Friedrich Fröhlich

Friedrich Fröhlich: Fragment (Oma mit gefalteten Händen)
Fragment (Oma mit gefalteten Händen)
Friedrich Fröhlich, 39
Tusche auf Papier
37 × 50  cm, 1/10+II

„Das Fragmenthafte, das mag ich an den neuen Arbeiten. Die leeren Flächen, die entstehen, wenn andere Flächen verschoben werden. Wenn sie weggenommen werden. Wenn Flächen über das eigentliche Motiv hinausgehen. Also eine unbeschriebene Fläche einnehmen.

Das Fragmenthafte passt gut zu Arbeiten, wie Oma auf dem Totenbett. Wo sie damals bei mir, als ich sie ansah, bereits Lücken bekam. Und wie diese Lücken, diese Verschiebungen, immer mehr wurden. Bis heute. Und dass die Erinnerung, die nach Jahren bleibt, Dinge offen lässt und gleichzeitig Dinge neu hinzufügt. Das Grundgerüst, das Motiv, also Oma, bleibt bestehen. Aber das, was in meinem Kopf von ihr ist, verändert sich.

Und da finde ich die Arbeit mit Flächen, die ich in Fragmente aufteile, die ich verschiebe, die ich auslasse, genau richtig.“