  • Ähm … [Sperren: Anders ist].
  • Pfff.
  • Das kommt mir dann so vor wie Design. Oder wie halt etwas Anderes, was man halt der Aufmerksamkeit wegen vielleicht macht. Oder bei Produkten eben, ne? Auffallen auf dem Markt. Wegen Mitbewerbern und so.
  • Ähm … Und … Pfff. Dafür müsste ich jetzt keine Kunst machen!
  • Also nicht auf diesem Gebiet unterwegs sein. Da gibt's nu wirklich genug andere Gebiete, wo man … wo es um das Auffallen geht. Ähm … Um Konsumenten, die man halt begeistern will.
  • Die man an sich [Sperren: binden] möchte. Und so.
  • Und diese Ebene würde ich aber, wenn's geht, wenn das überhaupt machbar ist, oder überhaupt vorgesehen ist, …
  • Vorgesehen ist falsch. Aber wenn es in der Kunst halt anders gehen kann … Ähm … Möchte ich diese Ebene verlassen. Und möchte sozusagen [Sperren: tiefer] blicken.
  • Wo es [Sperren: nicht] mehr um die Oberfläche geht. Sondern wo eben die Gedanken, die … die Regungen etc. zählen, die halt beim Künstler davor da waren. Und die halt vielleicht auch beim Betrachter ausgelöst werden.
  • Denn [Sperren: das] ist etwas, was eben dann [Sperren: nicht] nur Design ist.
  • Oder schön!
  • Interessant!
  • Spaßig!
  • Lustig!
  • [Schlucke.]
  • Ein … äh … Augen… Ein Augenmerk. So.
  • [Pause.]
  • Nun. Und deshalb fand ich's jetzt eben auch gut, dass ich … äh … mich dazu durchgerungen habe bei diesem Rundgang, auch wenn da Geradenbilder darunter sind, sie eben nicht … ähm … sehen zu lassen.
  • Was es jetzt in mir auf der anderen Seite wiederum ausgelöst hat, diese Beliebigkeit, diese Gleichgültigkeit gegenüber dieser Ausstellung …
  • Und dieses Unzufrieden sein eigentlich, wenn ich merke, dass die Leute dran vorbeigehen, [Sperren: obwohl] ich ja weiß, da ist etwas dahinter, was … äh … was eigentlich … Na ja. Was [Sperren: eigentlich], für mich zumindestens, ansprechend … Oder was halt [Sperren: mehr], [Sperren: besser] ist, als die Verhüllung. Ähm …
  • Na ja. Dieses Dilemma halt zwischen [Sperren: Zeigen] und [Sperren: nicht gesehen werden].
  • [Pause.]
  • Das habe ich jetzt erlebt.
  • Wo ich die ganze Zeit drüber geredet habe.
  • Wo ich … ähm … die ganze Zeit überzeugt von war, dass es [Sperren: richtig] ist. Ähm … Bekomme ich jetzt mit: Ich [Sperren: glaube] zwar, dass es noch richtig ist, das gemacht zu haben. Und ich das [Sperren: eigentlich] auch weiter so machen will. Wenn ich was ausstellen sollte. Aber ich erlebe jetzt halt auch die Kehrseite davon. Ne? Dass es nicht bloß … ähm … mir etwas bringt, oder mir halt hilft, weiterzukommen. Also dass das [Sperren: drinne], wie ich es genannt habe, nicht bloß blüht, quillt und die Verhüllung sprengt irgendwann.
  • Sondern dass ich in dem Moment, wo ich's eben verhüllt habe und die Betrachter sehen nichts außer diese Sperrholzplatten, … ähm … damit unzufrieden bin.
  • In diesem [Sperren: Moment]! So. Jetzt nicht … äh … nicht weitergedacht. Sondern wirklich in dem Moment, wo ich die … äh … Leute dabei beobachte. Oder wo ich halt mitbekomme, … äh … was ich halt alles für die Arbeit gemacht habe, die ich dann ja selber auch nicht mehr [Sperren: spüre].
  • Irgendwann wird's ja eh … ähm …
  • [Schlucke.]
  • … auch in meinem Kopf nicht mehr drinne sein, was da jetzt genau drinne war. Wie es ausschaute.
  • Das verschwindet ja auch!
  • So.
  • [Pause.]
  • Also der [Sperren: Moment] sozusagen, [Sperren: wo] es ausgestellt wird, wo ich [Sperren: sehe], wie die Leute reagieren, den finde ich nicht gut.
  • Der … äh … Der lässt mich unzufrieden zurück.
  • Was alles ganz logisch ist!
  • Das ist gar keine Frage!
  • Ist halt …
  • Aber damit bin ich halt in dem Moment unzufrieden.
  • [Sperren: Aber] in Gedanken … äh … davor, im Handeln davor [Sperren: und] im Denken und Handeln [Sperren: danach] … Also wie [Sperren: jetzt] zum Beispiel. Wenn ich darüber nachdenke. Da merke ich eben, dass es wieder [Sperren: richtig] ist. Da fühle ich mich wieder gut damit.
  • [Pause.]
  • Was ja jetzt … ähm … jetzt nicht eingetreten ist, was ja aber hätte sein können, die Leute wider Erwarten doch länger vor dieser Holz… vor dem Holzkasten stehen bleiben. Und ihn sich vielleicht auch von der Seite anschauen, näher anschauen.
  • Ein paar haben's ja auch gemacht!
  • Das waren aber nur zwei, drei, vier, sechs Sekunden. Mehr nicht.
  • Ähm … Also wider erwarten hätten die das jetzt vermehrt gemacht, oder hätten dann davor gestanden, wie letztes Jahr eben bei den Geradenbildern, …
  • Wirklich schon in [Sperren: Grüppchen]!
  • Und … Und haben dann, als ich einem dann was erklärt habe dazu, mitgelauscht!
  • Und so.
  • Ähm … Also [Sperren: wäre] das passiert, obwohl man eben nichts sieht, wäre ich natürlich [Sperren: mehr] von dieser Verhüllung … äh … in dem Moment auch überzeugt. Also hätte da nicht diese Zweifel Zweifel , die ich jetzt hatte, als ich Aufsicht hatte.
  • Ähm … Ich weiß aber gar nicht mal, ob das so [Sperren: gut] ist. Zumindestens in diesem Moment jetzt. In dieser Zeit. Wo ich gerade erst damit angefangen habe, das auszustellen.
  • Ähm … Weil vielleicht hätte mich das dann auch wieder zu überzeugt. Zu sehr überzeugt. Dass … Oder es hätte mich vielleicht auch selber dazu gebracht, dass ich in der Verhüllung immer mehr, oder überwiegend die eigentliche Arbeit gesehen hätte. Und nicht mehr das, was eigentlich drinne ist.
  • Und [Sperren: das] ist nämlich jetzt geblieben!
  • Durch diese … äh … Durch dieses Gefühl, dass … dass ich eigentlich nichts gezeigt habe.
  • Nee! Durch diese Unzufriedenheit!
  • Die ist ja [Sperren: da].
  • So.
  • Das ist ja ein Gefühl.
  • Unzufrieden sein damit.
  • Und das sagt mir, dass ich [Sperren: wirklich], auch gefühlsmäßig, in diesem Holzkasten [Sperren: nicht] die Arbeit sehe. Nicht die Kunst. Sondern die ist für mich [Sperren: drinne]!
  • So.
  • Und deshalb bin ich unzufrieden.
  • Hätte ja eben auch sein können, dass ich … äh … in dieser Verhüllung plötzlich … äh … die Arbeit sehe.
  • Wie ja die Besucher höchstwahrscheinlich auch.
  • Ich meine, die können ja nichts anderes sehen. Für die [Sperren: ist] das die Kunst, das Kunstwerk.
  • Ähm … Also [Sperren: hätte] ich das da drinne gesehen, dann wäre ich ja auch davon überzeugt gewesen. Und hätte mich gut gefühlt.
  • So. Weil ich dann etwas gezeigt hätte, was ich wirklich … äh … Was ich gemacht habe. Wovon ich über… Was ich gut finde! Was genau so sein sollte!
  • Was für mich die Arbeit ist! So.
  • Und … Ja. Und ich fühle mich dabei aber nicht gut. Das heißt, dass ich darin tatsächlich nicht die Arbeit.
  • Es ist sowas wie nen Bilderrahmen für mich.
  • Würde ich jetzt mal sagen.
  • Der Bilderrahmen gehört zwar … Der umrahmt zwar eine Arbeit. Oder ein Passepartout. Sie umgeben eine Arbeit. Aber du bist ja … Aber ich bin ja nicht zufrieden damit, wenn ich jetzt nur den Bilderrahmen sehe. Oder das Passepartout. Oder das Glas davor.
  • Oder die Nägel!
  • [Sperren: Nein]. Die eigentliche Arbeit ist immer noch da drinne. Um [Sperren: die] geht es am Ende immer noch.
  • In [Sperren: der] will ich etwas ausdrücken.
  • So.
  • Und zwar will ich auch in der Verhüllung etwas ausdrücken, aber das ist halt auch für mich selber etwas sehr Oberflächliches.
  • Okay, ich hab da nen sehr großes Gedankenkonstrukt dahinter. Okay. Aber ich … äh … lebe halt … Ich lebe nicht [Sperren: mit] dieser Verhüllung.
  • So. Die hab ich halt … Ich hab halt etwas über… drübergestülpt, über die eigentliche Arbeit.
  • [Pause.]
  • Das finde ich gut!
  • Das ist [Sperren: das], was ich wollte.
  • Das ist [Sperren: das], was ich genau richtig finde.
  • Und ich finde es gut, dass ich darin nicht die eigentliche Arbeit inzwischen sehe.
  • Das wird [Sperren: irgendwann], wenn ich's weitermache, passieren. Das wird dann das Problem sein. Oder neue Fragen aufwerfen. Wenn dann plötzlich nur noch über die Verhüllung gesprochen wird.
  • [Pause.]
  • Wenn ich irgendwann dann mal dazu kommen sollte, nur die dann zu signieren, dann mache ich sie wirklich zur Arbeit.
  • Und … Aber okay. Darum geht's jetzt ja noch überhaupt nicht. Sie ist jetzt ja noch nicht signiert. Maximal, das bleibt jetzt offen, ist die innere Arbeit signiert.
  • Die Kunst!
  • Aber eben nicht der Holzkasten.
  • [Pause.]
  • Ich kann ja vielleicht noch ganz kurz …
  • Ich find's … Ich find's nicht überraschend … Und ich find's auch nicht … ähm … Ich find's eigentlich nicht schade. Eigentlich [Sperren: nicht] schade, dass die … äh … Besucher relativ, meistens, schnell vorbei waren. Also die Arbeit übersehen haben. Vielleicht kurz gestreift haben. Mit dem Auge.
  • Es gibt ja nicht wirklich viel zu sehen!
  • Außer die Holzstruktur.
  • Eins, zwei, drei, vier sind ja auch nah rangegangen und haben sich die angeschaut. Aber was bringt das denen? 'Ne … 'Ne Sperrholzplatte sich anzugucken!
  • Ne?
  • Also sie haben ja in dem Moment höchstwahrscheinlich gedacht, dass das jetzt die Arbeit ist. Und sind deshalb näher rangegangen.
  • Aber [Sperren: eigentlich] ist ja genau dieses nur mit dem Blick streifen, mitbekommen, was es ist, dann weitergehen, nicht weiter beachten, … Ist ja eigentlich genau das, was es ist! Es ist eine [Sperren: Sperrholzplatte].
