Klasse Bildende Kunst
HGB Leipzig

Jean-Baptiste Camille Corot

Mittwoch, 26. April 2017

Standpunkt Link Diplom Arbeit Link Herme Herme Link Geradenbild Geradenbild Link Kinderzeichnung Kinderzeichnung Link verhüllt verhüllt Link Gespräch mit mir Link
  • [Aufnahme Anfang.]
  • [Fünf Uhr aufgewacht. Konnte nicht mehr einschlafen.]
  • Zur Überlegung wie ich den Klassenraum zu meiner Diplom-Arbeit … ähm … füllen würde.
  • Wie gehabt stelle ich mir die Herme vor.
  • Bis zur Decke!
  • Blickt herab auf die Betrachter.
  • Ähm … Ein Geradenbild. Das Porträt!
  • Allerdings geöffnet. Der Rahmen.
  • Eine Kinderzeichnung!
  • Vielleicht noch die ein oder andere Arbeit. Zwischendurch.
  • Aber: Hauptsächlich [Sperren: Text].
  • Und zwar … auf … Pappe.
  • So einer die ziemlich dick ist.
  • Also die … ähm … noch so Abstands … ähm … Leisten … dazwischen hat. Das sie halt nach vorne tritt.
  • Die würde ich … ähm … unterschiedlich zuschneiden. Und darauf … ähm … handschriftlich meine Standpunkte raufschreiben. Das wären sozusagen eine Art von Sprechblasen.
  • Über den gesamten Raum verteilt!
  • [Sperren: Dazwischen] … A4-Ausdrucke.
  • [Straßenbahn Eisenbahnstraße fährt vorbei.]
  • Ebenfalls von meinen Notizen.
  • Zu den Geradenbildern. Zu … den kindlichen Zeichnungen. Zu den verhüllten Arbeiten.
  • Zu der Herme!
  • Also sozusagen ein riesengroßer … ähm … ähm … Denk-, Wissen-, Meinung-, Zweifel Zweifel -… [Sperren: RAUM].
  • Dann noch … ähm … die Gespräche mit anderen. Über Kunst! Wo ich ja sozusagen auf der Suche bin.
  • [Straßenbahn fährt vorbei.]
  • Und zwar [Sperren: alle] Gespräche auf … ähm … Also … Auf … Ja. So rollenartig! Also das heißt: Entweder ganz viele A4-Blätter ausdrucken und nacheinander ankleben.
  • Das sie dann … äh … ganz lange Bahnen ergeben!
  • Oder halt wirklich gleich auf … ähm … auf einen langen … Papier … ausdrucken lassen. Im AV-Labor.
  • Das wären … ähm … drei Bahnen.
  • Unterschiedlich lang natürlich!
  • Und dann noch … äh … einmal stündlich am Anfang würde ich gerne das … das … äh … die Aufnahme abspielen lassen. Über zwei Lautsprecher. Links und rechts von der … äh … großen … äh … Pappwand. Also links und rechts von der Herme sozusagen.
  • Ähm.
  • Und zwar die Aufnahme, wo … ich … äh … sch … meine Gedanken …
  • [Krähe krächzt.]
  • … aufgezeichnet habe. Hier. Und die ich dann überlapp … überlagert habe. Also wo sozusagen ein Stimmengewirr ist.
  • Zwischendurch kommt auch mal … ähm … kommen auch mal ein paar Klavier … äh … Klänge! Bei heraus.
  • Sozusagen.
  • Ähm.
  • Da [Sperren: wallt] sich was zusammen!
  • Ähm.
  • Genau.
  • Dass das einmal die Stunde … Ich denke mal, das sind fünf Minuten gewesen. Da so abgespielt wird.
  • Ja. So stelle ich mir das halt vor!
  • [Pause.]
  • Das setzt natürlich voraus, dass die Holzherme auch wirklich … fertig wird.
  • Also dass sie wirklich … äh … so ist, wie ich es mir vorstelle.
  • Da bin ich jetzt aber jetzt aber sehr gut drauf. Seit gestern. Wo ich mir das noch einmal angeguckt hatte.
  • Das war nämlich gar nicht mal so verkehrt! Das mal mit Alkohol Alkohol zu versuchen!
  • Die Nase ist zwar … ähm … zu klein geworden. Da muss ich … ähm … halt ein Stück Holz … ähm … neu dran befestigen. Dass dann also noch einmal bearbeiten.
  • Die Nasenspitze ist zu kurz!
  • Aber die Wangen finde ich jetzt zum Beispiel besser!
  • Die sehen fleischiger aus.
  • Ähm.
  • Übergang von Nase zur Stirn … der stimmt noch nicht!
  • Also der entspricht nicht meinem Pro… Profil.
  • Die Stirn könnte halt zu … äh … schnell nach hinten gehen.
  • Aber da kann ich halt die gesamte Figur noch nach hinten … äh … schieben.
  • Da der Hals nämlich auch noch viel zu dick ist!
  • Also das heißt, da ist noch genug … ähm … Material da.
  • Hinterkopf könnte dann vielleicht ein bisschen kleiner sein.
  • Aber das ist … ähm … Das ist jetzt noch … Das finde ich jetzt noch nicht wichtig. Vielleicht kann ich da auch noch einmal ein Holzstück dranmachen.
  • Ähm.
  • Ja.
  • Augenpartien und so stimmen jetzt auch noch nicht.
  • Das werde ich heute halt wieder anfangen … ähm … im Profil auszuarbeiten!
  • Aber ruhig ein bisschen gröber!
  • Nicht … äh … Nicht gleich wieder so fein werden. Das habe ich jetzt ja gelernt.
  • Bei der letzten Sitzung!
  • Und auch immer wieder von unten die Herme anschauen!
