Die Grenze, die eine Maschine setzt, die ist für die Arbeit, finde ich, wichtig.
Und genau da liegt dann das Problem. Die Grenze ist bei vielen Sachen inzwischen aufgehoben!
Pause.
Also betrachte ich eine Glühbirne, eine herkömmliche, geht sie an, oder sie ist eben aus.
Das Licht war ... ähm ... Das Licht hat eine bestimmte Temperatur!
Eine Ausstrahlung.
Mehr nicht!
Wenn ich heute LED-Licht nehme, ist es prinzipiell möglich, alle möglichen Farben darzustellen.
Durcheinander!
Verläufe!
Ähm ... Es gibt da keine Grenze mehr.
Auch die Form ist fast grenzenlos.
Sie MUSS keine große Kugel mehr sein.
Es muss noch nicht einmal eine kleine Kugel sein.
Es kann auch flach sein.
Sehr flach!
Es gibt ja inzwischen Licht ... ähm ...
Folien, die leuchte, die man biegen kann.
Die jede Form annehmen können.
Pause.
Das Ding ist, wenn ich jetzt so ein Licht nehme, und ... ähm ... dann nur eine Farbe haben möchte, dann wirkt diese Arbeit nicht ...
Die Arbeit geht nicht an eine GRENZE.
Die ist so WAHLLOS.
Ausgedacht!
Das heißt: Die Technik an sich spielt keine Rolle mehr!
Das macht die Arbeit langweilig.
Grenze ausloten
INDEM die Grenze nicht ausgelotet werden kann.
Oder wird.
Pause.
Wenn ich jetzt eine Grenzen ausloten würde wollen, dann wären das grelle, flackernde ... ähm ... Installationen.
Da hätte die ... ähm ... materielle Ausdehnung, also die Größe, ... ähm ... die Technik an sich, ... ähm ... hätte keinerlei Bedeutung mehr.
Es ginge dann nur noch um das Licht.
Aber das eben jede Form annehmen könnte.
DAS gleitet dann sehr schnell zu einem EFFEKT ab.
Pause.
Plotterzeichnung
Betrachte ich einen Plotter, so ... ähm ... gibt es dort ... ähm ... Grenzen.
Schon alleine die Ausdehnung, wie viel er kann.
Auch wenn es da schon immer Plotter gab, die über große Strecken ... ähm ... zeichnen konnten.
Aber es geht immer um ein X und um ein Y. Und um die Verbindung.
Pause.
Aber auch hier! Wenn ich mir Roboter anschaue, ist prinzipiell eben UNENDLICH möglich.
Alles denkbare!
Das ist nicht eingegrenzt!
Hätte ich in den siebziger Jahren einen Plotter gekauft, dann gäbe es vielleicht diese Grenze. Alleine von der Technik, von dem, was machbar war, her.
Und DAS kann ich ausloten. Mit Linienflächen.
Pause.
Aber jetzt hab ich einen Plotter gekauft, den es schon damals hätte geben können. Der heute ... Den man heute noch kaufen kann, aber der nicht den AKTUELLEN technischen Stand wiedergibt.
künstlich gesetzte Grenze
Und damit ist es VERALTET.
Ich versuche sozusagen KÜNSTLICH mich in eine ... ähm ... andere Zeit zu begeben.
Und Arbeiten zu machen, die den damals entsprechen.
Wo die Arbeiten DAMALS aber eben eine GRENZE ausloten konnten und WOLLTEN.
Und heute ist es ... ähm ... rückwärts gewandt!
Ohne Spannung!
Pause.
Modellieren mit menschlicher Fähigkeit als Grenze
Anders ist es beim Modellieren.
Da gibt es ... ähm ... auch heute neues Material.
Also Modelliermassen, die ... ähm ... besser sein sollen, als altes.
Aber eigentlich bleibt's doch immer das Selbe.
Und am Ende geht's darum mit Händen, mit Werkzeug, ...
Das Werkzeug ist immer recht einfach!
... etwas zu FORMEN.
Pause.
Da ist die GRENZE die Grenze der eigenen FÄHIGKEIT.
Und die wird es IMMER geben.
Pause.
Die Grenze der Technik, die ändert sich.
Das geht bis ins ...
Es GIBT keine Grenzen mehr!
Habe ich den Eindruck.
Pause.
Bei den eigenen Händen, beim Wissen, beim Handwerk, da gibt es diese.
Die sind vom Menschen geschaffen, von seinem Wesen aus beschränkt.
Pause.
Umsetzung von Gedanken
Wo nicht nur ein Gedanke da ist, wie bei einer Maschine.
Also ich habe einen Gedanken und lasse ... LASSE es dann umsetzen.
Gedanken sind ... ähm ... sehr frei.
Ich kann viel denken!
Aber wenn ich das dann modellieren möchte, kann ich so viele Gedanken gehabt haben, wie ich will.
Solange ich es nicht umsetzen kann, mit meinen menschlichen Möglichkeiten, wird die Grenze durch meine Fähigkeit gesetzt.