  • Etwas, was nicht weiter beachtet werden sollte.
  • So.
  • Die halt jetze in … Dadurch, dass sie in einem Kunstkontext gezeigt wurde, in dem Klassenraum, auch noch mit Bilderrahmen …
  • Das macht's dann natürlich auch noch einmal aus.
  • Dass es gehangen hat. Neben anderen, [Sperren: sichtbaren], Arbeiten.
  • So.
  • Und nur [Sperren: deshalb] wurde sie überhaupt mit den … äh … mit den Augen gestreift. Und vielleicht blieb dann mal jemand ein paar Sekunden davor hängen oder so.
  • [Pause.]
  • Hab's ja vor ein paar Jahren mitbekommen. Vor zwei war das glaube ich. Oder drei Jahren. Wo ich so einen Holzkasten [Sperren: ohne] Rahmen am Gebäude draußen befestigt hatte. Natürlich wurde der [Sperren: nicht] wahrgenommen. Also zumindestens als ich es … äh … beobachtet hatte. Ich meine, [Sperren: was] soll man da sagen?
  • Es ist halt irgendein Kasten, der irgendwo hängt. Oder liegt. Steht. Drangelehnt ist. Ähm … Darin sieht erst einmal niemand irgendeine Arbeit.
  • Kunst!
  • Was ich ja eigentlich wollte. Deshalb darf ich mich gar nicht beschweren.
  • Das geht überhaupt nicht. Über das Verhalten der Besucher. Zumindestens bei meiner Arbeit.
  • [Sperren: Hätte] ich jetze … [Sperren: Hätt] ich jetzt Geradenbilder gezeigt. Oder was auch immer. Wo ich jetzt dahinter stehe. Und die Leute wären dann genauso vorbeigegangen, oder hätten nur eins, zwei Sekunden dahin geguckt und wären dann weitergegangen, …
  • Keine Regung wäre gekommen. Oder so.
  • [Sperren: Das] hätte mich dann wohl [Sperren: nachträglich] frustriert.
  • Weil ich dann ja von etwas überzeugt war, was dann aber von allen anderen irgendwie nicht als … nicht … nichts ausgelöst hat. Und … Das kann eben bei dieser Verhüllung jetzt nicht passieren. Eigentlich.
  • Das ist … Mir ist bewusst: Sie haben keine Regung dabei.
  • Und ich hätte auch keine.
  • Das kann ich also nachvollziehen!
  • [Schlucke.]
  • Da spricht überhaupt nichts dagegen. Gegen dieses ganze was nicht passiert ist. So.
  • Das [Sperren: einzige], was halt etwas auslösen [Sperren: können], das war der Titel der Arbeit. Der war jetzt aber nicht direkt neben der Arbeit vermerkt. Sondern eben auf diesem Blatt.
  • "Verhüllte Arbeit".
  • Ähm.
  • Denn das, was gezeigt wurde, also die Verhüllung, schaute jetzt, oder schaut nicht automatisch so aus, als wäre das ein Hohlkasten, wo was drinne ist. Also wo man was vermuten könnte, ne?
  • Unten im Flur geht's schon eher in diese Richtung. Da verwende ich zum Beispiel Nägel.
  • Das heißt, man merkt, da ist ein Kasten … ein Kasten der zugenagelt wurde. Da gibt es einen Hohlraum. Und da ist auch bloß dieser Kasten. Und nicht noch ein Bilderrahmen drumherum. Also der Kasten wird sozusagen nicht zur Kunst erhoben, indem noch einmal nen Bilderrahmen drumherum ist. Äh … Sondern das ist wirklich nur der Kasten, der … der da hängt. So.
  • Ähm … Das heißt, bei dem kann ich mir schon eher vorstellen, dass Leute, die dran vorbeigehen sich sagen: Ah, da wird noch was drunter sein.
  • Ist jetzt halt oben nicht so gewesen. War jetzt auch so beabsichtigt. Dass das sehr sehr … äh … clean sozusagen ist.
  • Ähm … Aber eben das einzige, was eben eine Regung hätte hervorholen können, war eben der Titel.
  • "Verhüllte Arbeit".
  • Denn dadurch wird eben erst deutlich: Da ist scheinbar noch etwas dahinter. So.
  • Ich denke jetzt aber mal, die meisten werden jetzt aber … Viele hatten ja auch gar keine Blätter in der Hand.
  • Das waren [Sperren: zwei] Leute, die das hatten. Und die sich da ein bissel durchgelesen hatten. Durch diese ganzen Arbeiten.
  • Zu zwei anderen Arbeiten von Kommilitonen hatten sie dann ja auch nen Kommentar irgendwie dann abgegeben.
  • Ähm … Aber okay. Der Titel hätte noch was bewirken können.
  • [Pause.]
  • Sagen wir mal: Der Titel hätte genau daneben gestanden. Wie es ja bei Arbeiten häufig so ist. So bei Ausstellungen.
  • Titel. Name. Technik und so weiter.
  • Ähm … Ich glaube, dann wäre mehr passiert.
  • Ja?
  • Doch!
  • Dann wäre mehr passiert.
  • Wäre [Sperren: mir] auf jeden Fall … Wäre auf jeden Fall bei [Sperren: mir] mehr passiert. Hätte ich das jetzt gesehen.
  • [Schlucke.]
  • Und wäre ich jetzt noch mit zwei, drei anderen durch die Ausstellung gegangen, wäre glaube ich noch mehr eine Diskussion, ein mehr darüber nachdenken, darüber reden, gewesen.
  • So.
  • War jetzt ja aber nicht so. Die Voraussetzungen waren jetzt halt nicht so gegeben.
  • Ähm … Was mich …
  • Ich überlege gerade, es könnte ja auch genauso gut sein, … Ich weiß jetzt nicht … Also dieser Holzkasten ganz ohne Nägel ist jetzt wurscht.
  • Aber dass jetzt in der Arbeit das richtig rüberkommt … Da ist 'ne Arbeit drinne! So. Also … Ich weiß nicht. Bei den Verpackungen steht ja oft: Das ist fragil.
  • Vorsicht Glas!
  • Oder … ähm … verpackt am!
  • Und dann das Datum.
  • Verpackt und versendet am …
  • Ähm … Also irgendwie so nen Hinweis, so nen richtig platter direkter Hinweis: Leute, das ist die Verpackung und dahinter ist etwas.
  • Also wie bei Paketen.
  • Is jetzt nur ein Gedanke. Dann brauchste nämlich auch keinen Titel und zusätzliche Angaben.
  • Das ist dann egal! Ob die neben der Arbeit stehen.
  • Wäre dann überhaupt nicht mehr notwendig.
  • Oder ob sie auf dem Infoblatt stehen oder so.
  • Dann wäre sozusagen dieses, was diese … diese Box ist, wäre dann ganz klar und eindeutig gesagt. Man wüsste sofort halt: Darum geht's eigentlich nicht.
  • So.
  • Es geht um das, was drinne ist. Was man nicht sehen kann, durch diese Box.
  • [Sperren: Indirekt] geht's also schon um sie.
  • So.
  • Das wäre jetzt halt noch 'ne Überlegung. Ob ich vielleicht mal in diese Richtung etwas ausprobiere.
  • Also mit … Weiß nicht!
  • Mit nem Stempel arbeiten!
  • [Schlucke.]
  • Ich weiß nicht. Irgendwelche Zeichen, die verdeutlichen, es wäre zu öffnen.
  • Oder da ist etwas drinne.
  • Ich weiß es jetzt nicht. Muss ich gucken.
  • Wäre also 'ne Möglichkeit, das noch einmal direkter zu äußern.
  • So.
  • Damit halt ein Arbeiten in den Köpfen der Betrachter überhaupt stattfinden kann. Also wie jetzt.
  • Was soll da arbeiten?
  • Frag ich mich selber. Da kann nichts arbeiten wirklich!
  • Du kannst bloß die Oberfläche sehen. Kannst seitlich schauen. Siehst Holz. Ja. Das war's
  • Weitergehen!
  • Was gut ist!
  • So.
  • Nur …
  • Am besten wäre es natürlich, sie würden sofort weitergehen.
  • Also kurz gucken, dann weitergehen. Aber gleichzeitig drüber nachdenken.
  • Oder ein … einen Wink bekommen haben. Und ganz kurz kommt so ein: Aha!
  • So.
  • Das wäre natürlich auch das beste. Die müssen jetzt nicht ewig stehen bleiben.
  • Ich würd's auch nicht vielleicht. Aber dass so ein … Ah, okay. Das ist es.
  • Weitergehen!
  • [Pause.]
  • Weil [Sperren: jetzt] bei der im Klassenraum würde ich weitergehen, ohne dass irgendetwas … irgendetwas in mir regen würde.
  • Also mir würde es nicht anders gehen!
  • Ist wieder jetze nen sehr guter Übergang, zu dem Gedanken, der … Was … Was … Was löst Gegenwartskunst überhaupt aus?
  • Ich weiß jetzt nicht, ob Kunst von vor zwanzig Jahren noch was bei mir ausgelöst hätte. Oder aus den sechzigern. Oder so.
  • Aber ich leb jetzt nun einmal hier. Und ich mache Gegenwartskunst.
  • [Sperren: Automatisch]!
  • Ähm … Wenn's Kunst ist.
  • Sagen wir mal, es ist welche.
  • Ähm … Sie löst nichts aus. In mir. Die meiste. Die meiste.
  • Oder alle?
  • Ich weiß nicht. Muss ich noch einmal drüber nachdenken.
  • Und genau das macht jetzt meine Arbeit.
  • Oder die Verhüllung, ne? Also die Verhüllung … Und zwar … Ich glaub, das ist das erste Mal, dass … dass der, der etwas geschaffen hat, in dem, was er geschaffen hat, und was er dann auch nicht mehr sieht, jetze wie bei Verhüllung, dass er damit auch nichts mehr anfangen kann!
  • Also mit der Verhüllung.
  • Also mit der Verpackung. Was ist das? Warum?
  • Oder so.
  • So die Fragen kommen jetzt bei mir genauso gut auf.
  • Wie beim Betrachter.
  • Und normalerweise ist es ja so, dass bei den eigenen Arbeiten, diese Fragen gar nicht aufkommen.
  • Ich meine, man hat seinen eigenen Kosmos Kosmos . Man hat sein riesen großes Gespinne drumherum … äh … Man weiß, was Sache ist. Man weiß, was man dabei gedacht hat.
  • Was man gefühlt hat.
  • Ähm … Wie man dran gearbeitet hat. Da … Bei der eigenen Arbeit ist da glaube ich gar keine Frage offen.
  • So.
  • [Sperren: Immer] bloß bei den anderen.
  • Und ich hab's jetzt in dem Moment halt geschafft, dass ich mir diese Frage bei mir selber jetzt eben auch stelle.
  • Und zwar jetzt nicht bloß, weil ich sie mir stellen [Sperren: will]. Sondern weil ich … Emotional bin ich jetzt total flach. Abgeflacht.
  • Also da kann ich … ähm … Da bin ich jetzt überhaupt nicht beeindruckt oder so.
  • Auch 'ne interessante Erfahrung!
  • Selbst etwas gemacht zu haben. Eigentlich von dem Innenleben überzeugt zu sein. Aber wenn man's sich anguckt, es einem überhaupt nichts mehr sagt.
  • [Pause.]
  • Das sollte es sein!
  • [Aufnahme Ende.]