  • Weil das ist ja im Endeffekt der Blick, der … äh … der der Betrachter dann … äh … den der Betrachter dann einnimmt.
  • [Pause.]
  • Das gute halt bei einer solchen Präsentationsform im Klassenraum, ist, dass … äh … ich mich nicht auf eine Arbeit … ähm … konzentriere. Und die dann auseinandergenommen wird.
  • Oder die ich selbst auseinandernehmen muss!
  • Also wo dann eben solche … ähm … Fragen, die mich gerade wirklich nerven … Ähm … Was ist deine Intention Intention ? Ähm. Was willst du uns damit sagen?
  • Warum diese Größe?
  • Warum diese Farbe?
  • Warum dieses Material?
  • Bla bla bla!
  • Ich denke, das fällt … das geht halt eher in den Hintergrund. Weil es dann halt wirklich bei dieser Präsentationsform, also mit den ganzen … äh … Gedanken … äh … ausgedruckt …
  • Mit den … mit den Lautsprechern halt audio… Wie heißt das? Audiovisuell. Geäußert.
  • Die Gespräche über Kunst auch einmal einfach … ähm … ausgerollt.
  • Ähm.
  • Da ist die Konzentration jetzt einfach nicht bei der Herme. Sondern auf das Gesamte.
  • Ja!
  • Was ich halt in den letzten fünf Jahren gemacht habe. Und das heißt, ich habe studiert.
  • Das heißt, ich habe gelernt!
  • Und es geht jetzt nicht um diese Herme. Sondern es geht um … äh …, dass die Herme halt Teil meines Studiums war. Dass ich mir dazu Gedanken gemacht hatte. Das ist dann ja auch da. Festgehalten.
  • Ähm.
  • Aber ich muss das eben nicht alles so … so …
  • Glatt!
  • … äh … durchdefinieren. Oder deklinieren. Oder wie das heißt.
  • Sondern es [Sperren: darf] … es [Sperren: muss] … es [Sperren: darf] Stolpersteine … äh …
  • [Straßenbahn fährt vorbei.]
  • … haben.
  • [Pause.]
  • Denn das ist es ja eben. Ich habe … Ich weiß noch nicht, was ich mache. Ich … äh … probiere halt ständig aus.
  • Und ich denke, das kommt dann in dieser Form sehr sehr gut rüber. Und ich [Sperren: denke], da fühle ich mich auch extrem wohl.
  • Das ist jetzt wie bei der … äh … Diplom-Arbeit! Wo ich eben nicht von fremden Leuten mir Bücher durch … äh … lese. Und … äh … daraus zitiere. Und mir zwanghaft sozusagen … ähm … da einen Text zu …
  • [Straßenbahn fährt vorbei.]
  • … zusammen … äh … suche.
  • Ähm. Auch wenn es vielleicht ein Thema wäre, was mich interessiert hätte. Sondern das ist jetzt aktuell bei der Diplom-Arbeit wirklich so … Die ist so, wie [Sperren: ich] gerade denke.
  • Handel!
  • Und wie auch andere, die ich kenne, denken und handeln.
  • Also einfach deren Meinung dann noch einmal zusammengetragen.
  • Meine Sicht darauf!
  • Meine [Sperren: platte] Sicht. Auch manchmal.
  • Ähm.
  • Und dann … Zwischendurch halt eben auch mal … ähm … auf irgendwelche Kunsthistoriker oder andere Künstler halt … äh … verwiesen. Die da auch natürlich ihre Meinung zu hatten.
  • [Pause.]
  • Aber hauptsächlich eben es auch hier darum geht, zu zeigen, … So einen Denkprozess.
  • Bei der Diplom-Arbeit wäre das halt … äh … Arbeitsprozesse.
  • Und hier bei der Diplom-Theoriearbeit eben Denkprozesse!
  • Was ist Kunst?
  • Was ist meine Kunst!
  • Warum ist das Kunst?
  • Warum ist es keine.
  • Ähm.
  • Genau.
  • [Pause.]
  • Also wenn das so klappt wie bei der Diplom-Arbeit jetzt … bei der Praktischen … dann ist alles bestens.
  • [Aufnahme Ende.]
