- [ Aufnahme Anfang. ]
Gespräch mit mir
Dekorative Kunst
Kunst als Gelddruckmaschine
- Das ist alles so nette Kunst, die ich mache!
- Teilweise dekorativ!
- [ Pause. ]
- Eine Katze aus Linien!
- [ Pause. ]
- Dazu noch zehn Exemplare. Was ja dann nur dazu da ist, gekauft zu werden.
- Also Geld zu machen.
- Mir hätte ja EIN Exemplar gereicht. Aber das hätte ich dann eben nicht verkauft.
- [ Pause. ]
- Durch den Gedanken des Verkaufens verliert die Arbeit für mich aber an WERT.
- Sie wird zu einer Gelddruckmaschine!
- [ Pause. ]
- Die Idee der Linie wird dadurch verkommerzialisiert.
- Ich betrachte sie gar nicht mehr EINZELN!
- Sie wird zu einem Motiv GEFORMT.
- Was VERKAUFBAR ist.
- [ Pause. ]
- Eigentlich darf ich gar keine Auflage machen. Das hat immer den Gedanken vom Verkaufen in sich.
- Außer ich verschenke die Arbeiten!
- Nur dann muss man mir auch Essen schenken, damit ich überlebe.
- [ Pause. ]
Zurück zur unverformten Linie
- Ich würde die Linie gerne wieder zu ihrem Grund bringen.
- Meinetwegen was nicht jeder versteht.
- Wo nicht jeder Zugang findet!
- Aber wo ich für MICH das Gefühl habe, wenn ich die Arbeit betrachte, dass sie die Linie BEHANDELT.
- Ein ELEMENT.
- Ein GRUNDELEMENT.
- Welches nicht geformt wurde.
- Verformt wird!
- [ Pause. ]
- Vergegenständlicht wird!
- Stattdessen plotte ich Tag um Tag Katze für Katze. Wie in einer Fabrik!
- Zurück zur Linie!
- [ Pause. ]
- Sie DARF ruhig unverstanden bleiben.
- Sie darf selbst für MICH unverstanden bleiben!
- [ Aufnahme Ende. ]