Wie so oft auch heute den Fehler gemacht, einen missratenen Kopf weiter zu bearbeiten, anstatt Modelliermasse von Anfang an neu und vor allem kontrolliert aufzutragen. (Einen Fehler, den ich auch bei Studenten beobachtete. Es wird Masse hin und hergeschoben, wenn's hochkommt noch mit den bloßen Händen! Wodurch jedoch u. a. der umgebende Bereich ständig mit verschoben wird.) Auf dem ersten Blick wirkt es einfacher, ein bisher nicht fertig gewordenen Kopf einfach weiterzubearbeiten. Also Modelliermassen zu verschieben, herauszuschneiden und neu anzusetzen. Es können Stunden vergehen, bis ich mitbekomme, dass ich die Form als Ganzes immer noch nicht durchdringen konnte. Mir fehlt der klare Blick auf das Objekt, der erst durch langsames Aufbauen geschult wird. Vor allem, wenn ein Kopf schon Wochen alt ist und ich gar nicht mehr weiß, was damals der Grund war, warum ich pausierte. Anstatt also zu versuchen einen "Klumpen" weiter zu bearbeiten, einfach jenen von der Figur abschneiden und den Kopf neu modellieren. (Auch wenn es am Anfang weh tut, einen schon Tage lang modellierten Kopf zerstören zu müssen!) Dabei zuallererst grundlegende Formen skizzenhaft anlegen, entstehende Lücken betrachten und auch dort Stück für Stück Modelliermasse auftragen.