Den Kopf von Oma, den modelliere ich ja gerade aus Wachs.
Schlucke.
Viel kleiner als ... als eigentlich.
Wirkt also ein bisschen ... ähm ... puppenhaft.
Mir gefällt diese gelbliche Färbung von dem Wachs. Auch dass es nicht einheitlich ist. Ähm ... Durch ... äh ... das Mischen. Gießwachs, Modellierwachs und ... ähm ... äh ... Ko... Kolophonium ist es halt nicht einfarbig. Sondern ...
... es gibt viele Gelbtöne!
Pause.
Musste jetzt ja erstmal pausiere, weil der Wachs alle ist und es ne Woche dauert, bis der wieder geliefert werden kann.
Hinterkopf mache ich also ... Und den Hals mache ich diese Woche dann.
Erstaunlicher Weise hab ich's irgendwie hinbekommen, dass es ... äh ... sehr schnell, ... ähm ... sehr zügig ... ähm ... sehr naturalistisch ausschaut. Also ich bin überrascht, dass ich das ... äh ... so hinbekomme hab.
Okay. Jetzt sind's zwei Jahre, wo ich schon nen Kopf modelliere.
Das heißt, da wird schon ne Menge, ... ähm ... auch wenn's nen anderer Kopf war ... Aber wenn's eben um Proportionen geht, oder um ... äh ... um bestimmte ... äh ...
Um die Tiefen!
Dann ähneln sie ja ungefähr ... ähm ... Allen. Beziehungsweise ich kann da von meinem Kopf ausgehen und weiche dann solange davon ab, bis der Kopf ein anderer ist.
Männliche Züge
Der Kopf von Oma schaute ... ja ... am Anfang ... ähm ... wie ein MÄNNLICHER Opa aus. Ich kann noch nicht mal sagen, was ich jetzt anders gemacht hätte. Ähm ... Dass es weiblicher wirkt. Aber das wirkt's gerade.
Zumindestens im Profil.
Der Kopf soll zumindestens nicht bloß Kopf bleiben. Sondern ich möchte nen ... ähm ... ne Oberkörper-Büste machen. Das heißt die Brüste sind mit dabei. Mit Bauchansatz.
Oma ist ja sehr dick!
Das heißt, der Oberkörper wird ... ähm ... füllig sein.
Collage
Ähm ... Blauer ... Blauer Pullover. Also würd ich das dann auch ... ähm ... blau anmalen wollen.
Äh ... Sie hatte damals ne Holzkette ... ähm ... ähm ... an. Also mit vielen Holzkugeln. Unterschiedliche Größe.
Die würd ich auch ... ähm ... da dran machen.
Eine Brille hat sie getragen. Die kann ich aus ... äh ... aus ... aus Metall nachformen. Oder wie im Museum in Japan gesehen, ... ähm ... wo der ... Also ich denke mal, das Gerüst war aus Stahl und dann hat der drüber aber nochmal Gips gemacht. Dass es also das selbe Material am Ende war, wie ... wie ... wie beim Kopf.
Und ne Brille gehört ja irgendwie mit zum Kopf dazu.
Mit zum Wesen!
Einer der immer ne Brille trägt und dann trägt er sie mal nicht, den erkenne ich kaum wieder!
Pause.
Also der Oberkörper soll mit rein.
Und da der Kopf dann sehr ...
Ich weiß nicht, ob's das richtige Wort ist.
... naturalistisch jetzt wirkt und auch werden wird ... Nicht vom Material. Wenn's Gips oder so ist. Sondern von der Oberfläche.
Dann würd ich gerne den ... ähm ... ähm ... den Unterbau und die Brille und ... äh ... Aus ... Weiß ich nicht. Eher ...
Freier modellieren!
Und modellieren jetzt nicht, dass es am Ende das selbe Material ist. Sondern dass der Oberkörper eben zum Beispiel aus Pappmache ist. Oder aus Gipsbinden. Dass man das auch sieht!
Auch wenn ich's dann blau übermale.
Dass die Kette auch wirklich aus Holzkugeln sind, die ich davor am ... am blauen Pullover ... ähm ... festgeklebt hab. Und dann nochmal überpinselt hab mit Farbe.
Also man SIEHT, dass die nicht nachträglich draufgemacht wurden. Sondern schon davor TEIL davon waren. Festgeklebt waren. Und sie dann nochmal bemalt hab.