Montag, 25. Januar 2016

Kurs Farbe Weiss Link verhüllt verhüllt Link Test verhüllte Arbeit mitgebracht und vorgestellt sehr ausführliches Gespräch über persönlichen und kunstkritischen Hintergrund sowie Betrachter-Perspektive Frage nach Öffnung des Ateliers (Arbeiten dort bei Besuch auch verhüllen, nur Arbeitsraum mit Materialien und Werkzeug erfahrbar?) Titelproblematik erst einmal Wunsch nach kompletter Verweigerung, eventuell Auflösung mit der Zeit (auch wenn noch nicht vorgesehen) Käufersicht: Mitwisser über Inhalt (Notizen von übermorgen) Kunstkritik Link Kunst Link Link "[…] wobei diese Entwicklung in Deutschland besonders begünstigt wurde durch Hitlers entartete Kunst Anti-Moderne Schmähung. Jeder narzißtisch-egozentrische Pfuscher, Murkser und Hochstapler konnte daher im Dunstkreis der Schutznebelwolke 'entartet' im Nachkriegsdeutschland zum wundersamen modernen Kunst-Genie Genie emporen." "Die Wirkung ist immer relational und gilt niemals absolut oder abstrahiert von konkreten Betrachtungszusammenhang." "Künstler wissen ja oft gar nicht, wie sie zu ihren Gestaltungen kommen und das ist letztlich auch gar nicht nötig. Künstler sollen Gestaltungen schaffen, die von den Betrachter- und KonsumentInnen als künstlerisch wertvoll erlebt werden. Das ist alles, nicht mehr und nicht weniger." als Kunst wahrgenommen ist abhängig von: 1 Kultur (wie atzekisch, islamisch, abendländisch) 2 Situation (wie historisch, aktuell und momentan) 3 Ort (wie Museum, Galerie, Kunstakademie, Schule, Vernissage Vernissage , Alltag) 4 Künstler (wie bekannt, berühmt, unbekannt, Laie, Kind) 5 Gegenstand (wie Gattung [Graphik, Bild, Skulptur, Raum], Sujet [Thema], Stil, Ausführung, Material, Inhalt und Form) 6 Betrachter (Kultur, Herkunft, Bildung, Abneigung, Vorlieben, Einstellung, Anspruch, Erfahrung, Verfassung) = es gibt keinen objektiven Kunstbegriff Eindruck ergibt sich aus 1 Werk und 2 Erfasser (Reiz und Reaktion)
The weather project, 2003, Olafur Eliasson, Tate Modern, London
The weather project, 2003, Olafur Eliasson, Tate Modern, London
The New York City Waterfalls, 2008, Olafur Eliasson
The New York City Waterfalls, 2008, Olafur Eliasson

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Kurs Mensch-Maschinen-Verhältnisse Link Treff mit Kommilitone Kommilitone C. (Vortrag) Videoausschnitte markiert, Zitate aus Buch herausgesucht Künstler Link Lichtkunst Link zu Künstlern mit Lichtbezug, für kommendes Einzelgespräch mit Mark 1 Olafur Eliasson Olafur Eliasson Link Link Link riesiges Gedankenkonstrukt hinter den Arbeiten Arbeiten für Eliasson = Experimente "Ich sage etwas. Und Ihre Augen und Gehirn Gehirn sagen etwas zurück." Herstellen von Realität durch Überlappen vom dem, was der Künstler sagt und dem, was der Betrachter sagt The weather project, 2003, Olafur Eliasson, Tate Modern, London Link eliasson.jpg möchte Grenze zwischen Künstler (Erzähler) und Empfänger verschieben "Wer ist der Konsument Konsum ?" und "Wer hat die Verantwortung für das Gezeigte?" "Wer entscheidet, was Realität ist?" Gestaltung der Beziehung zwischen eigenem Körper und Raum unterscheiden zwischen Denken und Handeln zwischen Denken und Handeln = Erfahrung = Verantwortung = bedeutet an Welt teilzunehmen "Und das Wasser fließt durch die Stadt mit Zeit.", Fähigkeit von Wasser, Stadt verhandelbar, greifbar zu machen sobald man sich selber bewegt: bewegt sich Umgebung (Vordergrund schneller, hintere Elemente langsamer) The New York City Waterfalls, 2008, Olafur Eliasson Link Link wasserfall.jpg naher Wasserfall: Wasser fließt subjektiv schneller als ferner Wasserfall (obwohl Geschwindigkeit identisch) "Ein Wasserfall ist eine Art, Raum zu messen" (je langsamere Bewegung, desto weiter weg) mit Wasserfall Städten ein Gefühl von Dimension zurückgeben (Entfernung in Städten nicht gut abschätzbar) 2 Mario Merz Mario Merz (1925 - 2003, italienischer Künstler, Hauptvertreter Arte Povera) Arte Povera: italienisch für "Arme Kunst", Bewegung in 1960er-1970er räumliche Installationen aus "armen" (gewöhnlichen und alltäglichen Materialien wie Erde, Glassplitter, Holz, Bindfaden) Fibonacci-Reihe, 2000, Mario Merz Link fibonacci.jpg verkörpert 2 gegensätzliche philosophische Gedanken: A Natur und B menschliche Streben nach Ordnung, nach Begrenzung und Vollkommenheit Fibonacci-Folge: mathematische Zahlenfolge, vorausgehende Zahl wird immer mit darauffolgender addiert soll "Wachstumsmuster in der Natur" sein, kommt häufig in Natur vor [?] Division zweier Zahlen: nähert sich mit größer werdenden Zahlen dem Goldenen Schnitt (1,618033…) Annäherung = symmetrisch (einmal über und einmal unterhalb 1,618033 … spiralförmige Anordnung Blätter um Sprossachse: Pflanze erzielt beste Lichtausbeute, Fibonacci-Spiralen [?] Geradenbild Geradenbild Link Bildgenerator in Processing mit Tastatureingabe steuern (anstatt immer Programm neu zu starten) l1 = minimale Länge, l2 = maximale Länge (Beispiel "l180[ENTER]") w1 = Winkel minimum, w2 = Winkel maximum (Beispiel "w290[ENTER]") wa und la (Winkel- und Längenabweichung) ga = Geraden je Farbwert (Beispiel "ga3[ENTER]"), Beispiel siehe Porträt Rückansicht mit drei Geraden je Farbwert wenn wa und la gesetzt, dann Zufallswert in Variable speichern (damit beim ständigen Durchlauf nicht immer neue Werte erstellt werden)
Vorschau T-Shirt-Druck (Nr. 1, Rückseite) 'Er ist unkuratierbar.' (K.S.)
Vorschau T-Shirt-Druck (Nr. 1, Rückseite) "'Er ist unkuratierbar.' (K.S.)"
Ausstellungsansicht, © Julian Salinas
Ausstellungsansicht, © Julian Salinas
Studien zu Transitional Paintings, 1958, Frank Stella, © Martin P. Bühler
Studien zu "Transitional Paintings", 1958, Frank Stella, © Martin P. Bühler

