In den letzten paar Monaten sind drei Figuren entstanden.
Also zwei Köpfe, ein Ganzkörper.
Eine Figur.
Pause.
Und keine ist bisher fertig.
Aber viel darüber geredet hab ich!
Und das ist aber gar nicht schlimm. Also ...
Ich wäre jetzt ...
Ich bin selbstkritisch genug und würde sagen, ich rede bloß drumherum und mir ginge es gar nicht darum, es dann auch wirklich umzusetzen.
Oder ich schaffe es nicht!
Ähm ... Sondern gerade das viele darüber Nachdenken, über ... äh ... die ganzen Themen, die halt kommen, während ich modelliere, ...
Und das dann aufzuzeichnen, zu transkribieren und auch wieder durchzulesen ...
Das festigt mich.
Und ... ähm ...
Schlucke.
Auch wenn die Figuren noch nicht fertig sind, sehe ich halt ... äh ... die ganze Zeit, ...
Das ist eben neu!
... die Sachen, die ich noch ändern muss. Oder wo ich noch einmal hingucken sollte. Wo ich rangehen sollte. Ähm ... Was ich davor in der Werkstatt zum Beispiel nicht hatte.
Da hatte ich häufiger das Gefühl: Eigentlich ist es doch so richtig!
Ähm ... Auch wenn ... Oder ich hab halt gemerkt, da stimmt was nicht. Wusste aber nicht, woran das liegt!
Und jetzt ... ähm ... sehe ich bei allen drei Köpfen, wo es noch ... ähm ... Sachen gibt, die ... äh ... falsch ausformuliert sind.
Die falsch ...
Oder die nicht so umgesetzt sind, dass ich sagen würde, es ist ... es ist diese Person.
Das ist natürlich nochmal ne Schwierigkeit bei den drei Sachen hier. Sie stellen immer eine BESTIMMTE Person dar.
Und da ist für mich selbst natürlich ... Die ganze Zeit ... Oder ja. Ich weiß, oder ich denke zu wissen, wie die Person aussieht. Und ich das dann modelliere. Dann ist das natürlich umso schwerer. Als wäre es eine fiktive Person.
Oder als ginge es mir nur um ...
Was ja auch nicht leicht ist!
Um ... äh ... um den Kopf als solchen. Oder die Figur als solche.
Sondern mir geht es ja schon noch darum eine Person darzustellen.
Das macht's eben nochmal schwerer.
Und ich sehe aber eben die ganzen Felder, die ...
Schlucke.
... ich noch bearbeiten MUSS. Und das sehe ich nur aufgrund der ganzen ... äh ... Notizen. Oder der ganzen Gedanken, die ich mir gemacht hab. Die ich mir aufgeschrieben hab.
Also selbst wenn die drei ... äh ... Sachen noch im Raum stehen, offen, ...
Mit Fehlern!
Mit OFFENSICHTLICHEN!
So weiß ich halt eben doch, weil sie für mich jetzt offensichtlich sind, ... ähm ... wo ich noch arbeiten MUSS.
Pause.
Augen
Bei Oma sind es zum Beispiel die Augen.
Es ist UNGLAUBLICH, wenn ich die Augen abdecke, wie ... Ja, wo ich sagen würde: Das ist Oma!
Dann zeige ich ... Dann nehme ich die Hand wieder weg und sehe die Augen und ... ähm ...
Es ist eine ANDERE Oma!
Also die AUGEN ... Ein ganz schweres Feld.
Selbst wenn ich sie hinbekomme, anatomisch korrekt zu modellieren, dann ist es doch nur ein Auge von unendlich vielen Möglichkeiten.
Und eine von diesen unglaublich vielen Möglichkeiten: Die ist ... DAS sind dann die Augen von Oma!
Pause.
Ein ganz anderes Problemfeld ...
Also hier sehe ich ja sozusagen, wo ich noch ran muss.
Rücken
Ein anderes Problemfeld ist bei der Ganzkörperfigur ... ähm ... Ja, eben die ... die Arme. Auch die ... die Stellung.
Also in welcher Stellung sollen die Arme sein?
Das bin ich mir noch gar nicht mal so bewusst!
Und je nachdem ändern sich dann die Formen.
Ähm ...
Pause.
Dort, als einziges ... als Kritikpunkt jetzt, hab ich doch große Schwierigkeiten, ... äh ... mit dem Rücken. Mit den Schultern.
Denn das ist etwas, was ich nur über den Spiegel, ... ähm ... seitlich, oder über zwei Spiegel, von hinten sehen kann.
Und das ist dann sehr schwer nachzuvollziehen, die Form.
Da merke ich, dass der Rücken ... äh ... viel zu ... ähm ...
Schlucke.
... flach ... Viel zu einfach modelliert ist.
Und da eben ... ähm ... ähm ... Formen drinne sind, die nicht real scheinen.
Also da werd ich auf jeden Fall noch viel zu tun haben.
Aber ich weiß es jetze ja!
Was es ist.
Pause.
Und zum Wachs: Obwohl Wachs ein Material ist, was ich sehr schätze, ...
Inzwischen!
Auch dadurch, dass man es sich selbst zusammenmischt und ... äh ... eben einen Härtegrad, der einem zusagt, ... ähm ... ähm ... hinbekommt. Eine Klebrigkeit hinbekommt, die man braucht.
Eine Zähigkeit.
So ist gerade diese Klebrigkeit, gerade wenn ich es im Raum mache, ... ähm ... Merke ich, wie es sich durch den ganzen Raum, durch die ganze Wohnung, verteilt. Auf dem Boden.
Wenn dann noch die Katze drüber tapst, sehe ich dann beim richtigen Licht überall kleine Fußspuren!