Die Brille auch ein anderes Material. Wie ...
Einfach nur den Draht nehmen.
Pause.
Also dass es am Ende nicht bloß eine ... ähm ... klassische Büste wird.
Schlucke.
Sondern dass ich da ein bissle mit Material ... ja ... ausprobiere.
Pause.
Und den Oberkörper hab ich jetzt ja schon mit ... mit ... mit dicker Pappe ... ähm ... nachgebaut. Also die Umrisse. Also das Profil. Also beide Seiten. Und von vorne und von hinten. Den Rücken.
Mit mehreren Pappen aneinander befestigt und jetzt schon mal ... ähm ... ne erste Schicht Zeitungspapier drübergeklebt.
Muss jetzt trocknen.
Dann gucke ich, wie's stabil jetzt ist. Und dann schau ich halt, wo noch mehr ... ähm ... ähm ... Fülle rein muss.
Dass es nicht zu eckig wirkt.
Und das Ding muss ich halt auch abbekommen, von dem ... ähm ... ähm ... Modellierstab.
Damit ich dann normal weiter modellieren kann. Und das dann immer draufsetzen kann.
Pause.
Ich glaube, das Ganze wird dadurch erst interessant, dass der Kopf sehr ... natürlich ausschaut.
Schlucke.
Und drumherum aber eben ... ähm ... ähm ... Farbe reinkommt. Anderes Material vielleicht reinkommt. Dass es vielleicht glänzt!
Ähm ... Holz dabei ist und so. Also ein bisschen aufgelockert wird.
Strenge
Nicht so STRENG am Ende ausschaut.
Und TROTZDEM eben dass da ne Klarheit drinne ist.
Der Kopf ist halt nicht so abstrakt, so deformiert, ... ähm ... oder so vereinfacht, wie der Rest ... äh ... des Körpers. Wodurch halt Ruhe reinkommt. Ne Klarheit reinkommt.
Und ... Ja. Insgesamt ist eben ... Denke ich jetzt zumindestens ...
Es wirkt geladener. Nicht so steif.
Pause.
Ganzkörperporträt
Katze
Und bei dem Ganzkörperporträt, was hier noch aus Wachs halbfertig herumsteht, da würd' ich zum Beispiel die Katze mit reinnehmen.
Also modellieren, wie sie ... wie sie den Schwanz um die Beine schlängelt. Und dass da ein bissle mehr ... Weiß ich nicht ... Ein bisschen mehr LEBEN reinkommt.
Ein bisschen mehr ALLTAG.
Es nicht so gestellt ausschaut!
Also dass da ne natürliche Sache mit reinkommt. Die ja im ... ähm ... Klassischen nicht drinne wäre. So wie im Porträt oder im ... im Ganzkörper.
Pause.
Da war's der Baumstumpf oder so, der die ganze Figur nochmal gehalten hat. Und der dann nen Element war. So. Aber ne Katze, weil sie nun einmal zu mir gehört, das ist was anderes.
Das macht's alltäglicher!
Das macht's greifbarer!
Da is nen besserer Zugang möglich.
Pause.
Dieses Freiere getraue ich mich aber auch nur, ... ähm ... weil ich langsam merke, dass ich ... ähm ... ähm ... die ...
Also dass ich einen Kopf so modellieren kann, dass er so ausschaut, wie ich mir vorstelle, dass er aussehen tut. In Wirklichkeit. Also dass er nicht ... ähm ... Wie ich's auf der anderen Seite ja immer wieder versuche ...
Mit dem kindlichen ... ähm ... Zeichnen.
Dass ich mich da versuche rauszunehmen. Mit meinem Wissen. Können. Und halt ... äh ... wieder stark vereinfache.
Und hier eben wieder andersherum ... Dass ich versuche es zu klären für mich. Also Sehen zu lernen, wie es eigentlich ist. Dann aber drumherum die Freiheit wieder reintue. Oder eben später ...
Ich weiß ja nicht, was da noch kommt.
... wieder in der ... in der gewonnen Freiheit mich dann auslassen kann. Und NEUE Sachen ausprobieren kann.
Aber eben nur WEIL ich ... ähm ... äh ... gelernt habe zu beobachten, zu verstehen und dann umzusetzen auch.