Samstag, 25. Juli 2015

Vorschau T-Shirt-Druck (Nr. 1, Rückseite) "'Er ist unkuratierbar.' (K.S.)" unkurierbar.jpg (Nr. 2, Rückseite) "Ich bin nicht arrogant. Ich habe mich nur umgedreht." umsetzen Link Meerbilder mit dreifachen Geraden plotten (dadurch verschwommenen Effekt erzielen) Ausstellung Frank Stella Frank Stella Link "Malerei und Zeichnung", Kunstmuseum Basel, Museum für Gegenwartskunst Gegenwartskunst Link Ausstellungsansicht, © Julian Salinas Link frank-stella.jpg Frank Stella (* 1936, US-amerikanischer Maler, Bildhauer Bildhauerei und Objektkünstler) Vertreter von Analytischer Malerei, Hard Edge, Farbfeldmalerei 1959 Präsentation von Black Paintings in NY Angriff auf damals vorherrschende Malerei des Abstrakten Expressionismus Expressionismus (kühl, farblos, intellektuell geplant, wirken handwerklich ausgeführt, negiert persönliche Handschrift des Malers) "What you see is what you see" (zu sehen war Farbe auf einer Leinwand, mehr nicht) löste Gegensatz zwischen Figur und Grund auf, deklarierte seine Bilder als Objekte Leinwände bekamen u. a. eigene Form (wie T- oder V-Formen) erfand "Shaped Canvas" (geformte Leinwand) lediglich Bildtitel (oft suggestiv und auf biografische Ereignisse oder Orte und Personen basierend) widersprachen rein auf Form bedachte Malerei dadurch einfache Konsumierbarkeit der Arbeiten verhindert 1958: frühe Streifenbilder 1960er: Shaped Canvases 1970er: Übergang zum Wandrelief "formale Signatur Künstlersignatur ": Streifen und Farbbahnen Studien zu "Transitional Paintings", 1958, Frank Stella, © Martin P. Bühler Link frank-stella2.jpg anfangs mit gestischen Pinselspuren (siehe Morro Castle, 1958 Link) Morro Castle: 1934 ausgebrannter Luxusdampfer künstlerisches Schaffen auf Produktion in Serie bestimmt handschriftliche Signatur ("als Hort der Individualität Individualität ") konsequent rückseitig abgebracht umsetzen Link "Treppenbilder": Stapel Papier, jeweils bestimmte Bereiche ausgeschnitten, übereinandergelegt, ergibt Treppen (Labyrinthe) notiert Link für mögliche Ausstellung mit Beamerprojektion: Holzleisten von Boden bis Decke (befestigt) halten große leichte Bretter (Projektionsfläche) umsetzen Link Datumangaben eigene Arbeiten: 127-30 (Tag-Jahr) Skript schreiben zum Ausrechnen von Tagen umsetzen Link fünf Stück vertikale Geradenbilder plotten (durch Stift mit kleinen Unregelmäßigkeiten) umsetzen Link geritzte Geraden: auf doppeltem Papier (Sprühkleber) Geraden ritzen (Hälfte der Dicke) durch Licht/Schatten gut erkennbar? eventuell mit Rolle Farbe auftragen (geritzte Bereiche bleiben weiß) notiert Link ansehen: Kandinsky Wassily Kandinsky "Punkt und Linie zur Fläche" umsetzen Link Geradenbilder negiert: statt Geraden die Zwischenräume plotten Bild analysieren, Freiflächen mit Geraden füllen, eigentliche Geraden entfernen

Freitag, 29. Mai 2015

Katalogisierung Link Leitfaden für Dokumentation von Museumsobjekten, "Deutscher Museumsbund e. V." Geraden- und verhüllt verhüllt -Aufnahmen katalogisieren sollte Thema zugänglicher gestalten / verständlicher machen konsequent und kontinuierlich in fest definierten Arbeitsschritten erfassen Eingangsdokumentation (Entstehungsdaten zur Geraden auf Aufnahme und zur Aufnahme selber) Inventarisierung Inventar (Aufnahme Gerade in Datenbank mit eindeutiger Nummerierung) wissenschaftliche Katalogisierung (Einordnung Datensatz in Gesamtkonstrukt) Dokumentation (allgemein): Angaben von Objektnamen, Material, Maßen, Gewicht und Erhaltungszustand öffentlicher Zugang: in Ausstellungen, Publikationen und Internet zugänglich machen unter Berücksichtigung Bild- und Verwertungsrechte und Datenschutz Sammlungskonzept schreiben (nennt spezifischen Sammlungsbereich / Zweck und Ziel der Sammlung, enthält Richtlinien für Erhaltung der Bestände) Dokumentationsrichtlinie: hält Verfahrensweise der Dokumentation fest bisherige Erfassung analysieren: Notizzettel, Unterlagen zum Erwerb sammeln Änderungen durch Streichung kennzeichnen (nicht einfach löschen) Schreibanleitung: wie Eintragung korrekt vorgenommen werden sollen (wie "Nachname, Vorname" oder "Vorname Nachname") Objektannahmeformular mit u. a. 1 Objektbezeichnung 2 Objektzustand 3 Objektgeschichte 4 gegebenenfalls Abtretung der Nutzungs- und Verwertungsrechte, einschließlich Objektfotografien 5 rechtlicher Status (Schenkung, Spende Leihgabe, Kaufangebot, Entsorgung) 6 Einverständnis zur Verfahrensweise bei Nichtaufnahme (Rückgabe, Weitergabe, Entsorgung) 7 Daten des Einlieferers 8 Name des Mitarbeiters, der Objekt entgegennimmt 9 Ort, Datum, Unterschriften Eintrag in Eingangsbuch / Zugangsbuch Eintrag in Inventarbuch mit u. a. Eingangsnummer, Inventarnummer, Eingangsdatum, Objektbezeichnung, Kurzbeschreibung, Art des Zugangs, Verweis auf Foto, Datum und Unterschrift oder Namenskürzel des Bearbeiters wissenschaftliche Katalogisierung u. a. 1 Sammlungsbereich, dem Objekt zugeordnet wird 2 Objektbeschreibung 3 Einordnung in Systematiken 4 Angabe von Schlagwörtern, Material, Technik, Maße, Gewicht Schlagwörter: wie "DDR DDR , Konsumgüterproduktion, Serienproduktion, Freistaat Thüringen, Ruhla" Material: wie "Metall (Gehäuse, Ziffern, Knöpfe und Tragegriff), Eisen[?], Chrom, Glas" Technik: wie "Verchromt, lackiert (gelb), Guss" Maße, Gewicht: wie "Durchmesser: 10 cm, Höhe: 11,5 cm, Gewicht: 257 g" 5 Herstellungs- und Verwendungszweck 6 Hersteller bzw. Künstler 7 Ortsangaben mit Herstellungsort, Gebrauchsort, Fundort 8 zeitliche Einordnung 9 Objektgeschichte 10 Bezüge zu anderen Objekten und Themen 11 Bilddatei 12 Erhaltungszustand 13 Ausstellungs- und Präsentationsgeschichte 14 aktueller und frühere Standorte (permanente und temporäre) / "Zentraldepot, Regal 8, Fach 3, Karton 598, Juni 2008" 15 Art der Übernahme 16 Datum, Unterschrift oder Namenskürzel Bearbeiter verhüllt Link Zuordnung von verhüllten Objekten: 1 etwas wird bewusst verhüllt wie Mülltüte, Schwärzung im Text, Stromkasten 2 etwas wurde unbewusst verhüllt wie Buchrückseite, Boden unter Stuhlbein 3 etwas ist verhüllt, Objekt nicht erfassbar wie Kiste ohne Aufdruck 4 etwas ist verhüllt, aber die Form erschließbar wie Banane 5 etwas ist verhüllt, aber teilweise sichtbar wie Transparentfolie, Meer, Nebel 6 etwas ist temporär verhüllt bewegliche Archivregale Geradenbild Geradenbild Link Winkel der Gerade bei Aufnahme und im "Originalraum" (mit "vermutlich" ungefähren Wert zur Erdoberfläche angeben) Länge der Gerade bei 1 Aufnahme (in mm) und im "Originalraum" Aufnahmen-Perspektive auf Gerade (seitlich, von oben, …) 1 Aufnahme kann viele Geraden beherbergen (jede Gerade in Datenbank mit Verweis auf Aufnahme aufnehmen) Position der Gerade (Mittelpunkt auf Aufnahme in mm) Zuordnung v.on Geraden: 1 Geraden durch Perspektive wie Risse in Gestein, die nur von einer Sicht aus wie gerade ausschauen 2 Geraden, der Funktion wegen gerade Straßenlaternen, anstatt komplizierte Beugungen 3 Geraden im Zwischenraum die besten Geraden, da "ohne materieller Dicke"[?]

Dienstag, 19. Mai 2015

Klasse Bildende Kunst Link Klassentreffen zur geplanten Ausstellung Kurs Praktiken des schon Fertigen in der zeitgenössischen Kunst Link Notizen Kommilitone Kommilitone zu FORT Künstlergruppe seit 2008 Alberta Niemann (* 1982), Jenny Kropp (* 1978), Anna Jandt (* 1980) reale Zustände und Situationen subtil mit fiktiven und konstruierten Elementen vermischen Performances und Installationen mit narrativem Element Versatzstücke aus Film und Fiktion, surreale Momente (traumähnliche Zuspitzung) THE GOLDEN RULE (Galerie Lena Brüning, Berlin, 2010) leerer Ausstellungsraum, in dem Song "School" von Supertramp in Endlosschleife läuft vor Galerie ein inszeniertes Déjà-Vu: Passanten scheinen im Rhythmus der Endlosschleife stets wieder vor den Fenstern der Galerie aufzutauchen und dasselbe zu tun (wie Mann trägt Kaktus vorbei, Gruppe von Fußballspielern joggt entlang) LECK (Galerie Crone, Berlin, 2012) August 2012 wurde letzte Filiale der Drogeriemarktkette Schlecker / Kapitel deutscher Wirtschaftsgeschichte geschlossen: "Überall in Deutschland, ob in Großstädten, Kleinstädten oder Dörfern, zeugen für kurze Zeit tausende verwaiste Schlecker-Läden mit ihren leeren Regalen und nackten Wänden von diesem Verschwinden." Wiederaufbau kompletter Einrichtung in Galerie Weniger Auseinandersetzung mit dem Ready-Made Ready-made an sich Nutzung für starkes Bild (Dystopie, Apokalypse), brachialer (kalter) Realismus Konsumkritik / Systemkritik, Display für weitere zahlreiche (imaginäre) Ready-Mades Chris Marker (1921 - 2012) Found Footage, Objekt Trouve, Readymade-Film / Verfremdung und Wiederaneignung (vorzeitig gegangen)
Porträt mit Fäden oder ähnlichem ausprobieren (Geraden vom Bildrand aus über gesamte Fläche ziehen)
Porträt mit Fäden oder ähnlichem ausprobieren (Geraden vom Bildrand aus über gesamte Fläche ziehen)
Saliera (Salz- und Pfefferstreuer), 1540 - 1543, Benvenuto Cellini , KHM Wien
Saliera (Salz- und Pfefferstreuer), 1540 - 1543, Benvenuto Cellini , KHM Wien