Werkstatt Plastisches Gestalten Link weiter an Herme gearbeitet wieder ein ganzes Stück nach innen gearbeitet, dadurch wird Hinterkopf kleiner ansonsten hätte ich Stirnbereich mit Holzstück auffüllen müssen später noch Nasenflügel durch Holzstück ergänzen Friedrich Fröhlich, erschöpft und zufrieden (auch wenn Gesicht noch immer nicht ganz getroffen) Diplom Theorie Link Gesprächsthemen bei Oma (vorgestern angefangen) Zweifel an eigenen Arbeiten Ausstellungsbesucher Teilnehmer Kunstsystem Unverständnis bei Besuchern Stuhl als Kunstobjekt Beim Betrachter muss sich etwas regen Definition Kunst Mit Definition schwer tun, da es einzwängt Malerei als Vorläufer von Fotografie Krise der Malerei Landschaft van Gogh Vincent van Gogh Unterschied realistische und subjektive (krank?) Malerei abartig als Beschreibung Ein Strich kann naturalistisch oder abstrakt sein Natur kopieren versus empfinden Schön und nicht schön Der Schrei Schön, da echt harmonische / disharmonische Bilder Hässliche Bilder Generationenfrage Auflehnung gegen den Realismus Idealvorstellung im realistischen Porträt Disharmonie = wirklichkeitsfremd Kunstauffassung Realismus Das Bild schreit Münk Munk Munk Expressionismus Expressionismus Alltag in der Kunst "Die Ährenleserinnen" und Harmonie Komposition in naturalistischer Malerei Marke van Gogh Eigener Charakter in Kunstwerk Jean-Baptiste Camille Corot Jean-Baptiste Camille Corot Naturalistisches Bild entspricht nicht Realität kranker van Gogh und Munch Edvard Munch Symbolismus Symbolismus Zu ihrer Zeit nicht anerkannt Französischer Salon Neue Wege in der Kunst Toleranz Piet Mondrian Piet Mondrian Bild versus Farbkomposition Mondrian und Bettwäsche kein Empfinden beim Betrachten Spielerei Bauhaus Bauhaus Gute Kunst heißt nicht unbedingt schön Pissoir Marcel Duchamp von Duchamp Unbekannter Künstler versus berühmter Künstler Kunst im weitesten Sinne Abfalleimer im Klassenraum Ich muss etwas empfinden können Omas Kunsterfahrung Loakoon-Gruppe Dresdner Knabe Skulpturen: Wirklichkeit oder Harmonie Größenverhältnisse bei Laokoon Laokoongruppe -Gruppe Ägyptische Kunst Grabkammer der Nefertari Schön, auch wenn anders als europäische Kunst Nofretete Nofretete , nicht so schön wie dargestellt Ägyptische Kunst und van Gogh Elke betritt das Zimmer Ägyptische Kunst versus Picasso Pablo Picasso Japanische Zeichnungen und Afrikanische Kunst Komische Bilder von Picasso Entartete Kunst Anti-Moderne Lustig und kreativ, aber nicht schön Picasso ist für mich hässlich Kunstrichtung Mondrian Kein Bild / Bild Ägyptische Kunst Wissen macht Kunst zu Kunst Symbolismus Wissensdurst Picasso und ägyptische Kunst El Greco El Greco El Greco und Moderne Kunst Bildanalyse Entkleidung Christi, El Greco Realistisch / Unrealistisch / Betont Symphatische Bilder Rembrandt Rembrandt van Rijn Ich empfinde mehr bei Rembrandt als bei Picasso Realistisch / Unrealistisch Rembrandt versus Picasso / Mondrian Technik wird Künstler zugeschrieben Dargestelltes wichtiger als Stil Künstler uninteressant Kunststudenten Kommilitone sollen eigenen Stil entwickeln Mein Geradenporträt Gestaunt van Gogh versus Ich Getreide = Linien Picasso / van Gogh versus Ich Lebendiges Bild durch Blick, Mund, Wangen Bewegung Kinderzeichnungen Zeichnung "Bei Oma zu Besuch" Zugang zu kindlichen Zeichnungen Sonne in kindlicher Zeichnung und bei Mondrian Bild vom Hobbykünstler Hobbykünstler interessant Harmonische und schöne Kunst Caspar David Friedrich Caspar David Friedrich Ausgesprochen schön Gefühlige Ausdruckskunst Konservativ verhüllte Arbeiten Was ist für DICH Kunst? Alles kann Kunst sein Emmas zerknautschter Zettel Omas Grenzen Alltagsgespräche
Ganzkörperporträt, neuer Entwurf
Ganzkörperporträt, neuer Entwurf
mögliche Hängung zwei Arbeiten im Erdgeschoss
mögliche Hängung zwei Arbeiten im Erdgeschoss
Die Quelle, Arnold Lyongrün, 1911, Öl auf Leinwand
"Die Quelle", Arnold Lyongrün, 1911, Öl auf Leinwand
Die Ährenleserinnen, Jean-François Millet, 1857, Öl auf Leinwand
Die Ährenleserinnen, Jean-François Millet, 1857, Öl auf Leinwand
Die Brücke von Mantes, Jean-Baptiste Camille Corot, zwischen 1868 und 1870, Öl auf Leinwand
Die Brücke von Mantes, Jean-Baptiste Camille Corot, zwischen 1868 und 1870, Öl auf Leinwand

Sonntag, 1. Januar 2016

HGB Rundgang HGB Rundgang 2017 Link Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt , neuer Entwurf ganzkoerperportraet_entwurf-m.jpg mögliche Hängung zwei Arbeiten im Erdgeschoss vorschau_hgbrundgang2017-k.jpg mit 3 mm dickem schwarzen Klebeband (anstatt Schnur) dann ohne Hängung Fotoabzüge umsetzen Link im Klassenraum zuvor ausprobieren Diplom Theorie Link Gespräch mit Oma Link
  • Von Arnold Lyongrün. Die Quelle.
  • [Betrachten das Bild "Die Quelle", Arnold Lyongrün, 1911, Öl auf Leinwand.] "Die Quelle", Arnold Lyongrün, 1911, Öl auf Leinwand lyongruen-k.jpg
  • Lyongrün kenne ich gar nicht.
  • Ich kenn's auch nicht. Ich gucke dann einfach noch einmal nach, was das … So.
  • Kannst du ein bisschen näher kommen?
  • Das ist eigentlich ein schlechtes Bild. Von der Qualität her.
  • Also … Das ist schon einmal nicht scharf dargestellt.
  • Na das ist ja jetzt die Abbildung.
  • Ja.
  • [Pause.]
  • Da muss ich passen, was das sein soll. Also das könnten … Wie … Pappeln sein. Und was … Was ist das? Wasser?
  • Na das … Na ja. Das ist hier Wasser. Das ist ein …
  • Man sieht die …
  • … Wasserfall.
  • Ach ja! die Spiegelung. Sieht man da.
  • Genau. Das ist … die Landschaft halt und Pappeln.
  • Ja, mit dieser Landschaft kann ich jetzt nichts …
  • Ja, nee, dann …
  • … anfangen.
  • "Die Ährenleserinnen" und Harmonie
  • … nehmen wir ein anderes Bild. Ne, wir nehmen mal ein anderes Bild. Das ist, finde ich jetzt, auch nicht so gut. So. Warte mal.
