Gespräch mit mir
Kopf strukturiert modellieren
Formen verstehen
- Was ich nicht gelernt hab, ist strukturiert vorzugehen.
- Beim Modellieren eines Kopfes.
- Pause.
- Also ich fange irgendwie an.
- Schaue, wo irgendwas ist.
- Und mache irgendeine Tiefe.
- Pause.
- Deshalb dauert es STUNDEN bei mir, ehe eine Form entsteht, wo ich prinzipiell sagen würde: Es geht in die richtige Richtung.
- Pause.
- Ich WEISS aber, dass ich eigentlich den Kopf gleich einteilen müsste.
- Also die Tonmasse.
- Markieren müsste!
- Dann würde ich nicht bloß schneller vorankommen, sondern ich würde die einzelnen Formen nicht so sehr in Frage stellen.
- Oder zu sehr hervorheben!
- Also wenn ich in den Spiegel blicke, sehe ich einige Knochen hervorgehoben.
- Durch Licht und Schatten!
- Und DENKE dann, dass die besonders ... äh ... besonders viel Aufmerksamkeit bekommen müssen und modelliere sie dann dementsprechend auch größer.
- Pause.
- Und das führt zu einer so starken Verzerrung mit der Zeit, dass gar nichts am Kopf am Ende noch funktioniert.
- Pause.
- Das ist auch schon das nächste Problem, was ich ausmache: Ich verstehe noch nicht, warum der Kopf so aussieht, wie er aussieht.
- Wo welche Knochen sind!
- Welche Richtung sie haben!
- Das würde ... ähm ... einiges vereinfachen.
- Weil ich dann viel schneller die Oberfläche ...
- Wie bei den Wangen!
- Das ist ja nicht nur eine glatte Fläche.
- Da sind viele kleine Formen in der Wange drinne, die die lebendig machen!
- Und diese ganzen kleinen Formen haben einen GRUND.
- Warum sie da sind.
- Pause.
- Ob das jetzt der Knochen ist!
- Ob das jetzt Muskeln sind!
- Ob das jetzt Fett ist!
- Pause.
- Solange ich mich aber eben nicht damit auseinandersetze, WARUM die Form an der Oberfläche so ist, solange ...
- Solange ich beim Modellieren die Tonmasse nicht von ANFANG AN teile und markiere ...
- SOLANGE wird das immer ein großer ...
- Pause.
- ... eine große Kraftanstrengung bedeuten, zu einem bestimmten Kopf zu kommen.