Dienstag, 21. April 2015

Geradenbild Geradenbild Link notiert Link Michael Scott recherchieren Link f-rie-dr-i-c-hfr-öhl-ic-h Link Porträt mit Fäden oder ähnlichem ausprobieren (Geraden vom Bildrand aus über gesamte Fläche ziehen) geradenportrait.jpg Kurs Jahrhundert des Readymade Ready-made Link "Alles nur Konsum Konsum - Kritik einer warenästhetischen Erziehung", Wolfgang Ullrich, 2013 Wolfgang Ullrich (* 1967, deutscher Autor und Kulturwissenschaftler) "Wer als Grundlage aller Waren Gestaltung ansieht, erblickt im Konsum ein relevantes Feld der Ästhetik und macht sich vielleicht sogar Gedanken über eine warenästhetische Erziehung." 1 Fiktionswerte Gebrauchswert der Ware wird mit Fiktion ergänzt Produkte (wenn mehr als nur Gebrauchswert) können (positiv) beeindrucken, motivieren und erziehen Konsumieren kann wie Lesen eine Kulturtechnik sein "wie Platon Platon weigern sich heutige Konsumkritiker zwischen Schein als ästhetische Funktion mit eigenem Wert und Schein als Vortäuschung, Manipulation und Verhängnis zu unterscheiden" sieht fiktionalen Wert positiv kritisiert Standpunkt Produkte würden nur hinters Licht führen und entfremden Saliera (Salz- und Pfefferstreuer), 1540 - 1543, Benvenuto Cellini Link, KHM Wien Link Link saliera-k.jpg 2 Inszenierungsfolgen Einfluss der Verpackung Produktpreis durch Aufladung des Produktes mit einer Bedeutung erhöht Alltägliches nicht akzeptiert Verwandlung Produkt zu spannend, wichtig, neu und unerwartet von Konsumenten gefordert "Die ganze Ding- und Konsumwelt ist eine einzige große Übertreibung" Produktinszenierungen beeinflussen Konsumenten unterschwellig stark und prägen Verhaltensweisen Produkt selbst relativ unwichtig / Art und Weise wie es verpackt ist wichtiger Konsumenten durch Produkte mehr geprägt als von politischer Theorien, intellektuellen Debatten oder Argumenten in Talkrunden 3 Situationsfaschismus Produkte erfüllen Funktion von Benimm-Ratgebern "[…] führen durchs Leben und mit sanftem Druck geben sie vor, wie man sich zu verhalten hat" Antike Antike : Rhetorik gehörte zu den "artes liberales" (freien Künsten) Heute: Konsumieren und Umgang mit Konsumprodukten ist heute als Kunstfertigkeit zu erkennen Aufwertung des Konsumenten zum Profi: beliebtes Vorgehen der Produzenten und Designer kaum noch möglich, eine Tätigkeit unambitioniert nachzugehen "Zugleich jedoch wird man immer wieder mit der eigenen Mangelhaftigkeit konfrontiert, weil irgendein Accessoire fehlt oder nicht genau passt." (wegen Einzelgespräch vorzeitig gegangen, Notizen durch Handout vervollständigt) Einzelgespräch Meyer-Krahmer Link Wittgenstein Ludwig Wittgenstein -Sitzung zusammenfassen für mich interessante Passagen ausarbeiten auf sein Werk eingehen, philosophisches Umfeld beachten Augustinus und Russell recherchieren Bibliothek Link (in der Eisenbahnstraße Eisenbahnstraße bearbeitet) "PUDDING OVERDOSE.", Friederike Nymphius (über Armleder John Michael Armleder ) hat Kunst des 20. Jahrhunderts zu seinem Thema gemacht beschäftigt sich in Bildern, Objekten, Installationen und Ausstellungen mit den sie prägenden Konventionen und Dogmen dekonstruiert sie ungezwungen, fässt sie zusammen unterzieht sie einer subversiv-analytischen Revision Armleder agiert als Störer, der Mechanismen der Kunst im laufe seiner Praxis durchschaut hat aus dieser Kenntnis heraus demontiert er sie und spielt mit ihr künstlerische Wurzeln: im Fluxus Fluxus Ende der 1960er ("anarchisch-fröhlichen Verweigerungshaltung gegenüber festgefügten Normen und Formen") suchte in Gründung der avantgardistischen "Groupe Ecart" im Kollektiv nach neuen Wegen der Kunstproduktion 1980er Jahre: wichtige Schaffensphase vertritt Schweiz 1986 auf der Biennale, Venedig Teilnahme 1987 documenta 8 "furniture sculptures" und "abstrakte Kompositionen" entstehen Werkgruppen kommentieren Wandel von Inhalt und Werten der Kunst durchkreuzen die fortschreitende Ästhetisierung des Alltags implizite Infragestellung der konventionellen Kunstbetrachtung gezielte Provokation eingefahrener Denkmuster reflektieren weiterhin intensive Beschäftigung mit Zeitthemen wie Pluralismus, Vermassung und Reizüberflutung Armleder agiert als Kunstvermittler Bedeutung von Kommunikation für die Kunst erkannt und verarbeitet 1990er: "Künstler-Kurator kuratieren "-Projekte (behandeln unmögliche Vermittelbarkeit und Wahrnehmung von Kunst) Auseinandersetzung mit Bildern, Gegenständen und Kunstwerken seines gesellschaftlichen und kulturellen Umfelds Installation "The Pudding Overdose", 1995 als Metapher für Zustand der Kultur und der sie tragenden Gesellschaft Kunst als Thema: u. a. Installationen "Ne dites pas non!" (1997), "Don't do it!" (1997) / kuratierte Ausstellung "Peinture Abstraite" (1995) Installationen geben neue Aufschlüsse zu aktuellen Fragestellungen über die Kunst und deren Rezeption und beschäftigt sich mit Beziehungsgeflecht zwischen Künstler, Kurator und Betrachter "Kann ein Künstler angesichts der ständigen Verfügbarkeit von Bildern und der Trivialisierung der Kunst durch die Massenkultur noch eine Kunst schaffen, die Bestand hat?" "Gibt es noch Wahrnehmungsmodelle, die sich gegen die (tägliche) Bilderflut durchsetzen können?"
Transportkiste mit 36 zerlegten Stühle inklusive Schrauben
Transportkiste mit 36 zerlegten Stühle inklusive Schrauben
Fließbandarbeiter, um 1913 in Automobilfabrikation von Henry Ford
Fließbandarbeiter, um 1913 in Automobilfabrikation von Henry Ford

Montag, 20. April 2015

Kurs Praktiken des schon Fertigen in der zeitgenössischen Kunst Link (Vorbereitung für Referat) bisher zugeordnet 1 Urinal: Urinoir, Duchamp Marcel Duchamp , 1917 2 Flaschentrockner: Porte-Bouteilles, 1914, Duchamp 3 Fahrrad: Marcel Duchamp, Roue de Bicyclette, 1913 4 Autoreifen: Sylvie Fleury, Fountain PKW Yard, 1961, Allan Kaprow 5 Tasse (allerdings ohne Fell): Meret Oppenheim Meret Oppenheim , 1936 6 Schneeschaufel: Marcel Duchamp, In Advance of the Broken Arm, 1915 7 Stuhl: Conversation, Ange Leccia, 1987 Bertrand Lavier, Charles Eames Charles und Ray Eames Peinte, 1991 Joseph Kosuth Joseph Kosuth , One and Three Chairs, 1965 8 Kleiderbügel: Man Ray Man Ray , Equation-Obstruction, 1920 9 Hammer, Flasche: Man Ray, Le Manche dans la Manche, 1921 10 Waschmittelboxen: Brillo Boxes, Warhol Andy Warhol , 1964 11 Filzrolle: Beuys Joseph Beuys , um 1960 12 Baskettball: Du Neo Geo de Ben, Ben Vautier Ben Vautier , 1986 Jeff Koons Jeff Koons , Basketball, 1985 13 Staubsauger: Jeff Koons, New Hoover Convertibles, 1981 und 1987 Jeff Koons, New Hoover Convertibles, 1984 Jeff Koons, New Hoover De Luxe Shampoo Polishers, 1980 und 1986 14 Eimer: Jeff Koons, Pail, 1986 15 Kühlschrank: Bertrand Lavier, Brandt Haffner, 1984 Betrand Lavier, Potsdamer Platz oder Zanussi, 1996.jpg 16 Fernsehgerät (ohne Nägel): Günther Uecker Günther Uecker , TV Fernsehen auf Tisch, 1963 17 Besen: Jasper Johns, Fools House, 1962 18 Neonröhre: Jasper Johns, Lightbulb, 1960 Jasper Johns, Flashlight, 1960 Dan Flavin Dan Flavin , the diagonal of may 25, 1963 (to Constantin Brancusi), 1963 19 Coca Cola: Clive Barker, Two Cokes, 1968 20 (Wand)uhr: Arman, Paradoxe du Temps, 1960 21 Teebeutel (laut Beschreibung): Tiravanijas, 1998 22 Kuscheltier: Bertrand Lavier, Teddy, 1994 Kurs Jahrhundert des Readymade Ready-made Link Begriff "ready-made" fertig von der Stange, gebrauchsfertig, konfektioniert, Fertigware, ready-made solution (Schubladenlösung) Link industrielle Produktion ohne spezieller Nachfrage (wartet auf Käufer) 1 Produktion auf Vorrat / in Erwartung eines Absatzes Friedrich Gottlob Hoffmann (1741 - 1806, Leipziger Kunsttischler) 1. Möbelkatalog (1789): Bestellung nach Größe und Holzsorte 2. Möbelkatalog (1795): Lieferung unverzüglich in Aussicht gestellt, meiste Stücke vorrätig Transportkiste mit 36 zerlegten Stühle inklusive Schrauben Link thonet-stuhl.jpg Michael Thonet (1796 - 1871, deutscher Tischlermeister und Gründer der Gebrüder Thonet Bugholzmöbel-Fabrik) modulares System: Montierung Stuhl Nr. 14 (heute 214) vor Ort Prinzip IKEA IKEA : Verlagerung der arbeitsintensiven Endmontage an Konsumenten 2 Serienfertigung zur Preisreduktion Fließbandarbeiter, um 1913 in Automobilfabrikation von Henry Ford Link fordismus-k.jpg "Fordismus" Gegentrend: Customisation Versprechen auf Individualität Individualität "Build your own BMW" Link Gegeneffekt: Ausfransen von Markenidentität durch Ausweitung der Produktpalette Kofigurations-Stress als Konsumhinderniss Duchamp 1915 / 1916 von Paris nach NY, wegen Weltkrieg Präfabrikation der Ware in USA viel weiter fortgeschritten als in Europa (Kulturschock Duchamp?)
FLUXUS-1, 1963, George Maciunas, Buch (mit Schrauben als Bindung) in Holzkasten, © Museum am Ostwall
FLUXUS-1, 1963, George Maciunas, Buch (mit Schrauben als Bindung) in Holzkasten, © Museum am Ostwall
Fluxmedicine, ca. 1966, Shigeko Kubota  (Foto von George Maciunas für ein Fluxus-Etikett)
Fluxmedicine, ca. 1966, Shigeko Kubota (Foto von George Maciunas für ein Fluxus-Etikett)

