Die bisher noch auf meine Plastiken, oder auf die Versuche, auf die Studienarbeiten zutrifft.
Pause.
Das sind nämlich die, die lediglich versuchen ABZUBILDEN. Etwas abzubilden. Sie können nichts NEUES geben.
Aber das sollen sie ja auch noch gar nicht!
Mir geht's jetzt ja noch um das ... ähm ... um das Verstehen, um das ... ähm ... Sehen lernen, wie ...
Schlucke.
... ein Kopf ... ähm ... funktioniert.
Und noch nicht darum, etwas ... ähm ... Schöpferisches hineinzutun. Also etwas EIGENES. Etwas, was ICH dieser Plastik, oder dieser Skulptur ... ähm ... noch geben kann.
Pause.
Deshalb sind das bisher banale Skulpturen. Oder banale Plastiken.
Pause.
Nur jetzt mal weitergedacht! Ähm ... Ist denn schon eine Plastik, die nicht bloß wiedergibt, sondern wo ich immer denke, ... ähm ... Das wäre jetzt für mich so nen Anker, zu sagen ... ähm ...
Wenn das jetzt eine Ganzkörperfigur ist ... ähm ... Man geht drumherum. Das ist ja die Eigenschaft von der ... von der Skulptur. Sie ist dreidimensional. Sie hat einen ... ähm ... Körper. Und ... ähm ... man kann als Betrachter drumherum gehen.
Anders als bei einem Bild.
Einheit
Und WÄHREND man halt rumgeht, dass sich ... ähm ... dass die Formen ineinander übergehen. Also dass man ... Dass man merkt, ... ähm ... wie der Körper zusammengehört.
Magen knurrt.
Es natürlich auch Einschnitte gibt! Wo sie nötig sind.
Aber dass die gesamte Form und dass Formen, die eigentlich nicht direkt ... ähm ... zusammenhängen, ... Wie zum Beispiel der Rücken und ... ähm ... und der Bauch ... Im Profil gesehen. Dass die ... ähm ... von der ... von der Kontur ... ähm ... eine EINHEIT bilden.
Also dass sie miteinander spielen!
Dass es entweder GEGENFORMEN sind oder MITFORMEN sind.
Pause.
Das denke ich halt bisher, ist die ... ähm ... die ... die ... die Erweiterung ...
Schlucke.
... zu dem bloßen Sehen und ... ähm ... Wiedergeben.
Wiederkäuern!
Pause.
Dass man es also schafft, eine ... äh ... ein Objekt ... ein Objekt ... einen Körper ... ähm ... als EINHEIT zu betrachten und nicht ... ähm ... Na ja, das erst mal schafft.
Nur DAS würde ich jetzt unter, also nicht nur unter Wiedergabe, sondern unter VERMITTLUNG verstehen.
Also dass das ... Die Form, das Spiel, ... Das ist alles Vermittlung. Und wäre jetzt aber noch nicht das, was ich jetzt ... ähm ... Da wäre jetzt noch nicht ... ähm ... ähm ...
Subjektiver Körper
Genau. Da wäre der Körper AN SICH, als subjektives Etwas, noch nicht drinne!
Also wenn es darum geht, ... ähm ... ähm ... den eigenen Körper zu modellieren, ist es ja ein Unterschied, ob ich ihn eins zu eins wiedergebe. Es ist auch ein Unterschied, ob ich ... ähm ... Parallelen suche. Also ob ich ... ähm ... Formen sozusagen miteinander spielen lasse.
Was ich gerade gesagt habe.
Äh ... Und es ist aber noch ein Unterschied, ob ich in diese Form ... ähm ... noch ... äh ... die Person hineinlege. Also das ... Das ... Die Körperhaltung!
Vielleicht nehme ich sie normalerweise nicht ein, aber dass diese Körperhaltung das ausdrückt, wie ich ... ähm ...
Mhm. Das klingt immer ein wenig blöd. Wie ich INNERLICH ... ähm ... bin.
Also was ich denke, wie ich mich fühle. Oder wie ich handel.
Also DAS auszudrücken, was die Person jetzt ausmacht, oder was ich eigentlich transportieren möchte, ... äh ... DAS wäre die dritte Sache.
Pause.
Und ... Jetzt kommt noch etwas anderes hinzu. Und zwar ... ähm ... Da geht's jetzt ja bisher nur darum, ... ähm ... ähm ... etwas zu ZEIGEN.
Und jetzt gibt's noch die andere Perspektive, und zwar vom BETRACHTER.
Der das SIEHT. Und der das WAHRNIMMT. Der DRUMHERUM GEHEN tut.
Ähm ... Und ... Der betrachtet aber die Figur ... ähm ... anders.
Er sieht dieses Spiel ... ähm ... der Formen.
Vielleicht.
Er sieht ... ähm ... einen Ausdruck.
ABER all das ist halt noch sehr ...
Nicht flach!
Aber ... Es ist bestimmt unglaublich schwer, so eine ... eine Einheit ... eine große Form zu schaffen, die aus ganz vielen kleinen besteht. Das ist SCHWER.
Hab ich noch nicht geschafft.
Aber es ist trotzdem noch ...
Schlucke.
Eben nicht banal!
Pause.
NEIN. Ich denke ... Es ist eine VORAUSSETZUNG. Es ist ein GRUNDELEMENT. Darauf ... Das muss da sein, damit darauf etwas anderes fußen kann.
Durch die Augen des Betrachters
Und das Andere ist jetzt zum Beispiel auch noch der BLICK des Betrachters.
