Gestern und vorgestern hab ich ja noch versucht ein ...
Oder meine Beziehung zu ...
Meine aktuelle.
Zu M. zu ... ähm ... zu modellieren.
Gefühl
Also ein Gefühl hineinzubringen.
Und zwar eines, was nicht ... ähm ... abstrakt hergeleitet ist. Also wo ich philosophisch irgendwie ... ähm ...
Liebe, Sehnsucht, ... ähm ... ZORN ...
Was auch immer!
... bearbeite. Und das in ... ähm ... Gestik, Mimik wiedergebe. Sondern das ist ja ein sehr privates Gefühl. Also ich verarbeite etwas. Und das hab ich ... ähm ... jetzt wieder ... ähm ... komplett aus dem Kopf wieder rausgenommen.
Erstens war's zu ... ähm ... zu eindeutig. Zu offensichtlich.
Zu einfach!
Schlucke.
Zum anderen hab ich halt immer noch so dieses ...
Na eigentlich ist ja eine künstlerische Arbeit, Kunst, ...
Was das auch immer ist.
... ist ja, finde ich, eigentlich gerade spannend, wenn's etwas ist, was aus dem LEBEN, aus dem ALLTAG, aus der Welt eines ... ähm ... Künstlers ...
Und eben nicht sowas abstrahiertes.
So.
EXTREM eben Konzeptkunst. Oder ... ähm ... Auch, selbst wenn in der Kunst ... ähm ... Themen, wie ... wie Politik, ... ähm ... Feminismus, ...
Was auch immer!
... bearbeitet wird ... Das ist immer so ... Das ist eigentlich weit weg von DEM EINZELNEN Menschen. Und ... ähm ... Mir gefallen ... Mir gefallen genau die Arbeiten, wo ich merke, ... äh ... da erzählt einer etwas.
So stelle ich mir das eben ... Wie auch immer.
Ichbezogene Kunst
Wie bei einem Kind. Das Kind erzählt etwas aus SEINEM Leben.
Und nicht aus dem Leben der ... ähm ... KINDER.
Oder ... ähm ... der psychisch Kranke erzählt etwas aus SEINEM Leben. Was er gesehen hat.
Und nicht das ... Er erzählt nicht etwas aus dem Leben von psychisch KRANKEN.
So.
Es ist halt sehr ... ähm ... ichbezogen.
Das ist aber genau die Kunst, die Art, die ... ähm ... die doch eigentlich das ist, was eben NUR in einem künstlerischen Gebiet umgesetzt werden kann!
Also ...
Mensch. Politische Themen, Feminismus, was auch immer. Da gibt's unglaublich viele Möglichkeiten, sich zu äußern.
Und vor allem auch nicht nur zu äußern, sondern auch etwas zu BEWEGEN!
Und da bedarf es der Kunst meiner Meinung nach nicht!
So.
Und gleichzeitig bin ich aber gehemmt. Diese Ebene, diese persönliche Ebene, zu stark hineinzubringen.
Schlucke.
Da bin ich noch zu ... ähm ... zu sehr vom Studium ... ähm ...
Zu sehr vom Studium beeinflusst.
Pause.
Hausfrauenkunst
Ich erinnere mich jetzt zum Beispiel spontan auch an ... ähm ... an dem Ausdruck vom Professor ... Da ging es irgendwie um irgendwelche Arbeiten. Die halt noch sehr einfach waren.
Und da hat er das Wort ...
HAUSFRAUEN-KUNST!
... in den Mund genommen.
War vielleicht zum Teil auch ... ähm ... ironisch. Oder locker lustig gemeint.
Aber irgendwie steckt da auch etwas dahinter. Und zwar dieses ... Der Künstler will sich abheben.
Er will sich ja von denen abheben, die ... die vielleicht nicht so bewusst rangehen. Die das nicht acht Stunden am Tag machen. Sondern er will halt was BESONDERES sein.
So.
Das erleb ich immer wieder. Auch bei mir selbst. Ähm ... Sich darüberzustellen.
Und dabei ist doch Hausfrauenkunst ...
Das sind halt Sachen, die halt entstehen, weil da Freude dabei ist. Spaß!