Dienstag, 14. April 2015

Klasse Bildende Kunst Link E-Mail "Herzliche Einladung zum Semesterauftakt mit gemeinsamen Frühstück am 14.04.2015 um 11 Uhr. Bringt bitte alle wieder eine Kleinigkeit mit." über Whisky Alkohol uns aktuelles Wetter geredet Studienreise Venedig Link Besprechung Biennale Venedig Link eventuell vom 23.6. bis zum 27.6. ca. 120 EUR Flug Hin- und Rückfahrt + Fahrt Leipzig <=> Berlin + ca. 60 EUR Verkehrsmittel Venedig + ca. 110 EUR Übernachtung Besprechung Vorschlag Semesterthema / Ausstellung Bowlingtreff Bowlingtreff / Wilhelm-Leuschner-Platz Platz als Spielfläche nutzen formale / strukturelle / politische Bearbeitung nächster Klassentreff im ehemaligen Bowling-Center FLUXUS-1, 1963, George Maciunas George Maciunas , Buch (mit Schrauben als Bindung) in Holzkasten, © Museum am Ostwall Link Link fluxus-1-k.jpg Bibliothek Link (in der Eisenbahnstraße Eisenbahnstraße bearbeitet) Kunstgeschichte Link "Fluxus", Thomas Kellein "Seltsamerweise werden die Details der Anfänge von Fluxus einigen Historikern immer klarer, je länger sie vorbei sind. Mein eigenes Gedächtnis wird dunkler und dunkler, falls das von ihnen Erinnerte überhaupt wahr ist." (Emmett Williams 1991) Fluxus-Multiples Multiples in 1970er zwischen $2,50 und $150 angeboten, enorme Wertsteigerung Bedingungen für Entstehung: Zeit in der Bundesrepublik Deutschland mit "Wirtschaftswunderjahre", in den USA mit "Überflussgesellschaft" belegt Blütezeit in den westlich kapitalistischen Industrienationen Glaube an Totalversorgung des Planeten mit Konsumgütern Glaube an unendlichem Wachstum Jahrzehnt durch nukleares "Gleichgewicht des Schreckens" geprägt Pop Art Pop Art reflektierte erfolgreich Warenästhetik / Glücksversprechen Fluxus-Produkte erschienen zu ärmlich, um in der Wohlstandsgesellschaft für Eindruck zu sorgen Fluxus-Performances in Presse als ärgerlich und renitent (widerspenstig / unangepasst) dargestellt rund 20 international verstreute Künstler traten unter Namen "Fluxus" in Verbindung bis in 1970er skandalumwitterte Medienaufmerksamkeit als Avantgardisten Arbeiten bis in 1980er zum größten Teil nicht in Kunstgalerien / Ausstellungshäuser vertreten Anfänge vom Fluxus: 1960/61 begegnet Maciunas (damals Designstudent, angehender Kunsthistoriker und erfolgloser Händler mit antiken Musikinstrumenten) junge Künstler und Komponisten aus Umkreis von Cage John Cage (wollte deren Arbeit in Zeitschrift "Fluxus" publizieren) Idee von Maciunas: System der hohen Künste und der "barocke" Tendenzen (Verstuckung) bekämpfen und abschaffen Fluxus Plakat-Manifest Manifest (NY, 1965) Link unter Maciunas Regie ab 1962 Fluxus-Konzerte in Europa gab sich als "Chairman" von Fluxus aus, später verteilte er Hoheitsgebiete ("Fluxus-Nord", "Fluxus-Süd", "Fluxus-Ost", "Fluxus-West") Headquarter in SoHo, NY Link Künstlerlisten erstellt, Briefe geschrieben, Pamphlete ("engagiert, überspitzt und polemisch zu wissenschaftlichen, religiösen oder politischen Themen äußern") verschickt, Druckaufträge erteilt und Distribution der Werke organisiert war mit vielen Künstlerkollegen in ständigem Kontakt in einem Manifest Rückbezug auf den Dadaismus Dadaismus gefordert ab 1963 lieferten Brecht, Vautier Ben Vautier , Watts Ideen für Fluxus-Multiples (meist als 3 x 12 x 9 cm Plastikschachteln verlegt) Werke waren simpel, klein und billig Mystery Box (Ben Vautiers) mit Staub gefüllt, Luxusausgabe mit Eierschalen, als würfelförmiges Objekt Abfall (Hinweis auf Überflussgesellschaft?) Fluxuskünstler-Lofts in SoHo sollten u. a. durch Verkauf von Stickern, Servietten, Tischtücher und T-Shirts finanziert werden Interview (1978) auf Frage, ob er Fluxus nicht doch als Kunst begreife: "Nein. Ich glaube, es sind gute, einfallsreiche Gags." Fluxmedicine, ca. 1966, Shigeko Kubota Link (Foto von George Maciunas für ein Fluxus-Etikett) Link fluxmedicine-k.jpg Bibliothek Link "1962 WiesbadenFLUXUS 1982" / Katalog von Ausstellung in Wiesbaden (1982), Kassel (1982 / 1983), Berlin (1983) Fluxus = Geisteshaltung, kein Stil FLUXUSEditionen (Produkte in Schachteln oder Koffern) waren unsigniert und undatiert / Massenauflage Antihaltung gegenüber Kunstmarkt Kunstmarkt Bezeichnung FLUXUS wählte Maciunas 1960 für Titel einer Zeitschrift, die Künstler vorstellen sollte, die sich herkömmlichen Kunstformen und Stilen (wie Cage) entzogen (nie erschienen) was Fluxus-Künstler eint: "[…] hart zu kämpfen gegen die immense Einfalt, Traurigkeit und den Mangel an Einsicht für das, was unserem Leben abgeht, eine Welt zu begründen, in welcher die Spontaneität, die Freude, der Humor […] selbstverständlich werden […]" (Brecht, 1964) Bibliothek Link "Dieter Roth Dieter Roth / Originale", Text von Laszlo Glozer zum Zusammenhang Roth und Fluxus recherchiert "Nomaden-Biografie": äußerte sich nicht nur im ständigen räumlichen Unterwegssein, sondern auch in der Kunst Sommer 1966: Besuch bei "Fluxus"-Archivar Hanns Sohm Link von Beuys Joseph Beuys an Düsseldorfer Akademie "gelotst" Vanitas-Gedanke: plastisch-objekthafte Arbeiten = "Zeitstücke" ab Mitte 1960er: die Natur der Dinge, ihren prozessualen Zerfall, gezielt eingesetzt (Lebensmittelarbeiten) Schokoladenbüsten im Schimmelmuseum: unlimitiert (solange Turm hält) 1968 Urform der Büste Büste brachte er als Multiple in Umlauf "Von den 'Fluxus'-Künstlern - für ihn ein faules Pack - setzte er sich stöhnend ab." 1 x Daumennagellänge Whiskey
(eventuell) Coca Cola, 1961, 210 x 310 cm, Wolf Vostell
(eventuell) Coca Cola, 1961, 210 x 310 cm, Wolf Vostell

