Puppe du!
Zu Tisch haben wir uns begeben.
Aus leeren Tassen geschlürft, angemalten Gips gegessen. Dich angezogen hab ich mit Liebe.
Dich geküsst hab ich mit Angst.
Dich gehalten durch Ohnmacht. Genährt durch falsche Fürsorge sind wir Komplizen geworden.
Lebend bist du geworden.
Gepresst hast du mich an den griechischen Körper. Wo deine Welt aufhört und meine beginnt, hast du verschwiegen.
Die gemalten Lippen haben nicht warnen wollen. Viele Jahre habe ich gelebt bei dir.
Um nun zu merken, dass du atmest nur durch die Strippen meiner Fantasie. Puppe du!
Schlaff liegt dein Körper.
Wirr sind die Strippen.
Verstaubt das Puppenhaus. Ich muss — es wird Zeit!