Versuche jetzt auf zwei Arten mich dem Körper anzunähern.
Pause.
Einmal eben das ... ähm ... auf die naturalistische Art. Also versuchen ... ähm ... den Körper zu verstehen wie er ist.
Ähm ... Wie die Zusammenhänge ... ähm ... sind.
Nachzeichnen, wie zum Beispiel die Beinmuskulatur ist.
Das dann aber eben wieder nen bissle VERFLÜSSIGEN. Damit das nicht zu stark auffällt!
Aber eben ein BEIN ist nicht nur ein einfacher STUMPF. Sondern besteht aus mehreren Formen, die ineinander übergehen.
Pause.
So.
Das ist der eine Weg!
Das ist sehr ... sehr langwierig.
Ich komme immer wieder an Grenzen und fange immer wieder von vorne an.
In der Werkstatt sind ja schon zwei entstanden. Ganzkörper. Die ich jetzt aber wieder ...
Schlucke.
... teilweise abgetragen habe. Und nur jetzt ... ähm ... als ... als ... ähm ... Also zum Ansehen. Damit ich sehe, wie weit bin ich da jetzt schon gekommen?
Was hab ich da schon verstanden?
Dass ich das halt abgieße. Und für mich als Vorlage nochmal habe.
Und jetzt ist halt die dritte kleine Figur ... äh ... da. Mit der ich jetzt am weitesten gekommen bin!
Pause.
Bei dem ... ähm ... Drang ist halt das Ding: Ich glaube, ich werde es nicht schaffen.
Ich habe seit MONATEN das ... den DRANG.
Das ist schön!
Aber ich glaube nicht, dass am Ende was herauskommt, was ... ähm ... vor einem Kenner ... ähm ... stand hält.
Das glaube ich nicht!
Ähm ... Aber es ist für mich eine gute ÜBUNG.
Und als ... Als kleine Plastik zwischendurch ... ähm ... ist mir das auch recht.
Pause.
Sie sollte natürlich MEINEM Blick standhalten.
Also solange ich noch ... äh ... etwas sehe, was ich gelernt habe, wo ich das Gefühl habe, das stimmt nicht, ... ähm ... werde ich das halt nicht ... ähm ... gießen.
Pause.
Den zweiten Weg hab ich erst gestern angefangen.
Aber das geht dann nur mit anderem Wachs!
Mit viel weicherem Wachs!
Der gut klebt!
Körper als Hügellandschaft
Wo man sozusagen ... Wo ich SCHNELL aufbaue.
Zügig aufbaue!
Ähm ...
Schlucke.
Wo ich die ungefähren Maße vom Körper hab und ... ähm ... dann übertrieben die Hügellandschaft, die der Körper hat, modelliere.
Hügel- und Tallandschaft.
Also die Beine sind viel übertriebener dargestellt. Die HÜGEL. Wo ich wieder aufpassen muss, dass es nicht muskulös aussieht.
Also es soll nicht wie nen dicker Muskelmann aussehen.
Sondern ... Eigentlich ... äh ... schlank aber eben mit übertrieben Hügeln.
Schlucke.
Das ist jetzt so nen Weg, wo ich sag: Da kann ich meine aktuellen Kenntnisse, wie ein Körper aufgebaut ist, ...
SOWEIT bin ich mit meinen Kenntnissen noch nicht!
Aber soweit sie halt sind!
Kann ich sie SCHNELL umsetzen. Übertrieben umsetzen.
Und ... äh ... schneller eine ... äh ... Pose finden.
Schlucke.
Es wirkt am Ende etwas kindlicher. Das Gesicht zumindestens.
Das nehme ich mir jetzt bewusst so vor.
Der Körper besteht halt aus ... aus sichtbareren einzelnen Formen.
DAS ist der große Unterschied.
Pause.
Und bei diesem jetzt, mit den übertriebenen Formen, ... ähm ... mache ich gleich nen Selbstbildnis draus.
Ich mit Katze
Mit Katze!
Also die Katze ebenfalls übertrieben.
Weil ihre Form hab ich noch gar nicht.
Die kenne ich noch gar nicht.
Aber ich kann halt aus der Erinnerung gehen. Ähm ... Ja. Aus dem Kopf halt modellieren.
Oder wenn ich sie ansehe, eine Form schnell begreifen und dann halt umsetzen.
Übertrieben umsetzen!
Pause.
Und durch diese zweite Figur, also die Katze, kommt ... äh ... auch gleichzeitig, automatisch, ohne dass ich das in Frage stelle, eine andere Pose zustande.
Also zum Beispiel die Armbeuge. Mit der ich sie halte.
Auf der Schulter, auf der sie dann liegt.
Die Kopfhaltung ist dann eine andere! Automatisch.
Ich hab eher ein Standbein!
Das ist dann eine Pose, die ich weniger in Frage stelle. Weil sie KOMMT, sobald ... ähm ... die Katze kommt!
Pause.
Das ist eine Geschichte in dieser ... ähm ... in dieser Figur. Also bei den beiden Figuren. Die ich erzähle.
Die aber eben gar nicht ausgedacht ist! Sondern das ist sozusagen Alltag, den ich darstelle.
Übertrieben!
Ähm ... Aber es ist aus dem Alltag.
Also ich ziehe es nicht in Zweifel, WARUM ich das mache.
Bisher.
Pause.
Ich weiß aber auch, dass ... ähm ... diese übertriebene Form ...
Schlucke.
Die wird ja bereits von Künstlern genutzt!
Auch farblich!
Aber da darf ich mich gar nicht aufhalten.
Ähm ... VIELE Sachen sind bei mir halt entstanden, in den Momenten, wo ich nicht ... ähm ... mir selbst ne Grenze gesetzt hab.
WEIL ich mir gesagt hab: Das gibt's schon!
Oder weil ich mir gesagt hab: Das kann doch nicht alles sein!
Sondern diese Sachen, die am Ende rausgekommen sind, sind in den Momenten entstanden, wo ich eben diese ... diese Zweifel nicht hatte.
Und das ist jetzt wieder so ein Moment.
Und den sollte ich ausnutzen!
Pause.
Dicke Beine
Die dickeren Beine ...
Zumindestens das Standbein.
Die sind jetzt aus nem anderen Grund entstanden. Und zwar hab ich beim ersten Abgießen gemerkt, von einer Figur, ...