Was ich schaffe durch die Aufrauung der Oberfläche ...
Dass sie nicht mehr glatt ist!
Und dass ich auch ... ähm ... Formen besser sehen kann.
Aber ich komme doch immer wieder dahin, dass der Kopf, oder die Plastik, sehr STRENG ausschaut.
Pause.
Also nicht vom Ausdruck her.
Sondern AN SICH die Plastik.
Pause.
Zum Beispiel durch die Wahl des Sockels.
Oder durch ... ja ...
Der Kopf von Oma, als sie tot war, der wirkt jetzt sehr streng.
Aber was auch eigentlich wieder bewusst gewählt ist, da es ... ähm ... eine fremde Oma auf dem Totenbett gewesen ist.
Wo ihre Haare zerzaust waren.
Oder fast gar nicht mehr da!
Sie war ungeschminkt!
Pause.
Und was mir vor allem in Erinnerung bleibt ist der Anzug.
Und die Knöpfe!
Was sehr akkurat gemacht war und für mich war das aber gar nicht meine Oma.
Pause.
Deshalb finde ich es jetzt aber auch wieder okay, dass der Kopf, den ich jetzt modelliere, nicht die Oma wiedergibt, die ich kenne, sondern die, die ich auf dem Totenbett gesehen habe.
Pause.
Und dass ich dann, nachdem ich eine Silikonform gemacht habe und mehrere Abgüsse gemacht habe, versuche diesen Kopf wieder lebendig werden zu lassen!
Die STRENGE rausnehmen!
Also ...
Also ... Gleichzeitig auch ihre ...
So wie sie aussehen wollte mit reinbringe!
Also dass ich die Lippen ... ähm ... größer mache.
Dass ich sie schminke!
Dass die Augenbraun stärker hervorgehoben sind!
Sie lockiges Haar bekommt!
Pause.
Also SO, wie ich sie in Erinnerung habe.
Nur noch etwas übertriebener.
Auch etwas freier modelliere!
Dass die Form insgesamt nicht zu streng ist, sondern dass viele Lücken drinne sind.
Dass die Form spannender aussieht!
Und ... ähm ... sie deshalb gleichzeitig auch lebendiger aussieht!