  • [Tippgeräusche.]
  • [Schluckt.]
  • Da haben wir doch jetzt viele. Das können wir hier mal nehmen.
  • Wie ist das mit den alten … Ach hier. Das hatte ich … Das hatten wir zu Hause.
  • Ja, das kenne ich gerade auch.
  • [Freut sich.]
  • So mal gucken hier. Das ist genau …
  • Die Ährenle…
  • Die Ährenle…
  • …serinnen.
  • [Betrachten das Bild "Die Ährenleserinnen", Jean-François Millet Jean-François Millet , 1857, Öl auf Leinwand.] Die Ährenleserinnen, Jean-François Millet, 1857, Öl auf Leinwand aehrenleserinnen-k.jpg
  • …serinnen. Genau. Das war im Buch auch gerade drinne, was ich eigentlich …
  • Ja und das …
  • … mitbringen wollte.
  • … hatten wir auch zu Hause mal eine ganze Zeit lang hängen.
  • Ich gucke dann noch einmal nach, was …
  • Ja.
  • … das, woher das …
  • Ich weiß jetzt nicht, von wem …
  • Das ist … das ist egal. Es geht ja erst einmal darum, was du da …
  • Ja. Ja. Also gut. Ich kenne das von früher. Das empfinde ich als … ja … sehr schön. Harmonisch. Man guckt in die Weite. Im Vordergrund drei Frauen, die arbeiten. Ein Dorf ist zu sehen. [Räuspert sich.] Und … Sind das hier Heuhaufen?
  • Ja.
  • Oder Bäume?
  • Ne. Heuhaufen.
  • Aja. Und hier ist dann ein Heuwagen. Ja, also das würde ich als…
  • [Pause.]
  • Als …
  • Schön?
  • Na ja …
  • Harmonisch.
  • Harmonisch empfinden. Auf jeden Fall.
  • Aber denkst du auch, dass es in Realität so ausschaute? Oder nur auf dem Bild jetzt? Weil du vorhin davon sprachst, die Natur kopieren oder auf Leinwand …
  • Ja.
  • … bringen.
  • Also ich meine, die haben die richtige Stellung. Wie die die Ähren lesen. Die schneiden sie ja nicht ab. Da ist der Mäher schon drüber gegangen und …
  • Mhm.
  • … die lesen die.
  • Mhm.
  • Und das glaube ich schon, dass die das der Natur abgesehen haben.
  • Aber auch jetzt diese Stellung von den Personen, dass sie …
  • Ja.
  • …. so symmetrisch zur Seite … Und die so leicht bückend …
  • Ja.
  • … nach vorne.
  • Ja. Das ist … finde ich realistisch. Die ist noch nicht ganz unten, hat aber ihre Schürze um, wo dann die Ähren eingesammelt werden. Und die sind eben gerade beim Bücken.
  • Mhm.
  • Also das empfinde ich schon als realistisch.
  • Komposition in naturalistischer Malerei
  • Mir fällt jetzt gerade bloß auf … Das sähe halt hier vielleicht komisch aus, wenn hier jetzt noch irgendwie ein Haus anfangen würde. Hier hinten.
  • Ja.
  • Und das aber zur Hälfte abgeschnitten wäre. Also wenn du jetzt ein Foto hier von gemacht hättest …
  • Ja?
  • … von der Situation. Wäre … äh … Wäre das hier vielleicht nicht ganz frei gewesen. Hier, am Anfang.
  • Ja.
  • Und hier wäre das nicht in den Bäumen verlaufen. Sondern die Häuser wären hier vielleicht noch an der Ecke gewesen. Ich kann mir aber vorstellen, dass der Maler das eben nicht harmonisch fand. Dass das Bild dann irgendwie so …
  • Mhm.
  • … zerrissen… so … cut … aussieht.
  • Also du meinst …
  • Und er wollte …
  • … in der Wirklichkeit …
  • … irgendwie …
  • … noch mehr vielleicht drauf …
  • Ich kann's mir vorstellen.
  • … war. Er hat's gerafft.
  • Ich kann's … Auch gerade, dass diese drei Personen so richtig schön …
  • Ja.
  • … im Zentrum sind.
  • Ja.
  • Und … Und ihr Blick ja von der rechten Seite in den Mittelpunkt geht. Und die ja sozusagen auch dort arbeiten, wo sie hinblicken.
  • Ja. Ja. Also das … Das ist schon schön. Die … Die Arbeiterin [Räuspert sich.] oder Ährenleserinnen, die sind im Mittelpunkt. Und das andere ist Beiwerk. Aber angenehmes Beiwerk.
  • Ja.
  • Ergänzendes Beiwerk.
  • Und wo hing das?
  • Das hing bei uns immer. Das Bild habe ich ewig. Weiß nicht …
  • Also in klein. Fotografie?
  • … wo es abgeblieben ist. Ne. Das muss eine Fotografie gewesen sein.
  • Ja. Und wer hatte das angeschafft?
  • Meine Mutter. Oder so.
  • Okay.
  • Weiß nicht, wo das abgeblieben ist. [Räuspert sich.] Also das … Und wo hin gehört das? In den Realismus?
  • Ja ja. Oder Naturalismus. Ich gucke dann noch einmal nach.
  • Ja.
  • Ich speichere mir das einfach ab und dann …
  • Mhm.
  • Sag' dir dann auch noch einmal, was das ist.
  • Marke van Gogh Vincent van Gogh
  • Ja. Ich meine, da sieht man schon den Unterschied. Also … äh …
  • Zu van Gogh.
  • Die Darstellung der … der Landschaft und … und die Frauen, die da arbeiten. Und hier ist das so ein … Abweichen von der Natur.
