Friedrich Fröhlich

Friedrich Fröhlich: Meine Katze
Meine Katze
Friedrich Fröhlich, 35
Knochenpräparat


Notizen:2021-03-042021-03-042020-11-262020-11-262019-04-112018-09-202018-09-20
„Das ist meine Katze. Nachdem sie gestorben war, hab ich sie in eine Tüte getan. Und diese Tüte mit einem Paketband luftdicht verschlossen. Und dann hab ich sie mit der Bahn zu meiner Oma gebracht. Eigentlich wollte Oma die tote Katze gar nicht in ihrem Tiefkühlfach haben. Sie hatte Angst, dass ihre Bekannte sie sehen könnten. Aber sie hat dann doch zugestimmt. Deshalb bin ich dann zu ihr gefahren. Bei ihr lag die Katze mehrere Wochen im Tiefkühlfach. Mehrmals hatte sie nachgefragt, wann ich sie wieder abhole. Sie lag da neben dem Brot. Was auch tiefgefroren war. Ich glaube, das mochte sie nicht so. Eigentlich wollte ich ja selbst die Knochen freilegen. Das hätte ich mit speziellen Käfern machen können. Aber in der Hochschule hatten die das viele Jahre schon nicht mehr selbst gemacht. Deshalb gab es da keinen Raum für. Ich hatte auch keinen anderen Ort. Es soll sehr dolle stinken. Wenn die Käfer … ähm … die Katze langsam aufessen und nur die Knochen übrig lassen. Irgendwann bin ich dann noch einmal zu Oma gefahren und hab die Katze aus ihrem Tiefkühlfach genommen und per Post zu jemanden geschickt. Der hat alles entfernt, außer die Knochen. Die hab ich in kleinen Tüten zugeschickt bekommen. Dann fing die Puzzlearbeit an! In der Hochschule gab es im Anatomieraum eine präparierte Katze. Die hab ich als Vorlage genommen. Es gibt noch einige kleine Knochen, da wusste ich nicht, wohin sie gehören. Die liegen jetzt noch in einer Tüte. Einige können nicht verstehen, warum ich die Katze skelettiert habe. Weil das meine eigene war. Aber ich finde es interessant, wie so ein Tier von innen ausschaut. Außerdem war sie ja schon tot!“