Montag, 13. April 2015

Kurs Dieter Roth Dieter Roth Link (Vorbereitung für Referat) (siehe auch 6.10.2014) notiert Link Museum Fluxus Fluxus Plus, Potsdam aufsuchen (viele Fluxus-Werke, anscheinend auch von Roth) Kunstgeschichte Link Fluxus = internationale Kunstbewegung Link formiert um 1960 in New York, Tokio, Köln, Düsseldorf, Darmstadt und Wiesbaden als Initiator galt George Maciunas George Maciunas (1931 - 1978, US-amerikanischer Künstler, Mitbegründer, Theoretiker und Propagandist Fluxusbewegung) Link prägte 1961 den Begriff Fluxus (zunächst nur als Titel für von ihm konzipierte Kunstzeitschrift vorgesehen) Begriff als Bezeichnung für die von ihm weltweit initiierten Konzerte, Festivals, Publikationen und Multiples Multiples Fluxus (lateinisch "flux/fluere" = "fließend", "vergänglich") Kunstrichtung bezeichnet somit fließenden Übergang von Kunst und Leben weist auf Vergänglichkeit Vergänglichkeit aller Dinge hin gattungsüberschreitende Ausrichtung: Künstler arbeiteten im Grenzbereich der Gattungen Musik, bildende Kunst, Literatur und Theater Fluxus-Kunst = vielfältig und sehr verschieden meist als Aktionsform bewusst Geschehnisse aus unterschiedlichen Lebensbereichen kompositorisch aneinander gereiht Trennung zwischen Künstler und Publikum obligatorisch Inhalt mit vorwiegend politischen Aspekten (wie Kuba-Krise, Ermordung John F. Kennedy, Martin Luther King, Kalte Krieg in Europa, Teilung Deutschlands, Konsumgesellschaft) heute: zum Teil Relikte (Überreste) und Spuren von Aktionen (ursprünglich nicht für Museums- und Ausstellungskontext geschaffen) Fluxus richtet sich auf das flüchtige Ereignis, humorvolle Untersuchung von Denk- und Wahrnehmungsmustern und versteckte Poesie alltäglicher Ereignisse und Gegenstände "Fluxus - Freiheit von Material und Medien" Link George Brecht George Brecht (Fluxus-Mitglied): "Bei Fluxus hat es nie einen Versuch gegeben, sich über die Ziele und Methoden zu einigen; Einzelpersönlichkeiten, die etwas Undefinierbares gemeinsam hatten, schlossen sich zusammen, ihre Arbeiten zu veröffentlichen und vorzustellen. Vielleicht besteht dieses gemeinsame Etwas in einem Gefühl, dass die Grenzen der Kunst viel weiter gesteckt sind, als allgemein angenommen wurde, oder dass die Kunst und seit langem gültige Grenzen keinen Wert mehr besitzen." Wolf Vostell Wolf Vostell (1932 - 1998, deutscher Maler, Bildhauer Bildhauerei und Happeningkünstler) gilt als ein Wegbereiter Fluxus-Bewegung Techniken u. a. Verwischung, Dé-coll/age (von Décollage Collage ) und Einbetonieren 1 Décollage / Plakatabriss (französisch "décoller" = "abheben", "losmachen", "trennen", "abkratzen") Link künstlerische Technik 1950er/1960er bereits zerstörte Plakate aus öffentlichem Raum in ganzen Stücken oder in Streifen und Fetzen abgerissen und als Ausgangsmaterial für Herstellung von Kunstwerken verwendet 2 Dé-coll/age (eventuell) Coca Cola, 1961, 210 x 310 cm, Wolf Vostell Link decollage-vostell-k.jpg von Wolf Vostell geprägt "ging es nicht nur um Zerstören, sondern um Sichtbarmachen, im Sinne von Verwischen und weiteren Formen, wie auswischen, entfärben, doublieren, verzerren, verwackeln und übereinanderdrucken" [?] Begriff "Décollage" 1954 von Vostell in Zeitschrift vorgefunden und übertragen auf seine Plakatabrisse und Happenings 1958 änderte er Schreibweise in "Dé-coll/age" Dé-coll/age-Happenings 1960er: bewusstseinskritische Aufschlüsselung absurder Umweltbedingungen, die den Menschen bedrängen (u. a. Vorgänge im Alltag wie Autoverkehr) in kritisch-provokativer Demontagehandlung Materialien bis zur Unbrauchbarkeit zerstört (Beispiel mit Bildern und Videos finden, um es selber einordnen zu können) 1 x Daumennagellänge Alkohol Whiskey

Freitag, 5. Dezember 2014

Klasse Bildende Kunst Link (Vorbereitung) Thema Haltung / Statement auf ein Ziel gerichtete - durch Werte und Moral begrenzte - Grundhaltung bzw. Denkweise/Gesinnung durch Handlungen, Zielsetzungen, Aussagen und Urteile geäußert Überzeugung: unerschütterliche durch Nachprüfen/Erfahrung gewonnene Meinung Standpunkt Link kein Bedürfnis auf Äußerung ungerne Menschen mit gesellschaftskritischen / politischen Arbeiten beeinflussen / ändern (Frage der Sinnhaftigkeit dessen) Warum mit künstlerischen Mitteln auf gesellschaftliche Probleme / Missstände hinweisen? Standpunkt Link Ein Haus meinem gegenüber brannte letzte Woche vollständig aus. Vernichtendes Feuer, dicker Qualm, Gestank. Sirenen, Blaulicht. Schaulustige. Wenig später vergessen. Es wird aufgeräumt, abgeriegelt. Das ausgehungerte Gebäude bleibt. Ein Alkoholkranker schreit, tritt gegen Türen, wird die Treppe hinunter geschubst. Blutet. Immer selbstverschuldet. Werkzeug, Monitore, Rucksack geklaut. Wiederholt Polizei gerufen. Feuerwehr und Krankenwagen herbestellt. Protokoll unterschrieben. In Statistiken eingegangen. Zur Routine geworden. Kann Krieg auch Routine werden? Personengruppe redet aufgeregt über zu erwartende Rentenbezüge. Zwei trinken Bier. nichts zu verarbeiten, kein Krieg, kein Hunger schön eingerichtete Wohnung, dem Konsum Konsum verfallen zufrieden alles möglich (technisch wie thematisch) im Künstlerischen (fast) keine Grenzen durch Gesellschaft gesetzt durch Freiheit innere Protesthaltung nicht "geweckt" kein Trauma keine lebensbedrohliche Naturkatastrophe, keine Geiselnahme, keine Folter, keine Vergewaltigung (was natürlich beruhigend ist) Künstler schaffen sich Themen, um Sinnlücke zu schließen? 100 Künstler = 100 Themen 1.000 Künstler = 1.000 Themen 1 Million Künstler = 1 Million Themen es wird beliebig Künstler schreien nach Aufmerksamkeit Kunst der Aufmerksamkeit wegen? Ich suche das, was mich abseits vom technischen Interesse stundenlang, tagelang, monatelang fesselt, weil mich der Drang nach Äußerung leitet Gibt es das überhaupt? ansonsten bleibt es technische Spielerei Kunst fängt nach einer Krise an, wenn der Mensch Erlebtes verarbeitet Sich selbst verletzen, um Themen zu finden? Oder doch Kunst um der Kunst willen L’art pour l’art schaffen? Beliebigkeit akzeptieren und … einfach tun (mit Gefahr innerer Sinnkrisen) reizbefreites/zufriedenes Leben durch Gewaltakt in Kunst durchbrechen notiert Link massenhaft stachelige Geraden mittels spitzem Stift auf Papier auftragen erhöhte Druckstärke durchlöchert und zerreißt Papier Plotter Plotter zeichnet sinnlos an gerissenen Stellen weiter Gewalt ohne Stillstand Stillstand
Merzbau, Kurt Schwitters (1943 zerstört)
Merzbau, Kurt Schwitters (1943 zerstört)
Selbstbildnis El Lissitzky
Selbstbildnis El Lissitzky
Kabinett der Abstrakten, El Lissitzky, 1928/29
Kabinett der Abstrakten, El Lissitzky, 1928/29
Mechanische Ente, Jacques de Vaucanson, 1738
Mechanische Ente, Jacques de Vaucanson, 1738

Donnerstag, 6. November 2014

Kurs Geschichte der Ausstellung Link standardisierte Hängungsformen Abweichungen durch Künstler durchgesetzt Kurt Schwitters Kurt Schwitters (1887 - 1948, deutscher Künstler, Maler, Dichter und Werbegrafiker) unter Kennwort MERZ dadaistisches "Gesamtweltbild" entwickelt bekannt geworden durch architektonisch veränderte Räume Merzbau, Kurt Schwitters (1943 zerstört) Link merzbau.jpg Merzbau / "Kathedrale Kathedrale des erotischen Elends" überwand Gattungsbegriffe Skulptur / Installation in seinem Wohnhaus, Hannover Rekonstruktion im Sprengel-Museum Hannover Wegbereiter für Pop-Art (Motive häufig der Alltagskultur, des Konsums, den Massenmedien und Werbung entnommen) private Präsentation der Kunst / nicht öffentlich gefördert Selbstvermarkter Collagen "Merz-Zeichnungen" Merzbau in Scheune ("The Elterwater Merz Barn", England) blieb unvollendet unvollendet Link Kunstwerk nie zu Ende gedacht, immer in Entwicklung begriffen "Ursonate" Link "Man kann auch mit Müllabfällen schreien, und das tat ich, indem ich sie zusammenleimte und -nagelte. Ich nannte es MERZ, es war aber mein Gebet über den siegreichen Ausgang des Krieges, denn noch einmal hatte der Frieden wieder gesiegt. Kaputt war sowieso alles, und es galt, aus den Scherben Neues zu bauen. […] Es war wie ein Abbild der Revolution in mir, nicht wie sie war, sondern wie sie hätte sein sollen" Alexander Dorner (1893 - 1957, deutscher Kunsthistoriker, Hochschullehrer und Museumsdirektor) innovative Konzepte für Ausstellungen beauftragte Künstler mit ihm zusammenzuarbeiten wollte Schallplatten als Audioguide / audielle Begleitung im Museum anbieten Farbgestaltung Ausstellungswände Schaffung von "atmosphärischen Räumen" El Lissitzky El Lissitzky (1890 - 1941, russischer Avantgardist, Malerei, Architektur, Grafikdesign, Typographie und Photographie) zur Realisierung und Verbreitung konstruktivistischer Ideen beigetragen Ausstellungsgestaltung Selbstbildnis Selbstbildnis El Lissitzky lissitzky.jpg Kunst, die Nutzen hat / mit gesellschaftlichen Anspruch Kabinett der Abstrakten, El Lissitzky, 1928/29 Link kabinett.jpg bewegliche Konstruktion, Bilder neu anordnen / sichtbar machen durch Ausstellungsbesucher Rekonstruktion im Sprengel Museum Hannover Kurs Warum Denken? Link Dialog als Denkstil Erkenntnistheorie 4 Arten von Erkenntnis: Vermuten, Glauben, Nachdenken, Einsehen Mechanische Ente, Jacques de Vaucanson, 1738 Link ente.jpg René Descartes René Descartes (1596 - 1650, französischer Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler) Link methodischer Zweifel Zweifel versuchte Philosophie mit wissenschaftlicher Methoden zu eindeutigeren Schlüssen zu führen, die nicht mehr anzweifelbar wären komplett zum Anfang, mit einem eindeutig belegbaren Punkt Ausgangspunkt: alles, was er für wahr hält = falsch Außenwelt durch Sinne wahrnehmen = Täuschungen / muss nicht wahr sein Zweifel an Erinnerungen Zweifel am eigenen Körper (wenn Leben Traum, dann Körper nicht unbedingt existent) Zweifel an Grundsätze in Wissenschaft / Mathematik wissenschaftliche Erkenntnisse könnten durch "höhere Macht" (boshafter Geist / genius malignus) eingetrichtert worden sein Gott Gott nicht existent (sonst wäre genius malignus nicht da) oder Gott ist der boshafte Geist unumstößliche Wahrheit: "Cogito, ergo sum" (Ich denke, also bin ich) nicht Gott ist mehr unumstößlich, sondern der Mensch Ich ist ein "denkendes Ding" deskriptive (beschreibende) und normative Gedankengänge deskriptive Aussagen = Sätze über Realität, können überprüft und ggf. widerlegt werden normative Sätze = geben vor, wie etwas sein sollte
Roden Crater, Arizona, James Turrell
Roden Crater, Arizona, James Turrell
Star Axis, New Mexico, seit 1971, Charles Ross
Star Axis, New Mexico, seit 1971, Charles Ross