  • Ich kann mir aber vorstellen, dass man im Nachhinein dieses Bild von van Gogh eher …
  • Mhm.
  • … einem van Gogh zusprechen kann.
  • Ja.
  • Wegen dem … Wegen der Technik. Wegen dem Stil, was er gemacht hat. Ne?
  • Ja.
  • Also dieses Bild, das kann für mich jetzt jeder x-beliebige Maler damals ge… gewesen sein.
  • Wer ist es denn nun?
  • Das weiß ich jetzt ja noch gar nicht mal. Ich gucke da noch einmal nach.
  • Ja.
  • Aber wir sehen es ja jetzt nicht an … an dem Gemälde. Ne?
  • Nee. Also das würde ich nie für ein van Gogh halten eben.
  • Ja aber … du könntest mir jetzt auch noch nicht einmal sagen, das könnte der und der sein. Weil so eine Abbildung, die … die ist ja sehr …
  • Mhm.
  • … sehr … ähm … schwammig. Also der Natur nachgebildet und …
  • Ja, das könnte jeder gemacht haben.
  • Genau! Na ja, jeder der's kann. Ne?
  • Ja gut.
  • Das muss man auch sagen. Aber das hat halt keinen …
  • [Lacht.] [Sperren: Jeder], der ein Künstler ist.
  • Genau. Aber das hat halt kein … keinen eigenen Stil.
  • Ja.
  • Eigener Charakter in Kunstwerk
  • Also keinen eigenen Charakter, wo du sagen würdest, …
  • Gut.
  • … das würde ich dem zuschreiben.
  • Ja.
  • Und bei dem …
  • Das muss es für mich aber auch nicht haben.
  • … van Gogh …
  • Bei einem Bild. Das muss …
  • Ja.
  • … keinen eigenen Charakter haben. Denke ich mal.
  • Ja. Na das krasse ist ja aber, viele Künstler streben ja sowas an. Sich …
  • Ja.
  • Äh … Die sagen zwar nicht, sie wollen eine Marke aufbauen. Aber schon so ihre eigene Vorstellung und ihre eigene Technik …
  • Also wenn ich das jetzt im Museum sehen würde … Ich weiß nicht, vor welchem Bild ich länger stehen würde. Wahrscheinlich vor diesen Ährenleserinnen.
  • Mhm. Ich finde hier halt auch … Es ist eine Geschichte noch. Ne?
  • Ja.
  • Also du kannst da viel viel mehr so entdecken. Wohin die Blicke gehen. Was sie machen. Was im Hintergrund passiert.
  • Jean-Baptiste Camille Corot Jean-Baptiste Camille Corot
  • Und wie kriegst du jetzt raus, wer das war? Monet Claude Monet ? Oder so.
  • Das willst du jetzt unbedingt wissen?!
  • Ja.
  • Okay. Dann warte.
  • Monet ist das nicht. Ne?
  • Ne ne. Wir gucken erst einmal hier, ob das …
  • [Pause.]
  • Wir machen's anders. Warte mal.
  • [Tippgeräusche.]
  • Wir tun das Bild mal in die Google Google Bildersuche.
  • [Tippgeräusche.]
  • Und das ziehen wir hier rein. Mal gucken, was jetzt hier passiert.
  • Jetzt sehe ich's gar nicht.
  • Ne, das wird noch geladen.
  • [Räuspert sich.] Ach so.
  • Hier haben wir ihn. Ich spreche ihn jetzt falsch aus. Schin Baptis Kamil Korot.
  • Das hab' ich nie gewusst wahrscheinlich. Wie der heißt. Der …
  • War ein französischer Landschaftsmaler.
  • Ja.
  • Passt jetzt ja zu dem Motiv.
  • Ja. Der Schule von Barbizon. Also gut. Den … Den Namen habe ich wahrscheinlich nie gewusst.
  • Ja. Aber ihr hattet trotzdem ein Bild halt von dem.
  • Ja. Und wie hieß der? Jan Baptis Nochmal Kamil Koro.
  • Koro. Okay.
  • Na denke ich mal. [Räuspert sich.] Wenn der Franzose ist.
  • [Tippgeräusche.]
  • Okay. Das ist jetzt eine ganze Werkliste.
  • Von dem Ko…
  • Genau.
  • …ro.
  • Mal sehn, was der noch so gemacht hat.
  • Mhm.
  • Also ein Landschaftsmaler.
  • Ja.
  • Und solche Bilder würdest du dir halt höchstwahrscheinlich … länger angucken, oder …
  • Ja, auf jeden Fall. Würde ich … Würde ich denken.
  • Aber was sagt dir so ein Bild jetze. Also du siehst ein … Ich denke mal, du siehst … Du denkst jetzt ein Abbild der Natur sozusagen zu sehen. Was er jetzt gesehen hat, hat er noch einmal auf Leinwand getan und das…
  • [Betrachten das Bild "Die Brücke Die Brücke von Nantes", Jean-Baptiste Camille Corot, zwischen 1868 und 1870, Öl auf Leinwand.] Die Brücke von Mantes, Jean-Baptiste Camille Corot, zwischen 1868 und 1870, Öl auf Leinwand mantes-k.jpg
  • Naturalistisches Bild entspricht nicht Realität
  • Ja. Ob das nun wirklich ganz natur… äh …ell ist und der Natur nachgemacht ist, oder ob da ein Bogen mehr oder weniger ist … Was weiß ich. Die Brücke …
  • Ja?
  • … anders.
  • Oder hier auch ein Baum dazwischen fehlt.
  • Ja. Oder … Oder so. Also das interessiert dann eigentlich nicht so. Es ist einfach realistisch eben. Nicht? Oder schön. Der … Der hat wahrscheinlich auch nicht dagestanden. Der auf seinem Boot.
