Wenn ich frühs anfange, mit dem Arbeiten, merke ich abends, dass ich noch nichts gegessen hab.
Deshalb wieg ich jetzt nur noch unter 65.
Pause.
Sollte mir also, bevor ich überhaupt anfange, irgendwie Essen zubereiten und daneben hinstellen.
Pause.
Gute und schlechte Abstraktion
Zweitens.
Es gibt geometrische Formen, ...
Auch schon bei Omas Kopf.
... die spielen. Und es gibt welche, die wirken lediglich dekorativ.
Und das sind die Schlimmen!
Das ist mir bei dem Kopf von Marios aufgefallen. Es gibt solche Verallgemeinerungen, ...
Wie Wangenknochen.
... so hart zu durchbrechen. Das ist gut. Genauso wie ... ähm ... die Stirn oder ... ähm ... seitlich davon eine harte Linie ... äh ... oder eine harte Kante zu modellieren. Das ist ebenfalls eine gute geometrische Vereinfachung.
Aber wenn ich ... äh ... die ... äh ... die natürliche Kante vom ...
Na, was ist das?
Kinn?
Da unterm Ohr!
Wenn ich diese Kante, wo es dann halt aufhört mit dem Schädel und dahinter dann ... äh ... plötzlich reingeht. Und mit dem Hinterkopf dann weitergeht.
Wenn ich dies abstrahiere, dann wirkt es ... ähm ... zu EINFACH.
Also nicht ...
Zu PLATT!
Na ja, es ist ja nicht dekorativ. Es erfüllt seinen Zweck. Aber es wirkt ... ähm ... als hätte ich die Form vereinfacht. Also NUR vereinfacht. Aber ohne mir eben Gedanken darüber zu machen, was diese Vereinfachung ... ähm ... BEDEUTET. Also dass sie ein Spiel sein kann, mit anderen Vereinfachungen!
Oder mit anderen ... äh ... starken ... äh ... Kanten, Formen.
Diese Art von Kante hab ich also wieder entfernt.
Dann lieber einen weichen Übergang nehmen. Und mit ... ähm ... extremen ... ähm ... Formenabschlüssen sparsam umgehen. Außer ich lege es halt darauf an. Wie bei Omas Kopf.
Da wo die Haare ... die Haare wären.
Da hab ich ja etwas mehr damit gespielt.
Aber ich sollte es halt nicht beliebig übertreiben.
Pause.
Mir passiert das.
Dass ich zu viel mache. Und dann ... ähm ... wieder ganz viel entferne.
Das ist halt ein Prozess.
Pause.
Die guten Kanten bleiben, die schlechten ...
... verschwinden!
Pause.
Drittens.
Kopf von Marios
Gefühl
Ich modelliere ja gerade den Kopf von Marios.
Pause.
Da hab ich gemerkt, dass die übertriebene Darstellung ...
Und da reicht ... äh ... es, die ... ähm ... Augenbrauen ... ähm ... in eine Gefühlslage zu bringen. Also dass sie einen bestimmten Ausdruck haben. Wo jeder Mensch sofort mitbekommt: Das ist Trauer. Das ist Fröhlichkeit. Ähm ... Das ist Zorn.
Genauso bei den Augen.
Dass das ... ähm ... mir zu einfach ist! Sowas SO auszudrücken.
Das ist wie mit den Haaren. Man kommt zu schnell ... ähm ... zu einer Form, die alles andere ÜBERBLENDET.
Also als Betrachter ... ähm ... äh ... sehe ich ... äh ... das Formenspiel woanders gar nicht mehr.
Oder ich erkenne, während des Modellierens, Problemstellen gar nicht mehr. Weil ich immer wieder abgelenkt bin. Von solchen extremeren ... ähm ... Formen.
Wie zum Beispiel die Haare.
Wie zum Beispiel die Augenbrauen.
Und wenn sie dann noch ... ähm ... ein Gefühl darstellen sollen, dann ... äh ... ist es schon fast egal, wie der gesamte Kopf eigentlich modelliert ist. Ähm ... Da lenkt schon das, als Geste, unglaublich ab.
Das heißt: So eine Äußerung ...
So eine einfache, wo sofort kommt: Ah, das ist das!
Ähm ... Da möchte ich mich bewusst zurückhalten.
Pause.
Ich weiß nicht. Es gibt bestimmt Nuancen. Kleine ... ähm ... Details, ... ähm ... womit man das ebenfalls äußern kann. Ohne dass es aber zu plump wirkt.
Pause.
Da muss ich aber eben nochmal schauen. Das wird noch seine Zeit brauchen.