Freitag, 24. Oktober 2014

Land Art LAND ART Link Ende 1960er in USA entstanden Kunstströmung 1968 bei Ausstellung als "Earth Works" bezeichnet deutsche Bezeichnung "Land Art" 1969 von Gerry Schum Gerry Schum geprägt Umwandlung von geografischen Strukturen in Kunstwerk vom kleinsten Maßstab bis zu ganzen Landstrichen Roden Crater, Arizona, James Turrell James Turrell Link roden-crater.jpg mit vorgefundenen Naturmaterialien oder Eingriffen mit Baugerät und Beton Minimalismus Minimalismus (um Objektivität bemüht) versus Land Art (romantische, gesellschaftskritische Komponente) Kunstwerke teilweise als Spekulationsobjekte betrachtete Land Art ist kein neues Konsumgut, nicht ausstellbar in Galerien / Museen zu Beginn keine Foto- oder Filmaufnahmen gestattet (Vergänglichkeit Vergänglichkeit ) Star Axis, New Mexico, seit 1971, Charles Ross star-axis.jpg Projekte beziehen Landschaft, künstliche Bauwerke und Sonne in Werk ein Land Art ("Es geht um Kunst, nicht um Landschaft") versus Natur Kunst (in Ökologiebewegung entstanden) TV Fernsehen Interventionen Link Bibliothek Link "Ready to Shoot - Fernsehgalerie Gerry Schum" Ausgangspunkt: Fernsehen mit breiter öffentlicher Wirkung für Kunst nutzen Rezeption von Kunst stärker demokratisieren entstanden im institutionskritischen Geist der 1960er nicht nur Dokumentation von Kunst, sondern Kunst selber Scheitern Erfolg des Projekts durch Absprung des öffentlich rechtlichen Fernsehsenders nach der 2. Sendung Schum und Wevers Übergang zur Videokunst: galerie schum, Düsseldorf (1971 - 1973) notiert Link Videoaufzeichnung: schlaffer Luftballon wird durch Aufblasgerät mit Luft gefüllt Schriftzug "Friedrich Fröhlich" immer besser sichtbar Luftballon platzt notiert Link Glasvitrine auf Sockel mit aufgeblasenem Luftballon (Schriftzug "Friedrich Fröhlich") und daneben gelegter spitzer Nadel Voraussetzungen für Projektentstehung: 1960er Jahre Kulturredaktionen hatten Raum für Experimente Generationswechsel in Redaktionen Abwesenheit von Erfolgskontrolle (Einschaltquoten bei dritten Programmen nicht erfasst, oder nur annähernd ermittelt) Einführung der dritten Programme als "Bildungs- und Minderheitenprogramme" ab 1973 Einschaltquoten erfasst und Desinteresse beim Publikum in Sachen Kunstsendungen erkannt Mischung aus Bekanntem, Erkennbarem und Neuem musste ab da angeboten werden Willi Bongard (Kunst- und Wirtschaftsjournalist): "Die Galerie [ist] ein Sanktuarium, in das nur wenige sich überhaupt hineingetrauen." Dokumentation Vorbereitung / Dreharbeiten Richard Long Richard Long , Jan Dibbets, Marinus Boezem Geradenbild Geradenbild Link Einzelgespräch Ohme Link Programmcode für Geradenbilder optimiert
Logo Kanal X, 1990 - 1991
Logo Kanal X, 1990 - 1991
Money Back Products, 1999
"Money Back Products", 1999
Friedrich Fröhlich Promo, 2013, YouTube
Friedrich Fröhlich Promo, 2013, YouTube

Freitag, 6. Dezember 2013

Kurs Sensorik und Aktorik Link Pulssignal Änderung des Tastverhältnisses im Wechsel: kurze Zeit 5V, danach 0V (LED = Helligkeitsänderung) analogWrite(); nur ein paar Pins dafür verwendbar belastet Prozessor nicht stark Funktion, im Kiloherz-Bereich (Umschalten nicht sichtbar) Aufgabe: Verbindung zwischen Rechner und Arduino Arduino herstellen Rückmeldefunktion (Fehlersuche, Videoinstallation steuern etc.) Verbindung zu Processing oder PureData "Serial" Serial.begin(57600); Bandrate: 300 - 115200 Rate = Zeichen pro Sekunde Serial.println(); Zeichenkette wird aufgebrochen und einzeln übermittelt wenn in Zeichenkette Zahl beinhaltet, dann print(); Shift+Alt+7 = Backslash analogRead(0): analoge Pin 0 auslesen analoge Pins etwas ungenau (nur mit ungefähren Werten arbeiten) Daten vom Rechner empfangen Serial.read(); Text zurückgeben, wenn gesendet wurde (einfaches Echo) int cmd=Serial.read(); und Serial.println(cmd); -1 bedeutet: kein Wert im "Serial Monitor" Daten zu Mikrocomputer senden "abc" = 97, 98 und 99 ASCII-Werte (Code des Zeichens) 123 = 3 * 1 + 2 * 10 + 1 * 100 Übungsaufgabe LED dimmen mittels Zahlenübergabe "r" für rote LED und "g" für grüne LED cmd = 'g'; oder cmd = (Ascii-Code von "g") cmd = cmd-48 (Zahlen 0 bis 9) wert = wert*10+cmd; (wert am Anfang = 0) switch(cmd) und case "r" PureData: Daten einlesen Processing: Import Library: Serial 1/0 import processing.serial.*; Reference > Libraries > Serial println(Serial.list()); gibt Liste aller Anschlüsse wieder Nummer verwenden Serial arduino; arduino = new Serial(this,Serial.list()0, 57600); arduino.write("120r255g"); TV Fernsehen Interventionen Link Kurs TV Interventionen Link Piratenfernsehsender "Kanal X", Leipzig, DDR DDR Link "Das ganze Ding ist ein Kunstwerk" Logo Kanal X, 1990 - 1991 kanal-x.jpg "Kanal X auf Sendung!" improvisierte Studioeinrichtung Publikum wird einbezogen Beweis: ohne großem Aufwand Fernsehsender aufbauen Yes-Men Link Künstler-Aktivisten-Gruppe mediale Aufmerksamkeit für politische Aktionen erzeugen "World Trade Organization" Link Fake-Organisation, ernstgenommen, Einladungen zu Konferenzen Website "Acceptable Risk" Risiken gegenüber Bevölkerung kann monetarisiert werden Interview im BBC keine Konsequenzen, da Firmen negative Öffentlichkeit vermeiden wollen Ausgabe "New York Times" (gefakt) Attac bezieht sich darauf mit "DIE ZEIT" Allan Kaprow, US-amerikanischer Künstler und Kunsttheoretiker der Aktionskunst Link "Das Happening Happening der falschen Photos" Mel Chin: "in the name of the place" Mainstream Fernsehen: "Take a good look" mit Ernie Kovacs Link "Es ist nichts mit Ihrem Fernseher falsch" TV Apparitions Matthieu Laurette Multimedia-Künstler im TV "Money Back Products", 1999 matthieu-laurette.jpg beweisen, dass man von Cashback-Aktionen und [nicht lesbar] Konsum Konsum leben kann Auftritt 1993 in "Herzblatt" wird zur Einladung seiner Ausstellungseröffnung erhoben (bei Ausstrahlung im TV) T-Shirt "AS SEEN ON TV" "Laurette Bank unlimited", 1991 - 2000 Rémi Gaillard (mediale Inszenierung Inszenierung seiner Aktionen seit 1999, YouTube YouTube -Star, Unterbrechung des laufenden Programms durch unautorisierte Auftritte) Jon Lajoie (spielt Rollen, überzeichnet dabei Klischee Klischee und Rollenbilder) Link "Mainstream Media Commercial": parodistischer Werbeclip, Auseinandersetzung mit Belanglosigkeit in US-amerikanischen Mainstream-Medien Friedrich Fröhlich Promo Chris Burden , 2013, YouTube Link chris-burden-promo.jpg Videosoftware "AVS Video Editor" gekauft Namen Leonardo da Vinci Leonardo da Vinci , Michelangelo Michelangelo Buonarroti , Rembrandt Rembrandt van Rijn , Vincent van Gogh Vincent van Gogh , Pablo Picasso Pablo Picasso , Chris Burden und Friedrich Fröhlich 2x eingespielt letzte Frame: "Videoanzeige bezahlt von Friedrich Fröhlich © 2013" Erscheinungsbild (Farben, Schriftart, Videoformat) richtet sich nach YouTube "Chris Burden Promo" sozusagen in das "neue TV" übertragen Google Google Adwords Videoanzeige erstellt, "In-Stream-Videoanzeige" Werbevideo wird vor dem Video, welches User sehen möchte, angezeigt (ähnlich Fernsehwerbung)