  • Mhm.
  • Oder so.
  • Nicht die ganze Zeit, als es gemalt wurde.
  • Das hat der bestimmt auch dazu gemacht. Nehme ich an.
  • Ja.
  • Aber die Art … äh … des Bildes eben.
  • Ich speichere mir das Bild mal ab.
  • [Tippgeräusche.]
  • Jetzt ist die Frage halt … ähm … Also ich weiß jetzt halt, was für Bilder …
  • … ich mag.
  • … dir gefallen.
  • Ja.
  • Und was du … Ich weiß nicht. Du hattest am Anfang gesagt, was du als Kunst empfindest.
  • J… J… Ja.
  • Aber würdest du jetzt dem anderen die Kunst absprechen?
  • [Sperren: Nein].
  • Dass das nicht die gute Kunst ist. Oder …
  • Äh … Nein. Kunst würde ich auch nicht beim Schrei oder … oder bei … äh … dem van Gogh absprechen. Aber es ist … andersartig. Also …
  • [Pause.]
  • Also dem … Den empfinde ich irgendwie, ja, etwas … Ja, ich hab' das Wort krank vorhin benutzt.
  • kranker van Gogh und Munch Edvard Munch
  • Der war glaube ich. Na der hat sich doch ein Ohr abge… äh … ähm … abgemacht.
  • Ja und …
  • Und ist dann auch irgendwann irgendwo gestorben.
  • Und hat wahrscheinlich Suizid da gemacht.
  • Ja.
  • Aber. Diese Malweise. Die ist eben für mich … Ja, entspricht nicht einem gesun… Ich weiß nicht, wie ich da drauf komme. Wieso ich darauf komme. Der Schrei ist wieder anders.
  • Der hatte dann aber, glaube ich, auch so … Bei dem Schrei bestimmt auch so Probleme. Psychisch.
  • Was war denn das für einer.
  • Ich gehe noch einmal darauf.
  • Wie hieß der?
  • Dieser Norweger.
  • Ach so.
  • Edward Munk.
  • Ja.
  • Ich ruf's gerade auf.
  • Mhm.
  • Symbolismus Symbolismus
  • War hier … Norwegischer Maler und Grafiker des Symbolismus. Also … Und Sym…
  • Mhm.
  • …bolismus heißt ja, die wollten mit dem Bild etwas …
  • Ja. Symbolisch darstellen.
  • … darstellen.
  • Nicht realistisch.
  • Der Schrei ist ja sowas.
  • Ja.
  • Genau.
  • [Tippgeräusche.]
  • Expressionistische Richtung in der Malerei der Moderne. Eines epochemachenden Neuschöpfers. Heute sind seine Eigenart und sein Status auch im übrigen Europa und in der Welt anerkannt. Ja wie ist der zu seiner Zeit gesehen worden.
  • [Tippgeräusche.]
  • Wir gucken mal hier. Erfolg Erfolg und Krisen.
  • Ach so. Steht dann auch immer.
  • Gibt's.
  • Ja.
Die Nachtwache, 1642 , Rembrandt van Rijn
Die Nachtwache, 1642 , Rembrandt van Rijn
Entkleidung Christi, 165 x 99 cm, Öl auf Leinwand, 1590 - 1595, El Greco und Werkstatt
Entkleidung Christi, 165 x 99 cm, Öl auf Leinwand, 1590 - 1595, El Greco und Werkstatt
Das Begräbnis von Casagemas, Öl auf Leinwand, 1901, Pablo Picasso
Das Begräbnis von Casagemas, Öl auf Leinwand, 1901, Pablo Picasso
Yo El Greco (Ich El Greco), Zeichnung, Ausschnitt, ca. 1900, Pablo Picasso
Yo El Greco ("Ich El Greco"), Zeichnung, Ausschnitt, ca. 1900, Pablo Picasso
Vergleich Porträt von Jorge Manuel Theotocopoulos, 1600 - 1605, El Greco und Porträt eines Malers, nach El Greco, 1950, Pablo Picasso
Vergleich Porträt von Jorge Manuel Theotocopoulos, 1600 - 1605, El Greco und Porträt eines Malers, nach El Greco, 1950, Pablo Picasso
Les Demoiselles d'Avignon, 1907, Pablo Picasso
Les Demoiselles d'Avignon, 1907, Pablo Picasso
Pieta, 1850, Eugène Delacroix
Pieta, 1850, Eugène Delacroix
Der Schrei, Edvard Munch, 1893, Tempera auf Pappe
Der Schrei, Edvard Munch, 1893, Tempera auf Pappe
Die Brücke von Mantes, zwischen 1868 und 1870, Jean-Baptiste Camille Corot
Die Brücke von Mantes, zwischen 1868 und 1870, Jean-Baptiste Camille Corot

Dienstag, 27. Dezember 2016

(gestern) Diplom Theorie Link Gespräch mit Oma Link Vorbereitung Gespräch mit Oma Standpunkt Link Meine Frage als Kunststudent Kommilitone : Was ist eigentlich Kunst für die, die nicht aktiver Teil im Kunstbetrieb Kunstbetrieb sind? […] Und natürlich der Künstler, der vielleicht irgendeinen Gedanke oder ein Gefühl hat, den/das er in die Welt tragen möchte. Mich selbst stört, dass ich oftmals erst Zugang zu zeitgenössischen Arbeiten erhalte, wenn ich mir einen Text dazu durchgelesen habe. Und vielleicht die Biografie des Künstlers kenne. Die Arbeiten erschließen sich aber nicht von selbst. Deshalb sind mir selber Bilder angenehm, wo ich etwas aus meinem eigenen Leben wiedererkenne. Wo ich einen Anknüpfungspunkt sehe, über den ich tiefer in die Arbeit eintauchen kann. Frage: Müssen sich Arbeiten immer erschließen? Sind offene Fragen nicht spannend? Aber es sind nur Fragen gut, die nicht die Arbeit in Zweifel Zweifel ziehen ("Was'n daran Kunst?", "Was soll mir das jetzt sagen?"), sondern die das Gesehene versuchen zu ergründen. Wo der Entdeckerdrang aktiviert wird. an Oma: 1 Fragen, wo sie in ihrem Leben mit Kunst in Berührung kam. Auf Reisen? War sie in Museen? 