Magen knurrt.
Gleichzeitigkeit
Denn der Betrachter sieht NIE, behaupte ich jetzt, ... Auch was ich dazu gelesen hab ... Er sieht NIE die ganze Figur. Als ... ähm ... GLEICHZEITIG. Sondern ... ähm ...
Die Augen WANDERN.
Wenn es jetzt um's Gesicht geht, gehen sie sehr schnell ... Versuchen sie einen Blickkontakt herzustellen. Das heißt, sie gehen zu den Augen.
Der Mund ist wichtig! Denke ich mir.
Was ... ähm ... Was später betrachtet wird, ist die Nase.
Was NOCH später betrachtet wird sind die OHREN.
Was ... ähm ... vielleicht noch nicht einmal richtig betrachtet wird, aber was ... ähm ... was ... was die ganze Zeit mitschwinkt, das ist die ... Also im Profil sind Menschen sehr indiv... Also man erkennt sie im Profil. Wie die Stirn fällt. Wie die Nase im Profil aussieht.
Schlucke.
Wie die Form insgesamt ist.
Das sind Sachen, die erfasst man nicht ... ähm ... und sagt sich: So ist das!
Sondern ... ähm ... Das passiert im Hintergrund. Also das ist noch was anderes.
Pause.
Zumindestens sieht ein Betrachter den Körper immer in vielen EINZELTEILEN.
Nicht bloß, wenn er herumgeht. Sondern schon wenn jemand sich den frontal anguckt.
Pause.
Vielleicht wird also eine Figur ... ähm ... auch für den Betrachter interessant, wenn ... ähm ... BEWUSST der Blick, je nach Position, GELENKT wird auf einen bestimmten Teil des Körpers.
Also dass die Nase ...
Für mich ist die zum Beispiel frontal ... ähm ... nicht wichtig. Also sie ist DA.
Sie MUSS da sein!
Aber sie ist nicht entscheidend. Also darauf fixiert sich der Blick glaube ich nicht. Sondern die ist im PROFIL interessant.
Pause.
So.
Genau das Selbe, wenn ich denke, dass die Ohren weniger gesehen werden. Also einer Person zu... zugestanden werden. Sind sie ... Sind sie ... Sind sie von VORNE erst ... ähm ... interessant. Oder erst gegeben.
Also wenn man das Gesicht von vorne sieht, dann halt von der Seite ... Wenn man eben um neunzig Grad sich wendet, dann sieht man die ... ähm ... Ohren frontal. Und DA werden sie interessant.
Pause.
Ägyptische Darstellungen
Bei den Ägyptern ... Die haben dann ja einfach in den ... ähm ... in den Darstellungen die Augen frontal gemacht.
Die Nase seitlich gemacht!
Beim Mund weiß ich's jetzt nicht mal. Da denke ich auch ...
Also ... ähm ... Also die ganze Figur an sich, die Körperhaltung, ... Man sieht immer DAS, was ... ähm ... was ... ähm ... auffällig ist am Körper.
So.
Pause.
Das ist jetzt zweidimensional. Bei der Plastik, bei der Skulptur wird das dreidimensional. Das würde heißen, man läuft herum und man sieht immer von einem Punkt aus ein ... ein ... ähm ... Teil besonders deutlich hervorkommen. Das ist der Teil, der in dem Moment BEDEUTUNG hat.
Und jetzt kommt die Schwierigkeit hinzu, dass ... Also eine Nase in einer bestimmten ... ähm ... Betrachterposition besonders hervorzuheben. Anderes sozusagen zurückzunehmen. Und DAS eben zu verbinden mit der GESAMTEN Form ... Dass sie eine EINHEIT bildet und gleichzeitig ... ähm ... sich kleine Sachen ... ähm ...
Schlucke.
... herausstellen. Und es trotzdem nicht hinausfällt. Sondern noch dazugehört.
DAS ist schwer.
Pause.
Bei der ganzen Sache jetzt hab ich den ...
Anders als bisher, wo es immer nur darum ging, eine Form zu machen, die trotz vieler kleinteiliger Sachen eine Einheit bildet.
Schlucke.
Geht es jetzt eher darum, ... ähm ... dass der Betrachter nicht eine SCHÖNE Form sieht. Oder eine in sich ... ähm ...
Pause.
... stabile Form sieht.
Also die eine Einheit bildet.
Aktives Betrachten
Sondern der Betrachter soll auch ARBEITEN können!
Er soll ... Er soll ... Er soll KONFRONTIERT werden mit etwas.
Er soll sich auf etwas EINLASSEN können.
Und das kann er ... ähm ... nur, wenn der Blick, ... ähm ... je nachdem, wo er sich befindet, KONZENTRIERT wird.
Das etwas hervorsticht!
Pause.
Wenn die Nase krumm ist, dann ist die Nase nur ... ähm ... ähm ... interessant, oder sticht hervor und der Betrachter wird damit konfrontiert, wenn die Nase, ...
Schlucke.
... ähm ... dieses Hervorstechen eben, in ner bestimmten Position nochmal verdeutlicht wird und anderes dafür ZURÜCKTRITT.
Und das würde auch dem normalen Vorgang, wie ... ähm ... wie ein Mensch etwas sieht, ... ähm ... entsprechen.
Also nicht als Einheit. Man sieht etwas nicht SOFORT und hat es VERSTANDEN. Sondern man ... ähm ...
Die Augen schweifen ständig hin und her. Und sehen EINZELHEITEN, die dann VERBUNDEN werden. Im Kopf.