Das Auge im ... in einem Zustand zu lassen, wo es nicht gänzlich ausmodelliert ist, ist sehr schwer.
Ohne, dass es ... ähm ... so rüberkommt, ...
Ich hätte nicht gewusst, wie es eigentlich geht!
Ich hätte keine Lust mehr gehabt!
Ich bin mir unsicher, wie ich modellieren soll!
Ähm ... Um die Gesamtform ... Um eine Einheit zu erhalten.
[ Pause. ]
Es muss also ein Zustand sein, ...
Oder beim Betrachter ... Es darf beim Betrachter keine Frage aufkommen.
WARUM es nicht ... äh ... zu Ende modelliert ist.
Es muss sozusagen eine ... Es muss die RICHTUNG modelliert sein.
Angedeutet sein.
Aber eben nicht ausmodelliert.
Und die Richtung muss angedeutet sein, weil ansonsten die Form in Frage gestellt wird.
DANN wirkt es wirklich unfertig. Oder nicht gewollt.
[ Pause. ]
Diese bewusste Entscheidung kann aber eben erst kommen, wenn ich weiß, wie EIGENTLICH ein Auge modelliert wird.
Danach kann ich mich wieder zurückziehen und es in der ANDEUTUNG belassen.
Von Marios ist mir das zufälliger Weise, denke ich, gelungen. Ich hab's ... äh ... seit dem ich das so gesehen habe so belassen. Nicht mehr angefasst. Und nur noch den Rest modelliert.
Bisher war's immer so, ... Also wenn das Auge nicht ausmodelliert ist, hat es den ganzen Kopf ... ähm ... dem ganzen Kopf ... ähm ... gestört. Also es wirkte wie ...
Es passte einfach nicht rein!
Da hab ich gemerkt, dass ... dass ... ähm ... Das hat die Blicke auf sich gezogen, weil es eben noch nicht fertig war.
[ Pause. ]
Oder weil ich zwanghaft versucht habe es fertig zu bekommen. Und dadurch ... ähm ... Aber da ich noch nicht so viel Übung darin habe, das Auge sehr schnell ... ähm ... ablenkt. Durch seine besondere Form. Durch seine extreme ... ähm ... Durch den extremen Genauigkeitsanspruch.
[ Pause. ]
Was ich aber nicht einhalten konnte!
Und JETZT hab ich es zufällig geschafft, dass es nicht ausmodelliert ist, aber auch nicht stört!
Auf beiden Seiten!
Also nicht bloß auf der linken Seite. Die mir immer eher gelingt als die rechte Seite. Sondern auf beiden Seiten.
[ Pause. ]
Ich stelle es nicht in Frage.
[ Pause. ]
Mund
Anders als zum Beispiel beim Mund. Da gibt es ... ähm ... ähm ...
Nicht Richtungen.
Formen!
Da gibt es Formen drinne, die ... die den Eindruck eines Mundes ... ähm ... stören. Die Irritation reinbringen. Die zu plump wirken. Die nicht gewollt sind!
Wo ich aber noch nicht weiß, ... ähm ... wie die Form eigentlich aussehen sollte.
Erst wenn ich es weiß, wie bei der Oberlippe, dann kann ich halt abstrahieren!
[ Pause. ]
Und DANACH würde ich dann die Form, die dabei entsteht, nicht mehr in Frage stellen.
Denn da sind dann keine Täler und Hügel drinne, die ... ähm ... die vom Gesamteindruck ablenken.
[ Pause. ]
Ohr
Im Ungefähren hab ich jetzt die Ohren gelassen.
Bei denen wirkt das aber auch ... ähm ... Also es lenkt nicht von der Form ab. Von der gesamten Form des Kopfes.
Das funktioniert also so wie bei den Augen.
Beim Mund eben noch nicht!
Da ist der Grad der Abstraktion aber eben noch einmal erhöht.
Aber das reicht!
[ Pause. ]
Beim Ohr ... Das muss da sein. Weil ohne Ohr fehlte etwas. Aber solange das Ohr halt keine bestimmte ... Solange das Ohr keinen Charakter verstärken kann, ...
Es MUSS da sein. Aber die genaue Ausarbeitung ist nicht wichtig.
In dem Fall.
[ Pause. ]
Arbeitsspuren
Die Arbeitsspuren will ich jetzt, denke ich, auf der Oberfläche belassen. Also dass man sieht, ... ähm ... wie ich kleine Wachsklumpen genommen hab und sie aneinander gelegt hab.
Wie beim Hinterkopf! Da ist es sehr stark ausgeprägt.
Wie ich größere ... äh ... Brocken einfach dran montiert habe.
[ Pause. ]
Es gibt einige ... äh ... Flächen ... Also wo ... wo ich durch das Werkzeug oder die Hände eine Fläche erzeugt habe, ... Sozusagen im Kontrast zu den ganzen kleinen Wachsklumpen.
Das will ich auch so lassen!
Und auch die Risse beim Hals! Wo es immer gröber wird!
Wo die Form wirklich nur noch angedeutet wird.
Äh ... Von ... Von den Halswendern.
Von dem KOPFWENDER.
Dass es zum Hals hin immer grober wird ... Ähm ... Der Hinterkopf nicht ausmodelliert.
Bloß beim Gesicht einige Stellen gibt, ...
Wie Nase!
... die ... die genauer sind. Die ich genauer betrachtet habe. Die ich genauer ausmodelliert hab.
Dieser Zustand gefällt mir eigentlich!
Dadurch bleibt im Gesamten ... in der gesamten Plastik eine Spannung.
Und ... ähm ... Ich als Betrachter bin halt nicht gelangweilt.
Sondern die Oberflächen laden mich direkt dazu ein, drumherum zu wandeln.