2 Welche Arbeiten haben es ihr vor allem angetan? Wo sind ihre Grenzen? Ab wann findet sie keinen Zugang mehr? 3 Was muss ein Kunstwerk haben, um für sie ein Kunstwerk zu sein? Farbe, Leinwand, Bilderrahmen, Fett, Pissoir Marcel Duchamp , …? 4 Künstler: Was ist für sie ein Künstler? Wie stellt sie sich seinen Beruf vor? 5 Meine eigenen Arbeiten: Geradenbilder, vor allem kindliche Zeichnungen zeigen (da, wo sie auch drauf ist). Ist das für sie Kunst, nur kreativ? Oder …? zu "Die Nachtwache" Die Nachtwache, 1642 Link, Rembrandt van Rijn Rembrandt van Rijn nachtwache-k.jpg Gruppenbildnis von Schützengilde im Familienalbum von Hauptmann Frans Banning Cocq Link trägt Bild Titel: "Der Hauptmann gibt seinem Leutnant den Auftrag, die Bürgerwehr marschieren zu lassen" im Vordergrund Hauptmann und Leutnant zwei erleuchtete Figuren beherrschen Bildaufbau: Mädchen und Leutnant El Greco El Greco Link Entkleidung Christi, 165 x 99 cm, Öl auf Leinwand, 1590 - 1595, El Greco und Werkstatt entkleidungchristi-k.jpg El Greco Maler griechischer Herkunft, Maler des spanischen Manierismus Manierismus und Renaissance Renaissance Link Themen hauptsächlich religiös und Porträts Malerei entwickelte sich vom Naturalismus weg hin zu Individualstil Individualstil entgegengesetzt Entwicklung Malerei in Spanien, davon unabhängig um 1900 von Schriftstellern, Kunstkritik und Avantgarde Avantgarde neu entdeckt von Künstlern der Moderne (besonders Expressionismus Expressionismus ) als Bezugspunkt gesehen und rezipiert Künstler selbst im Zentrum seines Schaffens, damals revolutionär bei Zeitgenossen entweder bewundert oder abgelehnt suchte nach neuen Ausdrucksformen u. a. bewundert von Picasso Pablo Picasso Das Begräbnis von Casagemas, Öl auf Leinwand, 1901, Pablo Picasso casagemas-k.jpg Das Begräbnis von Casagemas (aus der Blauen Periode) verwies auf "Das Begräbnis des Grafen Orgaz" Link (was genau?) Yo El Greco ("Ich El Greco"), Zeichnung, Ausschnitt, ca. 1900, Pablo Picasso Link yoelgreco-k.jpg Vergleich Porträt von Jorge Manuel Theotocopoulos, 1600 - 1605, El Greco und Porträt eines Malers, nach El Greco, 1950, Pablo Picasso Link yoelgreco2-k.jpg Les Demoiselles d'Avignon, 1907, Pablo Picasso Link avignon-k.jpg in Rosa Periode griff er in "Les Demoiselles d'Avignon" Motive aus "Die Öffnung des fünften Siegels" Link auf Pieta, 1850, Eugène Delacroix Link pieta-k.jpg Pieta von Delacroix an Komposition Link angelehnt diese wiederum von van Gogh Vincent van Gogh aufgegriffen Link Duchamp setzte sich mit "Porträt (Dulcinee)" und "Le Printemps (Jeune homme et jeune fille dans le printemps)" Link, 1911, mit El Greco auseinander Der Schrei Link Der Schrei, Edvard Munch Edvard Munch , 1893, Tempera auf Pappe Link schrei2-k.jpg vier Variationen als Gemälde und mehrere Lithographien bekannt Pastellversion 1895 Link von (wahrscheinlich) Arthur von Franquet Link in Auftrag gegeben gehören zu Serie Lebensfries Link Thema Liebe, Angst und Tod Sterben erster Titel von Munch: "Schrei der Natur" auf graphischer Fassung schrieb er: "Ich fühlte das große Geschrei durch die Natur" neben Hauptfigur wild bewegte Formen und Farben von Wasser und Himmel wird häufig als erstes expressionistisches Bild bezeichnet zu Jean-Baptiste Camille Corot Jean-Baptiste Camille Corot Link (1796 - 1875, französischer Landschaftsmaler) in Arbeiten freie aber straffe[?] Komposition und gedämpfte Farbigkeit Die Brücke Die Brücke von Mantes, zwischen 1868 und 1870, Jean-Baptiste Camille Corot Link mantes-k.jpg
Badende, 1808, Jean-Auguste-Dominique Ingres
Badende, 1808, Jean-Auguste-Dominique Ingres
Arabische Fantasia, 1832, Eugène Delacroix
Arabische Fantasia, 1832, Eugène Delacroix
Tivoli, der Park der Villa d'Este, 1843, Jean-Baptiste Camille Corot
Tivoli, der Park der Villa d'Este, 1843, Jean-Baptiste Camille Corot
Die Ährenleserinnen, 1857, Jean-François Millet
Die Ährenleserinnen, 1857, Jean-François Millet
Begegnung oder Bonjour, Monsieur Courbet, 1854, Gustave Courbet
Begegnung oder "Bonjour, Monsieur Courbet", 1854, Gustave Courbet
Der Balkon, 1868 - 1869, Édouard Manet
Der Balkon, 1868 - 1869, Édouard Manet
Ganzkörperporträt (im Entstehen), Collage, ca. 130 x 170 cm, 30