Ähm ... Weil man seine Freizeit gestalten will.
Das ist doch genauso ... ähm ... Oder kann am Ende genauso eine Geschichte erzählen. Oder ... ähm ... bewegen. Den Betrachter bewegen. Wie halt die Arbeiten von jemanden, der acht Stunden am Tag, vier, sechs Tage die Woche sich damit beschäftigt.
Und Sachen umsetzt.
Kann sogar noch viel mehr bewegen! Weil es ja WIRKLICH eher aus dem Alltag kommt.
Aus dem Leben!
Pause.
Ähm ... Da würd ich jetzt natürlich wieder unterscheiden zwischen Sachen ... So wie Muster gestalten. Häkeln. Also wenn das so nen ... Wenn das so nen Beruhigungsmoment hat. Also nichts ausgedrückt werden soll.
Das ist noch mal was anderes. Denke ich mir.
Pause.
Also ich tue mir ... mich schwer, die ... ähm ... das eigene Erleben ... ähm ... mit auszudrücken. Obwohl es eigentlich genau das ist, was mich bei anderen Arbeiten anzieht!
Pause.
Die persönliche Geschichte.
Pause.
Asymmetrie
Dann ... äh ... noch aktuell das Thema Symmetrie.
Was ist denn jetzt ...
Weil ich immer überlege, oder hinsehe, wo Asymmetrie herrscht.
Was ist denn jetzt, wenn ein Gesicht symmetrisch ist?
Also wenn ich ...
Bei M. ist das zum Beispiel so.
Finde ich.
Es IST symmetrisch.
Es ist eine sehr lange dominante Nase. Äh ... äh ... Ein Kinn, was stark hervortritt. Aber EIGENTLICH ... Ansonsten ... Nicht ansonsten. Das Gesicht IST symmetrisch.
Was mache ich da?
Ich will ja nicht verfälschen. Ich möchte ja keine Asymmetrien reinbringen, ...
Im Knochenbau, bei Augen, bei Ohr, bei Mund ...
Nur damit da Spannung drinne ist. Damit da eben Formen spielen können.
Ähm ... Wenn ein Gesicht symmetrisch ist, will ich's natürlich auch symmetrisch darstellen. Um ... ähm ... es wiederzuerkennen.
Also WO bringe ich da Asymmetrie rein?
Da kommen jetze ... Da kommt jetzt wieder die ... die abstrakte ... ähm ... Form ins Spiel. Also Formen, die ... ähm ... jetzt eben nicht direkt ... ähm ... etwas übersetzen.
Einen Knochen übersetzen. Ein Auge übersetzen.
Sondern die ... die im Gesicht, im Kopf drinne sind. Die aber ... Ja. Die die Aufgabe haben, Form zu VEREINEN. Und nicht ein Merkmal im Speziellen darzustellen.
Schlucke.
Das heißt, solche Formen, die sozusagen das Gesicht, was eigentlich symmetrisch ist, vom Aufbau, eben ... ähm ... ähm ... einen asymmetrischen Ausdruck verleihen.
Pause.
Weiteres ... ähm ... Kann ich natürlich so ne Spannungs... So eine Form, die Spannung in den Kopf bringt, in das Objekt bringt, ... ähm ... ähm ... modellieren im Halsbereich.
Also da, wo die Büste ENDET.
Da wo der Kopf endet.
Dass ich das zum Beispiel eben nicht ... ähm ... abtrenne. Sondern da hab ich ja die Wahl ... Der Hals soll zum Beispiel auf der linken Hälfte ... äh ... auslaufen. Auf der rechten soll er gar nicht da sein. In dem Moment bring ich ja eine Bewegung ins Spiel.
Bewegung
Asymmetrie würd ich hier mit Bewegung gleichsetzen.
Bringe ich eine Bewegung ins Spiel. Alleine dadurch, wie ich eine Form abschließe.
Und damit hab ich ja das Gesicht, den Kopf nicht verfälscht. Sondern eben den Abschluss ... äh ... asymmetrisch ... ähm ... aufgebaut.
Das ist also auch noch eine Möglichkeit, ja, Bewegung ... äh ... reinzubringen.