Ganzkörperporträt (im Entstehen), Collage, ca. 130 x 170 cm, 30

Sonntag, 10. April 2016

Kunstgeschichte Link Die Geschichte der Kunst Link weiter vom 18.8.2014 Link 19. Jahrhundert: "Revolution in Permanenz" Abreißen der Tradition zur Zeit der Französischen Revolution Kluft zwischen "schönen Künsten" (durch Akademien- und Ausstellungswesen, Kunstkenner und Kritiker definiert) und Handwerk Handwerk Handwerktraditionen durch industrielle Revolution vernichtet: Fabrikware Umschwung vor allem in Baukunst bemerkbar kein eigener gewachsener Stil erkennbar Fassaden: gotischer Stil, romanische Burg, Renaissancepalast oder Mosche verkleidet vor Traditionsbruch: kein Maler oder Bildhauer Bildhauerei musste sich Frage stellen, wozu er überhaupt da sei fester Platz in der Gesellschaft durch Aufträge (Altarbilder, Porträts, Gemälde für Stube, Wandbilder für Landhaus) Abreißen der Tradition: Befreiung von allen Bindungen 1 deshalb Beziehung zwischen Künstler und Auftraggeber seit dem oft gespannt Geschmack des Bestellers <> entsprach nicht Wesen des Künstlers 2 Kluft zwischen Künstlern erste Gruppe: folgten Geschmack Publikum zweite Gruppe: waren auf selbst gewählte Einsamkeit stolz Vielfalt der Möglichkeiten und Unabhängigkeit von Bestellerlaune = Kunst konnte erstmalig vollkommener Ausdruck der Persönlichkeit sein Gedanke: wahre Zweck der Kunst = Persönlichkeit Ausdruck verleihen Kunstliebhaber suchten: 1 Arbeiten von unbestechlicher Aufrichtigkeit 2 Künstler, die sich nicht mit geborgten Effekten zufrieden gaben 3 Künstler, die sich bei Arbeit immer fragen: ist sie mit ihrem künstlerischen Gewissen vereinbar Kluft zwischen "offizieller Kunst" und freier Kunst entsteht Einzelgänger: Mut, Fragen, die sie bewegen, neu zu durchdenken, konventionellen Auffassungen zu trotzen Badende, 1808, Jean-Auguste-Dominique Ingres Link ingres-k.jpg führender Meister "offizieller Kunst": Jean-Auguste-Dominique Ingres (1780 - 1867) Link Schule Ingres: Forderung nach korrekter Zeichnung, sklavische Nachahmung antiker Statuen Gegenspieler: Eugène Delacroix (1798 - 1863) rebellierte gegen diese Schule = Erste Welle der Revolution Ansicht: 1 in Malerei kommt es mehr auf Farbe an als auf zeichnerisches Können 2 mehr auf Fantasie als auf Intellekt Arabische Fantasia, 1832, Eugène Delacroix Link delacroix2-k.jpg keine klaren Umrisse, keine sorgfältig modellierten idealisierten Akte, keine Zurückhaltung in der Komposition = Bild ungezügelter Bewegung Jean-Baptiste Camille Corot Jean-Baptiste Camille Corot (1796 - 1875) Link Tivoli, der Park der Villa d'Este, 1843, Jean-Baptiste Camille Corot Link corot-k.jpg Ziel: Natur wahrheitsgemäß wie möglich abzubilden es geht weniger um Details, eher um Form und Grundton seiner Motive dadurch Vermittlung Hitze und Stille eines Sommertages im Süden Zweite Welle der Revolution = gegen konventionelle Themen Akademien: nur mit hoch gestellten Persönlichkeiten beschäftigen, Darstellung Arbeiter nur in Genrebildern nach Niederländer Art zulässig Die Ährenleserinnen, 1857, Jean-François Millet Jean-François Millet Link millet-k.jpg Jean-François Millet (1814 - 1875) Link wollte Bauern malen, wie sie wirklich sind Begegnung oder "Bonjour, Monsieur Courbet", 1854, Gustave Courbet Gustave Courbet Link courbet-k.jpg Gustave Courbet Link: malte sich selber, wie er von Freund und Förderer gegrüßt wird Brief an Freund: "Ich hoffe mein Leben lang von meiner Kunst zu leben, ohne mich je um einen Strich von meinen Grundsätzen zu entfernen, ohne einen einzigen Augenblick gegen mein Gewissen zu handeln, und auch nur eine Handbreit zu malen, um irgendjemandem zu gefallen oder um besser zu verkaufen." Dritte Welle der Revolution = durch Édouard Manet (1832 - 1883) Link und Freunden ausgelöst Der Balkon, 1868 - 1869, Édouard Manet Link manet-k.jpg akademische Maler: arbeiten mit Licht, was in Atelier fällt Manet ging in Natur und fing u. a. Sonnenlicht und Schatten ein (schaut ganz anders aus) (mit Notizen der letzten Tage) Geradenbild Geradenbild Link o. T. Link Collage Collage ca. 130 x 170 cm angefangen Link Link Link eingeteilt in 4 x 4 Raster, grobe Skizze händisch (ohne Pantograf) übertragen nach erster Papierschicht detailliertere Skizze Link Ganzkörperporträt Ganzkörperporträt (im Entstehen), Collage, ca. 130 x 170 cm, 30 Link aktuell2-k.jpg erst gerissenes Papier genau an Skizze aufgetragen nachträglich wieder teilweise überklebt, für abstrakteres Porträt Link